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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188007077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-07
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1880
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Werte Skilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. «H« 214. Mittwoch dcn 7. Juli >880. 74. IührgÜNg. -u Saal-Eisenbahn. Gegenüber der Angabe de- „U. A ", daß die von dem Hause Jacob Landau unter der Hand bcreiiS nacdgesuchte amtliche Noti- rung der neuen Saaebahn - Prioritäten bei den Be- börden der Berliner Börse auf gcwiffe Schwierig keiten stoße, theilt unS taS erwähnte Bankhaus mit, daß dasselbe bisher gar keine bezüglichen Schritte ge- macht habe, da die Bewilligung der Notirung absolut unzweifelhaft sei. *— Deutscher Obsthandel und die Obst- baumzucht. Der fränkische Gartenbauverein sucht die Aufmerksamkeit unserer Landwirthe auf die Obst baumzucht zu lenken, welche in gegenwärtigen Ver hältnissen als Factor zur Hebung der Landwirthschaft betrachtet werden müsse. An frischem Obst betrug nämlich in den Jahren 1878 und 1879 tue Ausfuhr von Deutschland 809,308 und KK1.370 Ctr., während in denselben Jahren die Einfuhr sich auf 803.953 und 595,418 Etr. belief. Während sich nun im Handel mit frischem Obst die Ein- und Ausfuhr auSgleichen, so kabln wir dagegen an getrocknetem und gebackenem Obst eine bedeutende Mehre in fuhr, die im Jahre 1878 320.170 Etr. und 218.825 Clr. im Jahre 1879 betrug, während die Gesammteinfuhr mit 408,853 und 328,985 Ctr. angegeben wird. Ter größte Theil dieser Waare kommt auS Oesteireich-Ungarn (1879 260,977 Eentner), aber auch Amerika schickt unS jährlich, wie die „Fr. Z." behauptet, 50— 60,000 Ctr. von getrockne ten Baumfrüchten. — Auf diesem Felde sollte also unsere Landwirthschaft mehr Thätigken entwickeln und durch eine vermehrte Obstproduction die fremde Con- currenz überwinden. DaS Absatzgebiet des Obst züchters liegt bei uns, so zu sagen vor seiner eigener. Thür. *-f* Die Surtaxe d'entrepöt und Hol land. Nicht alle westdeutschen Handelskammern nah men gegenüber der Idee einer Surtaxe d'entrepöt e-.nen principiell ablehnenden Standpunkt ein. Die Handelskammer zu Dortmund ist der Meinung, daß daS Ziel der Surtaxe, die Loslösung des Landes vom internationalen Zwischenhandel, namentlich Englands, wünschenswert!), daß jedoch derzeit unser Großhandel am Rhein ebenso wenig auf directe Vermittelung unseres Bedarfs an Colonialproducten einaerichtet sei, wie die deutsche Handelsmarine. Tie Kammer meint, in erster Linie sei der Versuch geboten, ob nicht durch einen Handels- oder Zollvertrag zu er reichen sei, daß die holländischen Häfen und Straßen nicht als ZollüuSIand betrachtet würden. Wenn dies gelinge, würde sich die Einführung einer Surtaxe viel leichter und mit geringerer Belastung des Handels und des Consums für die Uebergangszeit vollziehen, ,a vielleicht kaum mehr nöthig erscheinen. Es ist wohl wenig Aussicht vorhanden, daß ein derartiger Vertrag jemals mit Holland abgeschlossen werden wird. Sollte überhaupt, waS einstweilen noch nir gends positiv bestätigt worden, der Plan einer Ein rührung der Surtaxe aus dem Nebel der Projecte heraustreten und sich zu einer Vorlage an den Reichs tag verdichten, so kann man über emö gar nicht im Zweifel sein, daß nämlich eine derartige Maßregel Niemanden härter treffen würde, als gerade die hol ländischen Häfen. Wie man sich deshalb mit der Hoffnung schmeicheln kann, daß Holland selber die Hand dazu bieten werde, um seinen Transit und den Handel mit Colonialproducten lahm zu legen, ist nicht recht verständlich. Ja, cs muß geradezu utopisch ge nannt werden, zu gleicher Zeit, wo man Projecte ventilirt, die Holland aufs Schwerste schädigen müssen, von diesem Lande zu erwarten, daß es seinen Häfen und Verkehrswegen den Charakter des Zollauslandes beilegen sollte. Umgk kehrt dürfte man nicht über rascht sein, wenn von dort Repressivmaßregeln in Angriff genommen werden. Bereits ist die Presse des Landes auf den neuesten Plan unseres Reichs kanzler- aufmerksam geworden und spricht sich aufs Erregteste dagegen aus. Dortmund, 2. Juli. Vor einigen Tagen wurde m Frankfurt a. M. von der königlichen Eisenbahn- Direction eine bedeutende Submission auf Liefe rung von im Ganzen 6,899,<00 Kilogr. Flußstahl schienen und 5,289,000 Kilogramm eisernen Schwellen vercmstaltct. DaS belangreiche Quantum dürfte in etwas dazu beitragen, die Thatigkeit der Eisen- und Stahlwerke zu beleben und wäre nur zu wünschen, daß die Staaisbahnen mit der Ausführung ihrer Projecte, wie Legung zweiter Geleise für ver- «chiedene Strecken rc., beginnen möchten, damit das Vertrauen im Eisengeschäft wieder neugestärkt und für viele Etablifscments ei- e Ergänzung der auf die Neige gehenden Ordres in Schienen, Schwellen und Kleineisenzcug verschiedener Sorten erfolgen könnte. Die Preise der Submittenten bei obiger Submission variiren bei Flußstahlschienen zwischen 183 (Rh> mische Stahlwerke und GutehoffnungShütte) und 191 ^ (Eisen- und Stahlwerk Hösch in Dortmund) per 1000 Kilogr. und bei eisernen Schwellen zwischen 117 (Stahlwerk Osnabrück) und 153 .X (Bochumer Verein) pro 1000 Kilogr. ab Werk. -o- Märkisch-Westfälischer BergwerkS- Berein. Ter Verein beabsichtigte, seine bei Leth- mathe gelegene Schwefelsäure-Fabrik zu erweitern, fließ aber bei dielem Vorhaben auf den Widerspruch der betheiligten Grundbesitzer, indem dieselben nickt nur gegen diese- Projcct mit aller Entschiedenheit protestirten, sondern auch über den bis jetzt durch die Zinkdämpfe und die schwcfelige Säure angerichteten Schaden geeigneten Ortes Klage führten. Das Han delsministerium ordnete in Folge dessen eine Prüfung der Sachlage durch Sachverständige an, deren Urtbeil zu Gunsten der Grundbesitzer ausgefallen zu sein scheint, indem daS Ministerium d»e Außerbetrieb setzung der Rostöfen deS Bergwerksvereins ange- vrdnet hat. *— Hochofen B -G. Friedrichshütte zu Porta Westfalica Aus Minden, 1. Juli, wird gemeldet, daß diese Gesellschaft nunmehr zum 89. Juli den öffentlichen Verkauf ihrer gesammten Liegenschaften angesitzt bat. Noch vor einem halben Jahre hieß es, die Gesellschaft, an deren Spitze Herr Grills Essen strht, wolle ihre Thätigkeit wieder auf nehmen, doch scheinen sich die Hoffnungen der Ver waltung nicht erfüllt zu haben. Auch der Eisen zoll kann KrankeS nicht gesund machen. *— Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn hat als StaaiSbahn ihr Interesse für die Börse ver loren. Wir entnehmen daher dem unS vorliegenden Geschäftsberichte pro 1879 bloS, daß der Perso nenverkehr (1,030,750 ») 76,180 weniger als IM Vorjahre, desgleichen der Güterverkehr (4 497,268 ») 137,788 weniger ergeben hat. Also zusammen rin Minus von 817,82t ^l, dagegen haben auch die Aus gaben ein MinuS von 326,973 » ergeben. Es resultirt im Ganzen ein Deficit von 284,469 wo von der Antheil an dem Ueberschuffe auS dem Be triebe der niit Magdeburg-Halberstadt gemeinschaftlich bewnthschafteien Strecke Vienenburg-Grauhof mit 16,190 abzurechnen. Bleibt Deficit 288.278 zu Lasten der Magdeburg-Halberftädter Eisenbahn. * Bremen, 3. Juli. Nach der „Wes.-Ztg." beläuft sich die Auswanderung über Bremen während der ersten 6 Monate d. I. auf nahezu 15,600 Menschen. -a- Kaschau-Oderberger Eisenbahn. Auf Grund der in der VIII. ordentlichen Generalversamm lung der Actionaire erhaltenen Ermächtigung hat die Direction die mit 1. Juli e. ahgelaufene Präclusiv- frist zum Umtausche der alten Actie» der Kaschau- Oderberger Eisenbahn, sowie auch der Actien des ungarischen Theiles der EperieS-Tarnowcr Bahn gegen neue Actien der Kaschau-Oderberger Eisenbahn unter Aufrechterhaltung aller in der früheren Be kanntmachung enthaltenen Bestimmungen und Be dingungen auf 3 Monate, d. i. bis incl. 1. Lctober d. I. erstrcckt. Die allen Prioritätlobligationen der Eperies-Tarnower Bahn (ungarischer Theil) — L 300 fl. österr. Währung — sind gegen neue Prioritätsobliga tionen der Kaschau Oderberger Bahn s LOO fl. Silber umzutauschen. *s* Fabrikins pectoren. Wie aus München berichtet wird, ist nunmehr der erste Jahresbericht der drei für Baiern ernannten Fabrikinspectoren erschienen. Art. 133 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 hat es den Einzelstaaten überlassen, die Aufsicht über die Ausführung der in den M. 128 bis 131 enthaltenen Bestimmungen über die Be schränkung der Kinderarbeit, den Schutz jugendlicher Arbeiter, Arbeitszeit u. s. w. statt den Ortspolizei- behö den besonderen Beamten zu übertragen. In Preußen bestehen solche Beamte bereits auf Grund deS Gesetzes vom 16. Mai 1853, und werden seit einer Reihe von Jahren regelmäßig die Berichte der Fabrinspectoren durch den Handelsminister im Druck veröffentlicht und den beiden Häusern des Landtags mitgetheilt. * «ns Lüddeutfchland, 4. Juli. Auf die Nach richt, daß die „kaiserlich deutsche Tabakmanufactur in Straßburg" von Anfang August k. I. an in Berlin, Frankfurt, München und Stuttgart Verkaufsstellen ihrer Regietabake errichten werde, hat das in Frankfurt versammelt gewesene „süddeutsche Comits des Vereins deutscher Tabakfabrikanten und Händler" eine Broschüre unter dem Titel Materialien zur Beurtheilung der Straßburger Tabakmanufactur" erscheinen lassen, an deren Schluß „Alle, die eS mit der Wohlfahrt des deutschen Vaterlandes gut meinen", aufgefordert werden, bei den Staats- und städtischen Behörden und kaufmännischen Corporationen dahin zu wirken, 1) „daß die illoyalen geschäftlichen Mani pulationen, womit die kaiserliche Tabakmanufactur in Straßburg der deutschen Privatindustrie eine tödt- liche Concurrenz bereitet, sofort siftirt werden; 21 daß die Einstellung des staatlichen Betriebs der kaiser lichen Tabakmanufactur in Straßburg baldigst erfolge". Mannheim, 5. Juli. Eine Versammlung von über 100 Tabakhändlern, industriellen Detailleuren. welche heute im Saalbau dahier stattfand und an welcher die ReichStagSabgcordreten Kcpfer und l>r. Blum theilnahmcn, verwirft einstimmig das illoyale Gebühren der Straßburger Tabaks- M an u f ac tu r als Vorläuferin dcs Monopols. (Fr.Z) *— Aussig Teplitzer Eisenbahnobligatio nen. Die Inhaber der 5proc. Prioritätsobligationcn von 1861, 1865, 1868, 1870, 1872 und 1874, welche von dem ihnen freigeftcllten Umtausch der gekündigten Obligationen in 4',proc. Schuldverschreibungen kein.n Gebrauch gemacht haben, werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Auszahlung der gekündigten Anleihen von 1888, 1870, 1872 und 1874 von jetzt ab hier bei der „Allgemeinen Deutschen Crcdit-Anstalt" erfolgt. Die Auszahlung der Obliga tionen von 1841 und 1865 findet vom 31. Deccmber 1880 ab statt. *— Man schreibt der „Social-Corr." aus Wien: Die Perlmutter-Industrie, ein Erwerbszweig, der zwar nie ganz darniederlag wie ss manche an dere Geschäftszweige seit dem Jahre 1873, aber doch den Beschäftigten dieser Branche nur ein bescheidenes Dasein bot, hat seit einigen Monaten einen geradezu staunencrregenden Aufschwung genommen. Die Fabri kation von Knöpfen und anderen kleinen Artikeln aus Perlmutter war seit jeher eine Specialität von Wien. In letzterer Zeit haben es nun die Fabri kanten und hauptsächlich die Exporteure verstanden, daS Absatzgebiet dieser Waare bedeutend zu erweitern. Große Sendungen gehen nach den orientalischen Län dern, nach Nordamerika und selbst Australien. Na mentlich daS letztere für so manchen Exportartikel neu erschlossene Absatzgebiet macht bedeutende Be stellungen. Die nächste Folge war ein Steigen des Rohmaterials im Preise wie auch der ArbeüSIöhne. Nicht ein einziger Gehülse ist derzeit beschäftigungs los, und viele Meister suchen Arbeitskräfte. Einige von Denen, welche vor kurzer Zeit mit zwei Gehülfen arbeiteten, haben ihre Werkräume vermehrt und be schäftigen bis zu zehn Gehülfen, und Diejenigen, welche auf mehr Arbeitskräfte nicht eingerichtet sind, arbeiten mit Ueberslunden. — Längs den Linun mehrerer Bahnen wurden ausgedehnte Korbweide n- Anpflanzungen angelegt und wird gegenwärtig den Familien der Bahnwärter und anderer Bahn- dedienftcr Gelegenheit geboten, die Korbflechterei zu erlernen und als Hausindustrie zu betreiben, waS sehr lobnend sein dürfte, da Oesterreich-Ungarn brs jetzt den größten Theil seines Bedarfs an Flecht« waaren auS dem Auslande bezieht. Am Wiener Ge- wcrbemuseum, dessen Gründung sich als eine wahre Wohlthat für die ArbeitSwelt herausstellt, und an mehreren Flechtschulen wird Unterricht im Korbflcchten erlheilt. — Nicht nur die Bester, sondern auch die Prager Zeitungssetzer haben beschlossen, die Ab schaffung der Sonntagsarbeit anzustr ben. Dagegen hat der Ausschuß deS ZeitungSsctzer-Clubs auf eine Einladung der Bester Buchdrucker, ebenfalls die SonntagSarbeit abzuschaffen, kurzerhand abgelchnt. Die Wiener ZeitungSsctzer werden nämlich für die Sonntagsarbeit gut bezahlt. Wie ich höre, will aber der Licncr Journalistenverein „Concordia" die Auf Hebung der Montagfrühblätter in Wien durch- zulühren streben. V «us Warschau schreibt man unS unterm 3.Juli: Neue Eisenbahnlinien. Vor einigen Tagen kehrte der Ingenieur Chrzanowski, Direktor der TereSpoler Eisenbahn, aus Petersburg nach Warschau zurück und überbrachte die Genehmigung zweier neuer Zweigbahnen: von Siedler nach Malkinia, einer Station der Warschau-Petersburger Bahn, in einer Länge von 50 Werst und von Brest nach Pinsk in einer Länge von 150 Werst. Beide Zweigbahnen haben vorzugsweise eine strategische Bedeutung. *— Rußlands auswärtiger Handel rn den ersten vier Monaten 1888. Die soeben veröffent lichten amtlichen Zahlen über die Export- und Import- Verhältnisse Rußlands in den ersten vier Monaten d. I. enthalten folgende außergewöhnliche Thatsachen. Die Ausfuhr von Getreide betrug im Ganzen 5,695,271 Tschetwert gegen 8,938,437 Tschetwert im gleichen Zeiträume des Voriabres, was eine Abnahme um 3,243,166 Tschetw., über der GesammtauSfuhr, ausmacht. Diese Abnahme vertheilt sich auf die ein zelnen Gctreidearten, wie folgt: an Weizen wurden 1880 1.467.854 Tschetw. d. h. 2,247,234 Tschetw. weniger als im Jahre 1879; an Roggen wurden überhaupt 1,357,096 Tschetw. gegen das Vorjahr — 1,281,145 Tschetw. ausgeführt. Auch die Ausfuhr von Butter hat um 31,459 Pud, die von Spiritus um 1,232,977 Grad abgenommen. Großvieh ist mit — 5750, Pferde mit — 6300 verzeichnet. Nur die Ausfuhr von Roheisen zeigt eine außerordentliche Zunahme um 2 541,925 Pud, während im Jahre 1879 nur 28,743 Pud ausgeführt wurden. Die Ein fuhr Rußlands hat dagegen bei den meisten Artikeln zugenommen. Gußeisen (ff- 1,050,258 Pud) und Steinkohle (-s- 11,489,819 Pud) haben die größte Zunahme, während bei Stahlschienen (— 334,822 Pud) sich eine Abnahme zeigte. Kn Maschinen wurden 1880 629.861 Pud gegen 476,693 Pud des Vorjahres eingeführt. DM" Warnung. Die „Union Bank of London" warnt daS Publicum vor gewissen gefälschten Accepten der Unionbank of Liverpool, gezogen auf die Union Bank of London, die auf dem Festlande in Umlauf gesetzt werden. Post- und Tcltgrapheuwesen. *s* PostzustellungSurkunden. Zur Zeit schweben Verhandlungen über eine etwaige Abände rung oder Ergänzung dcs Postzustellungsversahrens, wie Staatssecretair Stephan dem Kaufmännisch-n Verein zu Breslau eröffnet hat. Dieser Verein hatte nämlich in seinem letzten Jahresberichte Mittheilung davon gemacht, daß nach seiner Ansicht die om 1. October v. I. zur Einführung gelangten Zustel- lungSurkunden einen ausreichenden Erfolg für die ehemaligen PoftbehändigungSscheinc nicht gewähren. Patente. Patent-Anmeldunsen Die nachfolgend Genannten auS Sachsen haben Sie Ertheilung eines Patentes für dcn daneben angc aebenen Gegenstand nackgcsucht. Ihre Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalten. Der Gegen stand der Anmeldung ist von dem angegebenen Tage an einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. Nr. 23,286. W. Lehmann in Leipzig: „Maschine zur Herstellung von Gewinden in beliebiger Thei- lung". Cl. 49. Nr. 23,306. G. L. Oemler in Plagwitz bei Leip zig: „Neuerung an Strickmaschinen zum Antrieb der Nadeln mittelst ungleicharmiger Zwischenhebel". Cl. 25. Ertheilung vou Patenten. Den nachfolgend Genannten ist ein Patent auf dir daneben angegebenen Gegenstände und von dem an begebenen Tage ab erlheilt. Die Eintragung in die Patentrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr. 10,664. „Pumpwerk": I. Hampel in Dres den, v">m 30. November 1879 ab. Cl. 59. Nr. 10,669. „Aufzug für Taschen- und Wanduhren": E. Landrock in Dresden, vom 24. Januar 1880 ab. CI. 83. Nr. 10,672. „Neuerungen an Strickmaschinen": W. Reissiger in Burgstädt bei Chemnitz i. S, vom 3. Februar 1880 ab. Cl. 25. Nr. 10,691. „Verschluß für FlüssigkeitSbchälter": F. RemuS in DreSden-Plauen, vom 9. Ja nuar 1880 ab. Cl. 64. Nr. 10,711. „Teleskoprohr für Luftheizungen": G. Raven in Leipzig, vom 10. December 1879 ab. Cl. 36. Nr. 10,713. „Lesemaschine, combinirt mit Damen- bret und Mühlenspiel": B. A. Kirsche in Leip zig, vom 22. Februar 1880 ab. Cl. 77. Lömgl. Amtsgericht Leipzig. Eoncurssachen. -f Leipzig, 6. Juli. Das ConcurSverfahren über das Vermögen deS Conditors Adolph Kindermann hier ist unterm 3. d M. aufgehoben worden. — In dem ConcurSverfahren ül-er das Vermögen des Buchhändlers Paul Beyer, hier, ist der >m Ver- gleichStermine com28. v. M. angenommene Zwangs vergleich Gerichis wegen bestätigt worden. — lieber daS Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Markiewicz, hier, wurde gestern Nachmittag ConcurS eröffnet. Verwalter Herr RechtSanwalt Ed. Fischer, hier, Wahltermin 30. Juli 11 Uhr, An meldungstermin 11. August, Prüfungstermin 23. Aug. '/,4 Uhr Nachmittags. — Heute ist über daS Ver mögen deS Schneidermeister- Herrmann Christoph Wild. Rummler, hier, Nicolaiftraße 41, ConcurS eröffnet worden. Verwalter Herr RechtSanwalt Francke, hier, Wabltermin 27. Juli 11 Uhr, An meldungstermin 7. August, Prüfungstermin 21. Aug. 't,4 Uhr Nachmittags. Han-elsgerichtssacheu im Königreich Lachsen. Eingetragen *ie Firn:»en: G H. Werner in Dresden. Jnb. Herr G. H- Wcrner das. — Ernst Koch das.' Inh. Herr E. O- Koch das. — Oswald Weber- in Chemnitz. Inh. Herr W. O. Weber- das. — Wünsche L Müller »n Zittau. Inh. die Herren F. H. Wünsche und R. M. L. Müller in Löbau. — Schomburg L Stege mann in Dresden, Zweigniederlassung deS Hauptge schäft- in Tetschen. Inh. die Herren L. Schomburg, G. Stegemann und E. L. B. Jordan in Tetschen. -- I. Bretsch neider in Dresden. Inh. Fräul. S. Joh. Bretschneider das. — Backhaus L Molden dauer das. Inh. die Herren A. C. Backhaus und W. A. Moldenhauer das. — Gebrüder Schu mann in Stauchitz. Inh. die Herren F. W. und F. E. Schumann das. — Meinhold L Ebert in Zittau. Inh. die Herren A. A. Meinhold und I. R. A. Ebert das. — Hermann Steher in Franken berg. Inh. Herr H. Steher das. — L. Biram in Großenhain. Inh. Frau H. verehel. Biram das. — Ernst Selbmann in Frankenberg. Inh. Herr G. E. Selbmann das. — Hermann Langheinrich vor mals A. F. Reichert in Stadt Wehlen. Inh. Herr H. Langbeinrich das. — I. C. Gaditzsch in Hei denau. Inh. Frau I. C. verebel. Gaditzsch das. — Louis Dietrich in Dresden. Inh. Herr tz. L. Die trich das. — Getreide-, Kohlen- und Productengeschäst F. A. Marschtter in Dürr Röhrsdorf. Inh. Herr F. «. Marschner das. Veränderungen: Die Firma C. L. Seidel in Großzschocher ist auf Herrn K. G. Sippach in Neuheide ühergegangen und firmirt derselbe C. L. Seidel Nachf.; auch hat die Firma ihren Sitz nach Neubeide verlegt. — Herr G. I. Barthel ist aus der Firma Julius Barthel in Frankenberg auSgeschieden und Frau W Aua. verw. Barthel das. deren Inhaberin. — Herr I. G. Richter in Wehrsdorf ist auS der Firma I. G. Richter L Söhne das. auSgeschieden und Herr A. F. Richter das. alS Mitinh. eingetreten. — Die Inh. der Firma Ernst Eckoldt in Dohna sind die un- mündigen E. M. und A. O. Gebrüder Eckoldt dal. — Die Firma Karl Geh L Co. in Dresden ist auf Herrn M. O. Leipoldt das. übergegangen. — Herr F. G. Petz old ist auS der Firma Krebs L Petzold in Königstein ausgeschieden. Erloschen die Firmen: I. Hesse in Böhlen. — Louis Fenchel in Dres den. — Franz Munk das. — Ernst Goldammer in Limbach. — I. A. Seifert in Wutgcnüdorf. — I. C. Sonntag in Oberfrohna — August Horn inLnnbach. — Gottfried Schnabel das. — Friedrich Aurich das. — Selbmann L Lange in Frankcn- berg. — A. F. Reichert in Stadt Wehlen. — B. Reißig in Oederan. — Benno Löwenbcrg in Ostritz. Coucurs - Verfahren. Amtsgericht Schandau: Zum Vermögen dcS Pro- ductenbändlers Johann Karl Hinke in Schandau. 24. Juli, 3. August, 3. August, 15. Juli. Eisenbahn-Einnahmen. *— Ostpreußische Südbahn. Juni 233,033.6, (— 195 68t Xl), Total — 837.754 Pilsen-Priesener Eisenbahn. Die Be triebseinnahmen pro Juni betrugen auf den Linien Pilsen, Dux und Obernitz Brüx 69,466 fl., daher um 5758 fl. mehr als in demselben Monate deS Vor jahres. Die Totaleinnahmen seit dem 1. Januar bezifferten sich mit 466,451 fl.; das TotalstluS für das verflossene halbe Jahr betrügt 28,002 fl. — Auf der Linie Pilsen-Eisenstein wurden im Juni e. 29.941 fl , somit seit dem 1. Januar bis Ende Juni 226,242 fl. eingenommen. Das Einnahme-Plus auf dieser letzteren Linie beträgt für die abgclaujenen 6 Monate 9195 fl. *— Dux-Bodenbach. Juni 125,100fl. (ff-22,501 Gulden). Total ff- 36,767 st. Tcpliy, 5. Juli. Aus dem von der Aussig- Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft ausgegehenen Berichte über die im Monat Juni 1880 ernelten Betriebsresul täte entnehmen wir folgende Daten: Befördert wurden 60,645 Personen und 306,469 4 Tonnen Güter, daher um 10,539 Personen weniger und 71,178.87 Tonnen Güter mehr als im Monat Juni 1879. Die Einnahmen betrugen 273,259.79 fl., um 60,806 fl. mehr wie im Monat Juni 1879. Die Gesammteinnahme in der Periode vom 1. Januar bis Ende Juni 1880 beziffert sich auf 1,548,954.81 fl, daher gegen die gleiche Periode deS Jahres 1879 sich eine Mehreinnahme von 190,760.35 fl. ergiebt. *— Elisabetb-Westbahn. Die Einnahmen be trugen in der Zeit vom 19. bis zum 28. Juni 358,981 fl., ergaben mithin gegen dieselbe Zeit des Vorjahres eine Mindereinnahme von 39,839 fl. Leidiger SZrse am 6. Juli. Die Börse begann ihren heutigen Verkehr in einer Haltung, welche einen einheitlichen Charakter ver missen ließ. Während der Actienmarkt im Großen und Ganzen sich einer gewissen Schwäche nicht zu erwehren vermochte und demzufolge daS Geschäft rn den dahingehörigen Papi-ren alS schleppend und be langlos bezeichnet werden mußte, auch fernere CourS abbröckelungen nicht vennieden werden konnten, etablirte sich aus de.r Anlagegebletcn wieder ein belebtcs Treiben, auS welchem ziemlich ansehnliche Umsätze hervorgingen, an welchen sowohl die StaatSpapiere als auch die Prioritätsobligationen einer größeren Anzahl von Eisenbahnen, rn erster Linie die der österreichischen Unternehmungen particlpirten. Die Beliebtheit für die letzteren Papiere ist in stetigem Wachsen, da man deren Bonität günstiger beurtheilt und weil dieselben bei ihrem heutigen CourSstande verhällnikmäßig noch eine hohe Rente abwerfen. Von außerhalh lauteten die Berichte auch heute wenig befrie digend. Eine größere Anzahl von Börsenbesuchern scheint entschlossen zu sein, die Sommerfrischen und Bäder zu besuchen und entledigt sich vorher ihrer Engagements. Zudem scheint man neuerdings, wie wir dieS schon gestern erwähnten, der politischen Lage im Orient mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wozu noch die Rücksichtnahme auf tue Lage de- Geldmarktes kommt. Die außerordentlichen Ziffern deS am Sonnabend bekannt gewordenen Reichsbankausweises nehmen in Berlin gestern noch das Jutereffe der Börse in Anspruch und man wieS im Zusammenhang damit darauf hin, daß der Geldstand gegenwärtig noch
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