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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185905146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18590514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18590514
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-14
- Monat1859-05
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Drei«: »ienrljäh- rige Pränumeration o ngr. in'« Lau«/ 8 »gr. bet Abho lung in der Lroe« Litton. Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) 20. Sonnabends, den 14. Mai 1859. T a q e s.q e s ch i ch t e. Sachsen. Die Vermählung des Prinzen Georg soll Sonntag, de» 15., durch' ein Dankgebet und 'l'vclenm in allen Kirchen des Landes gefeiert werden. -Man berichtet von Leipzig. 0. Mai: Die eigent liche Messe hat zwar am 2. Mai begonnen, allein es läßt sich heute, wo sonst die Haupttage für den Groß handel bereits. vorüber waren, noch wenig Erfreu liches davon sagen. Allerdings trägt die Zeit, in welche diesmal die Messe gefallen, und das veränderte, schon längst vorher, durch Geschäftsreisende abgemachte Frühjahrs- und Sommergeschäft viel dazu bei, Ein käufer zurückzuhalten und die Einkäufe zu vermin dern, allein nichtsdestoweniger würde die Messe fre quenter sein und von der anwesenden deutschen Kund schaft mehr gekauft werden, wären die Zeitverhältnisse günstiger. Im Lcderhaudel war es am ersten Tage ganz still. I» Tuchen und Buckskins ließ sich das Geschäft bisher noch weniger günstig an, und was davon verkauft wurde, bestand zum große» Theil nur in geringcrn Sorten. Grosststen hoffen, später bil liger ankommen zu können, und Amerikaner halten an, in Folge der hohen Sccassecuranzprämicn gegen Kriegsgefahr. Es wird glaubhaft versichert, daß viel frühere Bestellungen, die jetzt hätten abgenommen werden müssen, herrenlos bei den Spediteuren lagern. Wir sind leider in der Lage, auch nicht eine Branche bezeichnen zu können, wo ein namhafter Verkehr statt fände, denn selbst in Rauchwaaren ist das Geschäft flauer geworden, und wie cS in Produeten werden wird, kann und muß uns erst die nächste Zeit lehren. (Dr. I.) Eine gräßliche That ist den 4. Mai in dem böhmischen Grcnzdorfe Böhmisch-Einsiedel an einem dort stationirten Oberaufseher der Finanzwache, Teist- ler mit Namen, verübt worden. Gedachter Ober aufseher ging an genanntem Tage gegen 11 Uhr Vormittags im Dienste aus und traf ohngefähr 200 Schritt von der Freiberg-Brüxer Straße rechts nach Böhmisch-Ncudorf auf 2 Männer, welche so genannte Hucken trugen. Da die Leute auf sein Befragen angaben, daß Leder darin sei, forderte er sie auf, ihm nach dem Zollamt zu folge», waS sie jedoch verweigerten und, da auch ein Bestechungs- Versuch nicht glückte, darauf die Flucht ergriffen. Unglücklicherweise stürzte der Beamte bei der Ver folgung und nun sielen die Bösewichter über ihn her, entrissen ihm sein Gewehr und es begann ein Kampf, schauderhaft und gräßlich. Nachdem sie dem Beamten mit einem Stein zahlreiche Kopfwunden beigebracht, versuchten sie auch noch ihm die Augen auSznstechen, wovor er zum Schutz die Hand hielt. Dabei wurden ihm 3 Finger total abgeschnitten, die obere Lippe zerspalten, die Zähne cingeschlagen rc., und um schließlich ganz sicher von seinem Tod über zeugt zu sein, durchstachen ihm die Wüthriche auch noch mit seinem eigenen Seitengewehr den Hals. So blieb der Unglückliche bewußtlos liegen, bis ein alter Mann, welcher die That aus der Ferne mit angesehen, aber, aus Furcht vor gleicher Behand lung, keinen Lärm gemacht hatte, mit Leuten herber eilte (freilich erst nach Verlauf von 3—4 Stunden), die den Unglücklichen in die Finanzwach-Caserne »ach Böhmisch-Einsiedel trugen, wo sofort Alles zn seiner Hülfe gcthan und ein Arzt aus Sachsen g.- holt wurde, welcher den Unglückliche» verband, wobei ihm viele Knochensplitter aus den Kopfwunden ge nommen werden mußten. Schauderhaft ist der An blick des Unglückliche»; sein Gesicht trägt fast nichts Menschliches mehr an sich. Der Stein, dessen sich die Bösewichter bedient, ist vor Fleischstücken, Blut u. dergl. fast nicht mehr als ein Stein zu erkennen und von der Behörde mit fortgenommen worden. Trotzdem hatte der Unglückliche noch so viel Geistes gegenwart, um schreibend die Anzeige zu machen, und will, wenn ihm die Verruchten vorgesührt wer den, solche sofort wieder erkennen. Den 9. lebte derselbe noch und ist, wie verlautet, Besserung in seinem Zustande eingetreten. Alles wird von den Behörden aufgcboten, um die Mörder (welche der Beschädigte mit einem Messer verwundet haben will) ausfindig zu machen und sie den Händen der Gerech tigkeit zu überliefern. Bereits sind auch schon von der äußerst thätige» österr. GenSdarmerie Verhaftungen vorgenommen worden. (Const. Zeitung.) Preußen. Der Breslauer Zeitung wird aus Berlin geschrieben, daß der König wegen fortgesetzt leibender Gesundheit unmittelbar nach seiner Rückkehr definitiv von den Negierungsgeschäften zurücktreten werde und dann dem Prinz-Regenten sofort als Köniz gehuldigt werden würde. (?) Man berichtet von Berlin: Am 6. Mai Nach-
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