Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188807141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18880714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18880714
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-14
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1888. ^682. ochmblafl für Zfchopa» und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöh«, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Hilchkint Dl kn «laß, Dannclßlag und Sonnadrnd und wird an, ildend I»rher ->u«,k,kbm und »crsrndrt. vt«rlrliahr«?rei» I iliark ausschlietzlich Bolrn- und Postgebühren. 5«. Jahrgang. Sonnabend den 14. Juli. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet unv dir mittags 12 Uhr des dem Tage der Erscheinens vorher- - gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt ist Nr. 31 erschienen. Dasselbe liegt an hiesiger Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus und enthält unter Nr. 1813. Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse in den Schutzgebieten von Kamerun und Togo, vom 2. Juli 1888. Zschopau, am 10. Juli 1888. Der Stadtrath. 1. v. Weber, Stdtrth. sind bis Die Stadttaffengefiille auf das Jahr 1888 an unsere Kassenverwaltung abzuführen. Zschopau, am 11. Juli 1888. 2«. Juli a. e. Der Stadtrath, i. v. Weber, Stdtrth. A« Bezahlung des Schnlgeldes auf das II. Quartal 1888 wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß gegen die Säumigen nunmehr das Zwangsverfahren eingeleitet wird. Zschopau, am 13. Juli 1888. Der Stadtrath, i. v. Weber, Stdtrth. Bekanntmachung. . Nach den hier eingereichten Anzeigen verkaufen im Laufe nächster Woche ^ S Kilo Weißbrot der Bäcker Herr Robert Friedrich Ahnert zu 55 Pf., der Bäcker Herr Paul Lang zu 56 Pf., die Bäcker Herren Hermann Böhm, Wilhelm Liebers, Emil Richter, Heinrich Schmidt, Louis Feig und Karl Mühlheim zu 58 Pf., die anderen dagegen zu 60 Pf. Zschopau, am 13. Juli 1886. Der Stadtrath. l. v. Weber, Stdtrth. Aus Sachsen. — Der am vorigen Donnerstag in der Stadt verordnetensitzung vom Schlage getroffene Herr Bruno Gläser ist infolge eines eingetretenen Ge hirnschlages am Mittwoch abend verstorben, ohne die Sprache wieder erlangt zu haben. Herr Gläser gehörte dem Stadtverordnetenkollegium viele Jahre an und ist sein Verlust für dasselbe ein tief bedauerlicher. — Infolge der nun bereits seit 14 Tagen andauernden regnerischen Witterung ist in unserem Erzgebirge die Heuernte sehr gefährdet, bezw. zum Teil schon verloren. Aus den Kreisen der erzge- birgischrn Landwirte, die besonders auf den Futter bau angewiesen sind, ertönen daher lebhafte Klagen. — Aus Flöha schreibt man: Gegenwärtig hat ein Schwalbenpaar sein Nest im Sitzungszim mer der kgl. Amtshauptmannschaft Flöha kunstge recht auf einen Klingelzug gebaut. Fürsorglich be hütet fliegen die sonst so scheuen Tiere ungehindert aus und ein, und lassen sich dieselben selbst durch die unmittelbare Nähe der Menschen nicht stören. — Am vergangenen Sonntag hielt der Flöha- thal-Turngau in Zöblitz sein 10. Gauturnen ab; zugleich feierte der Turnverein zu Zöblitz sein 25- jähriges Stiftungsfest. — Der Augustusburger Turngau wird sein diesjähriges Gauturnfest am 15. Juli in Erdmannsdorf feiern. — In Borna bei Chemnitz fand bei einem Fleischer der verpflichtete Trichinenbeschauer in einem geschlachteten Schweine zahlreiche Trichinen. Das Schwein wurde ortspolizeilich unter Verschluß gebracht und wird, nach vorheriger Untersuchung durch den Amtstierarzt, mit Petroleum begossen und vergraben. Man sieht hieraus aufs neue, wie nötig die Untersuchung der.Schweine ist. — Jm'Steinbacher Revier bei Ännaberg fand am Montag das Leben eines Wilderers seinen tragischen Abschluß. Der Freibeuter wurhe bei seinem gesetzwidrigen Treiben von einem Forstbe diensteten bemerkt, legte, wohl auS Furcht vor den weiteren Folgen der Entdeckung, ans denselben an und jagte ihm eine volle Schrotladung in die Brust. Der Forstbeamte stürzte nieder, schleppte sich aber noch eine Strecke fort, bis er von dritten Personen aufgefunden wurde. Er hatte sehr starken Blutverlust, vermochte aber doch anzugeben, daß er von einem Mlddiebe in blauer Jacke geschossen worden sei. Man suchte die Fährte des letzteren auf und fand denselben als Leiche unweit des Thatortes. Die Stockflinte lag neben ihm. Er war in hastiger Flucht gestolpert, hiugefallen und derart mit der Schläfe auf einen spitzen Baum stumpf gestürzt, daß er sofort den Tod fand. Wie sich herausstellte, hatte der Wilderer, um sich un kenntlich zu machen, die mit blauem Stoffe ge fütterte Jacke umgekehrt, und wäre es ihm, wie sich aus der Aussage der Forstbeamten ergab, nahezu gelungen, den Verdacht auf einen Unschul digen zu lenken. — Der Entwurf zu dem Ortsstatut, welches die Bedingungen für den Anschluß der Vororte an Leipzig enthält, ist, von dem Oberbürger meister Ür. Georgi verfaßt, den Gemeinderäten der aufzunehmenden Gemeinden zugestellt worden. Danach sollen 23 Gemeinden einbezirkt werden, nämlich die Vororte Reudnitz, Gohlis, Plagwitz, Lindenau, Connewitz, Volkmarsdorf, Neuschünefeld, Neustadt, Neusellerhausen, Sellerhausen, Anger- Crottendorf, Neureudnitz, Thonberg, Stötteritz, Probstheida, LöSnig, Schleußig, Kleinzschocher, Eu tritzsch, Leutzsch, Möckern, Mockau und Schönefeld. Als Zeit des Anschlusses ist, wie bereits früher erwähnt, der 1. Januar 1890 in Aussicht genom men. Die Einverleibung erfolgt aus Grund gegen seitiger Vereinbarung. Die Bewohner der bisherigen Landgemeinde» werden in allen kommunalen Rechten und Pflichten denen der Stadt Leipzig gleichgestellt. Das Vermögen der Landgemeinden wird mit dem der Stadt Leipzig verschmolzen. Die Stadt Leip zig tritt in alle Rechte und Verbindlichkeiten der Landgemeinden ein. Bereits am 1. Oktober 1889 kann die Erteilung des Bürgerrechts, welch letztere gebührenfrei erfolgt, beantragt werden. Das Re gulativ über die Gemeindeeinkommensteuer, so wie es in Leipzig giltig ist, wird in den Landgemeinden sofort nach der Aufnahme eingeführt. Grundsteuer, Abgaben vom Besitzwechsel und Hundesteuer werden von der Stadt Leipzig später geregelt. Die Zahl der Stadtverordneten wird auf 72 erhöht, die Wahlen derselben finden nach Bezirken statt. Für die Haushaltpläne der aufgenommenen Landgemein den wird für ein Jahr ein Provisorium geschaffen. Regulative, Verordnungen rc., soweit solche in der Stadt Leipzig in Kraft sind, treten sofort nach der Vereinigung auch für die angeschlossenen Land gemeinden in Kraft. Die Landgemeinden scheiden aus dem Bezirke der königl. Amtshauptmannschaft aus, bleiben jedoch beim 13. Reichstagswahlkreise, sowie vorläufig auch bei den betreffenden Land- tagswahlkreisen. Die Stadt Leipzig tritt in die von der betreffenden Gemeinde mit ihren Gemeinde beamten abgeschloffenen Dienstverträge ein und ge währt denselben eine ihrer Berufsbildung ange messene Stellung. Das Pensionsregulativ der Stadt Leipzig tritt für die übernommenen Beamten in Kraft. — Die aufgenommenen Gemeinden werden mit der Stadt Leipzig zu einem Orts armenverband vereinigt. Die Wasserleitung wird den angeschlossenen Gemeinden zugeführt werde«, sobald es die technischen Verhältnisse gestatten. Die Gemeinden sichern der Stadt Leipzig zu, sich bis zur Vereinigung jeder Maßregel zu enthalten,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite