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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188009082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-08
- Monat1880-09
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1880
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ür Frank ruch drcje« raßburger isumenlen lesultat«. La« bren- wrrd dre ichen oder nmer an- n«r> Gewerbe, thschast rc. vu. Jahr, r wärmste i mit vre- ereffanten ngen. — gesetzliche ngen aus ntwortun- eiS ganz- Einzelnc Perlag rzielte die ro,i37 fl.. 9 fl. und m Mehr mder. ltung der ! Wechsel- aS adge- nstand zu den. Dre ngen lau« geläufigen it waren, inet, von r infolge h gewesen übel der ischließen, nllich sol- ftecte der ch zu Be« md etwas wir aber itend war, rr größere der letzten n Preisen in allen DieS in !oursnacd daß viel- sen leicht daß der ist. aSländi- !leine Ab> . Sachsen ab und kte statt- oben be- LombarL t auf die ren nach- -ab« wir dem um lägen ge. n Aussig- Geschäft; vollzogen Bergischc Nordrahn . ein und sich gleich Erscheint tLgltch MH^UHr. . NeSartt«, «ch TepeDüt« JohauniSgaff« »8. Rimchstmcht» der LedarNZ». vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittags 4—« Uhr. Wir tzr» rtn^s««dtr, ««»- jachtr «acht sich di» «krackt»» atchi dervtndltch. Umrahme der für die nächst- zeigende Nummer destimmteu Jmeraie au Wochentagen bis « Uhr Nachmittag«, au Soun- «td Festtag« früh bis '/,S Uhr. 2, de« Fittale» fitr Las. Lamchorr: Otto Ale«». UnwersttLtsstr. 22. Läfche,staiharinenstr. nur dis '/H Uhr. MWger „TaMatl Auzeiger. Olgas für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 16.2ÜV. Ichomn«e,tv«t, vierwlj.4'/,ML, inet. Vringettohu 8 Mk. durch die Post bezogen 6 «k. Jede einzelne Nummer 2« Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbestrderung »» VL mit Postbesörderung 48 ML Laser« Saesp. Größere Schriften laut, PreiSverzeichniß.—TadeL Satz nach höherem Urttame» „trr de» «edattlmnß^ di« Spaltzetl« 4« Pf. Inserate stad stet« an b. «epediN-» »« senden. — Rabatt wird »ich« gegeben. Zahlung xr»«nn»«L0» oder durch Postvorschuß- 277. Mittwoch dm 8. September 1880. 74. Jahrgang. m LProc. id Rechte« «geboten. sen Duz- Gaschwltz- >erlausitzer esteigerren um 1.75., erhältlich t. Recht ler Credit Leipziger gehandelt Sächsische Beträgen Markte ge- ) reise an; » büßten hliser um mennann gute Um- niedrrger >tg Be- tschlant orf ge- >en euch nd > Geschäft I in Prag zu letztem h dproc. Steinbruch -Verpachtung. Der Abba« de- der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen GraSdorfer GtetnbrvcheS soll auf vier ^ahre verpachtet werden und fordern wir Pachtluftige hierdurch auf, ihre auf ein jährliche- Pachtgeld zu richten- den Gebote bt- zu« 1. Oktober d. I. bei unS einzureichen. Die verpachtunoSbedingungen liegen in unserer Oekonomie-Jnspectton t« alte» JohanntShoSpttale und bei dem GtetnbruchSaussetzer Herrn Förster Zacharias t» Cradefeld zur Einsicht auS, wo auch gewünschte Auskunft erlhellt wei sonst etwa Leipzig, am 85. August 1880. werden wird. Der «attz der Stadt Leipzig, vr. Georgi. vr. Wa ngemann- DeutschlanL und die orientalische Frage. Der Besuch de- Baron Haymerle in FriedrichS- ruh ruft beinahe mit Nothwendigkeit die Erin nerung an jene Vorgänge wach, die sich vor genau einem Jahre durch die, wie e» heißt, Wider den Wunsch des Fürsten BiSmarck unternommene Reise Kaiser Wilhelm'- nach Alerandrowo zuerst für die Oeffentlichkeit markirte. So wenig es damals die Herrscher Deutschlands und Rußlands waren, Kon welchen die Störung des früher so „thurm hohen" guten Verhältnisses auSging, so wenig haben sie es in der Hand gehabt, den thatsäch- lichen Zwiespalt der Interessen au-zufüllen und die Strömungen und Bestrebungen an der Wurzel adzuschneiden, die auS derselben immer wieder neu hervor. Reiben. Deutschland hat Rußland den größtmöglichen Freundschaftsdienst gethan, indem es ihm durch die nachdrückliche Ausübung seine- Einflusses in Wien die Lorbeeren des Feldzuges von 1877 frei- sicllte. Während aber Fürst Bismarck hinterher allen Grund fand, sich zu fragen, ob eS de- Guten nicht etwas za viel gethan sei. hat man in Ruß. laut» von der ganzen Willfährigkeit nur diS Ende in der Erinnerung behaltem Den Maßstab von 1876 und 1877 angelegt, haben unsere östlichen Nachbarn ja allen Grund zu sagen, daß eS ' wesartKch auf Deutschland angekommen sei, wenn man sich zuletzt »«ch mit nicht viel mehr al- bloßen Lorbeeren hat begütigen müssen. Der einzige reelle Gewinn ist die weitere Etappe ich Konstcrutinopel, welche der Wiedererwerb des naü conto- die Um- die V.SV Privat» lt« 78.85. ^ lrd'vet' I »er 88.90, > >ar. Golt- DonauuferS und die Gründung de- Fürstentum- Bulgarien mit der ostrumelischen Zwittergeburt geschaffen hat. Jeder kleinste Schritt aber, diese Etappe für den späteren Feldzug einzurichten, stößt auf die Gegnerschaft des allzeit argwöhnisch wach samen und von Deutschland eng im Rücken ge deckten Oesterreich. Daher der erste, noch nicht im Mindesten geschlichtete Conflict wegen der Schifffahrt-- und Strompolizei auf jener Donau strecke, welche die Grenze zwischen Rumänien einerseits, Serbien und Bulgarien andererseits bildet. Es ist nicht zu bezweifeln, daß diese Frage, nach- dem Fürst Bismarck sie neulich in der Begegnung mit dem Fürsten Karl von Rumänien zurecht- oerückt, in FriedrichSruh den ersten Gegenstand der Besprechung gebildet haben wird. In zweiter Reihe stehen die immer sichtlicher hervortretenden Zettelungen in Bulgarien und unter der bulgari schen Bevölkerung außerhalb des FürstenthumS, die auf nichts Geringeres als die zweite verbesserte Auslage de- 1876 mißlungenen Versuchs hinaus gehen, durch Verbindung aller Slaven der Balkan balbinsel — der drei ganz oder halb unabhängigen Fürstenthümer und der Bulgaren in Ostrumeuen und Macedonien — der dortigen Türkenherrschaft da- Ende ru bereiten. Daß Rußland für dieses Project, wie seither schon in der Donausrage, der Wohlwollenden „moralischen" Unterstützung des Caviuets Gladstone sicher sein kann, Hit der eng lische Premier mit gewohnter Indiskretion bei seinem ersten Wiederauftreten im Unterhaufe ver- ratben. Da-von ihm gerühmte europäische „Concert" ist al- „äußerst werthvolle- Instrument in großen iuter« nationalen Fragen" nur so lange anzusehen und zu schätzen, al» e-„auf uneigennützigen Principien' beruhe. Da nun selbst die Gladflone'sche Phan taste nicht daran denken kann, daß alle Mächte bei dem Concert eigennützige Principien verfechten, weil die- zum Widerspruch in sich führen müßte, so läßt sich der Orakelspruch nur dahin deuten, daß eiuzelue Mächte da- „Concert" zu eigennützig Absichten gebrauchen und Hinhalten würden; die ser Verdacht aber kau» nach Gladstone- Ver gangenheit wieder uur gegen Oesterreich in erster, Deutschland i» zweiter Reihe sich richten. ES ist eigennützig, wenn Oesterreich auf einer Strecke der Donau Einfluß begehrt, wo e- „nicht- zu thun hat"; es ist eigennützig, wenn e- sich da gegen stemmt, daß die Verhältnisse auf der Balkan ha Lin sei lediglich nach de« Maßftabe der allein seliamachenden Rationalität gestaltet werden. Auf diese moralische Lektion folgt der Trumpf, wenn die Pforte sich weigert, die vorgeschlagenen Re formen vollständig und gehörig einzuführen, daun müßten „die Unabhängigkeit und Integrität de- türkischen Reich» für sich selber sorgen", d. h. England wird bereit sein, der montenegr'misch- serbisch-bulaarischen Liga freie Hand zu lasten. Dieser Kurzangebundmheit gegenüber befinden sich nun, wie man sich in Berlin keinen Augenblick verhehlt, Oesterreich und mit ihm Deutschland in der schiefen Stellung, daß, während sie da- dringendste Interesse daran haben, daß die Pforte, um jeden Vorwand zum LoSbruch der slavischen Streitkräste zu beseitigen, in den obschwebenden Fragen sich dem Rath des europäischen Concert» füge, sie doch j:den in dieser Richtung gegen die Türkei zu übenden ernstlichen Druck scheuen wüsten, weil er den LoSbruch nur beschleunigen könnte. Ja diesem Sinne will man auch me jetzt zur Thatsache werdende Flottendemonstrativn vor der Hand.nicht allzu pessimistisch cruffaffen. Man sagt sich, daß da» moderirende Element der beiden mitteleuropäischen Mächte jede Ueberstürzung zu verhindern wissen werde. Aber man ist sich, dafür sprechen alle Anzeichen, nicht- desto weniger de- ErnsteS der Situation voll und ganz bewußt. Politische Aebersicht. Leipzig, 7. September. DaS vom Kaiser befohlene Dombaufest verspricht wahrhaft glänzend zu werden. Seine Majestät legt, wie Berliner Blätter berichten, eiu ' ' st feierliche !N «U d« onprinzliche Paar, womöglich alle preußischen Prinzen und, une eS heißt, mehrere deutsch« Souveräne werden dem Feste beiwohnen, über dessen Einzelheiten eine Vereinbarung zwischen den Kölner Veranstaltern und den Berliner Centralstellen stattfinden wird. Zu diesem Behufc ist Ministerialdirektor Lucanu» bereitS am Freitag m Köln mit dem Oberpräsi- dente» der Rheinprovinz, Herrn von Bardeleben, cingetroffen. Seiten- der städtischen Behörden deS Central-Dombaa-Verein- und in der Bürger schaft Kölns selbst beginnt man inzwischen sich eifrig für da- Fest zu rüsten. Zunächst ist die Veranstaltung eine- historische« Fest zuge- am 15. Oktober iu Aussicht genommen worden. WaS den Dombau selbst betrifft, so sind am Donnerstag die beiden großen, von dem Dom- Bildhauer Herrn Fuchs angesertiaten Statuen (den deutschen Kaiser Heinrich II. resp. den König Stephan von Ungarn darstellend) aufgestellt worden. An den drei Eingängen d«S Nordportal- sind nun mehr alle Statuen und Statuetten angebracht, weshalb da- Gerüst schon zum größten Theil be seitigt werden konnte. In dem Knauf der Kreuz blume für den südlichen Thurm bringt man zur Zeit die Vorrichtung an, welche bestimmt ist, am 15. Oktober die Urnrnde über die Vollendung de- Dome- auftunehmen. Die konservativ «Presse bemüht sich redlich, ihre doktrinäre StaatSweiSheit an den Mann zu bringen. Besonder- die extremen Blätter darunter sind jetzt damit beschäftigt, dm „Rest" de- liberalen BürgerthumS für ihre Sache zu gewinnen. So erörtert die „Nordd. Allg. Ztg." die Frage, ob da- deutsche Bürgerthum überhaupt liberal sei. Sie kommt zur Berneinung derselben, muß aber doch zugeben, daß da- deutsche Bürgerthum liberal wählt. Eine Lösung diese- Widerspruch» vermag da- freiwillig gouvernementale Blatt nur tu der Abueignng gegen da- „Junkerthum" zu finden; daß diese sehr thvricht sei, zeige England, wo die Leitung de- Staate- in der Regel in dm Händm vornehmer Familien liege. Wenn die „Nordd. Alla. Ztg." röcht Zunftmeister, konservativ gewordene bürgerliche Gutsbesitzer und Hoslufe- rantm, schutzzolltrgehrliche Fabrikanten und strebe rische Beamte al-Hauvtrepräseotanteu de-Vüraer- thum» ansähe, Wlwse sie nicht zu dem Satz haben kommen können, da- unabhängige deutsche Bürger- thum fei eigentlich „consecvativ". Eonservativ im englischen Sinne vielleicht zum großen Theil, aber die englische Bedeutung de« Worte- „eonservativ" ist allerdings vom Junkerthum himmelweit ent- sernt. Die englische« „Janker" bedingten schon zur Zeit der wagna edart» (Verfassung) nicht ausschließlich Freiheiten für sich, sondern für da» ganze Volk au». Sie standen dem absolutistischen Streben der Stuart» grvßtevtheilS mit dem Bürger thum gegenüber. Ere suchen sich nicht von km großen, auf dem Grundbesitz ruhenden Lasten zu befreien und erkansm durch solche Gesinnung era Anrecht zur Führung de» Volke». An Rückfällen in die egoistische Vertretung der Großgrundbesitz- Interessen, welche dann den vollen Beifall auch der freiconservativm „Post" finden, fehlt e- sreilich nickt, aber im Großen und Ganzen ist ein englischer Hochtory weit liberaler als selbst unsere freiconservativm Stande-Herrm. Darum hat da- deutsche Bürgerthum eine wohlbegründete Scheu, Freunde der Junker zu wählen. Die vorstehmd gmannte „Norddeutsche All gemeine Zeitung" beschäftigt sich aber auch manchmal mit recht nützlichen und fruchtbringen den TageSfragen. So regte in dem Blatte vor einigen Tagen Herr AmtSgerichtSrath Posselt an, daß eS nothwendig sei, dm unvermeidlichen Grund satz „Niemand kann sich mit Unkenntniß der Gesetze entschuldigen" zu mehr als einer juristischen Fiction zu mache«, der großm Menge des Volkes, schon von der Schule an, die Kmntniß der für da- Leben wichtigsten Gesetze zu vermitteln. Ja schlagender Weise weist er nach, daß selbst dm Gebildeten oft die für tägliche Bor kommnisse de- Leben- wist- unbekannt sind. E» gie suche von Rechtsbüchern entsprechen dem Bedürfniß nur sehr theilweise und beanspruchen zum rechten Gebrauch doch mehr Kenntnisse als die überwiegend auf theoretisches Wissen gerichtete Schule milgiebt. Die Aufnahme von GesctzeSkunde in verschiedenem Umfang in dm Lehrplan der verschiedenen Classen von Schulen, wie sie schon in manchem Staat besteht, erscheint daher dringend wllnschmSwcrth, ist aber natürlich nur nach Ausarbeitung geeigneter Bücher durch fachkundige, einer gememsaßtichcn Schreibweise mächtige Juristen möglich. Wir glauben freilich nicht, daß eine wüte Verbreitung der Gesetzkennt- viß, die natürlich auch da» politische Verständniß vielfach fördern würde, den von der „Norvd. Allg. Ztg." vertretenen Anschauungen zu Statten kommen würde, aber sie würde Btt von Handlungen sie nicht kennen. Am Montag trat in Oxford die Gesellschaft für internationale- Recht zu ihrem dies jährigen Congreß zusammen. Von Deutschland au» hat sich zu demselben da- ordentliche Mitglied jener Gesellschaft, der kaiserliche LegationSrath z. D. Geßner, begeben. Die Fortschritt-Partei ist dabei, in Süd deutschland Proselytm zu machen. Am 20. und 21. September wird in Darmstadt ein Partei tag derselben abgehaltcn werden, zu welchem auß^r dem ReichStagsadgeordaeten Büchner die Hrrrm Eugen Richter und Ludwig Löwe von Ber lin ihr Erscheinen zugesagt haben. „Man erwartet wyhl nicht mit Uagrund — so schreibt da- leitende Berliner FortschrittSblatt — eine außergewöhnlich rege Betheiligung aller freisinnigen Elemente, zu nächst SüvwestveutschlandS." Die liberalen Secessionisten „usurpirm", wie die „Post" schreibt, vr. Falk für sich. Da- freiconservative Blatt wendet sich nun gegen diese „Usurpation' Falk'S, die Secessionisten hätten die McinungSdiffermz bei der kirchmpolitischen Vorlage benutzt, um der auS wirthschaftSpoliti chen Ursachen entstandenen Spaltung eia Mänte chen umzuhängen. Sie hätten aber ebmso wmig da- Recht, Falk für sich in Anspruch zu neh men, wie etwa die Fortschritt-Partei, die zwar in einzelnen Punctm Falk'S Maßregeln unterstützt habe, deren von Vtrchow entwickelte Jvem über Kirche und Schule aber von Falk'S Anschauungen bedmtmd abwichen. Im klebrigen hätten die der Fahne treu gebliebmm Nationalliberalm und die Freiconservativm oft genug betont, daß sie die Grundlagen der Falk'schm Schul- «nd Kirchen- polittk nicht erschüttern lassen wollt«. Kalk stände in ander« politischen Fragm gar nickt auf dem selben Standpuncte mit den Secesfionrstm. Die „Elsaß-Lothringische Zeitung", da» l, greift die gestern von tele von der Bmehung zurückhalten» derm Strafbarkeit Organ de- Statthalter», greift die gestc unS erwähnt« Artikel der „Köln. Ztg." sehr Blatt antwortet in- über die ver- „ , ^ Lothringische Zeitung" fordert unS auf, Thatsachm zu umum, ' ' Zungen stütz«. lebhaft an. Da» rheinische Blatt ar dessen in einer längeren Ausführung l langt« Beweise: „Die „Elsaß«! auf die wir unsere Theil- . Behaupt»»« weise find die Thatsachm bekannt und in der ganz« Presse besprochen: e» ist da- ganze System der Werbung de» Statthalter- um die Zuneigung de» — auSnahm-lo- französisch gefin»t«u — hohen und niederen Kleru»; theilweise aber würde die Aufführung derselben eine Dmunciatiou unserer Gkwähr-mänuer und auch vielleicht einiger anderen Leute sei», die dies« in höchstem Grade schädlich oder doch empfindtich wäre. Dazu verstehen wir un» selbstverständlich nicht. Im klebrigen wird e< anch in Zukunft wie bisher an thatsächlichm Mit- theilungm nicht fehl«, die unser harte- Uriheil bestätig«." Wie au- mehreren ostadriatischen Häfm telegraphisch gemeldet wird, hat die europäische Flotten-Demonstration weg« DulcianoS in der Thal begonnen. Das zur Theilnahme an derselben bestimmte deutsche Schiff ist bereits in R a g « s a, da» englische mit dem Viceadmiral Seymour, dem Comrnaudautm de» DemonstrationSaeschwaderS, wenn man f» sagen darf, an Bord, ist in Gravofa ange laufen, da- italienische in Ragusa eingeiroffm. Sobald die französischen Schiffe noch in Ragusa eingeiroffm sein werden, wird unter Vorsitz Sey- mour'S ein gemeinschaftlicher ActionSplan ent worfen werden. Zunächst fragt «an sich nun: Gegen '— ^ ^— -r ^ Gegen selbst seinem Rechte zu verhelfen. Also gegen die Alba nesen und speciell gegm Dulcigno selbst. Letztere Stadt wird also wohl blokirt und nöthigensalls von dm Kriegsschiffen der verbündet« Mächte be schossen werden, damit Ehrm-Montmearo in dm Besitz derselben komme. Es ist für die betheiliatm Schiffe gewiß ein interessante- und lehrreiche» Manöver gegm ein billige» feindliche» Object. Bekanntlich hatten auch die Großmächte zuerst die Pfortezur Flottendemonstrativn eingeladm. Da» von hat man jetzt Abstand genommen, und wird nur an die Pforte die Aufforderung richten, dm Commandanten ihrer Truppenmacht «Albanien, Riza Pascha, zur Unterstützung der Flottm- demonstration anzuweisen. In Berliner leitenden Kreism ist man der Bewegung in Frankreich mit ganz besonderer Aufmerksamkeit gefolgt »nd allem Anschein nach eine Zeit lang nicht ohne einige Besorgniß vor einer Erschütterung der gegenwärtig« gutm Be ziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gewcsm. Diese Besorgniß ist, wie der „Tr." ge meldet wird, seit den letzten Tagm insofern ge schwunden, als man weiß, daß der Rücktritt ves Ministers de- Auswärtigen, Freycinet, zunächst noch nicht zu erwarten ist und wohl schwerlüh auch durch die Kamme«, welche erst im November usammentretm, provocirt werden wird. UeberdieA cheinen die jüngsten Berichte über die Stimmung in Frankreich die Meinung zu befestigen, daß der Chauvinismus dort immer noch aus sehr mge Kreise begrenzt ist. — AuS der gestern erwähnt« Besprechung, welche ein italienischer Journalist mit dem Prinzen Napoleon hatte, dürfte noch eiu Urtheil de-Prinzen Uber Gambetta hervor, zuheben sein. ES heißt in dein betreffend«. Berichte: „Und die Regierung, wird sie jenen Herren nicht die Spitze zu bieten wissen?" „Die Regierung ist schwach, ist matt. Grevh — ein Advocat dritten Ranges, welchem gegenüber ihr Mancini ein Adler ist — hat keine Energie, hat keine jener Gab«, die ^ " der" '"" ' - erforderlich find, um der Präsident erner Republik zu sem sein; Freycinet ist ein Ingenieur, welcher em guter Minister der öffentlichen Arbeiten wäre, der aber als EonseilSpräsident nicht auf seinem Platze ist. ConstanS und dre Anderen sind kerne Männer der Regierung." „Und Gambetta?" „Gambetta hat Genie und politischen Takt. Aber er ist allein und von zu Vielen umgeben, welche ihm hinderlich find." „Glauben Euer Hoheit nicht, daß der Kammerpräfi- dent darauf aspirirt, Diktator von Frankreich zu werden ?" „Nein; er hat zu viel Genre, um e» zu hoffen. Gambetta wird eher darauf ajpirirm, Grevh'S Nachfolger zu werden, der da gewiß zum Präsidenten nicht wudergewählt werden wird." „Und wird er reusfiren?" „DaS läßt sich schwer vorau-seben." „Halten Eure Hoheit dafür, daß vor dem Jahre 1886, der Zeit, in welcher die Präsidentschaft Grevy'S ab- läuft, da- Regime in Frankreich geändert werden könne? „Nein, ich habe gesagt, daß die Republik im Principe angenommen ist; e- bestätigen die- die jüng sten Wahl«." AuS dem Gespräche im Allgemein« geht her vor, daß sich der rothe Prinz noch immer für de» Mann hält, der beruf« ist, dermaleinst in Frank reich «ne grbße Rolle zu spiel«. — Das Blatt de« Deputirtm Laisant, Referent« der Kammer in Mltitärangeleaenheitm, bringt folgende Nachricht: „Vor etwa 12 Tag« hat Gambetta plötzlich sämmlltch« auf eine Mobilisirung bezügliche Akten stücke verlangt »nd dieselben von de« Kriegs minister durch den Oberstlieutenant Jung erhal ten. Nach Mündigem Studium sandte er sie zurück. Ja der Zwischenzeit bemerkte ei» Osstcier, daß die Papiere verschwand« sei«, »nd theille Die» dem Journalisten WoeStyne vom „Gauloi»" mit. Auf diese Weise kr« die so viel Aufseh« er» rdaend« Nachricht von einem Diebstahle wichtig« mtlitairischer Aktenstücke in» Publicum." Mr. Gladstone empfiog die Nachricht von dem glänzend« Siege General Robert»' in de« Augenblicke, al- er die Themse verließ, v« an das Lanv zu steig«. Der Sieger ist heute kr ganz England der Löwe de» Tages. Sein am 1. d. über Ajub -Han bei Baha-Pali erfocht«« S:eg wird al- ei« Triumph armiert, der sich de» Heldenlhat« der Eroberer Jovi«» würdig an-
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