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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190611068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19061106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19061106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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Erscheint Dien «tag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. BierteljahrSprei» I Mark 20 Ps-niüge ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werde» in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postansialten angenommen. «lhklibllitt Inserate swerden mit l0 Pfennigen siti die «-gespaltene Korpuszeile berechnet und bi» mittag» >2 Uhr de» dem Tag« des Erscheinen» vorhergehenden Tages angenommen. Für Nachweis und Offerten »Annahme lü Pfennige Extragebithr. Fernsprcch-Anschluß Nr. 12. för Zschopau MI im- Umgegend. Amtsblatt für die Königliche AmtshauPtmmmschaft Flöh«, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^iK 131. Dienstag, de« «. November IW«. 74. Jahrgang. Bekanntmachung. Es wird hiermit erneut zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß den Unter ossizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist: 1) jede Beteiligung an Vereinigungen, Versammlungen, Festlichkeiten, Geld sammlungen, zu der nicht vorher besondere dienstliche Erlaubnis erteilt ist, 2) jede anderen erkennbar gemachte Betätigung revolutionärer oder sozial- oemokratischer Gesinnung, insbesondere durch entsprechende Ausrufe, Ge sänge oder ähnliche Kundgebungen, 3) das Halten und die Verbreitung revolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften, sowie jede Einführung solcher Schriften in Kasernen oder sonstige Dienstlokale. Ferner ist sämtlichen Angehörigen des aktiven Heeres dienstlich befohlen, von jedem zu ihrer Kenntnis gelangenden Vorhandensein revolutionärer oder sozialdemo kratischer Schriften in Kasernen oder anderen Dicnstlokalen sofort dienstliche Anzeige zu erstatten. Diese Verbote und Befehle gelten auch für die zu ,Hebungen eingezogencn und für die zu Kontrollversammlungen einberufenen Personen des Beurlaubtcnstandcs, die gemäß Z 6 des Militärstrafgcsctzbuchcs und 8 38 L. 1. des Reichs-Militärgesetzcs bis zum Ablauf des Tages der Wiedercntlassung bezw. der Kontrollversammlung den Vor schriften des Militärstrafgesetzbuchs unterstehen. Dresden, den 29. Oktober 1906. K r i e g s m i n i st c r i u m. Freiherr von Hause». Bekanntmachung. Es wird hiermit erneut zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß den Unter offizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich ans Veranlassung von Zivil personen mit dem Vertrieb von Druckwerken und Waren innerhalb von Truppenteilen oder Behörden — seien dies ihre eigenen oder fremde — zu befassen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist zugleich befohlen, von jeder seitens einer Zivilperson an sie ergehenden Aufforderung zum Vertrieb von Druckwerken oder Waren ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. Dresden, den 29. Oktober 1906. Kriegsmini st eriu m. Freiherr von Hausen. Bestellungen auf das Wochenblatt ans die Monate November und Dezember werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zeitungsboten angenommen. Die Expedition des Wochenblattes. Donnerstag, den 15. November dieses Jahres findet von nachmittags °/t» Uhr an öffentliche Sitzung des Bezirksans- fchnsses im hiesigen Verhandlungssaale statt. Die Tagesordnung hängt an hiesiger Kanzleistellc zur Einsichtnahme aus. Flöha, den 1. November 1906. Die Königliche Amtshauptmannschaft. MMk siir die SlMmm-iikleiimhl bctr. ^ Die für die diesjährige Stadtverordncten-Ergänzungswahl ausgestellte Wahlliste liegt vom ll. bis mit LS. November dieses Jahres an Ratsstellc, Zimmer 3, zu jedermanns Einsicht aus. Etwaige Einsprüche gegen dieselbe sind längstens am 8. November dieses Jahres bei dem. Unterzeichneten Stadtrate anzubringcn. Zschopau, den 29. Oktober 1906. Der Stadt rat. I. V.: Moritz Drechsler. Nachstehende Herren sind als Bürger hiesiger Stadt verpflichtet worden: Expedient Gustav Theodor Bastler, Scminarlehrcr Gustav Adolf Walter Beegen, Beizer Franz Oskar Beierlein, Bäckcrinnungsmeister Robert Arthur Beyer, Kaufmann Paul Richard Blechschmidt, Stationsassistcnt Max Emil Claustnitzer, Fabrikarbeiter Heinrich Gustav Ehrlich, Brauereiarbeiter Karl Hugo Endesfelder, Bahnwärter Friedrich Hermann Endler, Heizer Robert Theodor Engelbrecht, Handelsmann Ernst Max Förster, Eisendreher Hermann Anto» Fröhlich, Kutscher Ernst Paul Görner, Zigarrenfabrikant Clemens Theodor Graf, Webermeister Friedrich Oskar Gretzler» Kaufmann Robert Otto Grundmann, Fabrikarbeiter Christian Friedrich Held, Lcitungs- aufseher Clemens Richard Hengst, Bahnwärter Friedrich Wilhelm Höfer, Buchhalter Max Adolf Holland, Gasanstaltsarbciter Ernst Emil Klemm, Krcmpelschleifer Richard Kunze, Hotelbesitzer Paul Franz Lehnert, Geschäfts führer Theodor Mehnert, Aürgcrschullehrer Georg Meves, Schnhmachermcister Johann Friedrich Richter, Porzcllangeschäftsinhabcr Wilhelm Richter, Ar- beiter Gustav Hermann Rötzler, Schankwirt Arno Max Rudolph, Weber Franz Robert Sprung, Stationsassistcnt Karl Wilhelm Paul Schade, Glaser Bernhard Schiefer, Bäckcrinnungsmeister Andreas Paul Schmidt, Bürgermeister vr. Paul Alfred Schneider, Landbricsträger Bernhard Schöne, Gasanstaltsarbciter Wilhelm Albin Schönherr, Gasanstaltsarbciter Emil Albtn Thieme, Bäckcrinnungsmeister Clemens Arthur Thierfelder, Brief träger Gustav Adolf Uhlmann, landw. Arbeiter Karl Emil Weber, Jn- validcnrcntner Karl Friedrich Ferdinand Weber, Maler Karl Otto Zierfutz und Schankwirt Max Richard Zimmermann. Zschopau, dm 1. November 1906. Der Stadtrat. Aus Sachsen. Zschopau, den 5. November 1906. — Aus die Sonnabend, de» 17. November 1906, vormittag» 10 Uhr im .Kaisersaal' hterselbst ftattfindende Kontroll- Versammlung seien nochmal» oll« in hiesiger Stadt aus- hältlichen nicht vom Waffendienst zuriickgestellten Reservisten, Dt»pofition»-Urlaub«r und zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassenen (JahreSklaffen Eintrili»jahr 1899 bi» 1906) auf merksam gemacht. — Die Bevölkerung de» Königreich» Sachsen stellte sich am 1. Dezember 190S nach dem endgültigen Ergebni» der an diesem Tage ou»gejtihrten Volktzählung aus 4508601. Die Zunahme seit dem 1. Dezember 1900 betrögt 306385 und ist bemerken»werterwetse — denn seit 1880 ist die» bei keiner Boikiizählung mehr beobachtet worden — geringer al» der Ueberschuß der Zahl der Geburten über die Sterbesälle, der sich aus 317338 belaufen hat. Sachsen hat also durch Ueber schuß de» Wegzug» über den Zuzug die allerdings geringe Zahl von 10953 Einwohnern verloren. In einzelnen LandeSietlen war der Verlust durch Wanderungen wesentlich bedeutender; aber e» stehen ihren Zahlen große Wanderiiberschiiffe anderer Lande»t«ile, und zwar namentlich der Städte Leipzig, Plauen und Chemnitz und der Umgebung der beiden »rsteren gegen über. Im ganzen habe« von den 27 amt»hauptmannschast- lichen Bezirken 21 durch Auswanderung an Bevölkerung ver loren. Die Stadt Dresden weist einen WonderungSgewinn aus, der jedoch nur 1675 Personen betrögt gegenüber 15930 In Leipzig, 14605 in Lyemnttz, 19773 in Plauen. Der Ueberschuß der weiblichen Bevölkerung über die männliche ist infolge vermehrten Wegzug» der letzteren, von 100000 bi» 110000, die er bet ollen Bolkrzöhlungen in den letzten 20 Jahren au»machi«, bi» aus 150 000 gestiegen. — In der Schlußsitzung der sächsischen LanbcSsynode kam der in svungsliei» beausiragte Staatsminister vr. Rüger bei seinem Rückblick über die Tätigkeit der Synode nochmal« aus die gemeinsame Regelung der Begräbni»seterltchkeiten aus den evangelisch-lutherischen Friedhöfen zu sprechen und wie» daraus hin, daß sich die Synode in dieser Frag« aus den Standpunkt weitherziger Duldsamkeit gestellt und gezeigt habe, wie sehr auch ihr die Erhaltung de» kostbaren Gute» de» konfessionellen Frieden» in Sachsen am Herzen liege. E» dürfe erwartet werden, daß dieser Vorgang in den weitesten Kreisen, auch außerhalb der Grenzen unsere» Lande» in seiner vollen Be deutung erkannt und gewürdigt werden würde. Auch der Präsident v. Gras Bttzlhum v. Eckstädt erklärte, daß mancher sich freuen würde, daß man unseren Friedhöfen da» Wesen al» Friedhöfe zu bewahren gesucht habe, während sie an anderen Orten traurigerweise vielfach Streit- und Kampshös« seien. Er sei in der Synode bereit» gesagt worden, daß Sachsen mit diesem Beschlüsse anderen «in nachahmenswerte» und nach. ahm«ng»bedürsttge» Beispiel gegeben habe. — Da» Königliche KrtegSministerium bringt erneut die Bestimmung über di« Beteiligung von Unteroffizieren und Mannschaften an Vereinigungen, Versammlungen, Festlichkeiten, Geldjammlungen, zu der nicht vorher besondere dienstliche Er- laubni» erteilt ist, sowie da» Verbot, sich aus Veranlassung von Zivilpersonen mit dem Bertrieb von Druckwerken und Waren innerhalb von Truppenteilen oder Behörden zu besoffen, zur allgemeinen Kenntnis. — Die Fünsztgpsenntgstlick« verschwinden jetzt endgültig. Nach einem Beschluss« des BundeSrat» vom Jahre 1904 werden bekanntlich insgesamt sür 100 Millionen Mark Stlber- ftiick« neuen Gepräge» mit der Weribezeichnung einer halben Mark hergestellt, während die Fünsztgpsennigstitcke ringezogen werden. Die öffentlichen Kaffcn sind jetzt angewiesen worden, die alten Fünszigpsenntgftücke anzusammeln und an die Retch»- bank abzusühren, entweder unmittelbar oder durch die be treffende Abr«chuung»kasse. Die RetchSbankanstalten nehmen jetzt Fünszigpsennigftücke alten Gepräges in beliebiger Höhe auch über den im Miinzgesetz bezeichneten Betrag von 20 Mk. hinsu» in Zahlung an. Auch tauschen sie diese Stücke in be liebiger Menge gegen ander« ReichSsilber- oder Nickelmünzen um, soweit die Bestände an solchen Münzen die« zulassen. — Am 9. November d. I. von vormittags 10 Uhr an findet in der .Deutschen Schänke zu den drei Rabe«', Dresden, Marienstraße 20, die L. Braugersten au» stellung mit Wettbewerb, der Oekonomtschen Gesellschast i. K. S. statt, aus welch« wir hiermit besonder» ausmerksam machen. Im Anschluß an die Gerstenausstellung hält nachmittag» 4 Uhr dortselbst im weißen Saale Herr vr. P. Htllmann-Berlin einen Bortrog über: .Wie sollen wir Sorten unserer Kultur pflanzen zum Anbau au»wählen.' Hierzu haben auch Richt- mttgltrder kostenlosen Zutritt, sofern sie in der Geschäst»stell« der Oekonomtschen Gesellschast, Wienerplatz 1, Eingang 61. bi» zum 9. November, mittag» 12 Uhr Zutritt»kart«n «nt- nehmen. Bon '/,4 Uhr ab werden am Eingang« de» Vor- tragilokale» solche gegen Erlegung von 50 Psg. pro Person verabsolgt. — Lokal« .Trust»', di« wider die guten Sitten verstoßen. In der letzten Dresdner Stadtverordnetenfitzung nahm Herr Oberbürgermeister Geheimer Finanzrat a. D. Beutler Gelegen heit, daraus hinzuwetsen, daß Dresdner Firmen Kartelle ge bildet und zu den Preisen einen erheblichen Zuschlag gemacht haben, damit der, der bet Submissionen ohne Austrag autgeht, doch eine Entschädigung erholten könne von den glücklicheren BerusSgenoffen aus Kosten de» Auftraggeber», in diesem Fall« der Stadt. Diese Beobachtung habe man erst kürzlich bei der Vergebung der Heizung»anlagen im neuen Rathaus« gemacht. Ein Stadtverordneter verteidigt« da» damit, daß jener Zuschlag zugunsten der nichlbrrllckfichttglen Firmen ein Notwehrakt gegen den Krebsschaden de» SudmtssionSwesinS sei. Herr Stadt- verordneten-Vorsteher vr. Stöckel trat dem entschieden entgegen und sllhrte aus, dt« Herren müßten solche Verabredung wenigstens kundtun und nicht die Auftraggeber darüber im Irrtum lasten. — Eine lustig« Episode, die aber den Vorzug hat, wahr zu sein, spielte sich dieser Tage in einem vielbesuchten Restau rant in Dresden ab. Einige fremde Herren, die den Berliner Dialekt ziemlich ausfällig in ihren R-den zum Aul druck brachten, halten Verschiedene» an den Einrichtungen und dem sonst Gebotenen auszustellen. Der Schlußcesrain lautete dann immer gewöhnlich: „So wat jtebt» bet un» ntch l' oder: .Det i» doch ville besser bet un»I' Ein schlagfertig ver anlagter Herr, der schon längere Zeit den Redeschwall mit an- gehört hatte, srug bescheiden, wo sie Herren wohl zu Hause wären. »Na, in Berlin I' war die schnell gegebene aber auch
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