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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188304049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-04
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1883
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Tavid Rust« und grau ged. Rapapori. Durch die glückliche Gebutt etue» zesaud»» Mädchen« wurden tiocherfreul Sirgm Lilienseld und grau. Durch die glückliche Geburt eine- munter» Töchierchen- wurden erfreut Leipzig, den 3. April 1883. Adolph Bube und grau geb. Liaacke. Heute wurden wir durch die glückliche Geburt eine« gesunden Mädchen- hocherfreut Zwickau, am 2. Avril !8>3. Robert Pit; und Frau geb. H ute früh wurde un« ein Ischlerche» ge boren. — Leipzrg. den 3. April 1881. Gustav Brttickr und grau geb. Heinke. eine» Tdchlerchens Durch die Geburt wurden tiocherfreul Leipzig, 3. April 1833. Hugo Koehler und grau geb. Lchroeder. ^LMSN k!ivrßS8LNS-Verelll. I>s'- it'n» liilprri'ie iiii-mt ei» Im»»«-»!»!- 12 l trr l-'j ti iiivrnnil ntntl. llc-utc 8 l lir I'rodtz ÜIriiuui!>i»ei,er 8t«iurvess 3, 2. tiok II. vrsLsus. Freitag bei Ilcuii"-!, Poststrnße 17. >t. Heule 8 ll:>r Ucbitug Ito- ntnurunt Itu'ln», Peler«. straße 20/21, Ledig'« Passage. krolstdeickn. Verlobts. Oonusrvitr. Den 7. >pril 1883. TodeS-Anzeige. Nachdem sich erst gelier» da- Grab über »nstrer ibeuern Mutier, Groß- «. Schwieger mutter gesch osten und wir noch nicht Gelegen- beit sanoen, unseren Dank sür die un- bewie sene Thcilnabme, sowie den reichen Blumen schmuck ouszusprechen, öffnet sich bereit- eia in ue« Grab, linier tbeurer Vater, Grob- u. Schwiegervater t »rl b'orck. Itletiler, em. »seichneiilelirer, ist bereit- heule Nacht im Alter von 7.V/, Jahren seiner Ihcuern Gattin i» da- Ie> seit) nachgesolgt. Ten zahtreichen Bekonn- li n u. slreuiide» de« Bereiviglrn widmen diese Traueikinide mit der Bitte um stille Ilieilnohine die traurrudrn Hinterlassene». Lkipz g u. -.'Ulenburg, am 3. April 1883. XII. Die Beerdigung findel statt vom Trauer- haule ab (Zeitzrr Liraß« 30b) DouuerSiag Rachmittag 4 Uhr. Am 2. d., Abend« 11 llhr. starb nach langen Leiden mein lieber Mann Fra»l Bamberg. Die- zrigt hierdurch tiesnelriibl an die trauernde Wittwe Louise vamberg. Die Beerdigung sind« Donner-lag Vormitt. lOIIbr vom Di a»erlianse,Gerberstr.2-i.au- statt. Heute Nacht starb nach nur 3 tägigem Krautenlager unser herzige«, heißgeliebte- Gester, Abend 11 Uhr riftschktes sonst mrd ruhig »ach langen schwere« Leide» Herr Sukao Hötzsch-Gie-eurath. Die- zeige» »tesdetrab» an die Hinterst« teste, e». Leipzig, de» 3. Avril 188S. Di» Beerdigung findet Donnerstag Aach- mittag S Uhr vom Trauerhaast, Au der Pleiße 2. parterre, aus statt. Gestern Abeud '/.S UHr entschlles za einem bester« Sein unser guter Sohn und Bruder, der Graveur LlvlUU'ä SdVllv. Mi» der Bitte um stille Theilnahme zeigt diese- Verwandle», Freunde» uad Bekannten schmerzersülli an Leipzig, den 3. April 1883. F. L. Heyne und Familie. Die Beerdigung findet Donner-tag Nm.S Uhr vom Hause, Arnlustraße 5, au- statt. Heimgekehrt vom Grab« meine« geliebte» Gatte» Herrn Ar. Gotth. Rrichrlt drängt e< mich, ollen Freunden uud Ve- kanale», welche durch die »ielsachen Beweise ihrer Theilnahme mriaen Schmerz gelinden haben, meinen innigsten, tiesgeiühliesten Dank au-zusprechea. Beionderea Dank Herr» Pastor Seil sür die erhebenden trostreichen Worte am Sarg« de- Enllchlasrnra, sowie ollen seine» Herren llollrgea für da« so ehrenvolle letzt« Geleit. Die iiesirauernd« Wittwe nebst Kindern. Für die vielen Beweise aufrichtiger Theil- nähme bei dem Begrädniß unserer gnlen Mutter Frau Henriette vnlv. Mer geb. Gretschel sagen hiermit ihren iieigesühitestr» Dank Leipzig, den S. April 1883. die trauernden Hinterlaffeuen. Für die dielen Beweise ausrichiigrr Theilaahme bei dem Dahinscheiden »asere« jüngsten Kinde« sagen hier durch liesgelühliesteu Dank. Leipzig, de» 8. April 1883. Georg vrimpe ». Frau. Icnchcn, 8 Doge Vor ihrem r>st n Geburtstag. Lripzig. 3. Rpiil 1883. Brüll« Nesiinann vnd Frau ged. Schulze. Für di« vielfache» Beweis« herrlicher Theilnahme bei dem Berlufte unsere« tiindk- hierdurch Allen herzinnigen Dank. Hermann D«c>« »ad Frau geb. Aaage. Für dl« beim Ted« meine, kleben Frau Huld« geb. Mrder so reich bewiesen« theilnahme — besonder« von meinen Mit arbeitern der deulsch^imerikanrichen Maschiueu- sadrik von Kirchner, sowie verwandte» und Bekannten — sagt »ur hierdurch Herz- lichfteu Dank Reusch-aeseld. L Aprst 1883. Franz Lr-kaur. I kn VvhNtz. Herr, August Büttner'« kn I Zwickau Sob» Max. Herr Gottlieb Fl-chfig I iu Zwickau. Herr Herma»» Ferdinand tkirsten tu Lrioimiischa». Herr »hriftla, Magnu« Dreifiel iu Lrimmitscha». Herr Ernst Ferd. «redner 1» Lrimmtticha». Fron Pauline Für die vielen Beweise herzücher Theilnahme beim Verluste unsere« liebe» Kiude« sage» hierdurch ausrichtigeu Dank Reudnitz, 2. April 1883. Pani Lchumaa« und Fra» geb. Dittrich. verladt: Herr Map Taupe tu Tegkwitz mit Frl. Emilie Raumau» tu Oberzetzscha. Herr Moritz Donath in Dre«dea mu Frl. Maihild« Linsen i» Ratzeburg. Herr Herm. Schänder iu Plaue» mit Frl. Lruestiae Tauberl daselbst. Herr Richard Grimm i» Plauen mit Frl. Elise Wagner i» Chemnitz. Herr Oscar Meuschner in Zittau mit Art. Seima stliemaud in Künigswartha. vermählt: Herr Siegsried Kaiser i» Dresden mit Frl. Anna Hoeniger daselbst. Herr Organist Arwed K-nig in Lichlenderg mit Frl. Antonie D-scher daielbst. Geboren: Herrn «poihtker Lisch« in Plauen-Dre«den eine Tochter. Herrn Albert Paul Lohs« in Ldemnitz eine Tochter. Herr» F W. Peger in Chemnitz eine Tochter. Herrn Richard Bilj in Bautzen ein Sohn. Herrn Fleilchermrifter Küntzel in Bautzen eiu Sah». Herrn Joh. Lohs« in Freigut Coffeugrüa «in Sohn. Herrn vr. meä. Rob. Römer i» Elsterberg ein Sohn. Grftorbr«: Herr Herrmau» Ott» Bor», Lehnguispachier i. Kl.-Woimsdorf. Herr A. C. F. v. Härtestem in Merseburg. Herr C. Hirschseld, Rentier in Dresden. Herr Friedrich August Findeisea. Grundstücks- and Weinbergsbefitzer in Niederpoyritz. Fra» Caroline verw. Bodenstein geb. Schreiber, Privala in Dresden. Herr Carl Heinrich Gustav Höhle, Kaufmann in Chemnitz. Herr Hart Uhlig in Chemnitz. Herr Friedrich Adolph Pvenicke in Dresden. Frau Anna Marie Waldau geb. Feudel i» Chemnitz. Herrn vr. Lodens in Chemnitz Sohn Aldrecht. Herr Gustav Herrmann Michaelis, Sprachlehrer in Chemnitz. Herr Herrmann Pohl, Rentier In AIiendurg. i Herrn I. Moritz Müller'- in Altenburg Tochter Elsa. Hr. Ernst Kr»ber in Aliradurg. Frau Johann« Wlksenderg in Bautzen. Frau Alderriar Wieienberg in Bautzen. Herr Adolf Fleisch- Hauer in Niederspaar. Herr Slrohbach in Oderspaar. Herr Christian Gottfried Posmann in Meißen. Herrn Richard Nager- in Borbrücke Sohn Bernhard. Frau Johanne Rosine Dubsky geb. König in Bohnitzich. Fron Marie Rohne Rcifimana geb. Rödel Würker geb. Feustrk k» Reicheubach. Heer Richard Geiler, Bauunternehmer tu Oelzschau. Herr Rodert Baumann ta Wurzru. Herr uohana H-irl, Astoci« der Firma E. C. Wett Hausen in Bremen. Herr Laach Richter au- Leipzig, in Homburg. MWlMUkü I.SUWMMW werde» hiermit ersucht, unserem entschlasrnea lieben Mitglied, Hm» luullpa-veilcksr, di« lebt» Ehre ,zn erweiien. Die Beerdigung findet Mittwoch, «. April, Barmiltag« st Uhr statt. v. V. Ileuiv ^b. 6'j, v. dl. 6. 7 v. V. u. dl. I,. 8'^ v. r.L. Schwimmbassin u Wellenbad. M rantwknwwnptEl«, TVw»»»rr«»I>, »ro»»», rvesunaiteli« »Niin,», < e»we«r1« »r»a TlwzOvNwItnwgl a«v st«i»Mti»«»»» w. ir»aO»a„»« »1«., I»»I ttOi,w»w»>w- o. V»rw-L,«»- Iwtt«»»,»» «In« Vemz»«v>»«»ra«»Hd w»nvv« »an NI» Llvwa Mchnuniu«. Bei diesrm Arsthjahr-Abannement versLume ich nicht, dir geehnen Besucher meiner Lchwimm- ». vatzetzal« aus da- am I. April beginnende Luartal animerklam zu machen. tttUiloi» TN« II««««N Drak v«»u a I»I» ^I»««a» a vi»r >r«airn«t rnit chunnnl»»»« a«v Ib»ni«nl»»»a«»vlt, >»«t VnUvnnnnelzz«« Sleichzeilia empfehle ich außer allen andern Vadesormen deionderS MLn».- Irtneli«, I»n»»z>»«I,«, re vira ionsiöhige I»»n»pD-, auch Ki«I«rn»»1oi- InI»wI»1I«»ni»- und Ib«»nel«« - KN«!««. Ein «I«IcI«e»n,»Ti»«tt»«I»«» Vi'nnanli'ntlwnn-Ltrnn»«« sür Nervenschmerz und Rdeumati-mu-. UL8selldillet8voiiLUell8Läer2deäevteuäerwL88ixtv kreise ItderM Schwimmunterricht sür Damen, Herren, Kinder. Von »Ile» Hücker» utedea preluevornai« »« Oaaaarimmer xrntla ru vlauite». DV»nn«». »n«1 Ou«l»aa«r öodruwL-vLä GS INNek««»t>»»»« SG. Mk MMW-WMlr. vaderruaedeuck «ekveU« Wirkung bei neropdulüaeu I-eiäev, rdoumaUsclieu ^klecrioneu et«. lwT^ck. 7^«, bO ekck. 10pkck.1^!. L»a rsrsrsvrunn, Vtilllr-Brlck, ^«i,Mimmh»>i!iin anck Nelleodack Wv Damen! Dieu-t.. Donneret.. L . 'i,N. Moniaq. Mittwoch. Frl .sounao. ,tt- Freirag ' .2-5. WiMMVÄ!^AIiüüiM.iWKLWL^L Lpriseanstaltrn In. U. Donner»kag Srilupchea mit Kalbfleisch. D. v. Weinoldt, Kitze. Uachtrlsg znm politischen Tagesbericht. * lieber den Cardinal LedockowSki wird der „Nat. Zig." von ihrem römischen Correspondenlen noch ge- lci'riebcn: „Ein hiesige? Bialt Iheiit einen Aelikel der Der- iiner „Germania" mit, in welchem erziihit wird, das als Cardinal Ledochow-ki seiner Zeit von krensischen Gerichten in verschiedenen Freil'citSsiraien verurlheiil wnrde, König Victor Cinanuei durch rmen Adjniaiilen dem Papste PiuS IX. rietst, LedocliowSki in den Valican ausziinestmen. »m testen evenliielle AnSIiesening aii die prcustische fltegicr»»g rn stinler- treisten. Dies Märchen der „Germania" iil nicht oloS vom ersten bis zum letzten Wort erfunden, sonder» a»ch »nglaiil'iich schlecht erfunden, um LcdochowSki'S i'reiwilligr, lustige Gesaiigeii- schast im Valiean zu einen, polilischen Marlnriiim zu machen. Wahr ist nur — w.iö die klerikale Presse bekanntlich stcls mit gewohnter WabrheitSIiebe lengnele — dar, Viclor Cniannel und PinS IX. in un>lnlerbro.he»em Vriesivechsci standen; des Königs Briefe wurden jedoch niemals durch seine Adjutanten, sondern stelS durch eine» vertrauten Prälaten dem Papste übergehen, und derselbe Prälat Halle auch dem Könige die Briese deS Papstes zu überreiche» Der König mag über mancherlei Tinge dem Piost geschrieben haben, aber er kalte gar kein Motiv sür LedochowSki eiiizulrclcn. besten feindselige Gestnniing gegen Italien auch isti» bekannt War, und dem überdies in Zlalien keine andere Gefahr droble als die Zustellung der Urlbeüe der preusstschen Strafgerichte durch eine» italienischen GerichtSvoklzicbcr. Diese? woblseile Marlnriiim von dem Haupte Ledochowski'S abznwentcn lag aber gänzlich auserbalb der Machl'pbäre Vieler CmannelS. ES ist vollkommen »nzweiselbasl, das; Cardinal Lekochowski, der trotz seiner geistigen Deschränk'l'l'it eS sehr gut verstand, sich eine» Anschein von Dedenlimg i» geben, nur an« diesem Grunde die Gastsrenndschast des PapsteS in Anspruch nab», und das; PiuS IX. sie ibm gewährte, bloS weil er damit die pre»s;ische Negierung zn ärgern und der italienischen Negierung Verkries;>ichkeilen und Demnlstignngeil :» bereiten gianble. Kch weis; nicht, ob die Mittel der „Germania", sur LedochowSki Neclame zu machen, in Deutschland verfange», aber ich darf wobl sagen, da»; sie bier. wo man diele geistlich-weltlichen P sieil gründlichst kennt, das gründlichste FiaSco machen. Wen» henke die Entfernung Ledochow-ali',- anS den, Valica» von Papst und Curie zu einem wuhligen politischen Comvcn- salionSobjecl sur Coneessionen der preußischen Negierung guiiachl wird, darf man dies dem Valiean nicht verdenke»: ist es doch wabrlich nicht seine Schuld, dast cS so weit kommen konnte." * Die „Kölnische Zeitung" brachte am l. Avril eine sensationelle Berliner Correlpoiidenz, welche jedenfalls nicht ernst genommen werden darf. Die Mehrzahl der libe ral?» Blätter bat keine Notiz davon genomnien, die konser vativen betrachte» kieieibe als einen „Aprilscherz" und als eine Ausgeburt der .Schalkheit". Zu diese» Organen gebört anh die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung". Der Artikel lautet wie folgt: Ueberinorne» bginnen die S-Hungen beö NeichStag- wieder: mit dein aewl'bntc», lunriichibereii Zmit und Hnd r der Parteien jeuizt mancher Patriot. Wir können »'doch den Freunden rndiger. höflicher »iid iachiicher Vertiandliiniien die i,endige Nachricht nniihkilen. daß IN mas:n--!-eiid>-n Kreise» von fllea' i- »iid LandtagSgögeordneten ein V eei-I sich gebildet lull, dessen Bestrebungen dalnn aelie», »eliässige V'ttöiitiche ?lnc-safle in den partameiilarisch n V,--Handlungen nach Mö-itichtei' z» vermeiden nnd den bolili'cheii Gegnern nicht mit grnndiahticher M>üach!ii»g bebandel-i zu tasten. Im Stillen angeregt »nd weiter verbreitet, fand die Sache lei-basten AnÜaag. Mitglieder anS allen Fraclionen nahmen an der einen Generalversammlung heute Tbeit. De» Vorsih iüdrtc Herr Cnaen Richter, der sich »m das ZiiflanLekonimen deS Vereins gross Verdienste erworben bat nnd von den Herren v. Mninigerode. v- Sci'orlemer-NliI, v. Ludwig n. s. w warm uiilersintzt wurde. In geistreicher, zündender, die eigene Person durchaus nicht schonender N,dc hob der Vorsitzende den »dien Zweck deS Verein) berrvr, tweS n iclilagendcr Weise aus do.S einreisende llnwesen >>er>öii!ichcr, ge'.aiiiger Streitigkeiten nnd die dadurch hcrvvrgerusenen Scbiden, »ii- i>oe Z-uvergeiidung und Verqiiiung unserer geseflichaiiilchen Ziisinadk hm. Der Sache werde damit niemais gedient, in der -Hitze de) Worigesechtcs die Grenze des Anslandes olt übeischi kirn und dem Volke von seinen erwölstlen Vertretern em böieS Veiiviel gegeben, während doch gerade daS Gegentlieil der Fall sein tollte. Man gelange altmLIig dahin, in dem volststch n Gegner enttveder einen Dnmmkov' »der einen Dongeniipis z>, erl-Iicken. Die sctironten- l»i- Redeireideil iühre zu ädnlichen .hiNanden, wie in rinzeinen anderen Landern, wo die Erbitterung der Parlamentarier gar in Fauflkümpfe ausgearlet ie>. Die Achtung vor der Volksvertretung stdwinde aber damit gänzlich bi». Der nächste Redner war Hrrr Hofprediger Stöcker, der banpi'achlich daS llnchristliche in dem Parieigezönk bervorhob und aus di« unendliche Mild« de- göttlichen Stifters unserer Religion hinwie», besten Grundsatz gewesen: Schlägt dich einer aus die rechte Wange, so diel« ihm auch die linke dar. Reichlicher Beifall lohnte die echt religiöse, menschenfreundlich« Darlegung de- sronimen Manne-, Große Erwartung malle sich aus den Zügen» al- nun Herr v. Schorleiner-AIst sich erhob. In kurzen, kräftigen Worten, die wie Schwadron-Hieb« in die Versammlung niedersausten, erinnerte er daran, wie sein unvergeßlicher Freund, der lelige Malinckrodi, einst gemahnt habe, nicht sowohl wie Lavallcriften. sondern wir Cavaliere sollten die Herren gegeneinander aasireien. Herr v. Lucwig sprach sodann einige, mit beifälliger Heiterkeit ausge- nommene Worte über den Maßstab der gegenseitigen Achtung, der nur in Werken, aber nicht iu theoretischen Meinungen gesucht werden dürfe. Erst wenn die gesammir Volk-- verlr- iung. stakt wie zähnefletschend« Affen gegeneinander ioszusahren, ein leuchtend,-- Beispiel tadelloien Benehmens, feiner Sitten und echter Sittlichkeit gebe, mach« sie sich würdig, au- dem bausälligen Stalle, der jetzt ihre gebührende Wohnung sei, in die Paläste über- zusiedeln, die man ihr errichten wolle. Herr August Rcichentpergcr dal die Versammlung, nicht lediglich ihrer eigenen Jiilereise» eingedenk zu sein, sondern auch ihr Berhäitniß zu der nichiparlamentaris.tien Well in- Auge zu soffen, wobei er nameniiich die Pflicht hervorhob, mit Auklagen gegen solche Beamten und Privaiperionen, denen zu ihrer Birlheidigung keine öffentlich« Rcdncrbühne zur Beriügung stehe, nur nach reistichsler Erwägung hervorzutreten. Hiermit sollten die allgemeinen Bemerkungen geschloffen werden; aber der vieliach er- iämllende Nus: „Herr v. Kardorff!" bewog diesen Borkämpser der Schntzzöllner und Frciconservativen, den man vor Beginn der Ver handlungen in vertraulicher Unterredung mit de« Herren Sonnemaau und Bamberger bemerkt hatte, noch zu einer kurzen und ebenso geistreichen wie der Gelegenheit angemessenen Rebe. Anknüpsrnd an em bckannle» Sprichwort, erklärte er, daß er allerdings grundsätzlich sür da- Silber eingenommen sei, wa» man eigentlich von allen Parla mentariern erwarten müßie, besonder- von solchen, die, wie Herr La«ker, durch so viele- gediegene- Reden da- Parlament erfreuten. Lieber aber wurde er sich sür alle Zeiten im Parlament zum einfachen Goldc.deS Schweigen- verpflichten, also zu seinen erklärtesten Gegnern über treten, als ein einziges Wort dem Gehege seiner Zähne entschlüpfen lassen, da- der cmvtlndsamsie Forischritt-mann oder Freihändler im Mindesten als Kränkung auffasscn könnte, vr. Bamberger, zu Thronen gerührt durch diese Zuvorkommenheit, erwiderte hieraus, einem von solchem Gerechiigkcu-gesühi erfüllten Mann« feindlich gegenübkijustehen, muffe ihn unendlich schmerzen, und er sei daher entschlossen, sür die Beidehaltung unserer Thaler ein- und au- dem Cobdenclub euSzulreten. Nunmehr ging die Versammlung zur Berathung eine- schon verbreiteten Ent würfe- von Vercin-satzunngen über. Der Grundgedanke und Schwcrplinrt der „Urbanita-" (so soll nach einem Finger zeig, welchen man dem zu Ratbe gezogenen sprachkundigen «taatS- uc.ctair Vr. Stephan verdankt, der Verein getauft werden) besieht in der ehreiiwärllichen Verpflichtung eines jeden Mitglied«-, sich nach Möglichkeit aller persönlichen Au-lälle zu enthalten »nd die gegen seitige Achtung niemals außer Augen zu lassen. Verstöße hiergegen sollen aus Antrag de» Beleidigten, der keineswegs Reichs- und Land- tag-abgeoldneler zu sein braucht, öffentlich streng gerügt werden. I» de» Vorstand wurden gewählt: Eugen Richter zBor« sitzender), v. Minnigerodc sStrllvertreter), Majunke (Schrift- jüiircr), Cremer (Stellv rtreter), Virchow (der, um an dem wichtigen Ereignisse Iheiizunehmen, eigens au- Rom herbei- geeilt war), v. Schorlemer-Alst, Löwe (Berlin), v. Ludwig, Stöcker, v. Kleist-Rctzow. Strosser. ReichstagSabgeordiieter Gras Wilhelm v. BiSmarck iheilie die unbedingte Billigung de- Fürsten Reichskanzler mit, der in seiner derben Weise meinte, daß poria- menlalitclie Versammlungen nicht nach dem Fischmarkte düsten sollten »nd rin gewisser „LommrnI" überall noihwendig sei. Man ernannte ioiort den Fürste» zum Ehrenmitglied« de- Verein». An die yeichift- I>chen Verhandlungen schloß sich eine heilere Stiftungsfeier mit Trinksprüctien und Gesang. Aus Vorschlag Windthorst'S, der sich seiner Gewohnheit gemäß bisher schweigend verhalten chatte, aber seine herzliche Billigung der angcbahnien Besserung der parlainen- lanichci, Sitten doch durch ein kurze- Wort kundgcbcn wollte, wuidc eine rcgklmäfiige Wiederholung der geselligen Zusammen- künsle verabredet. Den Gipsrlpunct der Fröhlichkeit bildete das Brüderichafttrinken von venchiedenen politischen Gegnern, die blöder sich heftig bekämpft, nach der volk-thümlichen Reden», art wie „Katz' und Hund" z« einander gestanden hatten. In später Stunde brach man aus. AIS man beim Casö Rational vor beikam. ichtiig ein Mitglied der Urbcinilas eine» Schlummergrog vor. Allgemeine jubetnde Zustimmung, unter welcher die schwach widerstrebende» Abgeordneten Stöcker und Majunke. von den ireudig erregten Elenossen umringt, in die hcllerleuchtetcn Räume hineinge- icbo! en wurden. Ihren Berichterstatter berührte es seltsam, als Herr v Minnigerode mit warmem Händedruck vom neuen Dutztreund Enge» Abschied nahm «nd rin schneidiger rheinischrr Lulttirlämpsrr leincm Hauptgegner herzlich „Gute Nach«, lieber Paul!" zuries. Cö wird gestailrl sein, die Hoffnung zu hegen, daß der weitere ver- laus dein guten Ansange entspricht. Die Lan-esversammluiiy der sächsischen Fortschrittspartei. Am vorigen Sonntag bat die mit Eklat angelllndigte Lante-versammlung der sächsischen Fortschrittspartei in Chemnitz unler Belhriligung von 98 Personen stattqe- sunden und zwar mit einem Ergrbniß. welche- sür diese Partei leicht recht verhängnisvoll werden kann. Die in ibr herrschenden Gegensätze, welch« schon lange vorhanden waren, sind offen zum Ausdruck gekommen und die radikalen, der süd deutschen Dolk-partei bez. der Socialdemokralie in mancher Beziehung sebr nade sichendenElemente haben über die gemäßigten Führer und Mitglieder der Partei einen allerdings nur schwachen numerischen Sieg erfochten, der aber schon dadurch seinen Charakter an den Tag gelegt hat. daß erprobte und angesehene Vertreter der Fortichrilt-partei, wie die Herren Slarke- Frankenau, Bönisch-Dresden und Harnisch-Chemnitz, erklärt haben, unter den so veränderten Verhältnissen nicht mehr Autheil an der Leitung der Partei nehmen zu könncu. In der sächsischen Fortschritt-Partei spielt sich gegenwärlig derselbe Kamps ab. der in Preußen zwischen Pros. Hänel und Eugen Richter geführt wirb; jedenfalls muß eS sich nun zeigen, ob die 7 Stimmen Mehrheit, mit welcher die eplremen Fortschrittler (unter denen. waS wobl hcrvorge- hoben zu werden verdient, noch sehr jugendliche Politiker, die kaum erst in Besitz deS Wahlrechte- gelangt sind, sich befinden) die bisherigen Führer der Partei niedergestimint haben, wirk lich sich aus die allgemeine Stimmung in den sächsischen Fort- schrilt-kreisen zu stützen vermögen. DaS in Döbeln aus Anregung von fortschrittlicher Seite abgeschlossene Compromiß wegen gemeinsamen Borgehen« der liberalen Parteien ist nun hinfällig geworden und eS erhält die nationaUibcrale Partei die Freiheit ihrer Aktion zurück. Wir betrachten da- insofern sür die genannte Partei al» einen Gewinn, al» voraussichtlich, selbst wenn mau in der fort schrittliche» Lande-versammlung da- Abkommen gut geheißen hätte, e- von Seiten derjenigen, welche in der Versammlung die zusällige Mehrheit erlangt — die sehr weit link- stehende „Chemnitz. Zeit." sagt in ihrem Bericht: .Eine An zahl Personen Halle ffch während der Debatte wieder entfernt, um zu Tische zu gehen, daS Resultat wäre sonst vielleicht ander» au-gcsallen" — möglicherweise nicht gehalten worden sein würde, und weil un- überhaupt ein Zusammengehen der nationailibcralen Partei mit dem extremen Fortschritt al» eine Maßregel erscheint, au» der sür die erstere Partei, wie die Erfahrung schon gezeigt hat, nur Nachtheil hervcr- gehrn kann. Der Vorstand de» nationallibcralen LandeSvereinS wird sich nunmehr über die veränderte Sachlage al-bald schlüssig zu machen haben, die nach unserem Dafürhalten sich sehr ver- rinsacht bat. Wir lassen noch die Berichte folgen, weiche über die Chemnitzer Lande-versammlung der Fortschritt-Partei vorliegcn. Unser Chemnitzer Berichterstatter meldet Folgende»: * Chemnitz, 2. April. Gestern Vormittag hielt im Saale de» Verein-Hanse» die Fortschrittspartei in Sachsen ihre Lande-versammlung ab unter Vorsitz de» Herrn Pros. vr. Wigard-DreSden. Sie währte von l t Uhr Vormittag» bi» 4 Uhr Nachmittag» und die Präsenz liste nannte N8 Anwesende. Zivei Puncte waren e» besonder», welche lebhafte Debatten herbeisührlen' einmal da» Verhält nis der Partei zu der .Drc»dner Zeitung', welche aus dem Boden der Secession, also den meisten Mitgliedern nicht weit genug nach link» steht, und dann die Steilung zu dem Döbelner Compromiß der drei liberalen Parteien in Sachsen. Betreff d«S ersten Punkte» wurde beschlossen, die .Dre-dner Zeitung' nickt mehr wie bisher al» Parteiorgan n, betrachten, sondern die »Leipz. Bürgerzeitung', welche zum Abonnement empfohlen werden soll; betreff de» zweiten Puncte» wurde die Debatte außerordentlich erregt, indem d,e Mitglieder de» Lante-anSschusse». wie namentlich Herr Rechtsanwalt Harnisch von bier. Fabrikant Starke- Frankenau und Stadtrath Bvnisch-DreSdcn den Anschluß an da» Döbelner Compromiß ans da- Wärmste empfahlen, andre sich mit einer gewissen Heftigkeit dagegen auSsprachen, di» nach mehrstündigem Wortgefecht hei der Abstimmung die letztere Partei mit einer Majorität von 7 Stimmen den Sieg errang nnd da- Compromiß abge lehnt wurde. Aus daS bin erklärten sowohl der Vorsitzende Pros. vr. Digard, wie die Herren Harnisch. Starke und Bönisch, daß sie nickt Weiler ihre leitenden Stellen bestallen könnten und schicken aus denselben an- bi- ans Pros. Wigard, der aus dringendes Ersuchen sich bereit erklärte, bis aus wettere» sein Amt sort- zusührrn. Für die auSsckeidcndcn Herren wurden in den Landesau-schutz neu gewählt die Herren: Rosenerantz- Leipzig, vr. Hempet-Zwickan und Max Langhammer- Chemnitz. Ausführlicher ist der Bericht der .Dre-dner Zeitung', welcher folgendermaßen lautet: Die heute hier adgehaltene Lande-versammlung der Fort schritt-Partei in Sachsen war von 98 Deiegirlen der Partei au- allen Tbeilen de» Lanke» besucht. Nach Eröffnung der Versammlung durch Herrn Professor vr. Wigard-Dresden, welchem auch der Vorsitz übertragen wurde, erstattete Herr Curt Starke-Frankenau als LandeS-Serrelär der Partei Be richt über di« Cassenverbäitnisse unv die Thätigkeit de» LandeS- Au-schusscS seit der letzten LandeSvrrsamn tung. Au« de» Letzteren heben wir die Stellung deS L.-A. zur .Dresdner Zeitung' hervor. Herr Starke gedachte der vielfachen A,- griffe, welche diese Zeitung in letzterer Zeit au» den Kreisen der Parteigenossen erfahren habe und consta 'irte Namen» deS Pirtei-Borst.iiidcS, daß dieser keine Veranlassung gehabt habe, diese Agitation gut zu beißen. Die .Dresdner Zeitung' sei den mit ihr getroffenen Vereinbarungen, ohne auch nur die geringste finanzielle Gegenleistung zu verlangen, in allen Puncten nachgekoinmen, habe nicht nur alle Kundgebungen de» Parteivorstandes, sondern auch alle ihr von fortschritt licher Seite übersandten Artikel ohne Weitere» ausgenommen. Wenn sie in Meinungsverschiedenheiten zwischen Fortschritt und Secession die Parker der Letzteren vertreten habe, so sei die» natürlich, da sie da» specielle Organ derselben sei, immer wäre da» aber in einer Form geschehen, die nirgend» hätte verletzen können; wenn sie endlich in den Rickter- HLnei'schcn Differenzen die Stellung de» Letzteren vertreten, so Hab« sie nicht allein ihrem spcciellen Parteistandpuncte, sondern auch damit der Ansicht eine» großen TbeiicS der Fortschritt-Partei gedient. Hierauf ergingen sich die Herren Vr. FrLnkel Leipzig und Redakteur PcrlS-Lcipzig in lebhaften Angriffen gegen die .Dresdner Zeitung' und behaupteten, allerdings ohne auch nur ein Beispiel dafür anzuführen, daß diese Zeitung unausgesetzt gegen die Fortschrittspartei gehetzt habe und deshalb aus keinen Fall länger al» Organ benutzt werden dürfe. Nachdem noch Herr Louis Lingke-Dresden in warmen Worten für die .Dresdner Zeitung' eingetrcten, wurde trotz der dringenden Gegenvorstellung de» Referenten folgender Antrag des Vr. Fränkel: .Tie LandeSversammlunz erklärt, daß die .Dre-dner Zeitung' nickt ai» Organ der Partei zu betrachten sei. vielmehr die .Leipziger Bürger- zeitung' (Redakteur A. Perl») al» solche» sungiren und den Parteigenossen cmpsoblen werde', mit einer Majorität von 9 Stimmen angenonmmen. Hieraus berichtete Sladtrath Bönisch über die Compromiß- verhandlungen de» Parteivorstaudc» mit den Vorständen der Nakionalliteralen und Srcrssionisten und Verla» die bekannte Resolution mit einom Anträge de» Partcivcrstande», diesem Compromiß seiten» der Lande-versammlung beizulrrten. Herr Bönisch wie- eingehend daraus hin, daß der Rückgang der liberalen Parteien in Sachsen nur dem Umstande zuzuschreiben sei. daß dieselben bei Wahlen sich gegenseitig bekämpft hätten, anstatt gemeinsam dem Gegner zu begegnen, welcher, wie zahlen mäßig nachzuweisen f«. dann mit Leichtigkeit zu überwinden gewesen wäre; fahre man so fort, so sei ein weiterer Rück gang unausbleiblich; auch in Berlin werde die» endlich aner kannt, auch seiten» der dortigen Parteigenossen werde ein Hand in Hand Gehen jetzt zur Parole gemacht! Hieraus führt Herr Starke zahlenmäßig vor. daß astein in den letzten seck» Jahren den liberalen Parteien durch ihre Uneinigkeit nicht weniger al» siebzehn Wahlkreise verlor«, gegangen seien, wovon vier von den Socialisten und dreizehn von den Conservativen zum Tl'eil mit winzigrr relativer Mehrheit gewonnen worden; er schließt sich dringend den Ausführungen re» Herrn Bönisch an und giebt sodann nocb ein B>id de» Stande» der Agitation für die nächsten Landtagswahlen. bei welchen nach erfolgte: Einigkeit sebr viel gewonnen, bei fortgesetzter Uneinigkeit de« liberalen Parteien aber unendlich viel von Neuem verloren werden würde; wa» durch Einigkeit zu erreichen, bewies« deutlich daS enge Zusammenhalten der Liberalen aus dem letzten Landtage, worüber er eingclu-nde Mittbeilung folgen ließ. Hieran snüpste sich nun eine lebhafte Debatte, in wctcber die Herren vr. Fränkel, PerlS, RecktSanwalt McloS-Leipzig, vr. Htinvcl-Zwickau. Langhammer nnd Tunker-Chemnitz gegen, die Herren Lingke und Kocki-DreSdcn. Harnisch Cstemnitz, Bönisch und Starke, sowie, besonders aus reiche Ersahrungen gestützt, Ubtemann-Ltcllberg sür den Antrag de» Partei Vorstande» ein traten. Letztgenannter betonte betonter-, daß inan in den Par teien mit Widerwillen den Zänkereien der Liberalen unter einander znseke, man wolle von den ewigen Principien.Strci- trreien nickt» mehr wissen, sondern praktische Erfolge sebcn nnd diese seien eben nur bei Wahlen, wie in den Parlamenten, durch Einigung zu erreichen; fahre man so fort, so würden di« Sympathie» de« Volke« sür di« Liberale» immer »ehr
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