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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190604264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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Erscheint Dienstag, Donner»tag und Ionnabend und wird am Abend vorher »»sgegcbcii »nd oerscudet, Ntcrleljaliispicis > Mar! 2N Plcnuigk aueichlicßiich Voten- und Postgcduine», Bestellungen werden in unserer Expedition, van den Baten, sowie allen Postansialten angenommen. Wnihkiililitt für Zschopau Inserate werden mit 10 Psenn'gen si die r-gespaltene KorpuszcU - derechr, und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehende» .'agetz angenommen, ssur Nachweis und Ossertcn-Anuuiun, io Pscnnigc Exiragebiii», Ferniprcch-Anschluß Nr, >2, NN- Nmgeae»-. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 46. Dominerstag, den 26. April 1666. 74. Jahrgang. Ai» I, Mai dieses Jahres findet, wie glich in den Vorjahre», eine Aähluiig der gewerbliche» Arbeiter stritt Die in Betracht koininenden Betriebsnnternehnier, denen Zählfarmnlnre dnrch die Ortsbchörde» rechtzeitig zngche» iverden, erhalten Beranlassnng, diese Formulare am I, Mai wahrheitsgetreu und vollständig anSznfnllcn und den OrtSdehärden »>«- gesäumt zuruckzugeben. Von den Ortsbehördeu sind die ansgcfnllten Formulare nach Priifnng ans ihre Vollständigkeit und Richtigkeit bis spätestens anher einzureichen, stum Mai dieses Jahres Flöha, am 11, April 1900, Die Königliche AmtShanptmanuschaft. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuchc für Zschopau Blatt 895, ans die Firma I. A. Matthes, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hschopau, Ortsteil Wilischtal ein getragene Grundstück soll am 5. Juli 1666, vormittags V-11 Uhr an der Gcrichtsstclle im Wege der ZwnngSbvllstrecknng versteigert iverden. Das Grundstück ist nach dem Flnrbnche 2 Hektar 20,0 dir groß und ans 802000 M, geschätzt, Ivovon 9000 M, ans die Bodcnfläche, 189000 M, ans die Gebäude, 80 900 M, auf die Wasserkraft, 117 400 M, ans die Maschinen und das übrige Zubehör entfalle». In der umfangreichen Fabrikanlage sind bis jetzt wollene und halbwollene Stoffe hergcstcllt worden. Die Einsicht der Mitteilungen des GrnndbnchamtS sowie der übrigen das Gründe stück betreffenden Nachwciffuigen,' insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte ans Befriedigung ans dein Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 22, März 1900 verlautbarten Versteigernngsvermerkes ans dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bcrsteigernngstcrminc vor der Aus- svrdernng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots lischt berücksichtigt und bei der Verteilung des Vcrsteigernngserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt iverden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung cntgegenstehendes Recht haben, Iverden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführc», widrigensalls für das Recht der Versteigernngs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenständes treten würde, Jschopan, den 28, April 1906, Königliches Amtsgericht. Oeffentliche Stadtverordneten-Sitzung Freitag den 27. April 1666 abends 8 Uhr. Hübner, Vorsteher, Tagesordnung: 1, Bericht deö I, Ausschusses über den Haushaltplan der Fleischbeschankasse. 2. Bericht des I, und I I, Ausschusses über Ratsbeschlnst-, die Anlegung eines Bürger steiges i» der Bergstraße. 8, Bericht des I, »nd IV, Ausschusses über Ratsbeschlnst: die hier errichtete Knvpf- sabrik betr, 4. Bericht des I, und IV, Ausschusses über Ratsbeschlnst; eine Stiftung des Herrn Fabrikbesitzer Bodemer hier betr. Hieraus vertrauliche Sitzung. Aus Sachsen. Zschopau, den 25, April 1908. — Das bronzene Relterbild Sr, Majestät König Alberts tn Dresden, über bissen Enthüllung wir bereit» In voriger Nummer berichtet haben, stellt den König in großer Gcneral»- unisorm mit Helm und Mantel dar. Ruhig sitzt er aus seinem edlen Leibroß, di« rechte Hand lose aus den Oberschenkel ge stützt. mit der linken straff den Zügel hallend. Recht wie ein Fürst erscheint er in seiner vornehmen Haltung, wie «in Heer führer, der den Gang der Schlacht beobachtet oder eiu mili tärische» Schauspiel mit prllsendem Blick an sich vorüberziehen läßt. Aber auch der individuelle Zug der leicht vorgeneigten Haltung fehlt nicht. Ueberhaupl ist König Albert ungemein ähnlich wiedergegeben. Professor Max Baumbach wohnte be kanntlich im Jahre 1898 mehrere Monate in Dresden, um hier Studien nach der Natur zu machen. Er hatte damol» sein Atelier lm städtischen Ausstellungspark, und König Albert gewährte dem Künstler wohl on 15 Sitzungen. So gelang e» diesem, die Züge de» König» in scharfer Charakteristik getreu zu ersoffen. Der König bestieg auch wiederholt sein Leibpserd, so daß Baumbach Sitz und Haltung genau beobachten konnte, König Albert war seinem Leibroß Operette besonder» zugetan und sprach wiederholt seine Freude au», daß sein Liebling«- pserd mit aus dem Denkmal verewigt werden sollte. Da» Pferd hotte damal» längere Zeit seinen Stall beim Atelier de« Künstler», und dem Künstler war damit Gelegenheit gegeben, es in aller Muße zu modellieren. E» ist In ParadeauSrüstung dargestellt, Don vielen Seiten ist dem Künstler vorgeworsen worden, daß der Kehlriemen sehle. Jude» bet der Parode- ausrüstung sehlt dieser Riemen, der bei der Feldausrüstung stet» vorhanden ist. Warum die» so ist, Hot nicht sestgestellt »erden können. Jedensall» aber entspricht dieser Fehler durch- au» der Wirklichkeit. Da» Standbild Ist samt der Pltnthe 5 Meter 20 Zentimeter hoch und wiegt ungesähr 90 Zentner. Mit dem Unterbau von 8 Metern 65 Zentimeter» ergibt sich eine Gesamthöhe de» Denkmal« von 8 Metern 85 Zentimeter, Die verwendete Bronze besteht aus 93 Prozent Kupier und 7 Prozent Zinn. Aus Anordnung de» Künstler» wurde dte gesamte Gußhaut durch vorsichtige« Ziselieren entfernt und dann patinlert. Baumbach hofft dadurch zu erreichen, daß der Ruß und die sonstigen unreinen Bestandteile der Atmosphäre da» Werk nicht in der gewöhnlichen unerfreulichen Weise angreisen werden, daß vielmehr der Regen die angesetzten Schmutzteile Immer wieder abspülen werde. Der Bronzeguß — von Pirner ck Franz, Dresden-Löbtau — ist übrigen» ganz aus gezeichnet gelungen und tn jeder Hinsicht tadellos. Der Unter bau de» Denkmal» ist nach dem Entwurf von Paul Wallot au» prachtvollem karrariichem Marmor gesertigt und in strengen Formen gehalten, ohne jede größere Ausladung, nur tm oberen Teil« reich profiliert, aber wohl geschloffen und in schönen Verhältnissen, sowohl in sich wie tm Berhältni» zum Rciter- bild. El» Sockel, der nicht» weiter sein will, al» der Träger de» Denkmal», da» er in so «»»gezeichneter Weise zur Geltung bringt. Die schmale Vorderseite trägt unter dem Krauzgesim» eine bronzene Tasel mit der Inschrift: König Albert von Sachsen vom 29. Oktober 1873 bi» 19 Juni 1902, De» Raum unter der Inschrift süllt eine in leichtem Relief gehaltene liegende weibliche Gestuft; Panzer, Helm und Mar« lchallstab kennzeichnen sie al» Allegorie kriegerischen Ruhme«. Die Tasel wird vom sächsischen Wappen in Kartuschensorm be krönt, da» zwei geflügelt« Putten mit Lorbeer umrankc». Die Rückseite de» Sockel» trägt in vertieften Buchstaben die In schrift: Dem unvergeßlichen König gewidmet von der Bürgerschaft der Haupt- und Residenzstadt Dresden 1906, , Drerdi» hat durch da» König Albert-Denkmal eine Ehren schuld in edelster Form gelöst, Unter all den Ehrcndenk- mälern, die Dresden» Straßen und Plätze zieren, steht dieses neue Denkmal mit dem Dirzschen Bismarck-Denkmal t» erster Linie. Sicherlich ist gerade dte Form de» Denkmal», die uns König Albert in schlichter, aber künstlerisch vocnehmer Aui- sassung so zeigt, wie wir ihn alle kannten und verehrte», die seiner Gesinnung und Anschauungsweise entsprechendste und würdigste. Die Kosten de» Denkmal» belauft» sich insgesamt aus 225 000 Mark. — In der am Sonntag in Dresden abgehaltenen Sitzung des LandeSausschusfts des Nationalliberalen Landesvereins unter dem Bo,sitz dis Herrn Landtagsabzeordncle» Gonlard-Leipzig, waren unter anderem die Herren LandlagSabgeordneten On, Riihlmann-Dbbeln, Braun-Freiberg, Schieck-Frankenberg, Lang- hammcr, Chemnitz, Kretzschmar-Z>tzschewig, Teichmann-Werdau und Richter-Großschönau anwesend. Die aus 50 Stimm berechtigten bestehende Versammlung beschloß zunächst, den Sitz de» Vorstände» in Leipzig zu belassen. Eingehenden Bericht über die Landtagstätigkelt der Partei gab Herr Abgeordneter Langhammcr, der sich namentlich gegen da« Kartell ausiprach und die Richtung der .Linksliberalen" als dir dem Partei programm konsequent entsprechende vezetchncte. In den Vor stand wurden gewählt die Herren Franz Gontard, Kommerzien rat Habenicht, Recht»anwalt Or, Zöphel, Proftssor v Brause, Fabrikant Otto Müller, Justizrul Or. Geniel, Direktor Herrich- Leipzig, Landgerichtsrat Or. Hetnze, Amt»gerichi»rat Or. Hetlner, Or, Vogel, Or. Streftmann-DreSdrn, Stodirat Lorenz- Döbeln, Lehrer Pflug-Zftiov, Kommerzienrat Schieck-Franken berg, Claus-Flöha, Rechtsanwalt Fischer-Myiau, Bankier Loui» Siyftrt-Olbernho», Fabrikant Kurt Nollroll-AuerboL, Fabrikant Walter Poppitz-Plauen, Theodor Richlrr-Großschönau, Fabrikant Langhammer und Rechtsanwalt Freygaiig-Chemnitz, — Der Natlonalliberale Deutsche Reichs verein zu Dresden veranstattetc am Sonnabend im großen Saale de» Tivoli eine öffentliche Versammlung, in welcher Herr Landtagsabgeordneter und Fabrikbesitzer Langhammer über den Ltberalismu» tn Sachsen sprach. Den Vorsitz sührle Herr Landgericht»»! Or, Heinze, Herr Langhammer, der von der Versammlung mit Beifall und Händeklatschen lebhaft begrüßt wurde, führte etwa folgende» au«: Im unabhängigen und liberalen Bürgertum ist in den letzten Jahrzehnten nicht ge nügend öffentlich gearbeitet worden. Aber schon 1903 nach dem Ausfall der Reichstagswahlen ist da» Interesse im libe rale» Bürgertum mehr und mehr erwacht und 1908 wird es hoffentlich den Sozialdemokraten den Erfolg etwa» streitig mache». Die Bewegung nahm an Intensität zu seit den Landtagswahlen von 1905, wo die schon 1903 beschlossene Trennung von der konservativ-agrarischen Partei endgültig voll zogen wurde. Der Liberalismus hat tn erster Linie gegen die Sozialdemokratie zu kämpft», in Sachsen aber auch gegen die konservativ-agrarische Partei, Die Stärke der Sozialdemokratie liegt in ihrer ausgezeichneten Organisation und der Opfer- Willigkeit ihrer Anhänger, an der sich da» Bürgertum ein Beispiel nehmen sollte. Buch der konservative» Partei süllt die Organisation leichter als der liberalen, weil sie durch säst den gesamten sächsische» Beamlenapparat unterstützt wird. Wenn da» Bürgertum dasür sorgt, daß in Sachsen ein liberaler Wind weht, wird auch ein großer Teil der Beamten, der sich jetzt nur tnsolge eine» gewissen äußeren Drucke» zu den Konservativen zählt, zum Liberalismus übertreten, Dte parlamentarische Vertretung des sächsischen Volke» besrtedigt weder Im Reichs tage noch im Landtage. Dort sind von 23 sächsischen Abgg. 21 Sozialdemokraten, die nicht im stände sind, die nationalen, wirtschaftlichen und kulturelle» Ausgaben in befriedigender Welse zu erfüllen, Im Landtage ist das Land, da» industriell, ge werblich und kommerziell zu den sortgeschrfttenstcn im ganze» Reiche gehört, durch 55 Konservative, 23 Naiionalltberole, von denen etliche sich nicht sehr viel von den Konservativen unter scheide», 3 Freisinnigen und einen Sozialdemokraten vertrete». Die Mehrheit ist also die denkbar rückschrittlichste. Wenn auch innerhalb der konservativen Fraktion die eigentliche» Agrarier in der Minderheit sind, so ist doch die Führung der Partei echt agrarisch, und nur daraus kommt «» an, Dte konservative Mehrheit im Landtage ist veraniwortltch für dte sächsische Finanzpolitik, die uns den Steucrzuschlog von 26 Proz, ge bracht Hai. Dte Wahlrechtsreform sucht sie möglichst hintan- zuhalten und die Einsetzung der freien Kommission tm letzten Landtage scheint nur de» Zweck gehabt zu haben, nach außen hin zu zeigen, daß die Resorm nicht zu erreichen sei. Unter der konservative» Herrschaft haben sich geradezu unwürdige Zu stände im Landtage h-rau«gebildet. So wurden im vorigen Sommer die Parteisührer in da» Ministerium berusen und man verhandelte mit ihnen, wie man einen frühzeitigen Schluß d-s Landtags herbeisühren könne. Leider haben auch Liberale daran leilgenommen. Zum Schluß hat der Landtag die wichtig sten Vorlagen ohne eingehende Deputation-Verhandlungen ver- obschledet und die Hauptarbeit mußte am vorletzten Tage er ledigt werden in einer Weise, die der Würde de» Parlament» und der Bedeutung der Sache durchaus nicht entspricht. Bel den Reich»tagSwahlen ist unter Umstände» ein Zusammengehen der bürgerlichen Pallete» gegen die Sozialdemokratie notwendig Aber haben die Liberalen den» «in Kartell für den Landtag
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