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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 22.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188711220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18871122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18871122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-22
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^S138. Wochenblatt 1887. für AsHopM Md Amgegeild. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. Bierteljahripreis t Mark eskl. Botengebühren und Postspesen. SS. Zayrgang. Dienstag den 22. November. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden . Tages angenommen. Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt dieses Jahres ist No. 43 erschienen. Dasselbe liegt an hiesiger Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus und enthält unter No. 1754. Bekanntmachung, betreffend Bestimmungen zur Ausführung des Gesetzes über den Verkehr mit Ersatzmitteln für Butter vom 12. November 1887. Zschopau, am 17. November 1887. Der Stadtrath. Kretzschmar. Das Schulgeld für die Fortbildungsschule auf das 4. Quartal 1887 ist spätestens bis zum 30. dieses Monats an unsere Schulkassenverwaltung zu entrichten. Es wird hierauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen sofort das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. " Zschopau, am 21. November 1887. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. Auf Grund K 31 der hiesigen Straßenordnung wird hiermit alles Schirmern (Glitschen), Schlittschuhlaufen und Nuscheln auf den Bürger steigen, sowie den öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen verboten, auch wird das Betreten des Eises auf der Zschopau außer auf den hierfür abge steckten Stellen untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach Z 39 der Straßenordnung in Verbindung mit Z 360 Nr. 10 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft, es werden auch die zum Nuscheln benutzten Schlitten weggenommen werden. Zschopau, am 21. November 1887. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. Nachdem das von dem Unterzeichneten Gemeinderathe aufgestellte Orlsstatnt in der Gemeinde Dittersdorf von der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha mit dem Bezirksausschüsse genehmigt worden ist, so wird solches mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dieses sofort in Kraft tretende Ortsstatut in der Gemeindeexpedition zwei Wochen lang zu Jedermanns Einsicht ausliegt. Dittersdorf, den 17. November 1687. Der Gemeinderath. Oertel, Gemeinde-Vorstand. Aus Sachsen. — Die diesjährigen Wahlfähigkeitsprüfungen werden im Laufe dieser Woche am hiesigen Se minare abgehalten. Den Vorsitz führt Herr Be zirksschulinspektor Dachselt als königlicher Kommissar. Das Landeskonsistorium vertritt Herr Superinten dent Schaarschmidt aus Marienberg. Die Prü fungen erfolgen durch die Herren Schulrat Israel (Pädagogik), Schuldirektor Gesell (Religion und Deutsch), Schuldirektor Rade (Geographie und Geschichte), Seminaroberlehrer Hentschel (Natur lehre und Naturbeschreibung) und Seminarober lehrer Lindner (Lehrproben). Die mündlichen Prüfungen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittags von 3 bis 7V, Uhr sind öf fentlich. Zur Prüfung haben sich 29 Kandidaten angemeldet. — Unter den, dem unglängst eröffnten Land tage bereits zugegangenen Gesetzentwürfen befindet sich auch ein solcher, der sich mit Abkürzung der Dauer des Laufes der Landrenten beschäftigt. Um nun hier und da aufgetauchten Verwechselungen zu begegnen, bemerken wir, daß jenes Gesetz lediglich die königliche Landrentenbank betrifft, dagegen mit der königlichen Altersrentenbank in Dresden durch aus nichts zu thun hat, wenngleich beide Anstalten unter einer Verwaltung stehen. — Während die Geschäfte der Landrentenbank (Ablösung der von Alters her auf vielen Grundstücken haftenden Real lasten) voraussichtlich im Jahre 1914 ihrem Ende zugeführt sein werden, entwickelt sich die Alters rentenbank von Jahr zu Jahr in erfreulich fort schreitender Weise weiter: bis Ende Oktober konnte dieselbe bereits in diesem Jahre eine Einzahlungs summe von 2 401483 M. verzeichnen. — In Bezug auf die portofreie Beförderung der an Soldaten im aktiven Dienste gerichtet?" Briefsendungen sind, wie uns von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, keine Aenderungen eingetrete"- Die unlängst durch verschiedene Tagesblätter ge gangene Mitteilung, daß die bisher übliche Bezeich nung „Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers" in Wegfall käme, an deren Stelle aber die Soldatenbriefe mit Briefmarken von gel ber Farbe beklebt sein müßten, ist unzutreffend. Das Wahre an der Sache ist lediglich, daß es schon seit langer Zeit gestattet ist, die Vermerke „Soldatenbrief rc." durch Druck herzustellen, und daß zu diesem Behufe im Wege der Privatindustrie kleine Zettel in Briefmarkenform mit den erforder lichen Druckangaben angefertigt werden, welche um billiges käuflich sind und auf die Soldatenbriefe ge klebt, die handschriftlichen Angaben „Soldatenbrief", und „Eigene Angelegenheiten des Empfängers" er setzen. ES ist aber selbstredend in jedermanns Be lieben gestellt, ob er diese Angaben nach wie vor mit der Feder niederschreiben oder sich solcher Klebe zettel bedienen will. — Die neuen Lose der kömgl. sächs. Landes- lotterie haben insofern eine Veränderung erfahren, als die Rückseite derselben, welche bisher nur weiß war, ebenso gemustert ist, wie die Vorderseite. — Die vielfachen Klagen über den teilweise üb len Geruch des denaturierten Spiritus sollen daher rühren, daß die von den Sachverständigen als bestes und unschädliches Denaturierungsmittel empfohlenen Pyridinbasen noch nicht in hinreichender Menge hergestellt werden konnten und infolgedessen andere Mittel, welche in den Monaten November und Dezember noch verwandt werden dürfen, benutzt wurden und werden. Das angenommene Mittel, ein Erzeugnis ans tierischen Abfällen, wasserhell, soll keinen üblen Geruch abgeben und in keiner Weise nachteilig sein. — Wie uns mitgeteilt wird, ist die im benach barten Orte Schlößchen-Porschendorf gelegene „Papierfabrik Wilischthal. C. Wendler" für drei Millionen Mark in den Besitz der Peniger Patent- Papierfabrik-(Aktien-Gesellschaft) übergegangen. — Die Glockenweihe der St. Petrikirche zu Chemnitz ist wegen der seit voriger Woche herr schenden ungünstigen Witterung auf den 1. De zember verschoben worden. — Auf Bahnhof Chemnitz ist am Donners tag abend ein in Lugau stationierter Bremser von einer Maschine überfahren und getötet worden. — Vor einigen Jahren wurde der Eisenhändler Krumbiegel in Freiberg wegen eines gegen die Königin-Marienhütte verübten Kreditbetrugs flüchtig und steckbrieflich verfolgt. Derselbe wagte es, vor einigen Tagen nach Freiberg zurückzukehren, wo er in einer Restauration trotz seines veränderten Aussehens erkannt und festgenommen wurde. — Dem Bürgermeister Härtwig zu Oschätz ist von Sr. Majestät dem Kaiser der k. Kronenorden 3. Klasse verliehen worden. — Der Bankier S. in Leipzig, fallit durch den Diskontobankkrach, wurde am Sonntag wegen Wechsel gefänglich eingezogen. — Am Freitag suchte und fand ein Kandidat der Medizin aus Leipzig seinen Tod. Derselbe begab sich nach Gohlis, wartete dort auf einem der Viadukte, unter welchen die Thüringer Bahn durch geführt ist, bis der Abendzug kam und stürzte sich in dem Augenblicke auf den Zug, als er gerade den Viadukt passieren wollte. Der Kopf wurde ihm total zermalmt.
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