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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190606149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und rannabend und wird an, Abend vorder ausgegcbcn und veriendei, «ierteljahrspreis l Mark 20 Plcnmge auSschliesiltch Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expediiim, von de» Boten, sowie allen Postansillttc» angenommen. für Zschopau Wschkiidlstt Inserate wirden mit >0 Pfennigen sit, dte 4-gespaltene KorpuSzeii- berechne: und bis mittags >2 iidr des dem Tage des Erscheinens vordcrgehenden rage« angenommen. ,sü> Nachweis und Osscrten-Anonbme 10 Pfennige Extragebühr. ruIprech-Anschlusi Nr. >2. mgeaeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu Zschopau. Donnerstag, den 14. Jnni 1W6. 74. Jahrgang. Zwangsversteigerung. Das im Grnndbliche für Zschopau Blatt t23 auf den Namen Friedrich Louis Lcheller ciiigcteagcne Grundstück soll am Freitag, den 27. Jnli 1WV, vormittags '/s ll Uhr — an der Gcrichtsstclle im Wege der ZwaiigSvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück — Nr. !28 des Brandkatasters für Zschopau -- ist nach dem Flnrbiiche 8,3 Ar groß und auf 18500 M. geschaßt. Es besteht aus Wohngebäude mit Zubehür, Fabrikgebäude, Hofrnum und Garte» und ist an der Laugcstraszc i» Zschopau gelegen. Auf dem Hause hastet die Braugerechtigkeit. Die Einsicht der Mitteilungen des Gr»ndb»chai»ts sowie der übrigen das Grund- -sjück betreffenden Nachweisnugeii, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sic zur Zeit der Ein tragung des am 5. Mai 1006 verlantbartcu Versteigcrnngsverinerkcs aus dem Gruiidbiiche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigernngstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigeusalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt »ud bei der Verteilung des Vcrstctgeriliigscrlvscü dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechte» nnchgcsctzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung cntgegenstchciideS Recht haben, werde» aus- gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbcizuführcu, widrigenfalls für das Recht der Bersteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Zschopau, den 11. Juni 1906. Königliches Amtsgericht. Heimatfest. Noch Im Verlause düs« Woche werden die Mitglieder de» Ausschuss«» für dte A l t e rtu m » a uS st e l l u n g dte »on ihnen verteilten Meldezettel zurllcksordern; unsere geehrten Mitbürger werden daher gebeten, diese Zettel auSgetlllll bereit zu Hollen Die Zelt drängt und die Arbeit ist groß, wir bitten daher recht herzlich, un» hilfreich beizustehen unb dte betreffenden Gegenstände eigenhändig dem Ausschüsse übergeben zu wollen. Die Abgabe soll am nächsten Sonntag, den 17 Juni, in der Zeit von 11 — 1 Uhr mittag» und «m Montag, den 18. Juni, von 6—8 Uhr abends In der Aula unserer Bürgerschule er folgen. TS sei noch einmal daraus htngewiese», daß die Gegen stände gegen FeuerSgesahr und Diebstahl versichert sind. E» wird sich empfehlen, j den Gegenstand mit einem Zcttelchen zu versehen, aus welchem der Name und dir Haus nummer de» Besitzer» anzugeben ist. Wir wiederholen noch einmal die herzliche Bitte, dte kleine Mühe de» Ueberbrtngen» nicht zu scheuen, den» dadurch werden den fleißigen Männern, die die große Arbeit de» ganzen Unter nehmen» sreiwtllig übernommen haben, viele Wege erspart. Aus Sachsen. Zschopau, den 13 Juni 1906. — Konzert Meistersinger-Sextett Kaisers«»!. DaS Vorige» Sonntag im Kaisers««! siaitgeiundene Konzert vor genannter Gesongs-Verelntgung war leider nicht so gut besucht, ol» ei die »xcellentcn Leistungen derselben verdient hatten. Gleich da» erste Sextett „Sonntagmorgen" von Beruh Dietrich bezeugte UN», daß wir hier nur geschulte Sänger vor UN» hatten, noch viel mehr ober die darauisolgenden Sologesänge jede» einzelnen Sänger». Den Reigen eiöffiele der Bassist Theod. West vom Hoitheater Sonder»hausen mit der Arie de« Leporello au» »Don Juan" von Mozart. Derselbe hatte durch sein ltebenrwükdtge» Austreten und die schänc BortragSweije einen vollen Ersotg. Sodann solgte der Tenorist Börner, weicher die Mox-Arie au» .Freischütz" mit warmer Empfindung vor trug. Weiter sang dann der Barilouist Kohlborn den Prolog au» .Bajazzo" und heimste onhallenden Bestall ein. Ganz besondere» Interesse erregte der Tenorist Fritz Berbrck vom Stodtlheater in KöntgSbrrg, welcher die Faust Cavaline a. d. Op. .Margarethe" von Gounod vollendet vortrug. Nach diesem lernten wir in Herrn Lcik Schubert einen Bassisten mit schöner runder Stimme kennen; derselbe sang die Arte d,» Cardinal au» der Oper .Die Jüdin" und erzielte damit ganz besonderen Ersotg. Al» letzter erschien der L-iter de» Ganzen, Herr Opernsänger Linu» Uhlig, der den ersten Teil mit dem Vor trag de» Gebete» au» der Oper .Rienzt" abschloß. Die Stimme diese» rühmlichst bekannten Sänger» weist eine solche Kraft und Fülle aus, die geradezu srappiert, badet singt der selbe ohne jede Anstrengung auch tn den höchsten Lagen tmmer mit sympathischer angenehmer Tongebung. Der zweit« Test brachte wieder Quartett- bez. S-xtettgriänge, sowie Sott», Duette, Terzett« mehr heiteren Genre», und enlsessttien sämtliche Vorträge stürmischen Bestall, der dte Künstler immer und immer wieder vor die Rampen ries. Man Härte allgemein, daß ein derartige» Ensemble hier noch nicht konzerlierte. Wie wir hören, hat Herr Mößner die Herren noch für ein zweite» Konzert gewonnen, und zwar werden dieselben vereint mit zwei Sängerinnen von Rui ein große» Fest-Konzert am 2. Juli veranstalten, also am Tage unsere» Hesmatjeste», woraus wir schon heute Hinweisen. —. Ob der 3. Juli, der dritte Tag de» Hckmalsefte», ol» geeignet für ein solche» Konzert geilen kann, erscheint un» doch sehr zweiselhast; wir fürchte», daß an diesem Tage der Besuch eben so schwach sein wird, wie am litzirn Sonntag. D. Red. — Da» Königliche Ministerium de» Innern macht mittels Beiordnung vom 11. Mot diese» Jahre» aus folgend^» ous- merksam: Unter dem Titel .Verbreitung von Infektions erregern durch Gebrauchlgegenstände und ihre De», insektion" hat Professor Or. E. von Ermorch zu Göttingen in Nr. 1 der .Hygienischen Rundschau" Jahrgang 1901 eine beachtenswerte Arbeit über den bezrtchneten Gegenstand unb dte von ihm gemachten Versuche veröffentlicht. Darnach bleiben die Diphierstbaklerten bi» zu IS Tagen, der baxillus pro- cligiollus bi» zu drei Monaten, an Eß- und Trinkgeschirren angelrocknet, ledrnSiähig, auch ist eine ausreichende Beseitigung dieser Keime durch Abwaschen der Gläser rc. und Trocken- reiben mit sterilen Tüchern nicht zu erreichen. Dagegen gelang sttztere» vollkommen durch Behandlung mit einer zweiprozentigen Sodalösting von 50 Grad C. innerhalb einer Minute. Dem zufolge empfiehlt von ESmaich sür Hell- und Kuranstalten, Hotel» rc entsprechende Reinigung und De»in!ektion der sür den Gebrauch Kranker bestimmten Eß- und Trinkgeschirre. Wester kommt hierbei in Betracht, daß da» von dem Genannten empfohlene Bcrtahreu einen nicht unwesentttchen Vorzug Insofern hat, als bet Verwendung einer Sodalösung von SO Grad C. BiaStvaren West eher vor dem Zerspringen bewahrt bleiben, alt beim AuSkochcn, und weil dadurch die Ablösung der Heste von Mistern und Gabeln verhütet wird, endlich auch die Ge ruchlosigkeit der Sod.ilösung gegenüber der Verwendung anderer De-inselt onimitlel vorteilhaft in» Gewicht sällt. Die Ergeb nisse der von Professor von ESmarch ongestellten Versuche sind durch di« Zentralstelle jür öffentliche GesundheitSpfl-ge bestätigt, »emzuiotge aber die bezüglichen Vorschläge de» erstcren vom Lande»-Medizinalkollrgium als berücksichtigen»««! bezeichnet worden. — Für den in diesem Jahre in Nnnaberg statlfiadenden 20. sächsischen Gastwirls-Berband-tag, verbunden mit Gaft- wirtS-GcwerbeouSstellung ist folgende» Programm sestgestellt worden: Sonntag, den 8 Juli, Eröffnung der Fach-Aurstellung durch den Bürgcrmeistei; Montag, den 9 Juli, vormittag» Empfang der Gäste, nachmittag» Delegierten- und Vorstands- sitzung, abend» BcgrüßungSkommer» im .Bellevue"; Dien»tag, den 10. Juli, Haupiversammlung de» sächsischen Gastwirt»- verbände« tm „Wilden Mann", Konzert tm Waldschlößchenpark zu Buchhoiz, abend» Festbankett im .Museum"; Mittwoch, 11. Juli, vormittag» Hauptversammlung der HaitpfOcht-Ver- sicherungSgesellschait de» Sächsischen Gastwirt-verbande» tm .Schlltzenhause", Besichtigung der Tehenswürdigketten, mittag» Darbietung eine» Freitrunk-» im .Bellevue", geboten von den Annaberger Brauereien, nachmittag» Rurflug nach dem Pühl- berg, abend» Illumination de» Rithause» usw.; Donnerstag, 12. Juli, Ausflug nach Odewiesenthal mittel» eine» vom Gast- wirtSverein zu Annaberg gestellten Sonderzuge». Bon Ober- wiesenthal Fußmarsch noch Ftchtclberg und Kettbrrg. Abend» Schlußkommer» tm .Wilden Mann" zu Annaberg. — Der Brauereiveretn Leipzig hat ein Rundschreiben veröffentlicht, tn dem er die E,Höhung der Bteipreise zu be gründen sucht. Obwohl die Au»gaden und Lasten von Jahr zu Jahr gestiegen und sämtliche Materialien in die Höhe ge gangen seün, stellten sich die Bierpreis« heute niedriger al» vor 30 Jahren. Zur Deckung dieser sowie der au» der drohenden Bieisteuer erwachsenden Mehrunkosten mache sich »ine Preis erhöhung notwendig, die die Gastwirte am etnsachften durch dte Erhöhung de» Preise» sür ein Gla» Bier um 1 P«g. von sich aus die Konsumenten adwätzen könnten. Ju Gastwirttkreisen verspricht man sich jedoch von dem Vorschläge nur Schaden. Der Gastwirtsverein Leipzig-West hat in seiner General versammlung beschlossen, d>» Brauereien die erhöhten Preise nicht zu bezahlen, sondern will c» diesen überlasten, sich selbst mit der Steuer obzufiaden. — Montag srüh stürzte au» dem Neichenbach-Dresdner Schnellzug zwischen Hohenstein - Ernstthal und Wüsten brand ein In der Begleitung seiner Mutter befindliche» vier jährige» Mädchen au» dem Wagen. E» erlitt hierbei einen Schlüffelbetnbruch, während die Mutter, Frau Burgund au» Getßlingen, die dem Kinde nachsprang, eine Gehirnerschütterung davonirug. Beide wurden nach dem Krankenhaus« Hohenstein. Ernstthal gebracht. — An den Anschlagsäulen in Bad Elster findet sich die folgende Bekanntgabe: Bad Elster, 9. Junt 1906. Am gestrigen Abend i» der 7. Stunde haben zwei Damen au» Dre»den, die zur Kur hier wetten, aus der Staatsstraße von Adors am Zeidlerschen Stetnbruche zwei Kutscher mit dem Bemerken angehalten, .sie seien soeben übersallen worden." Sir haben sich sodann von den Kutschern nach Bad Elster hrretnsahren taffen und diesen gegenüber dabei salsche Namen und unrichtige Wohnung an gegeben. Den soiort ongestellten Erörterungen der König!. Gendarmerie ist e» gelungen, die beiden Damen zu ermitteln. Der Antall hat sich al« völlig erfunden herau-gestelll. Um latschen Gerüchten entgegenzutret-n, wird solche» hierdurch zur öAntlichen Kenntnis gebracht. Segen die beiden Damen wird strairechllich eingeschritten werden. Der Kgl. Amtshauptmann zu O-l»nttz: v. Bose. Der Kgl. Badedtrektor: v. Albertt. Dazu bemerkt der .Voztl. Anz.": E» ist ganz unerfindlich, welcher Beweggrund dte beiden Frauen — Mutter und Tochter, von denen jede 120 Mk. staatliche Unterstützung zum Kur gebrauch erholten Hot — zu ihrem seltsamen Gebaren ver anlaßt haben könnte. Danke»»wert ist da» Vorgehen der zu ständigen Behörden; durch ihre Erklärung wurde sowohl jeder Lkgendenbildung vorgebeugt al« auch die Bewohnerschaft beruhigt, dte durch die Nachricht von dem erlogenen Uebersall in begreifliche Erregung versetzt war. (Weitere Nachrichten au» Sachsen steh« Beilage.) Lagesgeschichie. Deutsche- Strich. — Bei dem anläßlich de» 13. Delegiertentoge» der Jour nalisten- und Schrijlstellervereine in Hamburg veranstalteten glänzenden Fcstrff-n eröffnet« Chesredakteur Diez-Hamburg die Reihe der Trinksvrüche mit einer Rede, in welcher er den Kaiser al« Schirmherr» der ganzen deutschen Kultur prte». Redner schloß mit einem Hurra aus de« Kaiser, da» begeistert ouigenommen wurde. Kail Krause-Hamburg trank aus da» Wohl der auswärtigen, insbesondere der österreichischen Gäste, woraus Or. Sietnbach-Wten mit herzlichen Worten erwiderte. — Die 6. Generalversammlung de» Deutsch-Evangelischen Frauenbünde» ist sür dte Tage de» 4 bi» 7. Juli nach Nürn berg etnberusen. In öffentlichen Abendversommlungen «erden zeitgemäße Fragen behandelt werden. Die Entwicklung der gewerblichen Arbetterinnensrage ist al» soziale» Thema und da» Berhältnt» von Frauenarbeit zu Frauenwertung ol» ethische» Thema gewählt. Dte Bundesvorsitzende wird selbst tn einer Bormittagiversammlung die Sittlichkettssrage be sprechen. Außerdem wird die Fürsorge sür die Gesangenen und die Reform der Mädchenschulen besprochen werden. Dte Bericht« der verschiedenen Arbeittkommissionen geben «tn Bild »on der Tätigkeit de» Bunde». Zu den meist öffentlichen Ver sammlungen sind alle, dte ein Interesse an den Fragen nehmen, eingeladen. Tagesordnung und Auskunft ütnrmiltelt da» Bureau de» Deutsch-Evangelischen Frauenbund«» Hannover, Boiger«- weg 16a., parterre. — Von einer unübertrestlichen Pariiättmache wird au» Bre»lau berichtet. Dort starben tn letzter Zeit zwei prote stantische Lotterieelnnehmer R. und Kr. Ihre Stellen wurden halbiert, sodoß statt 2 nun 4 angestellt wurden. Ein prote stantischer Bewerber erhielt den Bescheid, daß man Kathaliken berücksichtigen müsse. Die vier Ernannten sind nun sämtlich streng katholisch. Ob in Trier auch nur evangelische Lotterie-
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