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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 21.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190604214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-21
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Lonnabcnd und wird am Abend vorbei »uSgcgebea und versendet, BicrlcljabrSpreiS > Mart Ä> Pjennige ausichtichtich Boten- und Poslgcbiibrc» Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstaiten angenommen. «ihkilltlstt Inserate werden mtt 10 Psennigen sw. die t-gespaltene KorpuSzeile berechnet und bis mittags iü Ul>r de» dem Tage dcS Erscheinens vorhergehenden i ageS angenommen, Für Nachweis und Offerten-Annabme IO Psennige Extragebühr, Fernsprcch-Anschluß Nr. Itt. für Zschopau WZ und Mugegeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 47. Sonnabend, den 21. April ISO«. 74. Jahrgang. Vo» dem Haushaltplane der Stadt Zschopau auf das Jahr 1886 werde», soweit der Vorrat reicht, Drurkexeinplare zum Preise rw» 5>0 Pfg. für das Stück an hiesige Anlagenpflichtige im Rathaus«, Zimmer ff, abgegeben. Zschopau, de» 18. April 1900. Der S t a d t r n t. Rudolph Fortbildungsschule. Web- u. Fcichzcichenschule. z» den genannten Schulen haben Montag, den 23. April, nachmittags von 4—3 Nur im Amtszimmer des Unterzeichneten Direktors zu erfolge». Von auswärts kommende Schüler haben das Schulentlassungszcugnis und den Impfschein vorzulegen. in der Web- und Fachzeichcnschule Sonntag, den 2V. April, früh >/z7 Nhr; in der Fortbildungsschule Montag, den 23. Sipril, nachmittags 3 Uhr; für die Mittwochsabteilung Mittwoch, den 23. April, nachmittags 2 Uhr. Zschopau, den 18. April 1900. Bergmann. Das 3. und 4. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, sowie die Nummern 12 bis 20 des diesjährigen Reichsgesetzblattes sind cingcgangen und liegen 14 Tage laug im hiesigen Rathause, Zimmer Nr. 3, zu jedermanns Ein sicht ans. Der Inhalt derselben ist im Rathanse ans dem Anschläge an der Tafel für amt liche Bekanntmachungen zu ersehen. Zschopau, am 20. April 1900. Der S t a d t r a t. Rudolph Fortbildungsschule für konfirmierte Mädchen. Die Aufnahme, sowie die Bildung der einzelnen Abend-Abteilungen findet statt Montag, den 23. April, abends 8 Uhr im Zimmer Nr. 18 der Bürgerschule. Für den Abendunterricht beträgt das Schulgeld jährlich 2 Mark; für die Nach mittagsklasse jährlich 10 Mark. Das Schulgeld ist in halbjährigen Raten im voraus zu bezahlen. Lehrgegenstände: Wäsche- und Kleiderkonfektio». Lehrerin: Fräulein Rosa Seyffart. Zschopau, den 18. April 1900. Bergmann. Heimatfest. vielen Beschästsleuten von Zschopau und Umgegend wird «In Hinweis aus die ln Vorbereitung befindliche Helmatjest- schrlst willkommen sein. Diese Festschrift wird in einer Ausloge von 2000 Abzügen erscheinen, sie wird jedem Besucher unseres Heimatfestes, der eine Teilnehmerkarte erwirbt, ohne besondere» Entgelt in die Hand gelegt, ober auch für sich zu sehr mäßigem Preise ver kauft werden. Sie wird also nach sicherer Annahme weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes hinaus von der Schönheit wie von der geschäftlichen Betriebsamkeit unserer Stadt und ihrer Nachbarschaft Zeugnis oblegen. Auch wird sie gewiß nicht nur von den Käufern gelesen werden, sondern bei ihrer — schon gesicherten — Gediegenheit noch Inhalt und Form, bei der Fülle und Trefflichkeit der bildlichen Bei gaben wird sie im weitesten Kreise vielfach von Hand zu Hand gehen, und die ehemaligen Zschopauer werden in der Ferne ost und gern zu ihr zurückkehren. Da nun die Festschrift auch einen Jnseratenanhang erhält, so bietet sie damit allen gewerblichen und kaufmännischen Be trieben Von Zschopau und Umgegend die vorzüglichste Gelegen heit zu weitreichender, dauernder und wirksamer Reklame. Der Anzeigenteil ist zugleich berufen, durch den Hinweis auf das vielartige geschäftliche Leben unserer Stadt das Vorurteil zerstreuen zu Helsen, dos in manchen Gegenden immer noch gegen unsre Vaterstadt besteht Außerdem sei daraus hin- gewiesen, daß der Ertrag der Festschrift in die Festkasse fließt, sodaß mit der Benutzung de» Anzeigenteils dem eigenen Vor teil und dem Wöhle der Stadt zugleich gedient wird. Auskuust über die billigen Bedingungen für Anzeigen ist zu erhalten bei dem stellvertretenden Vorsitzenden des Preß- ausschusse», Herrn Etadtrat Raschle, doriselbst werden auch noch Anzeigen sür die Festschrift angenommen. Die geehrten Vereine, Innungen, Verbindungen, Klubs, G'nossenschasten, Industriellen und Privatpersonen unserer Stadt, welche gesonnen sind sich au dem beim Heimatfest geplanten Festzuge zu beteiligen, werden gebeten, nunmehr recht bald ihre Dispositionen treffen zu wollen, da in allernächster Zeit eine Versammlung einberusen wird, in welcher die Ausgestaltung und Gliederung des Zuge» sestgelegt werde» soll. Aus Sachsen. Zschopau, den 20. April 1906, — Jubiläumsfeier. Am vergangenen Mittwoch be suchten die Zöglinge des hiesigen Seminars, die vor 2b Jahren ihre Bildungsstätte verlassen hoben, unsere Stadt. Die Gäste begaben sich zunächst nach dem Friedhöfe an die Gräber ihrer treuverdienten Lehrer Höpner und Rade, so dann nach dem Seminar und der Bürgerschule und unter nahmen schließlich im Verein mit ihren früheren Lehrern am hiesigen Seminar und Herrn Seminardirektvr Berger einen Spaziergang nach Wilischtal. — König Friedrich August und der Kronprinz trafen gestern abend 6 Uhr in Zittau ein. In ihrer Begleitung befanden sich Flügelodjutont Oberst v. Wtlucki, Oberlehrer Or. Bäumer und der Sohn des Oberhofmorschall» v. d. Bussche-Streithorst. Rach kurzer Begrüßung aus dem Bahnhose bestiegen die Herr schaften die Wagen und suhlen nach Jonsdors, wo sie im Hotel zur Gondelfahrt abstiegen. Von hier aus begaben sich der König und der Kronprinz zur Auerhahnjagd in das Walters- dorser Revier. — Dem geistlichen Stande gehören in Sachsen bereits verchiedene Adlige an, z, B. Pastor v. Bruck in Elba», der Archidiakonus der Leipziger ThomoSkirche Uv. tsisol. et pliil, v. Criegern, Pfarrer v. Dviky in Schönberg (Ephorie Glauchau), Pfarrer v. Feilitzsch in Auerswalde, Superintendent v. Siyde- witz in Pirna, ein Bruder de» bisherigen Kultusministers, und Pastor v. Siydewitz-Gerstenberg in Dresden. Den .Dresdner Nachr." wird dazu geschrieben, trotzdem sei die Mahnung der .Positiven Union", es möchten mehr Angehörige der evang. Adelsgeschlechter sich dem geistlichen Stande widmen, wohl angebracht, denn tm Otstzters- und Juristrnstande sei der Adel natürlich unverhältnismäßig stärker vertreten. Es dürfe aber auch nicht verschwiegen werden, daß in den Kreisen der Theo logie-Studierenden die Besorgnis herrsche, adlige Kandidaten würden wahrscheinlich dann in dielen Fällen von gleichfalls adligen Kollatoren, die als Rittergutsbesitzer Einfluß aus die Besetzung ländlicher Psorrstellen hätten, bevorzugt werden. — Der während der Feiertage in Glashütte abgehaltene Sächsische Kreisturntag war von 13b Abgeordneten der sächsischen Turnerschaft besucht. Nach dem Bericht über die Tätigkeit und Entwickelung des 14. Turnkreises aus 1904/0b sind die Gesuche um Unterstützungen aus der Stiftung zur Errichtung deutscher Turnstätten, dercn Vermögen zurzeit rund 48000 Mark bcträgr, in neuerer Zeit so zahlreich ge worden, daß nur ein kleiner Teil der Wünsche erfüllt weiden konnte. Das 3 Kretsturnjest in Chemnitz im Juli 1905 war von 14000 sächsischen Turnern besucht und erreich» hinsichtlich der Beteiligung am Turnen fast die Grenzen eines dentschen Turnfeste». Das 3. Kreisturnsest in Chcmnitz dal außerdem rund IbOOO Mark Ueberschuß eingebrachl. Der >0. Lehrgang sür Turnworte und Vorturner 190b, den 39 Turner a»S 22 sächsischen Gauen besuchten, Hai sich gleich den irllher ver- onstatleten bewährt. Aus den Zähtungen im 14 Tnrnkreise (Königreich Sachsen) geht hervor, daß sich die mächtige Kor poration in aussteigender Linie bewegt. In der Lausitz ist ein neuer Gau, der Hochwaldga», ins Leben gerufen worden. Dos Maffenturnen soll die Hauptsache bei der Turnarbeit sein, wenngleich da» Emzeiwelturnrn nicht vernachlässigt werden soll. Die Sache des Frauenturnens schreitet in ihier Entwicklung immer weiter und die meisten Gaue haben sie durch Uebungs- stunden in die rechten Bahnen geleitet. Das Zöglingsturnen hat immer noch gegen die alten Schwierigkeiten zu kämpfen. Um das Andenken deS Ehrenkreisvertretcrs Bier z» ehren, be schloß der Turntag u. a. die Kosten des Begräbnisses des ver dienten Mannes aus die Kreisknsse zu übernehmen. Die Er richtung eine» entsprechend würdige» Grabdenkmal» soll in nicht zu ferner Zeit erfolgen. Zu langen Erörterungen kam es bei der Regelung der Kassenangetegenheiten. Ein Antrag aus Er werbung der Rechte einer juristischen Person sür den 14. deut sche» Turnkrri» fand einstimmige Annahme. Nachdem sich der Turntag weiter mit verschiedene» Aenderungen des Statuts seiner UnterstützungSknsse besaßt, erfolgte die Festsetzung des Haushaltplane» iür 1907 und 1908 mit gemeinjährig 3b420 M. in der Kreisknsse und 28900 MI. in der Unterstlltzungsknffe. Sodann sanden mehrere Anträge ihre Erledigung. — In der vorgestrigen Sitzung der sozialdemokratischen Landeskonferenz sür Sachsen wurde, wie aus Zwickau ge meldet wird, zunächst beschlossen, den Reichitagsabgeordneten Auer zum 60. Geburtstage zu beglückwünschen. Reichstags abgeordneter Geyer sprach über den sächsischen Staatshaushalt und stellte die Behauptung aus, daß das Defizit im Staats haushalte noch immer bestehe. Eine Entschließung sprach dem Abg. Galdsteln da» Vertraue» der Gcnoffen sür sein Verhalte« im sächsischen Landtage auS. Die Wahlrechtssrage und Wahl rechtsdemonstrationen nahmen sodann einen breiten Raum in den Eiörterunge» ein. Genosse Noske-Chemnitz tadelte die Leipziger Genoffen, daß sie vorzeitig aus die Straße gegangen seien. Die Leipziger Abgeordneten verteidigten das Verhalten ihrer Genoffen. Die russische Revolution wurde in schwung vollen Worten gerühmt und über die .Reaktionszeit" unter Beust, Nostitz-Wallwitz und Metzsch geschimpft. — Ueber Martenberg und Umgegend ging am Dienstag ein schweres Gewitter nieder. Dabei schlug der Blitz in das Gut des Oekonomen Resch in Großrückerswalde. Da» Wohn haus nebst Scheune wurde in kurzer Zeit ei» Raub der Flammen. — Ueber Radeberg zog Mittwoch nacht in der zweiten Stunde ein von mehreren heftigen Schlägen begleitetes Gewitter und iLttelte die Schlafenden urplötzlich au» dem Schlummer. Ein sog. kalter Schlag fuhr in die Esse der Nähmaschtnen- schiffchcn-Fabrik von Carl Barth und hob 17 Meter ihrer Länge vollständig aus, drehte sie dem Anscheine nach vollständig herum und schleuderte sie aus die Betriebsräume der Fabrik. Hierbei traf ein Teil des niederstürzenden Gestein» den Dreh bank-Raum, durchschlug Dach und Wände, durchbrach die haltenden Dachträger und demolierte dann den größten Teil der hier ausgestellten Maschinen. Di« Gewalt und di« Last des stürzenden Gesteins war so groß, daß auch die Decke zum Palterre-Maschinenraum durchschlagen wurde. Ein äußerst kräftiger Eisenträger hielt aber die Last, sodaß dort die wert vollen Maschinen erholten blieben. Die zweite Hälfte des stürzenden Gesteins fiel aus einen Ntederlagsraum. Dieser wurde demoliert. Die noch stehenden Gebäudereste müssen zum größten Teil abgetragen werden. Der Blitz durchschlug weiter den unteren Teil der Esse mehreremal, zersplitterte die 20 Millimeter starke Eisendecke eines Lustkonals und ging diesen entlang bis zum Keffelraum. Dort wurde ebenfalls die Decke durchschlagen und mehrfach Schaden angerichtet. Der Betrieb der Barthschen Fabrik wird aus einige Tage ruhen müssen. Die Fabrikleitung hofft aber mit Hilse einer Lokomobile in wenigen Tagen den Betrieb wieder ausneh.nen zu können. Der entstandene Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Die Folgen dr» Unglück» bei vollem Betrieb am Tag« sind gar nicht auszudenken: sicher wären dann Personen unter den Trümmern begraben worden. Die Schwere de» Schlages wurde in der ganzen Stadt gehört. — Die kühne Tat de» Reisenden einer Plauenschen Firma, Paul Bernstein, ist, wie der .Bogtl. Anz," schreibt, in Marseille in aller Munde. Bernstein befand sich aus einem Dampfer, der von Marseille nach Olilltsau ck'lt' fuhr, als plötzlich der Ruf „Mann über BordI" ertönte. Ein des Schwimmens Unkundiger war ins Meer gefallen und wäre, da alles aus dem Schiffe ratlos umherlies, und die Rettungs boote nicht rechlzeiltg flott gemacht werden konnten, unfehlbar ertrunken, wenn nicht unter den 100 Passagieren und Mann- schasien des Schiffes der Deutsche, Bernstein, seine Kleider ad» geworsen, sich kühn in» Meer gestürzt und dem Sinkenden zu Hilse geeilt wäre. Es gelang ihm mit unsäglicher An strengung, den schon Bewußtlosen ans Schiff zu schaffen, und
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