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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188205312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-31
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1882
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Erste Mage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 151. Mittwoch den 31. Mai 1882. 76. Jahrgang. Die Pensions-Anstalt -es Theaters der Stadt Leipzig. Am heutigen Abend findet in unserem Stadttbeater die zweite diesjährige Benesizvorstclluncz für den Tbeater» PensionS-FondS statt. Obwohl das Institut deS PensionS- FondS. das unter den zahlreichen WohlthätigkeitS» Anstalten unserer Stadt eine hervorragende Stellung einnimmt, alS ein populäre« und wohlbekannte« gelten darf, so wird eS trotzdem gewiß nicht ohne Interesse ausgenommen werden, wenn wir hierdurch die heutige Benesizvorstellung, zu welcher Wagner'S „Tannhäuser" angefetzt ist, mit einigen Bemerkungen über die Gründung, Entwickelung und den gegenwärtigen Stand dieser wohlthätiaen Stiftung begleiten. Da- Jahr 1816, welche« Leipzig, Dank der Anregung einer namhaften Anzahl seiner hervorragendsten Bürger, ein ständiges städtische« Theater unter Küstner'S Leitung statt der wechselnden Wandertruppen brachte, ist zugleich auch daS GründungSjahr de« PensionS-FondS. Im Anschluß an die Begründung deS unter der Verwaltung der Stadt stehenden Theater- wurde gleichzeitig bei Neuordnung aller einschlagen- ten Verhältnisse die wichtige Frage der Pens,onirung der Bühnenmitglieder geregelt, indem die Stadt den Unternehmer verpflichtete, anS den Einnahmen zweier jährlicher Vor» stcllungen, von denen die eine im Winter, die andere im Sommer stattsinden müsse, jedoch nicht während der Messen und an keinem Sonn- oder Feiertage, sowie ferner aus Beiträgen der Bühncnmitglieder m Form von Gagcnabzügen einen bestimmten Fonds zur Pens,onirung zu bilden. Dieser Fond« sollte ein für daS Theater der Stadt fortwährend bestehendes, von dem jeweiligen Unternehmer unabhängiges Institut sein, die Leitung desselben aber dem jeweiligen Unter nehmer gemeinschaftlich mit einem Comit« unterstellt werten. Nachdem die geführten Verhandlungen zum Abschluß ge langt waren, trat die „PensivnS-Anstalt de« TkeaterS der Stadt Leipzig" am t. Januar 1822 ossiciell in« Leben. Die Gesetze, vom 3t. December 182t datirt, haben noch heutigen TagcS Giltigkeit, wie auch die oben erwähnte Verpflichtung deS Unternehmen« noch gegenwärtig in Kraft ist. Wie wohl allgemein bekannt, erwirbt jedes Mitglied un seres StadttheaterS. da« im klebrigen den statutarischen An forderungen entspricht, nach sechsjähriger Dienstzeit den An sprach aus den dritten Thcil seiner Gage al« Pension, nach zehnjähriger Dienstzeit ebenso aber den Anspruch aus die Hälfte der Gage, wobei indessen zu bemerken ist, daß die Pension, welche nach der höchsten Gagenstuse, die daS betreffende Mitglied vom dritten Jahr seiner hiesigen Anstellung an bc zogen hat. berechnet wird, die Höhe von 1500 nicht über steigen darf. UebcrdieS verspricht der PensionS-FondS allen Mitgliedern, die über 15, 20, 30 oder 40 Jahre bei dem Tbeater gedient haben, dasern cS die Mittel der Anstalt nach Deckung aller anderweitigen Ansprüche erlauben, eine besondere Zulage zu der gesetzmäßigen Pension. Welche ungemeine Wohlthat den Biilmenmitgliedern an« dem Pensionösonds erwächst, braucht nicht erst de« Näheren auSgeführt zu werde»; ist de« Schauspieler- wie de« Sängers Kunst mehr al« jede andere aus die unmittelbare Gegenwart, aus den Augenblick im eigentlichsten Sinne de« WorleS berechnet, so erfordert der Bllynenberus in höherem Maße alö jeder andere, die volle Bethätigung aller Kräfte, der physischen nickt minder wie der psychischen. Er ist. wenn diese durch Krankheit oder Alter versagen, absolut ciUssichlS und hoffnungslos. Viel Segensreiches hat unser PensionS-FondS während der langen Reihe von Jahren seine« Bestehen« schon gestiftet. Wären irdoch die Hilfsquellen zur Vermehrung der Capitalien allein nur au« den beiden jährlichen Vorstellungen und den regelmäßigen Beiträgen seiner Mitglieder geflossen, so würden, da den StistungSbestimmungen gemäß, öffentliche Mittel zur Beihilfe nicht gewährt werden dürfen, bei den von Iabr zu Jahr sich steigernden Ansprüchen, seine Kräfte wohl längst schon erschöpft sein. Hier trat, rühmend anzucrkennen, der schon so oft bewährte hochherzige Bürgersinn Leipzig« fördernd und helfend ein. Eine namhafte Zahl ansehnlicher Zu wendungen bereicherte bisher stetig den FondS; viele edle Gönnerinnen und Gönner, deren Namen die Tafeln aus dem Foyer künden, vermehrten daS SlistungScapital sowohl durch Schenkungen bei Lebzeiten als auch durch testamentarische Legate. Vor allen anderen ist hier der großartigen Schenkung deS um unsere Stadt so hoch verdienten Herrn Rhode zu gedenken. „Je schwieriger von Jahr zu Jahr die Führung eine« StadttheaterS geworden ist", steigt eS in einer den Dank de« PensionS-FondS für eine namhafte Zuwendung au« dem Jahr 1868 aussprechenden Bekanntmachung de« Bürgermeister« De. Koch, „um so bedeutsamer wird für unsere Tbeaterver- bällnisie der TbcaterpensionSsondS. Und wenn e« Leipzig ver gönnt war, hervorragende Künstler an seine Bühne dauernd zu fesseln, so ist dicS im Wesentlichen dem Institute zu ver danken, welche« seine Mitglieder vor drückenden Sorgen im Alter schützt. Darum gebührt Denen, welche dasselbe durch ihre Gaben unterstützten, der aufrichtigste Dank." Gegenwärtig, nach einem sechzigjährigen Bestehen, beläuft sich der Betrag der jährlich von dem Fond« zu zahlenden Peusionen aus die stattliche Summe von 32,000 -E. wobei der PensionS-FondS trotz all der namhaften Zuwcntu freilich hart an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit an« gclaugt ist. Der vielbewährte Gemeinsinn uud di« weitberühmte Woblthätigkeit unserer Mitbürger giebt indessen wobt be gründeten Anlaß zu der Hoffnung, daß diese segensreiche, unsere Theaterverhältnissc aus daS Wirksamste fördernde Stif tung. der die früheren Generationen so opferwillige Ge sinnungen entgcgenbrackten, auch beute trotz der zahlreichen ankeren WohltbätigkeitSanstalten nickt vergessen werden wird. Möchten doch Liese Zeilen, die in knappen Zügen ein Bild der Entwickelung der Pension« - Anstalt zu geben ver suchten, dazu beitragen, daS Interesse für diese- Institut, welche« da« Leipziger Tbeater vor vielen seine« gleichen voran« 5a». zu erhalten und zu beleben. Möchte die wohlwollende Gesinnung unserer Bürgerschaft dem PensionS-FondS gegen über sich insbesondere auch durch einen recht zahlreichen Besuch der heutigen Benefiz-Vorstellung Zqen! Musik. * Leipzig, 28 Mai. Die unter Leitung de« kvnigl. Musikdirektor« Herrn Walther stehende Capelle de» 107. Regiments erwirbt sich ein besondere« Verdienst dadurch, da j sie jüngeren Contpcnisien zuweilen Gelegenheit bietet, im Nahmen von Svmphoniceoncerten neue Werke auf,»führen. Man muß bedenken, daß da« Studium von Novitäten Zeit und Milbe erfordert, also Opfer kostet, die um so mehr IN« Gewicht fallen, al« eine Bereicherung de« Repertoire« mit solchen Anstrengungen nicht immer verknüpft ist. Go bleibt denn der Umstand, daß daS Orchester durch die Einwirkung fremder Erscheinungen nach innen nur wachsen kann, der einzige pmktischc Vorlbeil. der hoffentlich .Herrn Musikdirektor Walther und smlk Leute veranlassen wird, gegen junge Autoren nach wie vor -sntgegenkommend z» sein. Auch daS PsingstsSllnabend-Concert der Wallbcr'- scheu Capelle enthielt Wickel tine Novität, eine finnisch« Rhapsodie von Robert Kajanu«, einem geborenen V Finnländer, der früher Zögling de« hiesigen EonservatoriumS war. Da« Werk wurde unter Leitung de« Componisten auS- < «führt und fand eine außerordentlich beifällige Ausnahme. Herr Kajanu« wurde wiederholt und mit Enthusiasmus gerufen. Inwiefern sich die Composition zur finnischen Rhapsodie qualificirt, darüber läßt sich schwer urtheilen, wenn man Land und Leute und schließlich auch die Musik Finnlands au« eigener Anschauung nicht kennt. E« sind mir einige sehr schöne finnische Volkslieder bekannt (darunter be- onberS kräftig eine Melodie von F. Paciu«, „O Land, o Land"). zu welchen ich indeß Beziehungen in der Rhapsodie nicht gesunden habe. Davon abgesehen, hat mir da« Werk einen sehr guten Eindruck gemacht. Der Eomponist besitzt offenbar Sinn für schöne Form- und Klangverhältnisse; eine Musik ist, wie man den Zustand einer jedenfalls sehr wÜnschenSwerthen Faßlichkeit gemeinhin bezeichnet, melodiös gehalten, dabei nicht gewöhnlich und doch auch wieder nicht gesucht, denn die zu Grunde liegenden, oft recht interessanten Harmonien erzeugen da» Gefühl einer vollständigen Befrie digung; die Gesetze der Steigerung resp. einer planmäßigen Verlheiiung de« Stoffe«, welche für den Erfolg einer Eöm» Position so sehr maßgebend sind, hat auch Herr Kajanu« zu beachten gewußt. Aus den mehr capriciv« gehaltenen Hauptsatz folgt ein Seitensah, der sich im breiten melodischen Strome ergießt und besonder« bei seiner Wiederholung Effect macht; die Wiederkehr deS Hauptsatzes, mit Wendung nach Dur, bringt da» Stück in wirkungsvollster Weise zum Aoschluß. Läßt sich in Bezug aus polyphone Arbeit von einer Rhapsodie nickt viel erwarten, so zeigt sich Herr KajanuS in allen übrigen Stücken al« der mit der Compo- itionS-Technik vollständig vertraute Musiker, an welchem der n Leipzig mehr al- anderweit betriebene Wagner-CultuS nicht purlvS vornbergegangen ist. Die Instrumentation der Rhapsodie würde einem Jünger de« genannten Meister« alle Ehre machen. Eine weitere Besprechung deS fraglichen Concerte« liegt nicht in meiner Absicht. Nur so viel sei noch erwähnt, daß ich daS Orchester bei Durchführung der Rbapsodie ganz vor züglich hielt und daß auch der anderweile Verlaus der ersten beiden Tbeile de« Conccrt» (den letzten habe ich nicht gehört) dem erwarteten Genüsse nicht im Wege stand. Moritz Vogel. Knabenchöre. ?r. Leipzig, 29. Mai. Die Erfahrung, daß man der Jugend, wenn sie den Weg der Kunst betritt, eine ganz besondere Theilnahme entgegenbringt, mag wohl mit die Ursache sein, daß man nicht nur Känderconcerte veranstaltet, sondern auch Vereine und Chöre ein richtet, in welchen jugendliche Sänger und Musiker ihr Talent erproben können. Wir hatten am gestrigen ersten Pfingstfeiertage Gelegenheit, zwei solche Knabenchöre zu hören. Abend« 6 Uhr hörten wir in der Matthäikirch« den Berger'schen Knabenchor zwei Lieder singen: Psingftlied von Schütterer: „Es prangen Hau« und Garten" re. und „Christliche- Verlangen" von Earl Brritenstein. Es leuchtete au« diesen Gesängen gar wohl die Mühe heraus, welch« Herr Berger, Director eine« Mnsikinstute-) den Knaben widmet, und war auch da« Tempo säst zu schnell für die Lieder und gcrieth auch hier und da einmal der Ton in« Sinken, die Leistungen verdienten doch die größte Anerkennung und trugen zur Erhebung des GemütheS da» Ihrige bei. Soll dieser Ehor das stiel erreichen, welche- sich der strebsame Gründer desselben gesteckt bat. so ist sreilich nothwendig, daß einzeln« Stimmen noch zahlreicher mit jugendlichen Kräften besetzt werden; und «S bleibt zu wünschen, daß Eltern, die musitz und gesanqeSlustigc Knaben haben, dieselben dem jungen, aber rüstig »»rwärt-stredenden Vereine zusüdren. An demselben Abende wurde in dem Gasthofe zu den drc, Linden in Lmdenau «in PrüsungS- Tonccrt dc« Echirmer'schen Knaben-Musik.Instituts (SO Knabe») au« Neustadt abgehalten. Um ',',8 Uhr zogen diese jugendlichen Musiker mit ihren Instrumenten (Trompeten, Hörner u. s. w.) zum Garten ein, verfügten sich auf da« Orchester und stimmten zuerst den Ehoral: Ach bleib mit deiner Gnade! recht kräftig und wohlklingend an. Ta- eigentliche Programm enthielt u. A. Landiäger - Marsch vo» Rianer — Thor der Zigeuner au« Precioia, FleurS de St. PsterSbourg, Walzer — Concert. Cavatine für Trom- Veline von A. Schirmer — Schalk, Potpourri von Kießlcr — Fest- Revcille von Carl — „Ein Herz, ein Sinn" Solo für 2 Pistons von Clären« rc. Bei einzelnen dieser Vorträge waren die kleinen Musiker ohne Zweifel über ihre Krästr hinausgegangen, so daß sie die rechte Glätte und Reinheit deS Tones »nd der einzelnen Figuren nicht festzubalten vermochten: aber die meisten Leistungen (namentlich der Landjäger-Marsch, da« Potpourri Schalk u. A.) wiesen schon jene gewisse Sicherheit in der Behandlung der einzelnen Instrumente aut, und hier und da machte sich Präcision und lebendiger Zusammenhalt so geltend, daß die Zuhörer zu stürmischem Applau« sortgerisscn wurde». Recht angenehm berührte der Trompetinen-Vortrag (den sür Piston konnten wir leider nicht hören); er stellte dem junge» Bläser daS beste Zeugnisi aus und errang sich den Ruf nach Wiederholung. Wenn man bedenkt, wie schwierig eine gute Tonbildung ans den einzelnen Bla« - Instrumenten ist. und wenn man kört, daß dieser Knaben- Musikchor erst 1'/, Jahr alt ist, so wird ma» seinen Leistungen, so unvollkommen sie auch noch sein mögen, die größte Anerkennung zollen müssen, die namentlich auch dem da« Ganze trefflich zusam- menhaliende» Leiter gebührt. Wir sind überzeugt, daß der Ehor bei einem neuen PrüfungS-Conccrl sich noch grüneren Ruhm erwerben wird und wünschen ihm zu seinen Streben da- beste Glück. Venu« strahlt al- Abendftern und ist am 14. Abend« 5 Grad üblich von Pollux und tritt am 18. in den «red«. Anfang« ist >« IG/., Ende de« Monat« 9'/,. Zoll erleuchtet. Ihre Entfernung beträgt am I. 29 676 000, am 16. 28 085 OM. am 30. 26 413 000 geogr. Meilen. Mar« tritt am S. auS dem Kreb» in den Löwen, ist am 27. Grad nördlich von Regulo« und Ende des Monat- uur 19 Grad östlich (link«! von Venu«. Seine Entfernung beträgt am 1. 37 334 000, am 16. 39 618 OM, am 30. 41 553 OM geogr. Meile». (Siehe die Untergangstabelle.) Jupiter ist anfangs nördlich von Aldebaran und tritt am 30. in die Zwillinge. Seine Entfernung beträgt am 1. 121060000, am 16. 120630M0, am 30. 119 440OM geogr. Meilen. (Siehe die AusgangStadelle.) Saturn tritt am 29. auS dem Widder in den Stier. Seine Entfernung beträgt am 1. 201 650 000, am 16. 199 330 M0, a 30. 196 340 OM geogr. Meilen. (Siehe die AnsgongStabelle.) Urannt ist rechtlLyfig im Löwen, nahe bei Sigma, westsüdwestllch von demselben. Seme Entfernung beträgt am 1. 363 010 OM, am 16. 368 OM OM, am 30. 372 450 OM geogr. Meilen. (Sieht die Untergangstabelle.) Der j<Ht sichtbare Komet ist bi« zum 4. Juni Abends circuin- »olar, befindet sich also di« dahin ununterbrochen über dem nürd- ichen Horizonte. Nach diesem Tage geht er immer zeitiger unter, o daß wir Mitternacht- nur den nach oben gerichteten Schweif, nicht aber den Kopf de« Kometen sehen. ES ist nicht unmöglich, daß er in den Tagen vom 10. bi« 12. Juli bei Tage in nächster Näh« der Sonne gesehen werden kann. Nachstehende Tabelle enthält den Zeitpunkt, za welchem die be- merkenswerthesten Gestirne durch die MittagSIinie gehen und war den Theil derselben passiren, welclfer zwischen dem in der Sähe de« Polarsterne« befindliche» Weltpol und dem Südpunct des Horizonts sich befindet. Die dritte Lolumne enthält die Größe der Fixsterne. Juni Sonnen- Aufgang j Untergang TageSlänge lldr «in. Ubr «t». Stund, Min, 20. 3 44,94 8 17,56 16 .32.62 21. .3 45,12 8 17,79 16 .32,67 22. 3 45,33 8 17,97 16 32,64. Gestirn Sternbild Sonne Alpha Gamma Sigma Atair Alpha Deneb Alpha Eta Arctur Alpha Beta Gemma Alpha Antares HerkuleS OphiuchuS Drache Leyer Schütze Adler Steinbock Schwan Lepheus Wassermann Gr. «är Boote« Waage Kl. Bär Krone Schlange Skorpion Größe 1. Juni 16. Juni »V. g 2'/. 1 2'/. 1 (3) IV. 2',. 3 1 (2) 2 2 V- Die folgende Tabelle enthält die untere Culmination, d. h die Zeit, zu welcher die am nördlichen Himmel befindlichen Fixsterne den Theil der MittagSIinie passiren, der zwischen dem Weltpol und dem Nordpnncte de« Horizontes liegt. UbrMn. UbrMn. 11 57,5 >12 0,4 12 31,9 fr. 11 28,9 A. 12 52,0 - jll 49,1 . 12 17,4 fr. 30. Juni I 16,3 1 55V 2 10H 3 7,2 3 33,4 3 59.4 4 37,7 5 2lch 9 2.1 A. 9 29,4 10 3F 10 10,1 10 48,6 10 57.3 11 41,0 12 56,3 1 11,3 2 8,2 2 34,4 3 0.4 3 38.7 4 22.5 8 3.1 A. 8 30,4 9 4.3 9 11,1 9 49,6 9 58,4 10 42,0 Uhr Min. 12 3.3 10 33,9 A. 10 54.0 11 18,4 11 57,3 12 16,2 sr. 1 13,2 1 39,4 2 5.4 2 43.6 3 37,5 7 8,1 A. 35.4 9.3 16,1 54,6 3.3 46,9 Gestirn Sternbild ^ Größe Capella Gamma Alpha Fuhrmann Andromeda Perscu« I.Iuni > 16. Juni 30. Juni Uhr Min. ,UbrM,n. > Uhr Mia. 12 30,6 sr. 11 27,7 A .10 32,6 «. 9 15,8 A. 8 16,8 - 7 21.8 10 34,9 - ! 9 35,9 - I 8 40,8 Nachstehende Tabelle Gestirne. giebt den Aufgang der hauptsächUchstcn Dir astronomischen Ereignisse in, Juni 1882. ?r-»truck »erboten. Die Sonne tritt am 21. Nachmittag« 2 Nbr 13,6 Min. in da« Zeichen de« Krebse«. Dieser Moment bezeichnet den Anfang de« Sommer«. Nachstehende Angaben lassen die Größe der Zu- und Abnahme der Tage zu dieser Zeit erkennen. Die Entfernung der Sonne beträgt am 1. (Mittag«) 20 245 OM, am 16. 20 280 OM, am 30. 20 292 OM geogr. Meilen. Am 14. ist die Zkitgleichnng — 0. d. h. die Sonne culminirt 12 Uhr (genauer 11 Uhr 59 Min. 56 Sec.) — Die astronomische Dämmerung währt die ganze Nacht hindurch (bis 20. Juli). Selbst Mitternacht« ist die Helligkeit, namentlich de« nördlichen Himmels, eine ziemlich bedeutend«. — Die bürgerlicheDLmme- rung (Auslöscken de-Licht- tn sreigclegenen Wohnungen^ beginnt de« Morgen« am 1. 3 Uhr 4 Min., au, 16. 2 Uhr 55 Min., am 30. 2 Uhr 5b Min., und endigt de« Abend- (Anzünden de« Lichtt) am 1. 8 Uhr 59 Min., am 16. 9 Uhr 9 Min., am 30. 9 Uhr 7 Min. Vollmond den 1. Abend«, Letzte« Viertel den 8. Abend«, Neumond den 15. AbendS, Erste- Viertel den 23. Abend«. Ter Mond ist am 7. Vorm, in kleinster Entfernung (49751 geogr. Meilen) von der Erde, am 22. früh in größter Entfernung (54 513 geogr. Meilen), am 2. früh und 29. Abend« i» südlichster Abweichung (wie die Sonne um Wintersanfang), am 8. Abend« und 22. Nachm, im Acauaior (wie die Sonne um Frühlingsanfang), am 15. früh in nördlichster Abweichung (wie die Sonne um SommerSansang). In der Näh« de« Monde« befindet sich am 1. Nachm. AnlareS, am 4. früh Sigma Schütze, 13. srüh Talur», 13. AbendS da» Siebengestirn, 14. Nackm. Aldebaran, 14. Abend« Jupiter, 17. früh Merkur, 18. früh Pollux, 18. Vorm. Venu«. 20. Abends Mae«, 21. früh Negulu-, 22. Nachm. Uranus, 25. Vorm. Gpica, 27. kräh Alpha Waage, 28. Abend« Antares. Merkur ist autang« »och Abendftern. Er geht am 1. 10 Uhr 6 Mi»., am 4. 10 Uhr 2 Min., am 7. 9 Uhr 55 Min Abend« unter. Am 1. Abend« ist er in der größten östlichen Ausweichung und nur 2'/» Grad westlich von Venu«, daher sehr leicht ouizustndea. Am 28. trifft er mit derSonne zusammen. Am 1. ist er 16 540 OM, am 16. 12148 OM, am 30. 11367 OM geogr. Meilen von der Erde entfernt. Gestirn Sternbild Größe I.Inni 16. Juni 30. Juni Ubr Mm. UbrM». UdrMin. Sonne — — .3 56 .3 47 3 49 Jupiter Saturn — — 3 51 fr. > 3 4 fr. 2 20 sr. — — 3 8 . 2 12 - 1 20 . Gamma Pegasus 2', 12 10 sr. 11 7A. 10 12 A. Awda Widder 2 1 11 - 12 12 sr. 11 13 . Eta Fisch« 3>y 1 27 - 12 28 . 11 29 . Sicbengest. Stier (3) 2 44 . 1 45 - 12 50 sr. Fomalhaut Beta Südl. Fisch l 3 14 - 2 15 . I 20 . Walfisch 2 3 35 . 2 .36 . 1 41 - Alpha . o .3 56 . 2 57 . 2 2- Aldebaran Stier i 4 21 - .3 22 . 2 27 - Ca stör Zwillinge 5 14 - 4 15 . .3 20 - Pollux . 1''. 6 4- 5 5 - 4 10 - Bellatrix Orion i''. 6 5- 5 6- 4 11 - Beta Pegasus 2'/, 9 30«. 8 31 «. 7 36 A. - Andromeda 2'/. 10 8 - 9 9 . 8 14 - Alpha - 2 10 25 . 9 26 . 8 .31 . . Steinbock (3) 10 .3.3 . 9 34 . 8 39 - Sigma Schütze 2'/, 10 35 - 9 36 - 8 41 - Alpha Pegasus 2 10 58 . 9 59 - 9 4- - Wassermann 3 11 19 - 10 SO . 9 25 - Den Untergang der Gestirne giebt die nachstehende Tabelle. Gestirn Sternbild Größe 1. Juni 16. Juni 30. Juni Uhr Mn. Ubr Min. Uhr Mm, Sonne — 8 7 8 16 8 14 Venu« 10 12 A. 10 19 A. 10 8A. Mars — > — 12 6sr. 11 22 . 10 42 . UranuS — — 1 6 - 12 6sr. 11 8 - Lastor Regulul Zwillinge Löwe 1'/. 1 12 24 sr. 12 34 - 11 21 «. 11 31 . 10 26 . 10 36 - Spica Jungfrau 1 1 52 - 12 5.3 sr. 11 54 - Gamma 2'/. 1 58 . 12 59 - 12 O sr. Beta Löwe 2 2 29 - 1 30 . 12 .35 - Alpha Waage (2) 2 50 - 1 51 . 12 56 - Antare« Skorpion l 3 18 . 2 19 . l 24 - Arctur Boote« 1 5 .34 . 4 25 - .3 .30 - Alpha ! Schlang« 2',. 5 39 - 4 40 . I 3 45 - Prokyo» Kl. Hund Hyder 1 9 24 A. > 8 25 A. 7 30 A. Alpha Beta 2 10 4 - 9 5 - i 8 10 - 8 28 - Krebs 3'/, 10 22 - 9 23 - Delta Becher 3'/. 11 2 .3 - 10 24 - I 9 29 - Beta Rabe 2'/, > 11 45 . 10 46 - 9 51 . Pollux Zwillinge 1'/. j11 52 - 10 5 .3 - j 9 58 - Um die Culmination (Passiren der MittagSIinie), oder Untergang der Fixsterne für jeden anderen Tag z subtrahirt man sür jeden folgenden Tag oder addirt für jeden voran« gehenden Tag 3,93 Min. So ersolgt z. B. der Untergang des Antare« am 7. Juni (6 Tage »ach dem 1. Juni) 3 Uhr 18 Min — 6. 3,93 Min. — 3 Uhr 18 Min. — 24 Min. — 2 Uhr 54 Min früh, oder der Ausgang de- Sterne« Alpha in« Widder am 9. Juni (7 Tage vor dem 16. Juni) 12 Uhr 12 Min. -i- 7.3,93 Mm — 12 Uhr 12 Min. -f- 28 Min. -- 12 Uhr 40 Min. srüh. Lclmrig;. Verkehrswesen. Gisrithutznutrhinhungkn vetpitu« G<srt»h«tznurrhi»httngkti «tt den brsnchtksteii sächsische« ««» ««rdböhwischeu Badeorte« ah 1. J«»t 188S Um sür Badereisen die nSthigru Dispositionen zu erleichtern geben wir im Nackstebenden die Eisenbahnverbindungen zwischen Leipzig und den besuchtesten sächsischen und bödmischcn Badeorten wie solch« vom 1. Juni diese« Jahre« ab in Kraft treten: Zwischen Leipzig und va» Elster. Hintour. AuS Leipzig. Bairischer Bahnhof, Vorm. 4.35, in Bad Elster vorm. 10.22. Lu« Leipzig. Bairischer Bahnhof, Vorm 6.25, in Bad Elster vorm. 10.45 l Eilzug). Au« Leipzig, Bairischer Balm- dos. vorm. 9.10, in Bad Elster Nachm. 3.4. Au« Leipzig. Bairischer Bahnhof, Nachm. 12 .35. in Bad Elster Abend« 6.11. Au« Leipzig, Baulicher Bahnhof, Nachm. 3.25 (Personrnzug) oder Abend« 6.20 (bi« Ne>it>en;>ach i,V. Eilzug), in Bad Elfter Abend« 10.56. «u« Leipzig, Dairischer Lahnhof, Nacht« 12.10, in Bad Elster srüh 4.24 (Eilzug). Rücktour. Au« Bad Elster früh 6.46, in Leipzig. Bairischer Bahnhof. Nachm. 12.35. Aus Bab Elfter Vorm. 10.3, in Leipzig, Bairischer Bahnhcrs, Nachi».4.11. Au« Bad ElstcrNachm. 1.42, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, AbdS 6.54. Au« Bad Elster Nachm. 3.42, in Leipzig, Bairischer Bcrhnhof, Abends 8 Uhr (Eilzug). Aus Bad Elster Naehin.4.3I, in Leipzig. Bairischer Bahnhof, AbdS. 10.13. Aus Bad Elster Nacht« 11.35, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, srüh 3.40 (Eilzug). Zwischr» Leipzig und FranzruSbad bez. Eger. Hin iour. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, srüh 4.35, in FranzenSbad Vorm. 11.35, in Eger Vorm. 11.47 AuS Leipzig, Bairischer Bahnho,, Norm. 6.25, in Franzensbad Borm. 11.54, in Eger Mittags 12.5 (Eilzug). AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, Vorm. 9.10, in FranzenSbad Nachm. 4.21, in Eger Nachm. 4.33. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 12.35, in FranzenSbad Abend« 7.26, in Eger Abend« 7.38. AuS Leipzig, Bairischer Bahuhos, Nachm. 3.25 (Perfouenzng) oder AbendS 6.20 (Eilzug bis Reichenbach i. B.), in FranzenSbad Nach!« 12.12, in Eger Nacht« 12.24. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nacht« 12.10, in Franzensbad früh 5.37, in Eger srüh 5.49 (Eilzug). Rücktour. AuS Eger früh 5.20, aus FranzenSbad früh 5.35, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 12.35. AuS Eger Borm. 8.35, aus FranzenSbad Borm. 8.49, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 4.11. AuS Eger Nachm. 12.20, aus FranzenSbad Nachm. 12,34, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Abends 6.54. AuS Eger Nachm. 2.25, au« FranzenSbad Nachm. 2.38, in Leipzig, Bairischer Bahuhos, Abends 8 Uhr (Eilzug). AuS Eger Nachm. 3.10, auS FranzenSbad Nachm. 3.24, in Leipzig, Bairischer Bahuhos, Abends 10.13. AuS Eger Abends 10.15, aus FranzenSbad Abends 10.29, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, srüh 3.40 (Eilzug). Zwischen Leipzig und Maricubad. H i n t o u r. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, srüh 4.35 (Personrnzug) oder srüh 6.25 (bis Eger Eilzug), in Marienbad Nachm. 3.7. AuS Leipzig. Bairischer Bahnhof, Nachm. 12.35, in Marienbad, Abend« 10.40, oder Abends 9.21 (ab Eger Eilzug). Aus Leipzig. Bairischer Bahnhof, Nacht« 12.10, in Marienbad Vorm. 8.12 (Courierzug). Rücktour. AuS Marienbad Vorm. 7.30 (bis Eger Eilzug), in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 4.11. Aus Maricnbad Nachm. 1/>, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Abends 8 Uhr (ab Eger bis Leipzig Eilzug) oder i» Leipzig, Bairischer Bahnhof, AbendS 10.13 (Personenzug). AuS Marienbild AbendS 7.55, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, früh 3.40 (Courierzug). Zwischen Leipzig und Karlsbad (über Reichenbach-Sger). > Hintour. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, früh 4.35, in Karlsbad Nachm-2.28, Aus Leipzig. Bairischer Bahnhof, Vorm. 6.25, in Karlsbad Nachm. 3.46 (Eilzug). AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, Vorm. 9.10, in Karlsbad AbendS 7.57. AuS Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 12L5, in Karlsbad AbendS 10.58. AuS Leipzig, Bairischer Babnhof, Nacht« 12.10, in Karlsbad Bonn. 10.35 (ab Leipzig bis Eger Eilzug). Rücktour. AuS Karlsbad Borm. 5 5, in Leipzig. Bairischer Bahnhof. Nachm. 4.11. Aus Karlsbad Vorm. 8.52, inLeipzig.BairischerBahnhos, Nachm.6.54. Au« KarGdad Vorm. 11.5.3, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Ab endo 8 Ubr (Eilzug) oder in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Abends 10.13 (ab Eger bis Leipzig PersonenjUg). AuS Karlebad Abend« 6.35, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, früh 3.40 (ab Eger bis Leipzig Eilzug). Zwischen Leipzig und Kissing»« über H«f. Hintour. AuS Leipzig. Bairischer Bahuhos, Nacht- 12.10, in Kissingen Nachm. 1.45 (ab Leipzig bis Hos Eilzug). Aus Leipzig, Bairischer Bahnhof, früh 4,35, in Kissingen Abends 11.10, Aus Leipzig, Bairischer Bahnhof, früh 6.25, in Kissingen Nachm. 4.55 (Eilzug). Aus Leipzig, Bairischer Bahnhof, Nachm. 12.35 (Personrnzug) oder AbendS 6.20 (Eilzug), in Kissingen srüh 7.10. Rücktour. AuS Kissingen früh 5 Uhr. in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Abends 10.13. N»S Kissingen Borm. 10.7, in Leipzig, Bairischer Bahnhof, Abends 8 Uhr (Eilzug). Nus Kissingen Nachm. 2.40, in Leipzig. Bairischer Bahnhof, Borm. .3.40 (ab Hos bis Leipzig Eilzug!. Zwischen Leipzig und Teplitz über Ansstg-Teplitzer Bahn. H i >« t o u r. AuS Leipzig, Dresdner Bahnhof, AbendS 10 Uhr, in Teplitz früh 4.55. Aus Leipzig, Dresdner Bahnhof, Borm. 9.10. in Teplitz Nachm. 4.51. Aus Leipzig, Dresdner Bahnhof, Borm. 11.25, in Teplitz Nachm. 8.15. Rücktour. A»S Teplitz Vorm. 9.59, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Nachm. 5.20. Aus Teplitz Nachm. 2,45, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abends 10.29. A»S Teplitz Nachm. 5.42. in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Nacht« I.5I, Aus Teplitz Nachts 11.42, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Vorm. 629 (ab Aussig bezw. Vodenbach Courierzug). Zwischen Leipzig und Teplitz über Dur-Vodendacher Bahn. H i n t o u r. AuS Leipzig. Dresdner Bahuhos, AbendS 10 Uhr, in Teplitz Borm. 7.11, (bis Vodenbach Courierzug). Aus Leipzig, Dresdner Bahnhof, Dorm. 5.5, in Teplitz Nachm, 1.34 AuS Leipzig, Dresdner Bahnhof, Vorm. 11.25, in Teplitz Nachm. 8.16. Rücktour. AuS Teplitz Vorm. 7.26, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Nachm. 5.20. Aus Teplitz Nackm. 2,58, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abends 10.29. AuS Teplitz Nachm, 8,30, in Leipzig. Dresdner Bahnhof, Vorm. 6.29 (ab Vodenbach bis Leipzig Courierzug.) r. Königliches Landgericht. n. Strafkammer. I. Die HandarbcitcrS-Ehefrau Friederike Bertha Berger au« Markranstädt, 39 Jahre alt und bereit« einmal wegen Diebstahls bestrast, machte sich in der Zeit von Mitte December vorigen bis den Ausgang Ansang März dieses Jahres einer größeren Anzahl ziemlich srechcr u berechne». Diebstähle schuldig. So stahl sie auS verschiedene» hiesigen Gehöften oder von den BcrkausSständen der Gewerbireibenden, oder aber von den vor de» Verkansögewölben au-gchüngten Schaustücken die mannich- sachsten Gegenstände, z. B. einige Kübel und Kisten mit Butter und Käse, Geflügel, Oel. Schinken, RindSIalg, Branntwein. BekleidungS- gegenslände rc. Die Angeklagte war dieser Diebstähle geständig und mußte zugcbcn, daß eine eigentliche Nothlaae bei ihr nicht vorhanden war, da sie vo» ihrem Ehcmannc stet« hinreichende Geldmittel zur Bestreitung des Hau«halte« empsangcn hatte. DaS Urthcil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gesängniß. II. Der kbenscills schon wegen EtgcnthumSvcrgchcn bestrafte Tischlergesclle August Hermann Bär anS Medewitzscsi bc! Pegau machte sich am 25. April d. I. abermal» zweier Diebstähle schuldig, bei denen ein Uhrwerk und ein Paar Stieseln in Frage kamen. Unter Berücksichtigung de« bekannten ß. 244 de« ReichS-Sirasgesetz- buch« wurde gegen den Angeklagten auf 9 Monate Gesängniß und .3 Jahre Verlust der Ehrenrechte erkannt. f Ter Gerichtshof bestand au« den Herren LandgerichtSrätben 'IaSpiS (Präsidium), Vieler und Hahn, Prof. vr. Binding uni Division» Auditeur vr. Pechwell; die Anklage führte Herr Staats anwalt Häntzschrl. IH. Ltrafkammer. 7. Der im Jahre 1848 zu Nügelcnz geborene Handarbeiter Karl Moritz L» ge »heim, bereit« wegen Betrug« bestraft, verübte in den Monaten Februar und März d«. IS. in verschiedenen Dörfern bei Leipzig, bi« in die Gegend vo» Wurzen hinauf, nicht weniger a>« 18 ziemlich rasfinirte Schwindeleien. Zuerst verschaffte er sich von dem Destillateur V. in Wurzen unter der erdichteten Angabe, er sei vom Gasiivirth V. in Altcnhain beauftragt, ein Faß Branntwein zu
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