Dresdner Nachrichten : 29.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192209296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220929
- OAI-Identifier
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 4-5 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-29
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- Dresdner Nachrichten : 29.09.1922
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SS. Jahrgang. O 43« Freitags 29. Se-rem-er 1-22 LreWealchrMi »«chetch»«, »«,»«>. >»r»I»»»ch«r-S«mm»Iinimmn S0N»1 «>» Mr D°chl,»,pr»ch«: SOV11. ^ 2-tt°,un, m Dr..d«> ,d« durch n. P.ft mimMIch w. «k^-. Bezugs-Weouyr s,»z,l»»mm»r M. o,—, So«»ta^a»-,ab» Lvl. s.—. Anzeigen-Preise. Schr<M»ttu»z und Lau»k^lchi«»I>»>«: »«ridullratz, SS/NS. LnrL«. v«Ia, »«» ^Irplch »2l»Ich«rdirn V»Nch«ch-A«nlo 10SS Lrr»dr». «achdruik nur mU d,uU>ch«r 0u»0,min,<>d« <.r>r»»dn»r Dachr."> juläibs- — Unvrrlansl« SchrtlML« werden nicht auidewahr«. oire8oei^-veiri.ii« Pif«l»»nk»us»1ra0« IS sr II Ssrllnor Nau«: z-»upt»t>»«» SS, eksmnltrsr Str»0« SS II varlln Ak SS. Kr»nrü,t»etz» S«r»S» SS» LusttUmwx Lllor dünkmLMxva vssokLtto * Ls- uvck Vvr- ksuL ln- m»ü üusILllälLeksr MortpapLvrv unü Vervsttune üsrssldsll . Sv80llävrv Ldlsllrmx kür ausILLülsedv VLlmmxsn » kouvr- lwü älodvssLedvrv 8tadIkLmwvr Beginn -es iürkischen Dorslotzes? Ein Äavallerievorpoh als VerschleierungsmanSver. — Starke Truppen bei Ismi». PariS. 28. Sept. Rach einer der Agentur HavaS über Lvndon zugcgangeneu Meldung au» Konstantinopel rückte dte türkische Kavallerie von Erenkoej ans in nord östlicher Richtung aus Osmanle-Tepe vor» ossenbar, um dcu »»rgelchobeneu britischen Posten von KepcS s?j zu besetzen. Eine starke britische Kolonne mit Artillerie ist von Tschanak abgegangcn, um den Bormarsch der Türken zu oer» hinter«. <W.T.B.1 Entfernung der Zivilbevölkerung aus der neutralen Zone. Paris, 28. Scpt. Nach einer Meldung der „(Chicago Tribüne" aus Konstautiuopcl habe» die britischen Be hörden von Tschanak in einem Anschläge erklärt, daß die ganze Zone geräumt werden solle, um die Ein wohnerschaft nicht den Schrecken des Krieges auS.zusctzen. Heber die Bvrgänge vom Sonnabend abend glaubt das Blatt zn missen, daß sich eine anscheinend starke griechische Abteilung in die uentrale Zone zurück gezogen hätte. der die Türken bis in die Nähe von Tschanak auf dem Fuße gefolgt seien. Der englische Kommandant habe den Abschluß eines Waffenstillstandes und Erklärungen darüber verlangt, warum die Türken in die neutrale Zone etndringcn. Diese hätten gcaatwortct, sie wüßten von keiuer solchen Zone und Hütten vor allem den Besetz!, die Griechen z« versolgcn. wohin dlese sich aach wenden sollte«. sW. T. B.j Die Ve-rohung Konftaniinopels und -er Meerenoen. London, 26. Sept. Die Slvendpresie meist auf den rohen' Ernst der Lage im nahen Osten hin und erklärt, der Erleben hänge an einem Faden. Heute wurden um 11 llhr vormittags und 4 Uhr nachmittags Sitzungen des britischen Kabinetts abgehaltcn, in denen die Lage im nahen Osten erörtert wurde. Bor der ersten Kabtnettösitzmig, die zwei Stunden dauerte, empfing Lloyd George den britischen Botschafter in Berlin, Lord D'Abcrnon. Auch amtliche Kresse halten die Lage siir ernst. Bcrschicdeue Divisionen türkischer Truppen sollen sich in der Umgegend vou Asmid konzentrieren. Man glaubt, dah sie die ventrale Zone überschritte» haben, jedoch stehe eine Bestätigung dieser Meldung noch auS. Die Blätter erklären, falls sich !>ie Meldung bewahrheiten würde, würden die Alliierten in Konstantinopel gefährdet sein. „Pall Mall and Globc" zu folge ist zu erwarten, dah bei einer wirklichen Gefahr siir N die alliierten Truppe» Konstantinopel >pe räumen nud sich nach Gallipoli zurück,icheu mühten. Kouftantinopel n« „Evcning NewS" zusolge besahte sich das britische Kabi. nett heute vormittag «. a. mit der gemeldeten türkischen Truppcnzusammeuziehnng in der Nähe von Jsmid. Die letzten Berichte über das türkische Borriickcn in der Nähe der Meerenge« hätte das Kabinett genötigt, die Mög lichkeit zu erwägen, dah die türkische» Nationalisten ihre vorrttckcnde Kavallerie als Schutz benutzen, hinter dem sich Infanterie nnd Artillerie zu einem Angriff aus die briti sche» Streitkräftc bei Tschanak zusammeuziehe. Der briti sh Befehlshaber General Ha,.'rington erwähnte diese Ge fahr in einer Unterredung mit dem Londcrbcrichlerstattcr d«r „Daily News" und erklärte, er sei entschlossen, keine aggressive Aktion z» unternehmen, bis cs völlig zweifellos sei, dah diese türkischen Truppe« tatsächlich als Schntzwache benützt würden, hinter der Geschütze nach vorn gebracht werde», um die britische» Stellungen bei Tschanak anzn- grcisen und die S'cherhei der die Dardanellen passierenden britische» Schiffe zu gcsährdcu. „Evcning News" zufolge haben die Engländer in Tschanak eine große Flngzeug- slotte, die in der Lage sei» wird, bald zn entdecken, was tatsächlich hinter den türkischen Linie« vorgrhc. Britis-Hc Geschütze auS Malta seien ans der Halbinsel Gall'poli aus gestellt. Den letzten Schätzungen zufolge betrage» die Streitkräftc KemalS «OVO» bis llwhgll Bajonette. Scmal. Pascha hat seine Trnppon in sieben Armeekorps eingctrilt «nb verfügt, wie man glaubt über 80 Flugzeuge. (W. T. B.) Verschlimmerung Ser Lage in Konska»Unopel. Paris, 28. Sept. Ucber die Lage in Ilonstantinopel wird berichtet, dah sich diese täglich verschlimmert. Die Konsulate und Schissahrtöagcntureu sind Tag nnd Nacht von großen FltichtlingLmcngcn umlagert. Das Wirt schaftsleben ist vollkommen demoralisiert. Die Un sicherheit der Lage und die Spannung zwischen den einzel nen Sievölkerungsgruppe« läßt jeden Augenblick eine Explo sion befürchte«. Französische Konzessionen an -ie Türken in Syrien. London, 28. Sept. Ter Berichterstatter der „Daily News" in Beirut meldet: In dortigen gutunterrichtcten Kreisen werbe angenommen, daß Frankreich in naher Zukunft einen großen Teil Syriens an die Kemalisten ab treten werde. Die französischen Hilfsmittel reichten siir eine Kontrolle Großsyriens nicht ans. Insbesondere in den nördlichen Bezirken sei die Lage bereits ernst, svbb.) Athen in den Händen der Revolutionäre. Paris, 28. Sept. Havas meldet ans Athen, die auf ständischen Trupven seien im Piräus gelandet und in den Sssevtliche« Gebandcn «ntergebracht. Die klthen sei ohne Blutvergießen vor Führung Die Besetzung vou . - sich gegangen. Die Royalisten hätten unter Führung des Generals EonstantiuopuloS nnd des Obersten Sutos, der Platz kommandant vou Athen war. versucht, den Rebellen ent- zegenzutreten. Aber die vcnizelistscben Elemente, geführt von General Pangaloö. hätten sich dieser Bewegung wider- letzt, sia» der Polizeipräsektnr bemächtigt und den Platz kommandanten verhaftet. Schließlich seien sic Herr d« Lag« geblieben, und die roqalistischen Trnppen seien in ihre Quartiere zurUckgcstthrt worden. sW. T. B.s London, 28. Sept. Tie Blätter melden aus Athen, dah über SVMst Personen tn den Straßen Athens eine Kund- sevung veranstalteten. Sie trugen dabei Bilder von AenizeloS und forderten seine Rückkehr. Paris, 28. Scpt. Nach einer HavaSmcldung auS Athen statt» König Konstantin zuerst die Absicht, auf den Rat der Generale und des Prinzen Nikolaus hin der Aufstands- Sewrgung entgegenzutrcten. Er habe sich aber von der Un- mligltchkcit des Widerstandes überzeugt und die gegen- reoolutionärcn Vorbereitungen fallen gelassen. Die Führer der venizclistischen Partei seien den Führern der Ans- stänhischen entaegengefahren »nd hätten mit ihnen über die Organisation der neuen Regierung verhandelt. Jedenfalls werde General Nider Ministerpräsident wer- den. Die dynastische Frage bilde den Gegenstand von Be- 'prechungcn, und man spricht sogar von der Notwendigkeit, die Republik auszurufelu sW. T. B.j rhronannahme -es Kronprinzen Georg. London. 28. Sevt. Reuter erfährt, dah der griechische Kronprinz dcu Thron angenommen habe. Uever " ' haltsort König Konstantins sei st in London habe lgKonftantt« tzpfauae« m»b dah einer brr Minister des frühere» griechischen Kabinett» während der Unruhe» getötet worden s«t. lW.T.B.» Line Proklamation König Konstantin«. tL.rah im «l d u a g unsrer Nerltner Lihrtstleitung.i Berlin, 28. Sept. In der griechischen Gesandtschaft in Berlin ist die Proklamation des Königs Kon. stanttn eingelausen. Sie lautet: ' „Nachdem mir der feste Wille b«S griechischen Volke- mttgeteilt wurde, bin ich am ». Dezember Eli nach Ariechenland zurückgekehrt und habe wieder mein hohe- Amt übernommen. Ich habe damals erklärt und geschworen, daß ich treu die Verfassung befolgen werde. Meine da malige Erklärung war vollständig Im Einklang mit meinem Wunsche und dem Wunsche des BolkcS. Für die internatio nalen Interessen Griechenlands in den von der Verfassung gegebenen Grenzen habe ich alles getan, was menschenmög lich ist für die Verteidigung der Interessen unseres Volkes. Die heutige schwierige Lage hat die Nation tn eine kri- tische Verfassung gebracht. Wie in allen Zeiten seiner langen Geschichte, wirb Griechenland über diese Hindernisse hinwegkommen und seine ruhmreiche und glänzende Ent wicklung fortsctzen, vorausgesetzt, daß es sich dieser Gefahr einig entgegenstellt und von seinen großen Freunden unter stützt wird. Von der Uebcrzeugung beseelt, baß bet nie mand ein Zweifel gehegt wird, daß mein Verbleib auf dem Throne die Einigkeit der Griechen unter den jetzigen Um ständen beschwert, und baß dadurch unseren Feinden ge holfen wird, verzichte ich auf meine königliche Würde und Macht. Mein erstgeborener Sohn Georg sei der neue König. Ich bin überzeugt, baß die ganze Nation sich um ihn zusammenschlietzen wird, und daß ihm durch diese Kraft und durch die vielen Opfer geholfen wird in seinem schwierigen Amte. WaS mich betrifft, bin ich froh, daß mir noch einmal Gelegenheit gegeben wurde, mich für unser Griechenland zu opfern. Ich werbe aber glücklich sein, wenn ich mein Volk, bas Ich so liebe, tn voller Einigkeit sehe um seinen neuen König geschart, der das Vaterland zu neuem Ruhm und Erfolgen führt. Ich bin bereit, ander Spitze der Armee zu kämpfen für die Interessen der Nation, wenn die Negierung und das griechische Volk es als vorteilhaft für das Vaterland betrachten. Konstanti n." Kronprinz Georg steht im 83. Lebensjahre und hat sich vor IVs Jahr mit der Prinzessin Elisabeth von Rumänien vermählt. London, 28. Sept. AuS Athen wird gemeldet, daß die Abdankung Konstantins um Mitternacht erfolgte. Tie Straßen waren von dichten Menschenmengen überflutet, die große Freudenkundgebungeu veranstalteten. In einem Athener Telegramm der „Times" wird wieder ein mal, außer den Bolschewisten auch den Deutschen l!) die Verantwortung für die Verschlimmerung -er Lage vorge- morsen. vollsf (Hmlliek): 1667 I Im ^r»Iv»rk«l,r nboncls 6 Ukr: 1SSS ^ Aus -em Wetlerrornkel Europas. Erloschene Krater. In Kalabrien nnd auf den Inseln deS Tyrrhenischen Meeres sind sic in Menge zu finden. Sie sind tot, ausgebrannt: friedliche Siedlungen sind in ihrer Nähe entstanden. Kaum, dah man noch weiß, daß dort vor grauen Zeiten aus unerforschten und nncrforschbaren Tiefen Mihende Lavamasscn von unbekannter Naturkrast ans dem Erdinncrn emporgeschleudert wurden und alles Leben ringsum erschlugen. Aber irgendwann einmal, da drängt sich diese Erinnerung den Bewohnern jener süditalicnischen Landstriche gewaltsam wieder auf, wenn drüben ans den Ligurischen Inseln oder auf Sizilien einer der Gewaltigen unerwartet sich regt und blühende Gegenden vernlchtct. Furcht und Bestürzung bemächtigt sich dann aller. Eines solchen Ausbruchs der Naturgewalt war niemand gewärtig. Schlummerten die Bergriese» nicht, breiteten sich nicht fried liche Malten an ihren Hängen? Nnd nun diese ungeahnte Katastrophe! Klein, ganz klein sichen die Menschen einem solchen Zusammenbruch ihrer Erwartungen und Berech nungen gegenüber. „Vieles Gewaltige gibt es aus Erden, nichts Gewaltigeres aber als den Menschen!" so sang vor Jahrtausenden einer der berühmtesten griechischen Tragöden. Er hat sein Geschlecht überschätzt. Aengstlich und ratloS werden die Mächtigen der Welt, wenn aus unerschließlichem Innern Urkräfte des Lebens hervorbrechcn, wenn bas Walten unsichtbarer Triebe in der Natur und auch im Ta- sein der Völker spürbar wird. Wir sind Zeugen eines solchen Vorgangs, der sich tn diesen Tagen an der Südvstecke Europas vollzieht. Eng land und Frankreich in Aufregung, in peinlicher Ueber- raschung über üaS Flammenmeer des Aufruhrs und der kriegerischen Verwicklungen, das dort unten im Dreieck Angora—Konstantinopel—Athen emporlodert. Wie konnte das geschehen? Waren nicht Griechenland und die Türkei willenlose Vasallenstaaten der grostmächtigen Entente, Steine ans dem internationalen Schachbrett, die bin- und hcrgeschvbcn werden konnten, wie cS gerade gut schien? Zweifellos: den Eindruck mnßtc man gewinnen, wenn man die unausgesetzt sich verschärfende Auseinandersetzung über die englisch - französischen Orientintcressen in den letzten Jahren verfolgte. Die Türkei war zur Austeilung be stimmt, Griechenland zum Hüter und Wächter der west- mächtlichen Interessen an der Pforte des Orients. Solange die Türken, von einem Mißerfolg nach dem anderen ge- zwnngen, klein beigeben mußten, schien der Verwirklichung dieses Projekts nichts im Wege zu stehen, gab cs auch so etwas wie eine englisch-französische Einigkeit in den südost europäischen Fragen. AlS aber das Unerwartete eintrat, als der erloschen geglaubte türkische Krater von neuem Feuer spie und Kemal-Pascha, ein bis dahin unbekannter junger türkischer Offizier, die nationalen Kräfte des ver endenden Staates um sich sammelte und mit Erfolg und Zähigkeit an der Erstarkung seines VatertaudeS zu arbeiten begann, da zerslatterien dir gemeinsamen englisch-franzö sischen Orientplän« in alte Winde. Der osscne Kampf zwischen England und Frankreich begann. Griechenland blieb die Puppe Englands und ließ sich stoßen und drängen, führte Krieg, ans tausend Wunden blutend, weil England es wollte. Anders die Türkei. Aerßerlich blieb sie der Schild knappe Frankreichs, kämpfte mit französischer Unterstützung, französischem Gclde, französischen Waffen. Aber nicht mehr für Frankreich, sondern für sich selbst. Freiheit vv» den Fesseln von SevreS, Wtedercringung des alten Macht bereichs auch auf europäischem Boden, das waren ihre Ziele geworden, hinter denen bas türkische Volk stand, wie einst das deutsche hinter dem Abwehrgedankcn von lltt-l. Und diese Volkstümlichkeit des Krieges aus türkischer Seite, das mit ihr verbundene moralische Wort waren cs, die in den großen anatolischcn Schlachten den Ausschlag für die Sache der Türkei gaben. Man kann den Geist der türkischen Truppen und ihre Kriegöanffassnng an den Vorgängen in der sogenannten neutralen Zone ermessen. Zweimal dran gen in den letzten Tagen türkische Kavallerielvn.ingentc tn Tschanak ein, wo sich Teile von ihnen gegenwärtig noch be finde». Auf Befehl? Wer glaubt das? Es ist die Stoß kraft der Truppe, die sich mit Leib und Leben siir die Sache des Vaterlandes etnsetzt und die dem Ziele zudrängt, un aufhaltsam, ohne Rücksicht aus politische Bedenken. In dieser Eigenschaft sind die Türken aber über das hinaus- gewachsen, was sie nach dem Willen Frankreichs sein sollten nnd durften. Kämpfer mit eigenen Zielen, mit blutwarmcr Begeisterung siir grobtürkische Ausgaben wollte Frankreich nicht haben, nur Werkzeuge, blinde Helfer für die „gUii-o" der „xranäe Nation" im Orient. Wo die Türken aufhöreu, das zu sein, oder gar in Verfolgung ihrer nationalen Be lange wider die Absichten der Pariser Machthaber han deln, da endet auch das französische Interesse an der Türkei. Man sicht's an den dringlichen Ratschlägen, an den halb flehentlichen, halb befehlenden Aufforderungen, die aus Umwegen vom Quai d'Orsay nach Angora gingen, um die Räumung deS von den Türken besetzten StreifchcnS um Tschanak zu erreichen. Man sicht's noch deutlicher am Um schwung der regierungstreuen Presse in Pari», die gestern noch Mustafa Kemal eine» großen Heersithrex namfte up-
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