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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220803025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922080302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922080302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-08
- Tag1922-08-03
- Monat1922-08
- Jahr1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1922
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Die wirlschasklichen Sanktionen Poincarss. Plüne gegen -ie -eutschen Privatschutdner? »Llinnes, Mannesman» und andere Jndnstriekönige." PariS. 2. Ang. Einige Pariser Zeitungen geben Mit teilungen über die »ichtmilttürischenSanktionen. die Poincarö jetzt gegenüber Deutschland auwendrn will. Die französische Negierung wolle die Forderungen der privaten Gläubiger sichern, indem sie sich an das Vermögen der dentsch«« Prioatschulbner hält. Diese Privatschuldner, schreibt bas „Cablogramme", sind die Stinnes, Mannes man, und andere Jndnstriekönige der deutschen Industrie, die de« Widerstand gegen den Versailler Vertrag organi sieren und de« Sturz der Mark verursacht haben. Der „Ganlois" erklärt, daß Poincarö sich wahrscheinlich an den deutsche» Privatbesttz im Auslände halten werde. Der „Jnlrausigeant" spricht von der Beschlagnahme des Besitzes deutscher Staatsangehöriger, die gegenwärtig ln Elsaß- Lothriugeu wohnen. Hierzu könnte» polizeilich« Be- satznngsmatznahmen im Rnhrgcbiet kommen. PolncarS will das Generalpfand ausüben. Berlin, 2. Aug. I» hiesigen diplomatischen Kreisen verlautet, daß die Maßnahmen, die Poincars plant, darin bestehen werden, daß Frankreich die Staatseinnahmen i« Deutschen Reiche, also die Stenern, Zölle und die Ein nahmen der Eisenbahn-, Post- und Tclegraphenverwaltungen beschlagnahmen lasse» will; dagegen werde er von militärischen Sanktionen absche«. Keine Besetzung des Ruhrgebiekes. lEtaner Dravttierich» ser .Dress n. N ««richte n'.) Paris» 2. Aug. Die gestern in Berlin verbreitet ge wesenen Gerüchte, die von einer bevorstehenden Be setzung des Nuhrgcbiets wissen wollten, werden an hiesigen maßgebenden Stellen dementiert. Ein aus gezeichnet unterrichteter französischer Diplomat machte den Korrespondenten der Expreß-Kvrr. darauf aufmerksam, daß Aktionen, wie sie die Besetzung des Nuhrgcbiets darstellcn, tm Anschluß an die Note PoincaröS über die Ausgleichs zahlungen gar nicht möglich sind. Die Angelegenheit der Ausgleichszahlungen sei vor allem unpolitischer Natur. Sic habe mit der Ncparationssrage nach Meinung der französischen Negierung nicht das geringste zu tun. Die Frage einer Besetzung des Nuhrgebietes könnte höchstens bet einem Mißerfolg der Verhandlungen in London auf tauchen. Aber der Gewährsmann sagt, daß auch die Stim mung sowohl in der sranzösi'chen Öffentlichkeit, wie auch innerhalb der französischen Negierung einem derartigen Vorgehen nicht geneigt sein werde, sondern, daß Poineare für diesen Fall andere Zwangsmaßnahmen bereit halten werde. Englische Ueberraschuna. London, 2. Ang. Die Note Poincares an Deutsch! and hat in maßgebenden politische» Kreise« Englands große Ueberraschung hervorgc rufen, ob wohl man wußte, daß er sich ans ein energisches Vorgehen vorbereitete. „Daily News" betonen, daß Poincarö mit diesem Schritt einen deutlichen Trennnngsstrich zwischen Frankreich und de» übrigen Alliierten gezogen hat. „Daily Chronicle", das Organ Lloyd Georges, spricht davon, daß durch die Note PoincarsS die Isolierung Frankreichs nur noch vollendeter werde. «Lin verhängnisvoller Fehler." Wien, 2. August. Angesichts der neuen Drohungen gegen Deutschland fragt die „Neue Freie Presse": Waö wollen die Franzosen? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man erdrosselt und vernichtet Deutschland. Dann stehen wir vor der europäischen Katastrophe. Geld wird auf diese Weise nicht zu erlangen sein. Will man jedoch Geld, dann muß Deutschland geschont werben, und dann ist das neueste französische Ultimatum ein verhäng nisvoller Fehler. Schon sieht man die Wirkung der Poincare-Note in dem neuen Kursrückgang der Mark, was gleichzeitig ein schwerer Schlag für Frankreich ist, das seine Hoffnungen auf die deutschen Reparationen immer mehr dahinschwinden sieht. lW. T. B.) Volschaflerkonserenz in Paris. Paris, 2. Aug. Die Notschasterkonferenz regelte heute morgen verschiedene Fragen betreffend die Anwendung der Frtedensverträge. (W. T. B.j Schanzers Reise nach London. London, 2. August. Reuter erführt, die italienische Negierung habe heute morgen offiziell mitgetetlt, daß der italienische Außenminister Schanzer am Montag in London eintresfcn werde, um an der Konferenz teilzu- nehmen. lW. T. B.) Unveränderte Kalkung der Aeichsregierung. Berlin, 2. Ang. Die neue Drohnote Poincarö, die gestern dem deutschen Geschäftsträger in Paris überreicht wurde, und heute morgen in Berlin eintraf, war hcntc Gegenstand einer CH cf b c s p r cch u n g in der Reichs kanzlei. Beschlüsse wurden nicht gefaßt, doch wurde gesagt, daß die Stellungnahme der deutschen Negierung gegenüber der französischen Forderung unverändert bleibt, wie sie in der deutschen Note vom Montag nicdergelcgt wurde. Besprechung des Reichskanzlers mit den Frattions- '* führern. Berlin, 2. Aug. In der Reichskanzlei fand hente eine Besprechung des Reichskanzlers mit den Fraktions führer« der Koalitionsparteien, der Deutschen Bolkspartci, der Dcutschnationalcu und der Unabhängigen über die poli tische Lage statt. I« der Besprechung stimmten die Partei führer mit der Negierung darin völlig überein, daß die g e- spannte innere und äußere Lage des Reiches die ruhige Entschlossenheit der Negierung und des ganzen Volkes erfordert. sW. T. B.) Eine deutsche Ausbau- und Wiederherstellungsanleihe? London, 2. Angnst. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" schreibt, daß der Bankie ran tz- schuß eingcladcn werden wird, innerhalb der nächsten Woche zusammenzukommcn, um die Bedingungen für eine deutsche Anfbau- und W'ederhcrstellnngsanleihe erneut z« erwägen. Der bayrische Slandpunkl. Bon unserem Sonderberichterstatter. München, 2. Aug. Die Antwort der bayri schen Regierung an den Reichspräsidenten ist fertig. Die Fraktionen der Bayr. Volkspartei, der Bayr. Mittel- Partei und des Bayr. Bauerubuudes habe» dem Entwurf deS Ministerpräsidenten z« ge stimmt. Me Antwort selbst wahrt den bayrische« Standpunkt, gibt aber auch der Reichsregiernng zu weiteren Verhandlungen die Möglich keit. Auf alle Fälle hat Bayer« den Kamps um die bundesstaatlichen letzten Rechte ausgenommen und an der Reichsregiernng und dem Reichstag liegt eS, de« bundesstaatliche« Charakter des Reiches auch z« wahre». Mü « chen, 2. August. Die Absendung deS Brieses deS Ministerpräsidenten wird voraussichtlich am Donnerstag er folgen. Ueber Len Wortlant des Brieses verlautet noch, di« bayrisch« Regierung werde betonen, sie fei nicht in der Lage» die Verordnung vom 21. Jnli znrttckzuziehe», ehe ihr «ine Gewähr dafür geboten werde, daß der Vollzug der Reichsschutzgesetze im einzelneu so geregelt werde, daß in Zukunft die bayrischen Hoheitsrechte für Justiz und Polizei unangetastet bleibe«. Der bayrische Ministerpräsident werde als eine weitere Voraus» setzungsürdieAushebnngderbayrischenBer- ordnnng die Zusicherung fordern, daß die Hoheits» rechtederLänderfür alle Zukunft unverbrüchlich so sichergestellt werden, daß ein Eingriff ohne Zu stimmung des betresse,»den Landes unmöglich ist. Endlich «ird das Schreibe« ein rückhaltloses herzliches Bekenntnis Bayerns znr Ei« heit des Neiches als dem kostbarsten Gut, bas u«S aus besseren Zeiten verbliebe» ist, enthalten. Nachdem bereits die Staatspräsidenten und fast alle arteten Süddeutschlands ihre Einstellung zum bayrischen onflikt zum Ausdruck gebracht haben, hat-nun auch laut „Würzburger Zeitung" die süddeutsche Arbeitsgemeinschaft der Deutschnationalen Volkspartei» der die LandeSgruppen Bayerns, Badens und Hessens angehören, eine Entschließung zu dieser Frage angenommen. Es heißt darin» daß die Arbeitsgemeinschaft entschlossen sei, an die Sette der Bayrischen Mittelpartet in ihrem Kampfe um den föderativen Retchsgedanken zu treten. Nicht gegen da» Reich, sondern mit Bayern für das Reich, für Recht, Gesetz und Verfassung! müsse die Losung des Tages sein. Eine wettere Entschließung kommt zu dem Ergebnis, daß der innere Frieden nur wiebergewonnen werden könne, wen» Gewalt taten unterbleiben. Schließlich wird znr Bildung einer Einheitsfront gegen Willkür, Gewalt und Bolschewis mus, sowie gegen den Wahnsinn von Versailles und die Kriegsschulden aufgerufen. Die Koalitionsbildung in Bayern. lBon unserem Sonder vor ichtc rsi alter.) München, 2. August. Die Koalitionsbildung hat heute den ganzen Tag die Fraktionen im Landtage, soweit sie der Negierung das Vertrauen ausgesprochen haben, be schäftigt. Der Bayrische Bauernbund Hai seine An sicht von gestern revidiert und aus vaterländischen Grün den eine Erklärung abgegeben, daß er gegen den Eintritt der Bayrischen Mittclpartei in die Negierung noch in die ser Woche nichts einzuwendcn hat. ES wird sich nun darum drehen, wie sich die Bayrische Volkspartei und die Bayrische Mittelpartei über die Ministersitze verständigen. Die Bayrische Mittclpartei hat zunächst prinzipiell zwei Sitze beansprucht. Man muß also sehen, wie sich hier ein Ausweg findet. Bevor aber die Koalition nicht unter Dach und Fach ist, bleibt noch immer als letztes Aushilfs- mittel die Landtagsauflösung. Doch glaubt man, daß die Schwierigkeiten, da sie nicht grundsätzlicher Natur sind, sich morgen werden beheben lassen. Türkisch-griechische Dorposlengesechte. Konstautlnopel, 2. August. Nachrichten aus Tschataldscha zufolge kommt cs täglich zu Scharmützeln zwischen türkischer Gendarmerie und griechischen Vorposten. Elf verwundete Türken wurden nach Tschataldscha gebracht. Trotz des Verbots der alliierten Truppen wandert die Be völkerung in der Gegend von Konstantinopcl aus. (WTB.) Konstantinopcl, 2. Aug. Aus der Gegend von Kurfalü wird ein G r c nz z w i s ch e n s a l l gemeldet. Eine Abtei lung griechischer Kavalleristen überschritt die Grenzlinie und geriet mit türkischer Gendarmerie in ein Feuergesecht. Unter Zurücklassung dreier Toter und eines Verwunderen zogen sich die Griechen über die Grenze zurück. Weiler drangen zwei griechische Kavallerie- und Iufanteiie- PatronUlen in die neutrale Zone ein, wo üe sich in einem Bauerngut 600 Meter von der Grenzlinie entfernt sest- setztcn. Die Zusammenziehnng der „ricchischcn Truppen in Ostthrazicn dauert an. Es werden militärische Vorberei tungen zu Lande »nd zu Wasser getroffen, um ledern Vor dringen der Griechen über die Grenzlinie Widerstand zu leisten. Die Hohe Pforte wird morgen den alliierten Kom missaren eine Protestnote gegen die Proklamier»«« der Autonomie von Smyrna übergeben. lW. T. B.s j Dollar (ssrslvsrksbr): SSS > Wohnung und Wirsschafi. Das „Sv geht es nicht weiter!" des Reichskanzlers gegenüber dem verbrecherischen Treiben der Gehetmorgani- sationen ist auch daS rechte Ausrütteluugswort gegenüber den Mißständen in Wohnung und Behausung. Die Abgabe der Inhaber von „alten" Wohnungen, aus der Mittel zu Beihilfen für die Erstellung neuer Wohnräume beschafft werden sollen, ist kaum oder noch nicht in Kraft gesetzt, aber wenn der auf zwei bis drct Milliarden geschätzte Ertrag cingegangen sein wird und wenn selbst die Gemeinden ihre Zuschläge verdoppeln oder verdreifachen, die gesamten Bau kosten werden dann so stark verteuert sein, daß der Neubau tätigkeit enge Grenzen gezogen sein werde». Der Abstand zwischen Bedarf und Zuwachs an Wohnungen wird immer größer. Nach statistischen Berechnungen, die roh gegriffen sein mögen, ist das Wohnungsbedürfnis vier- bis fünfmal so groß als die zurzeit mögliche oder erreichbare Vermeh rung der Wohnräume. Die Spanne ist in Wirklichkeit noch weit größer, da neue Räume überwiegend in Landhäusern für eine verschwindend kleine Anzahl von Personen erstellt werden oder bei den immer mehr aufkommcnden Aufstockun gen für Bureau- und Geschäftszwccke in Anspruch genommen werben, jedenfalls den Wohnungsuchendcn kaum zugute kommen. Den Jammer in seiner ganzen Größe kennzeichnet eine Ziffer: weit über eine Million entbehren in Deutsch land der eigenen Wohnung und die Zahl steigt unaufhaltsam. Wie hat es dahin kommen können? Während der vier Kriegsjahre hat die Bautätigkeit naturgemäß so gut wie ganz geruht. Die unsäglichen Verluste an teuren, unersetz lichen Menschenleben, haben die Wohnungsnot nicht gemin dert. Vielen zehntausenden von Familien wurde der Er nährer genommen, aber die Familien blieben. Anderseits waren hunderttausende junger Männer da, die auf ein eigenes Heim nach den Schrecken und Strapazen des Stellungskrieges Anspruch erhoben. Dann kam das Ende des Krieges mit seinen Abtretungen in Nord und Südwest, Ost und Südost. Den betroffenen Volksgenossen, für die unter den veränderten Verhältnissen vielfach des Bleibens am Orte ihrer bisherigen Tätigkeit nicht war, mußte in Dentschland eine Heimstatt geboten werden. In den meisten Fällen ist dies nur unter allergrößten Einschränkungen und Opfern möglich gewesen, die die Obdachbedürstigen auf sich nehmen mußten. Zn alledem kam die Invasion der valuta starken Ausländer, mit ihnen kam eine maßlose Verteuerung der Wohnungen, so daß der Notstand auf die Spitze getrieben wurde. Es gibt in günstigen Berkchrsstraßen und bevor zugten Wohnvierteln großer Städte und großstädtischer Vor orte kaum ein einträglicheres Gewerbe als das Vermieten von Zimmern an Ausländer, unter denen natürlich die Amerikaner weitaus die willkommensten sind. Für ein ein zelnes möbliertes Zimmer mit Licht und Heizung soll bis zu 8000 und 1000 Mark monatlich verlangt und gezahlt werden, von Luxuswohnungen und Hotelpreisen ganz zn schweigen. Eine solche Miete entspricht etwa der Verzinsung eines Ver mögens von 1 Million Mark zn 0 Prozent! Die Folge der artiger Verhältnisse ist, daß von dem ohnehin knappen An gebot an Wohnräumen der größte Teil für Inländer wegen der hohen Kosten nicht in Betracht kommen kann, die Preise aller übrigen Räume in die Höhe getrieben werden. Aber auch damit noch nicht genug. Es gibt noch andere und gleichfalls überaus ernste Wohnnngssvrgen. Ter Un glücklichen — so muß man sic nennen —, die in modernen mit Sammclhcizung ausgcstattctcn Häusern wohnen, haben sich verschiedene politische Parteien mittels Anfragen über HauSbrandversorgnng und Hansbrandverbilligung ange nommen. Mit größtem Recht und dringendster Notwendig keit. Die Koksprcise sind schon jetzt nahezu ans daS IMsache im Vergleich zum Friedenspreis gestiegen. Nene sehr be deutende Erhungen der Ncrgarbciterlöhnc stehen un mittelbar bevor oder sind schon cingetreten, ungefähr gleich zeitig hat die Rcparationskommtssion Neufestsetzungen für die Lieferungen ab 1. August getroffen, die zwar eine gering- fügige Ermäßigung der Mengen bringen, aber die für un sere Wirtschaft und unseren Hausbrand überaus nachteilige Sortenverteilung bestehen lassen. In Voraussicht dessen, um nach Möglichkeit die Bewohner von Sammclhrizungs- häusern vor den nachteiligen Folgen des Aufenthalts in ungeheizten Räumen zu bewahren, ist die Einfuhr aus ländischer Kohlen zugclassen, aber auch das ist nnr ein äußerst schwacher Notbehelf, da der verzweifelte Stand un serer Markvalnta größere Bezüge verbietet. Ueber alle diese Dinge hat sich das am l. Juli in Kraft getretene Rcichsmietcngesetz hinweggesetzt: cS hat den Miet- einigungSämtcrn überlassen, Rat zu schaffen. Ihnen soll seitens der zuständigen Stellen dringend empfohlen werden, zwecks Ersparung von Heizstosfen Anträgen auf Ausschei den ans der Sammclbeiznng stattzugcbcn, wo nicht unüber windliche technische Schwierigkeiten bestehen und soweit möglich, das oberste Stockwerk überhaupt abzuschalten, wobei die Frage offen bleibt, wer die Kosten der notwendigen Aendernngen der Heizungsanlagc tragen soll. In den wich tigsten und strittigsten Punkten lassen übrigens die Aus führungsverordnungen mehr oder weniger tm Stich oder weichen in ihren Vorschriften lz. B. in der Verteilung der Hctznngskostcn bald nach Heizfläche, bald nach Kubikinhalt der Wohnungcnj so weit von einander ab, daß der Zustand allgemeiner Unsicherheit auf vielen Gebieten fortdanern muß. Es ist auch geradezu unerträglich, daß die Miet- etntgungsämter endgültige Entscheidungen treffen, die für den Vermieter ober den Mieter den wirtschaftlichen Ruin zur Folge haben können, und daher die allerhöchste Zeit, daß daS Gesetz über Mteteinigungsämter. das eine Be- rufungSinstanz einführen will, alsbald nach dem Wieder- zusawmentrttt verabschiedet wird.
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