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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188312130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-13
- Monat1883-12
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1883
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«330 L»u5ÄiLru»1»vLvr Vvrvtt». Leute Di W>»W»»elu»> te Donnerstag. 13. December 1883, Abend» 8 Nhr Wochenversannul«»» Bor- 'errn Pros Dr. klrekkolk aus Halle über das Darwiu'sche Prtactp in »er Np »rr Völker Der Vonurud. Dut«ii»e. Urett«, fr»» 0 Ahr vrchcfterprabr v», VIrsetorla«. « « I. »«nt« n»n»rttt«» V',. Vkr I. »«rneinserl,»»«. <Die Gesetznebung im Deutschen Reiche. Aorts > LsssIessollsvdLtt Kots MLimor I «rski n >^«»1, schteOt M«nta»» «ns »er In»vl »non »«tlr«. EZ* O v»^R-^»U schiebt M«nta,» «ns »er In,e» »n«n »«tlr«. Montag, de« L«. Deeember, großes Stiftungsfest, »qzu «sie alte» Herren, Freunde, Bekannte und sonstige Jnselritter hiermit ergebenst eia- ßelodon werdrn v. V. Nerlarei» ri" P«rtr»«nnate mir« VttiottU in Markstücken, sowie einigen Papieren ans dem Wege von Stötteritz nach der gnhannirgasse. Segen Belobnnng'abzu. geben beim HauSmann, IohanneSgasieNr. :33. Dienst«- Abend 5 Uhr verlor ein Soldat in der Peter»- oder Srimm. Str. ein Porten«., enth. 1 Zehnmarkstück, 1 Krüanngsidaler und div. Münze. Der ehrl. Finder wird gebeten, dasselbe aus dem Polizei-Lmt abzugeben. Bon Windmühlen« nach Sebast. Bachstr. »urdr Montag Abend gegen 9 Uhr 1 graue» Portemonnaie mit ra. 10 >! Inhalt verloren. Der ehrliche Finder wolle daffelde keb. Bach, strahe 88 gegen Belohnung abgeben. Da«e« Par1k»aunate «tt ca. 70 .^l Lutzalt »erloren. Segen gute vtlatz- »n«D abzugeben Glstrrstratze SS, ll. r. Beel, ein gold. Ptzrring in GobliS. Segen Dantu. Belohn, abzng. Gohlis, Möckern. Str.36 Verloren ein künstliches Setztst. Abzu- geben Brühl Nr. 85, bei Schäferlein. xvrvir SvLuL«. Prüfung: Sonntaq,den23.Decbr. Zum Weihnacht-eursu» ein« psehle ich als passende- Weih. nachiSgeichenk Exercir-Gewehre .nebst Zubehör. e I-antn Ur«k»i»i«, Turnlehrer, Wohnung: Alberinraße 50, IN. Bei '108^ Nachs. Grimm. Steinw. 4, Leipzig, kaust man unter Garantie Vrillaut-Dtamantrtnge von 15 an, Uhrketten. Ringe, Medaillon», vroche«. Ohrringe rr. re. in größter Auswahl. Sk KIiiKesanÄt! rr Auf den Ausverkauf v. Winter» «n» Regen-Mäntel für Dame« u. »in»er zu Spottpreisen wirb jede Dame aufmerksam gemacht, auch sind daselbst 30 Ttzd. gestickte Damenhemden iW>ener Faeon) L Stck. 1.75, im Dtzd. billiger, sowie versch. andere Artikel und sollte sich Jeder von der Billigkeit der Waaren überzeugen. Bazar,Gr.Mndmühlenstr.15. UMcrWmZ Berlod.liegengeblieba.DienStagl schwarzer twtr» »rstenS empfohlen) der billige Muff. Derehrl.Find.wirdgeb.,selb.abzug.bei Hru-MaxScidewitz,Salzgästch.u.Naschmk..Ecke. , ^ , sowie Garderobe jeder Art (neu u. getragen) ldarunter einfache u. hochelegante Pro menaden- nn» Srsellschastskleidrrs M RM-VkM von Wkdkll ll. kiMlkll zu wirklichen Spottpreisen >il Partien- krndl 5S stn»et nur «och einige Tage statt, woraus hiermit ausmerksam macht I. R. Leckor vtuoo L wird besten» enrpsohlrn der billige Verkauf von Winlermünteln, sowie Garderoben jeder Art, neue u. getrag. Promenaden« u. Gesell schaftskleider v. elegantest, bi» einfachste» bei Frau 3llr»«1ler, Salzgüßchen 4, l. Line grohe Auswahl aller Arte« Uhren, Tylin»eruhren von 12 ^l, goldene Dameuuhren vo» 25 >l, Rrgu- lateure von 12 ^l und Wand uhren von 2 ^l an. findet man bei rsitx 10 Dh-maskirchhoi Verloren wurde am DienSIag Abend 6Uhrv. Töubchenw. b. z. Fleischerplatz eia kleines AguarelldU». Landschaft. Gene» gute Belohnung abzugeben bei riersl ch Xauwuni^, Reudnitz. Verloren wurd« Dienstag Abend von der Kurprinzftraße bi» zor Salomonstraß: ein Dheil eine» Schmockes, eine Tigerklaue in Sold aefaßt, eine» Delphin darstellend. Geg. hohe Belohn, abzug. Salomonstr. 21V, p. l. Liegku Lrblieben am Mittwoch, 12. Deebr., ei» simvarzseidener Rrgrnschiru» mit kleinem hellbraunen Griff in einer Droschke, welche eine Dome in der neuen Promenadenstraße zwischen '/,1 and 1 Uhr bestieg und damit nach »er Bahuhosstr. 3 fuhr. Der Kutscher oder ehrliche Finder wird gebeten, denselben gegen Belohn, abzg. Promeaadenftr. 10, IN.b 8»eli». » Meter brauner Seidenstoff wurden t« Vrnhl »erl. Um Abgabe bei Lruet Aoigvnt, vrützl 85, III., wir» gebeten. ' Gestern früh verloren 3 M. brauner Seiden« stoff. Gegen Belohn, abzug. Brühl 55,3 Tr. l. Bert. wurden am DicnStag Abend 3 Unter- Willen von Aatharinenstr. nach Psaffend. Str. Ge». Bel, abzug. S. Rosenthal, Katharinen str.8. Lin brauner ArbeitSrock ist von e. armen Handarbeiter von d. Roh- bi» Au>nistu»platz «erl. worden. Man bittet, selb. g. Bel. abzug. t.DiinstknechiW.Schöne,RathS inarstall.Leipzig Um Hutnmtausch (vert. a. 10. 6—T^Äb. 1. DtzÜr. Hos> w. dr. geb. Kurze Str. 7b, I. r. verloren wnrde am Montag Abend vom PeterSsteinweg bi« znr «lbertstraße ein Leberüberschntz Mt Feber; gegen Belohnung abzugeben PelerSfteinweg Nr. 50, in der Mehlhandlong de» Herrn L. Lnnn«. Berloreu Dten-tag Abend von d. Lützowstr. bi» Schenkendorsftr. eine Pelzmütze. Gegen Dankn. Belohnung abzugeben Posiftr. 13, III. Verloren et» «rotzer Manlkorb in der Nähe der Pack- hosstroste. Abzugeben Packhofstratze 1, II. r. Verloren wnrde am 11. ds»., Abend- 7 Uhr auf dem lliaastädter Steiniveg nächst der Post, eine D«sche mit S Tchlüffeln. L «rille u. s. w. Abgabe gegen Belohnung erbcteu Ran« städter Steiniveg Nr. 57, 1. Stage. Mittag rin ika- lidonienstr. 53. IU. Lntffoge« am Gonnta« Hnrir«»ogrl. Geg Bel. « 1 Hnn» zngelausen. Äbz <lonnew.,Leipz.Str.13 Wer Schlittschuhe gnt und doch billig kaufen will, bemühe sich Gr. Windmstr. 8, l. (Eingesandt.) Stet» das Rrueste und Billigste in Handschuhen, Cravatten, Hosenträgern erhält man bel L Mm, Himdschuhsabrik., «attzariuenftratze S. HSrets — sehet: — staunet: , ^ kürSOktz.^ Pracht«. Puppen, Punpenstuven. Lüchen, Gewölbe. Fellthiere, Hoizpserde rc. «c., auch höhere Arttkel größter Auswahl spottbillig Wagon sjaogn" Windmnhlenstr. 2»o, „ll lbillli NüLlll , nahe d. Bayer. Bahnhos. Gr.Mil-lillihlkilßrM Leip;«gS billigste unv beste Vezug»aur>e für alle Tafel- und vhrtftbaumkerirn. sowie reell grsottene Hau»» u. Toilette- Seifrn. Verlaus zu Centnerpretsru »t» znm '/,-Psd -Vcdarf. Eingesandt. Aus den Ansverkans v Pelzgarntturen in Nerz. Muffen in Iltis von 10 .< Slunk« 10 ./l, Lcheikri-Affe 0»l. viber 10 Bisam L .4!, in schwarz von 5» .4l an, rr. »e. Gartenstraste 21, Hof 2. 8t. wird aufmerksam gemacht. «ragendenMnffPrrisen entsprechen». Für gnte Waare wir» garantir». yllfttlvllNh S ÄürgMaWlN, Wo w. Spritzarbnten vol., Laubsägearbeit zus'.mmcngeietzl? Moritzstr. 17, t.'. Van». Wer feine Füße gesund und schön erhalten will, der trage nur IVo kuott. man erkalten« DM" xelraxene, vis »uck neu« —— »steyenmuntel u DM FM NMA F^MM-IVioter-l'nlet.. eetr. ^MckR^IIII-II-<i»rüernl»,-i,>i.zrr elew am billigten? Lei: DM" L. Letakarilt, steielwetr. 3, NI. Münzgasse, Ecke der Albertstr., liefert Särge au» erster Hand zu reellen Preisen. Verein kkr k-MrdejlLnuäe. Donuer»taq. den 13. Dec., Vorlesung einer PrelSconcurrenzschrisi (KaiierinAugufta-PreiS) über T-^htherie. Daraus Hauviversammlung: Gründung «me» sächs. Laudesvereiu» s. N Sitzung -es Schrebervereins der Westvorstadt. n. Leipzig, 12. Deeember. Die gestrige Sitzung des westvorstädlischen Schrebervereins, welche hinsicht lich de» Besuche« durch die WeikmachtSnäkc etwas beeinträch tigt war, wurde von Herrn Direktor I)r. Zimmermann eröffnet. Derselbe begrüßte die Anwesenden ausS Herzlichste und gab dann dem Herrn Lehrer Mangner. Vorsitzenden dcS sUdvorstäbt'schon Vereins, daS Wort zu seinem Vortrage über da- Hausiren und Betteln schulpflichtiger Kinder. Der Redner erkannte zuerst an, daß die erbar mende Menschenliebe in heuliger Zeit große Opfer bringe, kennte aber auch nicht lcngnen, daß in dem freundlichen Cultur- bild« unserer Zeit doch noch bier und da ein schwarzer Fleck sich zeige. Dazu gehöre da» Betteln nnd Hausiren der Schulkinder, daß schon mehrfach gerügt und unter Andern, vor 11 Jahren in der päda gogischen Gesellschaft zur Verhandlung gekommen sei. aber nach wie vor in feinem verderbenden Einflüsse fort bestehe. Ter Redner entwarf zuerst ein düsteres Bitd von Pen kleinen Bettlern, die körperlich und geistig vcrwabrlost werden, die Arbeit gering schätzen lernen, vom Nasche» zum Stehlen übergehen und einem traurigen LcoS anheim fallen. Dann schilderte er die kleinen Handelsleute, die in Restaura tionen, aus Straßen, in den Häusern ihre Artikel (Blumen, Dichfe, Streichbölzer >c.) auöbieten und dabei von allerbanv Gefahren umringt sind. Die Knaben wachsen zu Strolchen heran, die Mädchen geratben in die Höblen de« Laster», in die Hände alter und junger Sünder. Menschenscheu, Mrnschen- soindlichkeit, Abstumpfung alles Ekrgcsilhle», Nngebnndenbeit and Zuchtlosigkeit, Bagabondiren. Scdulversänmnisie und Noch andere« Elend zirbk huiter den klcincn Hausnern bcr. Die Ursachen diese» Hausiren» liegen nur zum Theii in Armuld. >« «ine« großen Theil aber in der Liederlichkeit. Genußsucht and schwutziqen Gewinnsucht der Eltern, mitunter euch i» den Kinder« seihst, denen da» ungebundene Leben ganz recht ist. Der Vortragende war nun der Meinung, daß ries« Quellen «rst«^ werdrn müßten, und baß sich die Erziebnngrvereine W» »w Rettung der armen Kinder begeistern sollten. Die Gerade noch zur rechtrn Zeit, n« ans »en Wkihnachtswmischzrttel »er Ha»»- sranru mit ausgenommen zu werden, kawen die amerikanischen pat. Waschmaschinen hier an: etwa» praktischeres, rinsachere« UN» dadurch billigere« ist wohl in »te- srm Artikel noch nicht gedotcn worden und sollte keine Han»sran, welche In teresse für itzre W sche Hatz »ersänmrn. sich Tho«a»gäs;chen S. 2. Etage zu »ewühen, um sich dieselbe anzuschrn. Der Preis «an 18 Mark per Stück wir» sedenfalls Veranlassung sein, »as; dir gan,e jetzige Sendung schnell »er griffe« wird Ln lUs Usbso Llslllsn. Ihr lieben Kleinen weit und breit. Bald sind wir nun am Ziele, ES naht die schöne Weihnachtszeit, Da giebt's der Wünsche viele; Die Knaben wünschen Schlittschuh sich Und Flint' und Schaukelpferd, Die kleinen Mädchen sicherlich 'Ne Pupp' und Küchenherd. Die armen Eltern wissen nicht, WaS sie zuerst soll'» thun, Sie halten es für ihre Pflicht, Zu seh'n nach Stiesel« — Schutz'»! Nur wird eS wenig hier beacht't, W.il eS kein Spielzeug ist, Ja Manche- wohl darüber lacht, Drum hört zu dieser Frist: Habt Ihr zum lieben Weihnachtüsest Den Wunschzettel geschrieben, Merkl aus, das Beste »icht vergeht. Und habt wohl Acht, Ihr Lieben! Bestellet Stiefel Euch uud Schutz'» Bon wo? Ihr werdet'» rathen, Und eia Paar Hausschuh' noch dazu Aus der Gerberftratz' im Laden, ch v t». Zmn bevorstehenden Feste halte mein aaßer ordentlich reichhaltiges Lager aller Saiten Herren.. Dame», und Ktn»erftiesel, sowie Schuhe hiermit bestens empiodlen. Ver»»«i«1t »weil »nnwftrl». DM" Zu Chriflbelcheerungen Rabatt! -W Umtausch gern bewiHigl. krlaSrlvtz Stgsrtz Xaeklolgor, DM" 8 Gerberftratze 8. "MW Al» Verlobte empfehlen sich 8»«a Ktttwaun-Vandaw vrnna Friedrich Leipzig. December 1883. Reudnitz. Osotoro Xkenä 8 Ndr „ela iitrawwor ^naga- xakoren. I-eiprig, 12. vsaomber 1883. Ung» It»,«nbanm nnä Lran Xinoli« grd. Tn«Ire,. Die glückliche Geburt eine» munteren Jungen zeigen hocherfreut an Leipzig, den 12. December 1883. AUKelm »a-rnor uud Frau ged. Uonnk. Die glücklich« Geburt eine» Jungen zeigen hierdurch au L«II Lokllnkerr und Frau geb. Vetter. Heute Morgen wurde uu« ein Mädchen geboren. Sirbruleha, 12. Drcember 1883. vr. wsck. Flügel und Frau, geb. Ktarruz. verwandten und Bekannten hiermit zur Nachricht, daß un« gestern ein Mädchen ge boren wurde, leider aber nach kurzer Lebens- dauer am gleichen Tage verstarb. Leipzig, den 11. December 1883. Theod. George und Frau geb. Steiniger. TodeS-Anzeige. Freunden und Bekannte» hiermit zur Nach richt, daß heute Abend 8 Uhr meine liebe Frau Augnfte Ltriuert geb. Michael sauft entschlasen ist. Bolkniarsdors, am 11. December 1883. Der trauernde Gatte Robert Lteinert. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag vom Traurrhause au» statt. Gestern Abend K Uhr verschied sanft und ruhig nach schweren Leide» unsere liebe, gme Mutter, Schwieger, und Großmutter, ikaroline verw. Görgr» geb. Wipperich, im 72. Lebensjahre. Die» zeigen nur hierdurchtiesbe»,übt an die trauernden Hintrrlassene». Leipzig u. Lindenau, d. 12.Dec. 1883. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittags 3 Uhr vom Sterbe- hauie, Erdmannstraße Nr. 16, aus nach Lindenau statt. Pflicht hier zu Helsen, falle aber nicht nur Privatpersonen, sondern auch den Behörden zu, die thatkrästig einzuschreiten hätten. Strenge» Verbot diese- Unwesen», die Polizeimaß« regeln verschärfen und unnachsichtig handhaben,' die Kinder in Kreisen unterbringcn, wo sie vor Gefahr geschützt sind, daS war e-, wa» der Redner am Schluffe als eine von allen Menschenfreunden zu fördernde Bestrebung hinstcllte. Die Anwesenden dankten durch lebhaften Beifall, dem sich auch der Vorsitzende anschloß. Es wurde nun eine Re solution de- süvvorstädtischen Vereins vorgclesen, welche sich auf da- Vorgehen der Behörde gegen da» Un wesen bettelnder unv hausirender Kinder bezog. Die Versammlung stiinmte ihr bei uud schloß sich derselben an. ES gelangte sodann die folgende Resolution znr Berathung: „Der Schrebervercin der Wettvorstadt erklärt eS für dringend nctbwendig, daß die Zwangserziehung nicht bloS bei solchen Kindern auaewcndet werden möge, welche durch begangene Verbrechen bereit- der gerichtlichen Strafe verfallen wären, sondern, wie eS auch daS Bolkssckulgesctz von 1873 tz. S an ordnet. auch auf die Kinder erstreckt werde, welche der Ver wahrlosung auSgcsetzl sind und stellt da» dringende Ersuchen an die städtische Behörde, diese Kinder, welche in Felge ihrer häu-lichen Berbältniffe dem Untergänge zugcsührt werten, noch ehe sie zu Verbrechern bcrabgesunkcn, anderer geeigneter Pflege zu übergeben oder auch in einer RettungSanstalt unter- zubrmgen." Auch diese wurde angenommen und bald daraus die Sitzung, welche durch eingestrcute ansprechende Gesänge zweier jungen Damen eine höchst angenehme Abwechselung erhielt, geschloffen. Musik. Neue- Theater. Leipzig. 12. December. Zum ersten Male unter der jetzigen Direktion ging gestern Figaro'» Hoch;eit" über die Bübnc, unv so groß ist die Anziehungskraft dieser von Mozarts unvergleichlichem Genie überall zeugenden Over geblieben, daß die Räume de» »cnen TheakcrS vollständig gefüllt waren und von Beginn drrOudcrlure bis zun, Schluß der In unserer Trauer um den Verlust unserer guten Tante. Fräulein Rosine Dorothea Rrmmler. sind uns von allen Seiten so zahl reiche Zeichen des Trostes und der Liebe zu Theil geworden, daß wir uns nicht Verlagen können, auch noch an dieser Stelle unseren treigesühitesten Dank auSzuiprechen. Reudnitz» am Begräbnißtaac. Familie PistcrS, im Namen der Hinterbliebenen. Oerten» ädeml veweliieck uack laoxein, oedverew Leisten »o einem NerrecklaL« mein lieber Kann, unser gurer Vieler und Lckvie-rersokn Herr Lxo» Mörnvr, Vlrvetor ster Tllxomelne» Lukull-Ver»lel>eiung»-Uoatc ln 1-eIprlp, lulinker steir Liuernen Areureo. Ist« Leerstiisuns kostet »m kreitap: Vormittag: nur 10'/, Ndr rom 8terbeb»u»«, Liolerotr»-»« 12, au» statt. !>»» keguiem virst ain 8»nnadeoa 7'/« Nkr Vormittag» in ster liatlioliackea i'/arrkircli« xekaitev. den 12. Deeember 1883. km Xamen ster tranernsteo Hinterbliebenen LI1n»l»«4t» LäOrmvr xed MrUel. Osotern Xbenst verneblest nach laneem, aebversm Leisten llorr Akxoi» Mörnsr, Dlreotor ster ^lliremelue» Inkall-Veralckerunxs-Iianft stadler, lukader ste« Llaernen Areure^ Io ikm verlieren vir einen Slitarbeiter von seltener kkickttreus unst uoeriilüstlieker Ikäli^Iceit u»st einen treuen Leben V'oUegeo, dessen >ngedeidcen ete»a ln un» fortleben virst. Loiprix, 12. Deeember 1883. nn«I Var»t»n«1 «1«r er»1d»«r»»«,L»-v»»ilL ti» T-vipLl«. Esster» Ebenst verschied nack »clivarew leisten llorr Lxo» Mörosr, Dlreotor ster 4II>reme!uen liiikall-VersIekornoxs-Uantc, hier, lnkakvr stes LIseroeu Lreurv». Wir verlieren in stein kutaeklasenen «invo köckst knwaneo, uns stet» vublvoUeost xesinutvn Voig-esetrten, ster es verstand. Ollte mit Dereobii^keit rn paaren 8ein uuermüdlicder Liker und seine rastlose Ikütixlcsit verdeu un» »ucb keroerbin als Vorddd dienen. I'ried« seiner Xsobs. — Lkrs seinem Andenken l I-viprix, 12. Deeember 1883. «1«r ^llsemelaoi» r»»1vl»eriii»irn-Sai»lL 1>» Lvlpnlzz. Heute Nachmittag verschied sanfl und ruhig im Alter vo» 78 Jahren unsere iniiiggelieble theure Mutter. Schwieqer- und Großmutter Johanne Christiane verw. Wehmryer sieb. Peterlinq, was tiesbetrübt allen Theilnehmeoden hier durch anzeigcn Leipzig, den 11. December 1883. »io Hintrrlassoncu. Heute Nacht '/,2 Uhr verschied nach schweren Leiben unsere unvergeßliche Carola. Leipzig, den 12. December >883. Arthur Rcbcl und Frau. Heute früh '/,8 Uhr verschied nach hartem TodeSkamps unser innigst geliebtes Käthchrn im Alter von 4',, Jahren an DivhiherniS. Dies zeigen allen Freunden und Bekannten schmcrzersüllt an Leipzig, den 12. December 1883. H. Irmgkürnth und Frau geb. Syborg. Nur hierdurch sagen allen lieben Theil- nehmenden beini Heimgange unserer gelieblcn Mutter für die reichen Blumenspenden unser» herzlichsten Dank. Gleichen Dank dem Herrn Pastor Dr. v. Criegern für seine tröstenden Worte und dem verehrten Gesangverein „Eoucordia" für erhebenden Gesang. Die trauernden Familien Llortln. Allller. 8vkmi«r» st litte. Kölner. (iesiern Ebenst entsckllek s»nk unser guter lieber, trensorgenster Vater, der Lrivst- mann und lla„»b^irrer Herr I»LUtVV Msri»Il»rL ekewnli?er bckukuun Iiermeister, iw »nkeru vol!en>lsten 77. -lakrs. t'reunstsu und Dekanaten hiermit dis trauiino Xackrickr. Div tlekbetrübteo llloterlasaenen. Deiprig, 12. Deeember 1883. Verlobt: Herr Bernhard Genisch in Deiitze» mit Frl. Heleae Zctziche in Rötha. Herr Fritz Hitzinann, Kausmaim ouS Adldc» a. d. ?lller, mit Frl. Pauline Zeuncr in Jena. Herr Moz Zunipe in Radeburg mit Frl. Jda Behriich in Dresden. Vrrmählt: Herr Hermann Bielitz mit Frl. Emilie Nwschke i» Senslenberq. Herr Alwin Randig in Tresdcn mrt Frl. Alma Iunghändcl das. Herr Oscar Schultz. Fabrikant in Zittau, mit Frl. Elisabeth Löhner au- Zuckinainel (öst. Schlesien). Geboren: Herrn Eduard Krämer in Freibcrg ei» Sohn. Herrn F. Ernst Petzow in Dresden ein Sohn. Herrn Paul Hubsch- mann in Chemnitz ein Sohn. Herrn Bmstr. Seim in Freibcrg eine Tochter. Gcstorbr»: Herr» Paul Tunger'S in Dresden Sohn Arthur. Herr Karl Reinhold Vetter in Dresden. Herrn Oskar Zeuner'S in Freiberg Sohn Oskar. Herr Karl Robert Max Rudolph in Meißen. Herr Friede. Wilh. Ullrich in Dresden. Herrn Franz Kcii'S in Freiberg Tochter Meta. Herr Fricdr. Kiiidmann in Frankenhausen. Herr Johann Georg Ledert, K. S. Kammermusikus in Dresden. Herr Karl Gottfried Linder, srüdei Zimmermann u. Uhrmacher, in Dresden. Frau Henriette Marie Anna Bochmann geb. Rößler in Dresden. Frau verw. Baunistr. Schaarschmidt in Dresden. Herr Karl König Täiuhmachermstr. in Naumburg a. S. Herr Gustav Becker in Naumburg a. S. Herrn LouiS Liebe's in Chemnitz Sohn Hurt. Herr Johann Karl David Zeun in Chemnitz. Herr Meerstein in Gablenz. Frau Amalie Christ. Reichel geb. Brandt in Chemnitz. Herr N. Th. Raasf in Hamburg. Herr Bernhard Illing, Kaufmann in Lommatzsch. >»e I - lii». «»invt»« u I»oueli«-irft«I. Für Herren von 8-V.1 u.4-9 lltir. Damen v. 1-4 Ubr täglich. Wanncn- u. HansbüSrr zu >eder Tageszeit. fHLKO Damen: Dienst., TonncrSt. II. Sonnab»v.^,,i). '..NU.Monrag, Mit»».. Freitag v. 'i.2-5Uhr. 8opdtv»-LLÄ. L»»«I MtI8vi»8lvi», Lchlctterstr. S Wannen- und Kiefcrnadcldampsbädcr bei Gicht, Rheumatismus, Erkältung-leiden re. :r:r irit,« »». Wannen- u. Cur-Bäder. Ealldere elegante Einrichtung. 8elivii»i»>»»ss>n unst Nelliiibnd l)gO Damen: Dicnsi.. oll » 'i,11, Montag, V Mitiwolv. Frcilag 'i,2-5. viLNL-SLä, ^IltrilSlllLllllI P«fts"'»Ne 7. Tägl. geössnet von Morgen- bis Abends. Sonntags bis Mittags. Wannencurbäder genau nach ärztlickier Verorduimg. TpeiscanstaltkN I. ». II. Freitag: Milchhirse mit Zucker u. Zimmt. D B. Fiedler, Brunner' Oper im Zu'cbauerraum eine durchaus animirte Stimmung herrschte, die sich durch reichlichen Applau» und Hervorruse, selbst bei offener Scene, deutlich genug kund gab. ll»v wahrlich, wer sollte sich dem Zauber der Mozart'sche» Musik entziehen können, deren Innigkeit, seine Ebaraklcristik, Munter keit und Genialität man fortwährend Gelegenheit hat zu bewundern, sowohl WaS de» gesanglichen als auch wa» den orchestralen Theil andctrisft. Die Besetzung der Rollen er fordert allerdings sehr bedeutende Kräfte und zwar eine außer gewöhnlich grohe Anzahl derselben; daß also eine Muster-Aus- fübrung dieser Oper gestern »icht erfolgen würde, war vor- auSzuseken, doch konnte man mit dem, was geboten wurde, im Ganzen zufrieden sein, während man einzelne Leistungen geradezu als vorzüglich nach allen Seite» bin bezeichnen kann. Letztere- läßt sich fast ebne Einschränkung von der Gräfin (Krau Luger), dem Pagen Chcrubin (Frl. Jahn»), dem Grasen Almaviva (Herr Schelper) und dem Figaro (Herr Grenze,) sagen. Frau Luger verstand e» vortrefflich, ihrer Darstellung Reiz zu verleiben durch ganz sein charakterisirende Zuge; sie fpielte nicht nur da- gekränkte, aber ergebene und koch hoffnungs volle Weib, da» ihren Gemahl von ganzer Seele liebt und bereit zur Verzeihung ist. sondern ließ auch da» Interesse und Wohlgefallen an dem Pagen in einer nie verletzenden Art, aber doch deutlich genug hervcrtretcn. Gehoben wurde das ganze Bild noch durch die durchweg noble Auffassung und Anssührung de» gesanglichen TheileS, der sich ebenfalls großen Erfolge» zu erfreuen Halle. VorkresslicbeS leistete Frl. Jak»- als Eherubin; nichk nur der Gesang berührle aus daS Ange nehmste. da» ganze Wese» des Pagen, der, hall» Kind, bald Jüngling, nvck nicht zum vollen Bewußtsein seiner Empfindungen gekommen ist, doch bei dem süßen Worte: Liebe — nie empfundene Triebe fühlt, dessen Herz bei dem bloßen Anblick eines jeden Mädchens noch einmal so stark schlägt, kiesen überall mit Wohlgefallen und viel leicht »och etwas mehr ausgeiionimciien Knaben brachte Fräulein Jahns zn ganz ausgezeichnet scharf individualisireiider Weise zur Anschauung. Tabei war der Gesang von Wärme beseelt uns von untadclhaster Sicherheit; besonders bervorgcbobe» sei die von der Gräfin vorgetragcne EanzoneNe. Herr Schelper hat als Gras keine für die Dar stellung besonders schwierige Partie, that aber Alle», ui» die Erscheinung dieses wenig charaklcrstarken. vo» Sinnlichkeit hauptsächlich beherrschten Mannes i»S rechte Licht zu setzen, unv den Ton der Eifersucht, ebenso wie den der Lüsternheit und schließlickie» Reue ausS Schärfste zu treffen; daß auch der gesangliche Theil bei Herr» Schelper in den besten Hä», den war, sei' der Vollständigkeit wegen hi»zngefiigt, sowie daß „aineiitlich daS Recitativ mit Arie zu Anfang teS drillen Actes gröf>ren Beifall verdiente. AlS eine der beste» Leistungen des Herrn Grengg ist sein .Figaro" zu bezeichnen. Natürliche Gewandtheit, nicht iiiS Possenhafte auöarlend, kräftige Figur unv sonore Stimme, deren Klang im Laufe der Zeit noch gewonnen hat. befähigen den Sauger zu dieser Rolle in ganz hervorragender Weise. So war de»» der Beifall, an dem Herr Grengg mit Recht parlicipirlc, ein ehrenvoller und wohlverdienter. Vo» sehr anerk.nuicnSwcrther Beschaffenheit war die Leistung des Frl. Beber als Susanne. Tic Tarsiellung dieser Partie verlangt jedoch so viele Eigenschaften, daß die vorzüglichen Vertreterinnen derselben überhaupt selten sink. Frl. Vcber fand für Vieles da» Richtige, roch Halle die ganze Darstellung nicht den Charakter des Fertigen unv vollständig Aus- gearbeitcten. TaS schelmische Element. daS die Partie ja vielfach enthält, das sich mit der Treue gegen den Geliebt.'» einer leichten Sinnlichkeit, die bei mchrsachen Gelegenheiten hervortrelc» »»iß, Ergebenheit gegen die Herrin zu einem wundersam vollkommene» B lv vereinigen läßt, kam nicht zu genügender Anschauung, so daß die Partie der Susanne zn einer bcdentuiigslosere» wurde, als sie es ihrer Beschaffen heit nach tbalsächlich ist. Der Ebarakler der Susanne ist eben von Mozart in einer Weise erschöpfend ansgesnbrt. wie kaum ei» anderer in der Oper. Taß auch in der Tarsiellung ganz hübsche Züge waren und der Gelang von Wehlklang unv nicht olnic Wärme, muß gern zugestande» werke». So war der Vortrag der Arie während der Vcrlleidnngssceiie ein sehr lübschcr und wurde mit Recht durch lebhaften Applaus ausgezeichnet. Von den übrigen kleineren Rolle» Nit»
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