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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280518021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928051802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928051802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-18
- Monat1928-05
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Nr. 2Z4 Seile 4 ^ T. ^ M ^r«yNEyiEN »E Arettag. l«. Mol 1«! </ Lopxrlskt lvüs d? Ollstolu 0„ LvrUo. fr«. Fortietzuna». Die Gläser klangen zusammen. „Die Frage des Pumps ist erledigt," entgegnete 'Wiborg. „sie ist eine Ehrung für mich und erfüllt mich mit Wohlgefallen. Aber warum willst du jetzt noch in ein Hotel? Du bist reisemüde — das hat doch bis morgen Zeit. Vorläufig rnke dich aus — du kannst in Ellis Schlafzimmer nächtigen und in ihrem Bette vom Paradiese träumen, eö stört dich kein Mensch und keine Maus." Sie nickte. „DgS könnte ich — aber wenn eS Eilt er. fährt, wird vielleicht Eifersucht sie packen. Und ist es über- Ixriipi schicklich, das» ich im Heim meines geschiedenen Gatten mein A'gchtgnartier aiisschlage? Was sollen deine Leute denken?" „Was ich denke, liebste Ruth, gibt den Ausschlag. Und Ellis Eifersucht? — Eifersucht ist eine viel zu tief gehende seelische Regung, als daß sie bei ihr möglich sein könnte. Schließlich: was heisst schicklich? Kleinlich bist du ja doch Gott sei Sank nie gewesen. Aber mein Anerbieten war nur ein gehorsamster Borschlag." Sie nahm ihr GlaS und wollte trinken, setzte es wieder hin und sah ihn mit glitzernde» Augen an. „Du hast recht", sagte sie. ,^Wenn du mir . . . nein, ich wollte eben wieder eine Albernheit sagen, aber ich spreche sie nicht aus. Also ich bleibe mit deiner Erlaubnis bis morgen. Ich bin weiß Gott zu abgespannt, um noch einmal herunrzukutschieren." Wiborg klingelte und ließ die Zofe kommen. „Frau Nnwart »bernachtet im Zimmer der gnädigen Frau," ordnete er an, „bringen Sie alles in Ordnung und schaffen Sie mit Franz die Koffer in ihre Schlafstube." Die Leute waren zu gut erzogen, um auch nur eine Miene zn verändern. In wenigen Minuten war der Befehl aus- gesiihrt, und Wiborg und Ruth blieben wieder allein. „Wohin ist Elli gereist?" fragte Ruth. „Rach Biarritz — der Abwechslung halber. Ihr Leicht sinn übersteigt alles Rias!. Ich weist mich vor ihrer Ber- schweubnaassucht kam» »och »» retten, ft« trewt mtch mal hastig de« Rut» entgegen. Und gerade jetzt had« tch begrün- bete Ursache, metne Ber-Sltntff« »» regeln. Mau will t» Aegypten. t» »atro oder Alexandria, wteder et» General- konsulat etnrichten und hat mich für dies«» Posten audersehen. Ed tft ja »och nicht so wett, dt« Berhandlunae« find erst tm Gange, aber ich habe «ater der Hand schon die Weisung de- kommen, mich darauf vorzuberetten — und nun bitte tch dich, tch kann doch unmöglich mit einem Huckepack von Schulden mein neues Amt antreten! Ich habe auch Angst. Elli mttzu- nehmen, wenn es so weit ist — ja. förmlich Angst — alle» Ge- sellschaftltch« spielt sich drüben unter englischem Etnfluß ab. das Leben ist viel kostspieliger, und wenn Elli weiter so köpf lo» wirtschaftet, steht der Zusammenbruch vor der Tür." „Ja. lieber Hasso," erwiderte Ruth, „da nimm fl« dir doch einmal energisch vor! Und wenn sie auch noch so leicht sinnig ist. sie muß doch etnsehen. daß es Grenzen gibt." „Sie sieht nie etwa» ein, Ruth — »uwetlen habe tch wirklich das Empfinden, daß sie in pathologischem Sinn« nicht völlig zurechnungsfähig ist. Wir sind zwei Menschen, sie will ja kein Kind —ist es denn nötig, daß wir vier Leute zur Bedienung nötig haben. Diener. Zofe.. Köchin, Chauffeur — brauchen wir überhaupt ein Auto? Ich selbst schränke mich nach Möglichkeit ein, sie aber fährt nach Parts und Brüssel, um sich ihr« Kostüme zu bestellen, und wenn sie baden will, muß eS in Biarritz sein. Jetzt liegt schon wieder eine tele, graphische Forderung auf meinem Schreibtisch. Ich gebe ihr regelmäßig ihr Llankkonto, um ihr zu zeigen, wie gewaltig es zusammengeschmolzen ist — durch ihre Schuld. Sie aber haust alle Schuld aus mich und behauptet, ich ließe Groß- Outrlitz verfallen, tch kümmere mich nicht um die Klitsche und entziehe ihr damit ihren letzten Besitz. Blödsinn!" .Mareile fühlt sich anscheinend sehr glücklich tu Groß- Quirlitz. Ist denn noch der Administrator da, wie heißt er. der Mensch, den Hendrik eingesetzt hatte?" „Pollock — ja. Aber mit dem hat es letzthin auch einen Hetdenskandal gegeben, wie Rabenau mir berichtete. Er ist ein Gelegenheitstrinker und hat sich in seiner Trunkenbolden- haftigkett an seinem Sekretär vergriffen, einem gewissen Hertel, einem sehr anständigen Menschen. Na. und der hat nun Klage geführt, und Rabenau wollte Pollock eigentlich kurzerhand vor die Tür setzen. Aber als Pollock seinen Rausch ausgeschlafen hatte, ist er wie ein winselnder Hund geworden, hat Abbitte geleistet, und nun scheint ja wteder alles so leidlich in Ordnung gekommen zu sein. Die Sache ist nur die, daß Groß-Ouirlitz nichts mehr einbringt. Es ist eine unnötige Belastung für mich, und wenn Elli mir vor wirft. tch kümmere mich nicht um das Gut. so vergißt sie eben, daß tch von meiner Amtsstube aus gar nicht so kann, wie ich gern möchte, wie es jedenfalls nötig wäre. Wenn Elli zu stimmte. das Gut zu verkaufen, ich für meinen Teil sagte mit Freuden Ja und Amen." ^Frag' »och einmal Hendrik, ob er «» «tcht nehmen will' riet Ruthc ^AuSfithtSlo». Henbr« sucht Bessere»." wa» ihren kaust. Leisten kann er'» sich schon." Einen Augenblick schoß Wiborg durch be« «ops. ,z zweckmäßig sein würde, Ruth von dem geheimnisvolle» Walter Kittel und der Möglichkeit seiner Ansprüche zu er. zählen. Aber vorläufig war Malter Kittel noch tot und seinr Wiederauferstehung zweifelhaft. Abwarten, hatte Herr Preith geraten. Hasso »erqutrlte den Schaum in seinem Glas« mit dn, Mokkalöffel. „Die Flasche ist leer, Ruth", sagte er. Mn, zweite? Warum nicht? Wir haben uns lange nicht so gegen, übergesessen. Ich preise den Dieb deiner Handtasche. Ohne ihn wirren wir nicht in der Lage, uns einmal gründlich auh- zuguasseln." Er drückte auf die Tischglock« und befahl ein« neu, Flasche. ,H>ch beschwipse mich. Hasso", erklärte Ruth, als der Diener das Zimmer wieder verlassen hatte. „Aber es schadet nichts, und nachher schlafe ich aus . . . Hasso. mache nicht ei» so ernsthaftes Gesicht. Vergiß doch einmal deine Sorgen." „Du hast gut reden. Ruth, dn hast keine. Ich lebe glück. loS und friedlos an Ellis Seite. Ich war ein Esel, daß ich si, heiratete. Und wäre es nicht gar zu albern — am liebsten ließe tch mich zum zweitenmal scheiden!" Es kam eine kleine Pause, in der man nur die Standuhr ticken hörte und das leise Klirren eines zerbrechenden W. stückchens im Kühler. Und dann sagte Ruth: „Ich auch. Hasso." Er hob den Kopf und schaute sie mit großen Auge» fragend an. „Ja. ich auch," wiederholte sie. „ich bin glücklos UN- sried. los wie du." Wiborg griff nach seinem Glase und leerte es in einem Zuge. ES wurde ihm schwer, für eine Antwort die rechte» Worte zu finden. Er empfand säst lästig ein stärkeres Treiben seines Blutes und wollte seiner Unruhe Herr werden, er fühlte instinktiv, daß man sich beiderseitig einer Gefahr, grenze näherte und — kurzum, er wollte korrekt bleiben. „Ich verstehe dich nicht völlig, Ruth", sagte er. „Nun gut, Hendriks ganzes Wesen ist das eines kühlen Geschäft«, manneö, es liegt in seiner Natur, liegt tn seiner Rasse. Ab« gehst du nicht zu wett? Bist du nicht zu schroff in deine« llrtctl? Schliesslich ist er doch ein Ehrenmann, und auch als Gattin hast du über ihn nicht zu klagen." tsioiitevuna tolat.I nouvaniu PVVVIN6 ekrcimacx xibt vielerlei Süßspeisen, wie Flammeris, roie Orftlre, Lremespeisen, kutILute usv^ clie 8ie nur sus rlem einriß- artizen Mondamin bereiten. — 2w,8ckendurck kocken 8ie über suck Pudding sus fertigem Puddingpulver. Daker wird es 8ie gewiß interessieren, daß Ikr Kaufmann neben den bekannten Mondamin-Paketen jetrt suck ein fertiges Puddingpulver sus ecktem M o n d a m l n kükrt. Vierer ,Mondamin-pudding">8linp3ckckenru I0,15oder25pkg. erkLItlick. Lr wird Iknen bestimmt sekr lein sckmecken; denn nur dieses Puddingpulver wird aus ecbtem Mondamin kergestellt! Dnd desbalb werden 8ie es nickt bereuen,wenn 8ie sckon beim nächsten Linksuk daran denken: /Vedsn § s L allckk WWer M WWerllmeu! Der 2«. Mä» rückt heran — ein Sckicksalstag für unser Volk! «P »st »MM« «et« WaytreiH« auszutrven. wer ntih« tt»Syk«. stärk« «etne «ranrr. Wel«e «ifte sollt Shr wühlen? Die Versprechungen der alten Parteien haben keine Zugkraft mehr, die Orientierung nach politischen Pro grammen ha! sich überlebt. Alles er,chnl eine Besserung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Reichsvartei des Deutschen Mittelstandes Wirtschaftspakte!) aufgebout auf derussftändischer Grundlage, Kampfs für Erhaltung der selbständigen Existenzen, „ „ deutsche Sitte und Kultur, „ „ Kcbung der Volksbildung, sozialen Ausgleich, „ „ gerechte Verteilung der Steuerlasten, „ „ eine angemessene Aufwertung usw. kämpft gegen das internationale Großkapital und die Aus- beutung seiner wirtschaftlichen Macht, » » den internationalen marxistischen Sozialismus, Sozialisierung gewerblicher Betriebe usw. Männer und Frauen de« Mittelstände« r Nicht Berufsporlamenlarier. nicht Parteisekretäre. ««» Lr«»r aus Euere« eigenen Reihen, die mit Euch fühle» und leiden, kennen Eure tatsächliche Loge und treten aus innerster Ueberzeugung für Luch «in. Vrtttt Eie Kandidatenlisten, wo d e Vertreter von Vandel, Vondtverss, ed»«»»»V», freien «ernfen, «andtnirtfeyaft. 2Dean,ten. Frauen und 2»«gesteltteu an an« sittziSeeievee Stelle flehen. Lm ober zwei Mstlelständler unler 30. 50 oder 100 Abgeordneten des Groß- kapitales, der Großindustrie, der Groß-Landwirtjchaft können sich nicht durchsetzen, sie werden in jedem Falle überstimmt. Auf unseren Visiten stehen nur MittelstSu-ler! Nicht 30 Parteien, sondern nur drei brauchten wir: Nechls, links und eine starke 2Nttie - Helft diese Mitte flyaffenr Extreme Richtungen führen niemals zum Ziele! Vertraut ven ehrlichen «ad erprobte« MS««era der Wirtschaft! WSH« «tft, Si des MW UWMes. Unsere Kandidaten im Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. Beier, Oskar. Glaserobermeisler, Dresden-Bühlau. Königsberger Str. 6 2. Kempei, Albert, Zigarrenladeninhaber. Freiberg, Erbische Straße 6 3. Karlmann, Alfred, Gutsbesitzer, Kerzogswatde bei Mohorn i. Sa. 4. Förster, Otto, Kaufmann. Dresden-A.. Iohann-Georgen-Allee 11 5. Sommer, Alexander, Baumeister. Bernstadl i. Sa. 6. Lörsch, Ernst. Fuhrwerksbesitzer, Dresden-A., Annenslraße 44 7. Glück, Else. Schneidermeisterin, Dresden-A., Diktoriastraße 32 8. Stein, Knrl, Bäckereiwerkmelster, Dresden-N.. Fichtenfkraße I 9. Schneider, Georg, Fabrikant, Posiendors (Bezirk Dresden) 50 kk. 10. Kabenich», Keinrich, Kleinrentner, Dresden-N.. Markgrafenslraße 39 1t. Kosmann, Eurt, Schneidermeister und Stadtral, Kamenz i. Sa. 12. Reinwarth» Gustav, Zustizinspektor. Dresden-A., Kaydnskraße 38. UW «I MW ilm WMWkII M «MlM M «WMMlKll? Welcke Partei Kat ekrtiche Politiker vie den Kreisen Oralen posado^vsk^, den Vorkttmpker lür 8oriate und 8taat8bürgerliche Oereckti^keit? link chs VMsreekt Partei (Keich8partei kür Volksreckt und -VukwertunA) AS«»!' S. II. KIÄ f08WU18«i1! — >M - SKllMll» — 8Wgl> rreeMIodel I^lttelslancll WSttl« L-isls ISS Schlaf- Zimmer f-rmIchS« tv aü« Sr»z«u, L>»fiidnii,gn> i»d 'S,», 'war», «,dri,»,'pr^I». B»l>chl>««> L>>> mri» I» 4etock«»r1e«. 'Siel, «röt«, Äu«i»ah! Schlaf-, Herr,.r» »n, Sp««s»,Im»rr», cha<h«n, Lia,»t- Lodeln ul». Möbelhaus «l«tn KeMng Sr»b« Brüdergaffe 39 «««««über »er Stirch« ^ Hu«Ul»Ltst»driIla1el Llll. kreise! ^ 2 ttelkv.-Walren S Ostrantle. LS.S0 üsstlvndarg er»u«n»1r. S, s »d 8.— QewtctNLksslen 2.SS L Nofmsnn 1 Ain. ?. dltnnukt. In n«ro» unU U«t»U »Isen Preis,» «rlsUUIverlrleb 8 »vkoolsl«», «rrixesclioS flrlltior Ulsmsrckplatz 8). klWIIIS diM, in »eil. Pehman<el, blau. Schirm, weiche Mittwoch adenv b. Olivicr u. Hiilfert Einköuie mochte »nd Linie > beklieg. wird »in Wiedertelien gebet. Off. «. V. «ch» ckrv. d. Bl. Vereins kemi'lievel'kili. Am ,s. Mat iff unser Tbrcnmttalicd Herr «oaimer»ienrai Ilr. In». «. I». krnemann verschieden. Der Borllbende bitte! unsere Wttglieder um Teil« nakme an der am >». Mat I Ubr im Krematorium in Tolkewitz stattiindenden Traueneler und an der anichlictzendcn Beisetzung aus dem Iodannesfrieddos. Der ivorftftende. Vs». Rsssekun6e aller Baffen werden nackaewieicn. Kein .Hiinoiernnlcrnelimen, dnder uninteress. Be- ratuna. .Konoloa Verein e. V-, läodc- slrakc lia. Tel. <W87. Papperitz, di« alt» «ute WeinSnI« »-I>«I»«I»»r.». -KeLÜy« ^.(^Zrtnsl» 2<r>ie-n?adeä^ S<^Ic>>L»tr. S Kassee-Spez.-Kaadlg. Webergasse 8 0«oegpi»t» l» 0KW1» AM« E u»a n«vo Sptelwaren «attEfornar« «««irr «trstrannen Sprengwagen 8le!nsmann Wtl»drusi,r Str. rs Beranlworll.s.d.redaktton. Dresden: sür di« Ameiaen Da» beuiiae Avenbbl I umfatzt « Setten. ««den-.
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