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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187611025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-02
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1876
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»ctiki». , - iv 7.', K.; G«r«. - aitz ; u-Kereu, , Nieder- m 10 Oele- inontLls. » ; Ltls. ick 57 »Sctien 1. es >o Ä.; rückmderq !l ib B: ILO V.; >700 bez. Zwickau» Braun» » 100«.; Nkusrlwitz Prehlitzer vitzSSB; n Mensel, c Kohlen» ..1495V; uer Ba«. i ; ;'/,b«z. u. r Papier- ri täten. en-Actien- »7,SO G,; ^eu Lt>s,ou iu-Nltter. ; Lngauer ? ll «nl. t.; r7ber» Bergbau- . 8« S.; Brücken, von 1872 10.' G; ereinsglück 0 G; te. ckirn. IS 8" >rtb. ül. er. —. ei 183. inei —- irr, li.4, l. 23,so l )>. cei —. erde. —. s». >r. — rei — er Sei'tu» irr. 23». rei —— »et. —. 134. »4 ist!- '»8 Le Dawpl« 18. 10I.7S nerf. so.so fabr. re.so ll7. ierf. »8. photexrapir. Piers. »6. Nsch.Fedr. 9. asch-Kobrck Stier) 14. lzero S8.LY lim. Ivb. flr« 1». irtten. nkohleubcu« elrnbar - V. Staatsbab» Valuta 1S5. richl. Bi. Lombarde« >rds »urN ! zu 105,17 k. 28. Octbr. eer hier und Quebec au» .«dyffinia" „European" komm«. ..Edinburgh bin ange» .Spam" v«u Messing «<be ,rdd. Llovt- von Bremen Erscheint tätlich früh 6>/r Uhr. Rebactk», ,u» «rpedttw» Johamrulgasir 33. Beravtwortl. Haupt Rrdacteur Ar. Hüttner in «rutuch. Kür d. potit. Theil oerautwortlich , l>r «N»»ld Bodek in Leipzig. »unadmr drr für die nächit» tslaende Nummer brsllwmlm Znierair an Wochentagen dis 8 Ut»r Nachmittags. «> Sonu- und Aefttageu früh vis '/,S Uhr. Z» bt»/Uich«n fiir ^ul -Aunatime: LNo Klemm, Universilalssir. 22, Loui» Lüsche, jtathanaenstr. 1 d.p. «er bis '/^ Uhr. M 3V7. Donnerstag den 2. November Avflage 14,SSO. >b»a»r»«ii! «pret» viertelt. 4V,>^ i incl. Bringerloha b ML. durch die Post bezogen ü M- Jede rmzrlne Nummer 30 -p,. Belegexemplar 10 Ps istebüdreo iür Extrabeilagen ohne Postbesvrderung 36 Mt mit Poslbesdrdrruug 45 M' Svleraie Welp Bourgeois). 7o t . Größer« Schriften laut >mser<7 c Vrciöverze,chn>ß. — Tabellarisch«: Satz nach höherem Tarif »tNaaiea »Irr dem Dlrtacti««»-:. i die Spaltzrile 40 Ps. Inserat« sind stets an d. Lrpedtt« ' zu senden. — Nadalt wird um > gegeben. Zahlung pr»«lliuner»v > oder durch Postvorschuß. 181«. Zur gefälligen Beachtung. Zur Vermeidung von vielfach schon vorgekommenen Verdrießlichkeiten sehen wir an« zu der Erklärung veranlaßt. daß Rückantworten auf die in unserer Expedition nieder gelegten Adressen durch un« niemals befördert werden können. Bekanntmachung. Da« 22. Stück de« diesjährigen Reicks-GesetzblatteS ist bei uns eingegangen und wird bi« zu« 17. tftG. Dion. aus dem Ralhhaussaale öffentlich aushängcn. Dasselbe enthält: Nr. 1 147. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung der Bevollmächtigten zum Bunde«- rath. Vom 24. Oktober 1876. Leipzig, de« 30. October 1876. Der Rath der Ttadl Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Donnerstag de« 2. November ». <. Vormittag« S Uhr sollen am Böttchern,arkt und von da weiter in den Anlagen um die Stadt die daselbst geschlagenen Hölzer, bestehend in mebreren Raummetern Scheitholz und Reißighaufen, an den Meistbietenden gegen sofortige Zahlung und Absuhre öffentlich versteigert werden. Leipzig, den 27. October 1876. Die Deputation de« Rath» zu de« Anlagen. Bekanntmachung, die für diese« Jahr vom «. bi» spatesten« den II. November einzureichenden HauSbewohnerltsten betreffend. Mit Rücksicht aus die angcordncle Aorterhebung der zeitherigen Abgaben und aus die in Aolge dessen auSzuführende Ausstellung der Gewerbe- und Perfonalsteuer-Kataster für das Jahr 1877 macht sich die Ginforderung der HauSbewohnerverzeichntffe wie in de« früheren Jahre» nothwendig, und werden die Hausbesitzer und deren Stellvertreter wie auch insbesondere die Inhaber von Miethabtheilungen und deren Abmiether hierdurch aufgesordert. die in der gedachten, den HauSlisten beigegebenen Bekanntmachung enthaltene« Vorschriften gewissenhaft beobachten ru wollen, da außerdem die in HZ. 9 und 10 angedrohten Nachtheile für die Betheiligten eintreten muffen. s^all« die behändigten Formulare von HauSlisten und Bekanntmachung unzureichend sind, werden dergleichen bet der Stadt-Ltener-Giunahme — Ritterstrafte IS, Georgenhalle I Tr. req»t«, Zimmer Nr. 4, — allwo auch die ausgefüllten Hausbewohnerlisten abzu geben sind, verabreicht Leipzig, den 26. October 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Taube Bekanntmachung. An den hiesigen PolkSschulen sind nächste Ostern >5 provisorische Lehrerstelle« zu be seven, mit denen bei 26 wöchentlichen Unterrichtsstunden ein jährlicher Gehalt von 1500 ^ ver bunden ist. Bewerber, welche die Wahlfühiqkeitsprüfung bestanden haben oder nächste Ostern zu be stehen gedenken, wollen Gesuche und Zeugnisse bis zu» 2V. November d. I. bei uns einreichen. Leipzig, am 30. October 1876. Der Schulausschuft der Stadt Leipzig. Vr. Panitz. Lehnert. Einige fteimüthige Letrachtungen über die Ginsührung der beide« Bürgermeister. H * Leipzig, 1 November. WaS wir aus den Begrüßung«- und Abschiedsworten des Herrn Vertreters der Regierung nur im Wege der L cbluß- solgerung und in der Hoffnung herauSzulesen ver möchten, daß die sächsische Politik auf eine dem vorwärts drängenden Geiste der L'adt Leipzig ent» gegenkomniende Babn einlenken wolle, das nnden wir in der Antrittsrede unseres neuen Bürger meisters Vr. Georgi mit jener Klarheit, Unzwei deutigkeit und Entschiedenheit ausgesprochen, die da« schöne Vorrecht des freien Bürgers sind. Aus seinem Munde hörten wir bas offene Bc- kenntniß, daß er treu zur nationalen Sache stehe und daß die liberalen Gesinnungen, die er bisher bekundet und die zugleich die der überwiegenden Mehrheit unserer Bevölkerung sind, ihn auch >n seiner neuen Stellung leiten iverden. Die Ver waltung einer Stadt sei zwar nicht berufen, Politik zu treiben: aber jede Stadt bade ihr eigenes geistiges Gepräge, und es könne nicht fehlen, daß dieses Gepräge sich auch ihrer Ver waltung ausdriicke. Worni vr. Georgi dieses Gepräge erblickt, darüber läßt er unS nicht im Unklaren. „Unsere Ltadt hängt mit Wärme und Innigkeit an den Errungenschaften der letzten großen Zahre, und wie wir in den leytvergangenen Tagen, da wir oaS hohe Glück batten, Kaiser und König in innigem Vereine in unserer Stadt zu sehen, die lubelnden Grüße treuer -Hingebung beiden hoben Fürsten darbringen konnten, so weiß ich meine Stellung mir angewiesen in diesem Geiste, ker mit meiner innersten langjährige,! Ueber- > zeugung zusammentrifft, in dem treuen Aest- ^ valten an der Verfassung deS gemeinsamen Baterlandc«, die durch die Eintracht der deut schen Fürsten und Völker gewonnen ist, und j» der unserm engeren Baterlandc eme ge achtete und sickere Stellung angewiesen ist. — In unserer Bürgerschaft lebt auch der Geist der Frcisinnigkeit, jener Freisinnigkeit, die stark und unentwegt sesthält an dem Vertrauen zu dem gesunden Sinne de- Volke«, die aber auch mit Aufmerksamkeit folgt dem Gange der Geschichte, und jeder Zeit bestimmt ist, ilire Anschauungen zu vertiefen, und zur Wahrheit vorzuvringen; auch diesem Geiste geboren meine Uebcrzeugunqen und wenn ich ihnen in meinen, Amte treu bleibe, so glaube ich nicht nur meiner Bürgerschaft m dem Sinne zu dienen, in dem sie mir mein Amt übertragen hat, sondern auch meinen Pflichten gegen den Staat, dem meine Dienste auch gehören, gerecht zu werden " Unsere städtische Verwaltung soll als solche keine Politik treiben. Wie wenig eS unS aber gleichgültig sein kann, welche politischen Gesinnungen in ihr vorherrschen, daran erinnert un« die Thatsache. daß Leipzig Sitz deS obersten Reich«- gerichtshose« ist. Wir wissen ja, wie sich außer halb unserer Mauern die Stimmen mehren, die un« da« kostbare Kleinod abspenstig macken wollen. Diese Stimmen würden eine sehr günstige Akustik > erhalten und noch mehr anwachsen, wenn Leipzig sich kalt oder lau zeigen sollte in nationalen Dingen. Mit Recht Gezeichnete vr. Georgi e« al« eine seiner Hauptaufgaben, Zeugmß abzuleaen von dem hoben Werthe, den diese- Besitzthum für unS hat. Aber auch die Bürgerschaft darf nicht müde werden, ibre Lei1»«g in dickem wichtigen Bemühen zu unterstützen. Sie darf keine Ge legenheit vorüberziehen lassen, um ihre Liebe zum Reiche kräftig und beredt zum Ausdruck zu bringen. Eine solcke Gelegenheit wird uns wieder ge boten werden in der bevorstehenden Reichstags wähl. Wer Leipzig lieb hat und seine Ehren stellung im Reiche nickt erschüttert sehen will, der darf nicht die Hand bieten zu Wahlmanövern, die nur darauf berechnet sind, die nationale Partei zu schwächen. Die Herren, denen diese nicht fortschritt lich genug ist, werden wohl selbst nicht behaupten, daß sie sich der Majorität in Leipzig erfreuen. Ihre Wühlereien könnten also selbst im allergünstigsten Falle nur eine Zersplitterung unter den Liberalen herbeifnhren, deren Früchte die Feinde deS ReickeS, die Socialisten, emheimscn würden. Eine Stadt aber, die reichsfeindlich wählte oder nur mit knapper Roth einen reichSsreundlichen Candidaten durchbrächte, würde daS Ehrenreckt verwirkt haben, Sitz des obersten ReichSgericktShofes zu sein. VilloLM Consilien na gnick lleli imonti cspiai ros public»! Universität. feierlicher Reetorwechsel. Vr. >Vb. Lripzig, 31. October. Die Aula deS Augusteum« erwies sich heute Mittag als kaum »reichend, um die Stuvlrenben und die Professoren, owie die zahlreichen Eingeladenen der hiesigen konsularischen, königlichen Militair- und Civil- behörden, des Stadtratbs und der Stadtverord neten zu fassen. Die Pauliner begrüßten den vom Senat-saale sich durch den Hof deS Augusteum- in die Aula begebenden Zug des Professoren- und Docenten« körper« unserer Hochschule beim Eintritt in den großen Saal mit dem Gesänge eine» Tedeum von Karl Reinecke („Herr Gott, Dick loben wir! wir danken Dir ..") und nach den Reden intonir- ten sie eine Hymne von Franz Wüllner, nach Worten von M. Carrierc („Preis der Wahrheit, die da» All durchwaltet"), beide Tonwerkc mit Instrumentalbegleitung. Der abgchende Rector MagmsicuS, Professor vr. Overbeck, begab sich nun aus vaS große Katheder, un, seinen AmtSbcrickt zu verlesen. Am Eingänge verweilte dieser Bericht bei zwei Ereignissen der letztvergangenen Monate, welche nach entgegengesetzter Richtung hin Stadt wie Universität zur innigsten Theilnahme erregt hatten: dem Besuch Kaiser Wilhelm 'S bei König Albert in Leipzig und dem Tode de« Bürgermeisters Vr Koch. Die Rede enthielt den Wortlaut de« kaiserlichen Briefes, in welcher der Stadt Leipzig ein so ehrenvolle« und sympathische« Zeugniß aus gestellt wird. Die Charakteristik de« Hingeschie denen Bürgermeister«, welchem die Universität Leipzig vor nicht gar langer Zeit die höchsten Titularwürden in der medicinischen und philo sophischen Facultät verliehen batte wie noch weit früher dieselben Ehren der Iuristcnsacultät, setzen wir hinzu), wurde vom Redner in überaus warmen und vielsagenden Worten gegeben und dadurch aus- Neue öffentlich bezeugt, wie sich die Ver treter der Wissenschaften an unserer Hochschule mit den auserwäblten Vertrauensmännern der städti scben Interenen Ein« wissen. vr. Overbeck ging dann aus die neuesten Ab machungen zwischen Universität und Stadtgemeinde über. Es ward der Vertrag erwähnt, der nach langen schwierigen Verhandlungen am 27. Mai d. I. zu Stande kam und dessen Gegenstand ein hoch wichtiger ArealauStausch war. Zufolge der end lichen Regulirung dieser Angelegenheit ist die Frage der Anlegung eines neuen Botanischen Gartens der Universität sofort der Ausführung der einschlagenden Arbeiten und Hochbauten näher gerückt. Schon steht da« neue „Botanische In stitut" unter Dach und Fach. Auch das Zoologische und da« Landwirthschastliche Institut, dieVeterinär- anstalt, die Irrenanstalt sind nunmehr gesichert, indem der Boden für sie gewonnen ist. Endlich ist auch die Möglichkeit gegeben, die großartige Schenkung der Frau verwittweten Pros. Czermak tbatsächlich annehmen zu können: man kann da« Ezermak'sche Spcctatorium nunmehr abbrechen und auf akademischem Grund und Boden neu aufbauen lassen. Für die archäologische Sammlung wird durch die Verlegung de- Zoologischen Museum- aus den Sälen des Augusteum« ein ihrer würdiger und unerläßlicher neuer Raum in Aussicht gestellt. DaS Trier'fcke Institut erweitert sich durch ten Reubau zweier Flügel >nachdem die Verlegung in das sogenannte medicinische Viertel leider ge scheitert istj. Von Umbauten erwähnte Redner sehr ausführ lich und mit einem Ansluge von Humor die neue Treppe im Bornerianum und die Anlegung einer FrübstückSbude in, Kreuzgange, durch welchen Bau der Krcuzgangsverkehr sowie die Interessen der erfrischungSbedürstigen Studentenschaft und die der Semmelverkciuserin im fortschrittlichen Sinne gleichmäßig gewahrt erscheinen. In gleicher Weise wieS der Bericht aus da von Universität und Stadt gemeinschaftlich ange legte ASphaltpslaster vor der Front de- Augusteum- lobend hin. Von geplanten oder angeregten neuen Ein richtungen der Universität kam die akademische Turnhalle leider noch nicht zu Stande, weil eS zur Zeit an geeigneten Räumen gänzlich fehlt. Da- Aeaen trat eine allgemeine studentische Krankencaffe in« Leben, welche, nach den Erfolgen de« ersten Semesters zu urtheilen, sich vortrefflich zu be währen scheint. Ein großer Schritt zur Bcperuna der Lage hier studirender unbemittelter Richtsachsen an dern Reich, denen die meisten der hier bestehenden Stipendien und Beneficien unzugänglich wurden (sofern die Stistung-urkunde nickt ausdrücklich anders verfügt hat), geschcch durch Vermehrung der vom .jeweiligen Rector MagnisicuS zu ver gebenden Freitische. In« verflossenen Jahre ward die Zahl dieser Freitische von 12 aus 120 erhöht. Hierzu kamen noch 8 andere Freitische. Dank der unbekannten Spenderin au« „Elsriedens Segen". (Bravo!) In allerneuester Zeit ward e,ne Pensionscasse für die bisher ganz recktlo« dastehenden Unter beamten und Diener der Universität und Unrvcr sität-institute errichtet und durch Ministerialdecret vom 30. September d. I bestätigt. Die Statuten Vieser Taste werden in Nr. 1 de« neuen PreßoraanS der Universität, de, auf Grund de» Beschlüsse» voni 8. Juli d. I. in« Leben getretenen „Mittheilungen au« dem aka demischen Senate an die Docenten der Universität Leipzig" (Octavsormati veröffentlicht. Der betreffende Beschluß laiitet: „Wichtige Thatsachen. welch, für alle Mitglieder der Universität Intereste baben. als: Verord nungen »er Vorgesetzten Behörde, Beschlüste dr« akademischen Senats, Verträge mit anderen Cor- porationen, tefiamentarffche und andere Ver fügungen zu ^„listen der Universität u. s. w sind in der Form fortlaufender und je nach Bedarf herauszugebender „Mittheilungen aus dem akade mischen Senate" zur Kenntniß der Betheiligtcn ru bringen, und es sind jene „Mittheilungen den Facultäten zu den ibnen erwünscht scheinenden Put'licationen offen zu halten." Daß die Leipziger TageSpresie ihrerseits frei willig Jahre, Jahrzehnte hindurch unverdrossen und redlich bemüht gewesen ist, die Freunde der Universität und sogar deren 'Mitglieder selbst von allen nur irgend zu ermittelnden Vorgängen an der Hochschule, in den Facultäten, an den Inüi tuten fortlaufend in Kenntniß zu setzen, konnte füglich an dieser Stelle mit einem Worte wohl erwähnt werden. Dies hindert unS ivenigstens aber keineswegs, in unseren Bestrebungen «nenl- wegt sortzufahren. Die Todtenliste der Docenlenschast Leipzig- wies die Namen der Professoren Johannes Delitzsch (Theologe), Merkel (Mediciner), Albreckt - Jurist), Wuttke (Historiker) aus. Jedem der Hingeschiedenen widmete Redner einige warme anerkennendeWorte Geh Hofrath Albrecht zumal erwarb sich aus ehrenvolle sympathische Nennung ein ganz besonde reS Anrecht durch die großartige Testament- versügung zu Gunsten Ver Universität, durch welche 90,ooo dem ProsestorenwittwensiscilS. sodann 250.000-zu Stipendien für Studirende. die sich habilitiren wollen, ferner für habilitirte Docenten, endlich zu von Docenten nnternomme neu wissenschaftlichen Reisen vermacht wurden Die ganze Versammlung erhob sich hierbei von ihren Sitzen, um den Manen deS Verstorbenen auch an dieser Stelle die wohlverdienten letzten Ehren zu erweisen. Von Studirenden waren nur 13 gestorben. Auch diesen Todten ward em Sckeidegruß nach gerufen. Durch Wegberufung an andere Universitäten und Lehranstalten wurden unserer Hochschule die Professoren Thoma«, Tlnerselder, Nitfche, die Docenten Graf Baudifsin, Baelz (ward nach Jeddo berufen), Windelband, Mendelssohn und Arel Harnack entzogen. Dr. Dreher trat als Rath in da« ReichS-Oberhandel-gericht und ver» ließ infolge Vesten seine Stellung al« Privatdocent in ver Iuristenfacultät. I)r. nwck. Kormann ver zog in eine andere Stadt. 'Re« berufen wurde hieher an Di-. Wuttke'S Stelle Prof. Dr. Karl von Noorden «in« Winter v. I. Ordinarius in der philosophischen Facultät zu Tübingen). In der Iuristeiffacultät habilitirte sich ein neuer Dvcent neben vr. Neuling. Die mediciniscke Facultät gewann zwei neue Docenten, deren Namen unfern Ohren entgingen. Acht neue Privatdocenten wuchsen der vierten Facultät zu, e« sind die Herren Harnack, Wiedemann, Avenariu«, Edzardi, Setteqast, Rolph. Trautmann, Schöll. Bibliotheksassiftent Dr. v. Gebhard ging infolge eine« Rufes ab und wurde durch einen ne» angesiellten Beamten ersetzt. Promotionen fanden in der theologischen eine, in der Iuristenfaeultät 25, in der medicinischen 52, in der philosophischen 102 stall. (Die- gäbe für- Jahr 180 Promotionen, mithin aller zwei Tage durchschnittlich eine Doctorcreation' Zu ordentlichen Professoren und Honorarprc seiwren rückten die Doctoren LeSkien und M. Voigt auf; zu außerordentlichen wurden vorläufig die Doctoren Thierfelder und Hagen, Wülcker, Hübsch mann, Arndt designirt ffhre Professuren traten sie sämmtlick noch nickt niff.
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