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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210615028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921061502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921061502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-15
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1921
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Der Selbstschutz veru Der Bankerott -er interalliierten Kommission. Oppeln 11. Juni. Tic Interalliierte Kommission hat die Säuberungoaktinn in Ohecsihlesie» eingestell! Als Eirund hicrsiir gab sie de» politischen Parteien an, dasi der Selbstschutz sich weigert, vor Niederschlagung See. Aus standes die durch ihn besrciten und bcschtitzteu Gegenden zu räume». Die deutschen Parteien vertreten de» Stand punkt, dasi es Ausgabe der I»tr>allii< rtcn Kommission ist, endlich einmal gegen die Insurgenten vorzuaehen, nicht aber gegen den Selbsilchnsi, der sich mit Beendigung des Auf standes vo» jcibü anslöst Die Benötkeruu, kann sich den »on >hr selbst geschallenen Schul: nicht li.hmen tasten, bevor sie durch Taten der Kvmmi'siu» eine Gewähr ine ihre »alle Sicherheit erhalten he.t. sW>. T. -Sl.s London, II. Juni. Auf eine Anfrage ii» Ilnierhame, »b die deutsche stiegie rnng gegen das Ultimatum der Alliierten an den G e n e r a l-H v s e r Einspruch erhoben >?abe. antwortete (Sh-aiwberlain bejahend. Vernciuend beantworte-tc er die Frage, ob die Rekrnticrmtg und der Abtransport von Verstärkungen inr den «General Hofer ungehindert weitergehc. kW, T. ^i.I Frankreichs Unterstützung der Aufrührer. Berlin. 1l. Juni. Aach einer Meldung aus Oppeln erklärte ein in deutsche Gefangenschajt geratener polnischer Kurier aus dem polnischen .zxrnptquartier in Lchoppinitz. dasi sich im Stabe Korsen,ins 5 0 polnische Offiziere aus Kongresipolen und eine Anzahl französischer Offiziere befänden. Ern« erhebliche longrcsipolnische Truppe, und zwar vier Bataillone, seien zurzeit in Ober, schlestcn. Irr Lchoppinitz werde ein tongresipoknisches Pionierbataillon zusammengestcllt unter Anleitung von sranzösis ch c n I n st r n l t i o » s o f f i z i e r c n. Neue polnische Verbrechen. Wie der Berliner „Lok.-Anz." berichtet, wurde der Pro kurist der Estorzower Stickstofswerkc, Jäger, am 6. Juni non aufständischen Banditen verschleppt, ermordet, seines iÄcldeS beraubt und dann verscharrt. Nach einer Meldung des Berliner „Lok.-Anz." aus Beuthen wurde der sozialdemokratische ReichStagsabgevrd- netc Bias Im Benthener Bvrort rliosiberg von polnischen Banditen festgenommen und mit uvch zwei anderen deutschen Einwohnern s v rtgeschle p p t. Tie Tat soll als Repressalie wegen Belästigung polnischer Bürger in Beuthen erfolgt sein. Beuthen, lt. Juni. In vielen Orten werden von den Imingenten deutsche Männer ohne Rücksicht auf ihr Alter i»m Wachtdicnst heraiigezvgcn, von dem sie sich nur durch Zahlung eines Lüiegeldes bis zu 1000 Mk. pro Kops loSkaufcn können. <W. T. BI Die Lage an der Kampffront. Berlin, 1l. Juni. Zu größeren Ziisammcnstvsieii ist cs im Haine des heutigen Tages in Oberschlesien nicht ge kommen, doch haben die Insurgenten ihre Angriffe aus Zembowitz imKreis« Rvsenberg erneut ausgenommen. In der Gegend von Rosenbcrg haben sic>> nach Abzug der Der Kamps um -ie Frieöensresolutton. Ncuyork. !l. Juni. Im Repräsentantenhaus« stimmten in Dcmvtralen und ein Republikaner gegen die Resolution Porter. Einer der Unterschiede zwischen der Resolu tion Porter und der Resolution Knox ist der, das, die letz tere den Bereinigten Staaten ausdrücklich alle Rechte Vor behalt, die sie auf Grund des Waffenstillstandes erworben haben, und bestimmt, das beschlagnahmte deutsche und öster reichische Eigentum solle beschlagnahmt bleiben, bis die Beiträge in beiden Ländern ratifiziert sind. Depeschen aus Washington besagen, es lverde geraume Zeit dauern, bis der Berhandlungsausschus; beider -Häuser über eine endgültige Fassung der Kriedensresvlirtion sich geeinigt haben werde, — „New Aork Herold" meldet aus Washington: Man glaubt, dasi der Text der Friedcnsreso- lution dem Präsidenten -Harding überwiesen werden würde, wenn in den Verhandlungen des Ausschusses ein längerer Stillstand cintreten sollte. Während der Debatte über die Neivlittivn Porter prophezeiten mehrere Republi kaner. dasi als nächster Schritt über einen Friedcns- >,e rtrag lmupt sächlich kommerzieller Natur mit Deutschland verhandelt werde» würde. Die demokra tischen Gegner hielten daran scsi, dasi die Neiolntivn die amerikanischen blechte gefährde. Der De »rot rot Eockran, der für die Resolution stimmte, erklärte, einer der ersten -schritte, der dem Inkrafttreten der Resolution folgen würde, würde die Zurückziehung de, amerikanischen Tr»r»- prn aus Deutschlaird sein. WUfon will wieder ins potitische Leben cintreten. Pari«, 11. Juni. Nach einer Meldung der „Ehieago Tribüne" aus Washington hat Präsident Wilson erklärt, dasi er die Absicht bade, wieder ins politische Heben cin- zutreten. sW. T. B.i Die amerikanische Ausfuhr nach Deutschland. Paris, 14. Juni. 'Nach Meldungen, die die „Ehicagv Tribüne" aus Washington erhielt, betrug die amerikanische Ausfuhr nach Deutschland zwisckpnr dem Juli 10A1 und dem April El: MO Millionen Dollar gegen 101 Milli onen im gleichen Zeitraum des 'Vorjahres. Auch die Ein fuhr ist mit 01 Mt000 Dollar auf 77 Millionen für die an gegebene Zeitperiode von El) bis El gestiegen. tW, T, B.) »eigert -ie Räumung. Engl ä n ü e r in südlicher Richtung polnische Banden gebildet, die erneut gegen die Ahstimmiingspolizei und die deutsche Vevölkernng mit Waffengewalt uorgehen. Es be stätigt sich, dasi im Kreise Ratibvr die Polen gegenüber der Stadt Ratibvr die Orisclhisten Markvwih, Hlleäsini und .Hohenbirken geräumt hoben. >W. T. Bk Das Ergebnis -er Wiesba-ener Derhan-lungen. Berlin, II. Juni. Von zuständiger Stelle ersghren ivir: Die Verhandlungen znsifcheii den Minister» Ratyena» »nd Hvucheur ivnrden gestern vormittag und nachmittag in Wies baden fortgesetzt und zwar nur zwischen de» beiden Mi nistern persönlich ohne .Hiuziiziemuig von Sachverständige». Der Zweck der gestrigen Besprechung war, e i n A rbeits Programm oilfzusictleu, dos die verschiedene» Fragen der Sächlieserung, Arbeitsleistung und Iinonzicrnng grund sätzlicher Vereinbaruiig eiitgegeii>ohren soll. Die Einzel Verhandlungen werden deutscherseits vvn der .Kriegslasten- Ivmniissivu in Poris geführt werden. 'Beiderseits ergaben die Verhandlungen die entschiedene Absicht, ein beichten nigt e s T e m p v Ser Arbeite» herbeizuinheen und Teutsch loud ou de» Wiederauibauarbeii:u in erheblichem Maste zu beteilige». Beide Ndinistcr habe» gestern abend Wiesbaden verlassen. (W. T. B-> Paris, 11. Juni. Im heutigen Minislerrai hat Minister Loucheur über seine Zusammenirrnst mit Tr. Rathcnau Bericht erstattet. Wie der „Tcmps" inilteilt, ist zwilchen den Minisiern vereinbart worden, dasi sich Sachverständige am Freitag, den 2s. Juni, in Paris znsammeiifinden. um ein neues endgültiges Wiederanfbanprvgrainm zu beraten. Ter „Temi'S" schreibt: Der sranzö fische Miniver für die be- 'reiteu Gebiete sei sehr befriedigt über diese erste Beratung. Er habe in seinem deutschen Kollegen einen in ollen ivirtsct-aftlichen und finanziellen Fragen sehr unter richteten Mann kennen gelernt, der den aufrichtigen Wunsch habe, zu einem Ergebnis zu gelangen, und mit volltvmme- ner Osscnheir distüiicre. Tie Zahlungen in natura können anscheinend ein Fnnszchntcl der Zahlun gen in Geld nicht überschreiten. Tie Beratungen hätten nur den Zweck gehabt, zu sondieren. Minister Honcheur Hobe Rathenan eine Anzahl Fragen vvrgclegt. über die er Nachdenken solle, um am Tage der Wiederaufnahme der Verhandlungen bestimmte Antworten erteilen zu können. Die Äeurkeiiung in England. Honda», i i. Juni. Ter Pariser Berichterstatier des „Manchester Guardians" schreibt über die Zusammeukuns: Rarhevons nnö Honcheurs: Wenn das furchtbare Hindernis „OLerschlesien" lcber» icnden werde» löunte, dann wäre es nichl voreilig, zil erklären, dasi Frankreich zum erstenmal seit dem Kriege sich endgültig in der Richtung eines wirk liche» Friedens mit seinem geschlagenen Nachbar be wege, tW, T. V.I Das Ergebnis der . Sanktionen" in England. London, II. Juni. Im Unterhause wurde milgeteilt: Vis zum 11. ds. Mts. seien unter dein deutschen Rcpara- tioi'sgesctz 18 000 Psnnd Sterling cingegangen. lW. T. B.> Stegerwa!- Uber Regierungsfragen. Berlin, 11. Juni. Ter Ehesrcdaktcur der „Germania" haue eine Unterredung mit dem prensiischen Ministerprä sidenten Stege rw aid, der n, a. sagte: Bei der Um bildung der prensiischen Regierung rängen zwei Anschauun gen miteinander: von der einen Seite würden mehr die Ltaatsiivtiveiidigkeiten i» den Mittelpunkt der inneren Politik gestellt, ans der anderen mehr die parteipolitischen Ström,,noen. Die letztere Seite gehe von einer formglisl'isch- demvkratiichen TenUvei-e ans. Ans die I-rgge, ivaS er unter formalistisch - demvtratischcr Denkweise meine, er widerte Stegerwald mit einigen Beispielen, In der Frage der Fricdensrewlutivn habe er z. B. sachlich an? dem 'Boden Erzbergers geslandeii. Tie Art dagegen, wie die KriedensaMon vom Juni 1017 in Szene gesetzt morden sei. habe er vom ersten Tage an für falsch erllürt, Erzbergcr habe übersehe»., dasi >»17 die Führung des prensiischen Staates, der Generalstab und fast sämtliche Wirtschafts kräfte gegen ihn waren. Solche politischen Realitäten liehe» sich nicht durch einen einfachen parlamentarischen Mchrheits- bcichlnsi beseitigen. Diese Tatsache lmve Erzbergcr zu wenig gewürdigt mit dem Ergebnis, dgs; er mit seinem Vorgehen das Entgegengesetzte des 'Beabsichtigten erreicht habe. Stegerwald erklärte,-dasi die Stärkung der Mitte das Gebot der Stunde sei. Ich bin mir sehr ilar darüber, dasi bei der politischen Zerrissenheit des deutschen Volkes eine starke Regierung im Reiche sowohl alS in Preusicn m nächster Zeit die erste Vorbedingung sürüen W i e d e r a u f st i e g des deutschen Volkes ist. Die jetzige prensiische Regierung, die nicht mehr stark ist. bat trotzdem noch eine stärkere Stellung, als eine Re gierung auf dem Boden der alten Koalition- Als dem- nächstige -Hauptaufgabe Preusiens bezeichnete Stegerwald nachdrückkiche Steigerung der Produktivität der Landwirt schaft, ertragreiche Grundsteuer und Durchführung der Ver- waltungsrcsorm. Keine dieser drei Aufgaben lasse sich bei den gegenwärtigen Verhältnisse» gegen den gc- schlossenen Widerstand der beiden Rechts parteien durchführen. Vvn Nemvahken im Reiche und in Verbindung damit von prensiischen Neuwahlen bält Stegerwald nichts. An der politischen Geiamtstinaiivn wür de» Neuwahlen! nichts ändern. Die englische SäuberungsoMon. Tas Ausbleiben eines umfassende» Berichts des neuen englischen Vertreters bei der Interalliierten Kommission, Sir Harald Stuart, dcnteic daraus hin, dasi die Schwierig leite», mit denen der englische Kommissar und die ganze englische Aktion tu Ober'chlesicn zu kämpfen haben, weit arösiere sind, als sie dem Briten im Augenblick seiner Amis übernähme erschienen sein mögen. Die zehn Tage, in denen man die Säuberung des AnsstandsgebietcS mit Hilfe eng lischer Truppen zu Ende zu sichren versprach, sind ver strichen, aber die erhvsften Erfolge, die die endliche Lösung der vberschlesischen Frage i» greifbare Nähe rücken sollten, blieben ans. Zwar haben englische Kontingente die Mehr zahl der ins deutsche Hinterland sührciiden Eisenbahnlinien und einige bisher polnische Stutzpunkte im Industriegebiet besetzt, zwar sandcn hin und wieder belanglose Plänkeleien englischer Vorposten mit Insurgenten statt, ein energisches angrisssweiscS Vorgehen, das die polnischen Banden zer sprengte, ist aber a.c keiner Stelle crsvlgt. 'Nach wie vor greisen die Polen an, beschienen Städte wie Ratibvr mit Artillerie, drangsalieren die deutsche Bevölkerung, die in Masten die Flucht zu ergreifen gezwungen ist, »cid schalten und walten unbehindert mit gewohnter Frechheit in den vvn ihnen besetzten Gebieten, als wäre ihnen das vberschlesische Land durch den Schiedsspruch der ewig verzögerten Ver sammlung. des Obersten Rates berciis ziigesprocken. Die englische Aktion, die Lloyd Georges Versprechen, dem Ver sailler Vertrag und dein Abstimmungsergebnis Geltung zu verschaffe», verwirklichen Helsen ivUte, ist zum mindesten in ihren Anfängen stecken geblieben: sie wird, wenn cs nicht gelingt, schleunigst die ihr im Wege stehenden -Haupthindcr niste zu beseitigen, im Sande verlausen. Es bedarf nnr eines Blickes, um das Wesen dieser -Hindernisse zu erfasse«. Ihr Kern ist zweifellos in der Tatsache zu suchen, dasi man in London, ansgebracht und verärgert über die Behandlung der englischen Krelskommistarc und hoher Offiziere wie Pereisal und Kockerell durch den allmächtigen Lerond, un angenehm berührt von der absichtlichen Verzögerung der Entscheidung durch die polnisch sran.zösischen Macker, zwar eine Lösung des brennenden Problems anstrebt, dasi man aber auS Vorsichtsgrnnden einen Weg einschlug. der nach den v rhandcnen VoranSketzungcn zu keinem erspricsilichen Ziele führen kann. Mit der einsachen Entsendung einiger englischer Bataillone ist eS nicht getan. DaS hätten die ver antwortlichen Männer in London aus der Praxis der letzten Monate ivisten könne», zumal der gegenwärtigen Expedition eine Anzahl Führer becgcgcben wurden, deren Erfahrungen bei einem frühere» Unternehme» dastir sprechen, dasi die interatliiertcn Truppenkontinaenle ansier den französischen ,z»r WirkungSlvsigkei! pernrteilt sind. Bereits zn Anfang April weilten vier englische Baiail lone in Obcrschlcsicii, die auf de» energischen Widerspruch LcrvndS, der ihre Entsendung als ei» MisitranenSvotn.n gnfzusassen drohte und in diesem Sinne persönlich in Paris vorstellig wurde, wieder zurückgezogen werden mussten. Alle Proteste der Eockerell, Pvwcll, Ottle» bei der englischen Regierung fruchteten nichts. Auch diese Herren, die sich seinerzeit als KreiSkontrollenre betätigten, mussten samt den englischen Truppen »ach dem Machtsprnch Leronds das Feld räumen. Jetzt sind sic als Kommandeure des diesmal etwas stärkeren englischen Aufgebotes znrückgekchrt und sehen sich mit ihrem Führer, dem General Hcnniler, zur gleiche» Machtlosigkeit verdammt, wie damals anf ihren zivilen Ver waliiiiigSpvstcn. Es ist das die Frucht der schwerwiegende» englischen Unterlassungssünde, nicht mit dem erforderlichen Nachdruck ans eine Umstellung der interalliierten Kom mission, eine Neuregelung ihrer Rechte und deren Ver teilung unter den Mitgliedern hingcwirki zn haben, Nack dem Versailler Vertrag, der im Artikel 80 den Grundstock zn dieser Kommission legte, sind deren Mitglieder, uriprüng lich sieben an der Zahl, vollkommen gleichberechtigt. Mit der Uebertragniig des Vorsitzes anf den berüchtigten General Lerond bildete sich aber immer mehr ein Abhängigkeitsvcr- hältnis des englischen und des italienischen Vertreters her aus, das mit dem anfangs natiirgemüsi geringeren Interesse der beiden Nationen an der ganzen vberschlesischen An gelegenheit erklärt werde» mag. Von einem Einflnh der Vertreter der übrigen alliierten und assoziierten Nationen, die nach Festlegung der polnisch-tschecho-slowakischen Grenze gänzlich ansschieden, ist nie die Rede gewesen. Lerond ver stand es, alle Machtbefugnisse an sich zn rcisicn und sich so nnentbchrlich zn machen, dasi man vor seinen wiederholt er folgten Rücktrittsdrohungen selbst in London und Rom Schrecken empfand. Sein nächstes Ziel war die alleinige Verwaltung des vberschlesischen Mandats durch Frankreich: England und Italien sollten in der Kommission lediglich eine beratende und unterstützende Stellung einuchmen Wenn er dieses Ziel der Form nach nicht erreichte, so hat er cs doch fertig gebracht, sich ihm in gefährlicher Weise zu nähern »nd seine Machtbefugnisse so zu steigern und auS- znnuhen, dasi er lange Zeit unwidersprochen als der anto- kratische -Herrscher der von Deutschland abgesplitterten Pro vinz gelten konnte. Seine Wirksamkeit beschränkte sich selbst-- verständlich nicht auf Vcrwaltungsfrage», die ihm neben dem Lchntz der Bevöllernng hauptsächlich znkamen, sonder»
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