Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188105064
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-06
- Monat1881-05
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1881
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Erscheint täglich früh «'/, Uhr. Redaktion and Lrprditian Iohanne-gassr 33. LprechKundra der Uedactian. Bmmiiwql 10—12 Uhr. Nachmittag- 4—6 Uhr. n» Rück,«», cui^ci-lllin «U>»u>cr,»u »ich« ftch »«( N»d»cnoi> »ich« »erdmruch. >n»«tz»e »er für »ie «Schftssl-enS« N««»cr »«stimmte» Inserate an «achentage» »is 3 Udr Nachmittag-, an Sann- unv Festtagen früh »is' ,v Udr. 3a den Filialen für Ins.-^naahme: Vtta Kl»»«, Universitül-straß« 22, Lauts Lösche, Kalharinenstrah« 18, p. nur dis 'it3 Uhr. ttmigcrTagclilalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Handels- und Geschäftsverkehr. MeH Auflage I68S0. Ädonnrmrntspreis viertelj. 4'/, Klk., incl. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 2ö Ps. Beleq^emplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 39 Mk. Mit Postbesörderung 48 Mk. Inserate ögeipaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem PreiS- verzeichniß. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen unter den lledartionsftrich die Lvallzeile KO Pf. Inserate sind stet- an die vxpeditian zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung lirueuumernuiio oder durch Post nachnahme. 12K. Freitag den 6. Mai 1881. 75. Zal'MNg. Amtlicher Theil. Vekanntmachuns. Da- S. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungs blattes für daS Königreich Sachsen ist bei unS eingegangen und wird bis zum 20. dsS. MtS. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. 10. Bekanntmachung, eine Anleihe der Aktiengesellschaft „Chemnitzer Actien-Färberei und Appretur-Anstalt (vormals Heinrich Körner)" betreffend; vom 15. März 1881. Nr. 11. Bekanntmachung, die RichtunaSlinie der Sccundär» risenbahn von Wilkau nach Sauper-dorf betreffend; vom 26. März 1881. Nr. 12. Bekanntmachung, die Richtungslinie der Secundär- eisenbahn von Schwarzenberg nach Johanngeorgen stadt betreffend; vom 26. März l88l. Nr. IS. Bekanntmachung, die Richtungslinie derselben Eisen bahn betreffend, vom 11. April 1881. Nr. 14. Bekanntmachung, die Berufung der dritten ordent lichen Landessynode der evangelisch-lutherischen Kirche betreffend; vom 21. April 1881. Nr. 15. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung der Eisenbahn von HainSberg nach Schmiedeberg betreffend: vom 20. April 1881. Nr. 16. Verordnung, die Dertheilung von Land- und LandeS- cullurrenten bei Grundstücks-Expropriationen für Eisenbahnzwecke betreffend; vom 23. April 1881. Leipzig, den 5. Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Sröß. I 'n derselben Weise Wahlagitation getrieben werden, wie eS WulVAIuflltl-vliMufluiiA. I mit der Steuerreform bei Gelegenheit des Steuererlasses ge Mittwoch», den 18. Mat «. soll im Forstreviere l schchen ist. Connewitz die diesjährige GraSnutzung unter den im Termine > Man kennt die Erbitterung de- Reichskanzler- gegen die näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige I Liberalen aller Scbattirungen. Er habe, so läßt er sich Ver mahlung der Pachtsumme nach dem Zuschläge parcellrnweise f nehmen, die Nationalliberalen an einen Scheideweg gestellt; bei meistbietend verpachtet werden. Zusammenkunft: I DorinittagS 0 Uhr am Streitteiche Connewitz und II. DorinittagS II Uhr an der Weißen Brücke auf der Connrwitzer Linie. Leipzig, am 3. Mai 1881. De» RathS Aorft-Drpotatto«. Vekanntmachung. jetzt, wo cS entschieden sei, daß sie andere Bahnen als die scinigrn einschlagen wollen, könne von Compromissen nickt mehr gesprochen werden. Auch ein Artikel der „Prov.-Eorr." mit seiner versöhnlichen MaSkc kann Nieinanden darüber täu schen. daß daS Tafeltnch zwischen dem Kanzler und der Partei Bennigsen »erschnitten ist. Unter folcvcn Umständen hält man liberale*' dafür, daß für daS UnsallSgesetz eine ganz neue Lage ^.eickaffe» ist, u erhoffen nock vor Kurzem kaum Aussichten der Annahme die zu befürchten oder ru < Jemand gewagt hätte. Die Am S. d. M. ist unweit de» tzrerclrplatzeS hinter den nördlichen I sind ganz ungemein gestiegen. Hat Fürst BiSmarck Schrebergärten dicht am User der Pleiße der Leichnam ttneS und«. I die ReichSanstalt geopfert, so steht gar Nichts im Wege, daß kannten, anscheinend dem Arbeiterstand« angehSrigen, gegen 30 Jahre I Koalition der Rechten und de« Centrum- auch fernerhin er^ngl ausgelundcn und polizeilich aufgehoben worden. > zusammenhält; daS ist die pessimistische Meinung, die mehr «ng?n ° mau : N. Mund7 gmöUich: Bmn I und mehr an Boden gewinnt. Zur, Sache, selber wird aus stehen; Zähne: vollständig; Gesicht: oval; Gestalt: kräftig; besonder, Kennzeichen: sehlen. Bekleidet war der Unbekannte mit dunkelgrauen. StoSrock. deral. «este, grauer Stoffhosr, weißem «orhemdcben. I regierungcn hingcwiescn. DaS Hauptmotiv für die Verstaat- «ollcner Unterjacke, rind-ledernen Stieseln, baumwollene, Strümpfen, I lichunq dieses ZweigcS veS Versicherungswesens in de» Händen baumwollenem Hemd und führte ei» rotheS Taschentuch, sowie rin I dcS Reichs war gewesen, einmal die unbedingte Sicherheit lederne« Geldtäschchen mit 30 Hbei sich- I der centralisirten Benvaltunq. dann die Ausgleichung der ,Sir ersuchen, etwa^r Mitthellung«, über di. Persö^ichkeU des > derlustcha,wen und in Folge davon die möglichst niedrige Lusaesundenen baldmöglichst au unS gelangen zu laste«, ewig, am S. Mai 1881. La« Valizet-Awt der Stadt Leipzig. vr. Rüd.r. Rfdr. Faldix. Festsetzung der Versicherungsprämien. DaS Alles soll nun ausgegeben werden zu Gunsten von Einrichtungen, die alle Fehler, welche man vermeiden wollte, an sich tragen werden Wegen Reinigung der Locale bleibt unsere Schulgelder- Einnahme am Sonnabend den 7. Mai d. I. für daS Publicum geschlossen. Leipzig, den 4. Mai 1881. Der Roth der Gtodt Leipzig Geschäft-local« in der Grimmailchen Straße zwei Fäusmsrkschel», gesunde» worden. Der Verlierer wird hierdurch ansg.sordert, Tommistariate zu melden, «der» Fall« »och A. lichen Gesetzbuchs über da- Geld versag» werde» wird. Leipzig, am 5. Mai 1881. Das Poltzct-Aott der Ttadt Leipzta. vr. Rüder. Gral de« bürger- vr. Georgi. angemann. Vekaulllmiulilliz. Vtrstei-mmz im Vnn-litzei. von dem der Stadtgemeinde gehörigen Bauareal« der ölte» Ostlster und der L«-err« gsrege-roGe sollen drei aus dem betreffenden ParrrllirungSplane wie folgt bc- zeichnete Boaplätze, nämlich Nr. 23 von 360,4 qm Flächenqchalt, an der alten Elster. Nr. 24 von 735,0 qm Flächengehalt, ebendaselbst, Ecke der Kregestraßr, Nr. 25 von 593.8 qm Flächengehalt, a» letztere, Straße, DoaoerStag, dra IS. Mot d. A, Vormittag- »oa II vhr «», tm grossen Saale der Alte« Waag«, Katharinen- straße Nr. 29, II. Etage, zu« Verkaufe perOeigert werden. Der Versteigerungstermin wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung eine- jeden der in obiger Reihenfolge nach einander ausgebotenen Bauplätze geschloffen werden, wenn daraus kein weitere« Gebot mehr «folgt. Die LersteigerungSbedingungen nebst ParcellirunaSplan liegm in unserem Bauamte. Tiefbauverwaltung, RatyhauS II. Etage, Zimmer Nr. 14. zur Einsichtnahme au« und werden ebenda auch autograpbirte Exemplare derselbe» gegen Be zahlung von 60 Pf. abgegeben. Leipzig, den 30. April 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. In Befolgung einer Verordnung de« Söuigl. Ministeriums d«S Innern ersuchen »tr Strjenigen Intereffentr» de- Kammer bezirke«, welche sich an der vom 1.—30. September d. g. in Benetzt« statt- findenden nesnrnptztsche« AuSfteluu« zu betheiligcn gedenken, un« Inner»«» tzer uachßteu 4 Tag« dezüglühe tzlnzci^ zugeheu ^ Lechzt de, S. Mai 1881. Die w. Häckcl, Vers, -erzog. S. Nichtamtlicher Theil. Leipzig. 6. Mai. vr. Georgi. leentti. VekLUNlmiching. Di« Fahrbahn der Sckützenstraß« soll »it befsirten Steinen umqepflaftert und die damit verbundene Steinsetzer arbeit an einen Unternehmer in Accord vergeben werde«. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen im NathhauS, 2. Etage. Zimmer Nr. 14 au« und könne« daselbst eingesehen »esp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Vsiafteruug der Schntzenstraße" versch« ebendaselbst und zwar bi« zum 1«. Mai tz. I. Nachmittag« 5 Uhr abzugeben. Leipzig, am 30. April >88l. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Harrwitz. Vtkarmlmachll»-. Die Neupflasterung der Klostergaff« mit bossirten Steinen soll an einen Unternehmer in Accord veraeben werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen im NathhauS. 2. Etage, Zimmer Nr. 14 au- und können daselbst «ingesrhen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versieqelt und «it der Aufschrift: Nachmittags 5 Ubr abzugeben. Leipzig, am 30. April 1881. Der Rath dar Stadt L««P^ vr. Georgi. Harrwitz. kgu VeklMRtAtch««-. Di« Fahrbabn der Wiudmühlenstratz« soll »it bossirten Steinen 1. Elaffe, die Trotloiranpstasterung daselbst mit so- a«»a»ut«m Mosaikpflastrr belegt und sollen die damit ver- vundenen Arbeiten an einen Unternehmer in Areord vergeben Die Vediiigimqen str diese Arbeiten liegen i« Xathbaus. Etage, Zimmer Nr. 14 an« und ISnnen daselbst angesehen resp. entnommen werden. ^ ^ Bezüglich« Offerten sind verstegrlt und «it der Ansschnft: ^SAaftrrnng dur rSt»tz»iW«»ft»aO»7 versehen evendasridft und zwar bi« za» 1». Mat tz. I Nwbmlttng« 5 Uhr abzngebe«. Leipzig, am 30. April 1881. Der Rath »« Stadt «-IpG» vr Georgi. Harrwitz. So weit unser Berliner Bericht. ES ist unS natürlich nicht möglich, schon heute festzustellen, bis zu welcher Gren:e die vorstehenden Mittheilungen richtig sind. Die osficivse Presse wird aber wohl nicht verfehlen, den Standpunct der Regierung näher darzulegen. WaS nun den Fortgang der Beratbungen anbelrifst, ! so erledigte die Commisslon am Mittwoch die tzH. 9, tO und 11 ohne wesentlich« Aenderungen. Aus Antrag de« Abg. vr. Buhl wurde für Doppelwaisen eine höhere Rente, 15 Proccnt deS Arbeitslöhne«, und für Lehrlinge, die > verunglücken, die Unterstützung auf den betreffenden An- theil von 450 Mark Arbeitslohn, gegenüber 300 Mark d«S Regierungsvorschlag- normirt. tz. 12 enthält die princ.»ie!le Frage, nach welchen Grundsätzen die Prämien zn bestimmen seien. Nach längerer Verhandlung wurde der selbe an eine für die tzst. 5 und 6 gewählte Subcommisston verwiesen, vnd hierauf in die Berathung de- tz. 13, der die Art der Ausbringung der Prämien sestseyt. eingetreten. Zu demselben hat der Abg. Stumm «men Antrag eingebrackt, welcher die StaatSbeihülse verwirft, und dir Beiträge zu zwei Dritteln dem Arbeitgeber, zu einem Dritte', dem Arbeiter auflegt, gleichmäßig für alle Lohnhöhen. Den letzteren Ge sichtspunkt acceptirt ein Antrag Marquardsen-Holtz- mann-Psaehler, der dem Arbeitgeber die Bezahlung der Da« Schicksal de« UvsallversicherungSaesetze« ist I ganzen Prämie überlasten will. DerAvg. Frcih. v^Hcr tlin g auch heute «och di« große Frage deS Lage«. Bei der ersten I verwarf den StaatSöcitrag, während der Abg. v. Maltzahn - Abstimmung. welche du Commission voraenommen, trat > Gültzin Gemeinschaft mit dem Abg. v. Puttkamer-Lübbrn wieder eine conservativ-klerikale Mehrheit in die Er» I die StaatSbeihülse den Einzclstaaten zuwieS. Von Wichtigkeit scheinung und der gefaßte Beschluß trägt di« Epuren dieser I war die Erklärung dcS StaatSserretairS de« Innern, Enlstehnng deutlich genug. Da- Centrum hat als ersten I v. B ö ttich er, welcher auf da? Zustandekommen de« Gesetzes Preis seiner Mitwirkung die Beseitigung der ReichSver» I nicht glaubte rechnen zu können, wenn die StaatSbciträge sicherungSanstalt und die Ersetzung derselben durch Ver-1 venvorsr» werden, obwohl er eine endgültige Erklärung hier sichcrungScafsrn der Einzelstaaten davonaetragen. I über nicht abgab. Dem gegenüber erklärte der Abg. Mar E« liegt aus der Hand, daß alle Bedenken, welche gegen I quardsen, daß er und seine politischen Freunde sich kaum die Reichtanstalt sprechen, »n verstärktem Maße gegen viel in der Lage seken würden, einem Gesetz mit StaatSbeihülse rinzelstaatlicben Anstalten sprechen, daß der große I znzustimmcn. so sehr sie auch das Scheitern bedauern würden, nationale GcsichtSpunct, der für jene angeführt werden I Die Abgg Stumm. v. Schorlemcr-Alst und Freund konnte, für die letzteren wegfällt und daß gegen die einzel-1 sprachen sich im gleichen Sinne auS. Die daraus folgende staatliche Versicherung namentlich bei den kleineren Bundes-I Abstimmnng ergab' die Annahme de» Antrag« Stumm' mit staatcn sich eine Menge praktischer Schwierigkeiten erheben, 120 Stimmen, die bei der Reichsanstalt nicht bestanden hätten. Der Beschluß I der Commission, in dem man «it Recht ein parti-1 Di« Anstrengungen, welche di« Fortschritt-Partei cularistisch-fvderalistischeS Geitenstück zum Antrag I für di« Wahlen schon jetzt macht, könnten leicht geeignet sein Frauckenpei» erblicken kann, beseitigt also kein einziges der I den Mittelparteien auch Anlaß zu den Wahlvorbe- n den Regierung-Vorschlag bestehenden Bedenken, entzieht l r ei tu nge n für den Reichstag zu geben, wenn nicht die selben aber «ine» guten Theil Dessen, waS zu feinen I Erfahrung lehrte, daß ein allzu früh verschossene- Pulver Gunsten angeführt »«»» konnte. ! zuletzt ohne Wirkung bleibt «nd daß die schon so frühzeitig Noch w«ß «au nicht bestimmt, wie sich der Reichs-1 zum Aeußersten gespannte Kraft nach und nach erlahmt, kanzler zn diesem Beschluss«stellt; eine Verwahrung dagegen I Denn die Wahlen zum Reich-tage im Herbst stattfinden, so seiten- de, RegierungSvertrrter ist ebenso wenig erfolgt wie I ist e« unthunlich, heute schon die Köpfe sich erhitzen zu lassen ein« Zustimmung. Die Aussichten. das Gesetz in einer be-! und in den HundStagen alle guten Lehren, welche die Führer kried,gend«n Weise zu Stande kommen »u sehen, sind aber I im Frühling ihren Parteigenoffen einträuselten. zu vcr- jedensall« durch da» Resultat der Verhandlung über tz. 1 I schwitzen. Indessen ist nun einmal seiten« der Fortschritts- nicht verbessert worden. I Partei die Agitation eingeleitet und die Mittelparteien können lieber die nunmehr geschaffene Lage wird un-auS Berlin! von ihrem Standpunct auS damit ganz zufrieden sein, geschrieben: .Mir sind in der Lage, die überraschende, doch I D»e Fortschrittspartei hat sich vurch die in ihr vorhan znverlässigst verbürgte Mitthrilung zu machen, daß F ü r st I denen zahlreichen Scbattirungen von Wöllmer bis zu iiSmarck den Beschluß der UnsallversicherungS-1 Hänel oft genug zu sich gegenseitig wiedersprckenden, Hand- Kommission, welcher di« centralisirte ReichSanstalt I lungen und Worten Hinreißen lassen, die jetzt solgegcmäß ihre ausgiebt und an deren Stelle Z w a n g - Versicherungsanstalten I Früchte tragen. In jener Gegend suchte sie ein Bünkniß mit der Einzelstaaten setzt, bereit« acceptirt hat. Die I de« Soeialdemokraten, »n dieser operirte sie milden Bedeutung diese« Entschlüsse- liegt auf der Hand. Fürst I Particularisten; hier erhob einer der Führer den Ru BiSmarck hat e« sich in persönlichen AuSewandersetzungen I „Fort mit BiSmarck"! aus der andern Stelle dagegen wurde «tt d«» Mr Zelt der Reich-tagSeröffnung in Berlin anive-1 diese» Dort konsequent geleugnet und der Ruf als unwahr > sende« Ministern Bai-rn«, Sacks, n«,e. nicht geringe I bezeichnet. Di« Fortschritt-Partei, so gern sie sich al« die Mühe koste» lassen, «m di« Mittelstaate» für da» Projekt I einzige Partei mit einem wirklichen Parteiprogramm hinstellt, der NetchSanstalt »u gewinnen. Ja. er machte ihnen zu l schillert in allen möglichen Farbm und ist den Wählern diese« Zweck di, Concession, daß er auf die Errichtung von I gegenüber viel mehr Opportunität-partei, als z. B. die Zweiganstalte». die unter der Berliner Eentralleitung I nationalliberale dem Reichskanzler jemal» gegenüber gewesen gestanden hätten, verzichtete und an deren Ttelle di« Ver-1 ist. Wenn eine Partei einmal einem streng formulirlen Pro- und oratorisckcn Lorbeeren ohne Lampenlicht und Schminke verfuhrt. AuS einem solchen Kample der Gegensätze, wie sie die osficivse Presse und die sorN'ckritllici»e sind, ziehen die Miltel- parteieu den Vorlbcil, daß sick die Wähler, und hier kann nur von der großen Masse der nickt parteilick Enragirtcii die Rede sein, mit Widerwillen von cinei» solchen Treiben abwcnkcn. Gerade diese sind cS, die eigentlich den Miltcl- parteien zuzurcckne» sind nnd die zn gewinnen und an die Wahlurne zn führen in der enlsckcikenken Stunde Ausgabe der nationalliberale» Partei sein muß. Die Schwankenden und Lauen bei den Wahlen gehören immer einer Mitlcl- partei an. Da. wo der Kampf am meisten tobt, wo unvcrsöbnlicke Gegner inil einander ringen, dort wird stets der letzte Mann der Partei aufgcboten sein, dort werden alle dem Ruse nach der Urne Folge leisten. In den letzten Legislaturperiode», wo bei den Wahlen die Parole für oder gegen den Cultur- kampf galt, war z. B. die Wablbcthcilignna in den Wahl kreisen, die überwiegend kakboliscke oder überwiegend evan gelische Bevölkerung haben, durchaus nickt so ;stärk wie in denen, wo sic fick die Waage hielten. In diesen letzteren Kreisen war die Bctheiligung um 9—ll Proc. stärker als in den erster«».. Und so wird eS diesmal bei der Parole für oder wider BiSmarck sein. Diejenigen, die keinen Mittel weg einscklagcn wollen, die sich ganz dem RcickSkanzlcr nntcr- ortnen, alle seine Gedanken obne jede Kritik zn den ihrigen machen, die nur ein unbedingte« für kenne», werden ebenso wie die anderen, die nur ein wider wissen, den letzten Mann ausbieten, um ibrcr Idee zum Siege zu verhelfen. Aber dieser aus die Spitze getriebene Gegensatz wird die Wähler vor den Kops stoßen, sie werden sick cincStbcilS erinnern, daß der Reickskanzler beim Culturkamps zurückgewickcn ist, aber andererseits werden sic auch nock nicht vergessen haben, Laß daS Deutsche Reich und BiSmarck eng verwachsen sind. . Die große Masse deS deutschen Volkes wird , en Mittelweg wählen und es ist dann Aufgabe der nationalliberalen Partei, dem gemäßigten Bürgcrlhuin voran zugehen und ihm und sich selbst den Sieg zu erringen. waltnngSoraan« der Eznzelstaaten al« Aufsichtsinstanz zuließ. I gramm zu folgen vorgiebt, so dark dieselbe nicht in der Man war deshalb berechtigt, zu glauben, daß seinen Plänen I Provinz die em wenig demokratischer gefärbt ist. mit einer nicht wirkungsvoller hätte in die Parade aesahre« werden I rötheren Farbe malen und extremere Beschlüsse fassen al» in können, als «S durch den bekannten Beschluß der Commission I einem andern Lande-tbeilr, wo ^ gilt, auch die mehr zur geschah. I Mittelpartei Gehörenden heranzuziehcn. Man vergleiche da- Roch bei der Generaldebatte im Plenn« hat», der Reichs. I CentralcomitS und den Parteitag von Nürnberg, kaniler den fraglichen Punkt für so wesentlich erklärt, daß l Im klebrigen wird der nationalliberalen Partei die Agi «pH der Beseitigung desselben (und nebenbei auch de« Reich», s tation der Fortschrittspartei insofern ,u Gute kommen. al- . aar kein jetzt seinen 1 znicknisse-) die Barlag«, »ig er sich auSdrückte. Interesse »ehr für ihn habe« würde wen» er , , Pact mit de« Barticularismu« unter ultramontaner Pa schli-ßt, fo ist dies« Schwenkung i« Zusammenhang mit Gesammthaltnna der conservativ-klerikale» Eoalitian nur dahin zu verstehen, daß der LiberaliS««» bei de» Arbeitern tnS Unrecht verseht werden und der Lauheit und mangelnden eS jetzt die konservative und vor Allem die osficivse Presse alS Hauptaufgabe betrachtet, der Partei der Herren Richter re aus Tritt und Schritt zu folgen und ihre Inkonsequenz in jede« Falle aufzudecken. ihr Schwanken und Biegen an den Pranger zu stellen. Eine solche Preßpolrimk hat immer den Bsrtheil. baß sie die Mache der Organisation den unbefangenen Wählern ausoeckt und ihnen da« Thun und Treiben, da« pkfarg, angeklagt »erden soll. Mit der Soeialresor« soll Stoße» und Drängen. Hetzen und Jagen nach Popularität Auf Donnerstag war eine neue BundeSrathSsitzung angesetzt, in welcher über die finanzielle Seite der Frage de- deutschen VolkswirthsckastSrathes Beschluß gefaßt werdrn soll. Man erwartet, daß den, Reichstage al-bald der betreffende Nacktrag-credit zugeben werde. Wenn der BnndeS- rath am Dienstag den Beschluß über die Finanzsraqe noch aussetzte, so hat DicS nicht die Bedeutung, als ob die Behand lung der letzteren nock zweiselkast sei. Bekanntlich halte der Reichskanzler schon, nock ehe im Bundeörath das Budget zur Vorlage an den ReickStag endgültig sestgestellt war, euiö Creditsorderunq von 82,oo<> Mark für den BolkswirtbsckastS- rath eingebrackt. Dieselbe wurde nur darum zurückgezogen, weil man eS vermeiden wollte, dein Reichstag zur Berathung dcS Gegenstandes Veranlassung zu geben, che man sich über die unter den Negierungen zu Tage getretenen Differenzen wegen der Zusammensetzung der Körperschaft geeinigt hätte. Die Veranschlagung der Kosten hing aber, da dieselben wesent lich in den Diäte» der Mitglieder veS BolkswirthschastSrathS und seiner Ausschüsse bestehen, von der Feststellung der Zahl dieser Mitglieder ab. Daher erklärt sich hinreichend, daß diese Frage nicht mehr formell erledigt werden konnte. Die Berathung dcS Gesetzentwurfs betreffend die Be- irasung der Trunkenheit wurde am Mittwoch in der damit beauftragten Commission deS Reichstages be gonnen. Ter erste Absatz de« H. l wurde nickt grundsätzlich angegriffen. Der Antrag, statt der Worte „ärgernißerregenber Trunkenheit" zu setzen: „offenbarer Trunkenheit" wurde gegen 2 Stimmen aogelehnt, und der erste Absatz sodann einstimmig in folgender Fassung angenommen: „Mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 11 Tagen wird bestraft, wer in einem selbstverschuldeten Zustande Lrgcrnißcrregendcr Trnnkenbcit an einem öffentlichen Orte betroffen wird." Dem nächst war der zweite Absatz de« tz. l („Ist der Beschuldigte in den letzten drei Jahren wegen dieser Ucbcrtrctung mehr mals rechtskräftig vcrurtheilt worden, oder ist derselbe dem Trnnke gewohnheitsmäßig ergeben, so tritt Hast ei»") Gegen stand einer längeren DiScnssion, die mit der Streichung diese- Absatzes endete. Die „Tribüne" brachte dieser Tage eine Correspondenz auS Mecklenburg-Schwerin, in welcher behauptet wurde, der Abg. Büsing habe allerdings die Absicht gehabt, aus der nationalliberalen Partei auSzutreten. Herr v. Bennigsen aber babe, sobald er davon Kennlnsß erhallen, ihn zu einer Unterredung eingeladen, in welcher er ihn von Neuem an die Partei gekettet habe. Die „N.-L. C " kann versickern, daß diese ganze Erzäblung auS der Lust gegriffen ist. Da« Gleiche gelte von der weiteren Bcmerknng. daß Herr Büsing kein neue- Mandat znm Reichstage nbernebmen wolle. Herr Büsing hat hierüber eine Entschließung überhaupt »eck nickt gefaßt. — Fortschrittliche Blätter drucken einem Psälzer Blatte die Angabe nach, der Abg. Bol za wolle ans der nationalliberalen Partei auSsckeiden nnd sich den Secessionisten anschließcn. Die Nachricht ist ganz ohne Grund. Gegenüber wiederholten DcnientiS kann die „Nat.-Ztg." die Mitthrilung, daß Herr v. Puttkamer in Kürze zum Minister de« Innern und Herr v. Wolfs zum CultuS- minister eniannt werden wird, lediglich ausrecht erhalten. — Wie eS heißt, haben gegen den Beschluß deS BundeSraths aus Wiederherstellung der ursprünglichen Vorlage, betreffend die Errichtung eine- deutschen BolkSwirlhschaftSrathS, die Hansestädte gestimmt. Wie aus Sondershausen gemeldet wird, hat der Fürst der die Domänen frage berathcndcn Commission eine Erklärung zukommen lassen, welche der Spannung, mit welcher man der Erledigung dieser Frage entgegenscw, ein Ende gemacht und selbst die bisherige Opposition zu einer Front- änderimg veranlaßt zu haben scheint. Die Erklärung de- Fürsten geht dabin, daß die Bestimmung der Vorlage, wonach der Fürst jederzeit daS Kammrrgut in eigene Verwaltung iurücknebmen könne, keine Tendenz gegen daS Land habe, sondern nur eine Vorsichtsmaßregel für außerordentliche Fälle iMediatistrung) sei. Um jede- Bedenken im Lande zu be seitigen, dessen Interessen unter allen Verhältnissen gesichert sein sollten, verspreche der Fürst, in einem solchen außer gewöhnlichen Falle alljährlich 300,000 Mark au« der sürst- >>chen Easse zu den RegirrungSkosten de« Lande« beiznsteuern Dem Proteste der Rudolstädtcr wird wenig Gewicht bri- gklegt.
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