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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188304119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-11
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1883
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. , Krdaclion und Lrpedttiov Johaunesgasse 33. -prrchltnndrn der Urdartian: VormsttagS 10—14 Uhr. Rachnottag« 5—6 Uhr. «Ar tU »mgittnrler -"l-nuicrUit» »»cht stch dt< üietucuou wchr vc^biudUch. >«««»», brr für di, uü»f»f«l,,nd« Nun,«er bestimmten In, ernte «i, Wochr»»«>eu vis L Nstr Rachmitta-», anL««»-m»» Kesttage» früh bi» '/,V U»r. tlMigtr Anzeiger. Wieß.Änflugr HioliNemenlspreic. vienelj. 4'/, Mk inci. Brmgerlodn ö Mk.. durch vir Po» b.-zogen «> Ml. Jede einzelne Nummer 40 Ps. Belcge^ei.lp! ,r 10 P'. Gebühren ,ur Exlrabeilaaen ohne Paso oreerung 0 Mk. Mit Poitt-esorderung 48 Mk. ' Inserate 6stcipck!lenc Petitzeile 20 Pf. Größere Lchtijlc» lim unicrem Preit- oerzcichniß. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Neciamtn unter drin ttrdnrtimlskrich dir Spalizeile 50 Pi. Vtl« Klemn», llniverfitälSstraße 21, P««t« Lösche, Kaiharinenstraße 18, -. mir bis '.»3 Uhr. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. senden. — Rabatt w>rd mck>: gegeben. Zahlung f>rLenu»i»-i,ui'io oder durch Post- nackina m'. Ivl. Mittwoch den 11. April 1883. 77. Iahlßüng. Amtlicher Theil. Vckanntmachllng. v«Ot» Reinigung der Loealiiäicn' mug di« Unidrrsttiit«- VtbUartek deute Mittwoch, den 1l. April geschloffen bleibm. Leipzig, den 9. Avril 188l1. Die D»rre»i«n der NniperfitSta-viblisttzek. 0r. Krehl. SeschüÜslocal- n. Vohnungs-Vermikthung. Ein getretener Umstande halber werden in dem Grundstücke Peter»,triste Nr. 19 und Schloff,affe Nr. 22 und 24 — das OaUqeiviu ckorläicum genannt, ». da« Gewölbe, au« drei Piece» bestehend, im «weite» Licht- Hose, dein Restaurant von Kitzing ch Helbig gegenüber, und d. etne Wobiiuilg in dec lll. Etage nach der Schlohgaste, Vor-- saal. « Zimmer, Küche, Speise- und MäSchrukammer. nebst Keller und Bodenraum enthaltend, vom 1. Oktober d. I. ad »»elhsre, und sind von diesem Zeitpunkte an, nach Befinden auch früher, aus sechs Jahre zusammen oder getrennt anderweil zu vermilthe». Reflecianlen werden erjuchl, sich deshalb beim Universitäis-Renh amte zu melden. Leipzig, am 7. April 1888. UuttzersiiätS-Nrntamt. Graf. Holjauction. Von de» ,»f dem Zwcntauer Korstrebier, t« der Harth aufberelteten Hölzer» sollen Montag, de« 28. April dl». von früh 9 Uhr an 151 tziü«k eichene Klötzer. uv» 10-86 Lmtr. Ober- bez. Mittenst., 2—ü Plir. Länge, 11 - birkene K.ötzec, von 15—80 Lmtr. Ober- brz. Mtttenft., 4—6 Mir. Länge, 2 » erlene Klötzer, von 25 u. 37 Lmtr. Ober- bez. Mittenst., 4 u. 0 Mir. Länge, 1843 » kieferne Kiotzer, von 12—28 Lmtr. Ober» bez. Mittenst., 4—0 Mir. Länge, 745 » kieferne Stangen, von 3—14 Lmtr. unterer Stärke, 8 bis 12 Mir. Länge, Licustag, den 24. April »s». A».. cbrns.i»» von früh S Uhr a» 24 Raummtr. harte Vrenuschrit« und Brennknüppel, 222 . kicierno drrgl.. 23 - eichene Zacken, «75 - harte« und weiche« Reisig, 48 harte Lnnghausen, 100 Raummtr. harte s «... 403 . w-iche j meistbietend gegen sofortige Bezahlung und nnter den vor Beginn der Auelton bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werde». ' Versammlung au beiden Tage» «ns dem Schlage am 3cschwit;-!ülk>n»e»b»rr Lommunirationswege. Zahlung im Gaftbause zu Grostveubeii. Söiiigl. F«rs«re»tnml Würze» u. Köiugl. Korftrenirr-Ver- wattuiig Zwriitnn, am 7. April 1883. Bachmann. Lomler. von Boettichcr, dessen Rückkehr ursprünglich unmittelbar nach I Hau« verlasien hatte, zu sprechen verlangten. Der Curator Ostern erwartet wurde, zur Vornahme einer abermaligen I liest ihnen daraus durch stu« rnsinittrlbaren Vorgesetzten die Operation «inen vicrivöckentlichen Urlaub erhalten, doch ist I Aufforderung zugehe», sich ruhig zu zerstreuen, die ve,- AuSsickk vorhanden, daß der Staatssecretair de« Innern noch l saminelten jungen Leute aber, eliva l50, ginge» darauf nickl vor Ablauf desselben wieder seine Geschäfte übernommen haben I ein und fuhren fort, stürmisch nach dem Curalor zu ver- wird. Bei der großen Zahl zur Zeit wegen Krankheit I langen, welcher sich endlich auch zu ihnen in den Hörsaal beurlaubter höherer Staatsbeamten wird die Abwesenheit I begab, woselbst sie sich mittlerweile aus Tischen n»d deS Herrn von Boettichcr zumal bei den wichtigen Bcrathungcn I Banken siebend und liegend gruppirl halten. Der Curator des Reichstages doppelt fühlbar. Unter der Zahl derjenigen I besaht ibnen zunächst, eine schickliche Haltung einznnchmen höheren Beamten, deren augenblickliche Krankheit »ach der l und erklärle, käst er einem Manenschritt gegenüber seine „Post" ein« Folge amllicher Urberanslrcngung sein soll, I Obren verstopft halte. Die Antwort der Museuskhne rangirte auch Herr von Boelticher. I bestand in einem wüsten Geschrei und Zischen, aus welches * In dem ostpreußischen Wahlfrei» Osterode-!?» Curator ihnen durch den Befehl antwortete, nach Hause Neidenburq. wo der bisherige Abg. Becker (deutsche Reich»-1 >u widngeniall» er Polizei bolen und die Annatt Partei) da» Älandat niedergelegt balle, hat am vergangenen I'^"sten werke. Hieraus begann aber da« Zischen nnv Brüllen Freitag eine Nachwahl zum Reichstag stattqesnnden. I "st recht. Der Curalor schlckte nun nach der Polizei, aber Als Kandidaten standen sich die Gutsbesitzer Wei'ßerincl I cke diese anlaiiiZle. entspann nch unter den Stukirenden e»ic (liberale Bereinigung) und Rose (deutscbcons.) gegenüber. I ^ennc Prügele,, bet der c- so lustig herging. käst andern Lvllständig ist da» Resultat noch nicht bekannt, doch ist an I-r->/'» .> 7 von ibnen relegirt und 3S anderwrittg d,Sr>Pl,nar,sch der Niederlage deS liberalen Candidaten nicht mehr zu I ^"rast w-erben mußten. Der Curalor »est gletchzetkig die zweifeln. Der .Lreuzzcituny- wird sogar von einer con-' Tories.,..",, 0-»,, boib- rNeieio servativen Psehrheit von beinahe 4000 Stimmen berichtet, eine Angabe, deren Nichtigkeit erst noch bestäligt werden muß. Bei der Wabl im Iabre l88l wurden 6102 conser- vative gegen 5867 fortschrittliche Stimmen abgegeben. Die Vergleiche mit der neulichen Stralsunder Wahl liegen nahe Vorlesungen schließen. Cine balbc Stunde nach diesem Befehl erschien bereits ein Hanse vo» l50Stukente» in der Anstalt, erbrach die Tbüren zu den Hörsälen und hielt, mit Stöcken und Holzscheiten bewaffnet, eine sehr stürmische Versammlung ab. Eine Ablbeilung Artilleristen, die dort in Garnison neben, stellte unter Obcrlllieulenant Boscknjac die Nnbe und' e» wird an deren Ausbeulung nach der verschiedensten I wieder her. indem letzterer di« Studenten durch gütliche» Zn- Richtung nicht fehlen. I dazu brachte, die vlula zu verlassen. Dann! war aber . ^ ^ I per Tumult noch nicht beendet und in der Kanzlei deS » lieber da« viel erörterte Berhältniß Italien« zum « J„sii,»iS g„.a er von Neuem und toller lo, als in derAnla. deutsch-österrelchischen Bunde nnrd der „N. Ar. Pr." I Die ^ssicine. welche die Tolllepse auseinander treiben wollten, au» R o in geschricbi»; I wurde» beschimpst und die nieuternbe Gesellschaft begab sich ES wird gesagt, da» Bündnlb der drei Mächte beruhe auf einem ' ^ „geheimen", formellen, geschriebenen Vertrage, dessen Dauer einen Zciiraum von vier bis fünf Jahre» umsasile; der Berlrag selbst sei in seme» hauvlsächbchkten Bestimmungen gegen Frao.kreich gerichtet, nicht auch gegen andere Mächte. Mas die erste Behauptung ve rrisst, genügte schon die Tlmtsache, daß heute bereits über den Ver trag geiprochen und geschrieben wird, um sie zu Schanden z» machen. Schon die „Times" bemühte sich, enoas Derartiges ausznlliigel», aber sie war dabel so ungeschickt, daß man ganz deutlich sah, wie hinter ihrem Spintisiren die „Kölnische Zeiiung" mit ihre» Ent hüllungen über den Ssterrelchisch-deuischen Buiidesvertrag hcrvor- auckie, und nach der „Time«" kamen andere, wenn ich nicht irre, Blätter au« dem Reiche und besonders »in« aus Berlin, welche« bei kann unter Gesang nach Hause. Am l8. März wiederholten sich ähnliche Austritte und ker Lärm legte sich erst, al» wieder die !nippe» ausgeboten wurden. Man machte nun den Rädelssnbrcril den Prvcrst; bas Ergebniß desselben ist bereits telegraphisch bekannt gegeben. * Aii» Montenegro lauten die Nachrichten bezüglich der dort herrschende» Aufregung gegen die Albanese» imiiier bedenttscher. Nun bat 'ich auch der im Fürsieiithume besind- licke berzegowiiiische Insurgculensührer, Slojan Kowalscke witsch, an kie Spitze einer gegen die Albanesen auSzicbendcn Frcischaar von 600 Mann gestellt. Dieselbe ist bereit« in Nichtamtlicher Theil. Leipzig, II. April 1883. * Da« „Dcnlsche Tageblatt" kann au« bester Quelle ver sichern, dast die verbündeten Regierungen — wie schon kurz erwähnt — sich dahin geeinial haben, in der Frage de« MilitairpensionSgesetzeS reine Eoncessioncn zu machen. Dieses Gesetz ist dekannllich an die Commission zurückver wiesen worden, welche aber bisher und zwar nicht ohne Absicht noch keine Sitzung gehalten hat. Da also ein Resultat ter Coinmissionöverhantlungen noch gar nicht abzusehen ist, so kann e« einiizermastei, in Verwunderung setzen, daß die Regie rung bereits im Voraus Stellung zu denselben genommen haben soll. Pia» ist »n parlamentarischen Kreisen geneigt, anznnehmen, daß dadurch eine Pression auf die Commission geübt werden soll, die ihrer Zusammensetzung nach voraus sichtlich den Bennigscn'schen Antrag dem Reichstag empfehlen wird. Für denAnlragdes Herrn Eugen Richter, der die Osficierc in der Frage der Cvmmunalbesleucruna den Civil- beamten völlig gleickstelle» will, sind weder in der Commission, noch im Reichstage selbst besondere Sympathien vorhanden und »oraussichtlich werden auch die Secessionisten nicht für den selben eintrelcn. Da« Princip, da« dem Nichter'schcn An träge zu Grunde liegt, soll Übrigens neuerding« sogar bei Len Conservaliven und der Regierung Znstiinmuna gefunden haben, allerdings gerade in den, entgegengesetzten Sinne, wie es der sortsckrittttche Abgeordnete angemendel wissen will. Auch in konservativen Kreisen will man in Steuersragen eine Gleichstellung der Osficierc mit den Civilbeamten, aber dieselbe soll herbcigcsührl werden durch die Befreiung der letzteren Kategorie von allen conununalen Abgaben. Ob eS den Conservaliven mit dieser Absicht Ernst ist, kann man nicht sage», aber cs ist Tbatsache, kaß in ibren Kreisen eine Aeufzerung de« Geiieralfeidmarschalls Grafen Mollke, die derselbe in der Sitzung de- Norddeutschen Reichstag« vom 28. Mai 1869 gelban bat. vielfach besprochen wirb. E« wurde in der genaniuen Sitzung dieselbe Frage diScutirt, um welche augenblicklich der Slreil entbrannt ist und Gras Mollke trat damals mit Entschiedenheit dafür ein, daß die Osficierc von dm Commiinalabgaben befreit blieben. Al ibi» entgegengehalten wurde, daß e« unbillig sei, daß die MilitairS frei blieben, wahrend die Civilbeamten steuern müstl«, erklärle der große Feldherr, di« Unbilligkeil liege nicht darin, daß die Os'uicre frei sind, sondern darin, daß die Eivilbeamte» zahlen müssen. Die Autorität des Grasen Mollke hat damals die Lsuciere von der Cominunalsteucr gerettet. E» wäre die höchste Ungerechtigkeit gegen die Ccm- nmnen, wenn man nun auch die Civilbeamten von den Com- munalleistungcn befrei.',, wollte, und überdies wäre ein solches Unierncbmei, in schroffstem Gegensatz zu den Versprechungen, welch« vor noch nicht langer Zeit von den Regierungen den Gemeinden gemacht worden sind. Ter Staat, der einen Tbeil der Leistungen der stark belasteten Coinmuncn über nehmen wollte, kann iiinnögttch solche Bestrebungen unter stützen. und sicherlich wurde auch ein dahin gehender Antrag vom Reichstag verworsm werden. * Ueber LaS Befinden deS Staatssecretair« v. Boettichcr s»d in len letzten Tagen wieder sehr günstig lautende Nach richten auS Italien eingelausc». Vor Kurzem hat Herr -tmlich«» Gelegenheiten ster« La« Sleckenplerd der All>visscnl>ett reitet. I Zeta einaernckt und dort mit großem Jubel empfangen wor Aber Allwstiendeit und Unwissenheil illustrir>n in diese» Fällen I ^n. Fürst Nil.stau« hat an die montenegrinische Bevölkerung metstentheil« de» Spruch, dag die Exireine sich berühren. Man I cj„x bernbiqrnoe Prorlamation erlast-n, aber bisher von ^ dm Ertlärungea Manciui'» zn E gerin-gem Erfolge war Weiseln, der e« nicht oki genug nnederyoien konnte, daß die > '' - ^ ^ .. Snnäyerung Italien« an Deutschland und Oesterreich aus »einem! 2» Schweden und Dänemark ist fett einiger Z-it geheimen Vertrage, auf keinen geheim gehaltenen Vedmgnnge» de-! eine Beioegung zu Gunsten der staatlichen Neutralität ruht, sondern nur eine offene, unnveideutige Anlehnung an jene! üervorgelrelc», die auch in Vereinen, sogar parlamentarischen. Mächte im Interesse de« Friedens ist. Anlelmung in, Interesse deS s ihren Ausdruck sank, aber greifbare Ergebnisse schiverlicki so denselben in dem Hotel. Auch diese in verschiedeaen Ttadibezirken London« wolinhasic» P.isonen ivmden in .natt >ie> ennne". uiib oei den- leibe» Dnnamil und Niiroglueerin. i> lvie iel i i l deni .e i '. ldiniiiel ge- iunden. Einer der Verhatteien. ein , up.ait.uii Urzl, Namen« Gollagher, scheint die wiss yaitti ' O'.-erlenung der F ibr r gehabt zu haben, de»» eS wiirken in lei , i chso iiiiig e> c renne Bibliothek und sehr viele hondiäir.iilnNe Aniz,ia„i„ii„eii »0,, d e Erzeugung dieser Stoffe gesunden Dieser Arzi. Wime em w iierer Bei liaiieler, Namens Datton. sind dringend verttichiig, das ?>>i,ai»'lali>i„at »n im Local - RegierunaSgebäude veriial zu haben. W ii.head in Birminqbai» bcfiiidct sich gle'chiaUs bereii i in van. Bisher leugnen die Verhafteten sämimliäi. trotz der erdrück'aden Setiald'ov nie, die liegen sie vorliegen. Di« Polizei »iimnl an. daß dies Perionen die Executive des irischen T'>ii,>in»bn»dsS bilden. >os!ch>r mn dem anierikanischen Scliarniützelionds in Verln bu»> st. lg." Abermals wurde aniMoiitag ei» Vertachli er sestgeiiommeil. Der Arrelirte ist ei» funger Irländer ans Aincrika, dessen Name nicht milgelheitt wird. * Tie Lanks rage krängt sich auch in England und Schottland imitier mehr >» den Vordergrund, und die Lage der Pächter scheint es unbedingt zu erfordern, käst ihnen wenigstens ein Bruchlheil jener Begünstigungen unk jener Sicherstellung zugcmessen wird, deren die irischen Farmer lheilbaslig geworden und. Tie Hanplübelnäiide, unter denen die Gulspächtcr in Großbritannien zu leiden habe», sind na mentlich die Unsicherheil in Bezug ans die Pachitancr und kie Gefahr, die von ibne» ausgesührleii Meliorationen der dewirthschaskeken Farmen z»n> Anlässe von PachtzinSsteige- rungen benützt zu sehen. Sir James Eaird schreibt hierüber >n der „Tones": „Bisher wird den Pächtern nur beim Ende der Pgchtzeit Ersatz für kie von ihnen ausgesührlcn Meliorationen gewäbrleistel; was wir brauchen, ist ein Gesetz, welche« de» Pächter davor schützt, daß kie vo» ihm ausgesührleii Verbesserungen zum Vorwände genommen werde», ihn wegen der gesteigerten ErtragSsähigkeit de« Pachlobjectes iin Pachtzinse zu steigern. Ein solches Gesetz würde die gute B.'willh'chaslmtg der Land güter wesentlich fördern". Sw I. Caird besürwörlet ferner die Aushebung de« dem Verpächter vor allen anderen Gläubigern eingeräumten Pfandrecht«, da« den Credit der Pächter aiisterorkenllich schädigt, und die Ausführung aller das unbewegliche Inventar betreffendenMelioraltvne» (Bauten, Drainagen) durch die Verpäcktter; er befürwortet weiter die Fixirung einer angemessenen Rente durch ein gütliche« Ein, verstäliknist zwischen Pächter und Verpächter, uns gicdl seiner Ueberzeugung Ausdruck, dast kie englischen Lankwirlhe durch kiese Maßnahmen in die Lage versetzt würden, kie Concurreu« der überseeischen Länder erlvlgreich zu überwinden, der st« andern fall« zu erliegen in Gefahr stehen. Frieden«, wo« dedentei da«? Offenbar, daß Oesterreich. Dcinsäiland und Italien m allen jenen Fragen, welche die Ruhe Europas beeinträchtigen könnten, eine und dieselbe Haltung beobachte», daß sie in ihrer inner» Politik ebensallS nach einem einheitlichen Grund satze Vorgehen, daß sie aber auch gegen jede», den es »ach einem Abrilleucr gelüstete, vereint Front machen werben. Dies alles im Interesse deS Friedens! Sollte eS aber dennoch zu einem Kriege kommen, io ist es selbstverständlich, daß sie sich nicht mn ihrer bald erzielen wirk. Die ttankiiiavischen Staaten sind im Vergleich zu Belgien unk der Schweiz dadurch im Nachlbeil. daß kie Großmächte bei ker Nentralilät dieser letzlern Länder intercsstrl sind und dieselbe begünstigen, während jene Staaten kakurch ihren eigenen Vortheil wahrzunebmen glauben. Dazu kommt, daß die Locke i» de» beide» Ländern bei der För kernng der Neutralität von Rücksichten der Sparsamkeit im schönen Bugen Wille» Hilfe und Beistand leisten würden, sondern! Mililairbudget geleitet wird, vamil aber Enttäuschungen au« ihrer eigenen Interessen wegen. I ^srtzt ist. Das Beispiel Belgien« zeigt, dast die Aufrecht * In Wien war am Morgen de« 8. d. an den Straßen-! Haltung der Neutralität Opfer vorausseyt, wie sic jetzt den ecken aller Vorstädte unk Vororte ein Manifest ker secial-! skandinavischen Staaten nicht zugemulbel werken. Die srag- revolnlionaire» Partei Oesterreichs an Pas arbcitcitke Volk"! lüben Bestrebungen haben gewiß friedliche Bedeutung, aber angshcftet. tteberkieö war diese« ..Manifest" auch überaus! e« fragt sich, ob die Förderer derselben dabei ihre Rechnung zahlreich in den Straßen, Tborwegen und Hose» verstreut,! finden werden. a e« mußte ein großer Tbeil der dienstfreien Schutzmann-! * Die Agitatoren für die Verfassungs-Revision in schast ausgeboten werden, um die in, höchsten Grade ans-! Frankreich haben gründlich FiaSco geinacht. Ihr Versuch, reizende Flugschrift möglichst rasch zu enlsernen. Die Diener ! die Generalrälhe für daS Projekt zu gewinnen, sind nur i» Polizei forscht schon seit Monaten vergeblich »ach den Buch-! einem einzigen Falle von Erfolg gewesen. Da« französische druckereien, in denen die fortwährend zur Verbreitung ge-! Volk in seiner überwiegende» Mehrzahl ist den pottlischen langenden soeialdcmokratifchen Brandschristcn hergestcllt werden.! Neuerern und ihren co»stitnlionellen Esperimenlcn durchaus * Au« Görz wird gemeldet: ..Die jüngst zwischen dm! abhold und hat seinen Wunsch, mit solchen Dingen unbelästigl Legitimisten und Orleanistcn eingelretene Spaltung bat j gelassen ,» werde», so bestimmt sormulirt, daß selbst solche in der nächsten Umgebung de« Grafen ükamborv sehr! Generalrälhe. die demokratische Mebrbeiten haben, e« nicht verstimmend gewirkt. Wie Eingeweihte tristen wollen, befände! wagen, ihren Gelüsten die Zügel schießen zu lasten — wa» sich gegenwärtig Gras Chambord und seine Partei uni so! der allmäligen Consolidirung der Republik entschieden nur mehr in einer bedenklichen Lage, weil in Folge ker empfind-! Zum Vortheil gereiche» kann. lichcn finanziellen Verluste, welche der Gras im Lause der! * Die englische Geheimpolizei hat in den letzten jüngsten Jahre, zumal durch den Sturz Bonloup erlitten,! Tagen eine ungemeine und, wie man anzunehmen berechtigt seine Mittel bedenklich zusamniengeschmoszen seien, während! ist. sehr erfolgreiche Tbätigkeit entfaltet. Wenn nicht alle der Herzog von Aumale, den jetzt ein Thcit der Legilinilstei,! Anzeichen trügen, oefinde» sich seit zwei Tagen die Urbcber untersttltzt, zu den reichsten Prinzen Frankreich« zähle. —! des schrecklichen Attentate« in den, Londoner Regierungs- Gras Chambord ist seit Wochen leidend, nachdem er am Gebäude in den Hände» der Polizei. Ueber den Hergang Gründonnerstage, beim Verlosten der Kirche, aus dem nassen ! wird dem Wiener „Extrablatt" berichtet: Pflaster auSgeglitten und sich da« reckte Bein beschädigt hat." ! „In Birmingham, in einer ziemlich a, gelegenen Aaste, bat der Irländer Whilchead einen Mcsserschmiedladen, der ziemlich klein und . auch von un- erwül)nten ultra-1 sondern in cm zweites finsteres kämmerwen amq.n polmschen Rrdr dre Untersucbunq einletten lasten. Diese Rach-1 nnd dort ziemlich lanae blieben, wenn auch Ahitelread wieder richt soll »n den poinijcbett Kreisen KrakauS unv ^embercss I m den Laden zurücktebtte und seine Waarc verkaufte. Es sehr verstimmend gewirkt haben. I wurden von Londcn zwei Superintendenten der geheimen * Die ungarischen Blätter veröffentlichen ein Schreiben dottzei »ach vnminnham zur Leüung der ganzen Labungen ^ I ^'kndet und emeS Nacht-, als man sich Überzeugt halte, duz lW^eiMd sowo»l als d.e übrigen mit ihm ^kehrenden Per )tcukraer h.cm>kal».Auo^chuß als Erwiderung aut dii. Gluck-s ^ Laden verlassen Halle», drangen die Polizisten mittelst wu»'che bestellen zu Kostulh S achlzig'Ien GeburlStag gerlchlet Nnchsch-üsstts in den Laden. Die zweite Kammer war volttla"k».f hat. Ter Brief de« ungarischen Revolutionsmanne« ift in I leer. Nach genauer Durchsuchung zeigte sich, alö man eine ziemlici politischer Beziehung völlig interesselos und ergeht sich nur in s schwere Kiste weagcrückt kalte, daß von d'eier Kammer eine schmale, bombastischen Phrasen. Bemerke»«werth scheint nur, dast da« s steile Wendeltreppe in da» Souierraüi führe und man von dort hochosficiöse Pe'ier Blatt „Nemzet", sowie noch andere seiner I wieder mittelst einer Leiter in einen gewölbeariigen Raum komme» ossiciöse» College» Kostuth ohne Bedenken den .aroßen Pwe, Polizisten ft,egen hmad und ai« sie zurückk,men. m-l hangigkeilSzarlei zu allerlei spöttische»-Lemcrkungen c-eeaiiiastt. I ^„xue »u sehen ist, Schraubstöcke. Feilen, ein Schmelzofen re. re * Nach dem russischen Rrgierungsboten bauen die I Die »ächilichen Beiuche der Polizei wurden nun sorigesetzi und die west Studenten in dem landwirlbschastlichen lt,istitut! teren Uni.rsuchungen und Bugen,cheinnahmen zeigten, daß d,e Boi,ze, von Neu-Alepandria in Polen eine volttommene I "ne woqi eingerichtete Fabrck zur Erzeugung von Srplolwsloffen Empörung durckgeführt, ganz genau so wie vordem ihre s e>"becki habe. Nachdem wan diese Gewißbrit hatte, leschloß Con..n.i..°nen in .Kasan, Kiew' Charkow Moskau und LL Peer-burg; weaen Wlcerspenl'gketl wurdeib„c„ m.t Au«-„„d „al -ui die Siraße. um sich umzus.hen schlictzung gedroht und daraufhin ging der Lärm am 6 v. M. d„gus folgte cm zweiter Mann, welcher mit H,Isc de- Ir- ,»m ersten Male lo«. Gegen 80 Studenten versammelten I ländcrs eine Kiste aus emen Wagen lud und dieselbe nach dem sich im Hörsaaie und verlangten unter großen» Geschrei den ! Bahnhöfe sühne. Die Kiste wurde nach London svediri. Der Direktor zu sprechen. E« gelang diesmal noch, kie Aus.! Mann nahm gleichfalls ein Billet nach London. Die Polizisten geregten zu beruhigen, als aber insolge der über da« Vor- > welche den Lerda-rwaen nicht mehr °u« dem Auge ließen, fuhren gefallene erstallelen Melkung der Curator de« Warschauer ! veranlaß«» «ofort die Uniersiichung des Sebröezttk« Gehe.mra.b Apnchtin sich nach Alerandr.a begab ^«u^.s .e.^ ^ß .^st^nich^wen^ ^ ^we. und a», 18 der Vcriesung daseibst anwohnle. eee.gnete e« ,^.ho,el »rhas.et. Der «er- 'ich. dag nach Beendigung derselben die Stukirenden in den I R^ma,. von der «nkun'i Nor,na» s waren die Corridoren zusammenlicsen mid den Curator. der bereit« da« i Mirverschworeuen bereits aviurt, denn de« Personen erwarteten ver Aufstau- im eyiiptischm Au-au. Nachdem wir bereits in diesen Blättern «inen eingehenderen Ve« richt über die Entstehung de« AusstandeS tm eglipttlchen Sudan ge geben haben, liegen gegenwärtig weitere interessante Nachrichten vor» Briese deS österreichischen ConsulS Hansal in Charlum an den Freiherr» von Hosmann in Wien, welche vo» Letzterem dem „Orten- talttchen Museum" in Wien übergeben worden sind. Da« älteste kieier Schreibe» ist vom 5. November 1882, das jüngste vom 16. Februar 1863 datirt und kitthallen dieselben sehr werihvolle und zeitgemäße Documeitte zum weiteren Verlaus deS AusstandeS wie überhaupt zur neuesten Geschichte deS egyplischen Sudan«. Am 25. Oktober de« vorigen Jahres wurde ein abermaliger Sieg der vicekönigücheit Truppe» über die Insurgenten bei Kordosan errungen. Die Ende Lepiember nach Kordosan abgesandte Verstärkung von 3000 Streitern halte sich mit der Besatzung von Bara verbunden, allerdings unter >in ä,lichen Beschwerden: von Abu Schak ob gab eS sieben Tage hindurch »nunierbrochen Gefechte; Schritt für Schritt mußie die Siraße erkämpft werde», dazu völliger Wassermangel, da die Araber die Brunnen verichüllci halten, wilde Melonen und Durasteiigel allein linderten den Durst. Da- mit der Besatzung von Bara 4000 Kämpfer zählende Kriegsheer konnte nun die Offensive gegen de» sehr grschwächlen Mahdi erjireifc», welcher in Folge der großen Berluste an Todien und Maisendcsertion von 200,000 Bewaffnelen nur noch über etwa lO.OiO Mann gebot. Am Morgen des dritten BairamiageS, während die Aufständischen daS gemeinsame Gebe! verrichleien, sturmien die Regierungsioldaien a» sie heran und versprengten jenen Tdcil der Rotte, welcher nicht »iiler den Reininglonkugein gefalle» war. Die gcsnmiittc Bagage mit den Vorräihe» wurde erbeut.i. Der Mahdi, dessen Macht ge brochen, soll sich intt zurückgezogen haben, aber man weiß nicht, in welcher Richtung. Eil ige LlaiiinieShnnpicr der instirgiNc» Distrikte baden ihre Uitterwerlnng angelolcn, aber der Gouverneur verlangt Geißeln, bis der Mahdi gelangen ist oder dis ihn dir Häuplünge selbst der Regierung überliefern. Welche Verluste die RegierungS- lruppeu bei all diefcn Schlackst«» in G miozala erlneu baben, er fährt man nie; ungünstige Nachrichten ölen eben nicht >nS Publicum dringen und werden v rtuichi. Nach Berichten, dieAnsang Tecember von Kordosan au'nach llhiirtum getan iiev, sollen zu jener Zeit Trupven deS M ttikn i» der äbe de, Haupt- habt Lbe,b gestanden haben. Blatter», Dyscitterie u,d Deicriion laben seine Legion deeimirt, so daß er le ne Osiensivc mehr wogen kann. Nichts desto weniger wirbt er senwibr "d »e»e An- liänger. Der Kriegsraih in Koidosa» war der Aiiiickn. daß die verjügbarc Slrettm>.chl den Mahdi in seiner jetzigen Laie mck Erivlg im offenen Felde b kainbien könnie; aber der Gonverueur w.ll daS llnternrhmen mtt guiem Grunde bis zum Eintreffen deS aus Aegypten im A.nnaische begriffenen Truppenrorps verschieben, um nicht die Herrschaft der Provinz voreilig in Fa" zu id l! n. So gestallele» »ch in den letzten Woben des ve.flofs '» Fahre« die poütts.hen Symptome imni i günstiger und die Aussichten aus eine radikale Bewättigung der revolunonaren Bew'gu g wachte» immer mehr: die aus Aegypten anrnck-aden Eolennen sollten direct »ach Korbotan geworfen und dem Malidi mtt Einem Lch.age der Aacau« gemacht werde,'. ES tain aber anders, als man gedacht batte. Eme trügerische Solle lag in der polnischen Atmosv äre, wie sie unmittelbar vor plötzlichen Gewttlerstuii» n elnznirei'» pflegt. Die friedlichen Tteppenborae» hatten sehr richtig volle,gesehen, daß die cgnvmchcil Truppenmaslen zertt alt werden mnßien, um die Macht aozujchwächen und den Vormai'ch aus.tlordo'a». wen» nickt zu ver eiteln, «o doch zu ichwächin So wu.den wenige Tage, nachdem di« Vorhut de« egypiücheii Ezpedttwv-'-Eoivs in Omdurman camvirie, von den vertckiedenile» Ort » und zwar au« d-r »nmiltelborfte» Naht von Ehaituni die?littvki'Nl e.I vonAnsstaadigen genirlsrl. Soiort wurde nach jedem dieier Punctr >e ein Vaiaillo» EgNbler deiachirt. Am 2. Ianu r diel « Jahres so.gl- Advel Kader Pascha selbst dem vorausqeanngenen B>>lai!lon nach Mufelmiet, und A' ui, wo sich eine Rkbclleiischaar aiigeiamnicli hotte. Am 22. Januar iras dann an« Gesene in der nächsten Nähe von Ekariurn die Nachricht laselbft ein, daß "as kurz zuocr dorthin dclegirie Delachenicio iokort »ach der Antbarkirung angegriffen worden lei; der stoaima baut und fünf Mann blieben lobt aus der Stelle und vierzehn Soldalen wurden verwundet. KonsulHansal schreibt vom 30. Januar 1883 ans Cdartnn, »der diese« Gesechl: „Die aus diesem Treffen hier cingebrachten Berwundeien sind Alle von rückräriS vlesgrl. wa« mir durch cmeu U bersall in> Hinlerbalte oder durch die Flucht erklärlich ist. An- geiichlS dies,- allcrneueften BlurbadeS in unserer nucksten Unigetmng mögen tue Optimisten ihre Ansicht über die Sudan-Revolte andern; in der Ferne scheint man die Affaire iekr gcnngsckänend zu beur- theilen. Tie S tuaiion ist heute bedenklicher al« im Monate August."
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