V»»i0: oierieliäd- rig« Pränumeration s ngr. in'» Hau», Wochenblatt « »,r. bei Ablö sung in der Lrp«< dition. für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) r 24. Sonnabends, den 11. Juni 1859. Bekanntmachung, das Verbot der Noten der Thüringischen Bank betreffend. Na» der von bcm Ministerium des Innern unterm 3. August 1857 erlassenen Bekanntmachung waren in Gemäßheit der Allerhöchsten Verordnung vom 18. Mai desselben Jahres neben anderen auch die Noten der Thüringischen Bank als Zahlmittel im inländischen Verkehr für zulässig erklärt worden. Nachdem jedoch neuerlich die genannte Bank die von ihr nach tz. 1 lit. n der angczogenen Verordnung in Leipzig errichtete Einlösungskasse eingezogen und auf die ihr ertheilte Aufforderung angezeigt hat, wie sie ihre Noten zur Zeit nur in Sondershause» zu ralisiren gemeint sei, so wird — da hiernach den Bedingungen nicht mehr genügt ist, unter welchen allein die Zulassung ausländischer Noten im Jnlaude gestattet werden kann —> die in der Bekanntmachung vom 3. August 1857 ausgesprochene Gestaltung des Vertriebs der gedachten Note» hiermit zurückgezogen, und die Verwendung der Note» der Thüringischen Bank zu Zahlungen im Jnlande von» I. Juli dieses Jahres ab bei Vermeidung der in §. 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 18. Mai 1857 angedrohten Strafen andurch untersagt. Dresden, am 25. Mai 1859. Ministerium des Innern. Frhr. v. Beusl. Dcmuth. Taqesgeschichte. Bom Kriegsschauplätze. Nach Berichten aus Livorno hat der Prinz Napoleon diese Stadt ver lassen und sich na» Pistoja begeben, von wo er nach Florenz geht. Die Organisation des 5. Corps schreitet, diesen Berichten zufolge, rasch vorwärts. Man glaubt, daß der Prinz seine Operationen binnen acht Tagen beginnen kau». Die „Wiener Ztg." veröffentlicht ein Bulletin über die Vorkommnisse am rechten Flügel der öster reichische» Armee zwischen dem 21. bis 26. Mai. Es bringt im Ganze» wenig Neues, lieber das am 26. nächst Varese stattgefundene Gefecht heißt eö: „Garibaldi verbarricadirtc sich, beiläufig 6000 Mann stark, um den Angriff unseres Streifcorps, welches aus zwei Jnfanteriebataillonen, vier Gränz-Com pagnien, zwei HusareneScadronen und zwei halben Batterien bestand, abzuwehren. Unser Verlust betrug 132 Todtc und Verwundete." — Die fünften Feld bataillone sämmtlicher Infanterie werden jetzt errichtet. Der Moniteur enthält folgendes Bulletin von der Brücke von Magenta, 5. Juni: Gestern bekam die'Armee den Befehl, den Ticino auf den bei Tur- bigo (2 Meilen nordöstlich von Novara auf dem linken Ufer des Ticino) geschlagenen Brücken und nicht auf der bei Magenta zu überschreiten. Die Operation wurde gut ausgeführt, aber der Feind, welcher über de» Ticino in großer Anzahl zurückge- gangen war, setzte den lebhaftesten Widerstand ent gegen. Die Zugänge zu den Brücken waren schmal und die kaiserliche Garde hat zwei Stunden lang den feindlichen Stoß ausgehalten. Während dieser Zeit bemächtigte sich der General Mal Mahon Magen tas. Nach blutigem Kampfe warfen wir den Feind auf allen Punkten. Wir zähle» ungefähr 2000 Mann Kampfunfähige. Der feindliche Verlust wird auf 15,000 Todte und Verwundete und 5000 Gefangene, die in unfern Händen geblieben find, geschätzt. — Vom 5. Juni Abends. Ein zweites Rcsumü des bis jetzt von der Schlacht bei Magenta Bekannten gibt den Verlust der Oesterreicher auf 7000 Gefan gene und 20,000 Kampfesunfähige, 3 Kanonen und 2 Fahn'en an. Heute ruht die Armee aus und or- ganisirt sich wieder. Unser Verlust beträgt etwa 3000 Todtc und Verwundete und eine vom Feinde genommene Kanone. lieber die Schlacht von Magenta berichtet ein officielles Bulletin aus Verona vom 6. Juni Nachts 11 Uhr: Der Kampf bei Magenta war heiß und blutig und blieb unentschieden. Derselbe dauerte bis zur sinkenden Nacht und haben die Truppen viel Bravour gezeigt. Im Kampfe standen 2 Brigaden des Clam-Gallas'schen Corps (das nämliche, was durch Sachsen befördert worden ist), 3 Brigaden des 2. Lichtcnstein'schen Corps und die Division Reischach vom 7. Armeccorps. Später kam auch das 3. Armee korps in's Gefecht. Die Brücken von Buffalora und Magenta wurden mit wechselndem Glücke behauptet. Am 5. wurde der Kampf um Magenta erneuert. Der Ausgang dieses Treffens ist noch unbekannt. Der Feind drang nicht weiter vor. Die österreichische Armee nahm am 5. Nachmittags eine Flankenstellung