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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188304018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-01
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1883
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"1 Mi Erscheint glich früh 6'/,) ^r. Retarti-n u»ö 'spkLition Johanne-g ^,.33. -prechkundrn - ,»Nrd«rtioa: Vormiitag» 1 e 12 Uhr. Nachmittag» ldtä Uhr. »t» Mck»«t>« ^»»N-i>»ter «a»»»cri»t« »»ch« sich du Retactlo» »ich» ^erdiadlich, »er für Ne »i«ftf-I^»»e »er »eftl«»»en -nserote aa Sache«ta>e» bi» 8 Ihr Rach»itta,-» a, »ann- «n» Srs»ta,e» fr»» »i»'/.» Uhr. 2» de» Filialen für Zns.-^nnahme: vtt* Kle««, UniversitäkSstraße 21, Lank» Lösche, Kai «nnenstraße 18, ». nur bis ,t Uhr. clp'.lgcr Anzeiger. Lrgan fiir Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Mesi-Auflage 17,820. Tldonnrmentsprri« viertelj. 4'/, Md. incl. Bringerlohn 5 Mt., ourch die Post bezogen '! Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Ps. Sebührc» für Extrabeilage« odne Postbeiürvcrung 39 Mk. «tl Poftdesörderung 48 Mi. Inserate «gespaltene Petitzeile SO Pf. Erobere Schriften laut linieren» Preis. verzeichn ist Tabellarischer Sap nach hühcrem Tarif. Nerlamrn unter dem Urdartionskrich die Svaltzeile 50 Pi. Inserate sind siel« an die strveditian zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeouiix-rumlo oder durch Post- »achnanme. 81. AmÄcher Theil. Seffentliche Ätzung der Stadtverordneten Mittwoch, a« 4. April 188». «bead» «/, Uhr t« Saal« der I. Bürgerschal«. Dagesordnungr I. Verlebt de» Bau-. Oekonomie- und SchulauSschusteS Uber Errichtmg einer neuen Bürgerschule im Norden der Stadt. II. Bericht de- Bau-, Oekonomie- und FinaozauSsckusteS über: ». de» Verkauf der Bauplätze Nr. 1,2, 3 und 4 de- zwischen der Bl-marck«. Hille», Sebastian Bach» und Hauptuunnstraße gelegenen Baublocks; d. Areal- au-tausch der Slabt mit Herrn Bildhauer und Hof lieferant Franz Schneider hier. M. Bericht des Oekcnomieau-schusfeS über: a. Eonto 38 „Straßen u»d Wege" Pos. 50. 5l und 72 der Aus gaben de- HauShaltplaneS pro 1883; d. zweigleisige Anlegung der Pservebahnlinie Leipzig-Thonberg aus dem Tracü de« Grimmaischen Steinwege- von der Post bi« zur Iohanni-kirche. 1^. Bericht de» Oekonomie- und Finanzausschüsse- über die Berpachlung de- Areals deS jetzigen zoologischen Garten» und eine» TbeileS des RosenthaleS. Wir machen hierdurch öffentlich bekannt, 1) daß alle i» Leipzig wohnhaften Knaben, welche Ostern 1882 und 1883 auS einer der diesigen Volksschule» entlassen norden oder von einer höheren Schule ab gegangen sind, ohne im letzleren Falle das 13. LebenS- lahr vollendet und die Elaste erreicht zu haben, welche diesem Alttr nach dem Plane der Schule entspricht, zu dem Besuche der Fortbildungsschule für Knabe« verpflichtet sind: T) daß die Anmeldung derselben, wenn sie im Bezirk der l. Fortbildungsschule wohnhaft sind, bei Herr« Direktor Pusch man» das,xn sie sich aber im Bezirk der II. Fvrt- blldnngssÄuIe aushalten, vei Her».» D.,»-tor vr. Sloerl an den von genannten Herren bfienttich betau»! ge machten lagen und Stunden zu erfolgen hat; 4) baO «Wb dtele»t-ea Knabe« t« ge»a»nter Zeit atz««eldeu ffud, »eiche an» Irgend eine« Gruude »»« de« Besuche -er städti sche» Aartbtlduugsschule e»tb»»be« ,« sein gta»be«; 4) daß hier einziehende Knaben, welche Oster« 1881, > 1882 und 1883 au» einer auswärtigen Volksschule ent lasten worden sind, ebenfalls zum Besuch der Fort- l'ildu»g-sibule verpflichtet und sofort, spätrsten- abrr binnen drei Tage« «ach dem Ttnznge bei dem Director der Fortbildungsschule ihres Bezirk» anzumelden sind; 5) daß Eltern, Lebrherrcn. Dienstherrschaften und Arbeitgeber bei Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 30 ^4, die im Falle der Nichterlegung in Haft umzuwandeln ist. die schulpflichtigen Knabe« z« dieser An meldung anzuhalten oder letztere selbst vor» ;«neb»en habe«. Leipzig, da 28. März 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Tröndlin. Lehnert. Bekanntmachung. Wir beabsiütigen in nächster Zeit die Colonmdcnstraße. den Grimnaischen Steinweg, die Hainstnßc, den Iohamesplatz, die Ringst« ße, von der Centralbrückr bi« zu dem Da- gange i, den alten Amtshof, die SchlHpstc. die Weststsße von der Schloßbrücke bi- uud mit der Kreuzung der Plagwitzer Straße, die Ringstd:ße vom Grimmaischen Steinweg bi- und mit de« Kreuzung des Ausgange» der UniversitätS- straße «d die Straßn um den KönsgSplah herum um-, bez. neupststerii zu lasten, und ergeht deshalb an die Besitzer der sinzrenzenken Grundstücke hierdurch die Auf forderung, etw- beabsichtigte, die bezcichncten Straßentracte berührende Arbrilen a» den Privat-Tas- und Wasterleitungen und Privatschlnhk,, ungesäumt und jedenfalls vor der Ncu- pflasteiung ailSzuühren, da mit Rücksicht aus die Erhaltung eine« guten Ätnßenpflaster- dergleichen Arbeiten während eines Zeitraum»» von .8 Iabren nach beendeter Neupflasterung in der Regel nick mehr zugelasten werden. Hierbei werdn die betroffenen Grundstücksbesitzer auf unsere Bekanntwachnng vom lO. März 188l aufmerksam gemacht, wonach vor der Neupslasterung bei Vermeidung einer Geldstrafe Hs zu 60 ^ oder entsprechender Hast »nd der sonst in de gedachte» Bekanntmachung angedrobten Nachtheile die lbicitung der Trauf- oder Fallrobrwäffer mittelst besondrer Fallrohrsckleußen unkcr den Straßen- körper in die Hnplschleußen der Straße» vor deren Neu oder llmpflastete,g außerhalb der Privalgrundstücke aus öffentlichen Skrtzp,, und Plätze» durch uns aus Kosten der betreffenden GrlpostückSbesitzer so zu ersolgen hat, daß vor der Aussübrung, ctzlerc die veranschlagte» Bauschkostrn ein- zuzahlen und >Hgen der Ausführung bei uns rechtzeitig Antrag zu stellen »heu. ' . Leipzig, am Tl März 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. l-r Georg». Eichoriu«. Wir mache» herburch bekannt, dag von beute an die Adreßbücher daSiäkte Berlin, Dresden, bhemnitz und Halle in jr einem Exemplare in unserer Erim.nal- abtheilung 'Polizei^bäude, parterre link») au-liegc» und dort von Jederuipun gegen Erlegung einer Nachschlage hrend der gewöhnlichen Geschaslsstunden efehe« werden können, ärz 1883. Da« Volizeiamt daselbst. Brelschneiver. gebühr von 25 zu Privatzwecken ßeipzig, den Hrkanntmachung, die Bezahl»»« der Z«mobiliar.Br«udcaffea> »«träge betreffend. Zufolge Vererbung der Königliche» BrandversickerungS- Eonimilsion vom l l>. xlanuar diese» IabreS hal da» König liche Ministerium > ck Innern genehmigt, daß für den dies jährigen ersten Hel St> min — 1. April — an den Brand- castcnbeilrägcn lei der Gebäudeversicherung wiederum der Erlaß eines kalbe,»Pfennigs bei jeder Einheit eintreken soll; e« werten diese V ilrage milhin nur mit eine« Pfennig von der Einbe t erboten. Bei der Abkhecking der freiwilligen Versicherung findet eine Ermäßigung »a Beiträge nicht statt. CS werden tei-nack» alle diesigen Hausbesitzer rcsp. deren ch ausgcsordert, ihre Beiträge spätestens von dem Termine ab gerechnet, a» unsere r, Brühl -l. 2. Stock, Zimmer Nr. lO. sonst eintrelcnden Zwangümaßregeln ab« Sonntag den 1. April 1883. 77. Jahrgang. Stellvertreter hicrh binnen 8 Tag« Stadtsteuer-Emiias bei Vermeidung t» zuführen. Leipzig, den 2-, März 1883. Der Natb der Stadt Leipzig. 1 llr. Georgi. Koch. -kkanntmaihung, di« Beseüu«- der Bauinspector-Stelle betr. Die mit Poason-Hcrechtigung und einem JabreSgehalt von 4500 ^ vorwndene Stelle unseres Sachverständigen in Baupvlizeisachen. »er den Titel „städtischer Bauinspector" zu führen hat, ist tzirch Pensiouirung des bisherigen Inhabers derselben frei «oorden und soll baldigst wieder besetzt werden. Dieser Sachtzerständige. welcher bei AuSsührnnq von Privakbauen iniierbilb unsere» städtischen Verwaltungs bezirke» nicht beiheilizt sein und überbaupt keine Pr,valpraxi» auoüben darf, uius nicht nur eine der für da« Hoch- und Laiidbausach gesetzliü geordneten Prüfungen (Meisterprüfung für Bauhandwerker oder StaatSpritsung für Techniker) be standen haben, son ern auch den Nachweis einer höheren Vorbildung, d. i. ds »lt Erfolg geschehenen Besuche» einer Vauukavemie oder eine« Polylechnikum», beizubringen im Stande sein, scvie auch noch, darüber, daß er mit der Anfertigung und Pllsung statischer Bercchuuugeu vollständig vertraut ist, sich avtwoiscn können. Diejenigen Heren, welche den vorerwähnten Erforder nisten entsprechen, »ollen ihre Bewerbungsgesuche und Zeug- niste recht bald un spätesten» bis zum LS. April ». A bei uns einreichen. Leipzig, den 24 März 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Wllisch, Ast. drkanntmachnng. Wir bcabsichlign in nächster Zeit die Stephanstraße, zwischen der Königs- und Tcicbstraße, die Sceburgstraße, zwischen der Skevbän- und Tbalstroße. und die Sternwarten- slraße von der grenze der Grundstücke Nr. 7l bez. Nr. 40 bis zur Stephan-roßo pflastern zu lasten und ergeht deshalb an die Besitzer ver angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdmch die Aufforderung, etwa beabsichiiate, den bezeichnelen Slraßentracl berührende Arbeiten an den Privat- Gas- und Wasserleitungen und Beiscbleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Neupflasterung auSzusühren, da mit Rück sicht aus die Erhaltung eines guten SlraßenpflasterS dergleichen Arbeiten während eine« Zeitraumes von 5 Jahren nach beendeter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zugelasten werden. Nicht winde» werden die Erstgenannten unter Verweisung aus unsere Belarmtmachung vom 28. März ltz78 ausgesorderl, bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 60 oder der sonst in der gedachte» Bekanntmachung angedrohlcn Nacktheile wegen Unterführung der Dachtraufen mittelst besonderer Fallrohrschlcuße« unter den Fußwegen hindurch in die Haupt- schleuß« der Straße rechtzeitig der un- bezüglichen Antrag zu stellen. Leipzig, am!7. März 1883. Der Rath der St«dt Leipzig. vr. Georgi. Eichoriu». Lyort nach -er Türkei. Der linterzrichrcte kaiserlich ottomanische Äeneralconsul bringt den ?. k. exvoNirenden Firmen zur Kenntnis, daß künslig die Fackuren außer mil der llrsprungsbescheinigung der betreffenden Orl-behörden auch mit der Legalisiiung durch da» kaffer!, ottoman. General,oniulat versehen sein niüsscn. Leipzig, am 31. März 188:1. ffmel Nawtk, Generalconsal. Aus Folium 1Z2 de- Handelsregisters sür d.n Bezirk de- unter- zeichneten AmlSgericht». die sllrma der Aet engesellschatt „Holjftofi- »»- HoIrvappk«Aabrit Limmritz-Lteina" belrefsend. sind heule solgendc Einträge: Firma: 29. März 1883. Da» Statut ist in den HH. l bis mit 4. 6, 11, Ilb. 35 abgeändert worden, insbesondere ist nunmehr der Gegenstand der Unternehmung der Gesellschaft die Her stellung von Holzstoff, Pappen, Papier und aiiderer ver wandten Produkte, besage Notariat-Protokolls vom 24. Februar und Anzeige vom 17. März 1683. Firmenaclen Nr. 132, Blatt 2X. 158, 158d s., 160 s. Inhaber: 29. März 1883. Da- Actiencavital ist auf 1.200,000 festgesetzt ivord n und zerfällt in 4000 ^tück Aktien ä lOO THlr. — 300 .4, welche von dem Vorsitzenden de» AuisichtSratdes und einem zweiten Mügliede desjeldrn zu »nlerzcichnm sind. Bon dem tzcliencapnale sind jedoch bi» jetzt nur 600.0 0>l in 2000 Etück Aciien » 100 Thlr --- 30» .4 auSgcgeben. Diese Aciien sind vollgezahlt und ausgefertigt. Besage Nota- rtatSprotokvllS vom 24. F-druar ck>d Anzeige vom 17. März 1883. Firmenaclen Nr. 132, Bl. 158, 158k s.. 162 b, 163, 2^. 120»,d. 121. 89. März 1883. Die Sffenilichen Bekannlmachungen der Gesellschaft erfolgen künslig nicht mehr auch durch da» „Dresdner Börsen- und HandclSbialt", besage NoiariatSpeo- tokoll» vom 24. Fedruir und Anzeige von» 17. März 1883. Foiienactea Nr. 132, Bl 3^. 121. 164. bewirkt wvrden. Waldheim, März 1883. ÜS«!>>i4e« «»tsgericht. Wellaer. Hill«. Der Ziehkinderarzl Herr vr meä. Taube ist bi» mit 15. April ». o. beurlaubt und hat besten Stell vertretung Herr vr msck. Preller, AuguftuSplatz 4. II. Etage wohnhaft (Sprechstunde» 8—S Uhr Vormittags und 3—4 Uhr Nach mittags). übernommen, was hiermit bekannt gemacht wird. Leipzig, an, 30. März >883. Da« Arinendtreetortnn». Ludwig-Wolf N. Vekannlmachuug. Der am 27. Ma, 1849 zu Döbitz bei Laucha geborene, hier unter Polizeiaufsicht stehende Handarbeiter Friedrich Hermann kSrtaot» luu sich der Aussicht entzöge». Air ersuchen um Festnahme und Herweisuug mittelst ZwangSpastes. Leipzig, den 29. März 1883. Das Palizei-Amt der Stadt Leipzi«. Breischneider. Wagler, Rldr. Lealfchnle Il.Srdnung. (Nordstraße 21) Montag, den 2. April, früh 8 Uhr Anfnahmeprüsiin« kür die ach einmal zu prüfenden u id die nachträglich angemelderen Schüler. Dienstag, den 3. April, srüh 8 Udr Anfiiahmefeierlichkett und Einführung aller Schüler in ihre neue» Glasten. vr. F. Psalz, Direktor. AicolaigilMliafiuill. Aufnahmeprüfung sür die Elasten l—-V und Nachexamen für M«»tag. d. 2. April, von 8 Uhr ab. Eröffnung de» neuen Schuljahre«: DirnStag. d. 2. April, um 10 (für dre nach VI Recipirten um 9) Uhr. Leipzig, den 26. März 1883. vr. Th. ve,«I. LlSdlilche Gewerbeschule. Der Unterricht im Sommerscmester 1883 begiaut Montag, den 2. April ». der TageSeursn- srüh 7 Uhr und der Abrndcursu» um 7 Uhr. Leipzig, den 21. März 1883. Der Director: Nieper. Lrßt kWtche ^ortbilduussschule sür rnabcu. Die Anmeldung neu eintrrtender Lchüler hat im Lause dieser Doch«, von Montag den 2. bi« Freitag den 6. April, zu ersolgen, und zwar sollen Vormittag« von 10—1 Uür die aus hiesigen Schulen Abgegangenen, Nachmittags von 4 — 6 Uhr die von a»S- »ört» Kommenden sich anmeldcn (Hl. Bürgerschule aa der Johanniskirche, 1. Eiage). Leipzig, am 31. März 1883. Direktor V. 37. DUaokimaa». SMischc Fortbildungsschule für Rädchen. Die Ausnahme der nen angemeldeten Lchälerinneu findet Montag, den 2. April, früh 8 Uhr im Parterresaale der Schule, LhomaskirMIios 21,22. statt. Dienstag srüh 8 Uhr beginnt der Unterricht sür sämmtlich« Schülerinnen. ff. Reimer. Dir. vcffenlllelie IIanilvl8le!lran8lall. 2u <l«r au» vikiwta«, <Ie„ 3. Xprü, vvrmittaxs 10 vkr iw Saale äer Anstalt stattnnäenäen b'elor <le^ Cohiirtütairea 8r. älizjoüiltl ckea veataoheo Aalaorv kevbrt »wii im Xamen «los vekrer-t'ollebittini oruodeu<it ainrulaäsa t »rl » olfenm, virsctor Schule zu rltnkadt. Die Ausnahme der Kleinen soll Montag, den 2. April — und zwar Vormittag» 1« Uhr die der Anaden, Nachmittags t Uhr die der Mädchen — stattfinden. Die Lchuldireetion. Schütz. Nichtamtlicher Theil. Der Stiatsrath. Alle Welt war überrascht, al» am Ostermorgen da» leitende osficiösc Blatt in einem längeren Artikel die Gründe vorfübrle, welche für eine Reaclivirung de» StaatSrathS angeblich sprechen sollten. Es gab damals vielleicht noch sanguinische Politiker, welche in dieser Kunbgel'ung eine akademische Erörterung vermulheten. die nur dazu dienen sollte, einen AnknüpsungSpunct zu Angriffen gegen die Parlamente zu geben. Diese Leichtgläubigen sind beute schon bekehrt, nachdem seststebl. daß die ganze Angelegenheit bereit» der Beschlußfassung deS preußischen StaalsministeriumS unter breitet worden ist. Angesichts dieser Sachlage ist e- eine unabweiSliche Pflicht, sich mil dieser neuen, viel gepriesenen Institution, von welcher für die Gesetzgebung alles Heil kommen soll, eingehender z» beschäftigen. Es ifl von Niemandem bestritten worden, daß der StaalSrath, wie er in der absoluten Zeit i» Pieußen exittirlk, noch heule recht-beständig ist. Es sind noch vor wenigen Iabren hochgestellte, wohlverdiente Beamte in denselben bc»uscn worden. Allein ma» war bisher immer geneigt, kiese Berufung al» eine Sinekure, al» einen Gnaden beweis deS Souverän,» anzujchen. Man glaubte, die Staats räthe würden ebenso wenig jemals in die Lage kommen, sich niit staatsrechtlichen und gesetzgeberischen Fragen vr osticio zu beschäftigen, wie etwa ein zun, Domherrn von Brandenburg ernannter Minister verpflichtet ist, geistliche Hebungen mit- znmachen. Deshalb ist auch diese Institution niemals im Landtage disculirt worden, zumal irgendwelche budgetmäßige Forderungen für dieselbe niemals gestellt wurden. Bon einer Reorganisation de» StaatSratb», welche geplant wäre, ist bisher nicht die Rede gewesen, immer hieß cS nur. er tolle reactivirt werden. Wir haben also vor läufig den StaatSratb, wie er jetzt ist, unserer Kritik zu Grunde zn legen, und seinen Berus und seine Fädigkeit zur erfolgreichen Mttirirkung an den Geschäften des Lande» zu prüfen. Zinn StaalSrath gehören jetzt dir Minister, Unter staalSsecrekaire und einige bohr Vcrwaltungsbeamte. Wie sollen diese Herren eine Entlastung der Minister von ihren Arbeiten herbeisühren können, da sie doch jetzt schon mil aller Kraft an denselben Theil nehmen? Die Minister im StaatSratb sollen die Minister im Ministerium ent laste»? Ihre nächsten Untergebenen im StaalSrath eine materiell und formell vollendetere Arbeit liefern als in ihrem Amte? ES ist da» ein Rathsel, besten Lösung uns nicht gelungen ist. Außerdem baden Sitz und Slinime nn Staatsralh die königlichen Prinzen und commankirendrn Generale. Bei aller Achtung, welche wir vor diesen hoch stehenden Persönlichkeiten baden, vermögen wir nicht anzu- erkennrn. daß ihr Berns und ihre Fädigkeit sür gesetzgeberische Arbeiten größer sein soll, al» der der dazu berufenen Beamlen. Auch Generalsupcrintendenl Büchse! ist Mitglied des Slaats- ralhs, ebenso Leopold von Ranke; doch unser gefeierrer Historiker dürfte kaum ein Sleuergesetz bester und exacler aus- arbeitcn können, als die Geheimen Rakke des Finanzminisleriuins Wen» aber wirklich die preußische Regierung und die Krone die Mitwirkung dieser Männer an der Gesetzgebung nicht entbehren zu können glaubt, so kann sie ihnen Sitz und Stimme im Herrenhauie verleiden, wo sie Gelegenheit genug zu einer gedeihlichen Tbätigkeit in dieser Beziehung finden. Die Prinzen deS königliche» HauseS geboren übrigens dem Oberhäute vom Tage ihrer Mündigkeit ab bereits von selbst a». — Obwohl der StaalSrath in seiner Zusammensetzung, in den verschiedenen Kategorien seiner Mitalieder, welche durch Geburt, durch Stellung und Allerhöchste- Bertrauen ihm angehvren, eine große Aebnlichkeit mit der ersten Kammer ausweist, ist eS beispielsweise seil langen Jahren nicht mehr Uebung gewesen, daß die königlichen Prinzen tin Herrenhaus« sich dem Berufe de« Gesetzgeber» widmen. ThatsächOch würde der StaalSrath, wenn ihm die Ob liegenheiten einer Eontrolbehörde für die Ressortminister zu gewiesen würden, einen großen Theil der ministeriellen Ver- anlworlliedkeit dem Landtage gegenüber hinwegnebmen. Es giebl hier nur zwei Möglichkeiten. Entweder haben die Mi nister das Recht, die Eorreckurcn de-StaatSrathS, mit welchen sie nicht einverstanden sind, wieder zu verwerfen — und dann ist die ganze Arbeit deS StaatSrathS überflüssig, unnütz und vergeblich; oder die Minister baden dieses Recht nicht — dann können wiederum die Minister die Beranlwortlichkeit sür die Vorlagen des StaatSrathS nicht übernehmen. Ob sich ein Minister finden wird, der sich und feine Ber- antwortlichkcit vollständig unter die Botmäßigkeit des Staats- ratkS stellt, müssen wir vorläufig noch bezweifeln. E« muß angenommen werden, daß die Ausstellungen, welche im Skaatsrath an der ministeriellen Arbeit gemacht werden, daß die dort gemachten Abänderungsvorschläge bereit» früher von testen Mitgliedern in amtlicher Stellung gemacht, und daß sie vom Minister krast seiner autoritären Stellung al» Chef zurückgewiesen worden sind. Dieselben Amendement« sollen ibm nun später ausoctroyirt werden. Das ist um so bedenk licher. als nock in keiner Weise ersichtlich ist, wer die Einennungen zum StaatSratb vollriehcn soll. Formell geht die Ernennung freilich vom Monarchen and. aber materiell muß doch Jemand in kiesen Fragen den Träger, der Krone berathen. Sollte dieser Berathcr der Ministcr- präsitenl sein, so würde demselben dadurch eine Macht über seine Eollegen eingeräumt sein, die mit dem vcrsassungS- mäßigen Collegialsystein de-preußischen Ministeriums durchaus nicht vereinbar ist. Ein solcher Einfluß ist um so bedenklicher, als der SlaatSralh keine constanl zusammengesetzte Körperschaft ist, sondern durch die Berufung voir in ihrer Zahl uiibeschränklen Mitgliedern an« Allerhöchstem Vertrauen, durch „PairSschnbe" die Möglichkeit verbanden ist, den Willen des Ministerpräsidenten alle» Restoilnlinistern gegenüber in jedem Falle durchzusetzcn. Wie soll aber der StaatSratb zn dein Landtage stehen? Da» 9»ccht der parlamentarische» Kritik wird auch diese Behörde nicht beseitigen und außer Hebung bringen können, und daS Reckt der parlamentarischen Initia tive noch weniger. Die bcrnsencn Kritiker der ministeriellen Vorlage» sind die Häuser de» Landtages, nicht der SlaatS ralh. Diese Obliegenheit haben die Bolksvcrlreter auch bisher iminer erfüllt. Man wird aus energische,« Widerstand stoßen, sall- der Versuch gemacht werden sollte, den StaalS- ralh gegen das Parlament anSzuspiclen. DaS Schicksal dcö BolkswirthschaslürathS beweist da». Man thut freilich jetzt so, als habe der Landtag bei der Reactivirung deS zu Reckt bestehenden StaakSralbS gar nicht niilzuiprcchen. als könne das lediglich durch NegiernngS- acle geschehen, aber diese Mitwirkung muß koch cinirele». sobald öisenlliche Geldmillel sür diese Institution verwendet werden sollen, >va« nicht zu vermeiden sein würde. Unklar ist da« ganze Projekt, irgend welche» sichtbaren Nntzen nicht versprechend. Man bat keinerlei Grund, die bestehenden staatörechllicben Verhältnisse d»r>b Einschiebnn z neuer Faeloren zu verdunkeln »nd neue Anlässe zu Reibungen zwischen Volk und Regierung zu schaffen. Leipzig, l. April 1883. * Eine Theilung der in dem Cbes der Admiralität vereinigten Funetionen deS Flolte»comirie»»danten und deS Cbess der Marineverwaltui'g. welche von euogen Blättern als demnächst bevorstehend bezeichnet Worten ist, soll, wie nenertliigS verlautet, in der Tbat geplant werken. Bei dem fortgeschrittenen Znstand der Organisation des Marine,velenS ist eine solche Tbeilnng der Functionen deS MirineuiinistcrS schon vor längerer Zeit als unumgängliche Notdioentigkeit anerkannt worden »nd in den Kreisen der höheren See oslieiere dal sich die gleiche Ueberzeugnng Bahn gebrochen. Wenn man jetzt mebr als sonst diesen Plan m Erwägung nimmt, so liegt die» wohl nicht allein daran, daß inan den Wechsel in der oberste» Leitung de» MarinewesenS sur den geeianelsten Zcilpuncl zur AuSsübrung der nolhwendig erachteten Aenterung betrachtet, sondern weil inan damit am ehesten kein bei der Ernennung übergangenen Viceakmi al Herrn Bätsch, dessen Weitervcrl'ieibeii un Dienst an maßgebender Stelle den betten Eindruck gemacht bal. eine geeignete Gen,iglkunng ver schasse» kan». Es würde natürlich bei eventueller Anssllh, ung dieser Aendcrung daS Fiotteneominanko Herrn Bätsch üborlragen werden, während die Verwaltung bei Herrn von Eaprivi verbleiben würde. Dieser soll sich allerdings sür Deiveballung des bisherigen Zustandes ausgesprochen haben, weil ihm aus mancherlei Gründen eine Tbeilung seiner Functionen nicht wünschen«,verlh erscheint. In diesem Wunsche begegnet der neue Eies der Akiniralilät nicht dem Fürste» Bismarck, der diesen Plan zwar neuerdings nicht angeregt hat. von dein man aber sicher ein« Unterstützung desselben erwarten darf. Sicherlich würde die Ucberlragung de» EcuimandoS an eine ankere Persönlichkeit eine Schwächung der Sclbsistäudigkeit
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