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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188703033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18870303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18870303
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
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1887 Nmgegens. für Zschopau Amtsblatt für die Königliche Amtßhauptmannschaft zu Flöha, sowie für daß Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint VIenitog, V-nnerilog und Sonnabend und ivtrd am Abend vorher »u«,«geben und versendet. Lirrtelsahrrprel» t Mark exkl. Botengebühren und Postspesen. 5S. Za-rg»«-.. Donnerstag den 3. März. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuszelle berechnet und bi» mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Bekanntmachung, die Verabreichung von Branntwein und sonstigen Spirituosen an Schulkinder und Fortbildungsschüler betreffend. Die Königliche Amtshauptmannschaft hat im Einverständnis mit dem Herrn Bezirksschulinspector und nach Gehör des Bezirksausschusses be schlossen, die unterm 22. Oktober 1886 veröffentlichte Maßnahme gegen den Mißbrauch mit geistigen Getränken auch auf die Fortbildungsschüler auszu dehnen. Demzufolge ist fernerhin alles Verabreichen von Branntwein und sonstigen Spirituosen zum Genüsse an Schulkinder und Fortbild,»ngsschüler verboten. Die Dienstherrschaften haben dafür besorgt zu sein, daß seiten ihres Gesindes oder ihrer sonstigen dienstlichen Untergebenen diesem Verbote nicht zuwidergehandelt wird. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu 150 M. — oder mit Hast bestraft. Der Herr Bürgermeister von Schellenberg aber, sowie die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirks werden angewiesen, für die strenge Durchführung dieser Maßregel auch in ihrem neueren Umfange ganz besonders besorgt zu sein und etwaige Zuwiderhandlungen unverzüglich zu bestrafen beziehentlich zu dem Behufe anher anzuzeigen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 23. Februar 1887- vr. von Gehe. v. S. Aus Sachsen. — Beim hiesigen Vorschuß-Verein betrug im Monat Februar die Einnahme 57955 M. 86 Pf., die Ausgabe 54693 M. 55 Pf. und die Prolon- «ltionen 18705 Mark. » — Der Direktor der auch hier wiederholt auf getretenen Feistschen Schauspielergesellschaft, Albert Feist, ist am Freitag in Leisnig nach kurzem Kran kenlager im Alter von 47 Jahren verschieden. --- Mit dem 1. März sind in Sachsen sowohl weibliches, als auch männliches Edel- und Dam wild nebst deren Kälber», sowie die Krammets- vögel in die gesetzliche Schonzeit getreten. Dagegen dürfen Schnepfen und Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild vom 1. März bis 15. Mai, wilde Enten aber nur noch bis zum 15. März geschossen wer den. Der Verkauf der Eingangs Gezeichneten Hochwildsorten dauert jedoch noch volle zwei Wochen und ist also Wildpretfreunden noch genügend Ge legenheit geboten, sich saftige Hirschrücken, Keulen rc. zu erwerben. — In Preußen begann mit I.März die Schonzeit für Rehböcke, sowie das männliche Rot- und Damwild. — Eine wichtige Neuerung wird demnächst für den Gebrauch der Rundreisebillets in Deutschland eingeführt. Bisher wurden diese Billets für den Fall, daß der Reisende unterwegs seinen Reise plan ändern wollte, für die weitere Reise ungiltig. In Zukunft, soll jedoch den, Reisenden für solche Fälle Gelegenheit gegeben werden, sich neben dem Rundreisebillet eine „Legitimationskarte" für 1 M. zu erwerben. Dieselbe berechtigt ihn, falls er seinen Reiseplan unterwegs ändert, einen neu ent nommenen Fahrschein auf der Rückseite mit dem Stempel „Rabatt-Billett" versehen zu lassen, um dasselbe bei der Rückkehr nach der Stelle, wo das Rundreisebillet entnommen wurde, auszuliefern. Auf diese neu entnommenen Fahrscheine genießt der Reisende denselben Rabatt wie bei Rundreise billets und erhält für die nicht „abgefahrenen" Koupons den entsprechenden Betrag zurück. — Das Landgericht zu Chemnitz verurteilte am Donnerstag den Apotheker Mulfinger zu Schel lenberg nur wegen Uebertretung der Medizinalord nung zu 80 M. Geldstrafe und sprach ihn von der ihm beigemessenen fahrlässigen Tötung, gegen welches letztere Erkenntnis Mulfinger bekanntlich Berufung eingelegt hatte, frei. vom Landtage. S. v. 1. März. Heute abend 6 Uhr wurde die erste Präliminarsitzung der Ersten Kammer durch den von Sr. Majestät dem Könige zum Präsi denten ernannten Geh. Rat Kammerherr Freih. v. Zehmen aus Stauchitz eröffnet. Die Gegen stände der Tagesordnung bildeten lediglich der Vortrag verschiedener Mitteilungen in Bezug auf beurlaubte und entschuldigte Kammermitglieder, des Verzeichnisses der einbernfenen Mitglieder der Zweiten Ständekammer, des Einweisungsprotokolles und der morgen stattfindenden feierlichen Eröffnung. Die zweite Präliminarsitzung, in welcher die Ver pflichtung der Vizepräsidenten und Kammermit glieder, sowie die Verlosung der Plätze vorge nommen werden wird, ist auf morgen vormittag V«12 Uhr anberaumt wMtN. ' Die Zweite Kammer trat heute abend 5Uhr zu ihrer ersten Präliminarsitzung zusammen, welche durch den Vorsitzenden der Einweisungskommission, Geh. Rat vr. Haberkorn, mit folgender Ansprache eröffnet wurde: Meine Herren! Zu einem außer ordentlichen Landtage von Sr. Majestät dem Könige einberufen, haben Sie sich zahlreich in diesem Saale versammelt. Ich heiße Sie im Namen der Einweisungskommission herzlichst will kommen. Es ist ein für Sachsen hochwichtiger Gegenstand, welcher die Veranlassung zu dieser Einberufung gegeben hat, die Erwerbung eines Teils der Berlin-Dresdner Eisbnbahn. Die kgl. Staatsregierung hat in einem ausführlichen Expose die Gründe uns darlegt, welche die Veranlassung dieser Erwerbung sind, auch uns den Vertrag, welcher mit dem Königreich Preußen abgeschlossen worden ist, vorgelegt. Es wird uns wohl keine Schwierigkeiten bereiten, diesen Gegenstand zur Beschlußfassung zu bringen, und können wir daher darauf bauen, in wenigen Tagen wieder zu unse rem häuslichen Herde zurückkehren zu können. Hierauf erfolgte die Verlosung der Mitglieder in die fünf Abteilungen. Weiter wurde auf Antrag des Abg. Günther das Direktorium des letzten Landtags (vr. Haberkorn, Präsident, Streit, 1. Vizepräsident, vr. Pfeiffer, 2. Vizepräsident, Speck und Ahnert, Sekretäre, Herrmann und Härtwig, stellvertretende Sekretäre) wiedergewählt. Zum Schluß wurde mitgeteilt, daß die feierliche Eröff nung des Landtages morgen nachmittag 2 Uhr durch den Staatsminister Grafen v. Fabrice im Sitzungssaale der Ersten Kammer vollzogen wer den wird. Tagesgeschichte. Berlin, 1. März. Se. Maj. der Kaiser hat die Nachwehen seines neulichen Unwohlseins nun mehrvöllig überstanden und seine gewohnte Lebens weise, namentlich auch die regelmäßigen Ausfahrten, im ganzen Umfange wieder ausgenommen. Am Montag konferierte Se. Majestät längere Zeit mit dem Fürsten Bismarck. — Im Hinblick auf die beginnenden Reichs tagsverhandlungen soll von nationalliberaler Seite der Wunsch ausgesprochen sein. Centrum und Na tionalliberale möchten ihre Plätze im Sitzungssaals des Reichstages tauschen. Herr Windthorst will aber noch nicht. Jetzt sitzen die Centrnmsmitglie- der zwischen Konservativen und Nationalliberalen, die Nationalliberalen zwischen Centrum pnd Frei sinnigen. Bei einem Tausch würden die National liberalen also Nachbarn der Konservativen, das Centrum Nachbar der Freisinnigen werden. — Die „Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Se. Maj. der König von Sachsen wird zum Geburts tag Sr. Majestät des Kaisers und Königs gleich falls nach Berlin kommen. Ebenso wird auch ein italienischer Prinz, als Vertreter des Königs Um berto von Italien, zur Gratulation hier erwartet. — Der Erzherzog Rudolf, Kronprinz von Oester reich-Ungarn, trifft, wie schon gemeldet, am 16. März abends in Berlin ein. Außerdem werden zum Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers noch hier erwartet: der Großherzog und die Großher zogin von Baden, der Großherzog von Hessen, der Großherzog und der Erbgroßherzog von Sachsen- Weimar und andere Fürstlichkeiten. — Fürst Bismarck veröffentlicht in der „N. A. Ztg." folgenden Dank: Die Zahl der Kundge bungen, welche mir aus Anlaß der Reichstags wahlen von befreundeter Seite zugegangen sind, ist in der jüngsten Zeit so angewachsen, daß es mir nicht möglich bleibt, sie im einzelnen zu be antworten. Ich erlaube mir daher auf diesem Wege für die mir zugegangenen Beweise wohl wollender und patriotischer Gesinnung meinen verbindlichen Dank auszusprechen, v. Bismarck. — An den Bundesrat sind verschiedentlich Ein gaben behufs Verbots der öffentlichen Ankündigun gen von Geheimmitteln gelangt; der Bundesrat hat dieselben dem Reichskanzler überwiesen. Wie man hört, widmet die Regierung dieser Angelegen heit besondere Beachtung und es steht zu erwarten, daß dem Verlangen, die Ausschreitungen bezüglich des Geheimmittel-Schwindels zu beschränken, näher getreten werden wird. — Die mit der Sichtung des Materials wegen der angestellten Enquete über die Sonntagsruhe betraute Kommission hat ihre Arbeiten so weit beendet, daß jetzt der Bericht darüber in Angriff genommen werden wird. Die Ausarbeitung dieses Berichts dürfte einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen, worauf derselbe alsdann dem Reichstage vorgelegt werden soll. — Die Kommission betreffend die Ausführung des Gesetzes der Unfallversicherung der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter beendete gestern ihre Arbeit durch Verlesung und einstimmige Annahme des Berichts. — Aus zuverlässiger Quelle hören die „B. P.N.",
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