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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 10.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190803108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dten»I»g, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher autgegeben und versendet. Bierteljahrrprei» 1 Mark 20 Pfennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. schenllllltt Inserate werden mit l» Psenntgen sür die «-gespaltene Korpuszeile berechnet und bi» mittag» t2 Uhr de» dem Tage de» Erscheinen» vorhergehenden Lage» angenommen. Für Nachwei» und Osserten-Annahme >0 Pfennige Extragebiihr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. für Zschopau «Jim- Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 3a. Dienstag, den 1b. Mürz 1S68 76. Jahrgang. Das im Grundbuche sür Zschopau Blatt 1255 auf de» Namen Felix Gustav Adolf Wagner eingetragene Grundstück soll am Freitag, den 24. April IV88, vormittags '/»II Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist eine Baustelle an der Friedrich August-Straße in Zschopau, nach dem Flurbuche 4,5 Ar groß und auf 950 M., einschließlich eines HolzzauncS geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachwcisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sic zur Zeit der Ein tragung des am 12. Februar 1908 vcrlautbarten Vcrsteigcrungsvcrmcrkcs aus dem Grundvuchc nicht ersichtlich waren, spätestens im Vcrstcigcrungsterminc vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Vcrstcigerungscrlöscs dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgcsetzt iverden würden. Wer ein der Versteigerung cntgegenstchendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens hcrbei- führen, widrigenfalls für das Recht der Verstcigerungserlös an die Stelle des ver steigerten Gegenstandes tritt. Zschopau, den 7. März 1908. Königliches Amtsgericht. VvrstviKv» III»K Montag, den 18. März IVV8, mittags IS Uhr, sollen im Oswald Reuterschen Restaurant in Weistbach SO Flaschen Wein, I ButtermasMiue, 8 vollständige Pferdegeschirre, I Drehorgel, 8 Pierdekummte, I Reit sattel, I neues Kutschkummt, I Kastenwagen mit Zubehör, I Tafelschlitten, I Wäschemangel, 2 Herrenpelze, I zweitüriger Kleiderschrank, I langer Tisch mit Kasten, I Deckbett, I gew. Tisch, S—IO Meter Bleirohr, I Cementtrog, ungef. 48 Zentner Heu u. s. w. versteigert werden. Zschopau, den 7. März 1908. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Einkommenftenerpflicht oder ihre Ergänzungsfteuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber bis jetzt die Stcuerzettel nicht haben behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Gemeindebehörde zu melden. Gornau, 9. März 1908. Der Gemeindevorstand daselbst. Kahl. Aus Sachsen. Zschopau, de» 9. März 1SVS. — Im Königlich«» Seminare gingen vorigin Vonnabend die vie»jlihrtgen Reifeprüfungen zu Ende. Eömtltche LS Schüler der I. Klaffe nahmen daran teil «nd bestanden sie. 28 Kandidaten erhielten in Sitten die Zensur I, einer Ib. In Wissenschaften sielen tilgend« Hauptzensureo; 5 «ol 11s, 4 mal II, 14 «al Ilb, S mal III». An der vollen Musik- prüsung detetltgten sich 1b Kandidaten; von Ihnen erhielten al« Hauptzensur 2 Id. 3 II, 9 Ilb, 1 III». 14 Kandidaten konnte di« Befähigung zum Kirchendienft zugespeochen werden. Den Boefitz in der Prüsung»kommisfion ftthete Herr Teminar- direktor Berger, da» ev.-l«th. Lande»konsiftortum war vertreten durch Herrn Sup. Or. Märker au» Marienberg. — Die A«»gob« der neuen Krieg»beordrrungen und Paß. nvtizen ersolgt tu der gelt vom 1.—1b März. Jede Wohnung». Veränderung ist in dieser Zeit sosort zu melden. Die 14- tägige Meldesrist kommt also in Wegsall Wer am lb. März noch kein« neu« Kriegbeorderung oder Paßnotiz erhalten hat, hat die» sosort schriftlich oder mündlich dem zuständigen Be- zirk»komando zu melden. Unterlassung zieht Strase nach sich. — Nach den vorläufig bekanntgewordeaen Ergebnissen der Wahlen zum Laode»kulturrat find nachstehend genannte Herren gewählt worden: 1. Bezirk: Rittergut»»,fitz» O-konomie- rat Reichel nut Oderftrahwalde bei Herrnhut; 2. Bezirk: Ritter- gut»b«fitzer Geh. Oekonomtarot Steiger aus Kleinbautzen bei Pltetkowitz; 8. Bezirk: Eldgerichl»befitz«r Fischer in Rathewalde bet Lohmen; 4. Bezirk: RitterguUdefitzer Vochß« aus Merschwitz a. E; b. Bezirk: Suitbesitzrr Kühne in St. Michaeli» bet Branv; 6 Bezirk: Rittergutsbesitzer Geh Oekonomierat Steiger aus Leulew tz; 7. Bezirk: Ritter,»«»Pächter Schade zu Gärtitz bei Döbeln; 8. Bezirk: Rittrrguwbefitzer Naumann aus Wutzschen; 9. Bezirk: Rtttergulspächter O-konomierat Mayer zu Frohburg; 10. Bezirk: Borwerklbefitzer Grundmann In Dittersbach, Bezirk Chemnitz; 11 Bezirk: R»tergut»b>fitzer Stahl aus Wittgen»- dors, Bezirk Chemnitz; 12 Bezirk: Riltergut»b«sttzer Sräßer aus Odermosei; 18. Bezirk: Ritter,»«»Pächter Oekonomierat Bocke zu »eil,vor, bei «eischlitz I. v. — König Friedrich August und die Prinzessin Anno Pia Monika, wie wir schon berichtet haben, wird König Friedrich August Ende diese» Monat» seiner in Grte» bei Bozen weilen den jüngste» Tächter, der Prinzessin Anna (Pia Monika) einen Besuch abstotten. Der Monarch tritt die Reise, mit welcher er mehrere Besuch« zu verbinden gedenkt, am 20 März an. Ec begibt sich inkognito und voraugfichilich nur vom General- odjutanten Generalmajor v Müller begleitet, von Drebden zu nächst nach München und über Stgmariogin nach Grte», wo er einige Tag« zu verweilen gedenkt. Dann reift der König nach Genua und wird zu Schiff bi» Antwerpen sahren, um dann wieder aus dem Landwege noch Dre»d«n zurückzugelangen. vermutlich wird der König, wie di« .L. N. N." melden, auch in Lissabon «v Land gehen und der Königin-Witwe sowie dem jungen Könige persönlich sein Beileid an dem entsetzlichen Ver lust« de» König» Earl und de» Kronprinzen au»zusprechen. Di« kleine Prinzelfin Anno wird vorau»flchliich im Spätsrüh- jahr mit ihrer Hatdome sich »ach Dre»den begeben um dann sür immer in der Königl. Familie zu verbleiben. Die llnter- driagung der kleinen Prinzessin allein aus einem Schlöffe in her Dre»dner Gegend wir» nicht beabfichtigt, vielmehr soll da» Prtnzeßchen im Kreis« der Geschwister da« zuküntttge Heim finden. Mir halten, so schreibt da» oben genannt« Blatt, diese königlich« Entschließung sür die glücklichste Lösung der ganzen Affäre, und iw Volke wird man die Fürsorge d:» König» um da» mutterlose Kindchen dem Monarchen sicher hoch aurechnen. — In der Wahlrechtsdeputation de» Landtage» ist e» an, Donner»tag zu einer Erklärung de» Grasen Hohrnthal gekommen, die in ihren Folgen der Vorbote einer ernsten Krifi» sein kann. Wie verlautet, sah sich Gras Hohenthal genötigt, zu erklären, daß er die weiteren Erörterungen über die ver schiedenen Wahlrecht«vorschläge alt zuxcklo» abiehnr und in Zu kunft lediglich nur noch die Beratung de» Regierungsentwurs» wünsche. Die ,L. N. N." widmen diesem Vorgänge einen .Ist Sachsen» innerer Frieden in Gesah,?' Überschriebenen Leitartikel, dem wir solgende» entnehmen: .Während man bis- her annahm, daß noch monatelanger Tagung der Abschluß der Verhandlungen nahe bevorsteht, «rsährt man, daß die Depu tation sich bl»her so gut wie gar nicht mit dem Wahlrecht»- Vorschläge der Regierung beschäftigt Hot, sondern vielmehr alle anderen vorliegenden Vorschläge so lang und breit erörtert hat, daß Staallminifter Gras Hohenthal sich in der Donnerstag»- fitzung der Deputation veranlaßt gesehen hat, deren Mitgliedern rin Ultimatum zu stellen. Der Minister soll srank und srei erklärt haben, daß er seine Beteiligung an der weiteren Er örterung verschiedener Wahlrechlsvorichiäge ablehne und zu künftig lediglich die Beratung de» Regtirung»-Enlwurs«» wünsche. Er lasse zwar wegen verschiedener Bestimmungen de» Ent wirrst» mit sich reden, doch müsse er nunmehr aus einem so- sortigen Eingehe» aus seinen Entwurs »erharren, wenn über haupt etwa» zustande kommen solle. Der Minister soll serner alle andere Wahtiysteme, wie da» Pluraltystew, die kombinierten Systeme re. rundweg al» ou»flcht»lo» adgelehnt und nur sich günstig über den Vorschlag de» Adg. Or. Kühlmorgen our- gesprochen haben, der die Wahl von einem Drittel der Abge ordneten durch Kommunal- und Beztrk»verbände in Vorschlag bringt. Rach dieser Erklärung de» Minister» wurden die Deputation» - Verhandlungen sosort abgebrochen und noch am selben Tage die sämtlichen Abgeordneten der Kammern durch vertrauliche Schreiben von dem Stande der Dinge unter richtet. So liegt augenblicklich die Sache. Wie sie sich weiter entwickeln wird, da» hängt ganz von den Autftprachrn am heutigen Montag innerhalb der Fraktionen und von der nächsten Sitzung der Wahlrechtbdeputatton am Dienbtag ob. Daß die gegenwärtige Situation eine sehr ernste ist, leuchtet ohne weitere» ein, wenn man in Erwägung zieht, welche Behandlung dem Regterung»enlwurse bet der Vorberatung in der Zweiten Kam mer zuteil wurde. Nicht eine einzige Partei, höchsten» eine einzige Stimme, konnte sich sür den Entwurs in seiner vor liegenden Fassung erwärmen, alle ober erklärten übereinstimmend, daß er wesentltch« Abänderungen ersah»» müßte, um über haupt brauchbar zu werden. Dem steht die Ansicht der Re- gterung entgegen, die augenscheinlich noch immer an dem Ent wurf in s inen Grundsätzen sesthiftt und sich nicht dazu ver stehen kann, andere Vorschläge al« brauchbarer zu betrachten wie die ihrigen. Daß diese au»einandergehenden Anschauungen schwere« Konfliki»ftoff schaffen und in der Tat ein unheil- drohende» Gewölk am politischen Himmel unsere» Lande» her- ausstetgen lassen, da» ist nicht in Abrede zu stellen.' Wir überlassen e» den Blättern, die in Sensationihascherei ihre erste Ausgabe erblicken, wegen der Erklärung de» Grasen Hohen. thol drohende Schreckgespenst an die Wand zu malen. Jeden» fall» sollte man abwarten, ob die vorhandenen Schwierigkeiten nicht in der Deputation selbst beseitigt werden könnten, «a» doch durchau» nicht außerhalb de» Bereiche» der Möglichkeit liegt. — Die Zeit der beliebten Weidenkätzchen, al« der ersten lieben Bolen de» nohenden Frühling», ist gekommen. Doch mit ihrem Eintreffen werden auch schon wieder Klagen über Flur» und Baumsrevel laut. Kaum haben die ersten belebenden Vor- srühlinglsonnenstrahlen die schlummernde, erstarrte Erde von ihrem Winterschlaf erweckt und die Vegetation in der Natur bietet liebreich un» ihre ersten grünen Sprößltnge dar al» sreudig begrüßte Frühling»bolen, so kann man auch schon wieder bei einem Spaziergang in» Freie den alljährlich gerügten Unfug beobachten, daß hauptsächlich Kinder — ja sogar Erwachsene stehen nicht zurück — eine förmliche Jagd nach den molligen sogenannten .Mntkätzchen" veranstalten und dadurch Viel Schoden zusügen. Man begnügt sich nicht mit einem oder mehreren Zweiglein, nein, meist weiden ganze Aeste abgebrochen, um schon im nächsten Angenblick oft wieder achtlo» weggeworsen und am Erdbodin zertreten zu werden. Möchten doch Ellern und Er zieher ihre Kinder und Pflegebefohlenen vor dieser Unsitte warnen und ihr nach Kräften steuern, um so mehr, al» im gegebenen Falle von den betreffenden Besitzern der ihre» ersten Frühltng»- schmucke» beraubten Bäume und Sträucher Strafantrag »egen Flurschädigung und Foiftdiebftahl» gestellt werden kann. — Die freie Vereinigung sür staatliche Pension»verficherung der Privatbeamten zu Chemnitz hält, wie wir ersahren, Ende nächster Woche eine öffentliche Versammlung ab, in der Stellung genommen werden soll zum G-i-tzentwurs über Arbett«kammern. Al» Res-rent ist Prof. Or. Harm».Jena gewonnen. L» dürste sowohl da» Thema, al« der weit über Deutschland» Grenzen bekannte Sozialpolitik» Or. Harm» all gemeine» Interesse erwecken. Diese Versammlung wird manchen Fingerzeig sür die bessere Gestaltung de» Gesetze», besonder» auch sür dt« vom jetzigen Gesetzentwurf übergangenen Privat- bramten geben. — Bei dem Pasffon»gotl,»dienst« in Markranstädt, ver bunden mit Abendkommunion, ereignete sich am 7. d. M. «ine Katastrophe, die leicht schwere Folgen haben konnte. An der Südseite de» Kirchenschiffe» befindet sich ein Koksosenheizung, der aus noch nicht ermittelte Weise Kohlenoxydgase entströmt find. Die giftige Lust ist naturgemäß in die Höhe gestiegen und hat ihre schädliche Wirkung durch allmählichen Druck nach unten auitgeüdt, denn die ersten Kohlenoxydgarvergislungen haben die aus dem Kirchenchor bifindlichen Ehorichlller betroffen. Einige Knaben hatten noch di« Kräfte, da» Elternhau» auszusuchen, 17 mußten aus der Turmtreppe teil» heruntergetragen werden, teil» sind sie selbst rnikommen. Der den Orgeldtenst versehende Lehrer Pitzold ist ohnmächtig von der Otgelbank gesallen, hat da» Freie aber noch erreichen können. Aus dem Ral»keller lagen 6 Gchulknaben in vollständig bewußtlolem Zustande, zwei waren ebeniall» bewußtlo» aus der Ratswache untergebracht. Auch viele Erwachsene waren leben»geftthrltch bedroht, die ihre Behausung noch erreicht haben. Psarrer Lindner mußte mit Schweiß bedeckt in ohnmächtigem Zustande au« dem Gotteshause geführt werden. Zum Glücke befinden sich alle außer Lebens gefahr, obwohl gegen 20 Schulkinder da» Belt hüten müssen. — Grete Beier, die de» Morde» ihre» Bräutigam» an- geklagte Brander Bürgermeisterstochler, ist wieder in da» Unter»
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