Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188401016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-01
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
GrfchetNt isgUch MH «'/. Uhr. UsßlErtis» »H EgPsßUD» A»rechl»»tk» »er Ueö«U>»: Vaemittag« 10—11 Uhr. 'Uhr. tlMger MW»«« st« »2» st«, »>HK»«lG>st« W»»«r stefttmmte» -»«er»»» « Pschenta»«» »is » Utzr Nachmlttsgs, «»G»»«n«ö Foft1a,e»srsttz 9»s'/,» Ustr. >» he» FUickr» skr I»s.-Tn»«tz»e: VN» «mm». U,iversitit«straße 21. L««ts Lösch«, Kathartaraskaße 1»,p. «r »ts «tzr Anzeiaer. ^lSI. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GcWftSverkchr. DleuStag den 1. Januar 1884. t -x / ,8,100. AdonuetncatsEin.vitrttli. 4'/, Mt. «et.-B»mmrlolm MPkk,. dura» dt» Bost bezogSn 6 ML Jede -inzelnr Nunimrr 20 Ps. Lelegrzemplar 10 Ps. Grbtthoe, sür Lptrabeilaae» «d»e VosibtiSrderung 39 ML «il Posldejörderung 4L Mt. Inserate sigespaltene Petitzeile 20 Ps. Größere Lchcisrea laut unserem Preis- verzeiNniiß. Labellartscher n. Zifferuiatz nach hoher» Paris. Keelamen unter dem Nrdaclioasftrtch die Lvaltzeile -0 Pf. gaierate sind üei« a» die Eypesttt«« zu seaven. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevuiueraiiüo oder durch Post- nachnanmc. 78. Jahrgang. lass i« Amtlicher Theil. 2ek«»ltl«ich»»t. -« Gemäßheit voa ß. 18 da« mit dem I Samiar > t» Krast tretende« Dr»schLe»r»-»l«tl»9 werde» Folaand«, die StationSplcktze sür Droschken bekannt ae- «acht, unter welchen die zugleich als Gkmchtftattm,»» de- Am«»« durch stärkeren Druck hervorgrhoden worden sind: Albert straß« (Ecke der Zeitzer Straße); AogustuSplatz. an der Johanni-gasse; «« bayerische» B»h»tz»f»; «« Blilcherylatz; Steine Burggasse (Ecke am Peter«, stein««-); Dorotheen platz; Dvrrienstrah« (Ecke de, Salomonstraße); Emitienstraße (Ecke der Windmühlen» strage); Fleischerplah (an der LessingstraßH; ÄerichtS- »ea (Ecke der Hospitalsiraße); Goetheirraste, «« Theater; Goethestrast». an den Bahnhöfen; Hauptiiiannstraße (Ecke der Plagwitzer Straße): an brr ÄohauniSkirche; Jusetstraße (Ecke de, Dresdner «trage); KSutAsplatz; Ssnizsstrag« (Ecke der Thal» strage); Körnerttraß« (Ecke der Dusourstrage); Lange Straß» (am Marienplay); Lange Straße (Ecke der Dresdner Straße); Löbr'» Platz; Mittelstrage; ststafch- markt; Neumarkt: Nicolaistrage, in der Mitte; Nürm herger Strage (Ecke der Sternwartenstrage); Packhot- hlatz: Parthenstrage: Peterskirchhof und Schisst» aaste; Pro«e»aoe«straste (Ecke der weststrag»); Notzplatz, an der Kurprinzstraße; Roßplatz, an der KVnigSstraße; Ranstädter T kein weg, an der Jacob straß«; . Schlogbrücke; Gophteustrast« (Ecke der Zeitzer Strage); Schühenstraßc; Teichstrag« (Ecke der Thal» strage); Theaterplatz; TbomasiuSstraße; LhomaSkirch- hos; Waldstraße (Ecke der Frankfurter Strage); Zöllner« strage, vor Bouorand's Etablissement. Jede dieser Stationen ist durch eine an geeigneter Stelle auaedrachte blaue Tafel kenntlich gemacht. Insoweit auf «rareren Plätzen zur Zeit die Anbringung dieser Tafeln «och nicht erfolgt ist, wird solche geschehen, sobald di« sür di« Tafel« gestimmten eisernen Träger fertig gestellt sin». Gleichzeitig werden die Droschkensührer noch auSbrücklich «u»k di« Bestimmung in tz. »8 Abs. 4 de» Droscbkenregulati»« aufmerksam gemacht, wonach zur Nachtzeit Droschken auf andere» Halteplätze« als de» Nachlstatiouen nur dann aus» fahren dürfen, wen» letztere ausreichend besetzt sin»; auch »Kd die Bestimmung in K. 20 des Regulativs nochmals besonders eingeschärft, wonach während der Tageszeit keine unbesetzte Droschke bei einem Station-Platz«, auf welchem nicht mindesten» zwei Droschken bereits halten, vorüberfabreu darf, sich vielmehr dort auszustcllen bat. Die Aufsichtsorgane sinv angewiesen, jeden Zuwiderhand- kunasfall zur Bestrafung zur Anzeige zu dringen. Leipzig, am 3l. Deren, der ld83. Da» lpolizetamt -er Stadt Leipzig. Brctschneider. Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachuug dom ttz. April o. machen wir hierdurch die hiesigen Herren Arrzt« darauf aufmerksam, daß sie über die im laufenden Jahr« ansgeführten Jmpsuiigen sür jeden Ort, in welchem sie solche Impfungen vorgeiivmmeii baden, ein« besondere Liste nach dm Formularen V, Vk unst VII, und zwar in allen Rubriken vollständia au-gefllllt, aufzristelleii. sowie dieselben bis spätestens zu« tz. Januar 1884 ohne jede weitere Anfforderung an unser« Ämpfexpeditiou — Stavlhau». Obstmarkt Nr. ». 3. Stag», Zimmer Nr. tlS — «inzureichrn haben, widrigen« falls nach Ablauf diese« Tage- uuuachsichtlich gegen Säumige »tt der in 8- 15 de« Gesetzes angedroyten, nach Befinden bis zu 100 ansteigende» Gclk-strafe vorgegangrn werden wird. Leipzig, am 3. December 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Trvndli». voi-t. VrenMMctlo«. Vkttt»»«h, h»» ». Iaauae LABS sollen von Bor mittag« 9 Uhr an im Forstreviere Lonnewitz auf de» Kahl- fchla* i» Abtb. 8d und b» «. IVO Hausen «hrau«, » 150 « Schlagretsttg (vanghanfen) und » 200 Bund Doraca «ck« de» im Termine öffentlich aushängende« Bediaanngen »b der üblichen Anzahlung an Ort und Stell« «eistdietend vorkauft werde». Lusammenkuust: auf dem Hol,schlag« au der Bah< rifcheu Eisenbahn, unweit de« Zauckschea Dampfhammer« d», Naschwitz. lkipzig. a» lö. Teeember 1883. > De» Raths Aorstbeputatio«. SllittllN-. das Unterlassen der Zusendung von Neujahrskarten ferner an da» Armenamt: Herr Stadtratb Simon . . 7 ; « Stadtältester R. Härtel . , g . — » » Direktor Ttägrman« . . . . g » —. « » Hosdalletmeister Bernardelli » 8 « — « die Herren M. Lenker L Sohn . t g » ». « Her, Vr. «ack. Georg Joseph » Theodor Tborer . . . . . < » — » » Earl Strub« . . . .' . . g . —. « wir hiermit dankend quittireu. Hripzim d» 3l. Teeember 1853. Der «atk -er Stadt Leipzig. (Ärmen-Amt.) Ludwig-Wolf. DM ü> tzch«»»luichinl>. >. Mai 1849 zu Lileubnra geborene, mrter Dositzei- »e Landarbeiter «llhelm Adolph Pfuutz Hw sich sei, Aasticht «uyoge» und treibt sich meuuUhsich «metts- ^W^rrkuche». auf «. Pfuud »a iahabeu. deuiolbe, i« Be- btliuuassille », oerhasten »nd »ns schleimigst «achricht p> gebe», jchjjlg am 27. Leeember 188». ÜeSrnIllchc Lltzmis der Midclska««er! Mittwoch» beu 2. Januar 1884. vormittaa« 11 Ahr tu I deren Sitziiiigssaalc, Nenmartt Ist, 1. Tageoorvnung: 1. Wahl «iues Vorsitzende» und zweier stellvertretender Vor sitzende». 2. Wahl der übrige» zwei Mitglieder des Verfassung»- «nd Wahl- Ausschusses. 3. Wabl von drei Abgeordneten zo der vom Rathe der Etadt bestellten Deputation für di« Frage der Zusammenlegung hie siger BahuhSfe. Hierauf «tcht-»ffe«tltch: 4. Wahl eine» Mitgliedes zur Ergänzung der Handelskammer, ü. (Nach Befinden noch:) ». Besetzung der siäudigen AuSicküsse; v Abordnung eine» Mitglied«- in dea Vorstand der öffent lichen Haüdeisiehranstalt. 24"»u« SIMMs - Vekanntmachuns. Gestohlen »vurdm allhier eriiarietcr Anzeige zufolge: 1) eine groß.- HSlzerne Waschwanne mit zwei riierne» Reife,, au» einer Sellerabtheilung in Nr. L der Hainstrahe, am lS. dl». Mt«.: 9) ei» Jaairet von füiwarz-, grau« u,d rolhmelirtem Stoff, mit schwarzem «chaob'utter und blau- und weißgestieiften, Aermeltutter, euier Neige Strinnußkiiöpfeu. Leüeulascheu mit Patten, zwei inneren und einer äußeren Bcuftrosch«. und rin Paar ebensolche Hast», an» einem Hofraum in Nr. S der Wiudmühleuftraße, am 29. dsS. MlS.: ») siebzehn neue Wannshrmden. zwei FrailruhemSeu und «i« stiudrrbcm» von roth- und weißgestreitlem Barchent, ferner ei» Frauenrock voa grauem, s«war;getupstem Barchent und drei Krauenschäl zen von blau- und weißgestrcisier Leinwand, an« einer Liste von einem BerkausSstand« am TSpierplatze, tu drr Zeit vom 18. bi- 24. dis. Mt».; 4) ein Wtnterüberzieher von dunkelblauem Floronnt, mü schwarzem Lammetkr-ige», schwarzem Futter, einer Re,he schwarz- üdersponaeuen »knöpsen, Leitentaichen mit Patten, einer äußeren linke» und einer inneren rechten Brusttasche — iu einer der Taschen hesanden sich ein Paar Landschutze von braunem Wildleder —. aus de« Vorsaal einer Wohnung m Nr. 4 der Leplaystraße, am 94. dl«. MtS. Abend»; 5) drei neue Westen von bra«nwollenem Stoff »nd zwei Paar grauwollene Ksusthaiidschutze» von einem BerkausSftande am Markt, zu der nämlichen Zeit: 0) ein Paar ne,e Pantoffel« von braunem Filz, ein Fever» koste« von dranupolirtem s(,It und eine Blutwurst, etwa 1 stlld schwer. »nS einem Gastlocale in Nr. 56 am Brüht, am nämlichen Tage Abends; . 7) drei lebende Enten mlt weiße« Gefieder, aus einem P«-ckl« in Nr. Io am Windmtihlenweg, t» der Nacht vom 95. dsS. Mt«.; 8) »in« silbern« Eylittderntzr, mit Sekundenzeiger, btnrnen- artiger Gravirnng aus der Rücklette und der Fabritiiu»inicr 1tL,4L3, nebst langer geflochtener Haarkette mit goldenem Schieber, an» einer Lchlaskammer i» Nr. 26 der Lauchaer Straße, vom 90. bi» 25. dis. Mts.: !>) ein Wrtdbetrag von ea. 18 in einem Fünfmarkstack in Silber, fünf Markstücken und kleiner Münze, ferner drei Paar granwollene Strümpfe, ein braunwollcneS Taillkntuch und ein» ed'.'nwlcde Aranrnschurze, an» einem P crdestalle in Nr. 14 der Woldstraßk, in der Nacht vom 24. zum 2b. dis. MiS.; 10) ei» Winterübrriietter, fas» neu, von olivenfarbigem, ratinä- ähnlichem Stoff, niit Sammetkrage», h, llcarrirtei», wollenem Futter und verdeckter Batterie — in den Taschen befanden sich ein weiß- seidener Halstuch und ein Paar graue Placshaudschutze — aus dem Bor,aal einer Wohnung in Nr. 47 der Nordstraße, am 25. dst. MtS. Nachmittags: 11> eine »cnlitbknie Eylinderutzr mit Goldrand, Sekundenzeiger »nd geriester Rückseite, aus einer Schlaikammer in Nr. 18 der Turnerstraße, am 26. d,'S. MtS. Vormittags; 12) »in Wtnterüberzieher von dunkelblauem Floconnä, mlt Samnietkrage», liraiincarnrtein, wollenem Futter, zwei Reihen schwarz- übersponnenen Lnövien, Seitentaschen m,t Patten, einer äußeren und einer inneren Brufttasche, sonne Billetiäschchen und der Firma „Julius Sitzlach, GobliS' im Henkel — in ben Taschen lietansen sich ca. 3V und eiu Eisenbahu-Fahrbitlet IU. Ll. Markneu- kirchen-Le pzig — au- einem Tanztocale iu Nr. 33 der Zeitzer Straße, am nänitichen Tage AbendS; 13) ein Sparcnffenbnch der hiesigen Svarcasie Ser. II. No. 8408 aus den Namen ,.Xoa» lilariv 8 Iwitluruer" lautend über «ine Einlage von ca. 399 au» einer Wohnung tu Nr. 13 der vraustraß», tu der Zeit vom 11. bi» 27. dsS. MtS.; 14) rin« Partie neue Aaaren, alS: 5'», Dutz. verschiedenfarbige Herren-Gchlipse, 1 Dntz. ebensolche stnopfdinden, 1'/. Dntz. breite Schlipse. '/« Dntz. stidene Herren-Thawltächcr, t wcißeS Herren-Lbertzews, ferner '/»Dutz. seidene Herren- und Damcu- Khöwlchr», 'i.Dutz. weiße Doweu-stronr«. 1 schwarze Alpacra- schürze und 4 Paar verichtedensorbige vukoklnhaudschuhe» mittelst Einbruchs an« einer Pibce in Nr. 15 am Brühl, in der Rach! vom 26. zn« 97. dsS. Mi».; 15) ein» tombokne Ttzlinüerntzr mit Seeund-nzeiger und r«. wischen Ziffern, ans riner Wohnung in Nr. 9 am nänigSplatz, am 18. dss. Mt«, früh: 16) »in V«,r uene Ainher-Tchnürschnhe mtt gelbe» Oese», ans e»nrr Wohnung st> 2k. 2 der Sternwortenstraße, am 27. ds«. Mts. Bormsttogl; 17) eine golden, Broch«, ln der Mitte mit rothe» Granate« besetzt, an zwet kleinen goldenen Kettchen, an« einer Wohnung in Nr. 74 drr Ulrichsgaffe, am nämlichen Tage Nachmittags; 18) ein Portemonnoir von schwarzem Jnchtenleder. mit Stahl- bttgrl und kleinem Notizbuch, mit einer Geldsumme von 229^139/4 in zwei Hundertmarkscheinen, einem Zwanzigmarkschein und einzelner Münze, ferner zwri Vadeblllrt« der riesigen Fijcherinnnng nnd einem kleinen Schlüssel, mittelst ToschendiebstahlS aus dem Weg» vom Thüringer Bahnhose bis » da« Thoma.'gäßchcn, zu der nämlichen Zeit; 19) ein ichwarze» Corsett mit rother Stepperei und schwarze» Gammeitesatz, aus einer Schtoskammer in Nr. 87 der Zeitzer-Htraße, innerhalb brr totzte, sechs Wochen: 20) ei» «roßer Lastwagen mit Kasten, daran die Bezeichn»»« „Uhlitzsch. Leipzig" mit 95 Lwetner Skigkohle (sog. «ürielkohl») teladen, aus de« Rayon des Bayerische» Vatzuhosrs, yo« st. bis 10. dss. Mts.; 21) eine silberne EystA-ervtzr ohne Goldrand, mit Sernnben- zelger, gerieiter Rückirite ptit Plättchen, daraus die Buchstaben A." eingravirt, nebst kurzer langgliederiger silberner Kette, »ns riner Wohnung in 2K. 49 der Gebostian-Vach.Ltrnße, vom 27. dis 28. di«. Mt,.; 92) drei nen« Alst»»« in schwarz« Einband, «st Goldschnitt »nd Nstklbeschläg», drei Brieftaschen van schworen, Lever, »ii weißem SchlSßchen und roth- de«, blonseidene» Futter, ferner ei» Nähkästchen von alinensnrbigem Plüsch nnd »rdn Geldtäschchen von schwarze» bez. von gelbem Leder, mittelst Kufßrrchen« an» riner Bcrkonfsbnd« am Mark, in der Nacht »om 97. zum 28. dss. Mts.; 22) et, branngeskschener Halzkastrn, »st füntzeHn Flasche» Münchener Exvorrbier mit Pitenwerscdluß. »an einem Wagen in der Sophiens!ratze. am 98. dss. Mis. Abend«; 94) ein« Srips«««« »«» 2OG ^l. in zwei Hnndertmarkscheiar», «ns einer Wohnnng in Nr. st Hw Leibnizstraße, st, der Fest »«« 12. dis 29. »ss. Mt»; 9») ein Portemonnnir »o, gelbe« Leder, «st gelbem Schläßche», mit 4 3V >4. in einem Thaler und kleiner Münze, aus einem Arbeit-locale in Rr. 8 am Neumarkt, am 23. dj«. MtS. Abends; 26) ein Kaß. gez. 11. 0. Tiiuuderg. Xo. 902, 26 Liter Lager- bicr entbalteud, aus einer Hauistuc t» Nr. 15 am KSnigSplatz, zu drr nämlichen Zeit; 97) ein Paar säst »enr Stieseln, mtt langen Schäfte». Doppel- loht n und Stiftabsätzen, an» einem Pserdrstalle tu Nr. 59 der Elisenkraße, am 30. dss. Mis. Abend«; 28) eine silberne Damen»Vhttndrrnhr. klein, Fagon, mit Goldrand. Sprnngveckrl, Berzieruiigen ans der Rückseite und der Fabritnnminer 3534. nebst kurzer schwarzer Perlenkette, mittels» Giiidrücke»» einer Frni'terscveibe und EinstcigrnS our einer Wohnung in Nr. 19 der Lützowstraße, zu der nämlichen Zeit: 29) ein tsrldräschchen von schwarzem Leder mit Klappe und gelbem Schlüsitten mit «N. 43 .6, in einrr Krone, einem Fünf» niarkstück i» Silber, einigen Tbnlern «nd kleiner Münze, m'itelsl Einsteigrn« au« einem BerkousSloeale tn Nc 26 der Pjaffcnvorser Straße, in der Nällit vom 30. zum 3t. dss. MtS. Etwaige Wahrnehmungen über de» Bervtteb der gestohlene» Sachen oder de» Thäter sind ungesäumt bei unserer Eklunaat- Abtheilung zur Anzeige zu brinaen. Leipzig, am 31. D cemder 1383. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Bre »ichnrider. De. Denecke. Dan«rr«tag de» 3. Jannar k884 „nd nach Befinden den solgeudc« Tag, von vormittags 19 Nhr an. sollen im Luctionc-loca!« :»zw. »» Hoie de« hiesigen Aml-gerichtS eine grSßere Anzahl bessere Möbel, eine golden? Taschenuhr, ein Pianino. ein B llard, Federbetten. Nähwaichinen, Werke verschiedener Schriiisikll'r. Meißner Porzellan-, Mantel- und Säulenösrn. t Geld- schrank, Ladeneinrichtungen, l Fordenmühle, Portiiren, ferner mehrere Wagen nnd ein Pierd zur Lersteigerung gelangen. Leipzig, 28. December 1883. Vieth. Gerlchts-Bollzirher. Nichtamtlicher Theil. Jum 4VV jährigen Geburtstage Iwingli's. Heute sind es 400 Jahre, daß in Wildhaus in» Tosigen- burger Thal Huldreich Zivingli als der Lobn de« Geu:cu>te- ainmanil- gleichen 9ka,»r»S und deffen Gattin Margarethe geborene Mcili bstt Lickt der Welt erblickte. Was Marlin Luther sür Deutschl.'.nd war Huldreich Zwingli sür die Schweiz. Mit gleichem Mulh und gleicher Festigkeit trat Zwingli sür die christliche Lehre in ihrer urkuudlichen Ueberl»eser«n,q ein und kampste gegen die Mißbräuche» welche sich iin Lause drr Jahrhunderte eingrschlichen Hallen ohne Unterlaß bis zu siiuem an, 11. Oktober 1531 in der Kappeirr Schlacht erfolgten Tode. Seine ressr»,»torische Wirksamkeit zerfällt in drei Abschnitte, er wirkte zuerst l50K bis l5I6 als Pfarrer, sogenannter Kelchherr von GlaruS. von lölv bi- l5l8 als Psarrhelser im fürstlichen Stift zu Eiusicdeln im Eonton Schwyz und endlich von I5t8 bis t53l als Pfarrer in Zürich. Bon größtem Einfluß aus seine resormakorische Thäligkeil waren die Lehren, in welchen ihn Thomas Wyktcnbach au» Biel unterwies. Bo» ihm gewann er die Ucberzeiigung. daß Fcgseuer, Messe. Anbetung der Heiligen und Pricsterherrschasl gegen Gotte- Wort streiten und daß die Zeit nicht mehr fern sei, daß die icholasti'che Theologie abgeschatft und die alte Kitci'cnlehre aus dein Grunde von Gölte« Wort wicdrrhergeslellt werde Ebenso wurde er inne, daß der Ablaß ein römischer Betrug und Ehristi Tob die einzige Sühne sür die Sünden der Menschheit sei. Damals lernte er auch seinen späteren Mit kämpfer für evangelische Wahrheit, Leo Juv aus dem Elsaß, kenne», welcher sür ihn von ähnlicher Bedeutung wurde, wie Melanchihoit sür Luther. Mit ihm zusammen übersetzte er die Bibel in schweizerisches Deutsch, welch« heute noch nur wenig revidirt in der Gestalt der Züricher Bibel als eine der beste» Bibelübersetzungen weit verbreitet ist. Aiü Pfarrer von GlaruS glaubte Zwingli noch, daß er aus friedlichem Wege der Wahrheit bei seinen LanvSleuten Eingang verschaffen könne, als ihm aber zugemuthet wurde, sür ein Jahrgelv von 50 Gulden, welche- ihm Cardinal Schinner, der Bischof von WalliS, im Namen des PapstcS aussetzte, nichts gegen die römische Kirche zu predigen, erklärte rr, daß er um keine» Preis auch nur ei» Haar breit von dem abweicken werde, waS er al« die Wahrheit erkannt habe. Dann zog er mit 20,000 Eidgenossen al» Feldprrdiger gegen LuvwigsXII. und machte >515 die Schlacht bei Marignano m»t, an welcher therlzunehmen er die Schweizer vergeblich gewarnt batte. Lefsentlich trat er zum ersten Mal al» Reformator hervor beim Fest der Engelweihe im Jahre 1517. Als an diesem Tage das Kloster Einsicdrln von Wallsahrern überfüllt war. predigte er: Die Berzeihung der Sünden und das ewige Leben seien nicht bei der heiligen Jungfrau, sondern bei Christo zu suchen. Der Ablaß, die Wallfahrten und Gclübve. die Geschenke, die man den Heiligen mache, hätten keinen Werth. GotteS Gnade und Hilfe sei an allen Orten gleich nah« »nd er erhöre das Gebet anderswo nicht weniger, al« in Einsiedel«,: die übermäßige Verehrung der heilige» Jung- sra» sei der Ehre GotleS nachlheilig. Da es ke»n Fcgseuer g«b«. so seien auch die Scelennirsien unnütz, das Verdienst, welches man durch Annahme de- MönchlstandeS zu erwerben «taube, fei reine Einbildung. Nickt Maria, sondern CbristuS sei unser einziges Heil. Tie Folgen solcher in Einsiedeln bis dahin noch nie gehörter Lebrrn blieben nicht aus. Ge schichtschreiber Hartmann von Einsiedeln meldet, die Wall fahrten seien durch solch« evangelische Predigten sichtlich in Abnahme gerathen und mehrere Pilger hätten die Geschenke, welche sie b«m Marienbild« darzubringrn beabsichtigten, wieder nach Hause mitgenommen. Der Administrator wurde darüber bedenklich, aber Zwingli beruhigte ihn und sagte ihm: Einmal muß man fick entscheiden, daß mau unzertrennlich auch mit Verlust des Vermögen« und Leben» an Reckt. Wahrheit und Gctt häng«, einmal muß man'« wagen und drr Gefahr de« Tode» sllr di« Wahrheit sich unterziehen und das Genillth stärken gegen alle Ansällr des Fleisches, der Welt und des Satans. An dem Avministrater Geroldseck hatte Zwingli den Mann gefunden, wie er ihn brauchte, er ließ Zwingli gewähren, nahm das bisher s» abgöttisch verehrte Marienbild von sein'm 'atz. ließ es vergraben unk auch die goldene Schiist vom Abläß stbmr dem Thdre der Abtei entjernen. Zu der Zeit, «ls Zwingli noch in Einsiedeln stand, zog der Bnrsvßermönch Bernhardin Samson über den GoUbard n«L der Schweiz, brachte päpstlich« Ablaßbriefe nnd verkaufte gleich T»tzel die Vergebung der Sünden «nd befreite die Gläubige» «ms de» Feaseuer. Zwingli trat energisch gegen Sams»« ans «nd bewirkt« dadurch, daß er an» den Cantonen Schwyz und Uri flüchten mußte. Dafür nahm er in Zug ganze Wagenladungen an Gels ein. In Zürich, wohin er ii» December l5!8 berufen wurde, trat im Sommer lül!) di« Post aus, und da sich Zwingli der rkrankonpsloge mit größtem Ester widmet«, so wurde er im Soplenitrr selbst von der schreckuchcn Krankheit befallen, genas abcr wieder. In Zürich begannen die Kämpfe, welche fortan Zwingli bis zu scuicm Tode unablässig vorsolgtc». Ais ersten Erfolg erreichte er, daß der Nalh von Zürich an die Pfarrer seine- Gebiets im Jabre l52I den Beseht erließ, ihre Lehre einzig a.iS der Bibel zn beweisen, die Neuerungen und »icnschticheu Erfindungen aber sorlznlest'seil. AiS aber Zwingli ln einer Predigt gezeigt halte, dag Fastengebote, wie sie von der Kirche vorgeschrieb n wurden, nicht aus der Bibel begründet werden könnten, und in Folge dessen einige in der Fastenzeit Fleisch a„eii, so wurde da,über an de» Bsickos nach Konstanz be- richtol und dwsor fertigte eine Gesandlschast »ach Zürich ab. Zwingli rechtfertigte sich aber und erklärte schließlich, er wolle nicht, baß inan da- Faste» verbiete, sonkern daß man das Esien erlaube. Am 16. April 1522 erließ er eine Schrift, worin er zeigte, baß kein. Mensch durch gute Werke selig werde, Gott selbst habe kaS Gesetz nur gegeben, damit wir daran Misere Untüchligkeit erkennen und bei Christo alle Gnade suchen solle». Nachdem un- Cbristiis mit seinem Tode von aller Sunde befreit babe, seien wir auch in der Taufe von allen »lenschtichen Satzungen erlöst. Im Jahre l523 wurde am 29. Januar vom Züricher Narb ein Neligionsgespräch anberaumt, in welchem über die streitigen Punkte tispulirt werden sollte. Noch vor dem Gespräch sormulirte Zwingli seine Lehre in 67 Sätzen. Darin erklärte er. dag Christ»« der einzige oberste Priester sei. daß die Messe kein Opfer sei. daß Cbristu« der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen sei und daß daher Menschen nicht Sunden vergeben könnten. Cin Fegseuer gebe es nicht, das Unheil über die Abgeschiedenen ser Gott allein bekannt. Während Zwingli also in der Hauptsache mit Luther übereinstinuute, wich er iu der AbenvinablSlehre von ihm.43. Lutbcr legte die Worte der Schrift dahin auS: .Dies ist mein Leib-, Zwingli aber übersetzte die belrefsende Stelle: .Die« bedeutet meinen Leib". Die Einigung, welche auf dem Marburger Ne'igienSgespräch angestrebc wurde, ist bekanntlich nicht erreicht avorden. Luther ließ sich aus keine Beweise «in, sondern hielt an den Worten fest, oi« er vor sich mit Kreide auf den Tlsch geschrieben halte. Der Landgraf von Hessen aber nahm, nach dem Gespräch die Lebre Zwingti's an. Zwingli siel in der Schlacht von Kappel an, ll. Oktober l53l. Der Abschied von seiner Frau und seinen Kindern war ergreifend, er ahnte, daß er nicht zurllckkehren werkr. Mit ihm sielen 24 Prediger. Dietbold von Geroldseck, Cborberr Anton Walken und Johann Haller theilten das Schicksal des Resormalor«, aber die Lehre, sür welche sie in den Tod gingen, besteht bi» auf den heutigen Tag. Line Meldung -er „Nalional-Ieitung". Nur wer jemals den Eifer, ja die Erbitterung gesehen hat, mit welcher sich klassische Philologen über die Echtheit oder d>e Fälschung einer verlorenen und angeblich wieder aus- gesunkenen antiken Handschrift zu streite» vermögen, kann sich einen Begriff davon machen, mit welcher beispiellosen Hesiigkeit in der Presse drr verschiedenen Parteien gegen wärtig der Streit über den Bericht geführt wirb, welchen, wie wir unseren Lesern mitgrlheilt, die „National-Zeitung" über die Unterredung des deutschen Kronprinzen mit dem Papste veröffentlicht hat. Allen Anfechtungen gegenüber hält Vas liberale Blatt seine wichtige Meldung in vollstem Maße ausrecht. Bis ausführlichere MiUhkitungeii über die bedeutsame Begegnung im Baticaii vorliegen wervrn, müsse der Historiker sich an die JnhallSanHabe der „National- Zkltung" Hallen, so erklärt dieses Blal t in seiner letzten Nummer. Direct entgegengesetzt lauten natürlich die Stimmen auS CcntrumSkreisen Ein römische» Telegramm der „Germania" meidet, daß die päpstlichen Organe dw Angaben beS Berlinyx liberalen Blattes alS vollständig au» der Lust gegriffen^ bezeichnen. Mil außerordentlichen Zweifeln steht die links- l berate Presse der sensationellen Beröfsenllichnug gegenüber. Die konservativen und rssiciösen Journale bullen sich ihr gegenüber in tiefe« Schweigen oder begnügen sich niit dunklen Orakelsprüchen, welche der Delphischen Pythia zur Ehre gereichen könnten. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" begnügt sich damit, einen allerdings nicht ganz wegzuleugnenvet' Widerspruch zwischen einer früheren und der jetzigen Mit- Iheilung der .National-Zeitung" zu cvnstatirrn und darau- mit erstaunlichem Echarsttnn den Schluß zn ziehen, daß eine der beiden Meldungen falsch sein müsse. Welche von beiden diese- Prädikat verdiene, die srüliercn von dem Voll ständigen Nichtberübren kirchenpolilischer Fragen oder die 'spätere von den kirchenpolitischen .Anzapsungen" de» Papste» und der kiiblcn Reserve de- Kronprinzen — die Enkscheibung hierüber ist in der .Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" noch nicht .eingetrofsen". Tie .Berliner Politischen Nach richten". welche sich mit dem Glorienschein der cssiciösen Eigenschaft zn umgeben wissen, erklären die Miktkeilung der .National-Zeitung" für cin Gcmilch von Wahrheit und Dichtung, bei welchem die Dichtung nicht einmal geschickt sei. Der dankenSwerthen Mühe, »ach seiner angeblich besseren Wissenschaft die Spreu von dcni Weizen zu sondern, unter zieht sich da» ofsiciöse Organ mit weiser Borsickl nicht. In diesem Widerstreit der Meinungen ist e» nickt leicht, sich ein ruhige« unparteiische« Utll>e:l über den Gegenstand de« Streite- zu bilden, indessen bei Berücksichtigung aller in Betracht kommenden llinstäiive und politisch?» Faktoren ist e- keine llnniv.zlichkeit, ein solche« z» gewinnen. Nach ge- wiss'nbasler Prüfung müssen wir unsere Meinung dahin zu- g saniinensassen. baß die .National-Zeitung" den Inhalt der vatikanische» Unterredung, vielleicht bi» ans wenige nebensächliche Puiiete. corrert wirbrrgeuben hat. Tie.Naiional-Z'itung" ist bei allen politische» Parteien al- rin Blall bekannt, weiche« nickt leicht fertig, um der bloßen Essecihascherei und Sensation-inacherei willen. Nachrichten in die Welk zu schleudern nnd mit Hartnäckigkeit ausrecht zu erhalten pflegt, wenn e« nicht tür deren Nichtigkeit die sichersten Bürgschaften hat. Namentlich über die lirchenpolitischen Episode» der letzten Kronprinzenreise hat sich da« liberale Blatt stet« von vorzr» herein außerordentlich gut insormirt erwiesen. Seine Mil»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite