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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-186603174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18660317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18660317
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1866
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M »L. Wöcheitökatt für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichlsamt und den Stadtrath zu Zschopau. »sM« Erscheint Mittwochs und Sonnabende. MbonnemrntSpreis r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Ab holung ln der Expedition;. II Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer L Ps. Zschopau, den 17. März. Inserate werde» für die Miltwochönummei bis Dienstag früh 7 Uhr und für die SonnabcudSnuinmer bis Donnerstag Abends 8 Uhr angenommen und die dreispaltige Cicero-Zeile oder deren Raum mit S Ps. berechnet. Auctions - Bekanntmachung. Künftigen » 3 1. Märzl866, von Vormittags 9 Uhr an. sollen die zur Thoma L Laube'schen Concursmasse gehörigen Spinnmaschinen, als: 3 Reißkrempeln, 3 Fließkrempeln, 3 Vorspinnkrempeln, 3 Feinspinnmaschinen, 1 Spinnmaschine, Mittelbetrieb, 1 Wolf, 4 Weifen, 1 Garnpresse, sämmtliche Transmissionen mit Zubehör, 2 Schleif-- walzen, div. Kratzenbänder, I großer Waschtrog und 1 Einweichbottig, div. kupferne Wasserleitungsrohre, 1 Faß mit Maschinenöl, 1 Parthie Kämmlinge und Wollabgänge, Comptoirutensilien u. A. m. im Taxwerthe von ca. 5800 Thlr. —- —- durch den Hrn. Bezirksgerichtsauc- tionator Neubert in dem zeitherigen Geschäftölocal der Gemeinschuldner, Beckerstraße Nr. 2, gegen sofortige Baarzahlung an den Meist bietenden versteigert werden. Näheren Nachweis über die Auctionsgegenstände giebt das sammt Taxe in der Hausflur des Bezirksgerichtsgebäudes aushängende Verzeichniß. Chemnitz, den 27. Februar 1866. Königliches Gerichtsamt im Bezirksgericht daselbst. Abtheilung für Concurssachen. Kretzschmar. Pützsch. Sachsen. I. M. dieKönigin-Witlwe Maria ist nach Italien abgereist. Dieselbe führt auf der Reife den Namen einer Gräfin Hohnstein, also denselben GeschlechtS- nawrn, unter welchem König Friedrich August ll. zu reisen pflegte. Ihr Gefolge besteht aus 9 Personen, worunter sich der Oberhofnieister v. Langen» und der Beichtvater Senk befinden. Der König Ludwig von Baicrn hat der Königin Maria die ihm zugehörige, reizend gelegene Villa Malta während ihres Aufent halte- in Rom cinrichten lasten. Da- KriegSministerlum hat Anordnung getroffen, daß die sämmtlichen Necruten des Jahrgangs 1845/1865 baldigst in Ausbildung genommen werden sollen. Auch ist außerdem die Einziehung eines höher« Etats be reit- auSgebildetcr Soldaten angeordnet worden. Seit den letzten Tagen der vorigen Woche hat man tu Dre-dcn mit den Vorbereitungen zur Aufstellung de- Denkmals für den verstorbenen König Friedrich August auf dem Ncumarkt begonnen. , Die Mitglieder deS Directoriums der Lcipzig-DreSd- ner Eisenbahn-Compagnie haben am 9. März beim Bezirksgerichte in Leipzig den Vertrag wegen der neuen 6 - Millivnen-Anleihe recognoScirt, und es hat dabei der gewiß selten vorkommende Stempelbetrag von 5000 Thalern erlegt werden wüsten. Einer der verdienstvollsten Beamten für Kirche und Schule, der seit dem 1. September v. I. in Pension stehende Herr Geheime Kirchen- und Schulrath vr. Döhner in Zwickau ist am 14. d. früh 5 Uhr plötzlich vom Schlage getroffen, in dem Alter von 75 Jahren 7 Monaten in die ewige Heimath eingegangen. In den Tharandter Bahnhof in Dresden kamen am S. März Vormittags gegen 8 Uhr zwei mit Braun kohlen gefüllte LowrhS ohne Locomvtive vom Fclsen- keller herein gelaufen und stießen an eine dort stehende Locomvtive, an die gleichfalls mehrere LowryS angehängt waren, mit einer solchen Vehemenz an, daß die Ma schine nebst den zuerst gedachten LowryS stark beschä digt wurde. Dabei erlitt noch der auf der Tharandter Straße wohnhafte Locomotivensührerlehrling Erler, der sich auf der Maschine befunden, eine nicht unbedeutende Kopfverletzung. Außerdem ist ein weiterer Schaden oder eine weitere Verletzung von Personen nicht vorgekom- men. Dir Schuld an dem Vorfall soll ein Signal- Wärter tragen, der die beiden am Felsenkeller gestande nen LowryS zu rücken versucht, und deshalb die vor ihnen befindlichen Kelle heraus genommen gehabt hat. Demzufolge sind die LowryS infolge des bedeutenden Falls und ohne daß der Signalwärter sie aufznhalten vermochte, bis nach dem Bahnhof in Dresden hinein- gelanfen. . Am 13. März, Vormittag, kurz nachdem der von Schwarzenberg kommende Zug die Station Schlema passirt hatte, brach in der Nähe der dort befindlichen Schneidemühle der Bahndamm ein, und zwar in einer Ausdehnung, groß genug, ein- ganze Locomvtive zu fasten. Die Ursache soll, dem Vernehmen nach, eine unter dem Damm befindliche ältere Schachtanlage sein. In Dornhennerödorf bei Reichenau in der Lausitz sind am 8. d. Di. drei Individuen wegen Verdachts des FalschmünzenS (von Viergroschenstücken) zur Haft gebracht worden. Ein Selbstmord aus Liebe ist in diesen Tagen in Radeburg vorgekommen. Ein dortiger reitender Artil lerist ging, beladen mit den Schwüren ewiger Treue seiner Geliebten, auf Urlaub. Als er zurückkehrte, hatte diese ihre Schwüre längst vergessen und die Un treue so weit getrieben, die Frau eines andern zu wer den. Aus Verzweiflung darüber erschoß sich der Ver- rathene. In Liebschütz bei Wurzen hatten am 7. März zwei Knaben von 4 und 5 Jahren in einem Teiche Wasser schierling gesammelt, um solchen in sogenannten Knall- büchsen zu verschießen; anstatt diese Wurzel mit einem Messer zu Propfen zu schneiden, hatten Beide die Zähne dazu benutzt, und so das schädliche Gift genossen. Eine halbe Stunde darauf gaben die Kleinen unter schreck lichen Schmerzen den Geist auf. Marienberg, 14. März 1866. Bel dem am heu tigen Tage hier abgchaltenen Viehmarkt waren ausge stellt: 96 Pferde, 54 Ochsen, 1 Bulle, 6 Stiere, 29 Kühe, 8 Kalben, 2 Kälber, 143 Schweine, 340 Ferkel, 1 Ziege und 587 Tauben. Davon wurden verkauft: 57 Pferde, 25 Ochsen, 2 Stiere, 10 Kühe, 3 Kalben, 2 Kälber, 30 Schweine, 280 Ferkel und 223 Tauben. Preußen. Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." setzt in einem weitläufigen Artikel auseinander, welche und wie umständliche Vorbereitungen zu einer Mobilmachung in Berlin nöthig seien, und gelangt zuletzt zu der Mit theilung: es sei deshalb von dem Generalcommandv des 3. Armeekorps schon vor einiger Zelt angeregt und von dem königlichen Kriegsministerium genehm^t worden, daß die im Monat März d. I. in Berlin stattsinden- den sogen. Kontrolversammlungen der Landwehr dazu benutzt werden, um bei Gelegenheit derselben die für die Linientruppen im Fall der Mobilmachung aus Ber lin zu stellenden VermehrungSmannschaftrn in derselben Weise, in derselben Geschwindigkeit und Zeitfolge und mit Anwendung derselben Kräfte, welche im Fall der Mobilmachung zu Gebote stehen, zu ihrer Gestellung zu beordern. Sie will dadurch allerdings den „irrthüm- lichen Auslegungen, welche an die Nachricht geknüpft werden könnten," Vorbeugen. Ob damit jedoch die MobilistrungSgerüchte entkräftet oder vielmehr bestärkt werden, lassen wir dahingestellt. Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." hält mit einem Male die Möglichkeit eines Krieges zwischen Preußen und Oesterreich für fernliegend und absurd. Sie sagt: Oesterreich war unser Alliirter; es ist jedoch ein weiter Schritt vom Aufgeben der Allianz bis zum Kriege. Man führt heut keine CabinetSkriegc mehr, sondern nur dann, wenn große Nationalintereffen auf dem Spiele stehen. Wenn die Herzogthümerfrage, auch nachdem Schleswig-Holstein deutsch geworden, noch die Gemüther beunruhigt, so liegt der Grund in der ge genwärtigen Handhabung der Bundesverfassung, welche jeden Augenblick die Intervention des Auslandes her beizurufen droht. Der Tod des Königs von Däne mark und der Ausbruch deS Krieges brachen die Frage der BundeSreform in dem Augenblicke ab, wo Preußen seine Ansichten über diesen Gegenstand klar und prä- ciS entwickelt hatte. Die den Krieg begleitenden und die nachfolgenden Umstände haben wiederum bewiesen, wie nvthwendig eS ist, die Aufmerksamkeit DeutschlandS der Austragung dieser Frage zuzuwenden. — Es scheint also, daß Preußen jetzt seine Hebel wieder einmal an einem anderen Punkte ansetzen will. Am 10. März erkannte das Kammergericht zu Berlin in der Anklagesache gegen Redacteur May in Altona wegen Majestätsbeleidigung in oonbumnoinnr auf Gefängnißstrafe in der Dauer von 1 Jahre und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr. In Perleberg war derselbe bekanntlich freigesprochen worden. Koburg. Die officiöse Koburger Zeitung schreibt: Graf Bismarck muß vorwärts. Er stellt neue For derungen an Oesterreich; kaum ist anzunehmen, daß letzteres darauf eingehen wird. Preußen hat keine Aequivalente für Schleswig-Holstein, die «-Oesterreich bieten, keine, die Oesterreich annehmcn könnte. Und wäre auch für Schleswig eine Lösung zu finden, di
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