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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188206144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-14
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1882
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Erscheint täglich ftüh -»/, Uhr. Re-«1isi» nnd Lrvrditii» JohauaeSgasje 33. -Prrchftundrll drr Urdarti«»: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—K Uhr. DA n» «X,«»« nn,»i«i,»icr ».», IX t« H«v»a>»» »udl »rrtuldlich. »er für »ie n«chftk»l«en»i »«er »eftim«te« Inserate a« _ »«e« »»« S Utzr Nach«ittag». «, E««n-«»» -esttagru früh »iS '/,v Uhr. 3» teil Filialr« für Ins.-Ännaßme: Ltt« klemm, Universll-lt-straße 21. L»«>« Lüsche, Itathariiienstraße 18, p. «ur »i« 'i,t Uhr. Auzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auslage L7,S0V. Adonnnnrntovreis viertelj. 4'/, mcl. Bnnaerlodn S Ml., durch die Lost bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Pj. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren iür Extrabeilagea ohne Postbeförderung 3!) Mk. mit Postdefürderung 43 Ml. Inserate flgespaltene Petitzeile 20 Pf. Srißcre Schnsten laut unserem Preis- Verzeichnis. Tabellarischer Sap nach höherem Tarif. Lrrlamrn unter de» Uedartionskrich die Svalizeile 50 Pf. Jnierate sind üeis an die «rpeltttto« zu senden. — Rabatt wird nichl gegeben. Zahlung pr»enu»i»r!i„>io oder durch Post- aachnahme. ^-165. Mittwoch dm 14. Juni 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekanntmachung, »enSchntz der Promenade nud Anlagen betreffend. Wir bringen die in Bezug aus die öffentlichen Pro menade« und Anlagen bestehenden Bestimmungen zu strengster Nachachtnnz hierdurch in Erinnerung. Diese Bestimmungen beziehen sich aus die Promenade» in der Umgebung der inneren Stadt. ans da? Roscnlhal, das Scheibcnkolz, den zwar i», Privatbesitz befindlichen. aber unter polizeilichen Schutz gestellten Johannapark, den Rabeu- slcinplatz, da- Areal tcS ehemaligen Kanonenleiches, den Floßplatz, sowie den Platz am Eingänge der Waldstraße und werken auf die neuen Anlagen des Marienplatzes hiermit erstreckt. Daselbst ist verboten 1) da- unbefugte Betreten der Anlagen, Wiesen, GraS- und Waldflachcn außerhalb der Wege, 2) da- Reite«, Diehtreiben oder Kahren, insbe- sondere auch mit Karren und zum Transport von Sachen bestimmten Handwageil, sowie das Tragen von um fangreiche« Kegenstaude» aus den Kuflwegea, 1) da» Befahren ver Kntzwege mit mehreren Kinderwagen oder Rollstuhle« «eben ein ander. Weiter ist verboten «) alle» Unbefugten da? Kahren mit Lastfuhrwerk auf deu Fahrwegen de? RofcnthalS, des ScheibenholzcS mid dcS JobannaparkeS, i) das Befahren der mit Verbotstafeln bezeichne»«, Dammweae im Rosenthale mit Kinderwagen oder Rollstühle«, soweit nicht für Kranke hierzu von un» besondere Erlaubnist ertheilt ist. Zuwiderbandlungc» werden mit Geldstrafe bi- z« festig Mark oder Haft bi- zu vierzehn Tagen ge ahndet werden. Außerdem werden wir gerichtliche Bestrafung Der jenigen beantragen, nxlcke die Anlagen durch Äb pflücken von Zweigen, Blüthe«, Blume« oder sonst de schäbigen. Leipzig, am 7. Mai l87S. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. lichter. Indem wir nachstedende Bekanntmachung mit dem Be merke«, daß der darin erwäbnte Johannapark inmittrlst in da» Eigenthnm der Stadt übergegangcn ist, bierdurch in Erinnerung bringe», verfügen wir zugleich, wie folgt: Erwachsene Personen, welche »nt unter ihrer Aufsicht stehenden Kindern öffentliche Promenaden oder Anlagen besuchen, haben dafür zu sorgen, daß die Kinder nicht die Anlage« austerbalb der Wege betrete«, Blume», Blüthen, Blätter oder Zweige ab pflücken oder sonst die Anlagen beschädigen. Wer dieü unterläßt, oder gar die Kinder zu derartigem Ungebührniß anlcitrt, verfällt in die in nachstehender Bekanntmachung festgesetzte Strafe. Auch werden wir Diejenigen unnachflckstlich strafen, welche die Ränder der Rasenplätze neben den Wegen al» Kvßwege benutzen, oder Kinder daraus hiiilausen lasse», durch welche Unsitte da» GraS gänzlich weggelreten wird. UebrigenS erwarten wir von allen wobldenkenden Be wobnern unserer Stadt, daß sie an» eigenem Antriebe und ebne Rücksicht auf Strafe »nsern Anlagen die so nöthige Schonung angedeihcn lasten werden. Leipzig, am 7. Juni 1882. Der Rath der Stadt Dr. Georgi. Harrimi Vckanutmachung. Di« Herstellung von Pflasterarbcilcn am Rcßplatz aus der von der Sternwartenstraßr aus in nördlicher Richtung nach der Ringstraße führenden Fahrstraße soll an einen Unter- nebmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau - Verwaltung, RathhauS, Zimmer Rr. 14, auS und können daselbst eingescben rcsp. ent nommen werden. Bezügliche lästerte» sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pstasterarbeiten am Rostplatz" versehen ebendaselbst und zwar bis z»m L7. Jnni laufenden Jahre- Nachmittag- » Uhr nnzureichcn. Leipzig, an» 9. Juni 1882. De- Rath- der Stadt Leipzig Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Die Herstellung der Pflasterung der Fahrstraße der Pleißen- gaste mit Schlackengußsteinen inel. der Sandlieserung und der Fuhren soll an einen Unternehmer ü> Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, RathhauS, Zimmer Rr. 14. au» und können daselbst eingesebcn rcsp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versieciell und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Pleißcngaffe" versehen ebendaselbst und zwar biö zum 17. Jaul dtese- Jabre- Nachmittag- il Uhr einzureickcn Leipzig, am 9. Juni 1852. De- Rath» der Stadt Leipzig Straßenbau-Deputatton. Vrkanntlnachnng. Die Herstellung der Fahrstraße der Marschnerstraße, von dem südlichen Ende der jetzigen Pslastcrniig bis zur BiSmarck- straße, mit Schlackengußsteinen soll inclusive der Sandlicserung »nd Fuhren an einen Unlernebmcr in Accord verdungen werden. Die Bedingungen sür diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Vcrwallung. RalkhauS, Zimmer Rr. 14. auS und können daselbst cingesehen resp. enlnonunen werden. Bezügliche Osierlcn sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der Marschnerstraße" versehen ebendaselbst und zwar bis zun, 17. Jnnt dtese- JahreS Nachmittag- ä Uhr einzurcichen. Leipzig, am 9. Juni 1582. De- Rath- der Stadt Leipzig Straßenban-Deputation. Dckanlltmachung. Die Pflasterung der Fakrbah» der Promenaden» Straße von der südlichen E-rcnze de- (Prunkstück- der Jfiimobilien-Gesellschaft bis zu dem nördlichen Trottoir- Übergang in der Elsicrstraße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Tic Bedingungen sür diese Arbeiten liegen in unserer ^ Tiefbau-Verwaltung. RathbauS, Zimmer Nr. 1t a»S und können daselbst eingescben rcsp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung in der Promenadcn-Stra-e" ! versehen ebendaselbst und zwar bi? zum 23. Juui d. I. NrchmittagS 5 Ubr cinzureichen. Leipzig, am 12. In», 1882. DcS Rath- der Stadt Leipzig Straßeubandepntatio«. -rkanntmachll»-. Tie Pflasterung der Halle'schen Straße mit bossirtem Pflaster I. Elasie soll an einen Unternehmer in Accord ver dungen werden. Die Bedingungen sür diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, RathbauS, Zimmer Nr. 11 auS und können daselbst eingesehcn rcsp. eulnommen werde» Bezügliche Offerten sind versiegelt »nd mit der Aufschrift: „Pflasternag der Halle'schen Straße" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 23. Juni d. I Nach mittags 5 Uhr einzurcickeu. Leipzig, am 12. Juni 1882. De- RathS der Stadt Leipzig Straßenbaudeputatton. Gesucht^ der Böttchergeselle Theodor Earl Adolf Schör»rr, am April 1838 zu Halle a. S. gehören und bis April ». e. in Krotoschin, Provinz Pose», wobnhast gewesen, welcher zur Fürsorge sür seine Familie anzuhalten ist. Leipzig, den 8. Juni 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armen-Amt.) Ludwig-Wolf. Müller. Garlkn-Vcrpachtllng. Die der Universität gehörigen, vor dem Ho-Pitalthorc am östlichen Friedhose und der «eterinürklintk gelegenen «chi Gartenparcetzen, welche Ende diese« Wahres pachtsrei werden, sollen vom 1. Januar 1883 an aus weitere sechs Jahre ün Wege der Licitatton anderweit ver pachtet werden. Hierzu ist Termin auf Dienstag, de« 20. Juni ds». I« vormittags 10 Uhr. höheren ai» de- tageSpolitischcn Gesichtspunkte- geschickt zn bewirken. Ob ihm kiese Absicht gelungen, darüber möge» Anhänger und Gegner deS Monopols und im Weiteren der Kanrlerpolilik überhaupt wohl verschiedener Meinung sei». Vielleicht wäre eS sogar nicht schwer, nachzuwcisen, daß Fürst BiSmarck. indem er das Tabak»,onopol unlöslich mit der Steuerreform und der Consolidirnng dcS Reichs in Ver bindung brachte, seine Niederlage erschwerte, statt sie zu mildern; denn die Zerbröckelung dcS Stein-, der als Eckstein gedacht war. muß nothivcndig eine Lockerung dcS ganzen Gebäude? zur Folge haben. Fürst Bismarck begann damit, daß er die Notbwendigkeit der Steuerreform sür Preuße» schilderte und die Ablehnung de» BerwcndungsgcsetzeS in der vorigen Session al» eines der folgenschwersten Ereignisse beklagte; er Kälte schon damals sich mit dem Gedanken getragen, dem Könige die Auslösung des Landtag? und die Anordnung von Neuwahlen anzu- cmpschlcn und er werde sich in der nächsten Session zu diese», Mittel gezwungen sehen, wenn daS Abgeordnetenhaus in seinem absolut negativen Verhalten zu der Steuerreform verharre. Die Ankündigung einer Landtagsauslösung wurde mit begreiflicher Bewegung ausgenommen. Denn wie die politische Stimmung nun einmal immer mächliger sich ent wendet sich in der schässien Weise gegen England, daS als die Macht dargestellt wird, welches die östliche Pforte dcS MittelmecreS schließen und Egvplcn veröden lassen würde. Dagegen wird Frankreich der Plan zugeschricben, so festen Fuß in Egypten zu fasten, daß eS nur durch eine große Katastrophe daraus vertrieben werden könnte. Frankrcick' wird als der sichere Weg gcratben. seine Ansprüche vereint mit Europa gegen die englische Erclusivitäl zu ,.erkämpfen". „Europa, wenn c» noch so wohlwollend sür Frankrcicb ge stimmt wäre, könnte aber nickt damit anfange». Frankreick ein exclusives Mandat zu übertragen. Es muß aus de», Boden der Verträge operircn und kann daher die Vermitte lung deü SullanS nicht umaehcn. Es bringt die- keine Ge fahr. da eS leicht ist, den Sultan bei den Verträgen festzu- balten." Daß eine solche Politik nicht die des deutschen Reiches sein kann, wenn eS nickt mit seiner bisherigen Be handlung der orientalischen Angelegenheiten vollständig breck>en will, liegt aus der Hand; eS wäre dies keine europäische Po litik mehr, sondern spccisisch französische Intcre»cnpolitik, die zu vollständiger Jsolirung führen würde. Bei der von dem Abg. Windthorst veranlagten nament lichen Abstimmung über die Zolltarisnovelle haben sich die liberalen Araclionen »ach der nuiimehr vorliegen- wickclt, in eS zweifellos, daß die Neuwahlen s"'" 'lbgeord-1 amtlichen AbstiminungSlisle an der ablehnenden Mehrheit netciihauS die liberalen Parteien verstärke», die Möglichkeit I ^ folgender Stärke belheiligl: die JorlschriltSpartei i»il 55, konservativ-klerikaler Allianzen beseitigen und die Ablehnung eines neuen BerircndungSgcsctzcS, welches sich in der Richtung seiner Vorgänger bewegt, in sicherste Aussicht stellen werden. Fürst BiSmarck bleibt also bei seinem trotzigen „Ja" gegenüber de», Willen der Volksvertretung, wie er demnächst zum Ausdruck gelangen wird. ES ist dieselbe StillstandS- "olitik, die im Reichstage und im Landtage zun, Ausdruck ömiiit, »nd eS sah fast wie eine Inconscquenz auS, daß die Rede nicht auch die Drohung enthielt, den Reichstag beim- zuschickcn, falls er daS Monopol ablehne. Eine solche Maß regelung plant aber der Kanzler nicht. Er wird sich mit dem Votum, wie eS auch auSsallcn mag. zufrieden geben. Er will nach seiner eigenen Erklärung nur eine Ouillung. die ihn der Verantwortlichkeit sür die Sistirung der Steuerreform enthebt. Daß Fürst BiSmarck diese Vera»tworl»>ig auch nach ankeren Seiten, als bloS gegenüber dein Lande, den Einzcistaatcn und Communen, empfinde, daS gab er zwischen den Zeiten deutlich einig zu verstehen, indem er von seiner Pflicht gegen den kaiser sprach, aus seinem Posten anSzllharrcn, auch trenn er nicht» mehr turckseye. ES ist kein Zusall, daß gerade diese persönlich unlöslichen Beziehungen zuin Monarchen stet» Leu Mittelpunkt de« Reden de- Kanzlers bilden; sie erkläre» so Manches in seiner sonst so unerklärlichen Taktik; sie niögen auch nicht bloS in Rücklicht auf die Methode, wie die Sleuerresorln betrieben wird, sondern auch aus die Höhe der Bewilligungen, die zum Ausbau de? Reichs für u»um gänglich erklärt werken, bestimmend wirken. Als er den Kaiser »ach dein Nvbiling'sche» Attentat in seinem Blute ge sehen, da habe er sich, so erzählte Fürst BiSmarck, geschworen, den greisen Fürsten niemals zu verlassen; er werte sich von diesem Entschluß ganz gewiß nicht durch den MaraSmnS der FraclionSzerklüslung abbringcn tafle»» in welchen die krast volle Hol,cnzoller» Dynastie, wie er zuverlässig hoffe, niemals werde hineingezogcn werden können. Aber weil über den Parteien und deren Sonderintereflen siehe daS Vaterland, und er ermahne den Reichstag, sich einig zu erweisen in einer Stunde, wo schon die drohenden Wölken europäischer Verwickelungen am Horizonte ausstcigcn, die Deutschland zwar im Bunde mit mächtigen Nachbarreichcn ab- wehren zu können hofse, die aber den Frieden im Innern zur Voraussetzung hätten. Damit endigte Fürst BiSmarck. und man muß gestehen, daß ein starker wirkender Schluß nicht denkbar war in einen, Augenblick, wo die Revolte in Alexandrien die schweren Krisen, die im Schoße der großen orientalischen Frage ruhen, wieder einmal in die schwülste »»mittelbare Nähe gerückt hat. Daß Fürst BiSmarck einen taktischen Effect habe gebrauchen trollen, daß e- ihm nur um eine Dekoration zu thu» war, wird nirgend- in Abgeordnetenkreiscn angenommen, und wenn die Worte de« Kanzlers Beunruhigung erregen in Dkntschland und außerhalb seiner Grenzen, so sind eS die Ereignisse selber und nicht deren Klarstellung, welche eine so bedauerliche Conscquenz mit sich bringen. Die Fortsetzung der Monopoldcbalte brachte neben einigen kurzen Bemerkungen de» Referenten, Abg. Barth, eine Rede sür die Vorlage von Herrn v. Trcitsckkc und eine umfassende Gegenrede vom Abg. Bamberger, der in den weltmännischsten Formen und in sein zugeschlissencr Dialectik dem Fürsten BiSmarck wohl daS Stärkste sagte. angesetzt und eS werden Packtliebhaber ersucht, sich hierzu zu der I wo« jemals zur Vcrurtbeilung seiner Metbode vorgel rächt angegebenen Zeit im UniversitütS Renlamte (P-mlinunst, wo auch I worden ist, die „m dem Bestreben, die Parteien zu Pulver,,lren. Vckallntniachimg. Die Herstellung der Fahrstraße der Hillerstraße mit Schlackengußsteinen und zwar aus deren Tracl von der Sebastian Bach - Straße bis zu der nördlichen Grenze de? Grundstück» der IV. Bürgerschule soll an einen Unternehmer in Accord verdungen Werde». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. RathbauS, Zimmer Nr. 14, auS und könne» daselbst riiigcsehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Htller-Straste" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 17. Jnnt dtese- Jadres Nachmittag- » Uhr einzureicben. Leipzig, am 9. Juni 1852. DeS Rath- der Stadt Leipzig StraHenbau-Depntatioa. Logis-vermiethnng. I» dem Neubau de« c»ll>><ri»m .tan-tic-nm. PeterSstraße Nr. 19, fi,b «och zwei kleine Wohnungen samim Zu-et-r vom 1. October dieses Jahre« ab aus drei Jahre im Wege der Licitation. jedoch mit Borbehalt der Au«wadl unter den Bietern und der Entschließung i» der Sache überhaupt, zu vermiethen. Pktethlirbhaber haben sich hierzu Da«ner«taa. »en IL. Juni » Vormittag» 11 llhr im U«i»ersitit».Nentamte »Pauli»um, einzufinden und ihre Gebote die Pachtbedingungen zur Einsicht ou-lügen, einzufinden und ihre Gebote abzugeben. Tie Auswahl unter den Bietern, sowie die Entschließung in der Sach« bleibt dem UniversitätS-Rentamte Vorbehalten. Leipzig, am 6. Juni 1882. UninersttätS-Rentamt Gras. Vekanntulachung. NLchstkommcndcn Freitag, den 16. dieses Monat-, Vormittags » Uhr, sollrn die zu einer Eoncursinaffe gehörigen Möbel, Fässer, Oese» und verschiedene andere Gegenstände hier »Herhardtstraße Rr. 2 tm Hosgehiude, Erdgeschoß, au die Meistbietenden öffentlich versteigert werdrn. Leipzig, den 12. Juni 1882. Trauer, Gericht-Vollzieher. Nichtamtlicher Theil. bis zur Atomisirung schreite", damit alödann der Wille eines Einzelnen widerstandslos mächtig bleibe. Der Kanzler entfernte sich auS dem Sitzungssaal? noch während Herr von Treitschkc sprach. Als er in seinem ge schlossenei, Wagen, in welchem auch Herr von Bötticher Platz genommen balle, da? RcichSlagSgebäude verließ, empfing ibn zu seiner eigenen offenkundigen Ucberrascbung ein laute- Hurrah! der zahlreichen Menschenmaflcn, die vergeblich den Zutritt zu den Debatten nacbgcsucht hatten. In der Hoslogc wohnte den Verhandlungen u. A der Herzog von Aosia und der Großherzog von Oldenburg bei. Welches der zahlreichen Amendement«, die die Resolution LingcnS zu ersetzen bestimmt sind, die Mehrheit finden wird, läßt sich zur Zeit nicht mit Gewißheit sagen. Die Windthorst'sche Verdünnung der ge nannten Resolution stößt auf den Widerspruch der guten Hälfte seiner eigenenFractionSgenoflen, derAntragMinnigerodc kann höchsten- aus die Stimmen der beide» konservativen Fraktionen zählen, der nationallibcralc Antrag, der »nr den Schutz de» Tabak» vor Mehrbelastungen bezweckt, besitzt zwar zur Zeit die meisten Chancen, es ist aber doch nicht auS- Mrk SismarcksVeichsIllgsreLe;um Monopol. daß °»ch « -,«» Majorität z».» Opf-r Ml. ** Berlin, 12. Juni. Die heutig« mehr al- zweistündige «bm-rbe. -m -. J,,i 1882. llniversttott-Rrutomt. «ras. Rede, mit welcher Fürst Bismarck die zweite Lesung der Monopolvorlagc einleitete, war äußerlich durch eine Ruhe deS Tones und eine säst milde Form der Polemik ausge zeichnet. wie sie nach der Vorgeschichte voll heißer Kämpfe, die da» Tabakmonrpol bisher diirchgemack», wohl nicht allgemein erwartet worden war. Wenn Fürst Bismarck die Saite der Sanitmuth anzuschlagen für gut befand, so bat ihn dazu vielleicht die Erwägung geführt, daß es nutzlos sei, im Moment der unabwendlichen Niederlage sich selber in allzu heftigem Vorstoß aus- Spiel zu setzen, »nd daß es vor nehmlich daraus »«komme, den Rückzug in die Position eine»! Leipzig 14. Juni 1882. An bevorzugter Stelle in der „Nordd. Allg. Ztg." liest man die folgende Notiz: „Die „Post" hat in ihren letzten Nummern über Egvpten und seine Zukunft Leitartikel ge bracht, welche in Erinnerung an die seiner Zeit durch de» Krieg - in - Sicht Artikel veränlaßten Mißverständnisse einen Hinwei» daraus nützlich erscheinen tafle», daß diese AnSsiih- runaen der „Post" weder Ursprung noch Füblung in unseren amtlichen Kreisen haben " Die in den Leitartikeln der „Post" vertretene Politik, welche in dieser Weise znrückgewiesrn. die nationallibcrale Fraction mit 11. die liberale Veremiaung mit 38 Mitglieder». Gefehlt haben: von der liberalen Ver einigung 9, von der Fortschrittspartei 4. von den "National- liberalen 2 Mitglieder; von den letztere» war da» eme wegen Krankbeit, daö andere wegen unausschieblichcr BerusSgeschästc beurlaubt. Parlamentarische Skandale sind in Ungarn be kanntermaßen gerade nichts Seltenes. DaS beiße magyarisch e Blut steigt den Pester Parlamentariern mitunter dermaßen zu Kops, daß sie darüber ihre Würde verlieren und Seen m herbeisübren, die sie hinterher wohl bereuen mögen. Daker echaussirl man sich in Ungarn über derlei Episoden sür oe- wöhnlich nickt zu sebr, weil die Gewohnheit abstumpst. Zrs muß hiernach schon sehr arg zugehr», wenn ein Bors all dieser Art die Gcmiithcr i» eine unnatürliche Erregung versetzt, wie eS gegenwärtig ein Eonflict zwischen den beiden Abgeordneten v. Jstvczy und Wahrmann tstut. Die demselben vorausgeaangenen Thatsachen lassen sich dahin zusammeiisassen, daß der dekannte Gegner der Juden, v. Jstoczv, gelegentlich einer Besprechung der russisch jüdischen Einwan derung heftige Proteste gegen diese ergeben ließ, aus welche Wahrmann im Name» seiner Glaubensgenossen mit einer Rede antwortete, deren Pointe in der Erwartung gipfelte, da» Haus werte den „Hetzereien gegen die Juden nickst Folge geben, wenn- schvn der Boden dafür mitMist gedüngt sei". Bei dieser "Wendung soll er mit einer Geste ans den neben ihm sitzenden Vor-- redner gewiesen baben. Letzterer wollte ibn de-kalb zur Rechen schaft ziehen, erhielt jedoch eine abweisende Antwort und sab sich datier veranlaßt. Wöhrmann fordern zu lassen. Dieser lehnte jedoch da« Duell ab. indem er sich aus seine Immunität als Abgeordneter beries und gleichzeitig erklärte, ans Jstorzv mit seiner Bemerkung nicht aiigcspicll zu habe». Dieser war mit dieser Erklärung jedoch nicht zufrieden, sondern suchte sich selber Gcnugthiing zu verschaffe», indem rr Wahrmann durch höchst beleidigende Ausdrücke beschimvstc und thätlich angriff. In Folge dieser gewaltsamen Handlung erklärte das HauS über das Verjähren Jstoczy'S seine Mißbilligung und ronstatirtc eine schwere Verletzung seiner Würde, woraus Jstvczy seinen Austritt a»S der liberalen Partei anmeltcte. Am 9. sollte nunmehr zwischen den beiden Parlamentariern der Handel im Wege des Duells zum AuStrag gelangen. Die Wachsamkeit der Polizei wußte das Vorhaben indcgen zwei Mal :n verhindern. Ein drittes Mal gelang eS jedoch den Duellanten, daS Auge der Sichcr- beitvorganc zu täuschen »nd da« Duell zur Ausführung zu bringen, jedoch ohne daß einer von den Ducllantcn Schaden nahm. Die össcntliche Meinung, die sich in den letzte» Tagen in Folge dieser Vorgänge in fieberhafter Aufregung befand, wird sich hoffentlich nunmehr wieder beruhigen. Allgemein spricht man jedoch die Meinung auS, daß eine Abänderung der Geschäftsordnung zur Verhütung solcher Ercesse dringend nothivcndig sei. Die französischeTcpnIirten Kammer bat die Abschaffung der Nnabsctzbarkcil »nd das Princip der Wahl der Richter votirt. Der Jnstizministcr Humbert hatte sich ver geben- im Namen der Regierung einer solchen durchgreifenden Neform widcrsrtzt. Der Minister wollte nur daraus bin- wirken, daß daö Personal der Gerichtshöfe, sowie die Zahl der Elaflc» beschränkt werde, daß die Magistrals-Personen im Allgemeine» dosier besoldet würden, als bisher, und daß die llnabsetzbarkeit sür eine Frist von drei Monaten au> gehoben werde, damit die den bestehenden Einricistnnge» osien- kundig feindlichen Richter während dieser Zeit ans dem Amte entfernt werden könnten. Gegen die dcsinilivc Aushebung der llnabsetzbarkeit der Richter verwahrte sich der Siegelbewahrer ausdrücklich, und nickst minder cwlsckncden äußerte er sich gegen die Ernennung der Richter durch da« allgemeine Sliminreckst. indem er ans die einer »»parlciischen Rechtspflege hohn- sprechenden Mißbräuche hinivieS, zn denen dieses Snstcm in den Vcreiniglcn Staaten Anlaß gebe. Da der Senat sich schwerlich dem Votum anscksticß'.'n wird, so ist der Werth des letzteren ein sehr problcmalischer. Laut dem „Berner In tel li gen zblatt" bat die vor acht Tagen unter dem Vorswc des El-ess des Generalstabs- biirca», Oberst Psvsser, ziisamnieiigclreiciic schweizerische Landcsbcsestiguiigs-Eommiii'io» Donnerstag Morgen ibrc Arbeiten beendigt. Einstimmig verirarsrn die sims Eom- missionSmitglicdcr da« von der früheren Eoinmission mit einer Majorität von nur einer Stimme angenommene Princip, nur eine Eentralsestung am Krcnzungcpnnclc der großen l Eisenbahnen und Verkehrslinien zn erbauen. Einstimmig entschied sich die Evmmission für daS einfachere, sinanzieil vortbeilhaslere Snstem der Ausführung von VerlkeidigungS- werken aus verschieden Punkte» des Landes. Dieses Snstem hätte überdies den Vortbcil. daß man ibm nicht die Be deutung. spccirll gegen die eine cder andere Grenze gerichtet zu sei», beilegen könnte. Die Dranerbczcignngen für Garibaldi dauern in ganz Italien fort. Alle Stätte bewilligen Fonds lhcilS zur ^ Tbeilnahmc a» der Errichtung deS National Monumentes aus dem JanienluS i» Rom, tbeilS für lcsonkcre Denkmäler in den verschiedenen Provinzen. So bcstiminkcn sür eigene
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