Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-22
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1883
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
360 « ... Gencralvcrümmlung dcß ötipzlAcr Ditnstmann-BertinS Dienstag, den 23. Januar u. e.. Abend« 8 Uhr, im BereinStocal, Gr. Fleischergaffe Nr. 5. rageS-r»«,«-: Steucr-Regulirung pro 1882 und Beschlußsassung über säumige kleuerza liier »c. Der Vorntunck. Hauptbureau: Hilter, Neukirchhos 10. Annahmestelle: I U MU U Lodert SlllUer, Quersir. 36. A eiteste BeerdigungS - Anstalt sür Leipzig uud Umgegend, gegründet I87L. Nebernimm» unter Zusicherung streng reeller Bedienung alle Orte» Leichenbegängnisse, sowie Uebersührung verstorbener sür da- In- und Ausland. .tzanptfargmagazill nrststte Auswahl von Holz- und Metall'ärgen. sowie Sarkophagen. 8 Leichenbestatter, EEi »», »» »»»«MV» D übernimmt sSmmtliche Au-sührnnge, von »SSrÄtKUILNSIL nnd bittet hochgeehrte Herrschasien, bei verkommenden Iraucrsällen ihre verthe« Aufträge S bewirken lassen zu wollen. LsivdeodestMsr, bittet die hochgeehrten Herrschaften, bei verkommenden Trauersällen ihre werthen Aufträge nicht im Couior der BeerdigungS-Anstalt Pietät, sviidern direct in seiner Wohnung »eben genanntem Cantor. Neukirchhos Nr. 9. II., gefälligst abgeben zu lasten. ZLaltr LM" Alle zur netten Clara Uo«et>»ur»ut tlllrivd, Brüderstraße 6. Da gicbt- ein hochseineS Crostitzer. Tie größte AuStvabl in Puder n. Schminke», Hairpndcr in de» schönsten Farben, Hasen- psoten und Puderquasten. Gold-, Silber- und Tiamantstaub, Augenbrauen-, Lipven- und flüssige Schminken findet man in der Tro- gncrie zur Flor», UniversilätSstraße Nr. 1. Die Vlume von Lulmbach steht im schönst. Flor bei -Ilbreedt,-losterg. 7. Optische ailu« II« r Waaren, gut und billig bei -luilua Nndenledt, früher König-Platz 13, jetzt Sömaöplatz 18, neben Las- Kronprinz, im Gewölbe. 6. ck Den edelsten Stoff aller Ciilmbachrr Piere trinkt man Peter«, straße Nr. 6. Kootaurnot L. vrnumnua. Vo Kuukt man xut erhalten« LWO" xetrngieue, ncia »ucd neue -Lelreunittntel u. kuletot«, xelr. 1-6»rckerodej«k..4rt «tet» am klllixsteu? Lei: L. Loiudurüt, k«ick»err. 9, III. vLMSll UMerMmZ 1»ir» besten» empsodleui »er bilige Verkauf von Ballkleidern, sowie Garderobe jeder Art (neu u. getragen) bei Frau däorter, Kurvrinzstraße 8, III. Eingesandt. «erbe Bettstellen mit Sprung-Arber- Matratzen d 24 kaust man nur im Möbel-GelegenheitSberkaus Nordstraße b8 (Gewölbe). Lack Rllckvustsli». Wegen Neintgnng der Dampfkessel bleibt meine Anstalt sür heute Montag geschlossen. 4. kudor. Unterzeichneter Verein macht nochmal- da raus aufmerksam, daß die Ausgabe der Concert- und Ballbillei« zu seinem diesjährigen Winter feste gegen Vorzeigung der Einladung Montag, Mittwoch und DonnerStgg Nachmittag» von S—S Uhr im Expedition-locale (Centralhalle, parterre) erfolgt. Der öffentliche verkauf von Loncertbillet» findet von heute ab in der Hos-Musikalien- handlg. v. O. ?. Lai, nt, Neumarkt 16,1., statt. Der atav. Gesangverein Krloo. Otto Lloo», »ruä. wect., Secretair. I-. D. Heute Abend Bei einSlocal. Uebiing im D. V. Vortrag L üb. Gesch. d. D. Stenografen^ bundcS. Zeitungen f. 1683. Lesezirtel. Ge burtstagsfeier. Abend« S Uhr An«, stell»»«: Architektoni sch« Werke u. Photogra phie» durch k. nok- munu. — Neu angekvm- mene Kunstzcftschristen. —vorftaubsttzung — Mittwoch Club - Lese- abeud. v. V. v. «. 1 Uhr. /8-d VoullUllsUor Vsrslll. Heute BereinSabend Stabt Dresden, Abends 8 Uhr. H. v. Heriogrnl.tr,. Sonate sür Pianos. ». Violine. v. V. Lento XioolaiMtmn. voxpelodor. Ltiuet- licddoit ckrioseoa nötiuK. I,H1. ÜMMMr.-MlI. Heute Abend 8 Uhr Versamm lung Sentralhalle. Auktion von Vögeln rc. Gäste willkommen. V.V. <Mli>li'»)liUll>'ttI>t,kÜ. Als Neuvermählte empfehlen sich Aerdinand Beer Olga veer geb. Zorn. Leipzig, den 20. Januar 1883. Heute wurde un« rin Mädchen geboren. Herrn». >IuI. Lrlegsr und Ara«. Leipzig, 21. Januar 1883. Den am 21. d„ Nacht« '/.2 Uhr ersolgten Tod ihre« heißgeliebten jüngsten Töchtercheul Alisabrth zcigen im bittcrn Schmerz mit der Bitte um stille Theilnahme nur hier durch an Robert vbftselder und Frau. Heut» Morgen starb schnell nach längeren Leiden unser guter Vater, Schwieger- und Großvater Friedrich Louis Hinkelmann in seinem 77. Lebensjahre im St. JohaniiiSstift. Die- zeigen mit der Bitte um stille Theil- nohme hierdurch an Leipzig, den 21. Januar 1883. Ltto AlbertS und Frau. Heute Nachmittag 3'/. Uhr starb schnell und unerwartet unsere herzensgute Elsa im Alter von 1 Jahr 9 Monaten 17 Tagen. Leipzig, deu 20. Januar 1883. Gustav Bräutigam und Frau. Für die außerordentlich zahlreiche Liebe und Theilnahme bei dem Tode meine- guten Mannes, de« vbrrcoutrolrur Lom«, sagt betrübten Herzen- innigen Dank Reudnitz, 20. Januar. Magnat« verw. Loa»«. Herr Lehrer Balduin Gärtner ^rl. A Verlobt: ft» Altenburg mit Frl. Anna Schmidt in Schmölln. Herr Ott» Lange in Serbitz mit rl. Lina Lipping in Plottendorf. Herr nst Hertel in Reichenbach i/B. mit Frl. Ottilie Hertel dafelbst. Herr Karl August Rudolph in Hilbersdorf mit Frl. Lina Rosalie Schäfer in Chemnitz. vermählt: Herr Max Schütz in Chemnitz mit Frl. Jda Merkel daselbst. Herr Richard Mülle» ln Uhmnnitz »ft Frl. Min», Meitze«, aus Zwickau. Herr Walter Scott in Rostock mit Frl. Laura Morgenstern au« Chemnitz. Herr Oswald Hoffman» in BräunSdorf mit Frl. Florentine Pfeiffer daselbst. Herr Oskar Hölzel in Zwickau mit Frl. Jda Rau daselbst. Geboren: Herrn Moritz Sepsert in Burk- hardtödors ein Sohn. Herrn Oberlehrer Krumbach in Wurzen eine Tochter. Herrn vr. pkil. Ewald Geißler in Dresocn eine Tochter. Herr» Konrad Knebel in Freiberg ein Sohn. Herrn Hauptniaun Kratzerl in Bautzen ein Sohn. Gestorben: Frau Friederike Schmidt in Sachienburg. Herrn Carl Benjamin Barth'S in Frankenberg Tochter Martha. Frau Amalie Wilhelmine Barthel geb. Ihle in Frankenberg. Herr Jobann Michael Koch in Oberlosa. Herrn Wilhelm Klaubert's l» Oberjößnitz Sohn Gustav Richard. Fra» Rosette verw. Künstler'» in Lberschlema Sohn Wilhelm. Herr Otto Carl Friedrich Meblhora in Glauchau. Herr Karl Hermann Zimmer in Zwickau. Frl. Selma Kloh in Callenberg. Herrn Pastor C. Martschke'S in Weistenberg Sohn Gerhard. Herrn Robert Rost's in Freiberg Sohn Robert. Herr Karl Traugott Schneider ln Freiberg. Frau Elisabeth Friede! geb. Huth in Naumburg a. S. Frau Caroline verw. Schulze geb. Hellge in Glauchau. Herrn Fr. Hunger'- in Glauchau Sohn Paul. Herrn Friedrich Siemen'S in Dresden Sohn Walter. Herr Ernst August Illmeri in Neundors. Herr» Menzel'S ia Burkhardswald« Sohn Arthur. Sopdlvll-vLä. Lvkvtwm-LLSLio 20 Ivluoti - ttt»- mtncl»« u N«»uvI»S-It»t«I. FürHerren von8-'/,1u.4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täglich. Wannen- u. HauSbäder zu jeder Tageszeit. 0 Damen: Dienst., DonaerSt. u.Sonnab. v. '/,9- '/,11 U. Montag, Mittw., Freitag v.'/,2-b Uhr. Vltum-Litst, 8od«eImwd»»»li» 1)00 Damen: DieuSt..DonnerSt.,Sonaab. '.,3- unck ^VvUeuduck «fl . '/,11. Montag. Mit Mittwoch. Freitag Spriseanst. I. und II. Dienstag: Grüne Erbsen mit Schöpsenfleisch. D. V. Eppler, Laue. VolkswirthsihaMches. Me für diese» Theil bestimmten Sendungen find za richten au den verantwortlicheu Redactrur desselben E. G. L«» 1» Leipzig. Ällgemeinnuhiges über Gewerbebetrieb vou Otto Lack, Patentanwalt, Plagwitz.Leipzig. VI. Kleingewerbe Betrachtet man den -leingewerbebetri-b von ganz allgemeinem Standpunct auch so ist nicht zu verkennen, daß der Kleingewerb- treibende in häufigen Fällen derart der Concurrcnz unterworfen ist, daß cS sür den wirklich reel arbeitenden GewerbSmeister sehr schwer ist, vorwärts zu kommen. Der Grund dieses UebelS kann in der Hauptsache mit darin gefunden werde», daß eine nicht geringe An zahl von Leuten von der sehr irrlhümlichen Meinung besangen sind, e« sei Nicht- leichter als ein kleine« Geschäft selbstständig zu betreiben. eS bedürft hierzu nur einer kleinen Werkstatt mit de» nüthigen Werkzeugen, um dann ohne Weiteres für Kun den zu arbeiten. Die wahre Erfahrung, d. h. dir Folgen de« Mangels von der zur Führung eine«, wenn auch noch so kleinen Geschäfte- überhaupt erforderlichen geschäftlichen Kcnntmb und Fähigkeit stellt sich aber sehr bald ein und die weiteren Conse- quenzen stad zunächst, daß »ersticht wird, »m jeden Preis Geschäfte zu mache», wodurch aber eineStdeil« nicht nur der Betreffende rück wärts kommt, sondern da- ganze Gewerbe in mehr oder weniger hohem Grade geschädigt wird. Der Betreffende, da« Ge schäftliche seines Gewerbe» nicht Verstehende kann sür den geringen Preis kein« gute Waare liefern, oder aber, wenn er sie dennoch liefert, so versteht er nicht richtig zu calculiren und arbeitet nicht allein oline Gewinn, sondern mit direktem Lerlust. Di« mangelnde Fähigkeit, richtig z» calculiren, leuchtet oft nicht ohne Weitere« ein, den» e« wird zu sehr verkannt, welch verschiedene Faktoren bei einer richtige» Calculation in Betracht ge zogen werden müssen. Gerade aber die Aniertigung eine« riüitigcn AuschlageS über den Preis einer zu liefernde» Waare oder Arbeit ist ein Punkt, dem manche Kleingewerbtreibende nicht genügende» Werth beilegen und deren Mangel eineStdeil« zur Folge Hai, daß zu Schleuderpreisen gearbeitet wird, andernthftlS aber auch durch zu hohe Preise die Kundeu abgeschreckt werden, um bei den Betreffenden nicht wieder zu bestellen. ES ist des halb nicht genug zu betonen, daß durch Schule und nach jeder Richtung hin die Hebung im richltgcn Calculiren lebhafter betrieben werden muß. um den später sich selbstständig Machenden die Fähig keit zu verleihen, sich einen gkschäslSn>a»nischc„ Urberblick und ein Urtheil über Da«, waS als Hauptgrundlage zur Führung einer sog. kleinen Geschäfte- dient, vcitchaffen zu können. E» wird durch die Grundbedingung, daß jeder selbstständige Handwerker im Stande ist richtig zu calculiren, mancher vor zukünftigem Schaden bewahrt und da« betreffende Gewerbe läuft nicht >» Gesahr, Leute in seiner Mitte za hoben, die durch ihren unrationellen Geichäftsbetrieb dem Ganzen »direct schaden. (Fortsetzung folgt.) Prag-Vurer-Sahn. Den Besitzern von Priorität«.Obligationen der Emission Von l8?l und 1872, welche aus Grund ihre« Bcsiye» Anspruch aus den Bezug von mindesten» Ein Stück PrioritälS-Actie haben, wird r« nicht uninteressant sein, nachfolgende Bedingungen kennen zu lernen, unter welchen e» ihnen frei steht, sich an dem SanirungSgeschSste de« bekannten Banken-ConsortiumS zu betheiligcn: 8 1. Jeder Besitzer von Prioritäten der Piag-Duxer-Bahn. welcher durch seinen Besitz an dielen Prioritäten mindesten« Anspruch aus ein Stuck PrioritätS-Actie Hot, ist berechtig», pro rnt» seine« Besitzes ,m Verhältnisse de- alten Prwritäten-CapitalS zu de» neu auszunehmendeii Prioritäten per ü.000,000 sl. in Gold gegen da«, daß er eine Provision von 3 Proc., d. i. 4'<, fl. Silber für ,ede alte Priorität und den entiallenden OriainalpreiS (nämlich lll sl. — Papier sür je ll>0 sl. — Gold plu« rtück,zinsen) an da« Banken- Loiilortiur» an der von diesem zu bestiminenden Lassa in der fest gesetzten Frist bezahlt, sich an der Ilebernahnie der oben erwähnten o,OM,000 Gold-Prioritäten und ebenfalls pro rat» seine« Besitze- «n alten Priorität- - Obligationen an den dem Conwrtium unentgeltlich zu überlassenden si. Priorität»-Aclien zu btlheiliieii. 8. 2. De Ausübung diese« Rechte« muß längsten« bi« 30. Januar 188.1 an den bereits bekannt gemachten -telleu -christlich angemeldet werden, und ist gleichzeitig mit der Aiiiiietdung die obenerwähnte Provision von 3 Procent, sowie der aus bie ralirlichcn Stucke ent sollende Kausorei« an der von dem Ba»kc»-ConsorliUin sestzusetzenden Cassa zu bezahlen und müssen daselbst die bezogenen Priorität«. Aktien gleichzeit g einaereicht werden. Diejenigen Priorilätenbesitzer wrlche innerhalb dieser Frist ihre BetheltigiingSrechte nicht ange meldet oder zwar angemeldet, aber die obigen Zah.gngen nicht rechtzeitig gele.stet habe.,, sind >bre« Delheiligunglrechie« verlustig. 8 3. Jeder Besitzer von Silber-Prioritäten, welcher sich an diesem Geschäfte beldeiligt, übernimmt nach Maßgabe seine» ange- meldeten PrioritäkcnbelitzeS die im Absätze VIll de» mit dem ver walt,ngSratbe der Prag - Duxer - Eisenbabn mit Zuschrift vom 17. Juni 1882 bestätigten Präliininal-Uebereinkommen« enthaltene Garantie sür die richtige, vertragsmäßige und rechtzeitige Verzinsung der beiden in Semeftralraten mit 5 Proc. vcrziiSlichen biSderiqen Sikber-PrioriiLlS-Aiileilien aus die Dauer von vier Jabren, d. » vom 1. Januar 1883 bi« 31. December 1886. und sür die gleiche vertragsmäßige und rechtzeitige Verzinsung der neu zu emiitirenden Gold-PrioritätS-Anleihe sür die Dauer von zwei Jabren, und zwar vom 1. Januar I88c> b,S 31. December I8x> inclusive unter den- jruigr» Modalitäten, wie sie in dem erwähnten Abiatze VIIl und in der angrzogeneu Zuschrift de« BerwallungSraibeS der Prag Duxer-Bahn näder ftstgcietzt sind, uud bat daher die aus ihn au« dem Titel dieser Garlkdtie eventuell entlastende Zuichußauote über jeweilige Aufiorderui g de« Banken-ConftrtiiiniS lolort und obne jede Eiaireiidung an die ihn, bekannt zu machende Sielle zu bezahlen. 8- 4. Die Realisirnng der Gokd-Prioritäten und der PrioritätS- Actien bleibt dem Loniortium allein überlasten. Es ist ihm in dieser Richtung die volle Freiheit der Aclion und Disposition ein- geräumi, eS hat den Zeitpunkt, die Art der Verkäufe und der even- tuellen, im gemeinsamen Interesse sür nötbig erachteten Rückkäufe und den jeweiligen Verkaufs- und RückkausSpreiS nach seinem Er messen sestznsetzen. Z. 5. Ter Wiener Dank-Verein besorgt die Comptabilität diese« Geschäfte», die Verrechnung mit den einzelnen GeichäftStheilncbmern, sowie die Abrechnung und Repartition de« Gewinne- und evenluellcn Schadens an die einzelnen Bctheiligten. 8. 6. Die von den Vertretern de- Vanken-Conlortrum- in Ge- meinschaft mit dem Herrn Dr. Anton Lederer, als dem hiermit bestellte» Bevollinüchligl-n sür die vom Rechte der Ovtion Gebrauch machenden Priorilätenbesitzer, genehmigten Schlußrechnungen find 'ür alle Delheiligtcn maßgebend. 8 7. Jeder Prioritätenbesitzer nimmt an dem Nutzen und Schaden mit jenen Stücken Theil, welche aus Ihn pro rut» de« von ihm angemeldelcn Besitze« entfallen. 8. Tie sämmilichen Besitzer der Silber-Prioritäten, welche an diesem Geschälte theilnehmen, werden gegenüber dem Danken-Conlortium mit allen ihren Rech en ausschließlich durch den obgenaiinten, hiermit dazu bevollmächtiglen Herr» s>r. Anton Lederer verirrten, welchem auch die Einsichlnabme in die über diese« Geschäft eftihrten Rechnungen de« Banken-LoiisorliumS bei dem Wiener gank-Bercin zustehl. ß. 9. Der aus der Realisirung der Gold-Prioritäten sich etwa ergebende Nutzen bleibt bi» zur gänzlichen Abwickelung dicieS Ge schäftes, also bi« zum Ablause der von dem Banken-Coniortium und von den Belhcibgien an diesem Geschäfte inilübernomiiienen Garantie ür die pünctliche Bezahlung der Prioritäteil-Ziiisen festgesetzten Frist und bi« zur Durchsichtung der dann Mit der Prag-Durer-Bahn zu pflegenden Verrechnung in Brrwechrung dc« Baiikcu-Eonsortiuin« und ist erst dann baar zur Bertbeilnng zu bringen. Die etwa nicht realisirte» Prioritäten w rdcn unter die einzelnen Betdeiligtcn im Verhältnisse zu ihrer Betheiligung in uulur» vertdcilt. Der sür die Gold-PriorilSten von den Besitzern der Silber- Prioritäten emgeznhltc Betrag (P-.incl 1) wird dielen nach Verlaus ämmllichcr Gold-Prioriiäte» zurllckgesteilt. 8. 10. Wn- die PrioritätS-Actie» betrifft, so haben diejenigen Prioritätenbesitzer, welche sich bei dem Daitken-CoitsoNiiim an diesem Geschälte bethciligen. sowohl jene Hälfte, welche sie vom Curator beziehen, al« auch diejenigen Aclien, welche ans sic au« der unent geltlich von, Banke» Conwrtiui» bezogene» anderen Halste cntlallen, als Psand sür die von ihnen mitübernomniene, oben näher erwähnte Garantie sür die pünctliche Bezahlung der Silber- und Gold- PrioritätSzinien bei dem Bantcn-Coiisortium en der Cassa de« Wiener Bank-VercinS zu erlegen, und soll nach Abwickelung diese« Geschäfte« entweder der Erlös tür die aus sie enlsallenten PrioritätS- Aciien, oder falls solche unverkaust blieben, der aus jeden Einzelnen entsallende ratirliche Actieu-Antheil nach Ablauf der Garantie- daner jedem einzelnen Bethciligtcn, der seine Verbindlichkeiten erfüllt ha», hinauSgegebe» werde». Für den Fall, al- au« dem Titel der Garantie Zuschüsse geleistet werben iolltcn, werde» von deni obigen Betrage, eventuell von den unverkaust vorhandenen PrioritälS-Actien die etwaigen in Anspruch genommenen Garanticbeträge, welche von dem Banken-Consortium an die Besitzer der Prioritäten zur pünctliche» Bezahlung ihrer PriorititSzinsen entrichtet worden sind, und überhaupt sSmmtliche Kosten und Svese» de« Geschäfte« pro r»t» der Beiheiligung eine- jcden Einzelnen in Abzug gebracht, fall« diese Beträge nicht schon aus Grund der vorstehenden Bestimmung Punct 3 von dem Be Iheiligten über Aufforderung de« Banken-ConsortiumS bezahlt worden lein sollten. Da» Banken-Consortium Ist berechtigt, In dem vorstehenden Falle sür die säumigen Theilnehmer die nuf sie entfallenden Priorität- Actien, vorbehaltlich der Geltendmachung seiner weiteren Ansprüche, ohne gerichtliche Intervention zu verlauten. 8- 11. WaS die Ausübung de« Stimmrechtes der Priorität« Aciien bei den inzwischen stattfindcndcn Gcncralversttmmlungen betrifft, so steht dieselbe einzig und allein dem Banken-Consortium nach seinem Ermessen zu. Mtthtilungen über Obst- und Gartenbau. HerauSgegeden von- LandeSobstbau-verein. MaS gehört zur Reinlichkeit einer Topfpflanze? Der Tool dars nickt mit Moos oder Schimmel überzogen zein, sondern muß von Zeit zu Zeit mit einer scharftn Bürste sauber abgewaschen werden; die Poren de« Topft- werden hierdurch wieder geöffnet und e« kann dann, wie eS nolhwendig ist, die Lust durch den Tops wieder an die Wurzeln dringen Auch tvenn sich aus der Erde im Topft Moo» gebildet hat, muß dasselbe mit stach qeschnitzten Hölzchen entfernt und die Erd« hieraus gelockert werden; dasselbe mutz auch geschehen, wenn sich obenaus eine harte Erdkruste gebildet ha». Ist aber gar Ungeziefer (Blattläuse »nd dergleichen) aus untern Psiegl-ngen zum vorichein gekommen, so muß man demselben io schnell wie möglich zu Leibe gehen. An allen WarmhauSvsianzen zeigen fick häufig verschiedene Schildläuie, e« ist aber bei der Em- pfind ickkeit der einzelnen Pffanzenlbeile manchmal nickt rathlam, dieselben auch nur mit einem weichen Bürstchen oder einem Läppchen zu entlernen. Proftisor Dr. Taschenbera empfiehlt hier die Anwen- dnng 33gradigen Alkohol«, der da« Ungeziefer ohne Echädiguns der Pflanze vernichten soll, wenn er mit einem weichen Pinsel a»i die vom Ilngezieser beiallenen Stellen ausgestrichen wird Bei bartblättrigen Gewächsen, wie Myrthen, Magnolien, Lorbeeren. Ornngcn und Oleander, d,e auch häufig von Schildlänien befallen werden, ist die Reinignng schon leichter zu dewerlstelligen; hierzu wird die Anwendung einer Tabak- Abkochung empfohlen, man muß aber dann mittelst einer Bürste die zurückgebliebenen Iheile enlsernen und mit Wasser ordenllich nachspüle». Die bekanntesten Feinde unserer Zimmerpflanzen sind wohl ohne Zweifel die Blattläuse; wer kennt sie nicht diese kleinen Blutsauger, welche, kaum i» nur einem Exemplar wabraenommen, sich m kürzester Frist einer so großen Nachkommenschaft zu erfreuen haben, biß wohl schon mancher Blumenliebhaber halb verzwciftlt, kaum noch aus einen Sieg gegen diese seine Feinde gehofft hat, da die vcrinebrungSiähigkeit dieser Thiere, wie schon bemerkt, unglaublich tark ist. Am besten bedient man sich zur Vertilgung dieser Schäd linge de« Sciftnwasftr»; nur sehe man daraus, daß auch alle- Un geziefer mit demselben i» Berührung kommt. Da« Abspülen mit reinem Wasser besorge man dann aber erst einige Stunde« später. In gleichcr Weift muß aber auch gegen die durch Staub ver- anlaßte Unreinigkeit aus den Blättern und Stengeln mit Ausdauer gekämpft werden und leisten da regelmäßige Ueberspritzunaen mit reinem lauen Wasser die besten Dienste. Hat sich sedoch der Schmutz chon fester gelagert, so muß man eine weiche Bürüe oder eia wol- ke-icS Läppchen benutzen; e» empfiehlt sich aber, solche in trockenem Zustande anzuwenden, da dadurch bei Mangel an Accuratesse da- ftrstopflbleibcn der Poren in den Blättern verhütet wird. Ein weiterer Feind der Zimmerpflanzen ist auch der Regenwurm, weil er ost den ganzen Pflanzenballen canalariig durchzieht, so daß sich da« Kießwasfti durch die gebildeten Röhren schnell den Weg zum AbzugSloch sucht und den Ballen meiftentheilS trocken läßt, hier durch muffen daun die Pflanzen erkranken und gehen ein. Hier gegen empfiehlt sich die Anwendung von Oscnruß und Salpeter, oder auch eine Abkochung von Wallnußschalen oder deren Blättern, und von zerschnittenen Roßkastanien. Die Tpargelerbse Die Spargeftrbse. die zum Geschlecht des Schotenklees gehört und an de» Küsten de» Mittelmeercs wild wächst, ist früher in Deutschland mehr cultivirt worden, ja sie genoß sogar eine Zeit lang den Rns einer besondere» Delicalesft. Erst in Folge de« ver kehrten KüchengedrauckiS kam sie allmälig in Vergessenheit, waS um so mehr schade ist, al« sie in der Lultur keine größeren Ansprüche macht, als die gewöhnliche Gartenbohne, sehr reichlich biS in den Herbst hinein trägt und mit ihren dunkclpurpurrolhen Scbnietter- lingSblüthen zugleich eine schöne Zierpflanze ist, die sich besonder« zur Einfassung der Beete und Rabatte» sehr gut auSnimmt. Der Anbau und die Erziehung der Spargelerbse sind sehr einiach und leicht. Anfangs Mai werden die Samen in gutes und lockere«, aber nicht srischgedüngte« Land, wie die Bohnen je 4—6 Körner 2.Ö0 Ceniimtr. lies in Giäbche» gelegt, die 25 Ccniiintr. von ei ander entfernt sind. Um eine schöne Einlassung damit der »stellen, werden ie in Reihen nach der Schmn gesäet, so daß jede« Korn 3Centi»i. von dem andern zu liegen kommt. Wenn die Pflanzen 5—6 Lentim. hoch sind, werden sie behackt und stet« von Unkraut rein gehalten. Weiter erfordern sie keine Arbeit. Bei Benutzung der Schoten in der Küche kommt Alle« daraus an, daß sie zu rechter Zeit abgenommen werden, denn läßt man sie zu alt werden, so wird die innere Schale perhameiilartig hart. ES muß hier da» Geiühl und nicht da« äußere Amelien derselben unter-, scheiden. Ehe man sie also abpflückt. untersucht man, ob sie sich noch zwilchen den Fingern biegen laste». Haben sie keine harte Schale, lo geben sie ein vortreffliche» Gemüse, während diejenigen, bie sich nicht leicht biegen lassen, nicht mehr zum Verspeisen taugen. Wer also gute Spargelschoten offen will, der muß seine Beete öfter« untersuchen und die >ungen Schoten abnedmen, ehe sie zu hart wer- den. Die alten Schoten läßt man zu Samen reis werden. Bei Benutzung in der Küche werden sie in Salzwasser abgesotten und wie Spargel, entweder in Eisig und Oel al« Salat, oder mit Butter- iauce als Gemüse hergerichiet. Besonder« schmackhaft sind sie al« Salat und wenn man der Sauce etwa« sauren Rahm zusetzt. In ollen Fällen geben sic nicht nur ein lehr guie«. sondern auch gesun de« und leicht verdauliches Essen. In den üblen Rus der Schwer- verdaulichkeit sind sie einzig und allein dadurch gekommen, daß mau zu alte Scholen angeweudet hat. Die kleinen PLanjenfeiade unter der Rinde der Abstbaume. Wenn die kältere Jahreszeit eingclreicn ist, suchen sich die In secien und deren Larven verstecke zum Uebcrwintern au- und da bietet die riisige Rinde der älteren Obstl-Sume einen günstigen Ausenlhalt sür sie. Außer vielen kleinen und den Obstbäumen weniger schädlichen Arten sind c» jedoch ipeciell einige, welche unsere besondere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Zuerst ist e- ein kleiner Rüffelkäser, welcher im Frühjahre seine Eier in die BlüIdenkuoSpen legt und dessen Larve als sog. Kaiwurm ost so großen Schaden verur sacht: der Antknnowu» vonwrnm !>., der Blüthenstecher. Bekannt lich lebt die Larve nur sehr kurze Zeit »nd eS kommt sehr viel auf die WitterunqSverdältniffe an, ob der Käser bei schlechtem Wetter Zeit bat, sich vollkommen zu enlwickcln. oder ob die Blülde bei sonnigem Detter so schnell vorangedt, daß die Larve keine Zeit zur Enipuppung findet, sondern lierauSgeworftn wird. So kurz da« Leben der Larve ist, um so länger lebt der Käser und treibt sich den ganzen Sommer aus den Obstbäumen herum, ohne besonderen Schaden anzurichlen. Obwohl er fliegen kann, benutzt er doch selten und nur bei sehr warmem Detter seine Flügel. Er läuft aus de» Aesten herum und verbirgt sich im Winter in den Ritzen der Bäume, um zu überwintern. Zu seiner Vertilgung ist also da« Anftreicheu der Bäume mit einer Mi'chung au- Lehm, Kndmist, Kalk und Rind«, blut von sehr großen, Wcrlb« und viele Blüihen werden dadurch gerettet. Zwei andere schädliche Tblere sind die Raupen de» Apfel- und ZwetichenwicklerS. Vorteil pomonelln l>. und V«r»rix tnnedrnn» Vr. welche beide nach dem Verlassen der Früchte sich in die Rinde ein treffen, al« Raupen überwintern, um sich erst im Frühjahre ia Puppen zu verwandeln. Im Juni, Juli schlüpft der kleine Schmet tersing cm», legt nach der Begattung seine Eier an die jungen un reifen Acvftl und Zweischen, in welche sich die nach 8—10 Tag» auSgeschlüviten Räuschen sofort einfressen. Die mit den Rauven besetzten Früchte fallen bald zu Boden und sind meist schon wieder von der Raup«, die sich m 4—b Wochen verpuppt, verlassen, wenn man sie einsammeln will. Die Puppenruhe dauert nur sehr kurze Zeit, der Schmetterling erscheint in einigen Wochen wieder und legt nun in die schon reiferen Aepsel leine Eier ab. Au- der Entwicke- lungSgelchichte dieser beiden Wickler ersieht man, daß da» Ein- ammeln von dem wurmstichigen Obste nur wenig Ersolg haben wird, sondern daß man die Raupen am Stamme selbst durch Abkratzen der losen Rinde und Bestreichen mit er wähnter Mischung erreichen muß, um gesunde« Obst zu erhalten. Sin dritter Kleinschmetterling lebt unter der Rinde der Kirschen-, Aprikosen-, Mandel- und PflaumenbSume, besonder» wenn diese chon etwas kränkeln. Die Raupen desselben fressen Gänge in den Splint, verursachen Gummifluß und dadurch Absterben der Bäume, wenn sie in großer Menge vorhanden sind. ES ist die- WSber'S Rindenwickler Vortrix XVvboriann Kedikk., der im Juni und Juli liegt. Endlich sind noch die jungen Raupen der WeidenbobrerS Ossu, lipMperci» I,. zu bemerken, welch« in der Rind« der Obst- bäume im ersten Jahre leben und sich erst später in den Stamm bohren, um den Baum völlig zu vernichten. ES sind jedoch nur kränkelnde Bäume, welche von ihnen besucht wcedeu und daS vor- handensein der Rauven ist schon von Weitem an dem rigenthümlichen Geruch ihrer Absonderungen zn erkennen. Au« allen diesen Ent- wickeluugSgeschichien geht hervor, wie nothwendig und von welch großem Werthe da« Abkratzen und Bestreichen der Obstbäume mit der schon vorher genannten Mischung von Lehm, Kuhmist, Rind«, blut und Katk ist und kein Obstzüchter sollte die- deshalb im Herbste und Frühling versäumen. Vermischtes. Leipzig. 21. Januar. *— Die zur ConcurSmasse der Chemnitzer SocietätS- Brauerei zu Aktendorf gehörigen Brauereigrundstücke sollen am 28. Mürz diese» Jahre« im Wege der öffentlichen Zwangsver steigerung verlaust werden. Dieselben sind, ohne Berücksickligung der daraus ruhenden Lasten, aus 566,847 .St geschätzt worden, worunter die maschinellen Anlagen mit 109.827 .«! figuriren. Wie die Ver hältnisse hier liegen, muß jedenfalls der Hauptgläubiger, der Chem nitzer Bankverein, die Brauerei erstehen. —ck. Zwickau, 30. Januar. Die hier schon seit langen Jahren bestehende Porzellansabrik hat sich von jeher bestrebt, hinsichtlich der künstlerischen und tadellosen AuSsühruiig ihrer Fabrikate den erste» Platz mit einzunehmen. Tie böhmische Concurrenz, ingleichen da- Angebot der Porzcllansabriken von Fraureulh, Selb rc. haben nalürlich auch aus die Preise einen Einfluß ausgeübt: aber in den Jahren 188i und 1882 war die Fabrik im Stande, »ichl nur die früheren Preise der Waarcn. sondern auch die bisherigen Arbeit-- töhne aufrecht zu erhalte». Tie früher so sehr gesuchten Blumenvalcn. die in verschiedenen Formen und mit verschiedene» Gemälden ver sehen, hier sabricirt wurden, sind in letzter Zeit durch die in Mode bekommenen seinen und wohlseilen Mujolckawaaren einigermaßen in den Hintergrund gedrängt worden: dagegen begegneten Haus- geschirre, also Speise- und Kaffeeservices, guter Nachfrage. Tie NippeSgegenstände, kleine oder größere Figuren aus Porzellan, werden hier Nicht geseriigt, da die hiesigen Arbeitslöhne weit höher find, alS diejenigen de- Tbüringer Walde-, wo diese Nivves meist gemacht werden. In Johannqeorgenstrdt werden viele Hände durch die Porzellanmalerei sür böhmische Fabriken beschäftigt. * <I»S dem vogtlanve. 19. Januar. Seitdem in Oesterreich der Avprelurzoll aus bie in Sachsen gebleichten, gedruckten, gefärbten oder appreiinen Maaren erhoben wird, ist der Veredelungsver- kehr mit Oesterreich, welcher namenilich im Bezirke der HanSe!«- und Gewerbesammer Plaue» sehr beträchtlich war, ganz wesentlich zurückgegangen: aber auch mit Hamburg ist derselbe beinahe a»i die Hülste de« früheren Quantums herabgesunken. Nur der BeredklnnqS- verkehr mit d-r Schweiz, welcher ja durch den verlängerten Hande's- vertrag zwischen diesem Lande »nd dem deutschen Reiche noch ans längere Zeit garanlirt ist, erfreut sich noch immer einer recht aniiehm- baren Steigerung, die im Jahre 1881 gegenüber dem Vorjahre allen, circa 50 Procent betrug Während im Jahre 188«) noch 3280 Kilogr. dichte, undichte und applicirte baumwollene Waaren zur Veredelung au« Oesterreich über da« Hauptzollamt Planen eiiigegaugen waren, bot sich diese GewichtSmcuge im Jahre 1881 aus 2232 Kilogr. ver mindert. und der bisherige Vcrcdciungsverkehr in dichten Banni- Ivollenwaarcn mit Oesterreich, welcher namentlich über Klingnu'-al noch Robewüch ging, hat vollständig ansgehön. Bei dem Verkei l mit Hamburg fiel die veredelte Waare von 1275 aus 649 Kilogr.; hingegen hat sich im Austauschen mit der Schweiz die Menge von 2742 aus 8026 Kilogr. erhöht. Diejenigen Bleichereien und Avvre- luransioltcn, welche lediglich aus flewebte Gardinen eingerichlel sind, wie solche in Lengenield, Rodennsch, Auerbach und Mühlgrü» be stehen, haben >m Jahre 1881 einen schlechten Geschäftsgang gehabt, in Folge dkssen die Appreturlöhne (in Plauen 15 ^ pro Stücks zurückgingen. In der Veredelung von gestickten Tüll- gardinen ist in Folge der Au-nutzung de« BcredelunqSverlehrS mit der Schweiz, besonder« für die Berliner Grossisten und Schweizer Fabrikanten, ein Rückichleg eingetreien. Außerordciiihch stark war die Zunahme der Bleicherei von glattem Tüll, Tüllstickerci und Tüllspitzen, die von Michaeli« 188l ab massenweise in Creme auSqesührt worden sind. Auch die Avvreiur englischer Gardinen, welche nicht allein im Vogtland-: selbst in großen Mengen erieu-ll. sondern auch ncch sehr stark au« England cingelührt werden, bat sich bedeutend erhöht. Die Färbereien erlitten einen AuSiall dadurcv. daß der Umsatz in schwarzen und grauen Fuitermulftlinen lehr ab- aenommen Hai, fanden aber reichlichen Ersatz dafür in dem Auf schwung. den da« Rollbookgeschäsl nahm; desgleichen zeigt die Färberei von Silbcrgaze, die ohnehin nicht drdruiend ist, sowie die von t. -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder