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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188210245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-10
- Tag1882-10-24
- Monat1882-10
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1882
- Autor
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491k r Eltern! 3» Folg« bevorstehender tztrsan>«-Nus- IfiGrpNgen werben zur 'Verstärkung meines Mädchen- und Knabe,i-BesangschoreS wieder stimmbegable Mädchen und Ünaden im Alter von 8—14 Jahre» ausgenommen. Anmeldungen baldigst erwünscht. Sln- mrldeieit Nachmittag« von 1—4 Uhr. M,fikJ»,tit»t Morty Vergär, JohanneSgasse Nr. 7, l Bon heute ab wieder regelmüßig Erat im Ostt 6e«orreta. k. V. Vit Hauptpost lagernd. da. E« lieg» e. Urs. L. 0. Sä HaupIpJgd. Labor! Büke neue Wohnung, ^a? 4. Zu mir kommen, k X. V. um 2 Uhr. Man probiereMünchenerPschorr- »rS« d «las SO Pf. im keslaurantLurvurZ. Alleiniger Vcrschnnk. I MfNlckiWlMlls.kliOM t ldlaS SO^. k«,t. Lraumnna. PeterSstr. 6. DaS vorzaglicheWeihenstephan trinkt man nur Lernwanbkalle, Brühl 3/4: daselbst ist für Sonnabend «in großer Gel'ellschafiSiaal srei. 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Mittwoch Abend 8 Uhr Llstorusto-8u»I, Psaffendorfer Straße 26. V. L v. ?. Die neuere Atomenlehre. Local: Lnotr»vbm»no (Burggasse). Soklsstsr-Vsretii. Heute Damcn-Abend Plauen'scher Hos, 1 Treppe. v. V. L-ami l i nilW. Unsere am heutigen Tage in der evnngel, luth. Zion-kirche vollzogene eheliche Bcrbin- düng zeigen ergebenst a» vr. mest. Julius Wolff, Margarethe Hrtzcl. Ldilackelphla, k»., (Juliauna-Slreet 333), den 8. Oktober 1Ä2. ckuliu» Lollvr övoa^ Luller geh. 8plII»or Vermählte. , Oorprigl, sten 22. October 1382. Emil Aonze Melanie Kunze geb, Shring Vermählte. N'Zwenkau, den 21. Oktober 1882. 6a»tar RSsriler Lastrrtgl RL^üIvr ^eb. IVvllbreonor Vcrwäblts. Teipeia, 21. October 1682. Moritz Weifibaw Anna Wriftbach geb. Ohme Bermählte. Neulchöneseld, den 21. October 1882. Die glücklich? Geburt eine« munteren Knaben zeigen hochersreut an Leipzig, den 21. October 1882. Ludwig Scheibe und Frau geb, Nolle. Ein mnntrrr« Mädchen! Paul 8vktielstor lind Frau geb. pkekkerdorn. Reudnitz-Leipzig, 22. October 1882. Heute Mittag V,2 Uhr verschied sanft nach kurzem aber schweren Leiden mein innigstge- liebter Gatte Ignaz Irden van lehnhorß K. K. österr. Oberstlieutenant a. D. Uin stilles Beileid bittet Leipzig, den 23, Oktober 1882. Therese verw. Leden von Lehnhorft geb. Liederoth Heute früh 5 Uhr starb schnell und uner- wartet am Herzschlag unser lieber Gatte, Vater, Bruder und Schwager Herr Frtedr. Gustav Weidlich, Cantvr und Kirchschul- lehrer in Paunsdorf. Der barmherzige Gott, der ihn nach seinem weilen Rathschluß so plötzlich von uns genommen, gebe un« Krast, den für unS unersetzlichen Verlust zu tragen. PaunSdors, de» 22. October 1882. Tie tiefgebeugten Hinterlassencn. Die Beerdigung ist Mittwoch 3 Uhr. Sonntag Abend 8 Uhr verschied sanft und ruhig unsere gute Schwester, Tante und Großmama Frau Lmille verw. Götze geb. Hahn in ihrem eben angetretenen 7S. Lebensjahre. Mit der Bitte uni stille Theilnahme zeigen die« ticsbetrübt nur hiermit an die trauernden Hintcrlafsenen. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Vormittags 1l Uhr vom St. JohanniSstist aus nach dem alten Friedhos statt. Am 21, October entschlief sanft zu Dres. den unsere gute Mutter, Schwester-, Groß- und Sstiwiegcrmutter, Frau Marie verw. Roth geb. Schober. Diese- zeigen mit der Bitte um stille« Bei- leid an die trauernden Hinterlasfene«. Fern von der Heimath, in Königsberg i. Pr., verschied in Folge der Entbindung von einem todtea Kinde meine heißgeliebte Tochter Livia verehel. Lentz und löste sich Io eine der glücklichsten Ehen. An ihrem Large stehen trostlos der Gatte, 3 liebe Kinder und 2 Schwestern. Ich bin meinem Kummer hier überlassen. Leipzig, den 22. October. Die iiesgebeuate Mutter I. vcrw. Lber-Post-Eiil. Gottschald. Sonntag Nachmittag 1 Uhr verschied schnell und unerwartet unser hoffnungsvoller, heiß geliebter Sohn Irodor Schrecker in seinem 17. Lebensjahre zu Lüchow, was im tiefsten Schmerze anzeigen Lindenall, den 23. October 1862. Vie tiesbrtrübten Eltern. Die Ucberführung der Leiche erfolgt nach hier. Leut« tlII'/, Ohr stark n»ek längeren leisten uooer Kerzen,zuter Ontte, Valor, Lruster, Schivaz-er uust Zckiviexersolm OsvLr SvLIstvLsr. Om etiUo» ksileist biltco velprig, sten 22. October 1682. stlo traoerusteu LlnterdUedeuou. vie Seerstienugs Socket IlitNrock, sten 25. er., kiacdmittag, 2 vbr rom Traaerdause, OSdrslrasse Ko. 2, au» »bald. treue Gestern Abend verschied nach längeren schweren Leiden mein Prokurist Lvrr OkiLrrr SvLIvloLsr. Ich verliere ia ihm einen treuen und langjährigen Mitarbeiter, der sich durch che P- ' " 1. , . .. che Pflichterfüllung ein bleibende Leipzig, dea 23. October 1862. bleibende-, ehrendes Äudenkcu bei mir gesichert hat. Vnvt. ^«1 tu Firma O. ^ Nach längeren Leiden verschied gestern Abend Herr 0sL»r 8vI»ISlvI»Sr, Procurist der Firma 6. X. Oeisr. Derselbe war uns stets ein lieber Freund und College, dem wir ein ehrende« Andenken stets bewahr » werden. Leipzig, den 23. October 1862. Da« Personal der Firma Q. <-Iei»r. Oestorn Xdonst '/,8 Okr «vt-ckliek oaod lünr-eren nisten sankt uost rnbiz woins illuixst^eiiebte. berrsnsxute unst brave krau Dlokbotrübt unst mit stör Litte uiu stille» üslleist rshxt stio»o» var kierstnrck an Leiprm, stell 23. October 1882. Louis Oliiser. vis LeerstijknnL Lostet älitttvock Vormittag 10 Obr vom Drausrbaus«, Lreuüslrasse 19,20, ao, statt. Verkoit: Herr «oder» Barem in Meerane mit Frl Martha Pohle das. Herr Wilhelm Bnchbolz. Lieutenant im 2. Brondenburgischen Feld-Arnllerie-Stcgim. Nr. 18, mitHrl.Helene Glenck in Gera. 'Vermählt: Herr Emil Neuhau» i» Cbemnitz mit Frl. Llüe Butze au« Bockwa b. Zwickau. Herr Oscar Jacob in Allendurg mit Frl. Anna Beier ba'eldft. Herr Louis Culmann in Freiberg mit Frl. Man.ia Eäcilie Krüger das. Herr Oskar Busch », Oelzschau mit Frl. Elisabeth Großmaun aus Dödelii. Geboren: Herrn Max Lehmann in Trelde» eine Tochter. Herrn Preniür- lieuienont Freiherr v. Biedermann in Dcvsdcn ein Todn. Herrn Hugo Müller in Radebcrg ein Sohn. Herrn Frain Richter in Franke», stein eine Tochter. Herr» Brauereibesitzer Günther in Mosel zwei Töchter. Herrn Herrmann Aindl iu Dre-den eine Tochlcr, Gestorben: Frau Bertha Adelheid verw Mengemann geb. Fischer in Dresden. Fr. Theresie Täyner in Dresden. Frau Amalie Therele Eckstein in Dresden. Herr Traugskl Kuhn in Dresden. Frau verw. Iah» in Tolkewitz. Frau Laune Bönchcr geb. Herr mann in Dresden. Frau Wilhrlmine vcrw. Scllc geb. Bögler in Dresden. Frl. Eäcilie Gcliloseu in Schlettau. Frau Ernestine Pohiand geb. Reinhardt in Neustrießen b. Dresden. Herr Karl Gottlob Grnnnier, Privatmann in Freiberß. Herr Friedrich Ernst Häppner, Webermeister in Frankcnberg. Herr Joh. Ehr. Wappler, AmlSgerichiS- botenmeister in Plauen. Frau Franziska Burkbardt geb. Bauniann in Glaucha». Freu Eva vcrw. Kirmse geb. SstiMicder in ivlauchai!. Herrn Bernhard Görne'S in Tronitz Lohn Eurt. Herr Christian Dewmler, Sattlermste. in Zwickau. Herr Friedrich Liudhcim, Kgl. Preuß. Lekonomierath, in Dresden. Fra» Anna MccrganS geh. Neumann in DreSdcn. Herrn Paul Hartmann'S in Plauen-DreSden Tochter Wera. Frau Johanne Christian« Schöne geb. Henmq in Dresden. Herr Gustav Eduard Jässing, Pfarrer in Gottleuba. Herr Carl Heinrich Krrtzscher in Meerane. Herr Carl Keller, Fürs». Schönburg'scher Reitt- amtSrelwalier in Lichtenstein. Berganaene Nacht verschied nach langen schweren Leide» meine Schwiegermutter Frau Pauline verw. Hüfner, waS ich allen theilnehmenden Verwandten und Bekannten hierdurch anzeiae. Leipzig, den 23. October 1662. Lvliustcb kadl»». ür die vielfachen Beweise herzlicher Theil- nähme und den überaus großen Blumen- schmuck bei der Beerdigung unserer innigst- geliebten Frau und Mutter MM Nmd fed. KM sagen nur hierdurch ihren herzlichsten und aufrichtigsten Dank E. A. Pettrich nebst Kindern. Für die liebevolle Theilnahme, sowie den reichen Blumenschmuck bei dem Verluste unseres lieben TöchterstienS Eharlokle, sagen hiermit den herzlichsten Tank Earl Aöhler und Frau geb. Striegel. Leipzig, am 23. Oktober 1882. Für die vielfachen Beweise inniger Theil- nähme bei dcm Tode unseres Kindes sagen herzlichen Dank Reudnitz, 21. October 1682. G. Taschcnbcrger und Frau. Deutscher Krieger-Verein Leipzig. Uuser verstorbeuer Kamerad krlostr. Lost. 8ed«»duel> wird heute Dienstag, den ?4. o., Nachmittags 8 Uhr vom städtischen Krankenhause, Liebigstraße 28 aus beerdig?. Abholung per Fahne erfolgt '/«8 Uhr Neumarkt 42. L. 8porst, Borsitzcnder. Lieben vekanntrn und Frrunve» zur Nachricht, daft das Vegräbuitz unsercr lieben Tochter, Schwestcr unv Schwägerin hente Dienstag Mittag in Linbrnau ftatlfiudct. Das Vrgräbtttft de« Herr» Eautor <4. 44et«NteI» in PaunSdors findet morgen Mittwoch Nachmittag um 3 Uhr statt. Die Beerdigung u. i. b. e. v. e. vr <4u»t»v «attOrkvE findct Mittwoch frü^^Uhr^oi^raucrchan^vahnhosikra^e^i^aus^ait^^^^^^^^E Heute 6 l7. u. ll — 8 L. Al. Sopdlea-Laä. v. L L. »1 it - tt ». w>tnvl»e u FurHc e ii von 8-'/,1 u. 4-0 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr tä, io.,. Wannen- u. Hausbäder zu jeder Tages Damen: Dienst.,Donnerst, u. Sonuab. v. »VRIMkiRSlIII ^I»i8SLRR«V ',,11 U. Montan.Mittw.,Freitag v.'/«2-'/«i>II. BlückeestraHe srr. Vorzügliche saubere Einrichtung. Wannen- und Eurbädrr. KrhstallklareS Waffe,. FH4« «D 8ckM>n,wdi»ssI» OllO Damen: Dienst .Donners:.. Lonnac. onst A«lle»di»st e>U . ft,11. V onmg. Mittwock. Freitaa Torothcenstrafte 11. Täglich von d GM» M »FL TLKLLLtz Morgens bis 0 Uhr AlnndS geöffnet. Spciscanftalt. L u. II. Mittwoch: Weiße Bohnen mit Rindfleisch. D. V. Pohle, Ruhl. Ausstellung von fünf monumentalen Lrunnentwürfen. >u» der großen Zahl der seiner Zeit in der UniversitäkS- aula ausgestellt gewesenen Concurreiizentwürfc zu einem monumentalen vor dem Museum auszustclleiiden Brunnen hat die PreiSjurh vie fünf von ihr für die besten gehaltenen Entwürfe zu einer engeren Concurrenz zngciasscn und diese sünf sind jetzt, in zum Tbeil ziemtick modificirlem Zustande, im Ecuipturensaale deS städtischen Museums a.lSgeftellt, ES sei mir gestattet, mit dem am weitesten links aufge- stellten Entwürfe von Robert Toberentz in BreSlau zu beginnen. Derselbe ist in seiner jetzigen Gestalt sehr ver ändert gegen früher. Zunächst ist ein äußeres, das Ganze einschließendes Bassin hinzugekommen, was an sich nicht unschön und de- Schutzes der Sculpkuren gegen Rohheiten Wegen nützlich ist. Doch hätte die steife, rechteckige Gestatt an den Ecken wenigstens etwa« gegliedert werden müssen. Ta« innere Bassin unv der Oberbau sind gegen früher be deutend erhöht. Ferner lag früher bei den beiden festlichen Gruppen die Najade tiefer und der au« dem Horn Wasier speiende Tritou höher. Daß dies jetzt gerade umgekehrt ist. dient nickt zur Verbesserung. Besonder- bei der linken Gruppe sind in der Vorderansicht die Conlurcn der Najade so sonderbar gewählt, daß man meint, dem Triton laste ein Block oder Stamm auf der Schulter, und auch nicht von einer einzigen andern Seite lösen sich die Linien dieser Gruppe schön ab. Auch die Pullipaare vorn und hinken waren i» ihrer niedrigeren Stellung früher bester aufgehoben, denn so wie jetzt direct aus den SimS darf man sie doch nickt setze». da wäre wohl eine Piinthe nöthig. UebrigenL ist wohl auch der ganze Oberbau etwa« zu schlank, abgesehen davon, daß bei »nsern neun Monaten Winter eine zarte nackte Benils aus deren herab- wallenbem Haar Wasser trieft, auf jeden Fall einen zu frostigen Eindruck mackt. Das Hcrabtricscn von Master au« dem über Schultern unk Arme lose hcrabhängentci» Haare ist übrigens wohl in der Idee, wenn auch etwas geflickt, so dock reckt artig. Wie eS sich aber in der Praxis machen wird, müßte man dock erst abwarten. Mir scheint eS fast ein Waffer- kunststückchrn ä In Bairenkher Eremitage zu sein. Der folgende Enlwnrs von dein Bildhauer Ehr. BebrenS in Dresden und den Architekten Härtel und Lipsius in Leipzig ist ebenfalls niokisicirt. DaS äußere Bassin ist reich und gefällig gegliedert. Die vier svinbolischen Gruppen aui dem inneren Bassin, Frauennguren mit PuttiS, Wissenschaft, Kunst, Gewerbe und Handel dar stellend, geben von allen Seiten gefällige unv schön bewegte Eonturen. Der mittlere pilzarligc, von einer Abunkantia gekrönte Oberbau wird niit der glockenförmigen Wasser wirkung einen hübschen Anblick geben, ob aber den langen Winter über ohne dieselbe, ist koch wohl die Frage. Auch die beiden Hippokampcn (nickt wie die Erläuterung zum Entwurf sagt: Hnvokampen) reckt- und links sind ganz gut unv kie Mu'chcln, die sie aus dem Haupte tragen, mögen reckt schön geschwungene Linien habe», sehen aber einem Pamelabute so verdächtig ähnlich, baß der Volkswitz sehr schnell sich derselbe» bemächtigen wird. Die Sculpturarbeit ist übrigens entschieden anS zwei ver schiedenen Händen. Die vier mittleren Gruppen sind srei von Manier, die Hippokampen zeigen dieselbe Manier, wie die Sculpkuren des folgenden Entwurfes. Tie Abundantia konnte ich nicht sehen. Sie mußte erst wegen Bruche« reparirt werden. Al- Schöpfer des dritten Entwürfe- ist Bildhauer Ehristian Behren- au- Dresden allein genannt. Hier kam, von einer eigentlichen Wasserwirkung gar keüi« Steve sein. DaS Bassin ist in vier kleine, völlig getrennte Bassins oilfgelöst, welche durch ganz unten am Sockel angebrachte Löwenmaöken gespeist werten. Die von dem Mittelbau ge tragene obere Schale, a»S welcher die geflügelte, eine Fackel schwingende Figur sich erhebt, kann nie Wasier aufnekmen, denn alles Uber de» Sckalenrank fließende Wasser würde einfach über vie Simse :c. herab den AugusiuSplay überschwemmen. Tie beiden Figuren rechts unv luikS, Wissenschaft und Kunst darstellend, sind ganz einfach die wenig modisicirten, von den, Sarkophage des Lorenzo de'Medici beruntergcschnilkeiie» Nacht und Morgen, mitsammt den ge wölbten Ecken des Sarkopl'agdic.eis. Ter Prometheus niit dem Adler aus der Vorderseite des Brunnens ist dem Eduard Müller- schen ii» Motive verhängnißvoll ähnlich, nur in der Copirung der Michelangelo'schen Manier unterscheidet er sich von Diesem wesentlich. An derselben Manier kranken alle übrigen Figuren dieses Entwurfs und auch die beiden Hippokampen im vorigen. Die geflügelte weibliche Figur oben mil der Fackel bleibt mir in ihrer Bedeutung als Brunnenkrönung unverständlich. Soll die Fackel etwa Wasier speien? Welchen Zweck habe» die beiten leeren Eartouchcn an den beiden Seilen deS Ober baues. Eigentlich gehört hier Alles, >oaS über den 6 wasier- speicndeil Löwenköpsen liegt, organisch nicht zum Brunnen; nian kann es einfach weg'chneide». Tie sechs mächtig aus- gespannten Fittiche, von denen zwei aus den Adler, zwei aus die den bcthörten Sänger zerreißende Sphinx der Hi»terseite und zwei aus die obere Figur tommeii, macken übrigens den Eindruck, als wenn der ganze Brunnen sich demnächst in die Lüfte erheben würde. Der vierte Entwurf von Bildhauer Werner Stein in Leipzig macht, abgesehen von den vier etivaS zu gedrungenen, inassige» Säulciipaarcn. welche die untere der beiden oberen Schalen tragen, einen recht wob tliuenken Eindruck. Die Figuren der Sculpturwerke. unserer germanischen Mythologie und Sage entnommenen Nixen nnd Wassermänner zeigen nicht jene südliche 'Nacktheit, die bei uns wohl in Interieur-, aber nimmermehr zu Brunnenfiguren Berwenbung finden kann, und bieten doch edle, schön menschliche Formen unter leichter, in Faltenwurf unk Swssaustrnck vortrefflich behandelter Umhüllung. Die vier Hauvigrupren unten sieben aus ge nügend hohem Sockel, um nicht so leicht mulbwitliger Beschä digung ausaeseyt zu sein. Die vier höberliegeiive»,mitTelpbinen spielenden Knidergruopen sind an sich ebenso trefflich coniponirt wie die eben erwähnten, geben dein Ausbau eine treffliche Gliederung und von allen Seilen gute Linien in den Eonturen. Die achl schon erwähnten gedrungenen Säule» könnten wohl leicht paffend geändert werden. Hübsch ist auch die den Träger der oberen Schale umgebende Guirlande von flügel spreizenden. Wasser speienden Schwänen, »nk hübscher als daö vom Haare einer VenuS triefende Wasier dürste sich doch wobt der von den beiden Wassermänner» mit ihren Muschelhvrncrn keck emporgespiene Strahl auSnchmen. Der fünfte Entwurf, vom Bildhauer Hein; Hofmeister und dem Architekten Heinrich Stöckbardt, Beide in Berlin, macht eincn äußerst angenehmen, zierlichen »nd zu gleich imponirenden Eindruck, paßt aber mit seinem Rococo entschieden nicht aus nnscni Platz,ebensowenigwie die- mit einem gotkischen Enlwurse der Fall sein würde. Tie Nacktheit sämmt- licker Figuren unterliegt denselben Einwendungen, die schon oben wiederholt gemacht wurden. Dabei ist die Personifika tion der drei Leipziger Flüsse durch solche nackte Figuren tbeilS etwas gesucht, theil« furchtbar realistisch, besonder- bei der Pleiße. Die drei weiter oben gelegenen Hippo- kampen, welche in Gemeinschaft mit sischgeschwänzten Nereiden Muscheln tragen, sind mit ihren emvorgehobenen nieberstampsenken Vorderbeinen in so unruhiger Bewegung, daß es eher den Eindruck macht, sie wollten die Muscheln hinken aus dem Gemäuer reißen und damit fortspringen Die nackte Fortuna aus der Kugel ist recht hübsch, aber waS soll sie dort oben? Diese hier geäußerten Ansichten über die sünf Entwürfe sollen natürlich nach keiner Richtung maßgebend sein. A» compelenler Stelle wird man reiflich jedes Für unv Wider abwLgen. >V. Zwei akademische Leichenbegängnisse. Lri-egnlu» rector lacrüui» äucodal odortis. Virgil. N. Vft. Leipzig, 23. October. Am frühen Vormittag des heutigen Tages wurde der Freitag Abend verstorbene Privalvocent der Rechte, Lr. zur. Heinrich Theodor Sckwalb ach, vom Slerbebause an- still-scierlich begraben. In der Traucrwohnung, Saloinonstraße 23, fanden Vie Parentalien statt, aus dem Friedhöfe die Emsegnung durch den Geistlichen. Als Leichenrevner sprach Pastor 1)r. tbool. EverS von der MalihäuSkicche. Der akademische Körper war durch das Oberhaupt der Univcrsilät, Rector Magnisicus l)r. Zari>cke. ofnciell vertreten. Auch eine studentische Depu tation in Trauerparabeanzug und Ausrüstung (Schärpe, Schläger, umflorte Fahnen) war erschienen und bildete einen Theil der „Eorona" um den Sarkophag. Ucder de» Verstorbenen tragen wir auf Grund freund licher Mikrheilungen auS Schularten nach, daß derselbe am l3. 25. Februar 1853 zu Charkow in Rußland als Sohn des h Kaufherrn Johann Jacob Scbwalbach, der nachmals hierher üdcrsickelle, geboren wurde, also nur 24 Jahre alt geworden ist. Hier i» Leipzig besuchte Theodor Schwalbach von Ostern 1867 an sechs Jahre hindurch die Realschule erster Ordnung, legte Ostern 1873 die Aöllurienlciiprüfnng mit Auszeichnung ab, bereitcle sich bann ein Jahr lang zur Universität vor, konnte Ostern 1874 das Gyninasial-Abilurie»tcnexamcn mit guter Censiir bestehen unk als kaum lüjähriger Jüngling die Hochschule beziehen, zu der er sieben Jahre spaler zurück- kchrle, uni selber in die Reiben akademischer Lehrer einzu- treten. Nur ein Jahr bat er denselben angebort. Der Wehrpflicht im deukichen Heere halte er niit Ehren genügt, taS zweite niederschlcsische Jiisanlcrieregiinent Nr. 47 'Straßb.irg im Etiaß »nd Psalzturg) zahlte ihn zu seinen Reserv»O»siciere». AlS solcher war er dem 1. Bataillon (Bikkerseld) des 4. Magtebmgischen Landwehrregiliienls Nr. 67 zugelhellt. ' Scnntag Nachmittag- 4 Ulir ward der frühere O ber- pedett Seysart vom Traiierhausc, Nilterstraße l4 (kleines Fürstencollcgium) an« begraben. Dem Leichenwagen solgten inebrere Equipagen mit Leidtragenden. Unter Letzteren be fanden sich der derzeitige Rector MagnincuS Geb. Hosratb Pros. I>r. Zarncke. welcher i» Begleitung deS ScnalssccretairS UniversitätSrath vr. zur. Meltzer unk eines Pedelles in Aints- lrackit erschienen war, Vertreter deS UniversikälsgerichtS und der Erpekilion, die ander» Pedelle, Beamte des Rentamts, der Vorsteher der Ouästur. Verwandte, Freunde, srüberc scenische College» und Bekannte deS Verstorbenen auS Len Kreisen der Bürgerschaft unv der Künstlerwelt. A» der Gruft enipsing Gesang den Sarg, ebenso beschloß ein geistliches Lied die schlickte Feier. Letztere gipfelte in einer sehr warmen Ansprache deS Rector MagnisicuS. welcher dem verstorbenen „ nppliritor »sacke,nias " als einem treuen Diener der Universität einen elrrenvcllen Nachruf ins Grab hinab widmete unk tcsien Andenken durch Anerkennung seiner edleren Eigensckaslcn, eines sehr geweckten Sinnes für daS Höhere, für geistige, künstlerische, poetische Interessen voll gerecht wurde. Der Rector erwähnte Seysart'S glückliche Tichlerversuckie und gedachte des Erfolges, den der Ver storbene mit einer seiner letzten Improvisationen erst wenige Monate vorher an hoher Stelle (bei dem Staats- seeretair vr. Stephan Excellenz) gesunden hatte. Es trat anS der herzlichen „Inuckatis^ des Redners den Zuhörern die Uebcrzengung vor die Seele, daß Seysart. eine leicht lebige Künstlernatur, an der Pflanzstätte der Wissenschaft nicht umsonst, nicht müßig und gleichgillig geweilt halte, nein, daß auch aus ihn die Musen ihren anregenden, fördernden, vergeistigende» Einfluß geltend gemacht und durch ihre idealen Gaben und Genüsse den schmerzgelrüblen Lebensabcnv deS Heimgegangenen zeitiveilig schön und tröstlich verklärt hatten. KrijssaU-plilllst. * Leipig, 23. October. Man sieht reckt deutlich, daß für ein Etablissement wie der Krisitall-Palest das zeilweilige Auftreien wirtlich hervorragender künstlerischer Loecialnälen gewissermaßen ein Erlorderniß ist. Es bewahrheite! sich di>S an dem Engagement der Achmed-Pascha-Truvpc. weiche, wie i'aw» furz ongedenher worden, am letzten Lonnabend Abend ihre erste Vorstellung vor einem zahlreichen Publicum und gcstern vor beinahe auSvcrtauflcm Hause gab, und zwar mit durchschlagend.m Erfolge. Zuvor pro- du.irle sich eine r.cch sehr jugendliche Daine, Mist Ada. als Drahtseil - Künstlerin. Angesicht« der zahlreichen Künstler ani diesem Gebiete und nachdem wir hierin die beste» Kräfte zu sehen schon Aeiegenbeil gehabt, ist es gewiß ein Lob, wenn nw" lagen dars: Mm Ada siebt den V rinoien in Nichte- nach. L>- vereinigt in all' ihren Leistungen Aiimiitb, Sicherheit und Gra. e in wirtlich bewundcriiswerther Weise. Was vie Araber anlangi, io ist der ihnen aus den Wenstädlcn vvrausgegnngene Ritt als n übertroffene Hochivringer eiu vcrechligler. Jeder einzelne dir' r Künstler fordert die vollste Anerkennung seiner Leistungcn Herr , und es gewährt m der That ein ganz unterhaltendes Schaum: die kühnen Springer in ihrem Element zu beobachten. Tie tue , Paulen während des Auftretens der Tiuvven benutzt da« jungn- Mnqlicd der Geiellickast, ein wie die klebrigen :a vhantasrii-1.e> Costüm gekleideter kleiner Bube, in die Fuststapien seiner Mc>- r zu treten. WaS die Theater - Vorstellungen anbetrisst, so hat sich „Die sZamilie Fliedermüller" mir Le» H rren Wrede. Tirec'-r Praeger und Fräul. Lrla die Gunst des Hause« gesichert. N>h freundlicher aber wurde der Einacler: „Frauen-Emanciva- tion" ausgenommen. Die Besetzung des letzierwalinten Ltückes v."> eine gute »nd alle Mnwirkende. die Herren Grundmann (Pvsl.r Lingen) und Oswald (Lchauivieler Sonntag), sowie die Damen Fräul. Berger-Wileweka (Lingen'S Gaitin), Frau Wrede (Hau halten») und Fräul Orla -Christine) licierie» ein glückliche« samnikn'picl, daS üorigcns auch in der bekannten Gesangspe'i' „Ein gebildeter Hausknecht", in welchem Herr Direcior Praeger als Inhaber der Titelrolle den Vogel abicboß, nicht zu v :> missen war. Dagegen ist die Direktion bei oec Rollenvertheflung : i „Badecuren" williger glücklich gewesen; die Frau von Wangcn verlangt eine geeign^iere Repräsentantin. Tn« Ballet, da« gleich einem Magnet seine AnziehnngSkriit bewährt, brachte im Laute der letzten Woche zwar bereit« bekannlere. aber doch immer wieder gerne gesehene Lanze und größere Gruvv ! zur Ausführung. Augenblicklich besckäil gt sick Herr Ballennem-- Geuse mit der Borbereiiung de« auf den Buhnen zu Poris, Wien, Mailand, Brüssel, Pest :c. mil großartigem Erfolg in Scene ge gangenen »weiactigen Ballet« „Coppelia" (Musik von Delibe-, welches ans dem Repertoire der größeren Hosbühnen stgurirt und für Leipzig Neuheit ist. Vas erste Herbst-Meeting des Leipriger Üicircle-Clubs. * Leipzig, 23. October. Unter anßerordentlich zahlreichem Zu- lpriich des Publicums ging am gestrigen Sonntag Nachmittag in, Zoologischen Garten daS erste Herbst-Meeting de» Leipziger
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