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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189301036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18930103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18930103
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1893
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Leutnants- und 102 Unterleutnants-Chargen. 47 Offiziere sind ausländischen Ursprungs, nämlich 3 Hauptleute, 33 Leutnants und 11 Unterleutnants; etwa 60 Offiziere sind arabisch-kabylischer Ab stammung und stehen in den afrikanischen Tirailleur- Regimentern. — Prinz Viktor Napoleon trifft Vorbereitungen zur raschesten Verbreitung seines unmittelbar be vorstehenden Manifestes. Paris, 3t. Dez. Mehrere Morgenblätter wollen wissen, der gegenwärtig in Asien reisende Herzog von Orleans werde über die Ereignisse in Frankreich fortdauernd unterrichtet, die letzte» ihm von dem Grafen von Paris zugekommenen Depeschen würden wahrscheinlich seine Rückreise beschleunigen. — Die Untersuchung von 17 000 Anweisungen an die Presse ergab, daß anläßlich der letzten Ausgabe von Aktien der Panamagesellschaft im Jahre 1888 sieben Millionen an Zeitungen ver teilt wurden. Außerdem erhielten die Direktoren und Chefredakteure, sowie die einflußreichen Mit arbeiter persönliche Beteiligungen. — Der „Petite Nepublique" nach studiert man im Gcneralstabe das Projekt tragbarer Mitrailleusen, mit welchen die Kavallerie und die Gebirgstruppen ausgerüstet werde» sollen. Wie es heißt, würden aus diesen Geschützen 600 kleinkalibrige Kugeln in der Minute abgeschossen werden. Schweiz. — Wie aus Basel gemeldet wird, haben die Bandfabrikanten die Forderungen ihrer Arbeiter bezüglich des Zehnstundentages. Festsetzung eines Minimallohnes von 4,50 Franken und Einführung einer Lohnkontrolle und Friedenskommission abge lehnt. Großbritannien. — Gladstone feiert am Donnerstag seinen drei- undachtzigsten Geburtstag. Die Fama, welche ihm ein Jahr zulegt, wird von der „Daily News" berichtigt: Es ist in der That erstaunlich, daß das hohe Alter den rüstigen Greis im Ministersessel findet, den er jetzt zum vierten Male einnimmt. In der englischen Geschichte ist das einzig. Der älteste der früheren Premierminister, Lord Palmerston, starb im 81. Jahre; aber selbst ihm kann die Schaffensfreude und der Optimismus nicht nach gesagt werden, mit denen der Dreiundachtzigjährige an der Verwirklichung seiner Irland betreffenden Pläne arbeitet, die er als Sechsundsiebziger zuerst öffentlich zu vertreten begann. vermischtes. * Gifhorn (Prov. Hannover), 26. Dez. lieber «inen Unglücksfall auf der Aller schreibt das „Braun schweiger Tageblatt": Der Handarbeiter Lange von hier begab sich heute mit seiner Frau, sowie seinen Söhnen, dem 19 jährigen Wilhelm Lange, dem 16 jährigen Gustav Lange, und einem fünfjährigen Enkelkind nach Triangel (Moorkolonie), um bei seiner dort verheirateten Tochter das Weihnachts- fest zu verleben. Da der Bahnzug nach Triangel bereits abgegangen war, so gingen die fünf Familien glieder den Bahndamm entlang. Bei der Aller brücke, welche von der Bahn überschritten wird, schnallte Wilhelm Lange sich die mitgenommenen Schlittschuhe an, nahm das fünfjährige Schwesterkind auf den Rücken und lief etwas Schlittschuhe. Er brach auf dem breiten und tiefen Allerflusse ein und versank mit dem Kinde. Sein Bruder Gustav eilte zur Hilfe herbei, brach aber ebenfalls ein; ebenso die Mutter, welche nachlief, und auch der Vater. Die Insassen des in diesem Augenblick von Triangel nach Gishorn fahrenden Personen zuges waren zum Teil Augenzeugen des entsetz lichen Vorfalls. Die beiden Söhne des Oekonomie- rats Rothbarth (Triangel), die sich im Zuge befanden, verließen den sofort haltenden Zug, Friedrich Roth barth schnitt einen langen Waldstock ab und reichte diesen dem am Eise sich haltenden Wilhelm Lange, welcher sich so lange daran festzuhalten vermochte, bis die von Gifhorn sofort zurücksahrende Bahn maschine Hilfe brachte. Wilhelm Lange wurde er starrt, aber lebend gerettet, dagegen sind die vier übrigen Personen, das Ehepaar Lange, Gustav Lange und die fünfjährige Enkelin, ertrunken. * Zwei Pappendeckel als Andenken. Aus Stuttgart wird der „Franks. Ztg." geschrieben: Ein Geschichtchen, das hier erzählt und viel belacht wird, muß ich Ihnen doch mitteilen, obwohl ich nicht beschwören kann, daß es sich genau so ver hält, wie man es herumträgt. Ein russischer Großfürst, der sich jüngst hier befand, erhielt zur persönlichen Dienstleistung zwei höher« Offiziere zugewiesen. Wie üblich, drückte der Gast nach seiner Rückkehr in die Heimat durch je «in Dank schreiben und ein ihm beigesügtes kostbares An denken den Herren seine Anerkennung aus. Zu fällig begegneten sich am Tage nach dem Empfang die beiden Offiziere. „Nun, was haben Sie er halten?" fragte der erste, „Einen Pappendeckel!" lautete die Antwort, und „Ich desgleichen," setzte der Fragende prompt hinzu. Von den beiden Andenken soll nur die Enveloppe eingetroffen sein. * Eine Schlaumeierin. Dem „Elsässer" er zählt man folgendes hübsche Stückchen: Letzte Woche, als ich von M. nach Z. fuhr, war ich mit vier Herren, von welchem jeder eine Cigarre rauchte, in ein und demselben Wagenteil. Aus einer Zwischen- station stieg eine Frau ein. Ich, der Erste a» der Thür, wollte ihr behilflich sein und nahm ihr das Körbchen, daß sie trug, ab. „Gewe Se acht," sagte die Frau, „ich Hab sechs Pfund Dynamit im Korb, de mueß i wimm Mann i d' Steingrueb brenga." Schnell wie der Blitz flogen die Cigarren zum Wagenfenster hinaus und scheu rückte jeder von der Frau ab. Diese aber setzte sich bequem hin und behielt ruhig de» Korb auf den Knieen. Und wenn sie, was nicht selten geschah, zu husten anfing, fuhr ich jedes Mal ängstlich zusammen und das zertrümmerte „Restaurant Very" in Paris stand lebhaft vor meiner Seele. „Station O ," rief der Schaffner. Die Frau erhob sich. „Gott sei Dank!" murmelten alle. Ich zitterte wie Espenlaub, als ich ihr das Körbchen mit de», gefährlichen Inhalt hinausreichte. „Merci", sagte das verschmitzte Weib, als sie draußen war, „merci, s'csch nit so g'fährli, i ha nur Krumbeeresupp und Käs dodrin. Awer, wil i d'Bruschsucht so stark Hab uns Rauche nit ver trage kann, so haw ich i g'sagt, i hätt Dynamit drenne." — Sagts und verschwand. * Schneidiger Amtsantritt. In ziemlich ungewöhnlicher Weise hat dieser Tage der neuer wählte Gouverneur von Wyoming (Vereinigte Staaten), Osborne, sein Amt angetreten. Als er sich nämlich vor dem ihm zum künftigen Wohnsitz bestimmten Palast in Cheyenne (Hauptstadt von Wyoming) einfand, um die Büreauzimmer und das Mobiliar zu besichtigen, wurde ihm von dem Pförtner, der den Gouverneur nicht kannte und ihn deshalb aufforderte, sich zu legitimieren, der Eintritt verweigert. Der Gouverneur wurde ganz wild vor Zorn und ließ sofort einen Tischler und eine Handleiter holen. Diese wurde an den Erker des Palastes angelegt, der Tischler stieg hinauf und hob das Fenster aus. Darauf nahm der Gouverneur denselben Weg und erschien zum großen Schrecken der Biireaubeamten plötzlich in der Fenster höhlung, von wo er mit einem lauten: „Guten Morgen, meine Herren!" mitten in das Zimmer hineinsprang. Er fühlte sich jedoch verpflichtet, den Herren gewissermaßen zu seiner Entschuldigung zu erklären, daß er bereits vor einem staatlichen Notar den Amtseid geleistet habe. Nachdem alles zur allgemeinen Zufriedenheit erledigt war, begann der Gouverneur seine amtliche Thätigkeit damit, daß er den Pförtner des Regierungspalastes festnehmen ließ. W Weitjnclüits-Vlytvillier-AusMuW allhier. II. Die sieben Vorführungen der zwölf Weihnachts bilder, welche der letzte Aufsatz nach ihren Dar bietungen für das Auge besprochen hat, zerfallen in Bezug auf den gesanglichen Teil in drei ver schiedenartige Gruppen, deren jede für sich dem Besucher etwas Eigenartiges bietet, so daß es recht wohl denkbar ist, daß die gleichen Besucher im Laufe der Tage vom 6. bis 11. Januar drei Mal sich einfinden, um jedes Mal einen neuen Ein druck zu erhalten. 1. An drei Tagen — am 6. und 8. um 5 Uhr und am 10. Januar um 8 Uhr -- wird das Weihnachtsoratorium von H. F. Müller in Cassel, das schon seit 1875 verschiedentlich mit gutem Erfolg aufgeführt wurde, unter Einlegung einiger hervorragender Weihnachtsmotetten von Mendelssohn, E. F. Richter u. a., durch die Kantorei und Chorgesangschule (Dirigent: Herr Kantor F. Sühnel), unter Harmonium begleitung des Herrn Organist Undeutsch zu Gehör gebracht werden. Das Oratorium zerfällt in sechs Abteilungen: 1) Sehnsucht nach dem Erlöser, 2) Gruß an Maria, 3) die Geburt Jesu Christi, 4) die Hirten bei der Krippe, 5) die h. drei Könige, 6) Weihnachtsjubel. An den geeigneten Stelle» erscheint je das entsprechende Bild, und sowohl am Anfang als am Schluß beteiligt sich die Zuhörerschaft durch Mitsingen eines Choral gesangs. 2. An zwei Tagen — am 9. und 11. Januar, je abends 8 Uhr — bietet der k. Seminarchor (Dirigent: Herr k. Musikdirektor N. Höpner) den gesanglichen Teil; es werden dabei vorgetragen aus „Christus" von Mendelssohn der Chor: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn," woran sich der Choral reiht: „Wie schön leuchtet der Morgenstern," und das Terzett: „Wo ist der neu- geborne König rc."; von demselben Komponisten noch zwei achtstimmige Chöre: „Heilig, heilig rc." und „Frohlocket, ihr Völker rc." Im übrigen wird man hören die beiden altböhmischen Weih nachtslieder von K. Riedel: „Kommet, ihr Hirten rc." und „Freu dich Erd und Sternenzelt," ferner von Mich. Prätorius: „Es ist ein Reis entsprungen" und „Herre, nun läßt du deinen Diener" und andere beliebte Weihnachtslieder. Auch hier soll am Anfang und am Schluß die ganze Zuhörer schaft die Choralgesänge mitsingen. 3. Um den Kindern von hier und der Um gegend auch eine» für sie berechneten Eindruck zu gewähren, sind endlich noch zwei Kinder-Vor- stellungen für Sonnabend den 7. und Mittwoch den 11. Januar nachmittags V-5 Uhr geplant, für welche ein besonderes Programni aufgestellt ist. Unter Leitung des Herrn Kantor Sühnel werden dabei die anwesenden Kinder selbst bekannte und beliebte Weihnachtslieder, wie „O du fröhliche rc." — „Die Völker haben dein geharrt" — „Jauchzet ihr Himmel" u. a. singen; zur Abwechselung wer den die Chorknaben hinter der Bühne einige Arien, wie: „Es ist ein Nos entsprungen," „Stille Nacht," „Vom Himmel hoch" und „Auf nach Bethlehem" dazwischen einschalten, jedesmal in inniger Be ziehung zu dem gerade angeschauten Bilde. So verspricht denn die den verschiedensten An sprüchen entgegenkommende Veranstaltung, über welche die nötigen Inserate und Plakate Näheres enthalten, einen erhebenden, weihevollen Genuß, der als Nachfeier des Weihuachtsfestes dafür sorgen wird, daß der Segen dieses Festes weiter wirke in den Häusern und Herzen unserer und der um liegenden Gemeinden. Marktpreise in Chemnitz vom 31. Dezember. Weizen, russische Sorten 8^ IO ^ bis 8^50^ - weiß und bunt, - - —- — - - sächs. gelb u.weiß 7.- 70 - - 8 - — - Weizen, - - — - - — - — - Roggen, preußischer 6-75-- 7-10- - sächsischer 6-50-- 7-10- - russischer —- - — - — - - türkischer Braugerste, 7-10 -- 8-80- Futtergerste 6- 25 -- 6- 75 - Hafer, 7 - - - - 7 - 30 - Erbsen, Koch- 8 - 75 - - 10 - 25 - Erbsen-, Mahl-u.Futter- 7 - 90 - - 8 - 40 - Heu 4- — -- 4-80- Strvh 2 - 80 - - 3 - 20 - Kartoffeln 2 - 20 - - 2 - 50 - Butter 2 - 40 - - 2 - 80 - )50Ko. 1 Ko. Abfahrt brr EisrnbahiiWk Von Zschopau nach Chemnitz: 643 1023 112 357 70 1(M nach Annaberg: 74? io? 1256 341 728 1046 Von Waldkirchen nach Chemnitz: 652 1032 121 4« 7is 1036 nach Annaberg: 738 9571247 332 71s 1037 Von Wihschdorf nach Chemnitz: 658 ilM 127 412 724 1042 nach Annaberg: 732 951 1241 326 713 IlM von Wilischthal nach Chemnitz: 636 1016 15 350 72 101s nach Annaberg: 754 1015 14 349 735 1053 nach Ehrenfriedersdorf: 758 1043 355 750 von Flöha nach Dresden: 447 (811 Eilzug) 971157156 443 (623 814 Eilzüge) 827 Tagebuch. Ortskrankenkaffe: geöffnet jeden Wochentag von vorm 8—1 Uhr, nachm. 2—6 Uhr, Sonn- und Feiertags von 11—'/,1 Uhr.
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