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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 22.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188005222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18800522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18800522
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-22
- Monat1880-05
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^§60. Wochenblatt 188V. für Zschopau und Mmgegeud. Amtsblatt für die Königl. Amtshariptniannschast zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. 48. Aahrga»k Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. DierteljahrSpreiS 1 M. excl. Votengebühren und Postspesen. Sonnabend den 22. MM ii Inserate von 3 Zeilen au die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben läng,tens bis Mittag 12 Uhr des dem Lage de« Erscheinens jedesmal vorhergehenden Tage«. Zufolge Registratur vom 26. April dieses Jahres ist auf dem die Firma Paul Fritzsche in Zschopau betreffenden Foliuni 97 des hiesigen Handelsregisters das Erlösche» dieser Firma verlautbart worden. Zschopau, am 13. Mai 1880. Königl. Amtsgericht daselbst. Tobias. Wülfel. Zufolge Anzeige und Registratur vom 13. Mai dieses Jahres ist heute im hiesigen Handelsregister auf Folium 120 die neueröffnete Firma „E. Herrnstadt in Zschopau" und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Elias Herrnstadt daselbst eingetragen worden. Zschopau, am 14. Mai 1880. Das Königl. Amtsgericht daselbst. Tobias. Wülfel. ' Bekanntmachung. Zur Heizung der Lokalitäten des Unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts soll die Lieferung von 240 Hektoliter Steinkohlen, 1 120 - Braunkohlen, / 15 Raummeter weichem Scheitholz, ^ bester Sorten 30 - weichen Rollen und i 60000 Stück Streichtorf ) im Wege der Submission vergeben werden. Offerten, bei denen zu berücksichtigen ist, daß die Lieferung bis an das Amtsgerichtsgcbäude selbst, sonach einschließlich aller und jeder Trans portkosten zu geschehen hat, sind francirt und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Heizungsmaterialien" bis zum K Juni dieses JahreS hier cinzureichen, indem später eingehende Offerten nicht berücksichtigt werden können. lieber die näheren Bedingungen, welche auch auf Verlangen gegen Entrichtung der Schreibgcbühr abschriftlich zugestellt werden können, wird in dem Expeditionszimmer Nr. 3 des hiesigen Königlichen Amtsgerichts während der üblichen Geschäftszeit Auskunft ertheilt. Königl. Amtsgericht Zschopau, am 20. Mai 1880. Forker. Dörffel. Montag den 24. Mai 1830 Vormittags 11 Uhr sollen im hiesigen Auctionslocal 3 Spiegel und 8 Stück verschiedene Bilder an die Meistbietenden gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden, was hiermit bekannt gemacht wird. Zschopau, am 20. Mai 1880. Der Gerichtsvollzieher bei dem Königl. Amtsgericht daselbst. Weber. An.Bezahlung der Cummunanlagen pro I. Termin 1880 wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß gegen die Säumigen nunmehr ohne Weiteres das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 21. Mai 1880. Der S t a d t r a t h. Walde. F. Tagesgeschichte. Berlin, 19. Mai. Se. Majestät der Kaiser nahni heute im Beisein des Gouverneurs, Generals der Infanterie v. Fransecky, und des Couunan- dantcn, Generalmajors Frhr». v. Mccrscheidt- Hüllessem, die persönlichen Meldungen der königl. sächs. Generalmajore v. Einsiedel, v. Bosse und v. Walther, sowie mehrerer anderer höherer Osfi- ciere entgegen. Demnächst hatte Se. Majestät der Kaiser eine Confcrenz mit dem Cultusministcr v. Puttkamer. Um 2 Uhr Nachmittags erthcilte Se. Majestät dem zum außerordentlichen Ge sandten Sr. königl. Hoheit des Fürsten von Ru mänien ernannten Hrn. Varnav Liteano eine Audienz, um aus dessen Händen das Schreiben seines Souveräns entgegenzunehmen, durch welches er am hiesigen Hofe als Gesandter beglaubigt wird. Um 5 Uhr findet im runden Saale des königl. Palais ein militärisches Diner von einigen 90 Gedecken statt, zu welchem auch die königlich sächsischen Generalmajore v. Einsiedel, v. Bosse und v. Walther, die am hiesigen Hofe beglaubigten Militärbcvollmächtigten re. Einladungen erhalten haben. — Se. kaiserl. und königl. Hoheit der Kronprinz ist, begleitet vom persönlichen Adju tanten Major v. Planwitz, gestern Abend von Potsdam aus der Frau Kronprinzessin entgegcn- gcreist. Beide höchste Herrschaften treffen morgen früh 7 Uhr, von Düsseldorf kommend, in Pots dam ein. — Seit seiner Rückkehr nach Berlin Widmete sich der Kaiser in den Vormittagsstunden vornehmlich einer eingehenden Besichtigung der einzelnen Garde- rcgimcnter. Die Rüstigkeit, welche Se. Majestät bei diesen militairischen Uebungcn an den Tag legt, ist wirklich erstaunlich. Am Donnnerstag war der Kaiser in Potsdam, am Freitag auf dem Tcmpelhofer Felde und am Sonnabend in Spandau zwei bis drei Stunden lang ununterbrochen zu Pferde, und doch bemerkte man an dem greise» Monarchen nicht die geringste Ermüdung, es zeigte sich vielmehr, daß dem obersten Kriegsherrn bei den militairischen Exercitien auch unwesentlichere Vorgänge keineswegs verborgen bleiben. — Außer dem Fürsten und der Fürstin von Rumänien werden in diesem Sommer auch der König und die Königin von Griechenland am hiesigen Hoflager als Gäste erwartet. — Fürst Bismark hat die Feiertage in Berlin im Kreise seiner Familie verlebt, mit dem russischen Gesandten bei der französischen Republik dem Fürsten Orloff, stundenlang confcrirt und, wie man annehmen darf, zeitweilig auch die ihm sehr am Herzen liegende Frage des Zollanschlusses von Altona weiter betrieben. Noch am Freitag hatte er an den Castellan seines Tusculums in Fricdrichsruhe die telegraphische Weisung ergehe» lassen, alle Zimmer des Landhauses am Sonnabend tüchtig zu Heizen. Nichts war natürlicher, als daß man dort in Folge dieses Telegramms am Sonnabend Abend mit Bestimmtheit den Kanzler erwartete. Dabei blieb es nicht. Unter der Hand war die Botschaft nach Hamburg übermittelt und die Eisenbahnzüge beförderten an den beiden Pfingst- tagcn Tausende von Neugierigen nach Friedrichs ruhe, die nicht allein durch den idyllischen Reiz des im frischesten Grün prangenden Sachsenwaldes angezogen wurden. Der Neugierde wurde nicht Genüge gethan; Fürst Bismark kam trotz aller Vorbereitungen nicht dorthin und »ach den Berichten von Augenzeugen soll die Enttäuschung der braven Hamburger recht groß gewesen sein. Ob der Kanzler gefürchtet hat, daß die Bürger der Hansestadt ihm nicht mehr mit den freundlichen Gefühlen be gegnen würden, wie vor Jahren? Scherzhaft wurde gestern in Friedrichsruhe behauptet, wenn der Fürst noch im Laufe des Tages einträfc, werde er zu einer großen Demonstration der Zollan schlußpläne gerade recht kommen. Natürlich unterblieb diese Kundgebung, aber die Besucher von Friedrichsruhe konnten sich wieder einmal überzeugen, welcher persönlichen Beliebtheit sich Fürst Bismark bei den Insassen seiner ausgc- gcdchntcn Besitzungen im Lauenburgischen erfreut, wenn dieselben auch dem politischen nnd namentlich den finanzpolitischen Ideen und Maßregeln des Reichskanzlers noch so gram sein mögen. Nur das kürzlich erlassene Verbot, im Sachsenwalde, der beiläufig 82000 Morgen schönsten Hoch waldes umfaßt, zu rauchen, können sie auch dem Gutsherrn nicht verzeihen. Hamburg, 19. Mai. Wiederum hat Ham burg den deutschen Lehrern seine gastlichen Thorr geöffnet. Noch sind die Pfiugsttage von 1879 nicht vergessen, in denen die alte deutsche Hansa stadt 5000 Lehrer aus allen Gauen unseres
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