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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188705269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18870526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18870526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-26
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1887. ^S6L für Zschopau Md Hlmgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshariptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erschein! Dienitaz, D-nnrrSt», und S»»nab«nb und >«ird am Abend vorder «utgegeben und »ersendet. Iierteljahriprels 1 Mark exkl. Botenftebühren und P«sts,esen. KS. Jahrgang.. Donnerstag den 26. Mai. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene KorpuSzeile berechnet un bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehende Tages angenommen. «>«8 IH»r;8tt« 8t« 8 fällt in nächster Woche die Dienstags-Nummer des Wochenblattes aus, worauf wir schon heute auf- merksam machen wollen. ^ cxperMion 6e8 Woclwndiaires. An Bezahlung Ser Einkommensteuer pro 1. Termin 1887 wird hierdurch mit dem Benierken erinnert, daß gegen die Säumigen nunmehr das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 23. Mai 1887. Der Stadtrath: Kretzschmar. Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt ist das 14. und von dem Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen das 7. Stück erschienen. Die selben liegen an Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus. Elfteres enthält unter Nr. 1713. Bekanntmachung, betreffend die Erweiterung von Festungs anlagen vom 13. Mai 1887, Nr. 1714. Bekanntmachung, betreffend die technische Einheit im Eisenbahnwesen vom 29. April 1887. Letzteres enthält unter Nr. 18. Verordnung, die Verpackung der Nickelinünzen zu zwanzig Pfennig bei den Staats- und anderen öffentlichen Kassen betreffend, vom 5. April 1887, Nr. 19. Bekanntmachung, die zwischen der Königlich Sächsischen und der Königlich Preußischen Staatsregierung anläßlich des Ueber- ganges des Berlin-Dresdner und des Halle-Sorauer-Gubener Eisenbahnunternehmens auf den Preußischen Staat unter dem 24. Januar dieses Jahres abgeschlossenen Verträge betreffend, vom 14. April 1887, Nr. 20. Bekanntmachung, die Gemeindeverfassung der Stadt Kirchberg betr., vom 22. April 1887 und Nr. 21. Bekanntmachung, die Eröffnung des Betriebs der Geithain-Leipziger Staatseisenbahn betr., vom 27. April 1887. Zschopau, am 24. Mai 1887. Der Stadtrabh: Kretzschmal. Bekanntmachung. DaS Ablagern von Boden, Schutt u. s. w. auf dem Schulbauplütze sowohl vor als hinter dem Neubau wird hiermit bis auf Weiteres untersagt. Zschopau, am 25. Mai 1887. Der Stadt-Bauinspector: Schönherr. Die Lage in Frankreich. Frankreich hat nach Abschluß seines militärischen Retablissements in einem Zeitraum von etwa 12 Jahren seine ohnehin so hohe Staatsschuld um etwa 6 Milliarden Francs, also um 1 Milliarde mehr gesteigert, als die Kriegsentschädigung infolge des Krieges von 1870/71 betrug. Jedes Jahr hat sich die Staatsschuld durchschnittlich um eine halbe Milliarde erhöht, deren Zinsen den französi schen Steuerzahlern zur Last fallen. Die Ursachen dieser üblen Finanzwirtschaft, deren Fortfühning zu dem finanziellen Ruin des Landes führen muß, liegen zu einem Teil in den militärischen Rüstun gen, welche weniger um der von keiner Seite be drohten Sicherheit des Landes, als der Populari tät des Revanchegedankens wegen unternommen sind, zum anderen Teil in Bauten und Anlagen an sich wirtschaftlicher Natur, welche aber nicht dem allgemeinen Verkehrsbedürfnis, sondern mehr dem Wunsche entspringen, durch Befriedigung von Sonderinterefsen aus dem Gemeinsäckel die jewei ligen Machthaber pupulär zu machen. Die geradezu erschreckende Vermehrung der französischen Schul denlast ist sonach nicht die Folge vermehrter Be dürfnisse des Landes, deren Befriedigung im In teresse des Gemeinwohls nicht füglich hätte hinaus geschoben werden dürfen, sie entspringt vielmehr den Machtintereffen der herrschenden politischen Richtung, zum Teil selbst nur einer Klique inner halb derselben. Das gleiche Spiel mit den Interessen der Ge samtheit zu gunsten von Machtbestrebungen ein zelner Personen oder Parteien wiederholt sich bei der Bildung der Ministerien. Dreiundzwanzig Mal hat in den 16 Jahren des Bestandes der französischen Republik das Kabinett gewechselt, und regelmäßig war die Ursache des Sturzes in der Absicht parlamentarischer Größen zu suchen, sich selbst anS Ruder zu bringen. Zu diesem löblichen Zwecke wird ungescheut niit den schärfsten Gegnern der Republik zusammengewirkt und vor keiner Jn- trigue zurückgeschreckt. Kein Wunder, daß bei dem Mangel jeder festen Kraft, welche die Machtgelüste innerhalb des Parlaments regelt und in den Dienst des Gemeinwohls zwingt, wie es ein Königtum nach deutschem und preußischem Vorbilde thun würde, die Republik auf immer abschüssigere Bahnen gerät und der Zweifel berechtigt ist, ob sie das für das Julikönigtum und das zweite Kaisertum kritische Alter von 18 Jahren erreichen oder überdauern und nicht vielmehr in den Krieg und damit in die Militärdiktatur treiben wird. Wir aber können uns glücklich preisen, daß unserem Volke in seinem Herrscherhause der feste Halt gegeben ist, welcher die Geschicke des Staates und Landes in solchen Bahnen erhält, wie sie dem Wohle des Volkes frommen. Aus Sachsen. — Die Rückkehr beider königl. Majestäten aus Sibyllenort dürfte am 7. Juni erfolgen. Alsdann begiebt sich König Albert nach England zur Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums der Königin von England. — Die von den Fabrikarbeitern von hier und aus der Umgebung an den Reichstag gerichtete Petition, worin ersucht wird, die Thätigkeit von Kindern in Fabriken nicht weiter zu beschränken, wird, mit 2228 Unterschriften bedeckt, heute abge sandt werden. — Nach dem Bericht der Reichsschuldenkommission, welcher dem Reichstag vorliegt, haben folgende säch sische Gemeinden Anleihen beim Reichsinvalidenfonds kontrahiert: Crimmitschau 348200 M., Döbeln 414500 M-, Großenhain 443500 M., Limbach 200000 M., Lindenau bei Leipzig 168500 M., Plauen im Vogtl. 497200 und 990000 M., Pirna 200000 M., Reudnitz bei Leipzig 93400 M., Schneeberg 184000 M., Wurzen 466500 M., Zschopau 392000 M. Für diese Anlehen be zahlen die betreffenden Gemeinden teils 4'/,, teils 4 Prozent. Die Bemühungen, eine Ermäßigung des Zinsfußes hrrbeizuführen, sind bis jetzt ver geblich gewesen. — Zu den diesjährigen Uebungen der Ersatz reserve werden einberufen: aus der Ersatzreserve zur ersten (zehnwöchigen) Uebung die durch die Ober - Ersatzkommissionen ausgewählten Ersatzreser visten 1. Klasse des Jahrganges 1887 der Infan terie, Jäger, Feld-Artillerie und Pioniere vom 23. Aug. bis 31. Oktbr., des Trains vom 1. Juli bis 8. September, der Fuß-Artillerie vom 1. Septbr. bis 9. November. Zur zweiten Uebung (auf vier Wochen) werden die Ersatzreservisten des Jahrganges 1886 herangezogen, und zwar die der Infanterie, Jäger und Pioniere vom 4. bis 31. Oktober, die der Fuß-Artillerie vom 13. Oktober bis 9. Novbr., die des Trains dagegen gar nicht. Zur 3. und 4. (vierzehntägigen) werden Ersatzreservisten, welche im Jahre 1884 bez. 1882 die erste gesetzliche (zehnwöchige) Uebung ableisteten, gleichzeitig ein gezogen, und zwar bei den Infanterie-Regimentern exkl. 105 und 139, sowie bei dem 1. Jägerbataillon vom 5. bis 18. Juni, beim 1. Jägerbataillon vom 17. bis 30. Juli, die Fuß-Artilleristen des Jahr ganges 1884 vom 29. September bis 12. Oftober, die des Jahrganges 1882 vom 15. bis 28. Septbr., außerdem werden Ersatzreservisten 1. Klasse der Pioniere aller Jahrgänge, Jahrgang 1885—86 der jüngste, welche zwei Uebungen absolviert haben, zu einer vierzehntägigen Uebung von 5. bis 18. Juni beim Pionierbataillon N. 12 beordert. — An: Sonntag gegen mittag stürzte infolge der anhaltenden starken Regengüsse auf der Linie Chemnitz-Reitzenhain zwischen Grünhainichen und Reifland auf eine Länge von ca. 40 m der Eisen bahndamm samt Mauerwerk ein. Der Personen verkehr wurde durch Umsteigen vermittelt, der Güter terverkehr war unterbrochen. Bis zum andern Tage hatte man die Strecke durch Stützen des Dammes wieder fahrbar gemacht. — Als sich am Sonntag morgen das über dem Zittauer Gebirge liegende Gewölk hob, waren die Spitzen der Berge niit frischem Schnee bedeckt. Jeschken, Lausche, Buchberg und Tannenberg zeigten noch am Nachmittage ihre weißen Häupter, bei IN W
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