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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188306084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-08
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1883
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Artirtion und Lroedttioa JshanneSgass» 33. Sprechstun-en der Urdaction: Vormittag» 10—12 Uhr. Itachmitiag» S—S Uhr. >»cn«» g»r »t« gma^t« «,,6-ndier di« ««dacti», «cht mrdiadlui, M»««tz»r »er für »tr nichsts-Igen»« M«»«er bestimmten Anker«t« „ Vvchknta,«» hi« - Uhr Nachmittag«, an Tann- und Sefttagr» früh hi«'/,» Uhr. 3a -kll Filiale« für Ins.-Anuahme: Ott« Riem«, UniversitLISstraße 21. L«»t« Lüsche. Katharinenstraße IS,p. «ur »i» '/,« Uhr. Uch,;iM,TaMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Handels- «ndSeschüftsverkehr. Auslage 18,100. Zidonnementsnreis viertelj. 4'/, Mk. incl. Bringerlohu ü Mk.. durch die Post bezogen 6 M. Jede eiujclne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Ps. Lrbühren »ür Extrabrilaae» ohne Poftbeiörderung 38 Mk. «it Posiöesvrderung 48 Mk. Inserate 6gespaltenc Pelitzeile SO Pf. Gröhere Schriften laut unterem Preis verzeichnis. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Leclamrn unter -rm Uedactionrslrich die Spaltznle öO Ps. Inserate sind stet» an die Krpedittan zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xraenumsrnaiäo oder durch Post- nachirahme. ^ ISS. Freitag den 8. Juni 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekanntmachnng. Herr Oberbergrath Professor vr. Cr ebner hier hat sich i« Einverständnisse mit un» in danken-werthcster Welse der nach «annichfachei, Richtungen wichtigen Ausgabe unterzogen, die geologische Zusammensetzung und LagerungSsorm de» Üntcr- arunve» unserer Stadt zu untersuchen und da« Ergebnig in «mer Anzahl speciekler Bodenprosile durch Leipzig und besten Umgebung mit einem erläuternden Text darzustetten. Da dieselben zu vielen praktischen Zwecken auch für weitere Kreise Interest« besitzen, haben wir dieselben vervielfältigen lasten, und die beiden dieselben enthaltenden Tafeln nebst Text zum Ladenpreise von ö der Hinrichs'sche» Buchhandlung commission-weise rum Vertriebe übergeben. Die Tafeln lasten sich leicht auch für diejenigen Stellen benutzen, welch« nicht unmittelbar in den dargestellten Pro filen liegen, und wir Unterlasten daher nicht, dieselben allen denen zur Anschaffung zu empfehle», welche zu irgend einem Zwecke Veranlassung yabcn, übrr die Untergrund-Verhältnisse Ihre- Grundstücks sich zu unterrichten. Leipzig, am 1. Ium 1883. Der Rath der Stadt Leiprta I)r. Wa vr. Äeorgi. angemann. Vekanntmachnng. Nach den Messungen des Herrn Geh. Rath Professor vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft de- städtischen Leuchtgase- im Monat Mai d. I. bei einem stündlichen Verbrauch von 5 Cubiksuß da- 17sache von der der Normal »Wachskerze. Sein specififchc» Gewicht war 0,478. " ' zig, den 6. Juni 1883. )e« RathS Deputation zur Gasanstalt. Vekanntmachnng. Am konnahend, »en v. Lunt dss. I»„ Vormittag« » Uhr, werden im lll. Geschah de» PostgebäudeS am AugustuSvlatz hier- selbst — Eingang voist Brimmaischeu Sicinwege — verschiedene sitr den Postdtenst nicht inehr brauchbare Möbel, wie Schränke, Tische, Regale, Schemel ». .öffentlich meistbietend gegen baar« Be zahlung verkauft. Die Berkaussbedingungen werden an Ort «nd Stelle bekannt gemacht. Leipzig, den S. Juni 1883. Der kaiserliche Oder-Vofthlreetor. Walter. M vnd Nachhalls z« plagmitz. Die Maurer-, Steinmetz- und Zimmerarbeiten sür den Neubau de- Post- und RathhauseS zu Plagwitz sollen vergeben werden. Die Bedingungen, Kostenanschläge und Zeichnungen können bei den Architekten Pfeifer L Händel, Passage Ledig, eingesehen, auch gegen Hiuterlegung einer Laution entnommen werden. Leipzig, 3. Juni 1863. Der Vemeiudevorstand zu Plagwitz Nhlig. Vekanntmachnng. Die der hiesigen Lommun gehörigen Kirschplantagen an den Straßen nach Golzen und Lirchschcidungc» und aus dem Tanzplaae sollen Souuabeuh, he« 16. Juni h. I., vormittag» 11 Uhr, in unserm Geschäftszimmer auf dem Rathhaust öffentlich und meist bietend verpachtet werden. Laucha, den 6. Juni 1883. Der Magistrat. Nichtamtlicher Theil. Der neue kirchenpolitische Gesetzentwurf. Der neue Gesetzentwurf, welcher dem preußischen Abgeord netenhause am 5. Juni vorgelegt worden ist, legt Zeugnis von der» Entschluß der Regierung ab, den endlosen Verhand lungen mit der römischen Curie ein Ziel zu setzen und unbeirrt durch Winkelzüge den al- richtig erkannten Weg nunmehr selbstständig zu verfolgen. Die römische Curie hat auch dem weitgehenden Entgegenkommen der preußischen Regierung, welche« di« Note vom S. Mai zeigt, starre Ab lehnung entgegengesetzt, eS blieb deshalb nicht» mehr übrig, al» di« einseitige gesetzliche Regelung der bestehenden Schwierig keiten an Stelle de- auf dem Ciuverständniß zwischen Staat und Kirche beruhenden Zustande». Die Grenzen dessen, Wa der Staat der Kirche gewähren könne, waren in der Note vom k. Mai bereit» klar bezeichnet und der neue Gesetz entwurf ist nicht» Andere» al» die Formulirung der in dieser Note gemachten Vorschläge. Die Curie ersieht daraus, daß sie im Jrrthum war. wenn sie die Freigabe de» Mcstelesen« und TacramentespcndcnS in den verwaisten Pfarrgemeinden als HandelSarlikel betrachtete, die preußische Staat»- regieruag gewährt diese beiden Wohlthalen an den lheil der katholischen Bevölkerung, welcher derselben durch die Schuld der Curie verlustig qegaiigcn war, jetzt ohne jede Gegenleistung derselben. Die Regierung will überhaupt die Kirche aus dem ibr zukommenden Gebiet nicht ohne Nokh beschränken, sie will nur dafür Sorge tragen, daß die unveräußerlichen Rechte de- Staat» von der Kirche ge- achtet werden. Deshalb wird auch die Besetzung der erledigten Pfarrämter nicht bedingungslos freigegeben, sondern die Regierung wird auch sür die Folge Einspruch gegen die Anstellung von Geistlichen erheben, welche au» einem dem bürgerlichen oder staat»büraerlick>en Gebiet angehörenden Grunde, in»besondere wenn ihre Vorbildung nicht den gesetz lichen Anforderungen entspricht, zu dem Amt nicht geeignet sind. Die Curie wird also auch ,n Zukunft, wenn der neue Gesetzentwurf Gesetzeskraft erlangt hat. nicht in der Lage sein, Personen zu Geistlichen zu ernennen, welche die Pflichten Hegen den Staat au« den Augen zu fetzen bereit sind, wenn ihre Pflichten gegen die Kirche damit im Widerstreit grrathen. Demgemäß kann auch von einem weiteren Rückzug, welchen die Dtaat«regierung mit dem neuen Gesetzentwurf sollte an- oetreten haben, nicht die Rede sein, im Gegentheil stellt ja der Entwurf gerade dasjenige gesetzlich fest, wa» die Curie al» dem Interesse der Kirche züwiderlausend erklärt hat. Sie wollte die Anzeigepflicht nur m dem Falle anerkennen, wenn »uvor die gesetzlichen Bestimmungen über die Vorbildung »er Geistlichen ihren Wünschen entsprechend abgeändert wären »K gerade da» ist ei» verlangen, welchem die Staat«- regierung nicht willfahren wollte, noch konnte. Die Anzeige» Pflicht der Curie hat ja überhaupt nur den Zweck, die An stellung von Geistlichen »u verhindern, welche ,n bürgerlicher, staalSbUrgerlicher Beziehung oder wegen mangelnder oder einseitig kirchlicher Vorbildung den gesetzlichen Anforderungen nicht genügen, die Staat-regierung behält sich vor, solchen Geistlichen, welche trotzdem ernannt werden, die Amtsführung z» untersagen, und damit ist ja das, wa» durch die Anzeige erreicht werden sollte, doch erfüllt. Die Anzeigepflicht ist dann, wir schon die Not« vom 5. Mai ausdrücklich hervorhebt, ent behrlich. Wenn also die Curie jetzt daS ihr «„geräumte Recht mißbrauchen und den Versuch machen sollte. Geistliche anzustellen, welche den gesetzlichen Bedingungen nicht genügen, so ist die natürliche Folge, daß die bestehenden Uebelstände auch in Zukunft nicht beseitigt werden. Dann kann e» aber keinem Zweifel unterliegen, daß die Curie die alleinige Schuld an dein Fortbestand diese» Zustande» trägt. Die Motive zu dem neuen Gesetzentwurf heben ausdrücklich hervor, daß dir in der Note vom S. Mai gemachten Vorschläge aus eine andere Gestaltung der Mitwirkung de« Staate» bei Besetzung geistlicher Aeniter hinau-gehen, e» soll also nicht aus wohl- begründete unveräußerliche Reckte de« Staat- verzichtet werden, sondern das Recht wird nur in anderer Form geltend gemacht und diese Form ist zweifellos die zweckmäßigere, weil sie Vorsichtsmaßregeln sür die polnischen LandeSlhcile un- nöthig macht, die gesetzliche Grenze sür die A»stellu»gs- bercchtigung der Curie ist ein völlig ausreichende» und wirk sames Mittel, um da» Eindringen staatsfeindlicher Elemente in die katholische Seelsorge auSznschließen. Die Molive drücken sich über den Stand der Unter Handlungen mit der römischen Curie sehr diplomatisch «u», sie besagen nur, daß der AuSgang derselben noch nicht zu bestimmen sei; vergleicht man aber damit, wa» die Note vom 5. Mai über diesen Punct mitlhcilt, so ergiebt sich, daß dir StaatSregierung die Hoffnung aus einen Ausgleich durch beiderseitiges Cinverständniß aufgegebe» hat, denn in der Note vom 5. Mai beißt eS: Ist ein friedliches Cinverständniß aus diesem Wege nicht zu erreichen, so sicht sich der Staat schließlich geuvlhigt, seine Beziehungen znr römischen Kirche dauernd durch die Gesetzgebung zu regeln. DaS geschieht durch den neuen Gesetzentwurf und cö steht nun bei der Curie, ob sie durch ecu nenerlichcS Entgegenkommen sich noch eine Mitwirkung bei der kirckenpotctischcu Gesetz gebung sichern will oder nicht, Lar, passu mit der Staat-regierung bei Regelung dieser Angelegenheit Vor- zugehen, genügt« der Curie nicht, sie verlangte zuerst un- mögliche Zugeständnisse in Bezug auf die Vorbildung und die Juri-dictton der Geistlichen, erst nach Gewährung dieser Zugeständnisse erklärte sie sich bereit, in Bezug aus die Anzeige- Pflicht. „soweit möglich" den Wünschen der preußischen Staats- regierung nachzukommen. Wa» die Stellung der Curie in dem gegenwärligen Stadium besonder» schwierig macht, ist der ruhige, von jeder Aufwallung freie Ton. welchen die preußische Staat-regierung in den Motiven zu dem neuen Gesetzentwurf anschlagt, sie hält genau an Dem fest, wa» sie bereit« in der Note vom 5. Mai als gewährbar erklärt hat. sie verzichtet großmüthig aus die viclbcstrittcnc Anzeigepflicht der Curie, sie wahrt aber andererseits ihre Rechte und zeigt dadurch, daß sie sich durch keine noch so geschickten Wendungen der Gegenseite auS der Position, welche sic einnehmen will, verdrängen läßt. Auch da» ist sür die Curie sehr unbequem, daß die preußische Staatöregierung nicht eine beleidigte Miene cmnimmt, und nichts von Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zur Curie verlauten läßt, daß sie vielmebr der Curie anheim stellt, waS sic ferner zu tbun für gut befindet. Man wird sich in Nom nicht verhehlen können, daß man sehr übel beralhen war, al» man die noch am S. Mai weit auS- gestreckte Hand der preußischen Regierung zur Verständigung bocbmüthig zurückgewiesen hat, bei unbefangener Prüfung der Sachlage mußte die Curie zu der Einsicht gelange», daß die preußische Regierung ihrer Ankündigung die Thal folgen lassen würde. Der Ton der Note vom 5, Äai ließ eine a'ndcrweite Auslegung überhaupt nicht zu. Ter Führer dcS CcntrumS ist durch den Gesetzentwurf überrascht worden, er hat sich ge hütet, sich über den Eindruck auSzusprecben, welchen daS OpuS lauf ihn gemacht hat, seine Parteigenossen sollen im Ganzen durch ihre Mienen daS Gefühl der Befriedigung auSgcdrÜckl haben; wir glauben, Windthorft ist sich bereits darüber klar, daß der Andere doch früher aufgestanden ist. al» er selbst. d,,»ch leinen Krieg mit China verwickeln, beste« Folgen uncontrolir- - r. .. >,!, SuSiahluug der Entschädigungen r w I . ^d und. wenn nickt für Frankreich, so doch sür da« der- 1-4».k-iÄ- sind doch sehr cum grimo 8LÜ, »U verstehen. schließt allerdings und Centruin Beschluß r 8- ^ P^nnensätzen au», da» Sysicm s>er Versicherung nach^frst^ P.^ ^ alljährlich läßt jedoch dw Frage noch A^-chA- ungSbctrag oder gleich zur Auszahlung gelangende Enlicv g I^hre entstandenen der ganze Capilalbetrag der ' B„bc»,dS>nilglieder UnfallSrcnten durch vorschußweise» Au»- gedeckt werden soll. D.e AUehnung d» nur. zahlung d-r Renten ^"„sation -ngagiren daß man mcht mV'«« ur » ^»ge dieses Ge- wollte, in welcher die Post '>» Zu'am>ncno° 3 ^ Pos, .«.Mi» «. H, E»iäN.LAL werden dürfte». So bleibt denn nur noch die Taktik des Laviren», de» Zögern» übrig, welchc über die momen tanen Schwierigkeiten vielleicht hinwegizülse, einen dauernden Nutzen aber nickt zu bringen vermag. Kurz, wohin man sicht, ist der Horizont der Tonkin-Frage sür Frankreich umbüstert. * Der alte Herr Gladstone befand sich am Sonn abend in seinem Elemente. Es wurd-: eine Büste Gari baldi'» enthüllt und er durste dazu «ine Rede halten. Cr brachte e» dabei glücklich fertig, den unerschrockenen FreihcitS- helden auch zum Friedensapostel zu stempeln. Die Feier trug sich >m Palaste de» Herzog» von Sutherland zu, der Garibaldi einst Gastfreundschaft gewährt hatte. Cm Ausschuß von Italienern hatte zur Erinnerung an jene Zeit . ^jten I de» großen FreiheilShelden und al« Dank gegen daS ga,Nicke sich wurde von versch dc^ ^^ ^^ ^ ^ eine Mrliesbülte Garibaldi'« geslcstet. wUcke von der Üerzogin von Sutherland enthüllt wurde. Der Herzog Mitgliedern und dem V^ p^' ^ '^^ ^sung I sprach dem Sprecher der Abordnung, Herrn Tivoli, seinen M-m steht au« allerem, daß daS ^ ^pr w ^ ^ erwähnte der großen Verdienste, di- sich Gladstone durch seine unecschrvckene Bloßstellung der in den neapolitanischen Gefängnissen herrschenden Zustände erworben nara» ,,cvt uuv ^ j Zu ve-l'Lanl au» vorbchallcn »st. Dieselbe soll " ^ Unmöglich-1 Gladstone durch denken i't kabc, nur. ^ ^s,^?noch in der gegen-1 neapolitanischen ise,angn.„e» °err,cvcnoen Zu,iano« erworoen keil einer Durchführung dieser B-ra hung no« n t'^ ^ „ c.rr« Handlung-wri «. ivclche Garibaldi den Weg I-m »i'°. ---hm--»-- den Einfluß üben muß lehnte beneiden dankend die " Ueberschatzun Verdienste ab und wie« auf die bedeutung-vo! feiner Gast- L,„stutz vorn mu». I Verdienste ad und wies aus die vedeulungSvoll« Gau- > Die „Prov.-Corresp." b-mcrk über d ^s,o„ sreu»dschast hin, welche Garibaldi in einer kritischen Der Entwurf stellt sich eine m<vt,iv»I >> ^ <D>^ politische Vorlage: „Der Entwurf st«»'s'cb . . der Anzeigepflicht zur Ausgabe, um aus diese W«>se berech eit in dem Palaste de» Herzog» ßand. .Da» Andenken aribaldi'»', fubr Gladstone fort, .wird heute wieder im der Aiircigepsticvi zur «.um»". - --- .z,es,»a«buna I Garibaldi s". ,uvr csiaonone ,ori, .wir tiglcii Einwendungen, welche gegen die b>«her g > Wieder-! Anblicke diese« Bildnisses be, uns allen neu belebt, und ich zu erheben ,°are>.. «bh.l,° sie., und d>« W'-d« ^g^ckwünsch. di- Söhn- Italien», das " Herstellung «»er genügenden Seel^r^e^ ^s' ^°„seil« I nationalen Vcw-gung em Mann von „ «»er .. Psarrgcmeinden zu ermöglichen, dadurch erreicht werden, datz der Kr«» d«r cm^,x Bedeutung verbunden war. Male sahen, al» er unter >ß mit ihrer großen so großer historischer Wir, die wir ihn zum ersten diesem gastfreundlichen Dache dadurch errecchl werven. ° lokale s^hen. al» er unter diesem gastfremibUchen Dach- geistlichen Ä-mter bczw. de« 2u> pruch«rtch » ^ d I weilte, können nicht den wunderbaren Eindruck vergessen, den n„k der anderen cseite aber vas ». ' —.... neben Garibaldi'» grenzenloser Lhrtichlelt, neben warmen, sür die ganze Menschheit schlagenden Kirche Raum schafft. » Der vatieanische Correspondent de» .Wests. Merkiir ^ ... . ,_._o meldet gerüchtweise. Monsianor, Vanutelli dürste aus snnrr i „eben der verführerischen Schlichtheit seine« Rückreise vott Moskau vielleicht Berlin berühren. In wohl-1 ^ der angeborenen Grazie die wunderbare Versö unterrichteten Kreisen verlautet ferner, daß der P a Pst weniger Wohlauf sei wie früher. In Folge der Litze und der ge.si—- Ueberanstrengung sei er dermaßen abgespannt, datz man wohl mit Grund darüber beunruhige. Indessen s« positive Gefahr irgend welcher Art trotz de« hohen Alter» de» Papste» nicht vorhanden. * Der Wechsel im Generalgouvernement fÜrRus- sisch-Polen ist überraschend schnell erfolgt. Der an, 31. Mai verstorbene Gcncralgouverneur AlbedinSky war war seit längerer Zeit leidend, doch war sein Ableben nicht o bald erwartet worden, und die sofortige Ernennung «ne» Nachfolger» — sofern sich die Äerusung de» Fürsten JmcretinSky al» Generalgonverncur bestätigt — mußte um so mehr ausfallen, al» man sür den Fall der Erledigung de» hohen Posten» auf einen harten Kamps um dessen Be etzung zwischen den gemäßigten .Westlern" und den Wort »ihrer» eine» schroffen Russisicalionrsyssrm- gefaßt war. Russische Blatter deuten diese Differenz »ur indirect in den Nachrufen an. welche sie dem Verstorbenen widmen. Die .Nowoje Wremja" hebt da» administrative Talent und den ocialcir und politischen Tact Albcdin-ky'S besonder» gegen über der antisemitischen Bewegung hervor. Wegen der ihm von den Moskauer Nationalen vorgeworsencn unfrucht baren VersöbnungSpolitik gegenüber den Polen sucht ihn da» Blatt in Schutz zu nehmen, indem es über seine Verwaltung in Warschau sagt: .Der weichen Natur de» Verstorbenen gefiel nicht da» schroffe Hcrvortretcn einiger übereifriger und ungeduldiger.Nnssisicatoren" und er trat daher denselben in einigen Fällen entgegen. In diesen zufälligen, passiven Aeußerungcn, wie auch in der ausgesuch ten Liebenswürdigkeit, mit welcher AlbcvinSkv — ein Welt- unb Hvfmann — mit der polnischen höheren Gesellschaft ver ehrte, glaubte die polnische Presse die „Versöhnung-Politik" Leipzig, 8. Juni 1883. * Die Hoffnung, daß die Reichsregierung auf die volle Erledigung de» Etat« verzichten werde, scheint sich nicht zu erfüllen. Man hatte dieser Hoffnung um so mehr Raum gegeben, als die bedrängte Geschäftslage durch da» Einbringen der Kirchenvorlage noch schwieriger geworden ist, al« in dem ArbeitSstoff der Wintersession ein Hinderniß. einen Theil der EtatSberathung bi« dahin zu verschieben, vorauSsichllich nicht vorhanden sein wird, und al» die dünn- besetzten Bänke de« Reich-tag» dringend zum schleunigen Schluß mahnen. Indessen die Regierung scheint sich durch die kaiserliche Botschaft moralisch verpflichtet zu fühle», aus der vollen Durckberathung de» Etat» zu bestehen. Bei der Mehrheit de- Reichstag» vesteht denn auch ohne Zweifel der beste Willen, den Etat vollständig zu erledigen. Tie Vor stände verschiedener Fractionen haben, wie wir hören, ihre anwesenden Parteigenossen dringend zum Au-Harren, ihre ab wesenden zur schleunigen Rückkehr ermahnt. Ob eS gelingen wird, bi» in die nächste Woche hinein ei» beschlußfähiges Hau» zusammenzuhaltcn, muß gleichwohl dahingestellt bleiben. Sollte die Beschlußunsähigkeit augenscheinlich werden, so wird man fick seiten» der Fortschrittspartei wohl auch aus systematische Oostruction«vers»che gefaßt machen müssen. * Ueber den UnsolidersicherungSentwurf ist von der betreffenden Commission de» Reichstag» die erste Lesung beendigt. Wie dieselbe aber verlausen ist, gestattet sie über da- weitere Schicksal der Vorlage gar kein sichere» Ur- tbril. Von den Grundiragen sind nur drei zu einer positiven Lösung gekommen, der Versicherungszwang selbst, die Normi- rung der Entschäd»gunq«sähe und die sogenannt« Carrnzzeit. während welcher die Thätigkeit der Krankenkassen cinlret«, soll. Dagegen befindet sich an der Stelle der ganzen Or< ! ganifation der Unfallversicherung nickt» al» eine große Lücke Der Streit, ob die Versicherung lediglich durch Zwang»- verbände oder auch durch freiwillig gebildete Gcnossrnsckasten zu bewirken, und ferner wie jene und diese einzurickte» leien, ist durchaus unauSgetragen geblieben. Unter diesen Umständen waren di« weiteren Verhandlungen über da- »Umlage- «nem erreu. Arsens Verschmelzung seine« Fcurrgeiste« mit der größten Humanität offen bart. Er erzählte un», wie zur Zeit, al» er in Genua die Schule besuchte, dir Stadt vom Waffenlärm widerhaffte und der Schauplatz beständiger militairischer Festlichkeiten war. .Alle meine Schulgenossen liefen diesen Paraden nach; ich suh mir keine an. CS war mir schrecklich, zu denken, daß immer ein Theil der Menschheit dazu erzogen werden sollte, seine Mitmenschen berus-mäßig abzuschlachtcn." Ich brauche dieser Erzählung MchlS Weiler hinzuzusügen; aber wenn man sich vor Augen hält, wa« Garibaldi in, Gewühl« der Schlacht war - wie die Furcht in seiner heroischen Brust ebensowenig Raum hatte wie die Grausamkeit, dann muß man e« wunderbar finden, daß schon in den gedanken los«» Stunden der Kindheit jene Theilnahmi für da» Menschen geschlecht sein ganze» Sein durchdrang, welche sich später im gereisten Mann so herrlich entwickelte. Sein Name ist wirklich vom lautersten Glorienschein umwobcn. Unv niit ihm bleiben sür alle Zeilen zwei andere glorreiche Namen verknüpft: Cavour und Victor Emanucl — rie zusammen die glänzende, immer frische und hoffentlich Jahrhunderte überdauernde Tricolore de» nun vereinten Italien» bilden." vie Rede des Moskauer Stadthauplmanns. Ganz ohne Zwischenfall ist die Krönung in Moskau doch nicht vorübergegangen. Bevor wir diesen selbst berühren, möchten wir einleitend darauf Hinweisen, daß man von allen Seiten rin stillschweigende» Uebereinkommen getroffen zu haben schien, um der Krönung ihren herkömmlich historischen Cha rakter zu erhalten und den europäischen Gäste» de« Zaren eine möglichst günstige Meinung von dem zwischen dem russischen Volke und seinem Kaiser herrschenden patriarchali schen Verhältniß beizubringen. Das gelang um so leichter. ^ gedacht I al- sich die Unzufriedenen von den ganzen KrönnngSfeier- ^>!dern AlbcbmSly« Verwaltung«-1 ^seiten ferngehalten hatten oder durch Vorsichtsmaßregeln '7 I verhindert wurden, sich aus irgend eine Weise bemerkbar zu war der Verstorbene von der Ueberzeugung durchdrungen, baß in den Beziehungen der russischen Administration zu der machen. Ko glaubte man die vnllng al» einen auSschlicß d»r V ru, ,'-vn> »oministral.o., zu der uch monarchischen Act zum Abschluß bringen zu können, aber der fictiven, von .übereifrigen" Beamten erfun denen Bedürfnisse — seine« Auch die Mehrzahl der russischen Blätter besprach das s..-- ,>oea>»len enun-1 Ereigniß ganz im Sinne der gegenwärtig«, Räthe de« Zaren. Streben, suchte Albedi7»ky -ine «"nnKrung K > Dem ruspschen Volke wie dem ÄuSlande wurd- versichert, daß allen Ständen, besuchte alle Gegenden de» seiner Der Wallung anvertrauten Gebiete», ließ sich mit den Ver iretern aller Stände in Unterhaltungen ein und war stets Jedem zugänglich. Diese Anschauung in Bezug aus da» seiner Verwaltung anvertraute Gebiet wußte er auch auf seine Untergebene» zu übertraaen. Unter seiner Verwaltung ver- nahm die polnische Gesellschaft au» dem Munde eine- hoch- stehenden Administrators nach langer Zeit zum ersten Mal die hoch erfreulichen Wort«: .Ich werde c» nie zulassen, daß einer meiner Beamten in den meiner Verwaltung anvertrauten Gouvernement- willkürlich den Sinn de» Gesetze« entstellt und seine amtliche Stellung benutzt, um seine persönlichen Anschauungen im Leben durchzusühren". E« wäre erfreulich wenn eS sich bestätigte, daß mit JmeretinSky'S Ernennung va« System de» verstorbenen aus fortgesetzte Anwendung in dem AuSsic5t"hätt-^°"""b g-lchüvigt«, .Weichselgebirte dolitik der französischen Republik wird durch den Charakter, den die Tonkin- »Naire nach und nach angenommen Hut. aus eine ernstere Prüfung gestellt, al« den gouverncmentaln, Pariser Kreisen angenehm sein dürft« Der französischen «ction stellt sich China mit großer Entschiedenheit in den Weg, und eine ^'""^"cms'8>iibrige striedenSarbeit bat die Machtverhält, '»sie de« himmlischen Reiche» in einem Maße un,gestalte, da« an eine Wiederholung de« Vorgehen« « I» Palikao auch nickt -mmol im Traume gedacht werden kann. Da« Eabinet lacour s,H j„ Sackgasse verrannt nicht zurückweichen, ohne da» srauzösisch- Völkern Ostasien« unrettbar zu compromit die Reformen, deren Nothwendigkeit man dock nicht ganz zu leugnen vermochte, nicht im westeuropäischen Sinne von oben nach unten, sondern umgekehrt elngesührt werden mußte». Jedenfalls, hieß eS, müsse da» ganze Reformwerk innerhalb de» russischen StaatSleben» und der Gesellschaft ans streng conservativer, monarchischer Grundlage und durchaus den» russischen BolkScharakter getreu durcbgcsübrt werde». Jede andcre Meinung ward als den russischen Verhältnissen nicht entsprechend verworfen, ja der europäische Liberali-mu- unv seine Versassung-Ihstemc wurde» für Rußland geradezu als unmöglich und verderblich bezeichnet. Man sei. führte man weiter au-, in Petersburg und zumal in Moskau klug genug, um die richtigsten »nv sichersten Wege zur gedeihlichen Wciler- entwickelung de» großen russischen Reiche» wählen zu können. Dir westeuropäischen StaalSkünstler möchte» mit ihr«, Rath- schliigen Rußland verschonen, von dem sie nickt» verständen; da» russische Volk müsse seine eigenen Wege gehen und dulde auf diesen keine fremde Zurechtweisung. Dieser Meinung schließen sick aber selbstverständlich noch lange nickt alle Russen an. selbst solche nicht, welche den osficicllen Kreisen angcbören und in diesen eine hervorragende Stellung einnehnien. So hat auch in Moskau, im Her;«» de» Altrussenlhum», gelegentlich der Krönung ein echter Russe, der Vertreter der alten Zarrnstadt, nicht gezvaert. e« offen au-zusprechrn. daß er anderer Meinung al» Katkow, Pobe- donoschew und Tolstoj sei. Ter Stadthauptmann Moskaus, Namen» Tschitscherin. wagte in einer Ansprache an Kaiser Alexander Hl. von Hoffnungen aus versassungSmäßiqeRksormeil zu reden und zog sich dadurch die Ungnade de» Selhstberrscbcr» zu. Diese Meinungsäußerung Tschitscherin'» war allerdings weder zur richtigen Zeit noch an, gehörigen Ort abgegeben. tiren; W darf ebenso wenia di» i.n,.« I weder zur richtigen Zeit noch an, gehörigen Ort abgegeben. etwa geplanten «nncxionSpoätik^ ziehet wM ?^stch'nich»"^ ^ rechtfertigte sie da, Aussehen, welche« sie überall e ziepen, will e« sich nicht m > hervorgerufrn hat. Di« Worte de» Moskauer Stad»
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