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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188209070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-09
- Tag1882-09-07
- Monat1882-09
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1882
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—————————— —- — ^086 selb« nicht mit einer der beiden vorhergehenden statistischen Auf. nahmen verbunden bat, ist eigentlich ziemlich unklar. Freilich ist, da in den verschiedenen Jahreszeiten der Bestand einzelner Biehgal- inngen überhaupt, z. B. der Schweine, vor und »ach Weihnachten sehr verichieden, aus diese Umstande bei der Wahl de« Termin» der Ausnahme Rücksicht zu nehmen, je nachdem man die eine oder die andere Art und Vertyeilung de« Biehstande« kennen zu lernen wünscht. Aber derartige Erwägungen scheinen auch jetzt bei der Wahl des Termins keine allzu grobe Rolle gespielt zu haben, so dab man nicht annehmen kann, daß ihretwegen die Berbindung der Viehzählung mit der Volks- oder Berusszählung unterblieben ,st. Jedenfalls ist aber trotz alledem die Statistik des ViehstandeS der an, län isten und meisten entwickelte Lheil der land- wirthschastlichen Statistik. Viehzählungen sind im Lause diese» Jahrhundert» auch in Deutschland (zuletzt im Jahre 1873) in vielen Staaten zahlreich vorgenommen ivorden: hingegen sind die anderen Zweige der landwirkhichasilichen Statistik bis in die neueste Zeit mit w'nigen Ausnahmen in bcdauernsw-rlhcm Maße vernachlässigt und sind eS zum Theil noch jetzt. Namentlich ist unsere Kenntnis über die Berti,eilung des GrundeigenthumS sowohl als der bewinh- icbastelen Flüchen noch in hohem Grabe mangelhast, und im deutschen Reiche sind die ersten umsasscnde» und befriedigenden Versuche zu einer gemeinsamen Anbau- und Erntesiatistik überhaupt erst im Jahre 1878 gemacht worden. Bekanntlich soll im nächsten Jahre aus die Viehzählung eine Neuausnahme der Anbaustatistik folgen. *— Gegenüber der Mittheiluug de» „ReichS-AnzeigerS", dag iu den erste» sechs Monaten des Jahres 1882 13,217 Locomotiven a:S Deutschland nach Frankreich auSgesührt wurden, wird von einem Chemnitzer größeren industriellen Etablissement bemerkt, ei sei notorisch, daß sämmtliche sranzöjiich« Bahnen irgend welche Bestellungen bei deutschen Maschinenfabriken nicht machen und von keiner deutschen Fabrik 1882 Locomotiven sür Frankreich bezogen worden seien, im Gegentheil hätten sich die französischen Bahnen geradezu verpflichtet, von den deutschen Fabriken nicht» zu beziehen. *— Berliner Handelsgesellschaft. Die Actien erlitten in Folge der Erklärung des VerwallunaSrath», wonach außer dem Verlust des Reservefonds und deS laufenden GeschästSgewinnS bi» jctzt eine Unterbilanz von 17',, Proc. des ActiencapitalS vorhanden ist, am DienSlag an der Berliner Börse einen abermaligen Cours rückgang von 3 Proc. bei dringendem Angebot. Man hält eS beinahe sür unmöglich, daß allein aus den Engagements in russischen Werthen und in eigene» Aktien in einem halben Jahr ein Verlust von 7—8 Millionen Mark entstanden sein kann und glaubt, daß dicstm kolossalen Verlust zum Theil auch alte, verschleppte Schäden zu Grunde liegen. *— Das Gerücht, die Deutsche Bank habe den Lontract mit ihrer New-?)orler Commandite gekündigt, wird der „B. V. N." als zutreffend bezeichnet, dagegen entbehrt die Bermuthung, daß der Bank aus dieser Sache ein Verlust entstehen könnte, all und jeder Begründung. Im Uebrigen ist das Resultat der Abrechnung »ul der Commandite in Ncw-Aork bereits in der abgeschlossenen Semestralbilanz per 1. Juli er. enthalten gewesen. (D Tic Verlängerung der Kette auf der Saale bi» nach Halle scheint nunmehr ohne Aufschub durchgeführt zu werden. Bekanntlich har kürzlich erst eine Eonserenz von Vertretern der iiiteresjirtcn Eorporalionen mit dem Direktor der SchiffsahrtS-Ge- selli'chast „Kelle" staltgeinnden und ein erwünschte» Resultat ergeben. Jetzt hat die königl. Negierung zu Merseburg sür 42,00(1 X den letzt versandete» Sophienhascn zu Halle angekaust und läßt den- seiden unter Beihilfe von 12,000 .«l seiten» der Stadt Halle reno- vircn und zu einem Winterhafen erweitern. TortuilillS, 4. September. Eisen. Die Verhältnisse de» Eisenmarktes haben sich im Allgemeinen seit unserem letzten Bericht wenig geändert. Die industrielle Situation ist im Großen und Ganzen als eine recht befriedigende zu bezeichnen, und es scheint, als ob die minder günstige Stimmung in schottischem und clcve- ländischcni Gießerei-Roheisen sich nicht bis hierher auSdehncn wolle. Das Geschäft in Eisenstein war während der letzten Wochen recht lebhaft bei anziehenden Preisen. Die Nachfrage aus dem Roheisen- markt ist stark und werden demgemäß Preise gut behauptet. Pro IV. Quartal sind nunmehr verschiedentlich größere Eontracte in Qualiräts-Puddcleiscn, sowie Spiegeleis«!, abgeschlossen worden und zwar zu seitherigen Preisen. Für hiesiges Gießerei- und Bessemer- Roheilen sind die letzten Nottrungen gleichsallS bestehen geblieben, ivährend luxemburg-lothringisches Puddeleisen zu hanisiren scheint. Der Begehr sür Walzeisen, besonder« Stabcisen, ist außerordentlich stark, und namentlich aus den Ostsee-Provinzen so dringend, daß die Werke sich genöthigt sehen, Ansprüche aus schnelle Lieferung zurück- zuweisen. Preise sind trotzdem nicht erhöht worden. Auch in Grobblechen und Feinblechen sind die Werke befriedigend und in Walzdraht, besonders sür da» Ausland, sehr stark beschäftigt. Die Preise für Feinbleche haben sich etwas gebessert und stellen sich zur Zeit aus 195—200 ^l per Tonne. In Schienen und Kleineisenzeug, sowie eisernen Lang» und Oucrschwellen sind die betreffenden Etablissements zwar noch gut engagirt, doch giebt da- geringe Eintreffen von auslchidischen OrdrcS, was man dem anhal tenden Wachsen und den billigen Preisen der englischen Concurrenz zuschrciben muß, immerhin zu denken. Die Locomotiv- und Wageu- bau - Anstalten haben starke Bestellungen zu efsectuircn. Große Aufträge in Achsen, Bandagen und Radsätze» sind bereit- zur Ver- gebung gelangt und weitere Arbeit in diesen Branchen steht in Aussicht. Zu beklagen ist nur, daß die Eisenbahnen mit Vergebung ihrer Aufträge zu lange gezögert haben und daher gezwungen sind, die Lieferfristen ungemein kurz zu bemessen, aus welchem Umstande den Werken nach den verschiedensten Richtungen Ungelegeuhelten und Nachtheilc erwachsen. Stark in Anspruch genommen bleiben die Maschinenfabriken und Eisengießereien. Auch die meisten Kessel schmieden haben in den letzten Wochen gute Commissionen erhalten. Die Beschäftigung der Brückenbau-Anstalten läßt dagegen zu wünschen übrig. — Kohlen. Die Nachfrage am Kohlenmarkte steigt mehr und mehr und stehen industrielle Kohlen in gutem Lonsum. Auch Hauskohlen werde» stärker gefragt und man bars in Bälde Preis steigerungen erwarte». Die Coakcrcien sind äußerst stark engagirt und erzielen gute Preise. *— Dirccte Auswanderung. Da- am 3. d. M. direct von Hamburg nach New-Aork expedirte Dampfschiff „Vandalia" Halle außer voller Ladung 134 CajütS» und 4S0 Zwischendecks- Passagiere an Bord. *— Rostocker Acticn-Gesellschast für Schiss» und Maschinenbau. Vor einige» Tagen lies aus der SchiffSwcrste der Actien-Gejellschast für Schiff- und Maschinenbau zu Rostock der sür norwegische Rechnung erbaute eiserne Schraubendampfer „Ulabrand" glücklicki vom Stapel. ES ist die» bereit» da- sechste Schraubendamvsschiff, welches sür norwegische Rechnung in diesem Jahre aus der Rostockcr Werste erbaut ist. *— Moritzhütte. Nach dein in der am 4. d. M. in BreSlau staltgefnndencn Generalversammlung zum Vortrag gebrachten C schästSbericht pro 1881 schließt die Bilanz mit einem Verlust von 201,623 .4 Eine Tiscuiston knüpfte sich an den Bericht nicht, die Dccharge wurte einstimmig crtheilt IV. Posen, 5. September. Bahn bau zur russisch.polni- scheu Grenze. Da die Provinz Posen jeder direkten Bahn verbindung mit der russisch-polnischen Grenze entbehrt, so ist in den vosensche» Grenzkreisen schon vicliach die Idee angeregt worden, eine solche Verbindung herznstellen. Dem Kreise Wrcschen ist nun auch von der StaatSrcgicrung die Canccssion ertheilt worden, von der gleichnamigen, an der OelS-Gnesener Bahn gelegenen Kreisstadt eine Bahnstrecke »ach dcni preußische» Grenzorte Strzalkowo, wo ein .'.iiiptzollamt sich befindet, zu bauen. Dem Vernehmen nach soll der Vau dieser Strecke noch in diesem Jahre in Angriff genommen werde». Durch diese Strecke, welche eine Länge von ca. 23 Kilo- meiern erhalten wird, wird der Getreideexport aus Russisch-Polen nach der Provinz Posen bedeutend erleichtert werden. ?? Der XX. Congrcß deutscher VolkSwirthe, welcher bekanntlich vom 18. bis 20, September lausenden Jahres in Mann- I cim abgchaltc» wirb, verspricht in Folge der Reichhaltigkeit seiner TagsSordnung — die actucllste» wirthschastS-politischen Fragen, welche augenblicklich diScuttrt werde», stehen aus derselben; wir ge denke» beispielsweise nur der Frage der Rückzölle, de» Gewerbe- betriebe» im ttinherziehc», der Besteuerung de« Verbrauche», der Hast- Pflicht im Zusammenhänge mit der Arbeiterversichcrung. der Schaffung von Lagerscheinen u. !. w.'i — einen großen Besuch. DaS in Mannheim bestehende Loealcomilö selbst ist, wie wir hören, bestrebt. Alles auszubieteii, um de» Güsten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu mache». Aber auch der Umstand dürste dem zahlreichen Besuche bcr Verhandlungen zu (Hute kommen, daß sich mit der Rück reise von Mannheim leicht eine Rheiniadrt verbinden läßt. »—Da» letzte Eisenbahnunglück bei Freiburg i/v. giebt der jetzt der reactionairen Partei verfallenen „Hallescheu Ztg." Veranlassung zu einer Philippika gegen das außerpreußisch« Beaintentkum. Bei den badischen StaatSbahnen sei der Vahnaus- lichtsdienst von Frauen versehen. (Unwahr!) „In den äußer- preußischen Staaten mangle eS an einem zu straffer DiSciplin er- zogenen Beamtenthum. es mangle der ehemalige versorgung-berechtigte pflichttreue ttnterojficier. Nur durch Ueberganq de» gelammten deutschen Eisenbahnwesens in die Competenz de- Reich» (d. h. wohl- gemcrkt: PreußenSi könne eine Besserung erzielt werden. Hoffentlich (und da» ist der Zweck de» Artikel») bewirke diese» die Katastrophe bei Hugstetten. — DaS heißt den Splitter im Auge de- Nächftea suchen und den Balken im eigene» nicht sehen. Hat da» Blatt dir zahlreiche» Eisenbahnunsälle auf de» preußischen Bahnen vergessen? Z B. «a» in seiner nächsten Nähr, auf dem Halleschen Badnhose, passirt ist? Die fürchterliche früher« Katastrophe in Magdeburg, wo die Verunglückten lange Zeit unter den Trümmer» ihrer Erlösung harren mußten, die ver unglückten Züge aus dem Oberschlesischen Lahnnetz u. s. w. u. s. w. Auch der bravste Unterosficier vermag da nicht zu Helsen. Wenn da» Unglück so Biele betraf, so rührt da» eben davon her, daß e» LergnügungSzüge waren, die der Katastrophe verfielen. Man hat doch sonst noch nicht» davon gehört, daß iu den außervreußiichea deutschen Staaten da» Beamtenthum an Berus-treue e» Hab« selben lassen und sich der Gemächlichkeit hingebe. Freilich ent spräche eS gewissen Tendenzen, wenn man olle Burger eines Lande» in eine Uniform zwängen und ihnen unbedingten Gehör- sam gegen jedes Gebot auslegen könnte. — Wa» aus der badischen Bahn geschehen, kann jeden Augenblick auch auf einer preußischen Bahn Yassiren. Meldete man doch dieser Tage, daß eia Schnellzug der Lberschlesischen Bahn bei Gogolin in der grüßten Gesahr war, zu verunglücken, indem an der Maschine ein Testet entstand. Wenn da eine Katastrophe entstanden wäre, waS hätte die „Hallesche Ztg." dazu gesagt? *— Deutscher Bäckertag. Am 4. d. MtS. wurde der 5. deutsche Bäckertag in Stuttgart von dem Vorsitzenden, Stolzenberg au» Berlin, eröffnet. Nach dem vorgelrageuen Rechenschaftsberichte sind die finanziellen Verhältnisse de» Verbände« günstige, der Ver band ist in stetiger Ausdehnung begriffen. Eine längere Debatte führte die Stellung des Bunde- der „Germania" zur JnnungSsrage herbei. Tie Gewcrbesreiheii, sagte einer der Redner, gab un- die Freiheit, daß wir un- iu der schmutzigsten Concurrenz bekäinpsen können. ES wurde von mehreren Seiten stürmisch die obligatorisch« Innung verlangt. Andere Stimmen dagegen wollten dem Reichs gesetze wenigsten- eine ehrliche Probe gestatten. Der sreie Verband habe durch Regelung de- Gesellen- und LehrlingSwejenS schon große Ziele erreicht. Die Frage spitzte sich dahin zu: sollen künftig bloS Innungen oder auch freie Genossenschaften in den Bund aus genommen werden? Die Mehrheit entschied sich sür Beibehaltung der bisherigen Bestimmung. Uebcr den Antrag: „Um einer Ueber- wucherung unsere- Geschäfte» vorzubeugr«, sind von einem näher zu bestimmenden Termine an in jedem einzelnen Geschäfte nicht mehr als zwei Lehrlinge zu beschäftigen", wurde säst ohne Debatte zur Tagesordnung übergegangen. Die anittich« „Elsaß-Lothring. Ztg." gesteht die Echtheit de- vielbesprochenen Circular- der Straßburger Tabak- manufactur mit dem Anerbieten der laischen Eliquetlen zu und thettt mit, daß dasselbe durch die Finanz-Rbtheilung des Ministeriums zurückgezogen worden sei. Daß damit jenes das gerechteste Aergerniß erregende Vorgehen der Straßburger Manufaktur eine genügende Remedur erfahren habe, wird man nicht behaupten können. Jedenfalls wird man erwarten und verlangen dürfen, daß Vorsorge getroffen wird, daß künftig nicht wieder Maßregeln ergriffen werden, welche „mit den sür die Verwaltung eines Staat-- betriebs maßgebenden Grunosätzen nicht in Einklang stehe» und zu mißverständlichen Auffassungen Anlaß geben". Im elsässijchen LaadeSauSschuß und wohl auch im Reich-tag wird die Sache noch zur Sprache kommen muffen. Wien, 5. September. Zum Gaateumarkte sind biSlier 3400 Theilnehmcr angemeldet. DaS heutige Vorgeschäft war de- lanaloS, die Tendenz flau. Weizen und Gerste wurden in kleinen Posten zu gedrückten Preisen umgesetzt. Raps, ungarisck>«r, 1400 Melercentncr sür Berlin zu 13'). fl. ab Stanislau geschlossen. * Wien, 6. September. (Telegramm). Ter zehnte int er- nationaleGetreide- und Saateumarkt wurde in Anwesen- heit der Vertreter des Handelsministeriums, de- Ackerballministeriums, de- Krieg-Ministeriums und zahlreicher Corporation«» eröffnet. Der Vertreter des Handelsministerium- Hosrath Mizerka begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Gäste, worauf noch der Bicebürger- meister Prix Namen- der Stadt, der Präsident des Gewcrbevcrein- BanhanS und der Präsident der Wiener Fruchtböcse, Naschauer, Begrüßungsansprachen hielten. Wien, 6. September. (Telegramm.) Saatenmarkt. Ein Bericht de-GeneralsccreiairS der Wiener Frucht» uud Mehlbörse, Lein kauf, über die österreichisch-ungarische Ern!« taxirt (die Zahl 100 für eine Mitteleroie angenommen), die Ernte Ungarns für 1882 in Weizen 157, Roggen 108'/,, Gerste 120'/,, Hafer 116; in Oester reich Weizen 111'/,, Roggen 103'/,, Gerste 106, Hafer 105'/,; die Exportsühigkeit Oesterreich-UngarnS sür Weizen aus 13—14 Millionen, sür Roggen aus 2—2'/, Millionen, sür Braugerste auf 3—3'/, Millionen, sür Futtergerste aus 2 Millionen und sür Hafer aus 2 bi- 2'/, Millionen Metcrcentner. Bi» Mittag wurde» 6000 Karten auSgcgeben. *— Tie Ernteschätzungen ans dem Wiener Saaten» markte. Soeben wurden die HandelSauSweise per Juni laufenden Jahre» publicirt. Damit ist da» Bcrkehr-ergebniß der letzten Ge treibe-Campagne bi» auf den Monat Juli gegeben. Nimmt man nämlich den Getreide. Export und -Import im Monate Juli gleich dem Durchschnitte der vorangrgangencn elf Monate derselben Geschästs- Eampagne an. so betrug die IahreSeinfuhr vom 1. August 1Äl bi- 31. Juli 1882 sür die wichtigsten Cerealien in Weizen 2,685,988, in Mehl 639,495, die Ausfuhr in Weizen 2,960,243, in Mehl 839,799 metr. Ltr. Der Verkehr in Weizen und dem daraus erzeugten Mehle crgftbt.wenn das Mehl (80Kilogr. Mehl sür 100 Kilogr. Weizen) in Getreide umgerechnet wird, ein PluS in der Aussuhr von 1,279,229 metrischen Lentnern; diese Gesammi-AnSsuhr hatte der am 29. August 1881 von der Frucht» und Mehlbürse erstattete Bericht auf ungefähr 1 bi- 1'/« Millionen metrische Centner ge schätzt. In Gerste und Malz beziffert sich die Einfuhr vom 1. August 1881 bi» 31. Juli 1882 aus 552,266, die Ausfuhr mit 2,578,537 metrischen Lentnern. DaS Plu» der Ausfuhr ergab dem nach 2,026,271 metrische Centner, während der Bericht der Frucht börse aus dem vorjährigen Saatenmarkte die Exporisähigkeft aus 1'/, bis 2 Millionen metrische Centner taxirt hatte. In gleicher Weise hat sich bei Hafer eine thaisächliche Einfuhr von 447,966, eine AuSsuhr von 1,123,344 metrischen Lentnern ergeben. DaS Plu» der Ausfuhr betrug demnach 675,378 metrische Centner. Die Schätzung der Fruchibörse am 29. August 1881 ging dahin, daß die Monarchie im Stande sein werde, '/, bi» V« Millionen metrische Centner Hafer an da- Ausland abzugeben. *— Ein« österreichische Fabrik für landwirthschaft liche Maschinen. Die Oefterreichischc Ländcrbank will im Vereine mit einem andrren Wiener Bankinstitute und mehreren Industriellen eine Fabrik zu Erzeugung landwirlhsck/aftlicher Maschinen mit besonderer Berücksichtigung der Anfertigung von Lokomobile» und Maschinen nach amerikanischem Muster errichten und ist für die Anlage die Sigl'sche Maschinenfabrik in Aussicht genommen. Man will die Erzeugung von Maschinen nach amerikanischem Muster, darum denen nach englischem vorzichcn, weil erstere praktischer und billiger sind. DaS Anlagecapital sür die neue Fabrik soll sich aus zwei Millionen Gulden belaufen und wäre die AuSsührnng dieser Fabrik nur eine Conscqucnz der durch den neuen Zolltarif gegebenen Begünstigungen. *— Tie Donau - Dampfschifffahrt» - Gesellschaft in Wien hat zwar zusolge ihre» Au-weise» vom 3. d. MtS. für die Woche vom 16. bis 22. August die sehr erheblich« Mehrcinnahme von 108,604.68 fl. ö. W. gegen die entsprechende Woche de- Vor jahre» auszuweijen, nichi-destoweniger aber weist die Geiammt- Jahre-einncihme dieses Uniernebmen» noch immer ein Minder- erträgniß von 503,435.18 fl. ö. W. gegen 1881 auf. *—EonversionderungarischrnGoldrcute. Im Schooße der Rothschild»CrediiaostaftS-Gruppe wird nach der „N. Fr. Pr." die Möglichkeit erwogen, aus Grund der gegenwärtigen Verhältnisse der europäischen Börsen die Conversion ver ungarischen Goldrenlc wieder auszunehmc». In Folge des Umschwunges, welcher sich seit einer Woche an den europäischen Börsen vollzogen Hai, ist der LourS der vierprocrntigen ungarischen Goldrenie aus eine Höhe gestiegen, welche dem Lonsoriium die Fortsetzung seiner Verkäme möglich macht. Tic Gruppe Hai bisher im Ganzen vierprocenlige ungarische Goldrente im Betrage von 240 Millonen Gulden über nomme». Davon wurden 160 Millionen im Mai 1881 zur öffenl lichen Snbscriptton aufgelegt, außerdem bat das Consorlium, gleich sallS im Lause des vorigen Jahre-, zwei Optionen zu je 40 Millionen Gulden au-geübt. ' Die Rothlchild - CreditanstoltS - Gruppe hat noch einen Renienbetrag von 305 Millionen Gulden von dem ungarischen Finonzminister zu übernehmen. Bon den 40 Millionen, welche sie zuletzt ovtirt har. ist nur mehr eia verbältnißmäßig geringer Theil m ihrem Besitze vorhanden, und wenn also die Gruppe die Verläuft ungarischer Goldrente in größerem Style aufnehmcn will, so wird sie schon in der nächsten Zeit eine neu« Option ausüben müsse» Die Entscheidung hierüber, welche den Gegenstand der Erwägungen im Schooße der Gruppe bildet, hängt davon ab, ob da» augcnblick liche Niveau der Effectencourse sich zu consolidire» vermag und die herrschende Tendenz der europäischen Börse» aufrecht bleibt. »— Nach einem Telegramm der „Fr. Z." au» Middle»« borough haben die Lleveländer Eisenproducenien in einer Versammlung beschlossen, die Productiv n «beschrinkung einst weilen sottzuletzen und abermal» zu versuchen» die schottischen Werke zum Beitritt zu bewegen. *— Mexiko. Tie „Allgemeine Ztg." enthielt neulich sehr günstige Reiseberichte au- Mexiko. Auch die früher so gesLbrdele Sicherheit habe sehr zugenommen. Den Eisenbahnzug vonBera-Lruz nachMexito begleitet zwar noch immer ein Detachement von 100 Mann Lolda ten, aber e» geschehe nur au» alter Gewohnheit; der Weg sei durch» an» sicher. Ueber dir dort sranzöfischerseit» etadlirtr mexikanisch« National-Lank verbreiten Pariser Börsenblätter günstige Nachrichten. I Ueber die durch Amerikaner unternommenen großen Eiseubahnbauten baden wir schon srüher berichtet. Im Jahre 1857 waren nur 7 Kilometer Bohnen in Betrieb, letzt sind et 2699 Kilometer, wovon I der größte Theil erst in den letzten zivei Jahren vollendet wurde. Die Eröffnung der ältesteu unter den wichtigeren Bahnen, diejenige! zwischen der Hauptstadt und Vera-Cruz, sand vor 10 Jahren statt. Während der letzten 5 Jahre wurden nahezu 2000 Kuoin. gebaut und ausgerüstet. Diese Bahnen vollenden jedoch keineswegs die ver- chiedene» projeetineu und und zum Theil gegenwärtig im Bau b«. griffen«» Systeme, zu welchen sie jeweilig gehören, im Gegentheil, e- wird mit außergewöhnlicher Raschheit Weiler gebaut. Aber da- j jetzt im Betrieb« besindtiche Netz hat aus den Personen- und Güter» verkehr bereilS belebend gewirkt. Auch ist durch die Errichtung einer Dampserlinie zwischen Liverpool und CorpuS Christi, dem! texanischen Üüstenpunct der mexikanische» Nationalbalm, ei» neuer mexikanischer Seehase» geschaffen wordea und eiu lebhaster Handel zwischen der Küste und den nördlichen Städten hat sich tu Folge s dessen entwickelt. Bald nach der Vollendung der k. k. priv. Böhmischen Nordbahn haben sich vielfach« und sehr umsangreiche Wechsel» beziehunge» zwischen dieser und der k. k. priv. Turuau-Kralup» Prager Eisenbahn herausgestellt, welch« im Lause der Jahre und mit der Entwickelung de- Verkehr- immer iunigere geworden ind und immer größere Dimensionen angenommen haben. Hier durch ist im Schooße der beiderseitigen Verwaltungen die Ueber» zeugung wachgeruscn worden, daß diese Bahnunternehmungea sich wechselseitig ergänzen, daß ihre Interessen gemeinsame seien und durch ihre Vereinigung da- beiderseitige Gedeihen befestigt würde. Die schon im Jahre 1869 hierüber gepflogenen Erörterungen mußicn abgebrochen werden, weil insbesondere die Anschlüsse der Böhmischen Nordbahn gegen Sachsen vorher zu vollenden und der Einfluß Ver eiden aus die Erträgnisse dieser Bahnunternchmung abzuwarten war. Tieft Anschlußöaulen wurden erst gegen Ende de» Jahres 1873 beendigt. Die mitttenv'ile eingetrctene große wirthichastliche KrisiS, welche auch die finanzielle Lage der beiden Unterneh mungen nicht unberührt ließ, erheischte eS, daß man die Durch- ühruug der Bereinigung aus einen späteren Zeitpunct ver» chob. Dieser Zeitpunct ist nach Ansicht der beiderseitigen Ver waltungen nunmehr gekommen. Dank der Opserwilligkeit der Actionairc sind durch Selbsthilfe die finanziellen Verlegenheiten in vollkommenster Weise geebnet — die Verkehr-Verhältnisse haben eine gleichmäßig fortschreitende Entwickelung erfahren und beide Unternehmungen stehen heute gekrästigt und consolidirt da. Für die Wahl de- gegenwärtigen Zeitpunct«- zur Au-sührung der lang geplanten Bereinigung spricht insbesondere auch die momentane günstige Stimmung deS Geldmarktes sür große finanzielle Operationen, und so erscheint cs u»S bei der segensreichen Tragweite einer solchen Fusion höchst erfreulich, daß der Plan einer Berschmelzung der beiden Linien seitens der beiderseitigen Generalversammlungen vollste Zustimmung sand und mit der StaatSreglcrnng ein sehr günstiges Abkommen hieraus bezüglich getroffen wurde. Reifliche Erwägungen führten dahin, daß eS im Interesse der betheiligten beider» eiligen Actionaire sei, daß die Turnau - Kralup - Prager Bahn von der Böhmischen Nordbahn erworben werde und nicht um» gekehrt. ES sprach dasür der Umstand, daß die Entschädigung an die Actionaire der zu erwerbenden Bahn im Wege einer Capitols» erhühung auf Seiten der erwerbenden Unternehmung erfolgen muß, und war die Nordbah» auf Grund ihrer Concession als Unternehmerin insoser» günstiger gestellt, als sie Prioritäten durch eine Emission herausgeben konnte, welche durch einen niedri gen Zin-suß am Reingewinn participiren, hingegen die Turnau Kralup-Prager Bahn laut Concession das Capital durch Emiision neuer Actien hatte ausbringen müssen. Bezüglich der den Acno- nairea der Turiiau-Kraliipcr Bahn zu gewährenden Entschädigung ward beschlossen, sür jede Actie der Turnauer Bahn von Setten der Nordbahn 175 fl. öfterr. Währ, baar und eine Actie der Nord bahn zu 150 fl. vom. »I pari au-acfttzt werden, den Besitzern der Actien zugleich die Wahl auheimgestcllk bliebe, an Stelle der ange führten Baarentschädignng 100 fl. in Böhmischen Nocdbahnactien al pari und den Rest in 75 fl. baar zu beziehen. Man gewann auch die Uebcrzcugung, daß eS von wesentlichem Bortheil für die beab sichtigtc Bereinigung sei, wenn die bestehenden mit 5 Proc. ver zinSlichen Prioritäts-Anleihen in Silber durch die Ausgabe einer neuen, von dem vereinigten Unternehmen auszunchmenden 4procentigeu, in 66 Jahren rückzahlbaren Priori» tätS-Anleihe in Goldwährung ersetzt würbe. Auf dieser Grundlage ist man im Wege der umsichtigsten Calculaiion zu dem Resultate gelangt, daß das Anlagecapital des neuen Unter nehmens, welche- durch eine kurze Zweigbahn von Schluckenau nach Wolmsdors ergänzt werden soll, in 12,999,500 fl. Actien der Böh- mischen Nordbahn und 43,000,000 4proccnt. Goldprioritäten zu bestehen hätte. Im Jnseratentheil der heutigen Nr. finden nun unsere Leser den ausführlichen Prospekt über den seitens der „Allgemeinen Deutschen Crcdit-Anstalt" in Leipzig jetzt zu cmittirenden Theil jener Gold» an leihe. Schon nach dem jetzigen Erträgmß der beiden Bahnen, welches einer 6procent. Dividende sür das vereinigte Netz gleich kommt, ist diese Anleihe als eine zweiscllo» sichere CapitalSanlage zu bezeichnen, abgesehen noch von den Bortheile», welche in der Verschmelzung liegen. Der CourS der Actien (ca. 186 Procent Turnau-Kralup, ca. 125 Procent Böhmische Nordbahn-Actien) an der Wiener, bezw. Leipziger Börse ist ein sprechende« Zeugniß der günstigen Beurtheilung, welche die Lage beider Bahnen im Publi cum findet. Briefkasten. T. L. A A. Auf Ihre Frage: „Wo haben die Anmel dungen sür das Export»Adreß-Buch, worüber Sie im „Tage blatt" eine Notiz bringen, zu geschehen?" diene Ihnen Folgendes: Die bezüglichen JnsertionS-Eingänge haben zu bearbettcn über nommen und sind directe Aufträge cinzusenden aus Baiern, Sachsen, Württemberg, Hessen, Baden an Generol-Secrrtair vr. Rentzsch in Berlin IV., Königin Augusta-Straße 53a; aus Rheinland, West» salen, Elsaß-Lothringcn, Provinz Hessen-Nassau: an Gcneral-Sccretair Bit eck in Düsseldorf; aus allen übrigen Ländern und Provinzen deS Deutschen Reichs: an Regicrungsrath a. D. und General-Secrctair deS Eentral-Berl andcs deutscher Industrieller Beutnerin Berlin IV., Lützowstraße 72, und an Consul An necke, Gei-eral-Secretair des Deutschen Handelstages in Berlin O-, Neue Börse. — Außerdem können Sie Probebogen und AbonnemcntS-Einladung von der hie- sigen Verlagsbuchhandlung Otto Spamer, wosclbst daS „Export- Adreß-Buch" erscheint, beziehen. Post» und Telegraphenwesen. *— Von dem bei den Postanstaltcn der OberpostdirectionSbezirke Dresden und Leipzig einschließlich deS HerzogthumS Mtenburg im Jabre 1881 in Form von Postanweisungen eingezahlten hohen Betrage von 237 Millionen Mark entfallen aus Leipzig 55 Millionen, aus Dresden 29 und aus Chemnitz 11'/, Millionen. Die Verschiedenheit de- Verkehr» ergicbt sich bei den beiden größten Städten deS Landes durch die größere Zahl der in Dresden ausge- gebcnen Postanweisungen (529,000 gegen 526,000) gegenüber einem in Leipzig nahezu doppelt so großen Betrage derselben. An Porto und Telegrammgebühr«» wurden in Dresden 2.16, in Leipzig 3.37 und in Chemnitz 0.73 Millionen Mark vereinnahmt. Königliches Amtsgericht Leipzig. Onnvel-rrgister. L« 4. September eingetragen: Firma Otto Vrosig in Lc>vz»t (f)ork,>raße Hx, 4) und als deren Inhaber Herr Otto Herrmann Heinrich Vrosig daselbst. Handelsgerichtssachen tm Knnigretch Sachsen. Vcräiideruuge»: Herr Fr. W. Grcß in Werdau ist auS der Firma SSchs. Serpcntinsicinwaarcnfabrik und Bildhauerei «n Mittweiba M. Hcin sius L Co. ausgcschieden. — Herr C. Schlegel in Lo:ditz ist aus der dort. Firma TbomSberger L Herrmanu auSgeschicden und Herr C. W. Handmann das. zeichnet die Firma allein. — Frau H. Th. verw. Fleck ist a»S der Firma H. I. Fleck in Geifing auSgeichieden und Herr E. W. Freyer das. al- Müinh. eingetreten. — Herr E. C P. Reisch in Berlin ist aus der Firma Hermann Neisch L Co. in Dresden ausgeschieben. — Herr C. R. Serbe in Ldemnitz Hai die dort. Firma Wilh. Serbe zur Fortführung übernommen. — Tie Ausschließung der Herren W. F. und G. L. Küntzelmana io Dresden von der Verlrriungsbefugniß der dort. Firma Ludwig Küntzelmann ist in Wegsall gekommen. — Herr I. T. Müller und Frau A. verw. Riegel in Kamenz find aus der dort. Firma Johann Traugott Müller är Lomv. anSgeschieden, dagegen die Herren G. E. Müller, T- B- Müller und Herr M. L. Riegel dal. al» Mittnh. eingetreten. — Frau A. B. verw. Sieger in Großhartmann-dorf ist jetzige In haberin der dort. Firma F. O. Sieger. — Herr C. R. Morckel in Zwickau in Job. der dort. Firma Eugen Altner, welche jetzt Eugen Altner (Carl R. Morckel) firmirt. — Herr H. I. R. Th. Mtyer in Schönheide ist auS der Firma Kunze K. Meyer das. ausgeschledtn. Lan-wirthschaftlicheS. l-. A«»er, 5. September. DaS anhaltende Regenwetter hat »n der Ernte viel Schaden angerichtet, in Folge de« heftigen Winde» waren die Getreidehauftn stark auSgewachseu und standen solche stellen, weise ganz im Wasser, an der Qualität sowie an der Quantität ist dadurch den Landwirtheu «in bedeutender Schaden entstanden, der heftige Wind hat au- dem Hafer mehr al« die dreifache Aus- saat herauSgeichlagen, und da» Stroh ist durch den Rege« s, au«, gewaschen, daß es die Hälfte de« Futterwerlhe» eingedüßt hak. Wenn nur die trockene Witterung noch Stand halten möchte, dam» die Laudwirth« in der Lage bleibe» das BerguugSgeschüst jon- zusetzeu. Derloosunge«. Pappenheimer 7-fl.-L»ose v»m Jahre 18S4. Ziehung am 1. September. Auszahlung am 1. December 1882. Hauvlpreise: Serie 3186 Nr. 2 9000 fl. Serie 6043 Nr. 9, Serie 6N7 4tr. 12 je 500 fl. Serie 1475 Skr. 6, Serie 2596 Nr. 3, Serie 6666 Nr. 16 je 100 fl. Serie 510 Nr. 19. Serie 1239 Skr. 6, Serie 5252 Nr. 9. Serie 5382 Nr. 7, Serie 5472 Nr. 15, Serie 5488 Nr. 3, Serie 6117 Nr. 18, Serie 6140 Nr. 8 je 50 fl. Serie 469 Nr. 18. Serie 577 Nr. 5, Serie 660 Nr. 3 5, Serie 1227 Nr. 18, Serie 1680 Nr. 13, Serie 1999 Nr. 14, Serie 2974 Nr. 5, Serie 3202 Nr. 11, Serie 4309 Nr. 3 je 30 fl. Serie 136 Nr. 9, Serie 493 Nr. 10. Serie 510 Nr. 20, Serie 1054 Nr. 16, Serie 1159 Nr. 15, Sern 1299 Nr. 2, Serie 1475 Nr. 5, Serie 2498 Nr 20, Serie 2537 Nr. 8, Serie 4817 Nr. 19. Serie 4826 Nr. 6. Serie 4877 Nr. 7, Serie 5471 Nr. 12, Serie 5481 Nr. 4 15, Serie 5665 dir. 15. Serie 5715 Nr. 4, Serie 6156 Nr. 15, Serie 6317 Nr. 17, Serie 6553 Nr. 16, Serie 6707 Nr. 1 je 15 fl. Zahlung-»Einstellungen. *— Kaufmann Joseph Meuser in Düsseldorj. — Firma „Actien- brauerei Kaiserslautern", Aktiengesellschaft, vertreten durch ihren Direktor Aböls Walter, in Kaiserslautern. — Nachlaß de« Zimmer- meister» Franz Juliu» Däberitz in Connewitz. — Kaufmann W. Becker, gen. Deimann, al» Inhaber der Firma F. W. Deimaim in Summer». — Kaufmann Loui» Lewin in Roessel. — Kaufmann Albert Ucko in Schwetz. — Karl Pseiffer-tzermanu, Seidenwaaren- fabrikant in Tdann. — Nachlaß des in Holungra verstorbenen Gast- wirthS und Kaufmann- Joseph Redemann. — Maurer- und Zimmermeister Emil Heinrich Molle in Großschönau. — Bäcker- meister Karl Gottlob Drechsel in Dittmannsdorf. — Getreide- und Kohlenhändler Juliu» Güldner in Nossen. Eisenbahn»Einnahmen. *— BreSIau-Warschauer Eisenbahn. August 88,251 fl. (-»- 816 fl.), seit I. Januar -s- 28.060 fl. *— Reichenberg.Pardubitzer Bahn. Vom 27. August bi- 2. September 71,375 fl. (Z- 9228 fl.); seit 1. Januar 1,776,007 fl (— 57,737 fl.). *— Eibethalbahn (Nordwest lüt. L). Vom 27. August bis 2. Sepibr. 114,626 fl. (-j- 24,078 fl.); seit 1. Januar 2.957,744 fl. (-i- 137.486 fl.). *- Böhmische Westbahn. August 284,744 fl. (Z- 19,774 fl.) Seit 1. Januar — 32,300 fl. (Es soll, wie man un» mitiheili, ge- gründete Aussicht vorhanden sein, daß dieses Minus durch die nächsten Einnahmen vollständig ausgeglichen wird und für das Jahr eine mindestens gleich hohe Dividende resultirt als im Vorjahre, sür welche- bekanittlich 7'/, Proc. an die Actionaire zur Vcrtheiluuz gelangten.) *- Böhmische Nordbahu. August 165,136 fl. (-«- 7462 fl.), seit 1. Januar 62,301 fl. (Unsere vor einigen Tagen abgegebene Schätzung, daß die August-Einnahme sich um ca. 7000 fl. höher stelle» wird als im Vor>ahre, hat sich sonach vollständig erfüllt.) *— Aussig-Tepiitzcr Eisenbahn. Die August-Einnahmen betragen 322.091 fl. oder 63,923 fl. mehr als im selben Monat dc- Vorjahres. Der Frachtenverkehr zeigt die enorme Steigerung um ca. 1,720,OM Zoll-Ccnlner. *— Pilsen-Priesener Eisenbahn. Die Betriebseinnahme sür den Monat August hat sich aus den Linien Pilsen-Dux und Obernitz-Brüx außerordentlich günstig gestaltet, denn es wurde bei einer Einnahme von 90,642 fl. eia Plus von 10,992 fl. erzielt. Tie Totaleinnahme vom 1. Januar bis 31. August beziffert sich i»cl. deS auS der definitiven Abrechnung für den Monat April d. I. resultirende» Mehrbetrags von 4111 fl. mit 719,659 fl. (-s- 2573 fl.) Aus der Linie Pilsen-Eilenstein wurden im August 39,174 fl. (— 3216 fl.) und seit 1. Januar 358,540 fl (-s- 32,106 fl.) einge nommen. Aus der Localbahn Kaschiy-Schönhos wurden seit dcm 1. Januar 10,248 fl. vereinnahmt. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Von 27. August bis 2. September 190,983 fl. (Z- 29,318 fl.); fest 1. Januar 5,042,136 fl. (-s- 228,861 fl.). Leipziger Börse am 6. September. Die glänzende Mehreinnahme der Oesterreichischen Staatsbahn von I98.0M fl., ferner die gleichfalls günstigen August-Einnahmen ver/chiedcner anderer Transport-Unternehmungen, die steigenden Eisenverschiffungen von Glasgow, sowie da» zwischen England und der Türkei nunmehr erzielte Einverständniß u. s. w. hatten die Baisse- bestrebunge», welche sich an den maßgebenden Börsenplätzen am Montag bemerklich gemacht hatten, rasch verdrängt und cs war die Contremiiie gezwungen, gestern vollständig den Rückzug anzutretcn. Hierzu kam die Meldung der „Neuen Freien Presse , wonach über die Wicderausnahme der ungarischen Rentenconvertirung augenblicklich im Schoße der Betheiligten Berathungen gepflogen werden; letztere Nachricht hatte eine rapide Hausse in den Aktien der Oestcrr.Credit-An stalt hervorgerusen.— Die heutige Börse trug das Gepräge entschiedener Festigkeit; gleich zu Beginn des Verkehr» trat, allerdings nur sür eine ^beschränkte Anzahl von Papieren, ziemlich rege Kauflust zu Tage, welche genügte» dem Aussehen der Börse einen sreundliche» Anstrich zu geben. Späterhin von Berlin und Wien eintrefftnde Eoursnieldungen entsprachen nicht gan» dem Gcschmacke der Börse; beide Plätze signalisirtcn eine kleine Abschwächung, weshalb schließlich dem Geschäfte der rechte Zug mangelte und Umsätze von Belang nur in einer sehr geringen Anzahl von Papieren stattsanden. In den deutschen Staatsfonds wurden nur mäßige Be- träge umgesctzt. Boa den Actien der verstaatlichten Eisendalmen stellten sich Anhalter und CottbuS-Großenhainer höher, Belgische gefragt. Von den Eisenbahnactirn spielten Buschiiehrader X eine her- vorragcnde Rolle; sür diese- Papier waren sehr beträchtliche Kauf- ordreS am Markte, welche trotz der um 1.50 Proc. gesteigerten Notiz nur zum Theil auszusühren waren. Böhmische Westbahn insolge günstiger Augusteinnahmen zu besserem Cours verlangt, Buschtiehradcr 6 und Gaschwitz-Meuselwitzer gaben etwa- im Coune nach, wurden aber in ansehnlichen Summen ausgenommen. Aussig- Teplitzer hoben sich abermals um 0.50, ferner setzten Graz-Köflachcr die Hausse mit 1.50 Proc. weiter fort; auch Oberschlesische wurden um 1 Proc. höher bewenhct. Marienburger auf unbefriedigende Ein nahmen im August erheblich weichend, Böhmische Nordbahn erließen 1 Proc.. blieben aber zur Notiz anscheinend begehrt. Galizier ziem- lich belebt zu dem um 0.75 ermäßigten LourS. per ultimo wurde Mehreres zu 138.50 gehandelt. Weimar-Geraer und Werrabahn scst. Von den Sianimprioritäteu hoben sich Berlin-Dresdc» um 0.25, Rechte-Oder-User um 0.50 und Weimar-Gera um 0.30; Obcr- lausitzer relativ fest. I» den Bankaktien war auch beute wenig zu ihun; in Be tracht kamen hauptsächlich Chemnitzer Bankverein (— 0.25), Dresdner Bank (-s-0.25), Geraer Bank (-ff 0.40), Leipziger Diskonto (— 0.15), Leipziger Credit (— 0.25) und Leipziger Bank (— 0.50); weftnilich niedriger osserirt blieben Weimariiche Bank. Von den Industrieactien wurde» Harttnann (-ft 0.75). Glanzigcr (-ft 1.75), Golzern (-ft 1.25), Körb'.Sdors (-ft 0.50) und Zimmermann (-ft 0.65) mit Vorliebe gekauft. Für Kohlenactien zeigte sich wenig Frage, Zwickaner Be» einSglück nvürien 10 höher. Ziemlich rege Kauflust entfaltete sich aus dem Prioritäten- marte, sür dessen Werth«, namentlich iolche österreichischer Bahne», sich das Privatpublicum mehr und mehr zu erwärmen scheint. Be liebt waren beute vorzugsweise Buichiiehrader, Pilsen-Priesen, Prag- Dux. Mährische Grenzbahn, Mährisch-Schlesische und Franz-Ioiei. Ausländische Staatsfonds scst, aber still; RentenIheiiweiS anziehend. Wechsel bei wenig veränderten Courscn io schwachem Umsatz. Sorten ruhig. Börsen- und Handelsberichte. Zwickaner Vvrscupericht vom 5. September. Es war nicht zu verkennen, daß heute ei, e günstigere Stimmung sich Platz machte, und zeigte es sich hierbei, daß es bei größeren KausordreS und schärft» Gesuchen schnell an Material fehlt. In Forst-Acnea kam eS zu großen Umsätzen, dieselben wurden zum Lourse von 520 bi» 516 >«l bezahlt und blieben zum letzteren Preis schart gesucht, ferner verkehrten e:wa» Blückenberg-Borzug und Zwickauer giück zu ungesäbr letzten Preisen. Höher gesucht und sonst b>lic!l waren nech Bockwacr Bahn, Gotlessegen Stamm Bürgergewerksä'-iit, I letztere 50 .4 höher al» am Freilag, den 1. September. — Del
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