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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270802024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927080202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927080202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-02
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».Jahr»««». U» Abend-Ausgabe Dienstag, 2. August »27 Gegründet 185« Drabtaulchrttt, Nachricht», DrraV», Eernivrecker-Sammetinimmee- SV Schl Nur >ür Nacktaeiorück», 2O Oll D-»ugs.S°bIU>r «LLVS'-AN -«H iLNSLtLW,^ Di» Ameisen Anzeigen-Preise: W.« v -luverbalb , werden nack Boldmari, berechn«! bi« eminaltt»« « au» bretle Me -uewiir!» «Pia. ssamilienan,eigen und Sieltenaeiuck, ohne ja,, auZerdald S -Via. di» « mm breit« XetlameieÜe »d Vs,.. Pta. OnertenaeblUir «Via. Su»w «»»traae aeaen V»r,u»b«,abla. Schrittleituna and A-nw«a»I»Sit,Nelle- Maetentteab« Drach u. Berlaa von Oteotch » «»tcharb« m Dresden Poftlckeck-Konto >0SS De»«»«» Nachdruck nur mit d„,il>n>.. Quellenanaab» -.Dreedner -liackr' „itäiiin ilnverlnnaie Lit>r,i,s,iickr werden nick- autbewabrt. Poincatt will Sicherheit gegen England. Das eniwaffnete Deutschlan- ein leerer Borwand für den französischen Sckirei nach Sicherung. Amerikas Anschauung vom europäischen Schul-enproblem. - Eooli-ge für Derlagung der Drei-Müchle-Konserenz aus unbestimmie Zeik. Polnearö Hai die wellpolilische Lage ersaßt. Me«. 2. August. In sfhr beachtenswerter Weise beschäftigt sich die „Lothringer Volkszeltung" mit der von Polncars be- triebencn Außenpolittk. Wenn in Frankreich ernstlich Sicher heiten gegen das entwafsnete Deutschland verlangt würden, wlirdc der Tüchtigkeit dea französtschcn Heere» und der fran. Mschen Marine ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt werden Italien könne Frankreich nur in Berbindnng «it England eine Gefahr werden. Italien werde sich allein aus «iaener Kraft nie erkühnen, mit Frankreich ein Spiel mit den Kassen zu wagen. Frankreichs Vormachtstellung auf dem europäischen Kontinent sei aus dem Lande und in der Luft -«sichert dagegen lalle leine Ausrüstung zur See im Ber- gleich zu derjenigen Englands noch sehr viel zu wünschen itbrig. Hinter den Kulissen seien Frankreich und England lange nicht die dicken Freunde. als die sie nach außen er scheinen, denn England besitze die stärkste Flotte der Welt. Wenn Potncars die Sicherung gegen Dentschland betone, lo liege sehr stark die Vermutung nahe, das, er die durch einen »eitere« Ausbau der französischen Flotte notwendige Siche» n>ng gegen England meine. Potncars habe die weit- politische Lage im Augenblick des Kampfes zwischen den Ver einigten Ttantcn und England um die Weltherrschaft richtig erfasst wenn er ans Mißtrauen gegen Frankreichs eng. lische Freunde aus den Ausbau der französischen Flotte iedacht tet. Abbruch der Ervrkeruna über Orchiies. Berlin. 2. August. Die RetchSreglerung hält die uns von tem französilchcn Ministerpräsidenten aus-gezwungene Er» Srterung über OrchicS für abgeschlossen, da die von uns der Orffentlichkeit übergebene» amtlichen Dokumente durch keine der inzwischen in Frankreich erschienenen Auslassungen irgendwie erschüttert ober entwertet, im Gegenteil in wesent lichen Punkten bestätigt worden sind. lW. T. B.i Die UnglücksiSlle -er englischen Luslslokle. Einsetzung einer Untcrsuchnngskommission gefordert. London, 2. August. Die „Daily Mail" verlangt aus Anlaß d«S 10. tödlichen Unglückssalles, der sich in diesem Jahre in ber englischen Krtegölustflotte ereignet hat, die Ein setzung einer vom Lustministcrtum unabhängigen Unter- suchungSkommIssion. DaS Blatt begründet seine Forderung mit dem Hinweis, daß in der Zivtllustsahrt wesentlich niedrigere Unsallzahlen zu verzeichnen seien und weist dabei daraus hin, daß die Deutsche Lufthansa im ver- gangenen Jahre nur einen tödlichen Unfall bei vier Mil lionen zurückgelegte» Flugktlomctern hatte. Schweres FesselbaUvn-Unglütk ln Frankreich. Paris, 2. August. Wie die „Humanltö" mttteilt, kam eS infolge der Sorglosigkeit der Militärbehörden und der Un fähigkeit eines Offiziers bet Manövern mit einem Fessel ballon zu einem schweren Unfall bet Besangon. Dabet wurden 16 Reservisten verletzt. Drei mußten In hoffnungs losem Zustande in daö Hospital übergeführt werben. Die Reservisten sollen die weitere Teilnahme an den Manövern verweigern. Unter ihnen und der Zivilbevölkerung herrscht große Erregung. Ser Dawes-Plan hemmt die deutsche Wirtschaft. Ein weiteres amerikanisches Urteil. Ncuoork, 2. August. Der Professor der Stansord-Uni- «ersstät Dr. David tu WilliamStown hat in einer öffentliche» Rede sich mit der Regelung der RevarationS leistuiigen befaßt, in der er erklärte, daß die Einbrtngunq von üieparationszahlungen oder der Eingang von ZtnS- leistungen weit weniger wichtiger seien, als ei».- "><>- - runa "on Erzeugung und Verbrauch im Wirtschaftsleben. Tie Behandlung, die die deutschen Reparationsleistungen ge- lunde,, hätten, sei voll tragischer Fehler und Jrrtümcr ge wesen. die der Rückkehr zu einem wirklichen Frieden ernstlich im Weg« ständen. Die verkehrte Behandlungsmethode hätte der deutschen Wirtschaft schwersten Schaden zngesügt und daS Problem der Erholung und des Mederankbaues in Finanz. Industrie und Handel gehemmt. DaS Opfer eine» Teils der vertraglichen Ansprüche, führte der Redner aus, kann sich «IS weit weniger kostspielig erweisen, als ein Versuch, die vollen vertraglich fcstgelegten Forderungen bcizutreiben. Tic Zahlungsbedingungen, d. h. die jährlich aufzubringende Leistung uvd Erleichterung bzw. Erschwer,««, der Aus zahlungen sind wett wichtiger als der nominelle Schulden- betrag. Es gibt bestimmte Grenzen sür die ZahlungSsäbiqkett einer Ration und der Versuch, Leistnngen darüber hinaus zu erzwingen, ist ein Pseil. der ans den Schützen zurück» schnellt und zu sinanzieller «nd industrieller Anslvsnng führt. Eine rechtzeitige Regelung ist einer dauernde« Ungewißheit vorznziehcn. Aber eine «ndnrchssihrbare Regelung ist schlimmer als gar keine. Diese fundamentaleti Grundsätze Nnd in großem Umfange bet der Behandlung ber deutschen NevarattvnS- leiftvngen außer acht gelallen worden. Der Redner wteS dann noch darauf bin, daß die deutsche Rcparationsvcr- psltchtiing die schwerste Kriegsschuld darstclle. Man könne nicht ernmrten, von Deutschland die Gesamtheit der Re- »arationSverpflichtungcn einzntretbcn- Amerikas Meinung vom Schuldenproblem. „Psychopathologisch" nach Ansicht eine- Mediziners. Parts, 2. August. Der vom Unterrichtsministerium mtt der Mission, die intellektuellen Bande zwischen den Ver einigten Staaten und Frankreich enger zu gestalten, betraute Professor Cortmann an der mrdiziiitschen Fakultät von Bordeaux schildert dem „Journal gegenüber seine Ein» drücke über die Meinung des amerikanischen Volkes zum Lchiildcilprobiem. Er erklärte hierbei u. a., daß fett einem Fahre eine intellektuelle Bewegung zugunsten ber Schulden» «Vision im Gange sei, die allerdings bis jetzt wenG Einfluß aus die öffentliche Meinung gehabt habe. Wen« anch -je ««erikauischen Jntellektnellen Anhänger sür eine Revision leie«, so blieben sie doch überzeugt, daß «iizllch wäre, wen« F ^ k»«nen rattstzteri habe. Diese Unlogtk entspräche ber amerikanischen Psycho, logie, eines HanbelSvolkeS, das seit dem Waffenstillstand sich nur noch mtt seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigen wollte. Dieser besonderen Psychopathologie müsse man « Frankreich Rechnung tragen, wenn man ,u etner dauern- zcngt. daß dies« Revision nur «»glich wäre, wenn Frankreich das Mellou.verenger.Ab» den Lösung des Schuldenproblems kommen wolle. DaS Haupthindernis sür eine gerechte «nd endgültige Regelung sei die Unkenntnis des amerikanischen Volkes über alle» waS die Anßcnpolitik, insbesondere die europäische« Dinge anlange. Cortmann kommt zu dem Schluß, daß Frankreich abwarten müsse. Ein Teil der Amerikaner sei auch der A» sicht, daß es besser sei, daß dieses Abkommen durch das sran zösischc Parlament nicht vor den nächsten amerikanischen Präsidentenwahlen ratifiziert werde. Wenn die Republikaner überzeugt seien, daß Frankreich nicht ratifizieren werde, würde das neue Abkommen eine Plattform für die Wahlkampagne werden, die im Juni 1828 beginn«. Das Interview Reinhol-s über den Dawes-Plan tDurch Funkspruch.» Renyork, 1. Aug. „Associated Preß" veröffentlicht heute eine Berichtigung zu dem vou ihr gestern mttgetctlten Inter view mit dem früheren deutschen NeichSftnanzminister Dr. Ne in hold, da Neinhold teilweise falsch zitiert worden sei Retnhoid habe nicht seine Zweifel auögcdrückt, daß Deutsch land imstande sein werde, die Zahlungen nach dem Dawes Plan zu leisten, sondern er habe erklärt, angesichts der mangelnden Gewißheit über die Wirtschaftliche Entwicklung tm allgemeinen lehne er es ab, irgendwelche Prophezeiungen bezüglich der Zukunft einer derartig riesigen Finanzoperation zu mache«. sW. T. B.) Rüekqong des Pankblskonls in Wallstreet? Berlin, 2. August. An der Berliner Börse waren heute Gerüchte verbreitet, wonach man in Wallstreet eine baldige Diskontermäßtgnna der Federal Neservcbank erwartet. Diese Maßnahme wäre nicht nur sür den Markt der deutschen Anleihen in Amerika wichtig, sondern würde voraussicht lich -t« Befürchtung einer Erhöhung der englischen Bank rate und als Folge auch des deutschen Reichöbank- dtskonts zunächst beseitigen. Neues amerikanisches Bauangebot an Berlin. Berlin. 1. August. Mitchcl Liebenson. leer Vize Präsident der Neuyorker Vista Building Corporation, erklärte einem Pressevertreter, daß seine Gesellschaft dem deutschen ReichSmtntstcrtum dcS Innern per Kabel Vorschläge über ein B'aufinanzierungsprotekt übermittelt habe. Nach diesen Plänen könnten »0 000 deutsche Familien innerhalb etner Zeit von zwei bis drei Jahren mit modernen Wohnungen versehen werden. Der Plan sehe als notwendigen Kapital- betrag etwa 160 Millionen Dollar vor. nämlich 100 Million«« Dollar sechsprozentige crstftellig hypothekarisch gesicherte Sch«lb. «erschreibnngen. welche in den Vereinigten Staaten unter- gebucht werben könnten und in 83 Jahren tilgbar sein können, sowie eine zweite Hypothek mit achtprozentiger Ver zinsung. die in Deutschland untergebracht wird und binnen 15 Jahren tilgbar ist. Berlin. 2. August. ES hat einiges Aufsehen erregt, daß von einer amerikanischen Firma ein Bauproiekt für 00 000 Wohnungen in Berlin angeboten worden ist. Dieses Angebot wird zurzeit im ReichSarbcitSministertum geprüst. <W. T. B.) Eooli-ge für Derlagung -er Seemächke- Konserenz. Neuyork, 2. August. Der amerkanischc Staatssekretär, Kellogg, wird, entgegen den ursprünglich geäußerten An sichten, nunmehr doch mit dem englischen Ministerpräsidenten Bald win zusammcntrcfscn, und zwar in Buffalo am kommenden Sonntag anläßlich der Einweihung der svgenann- ten Frtedensbrücke. Wie hierzu ans Napid-City gemeldet wird, hat Coolidge jedoch sich dahin entschieden, daß anläßlich dieses Zusammentreffens jedenfalls Kellogg die Frage der Sceabrttstung seinerseits nicht ausrollen wird. Er hat er» klären lassen, daß er eine Vertagung der Seeabrüstungs, koufcrenz a«f unbestimmte Zeit einem offenen Zusammen, brnch der Konferenz in der Plenarsitzung am kommende« Donnerstag »orziehc« würde und Kat entsprechende An, wcisnngcn nach Gens gehen lassen. — England beabsichtigt, noch ein weiteres Mal neue Vorschläge zur Beilegung der be stehenden Schwierigkeiten zu machen. lT.-U.j Die Verhandlungen wieder angenommen. Gens, 2. August. Heute vormittag wurden die Verhand. lungen zwischen den Delegierten der Seeabrüstungskonferenz «ns die Jnitiotive der japanischen Delegierten wieder ans, genommen, ohne daß sich die Lage hierdurch geändert hat. Die führenden japanischen Delegationümitglie-cr statteten den amerikanischen Delegierten einen längeren Besuch ab, worauf sich die Japaner zu den englischen Delegierten begaben, mtt denen sie eine längere Unterredung führten, lieber den In» halt dieser Besprechungen wird allgemein größtes Still schweigen bewahrt. Man weist jedoch in Koiifercnzkretsen auf das besondere Interesse Japans hin. zu einem Klottena-brü-stungsabkommen zu gelangen, das die Linien für den künst-igen Schiffsbau der amerikanischen Flotte festlegt. Große Bedeutung wird in Konferen-zkrciien der gestrigen Unterredung zwischen dem englischen Botschafter in Washington, Howard, und Staatssekretär Kellogg bei- gelegt, über die jedoch bei den Delegationen noch keinerlei nähere Berichte vorltegcn. Der englische Admiral Ielltcoo, der am Sonntag nach London gereist ist, wir mit am Mttt- wochvormittag hier zurückerrvarlet. Stach den bisherigen Dis- Positionen soll dann am D o n n c r s t a g n a ch in i t t a g die ursprünglich für Montag vorgesehene Vollsitzung der Kon ferenz stattsinden. Ob sie tatsächlich abgchaltcn wir-d, hängt von der Stellungnahme der amerikanischen Regierung, sowie von den Verhandlungen zwischen den Delegierten ab. Ein „Flollenbauseierlag" als Derlegenheils- löfung erwogen. London, 2. August. „Times" mcld?t aus Washington: In verantwortlichen Kreisen wird der Gedanke erörtert, einige der unerwünschten Folgen des Gcnser Mißerfolges durch eine Art „F l o t t e n b a n f e i c r r a g" zu beseitigen. Nach allgemeiner Auffassung in Washington ist der Gedanke der Prüfung wert, erscheint aber nicht als geeignet, in einem Vertrag ntedergelegt zu werden. Ferner könnte der Ausdruck „Flottenbauseiertag" nicht auf die Bereinigten Staaten an- gewendet werden, die auf jeden Fall zu einem Bauprogramm verpflichtet seien. Es würde daher nicht anderes möglich sei«, als daß die britische Regierung mittrile» würde, daß sie nicht über «ine bestimmte Periode hinaus ihre See macht »erstärken würbe, gegen eine entsprechend« amerikanische Erklärnng. daß Amerika nicht über eine bestimmte Flottenstärke hinaus baue« werde. Dies würde aber keine rechtlich bindende Abmachung sein. Der Korrespondent sagt noch: Wenn die britische Regierung eine solche Erklärung möglich finden wollte, dann würde die Wirkung ans die amerikanische öffentliche Meinung günstig sein, nn-d dies würde bestimmt einen mäßigenden Einfluß aus den Kongreß ausüben. Japans Dermilttungsversuche umsonst Genf, 2. August. Der japanische Delegierte in Genf» J-fhtt, hat heute nach der englischen Delegation mitgeteilt, daß alle seine privatim unternommenen Vermittlungs versuche zwischen England und Amerika völlig gescheitert seien. Besuch König Feifals in Lon-on. «nfnahmegesuch des Jrakgebietcs in den Völkerbund? London, 2. August. Wie dem „Daily Expreß" aus Basra berichtet wird, wird König Feisal von Mesopotamien in Kürze London besnchcn, wobei Fragen von höchster Bedeutung besprochen werden sollen. In der vergangenen Woche teilte ber NnterstaatSsekretär Ur Kolonien tm Unterhaus« mtt, daß das Jrakgcbiet nunmehr einen Antrag auf Ausnahme in den Völkerbund stellen wolle. NeuesAbkommenüber-ieotlomanischeSchul- London, 2 August. Wie der „Times"°Korrespondent in Konstantinopel an amtlicher Stelle erfährt, ist Uder d e i^raa« der ottomanischen Schuld eine Einigung erzielt worden Der
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