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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188401263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-26
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1884
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«4V tz eutschicdeneS Berharren aus der bisherigen Pelilik bcsilrwor- len. Das Telegramm, welche- die christlichen Mitgliederder Prodinzial'Bersammlung von Kreta in Angelegenheit tes Patriarchat-ConsUct- an die Pforte gerichtet Laben. lautet nach der „Pol. Corr." wir folgt: „Die christliche Bevölkerung von Kreta ist aus- Schmerzlichste von der ungerechten Ver folgung der griechischen Arche und Nation berührt, und wir dringen tief bewegt unfern Schmerz über die durch diese Ver folgung verursachte Demission des Patriarchen zum Ausdruck, den wir ungeachtet dessen al- da- unbeugsame Oberhaupt und den Schützer der Rechte der Nation und der Kirche an» erkennen. Wir sind dessen gewiß, daß diese Kirche, die de- BeistandcS der Nation sicher ist, rhre Rechte bi- aus- Aeußcrste verlhcidigcn wird." * Wie man der „Pol. Corr." an- Rom melket, bat König Humbert an den Sultan durch den italienischen Botschafter in Konstantinopcl, Grasen Corti. ein eigenhän diges Danlschreitbtn für die Verleihung des Nischan-Imtiaz- Orden- und di« Entsendung Ghazi Mukhtar Pascha» nach Nom gerichtet. * Die „Polit. Torresp." meldet au« Rom. der Minister de» Auswärtige,». Mancini, habe an die diplomatischen Ver treter Italiens im Ausland« ein Eircularschreibcn über die nationalen Pilgerfahrten zum Grabe de- König» Victor Emaouel gerichtbt, in welchem er dieselben al-Kundgebungen für die Monarchie in Italien mit Rom al» Hauptstadt bezeichne. * Die italienische Armee ist noch immer gezwungen, einen Theil ihrer Remonten au» dem Auslande zu beziehen, namentlich au- Ungarn, wo alljährlich etwa 5000 Pferde an- gekanst werden. Jetzt hat der Kriegsminister, statt wie bis her Commissionon zu diesem Zweck zu entsenden, mit einem Pcster Haus» einen Vertrag abgeschlossen, der ibm die all jährlich benölhigte Zahl sichert ^ ohne weitere Umstände und mit einer Erspcirniß von einer Million jährlich. * Ueber die Persönlichkeiten der neuen spanischen Minister werden Einzelheiten veröffentlicht, denen wir daS Folgende entnehmen. Der Ministerpräsident, unter allen Staatsmännern Spanien- einer der bedeutendsten, wenn nicht der bcdeulendste, ist etwa LSIahre alt und kintciloser Mittlrer. Er war schon einmal unter Isabella Minister, seine Be rühmtheit datirt aber seit der Thronbesteigung Don Alfonso», dem er ei« offenherziger, wenn auch bisweilen etwas unlieb samer Rathg-iber war. Der König ist durch CanovaS' Schroffheit mehrfach gekränkt worden, ohne ihm de-balb sein Vertrauen und seine Achtung zu entziehen. Eine ander« Be lohnung seiner Dienste al» durch mehrere Orden bat CanovaS stet- abgeleknt; er ist nach wie vor bürgerlich, bürgerlich nicht blo» dem Namen und Range, sondern auch den Sitten und Gewohnheiten nach. Der feste und strenge Charakter diese- Manne» ladet nicht gerade zu AufstandSversuchen ein; käme r« dennoch dazu, so eignet sich Niemand bester dazu, als CanovaS, sie niederzuwerscn. Romero Rcbleto, der Minister d«S Innern, hat zwar 1808 zum Sturze Isabella'» mit beigetragen, zählt aber, namentlich seit er von der Partei Sttgasta'S zu derjenigen de» Herrn Canova» übergegangrn. zu den eitrigsten Anhängern Don Alfonso». Der Kriegs- minister Marschall Quesada zählt etwa 60 Jahre und ist vom Scheitel bi» zur Zebc Soldat. Herrn Pidal, dem jüngsten Mitglied« de» Cabinck» — er zählt S8 —» wirft man klerikale und selbst carlistische Gesinnung vor, die aller dings bei einen, Minister für öffentliche Arbeite» und Unter richt nicht ganz unbedenklich wäre. Pidal gilt aber al« sehr gebildet, wa» jedenfalls ein Gewicht gegen reactiouaire FamMcnüberlieferungen ist. Der Finanzminister CvS-Gayon ist nn etwa 50jähriger Finanzmann von streng monarchischer Gesinnung; er bat schon einmal unter CanovaS da» gleiche Portefeuille besessen. Der Iustizminister Silvcla gilt jitr einen der gewiegtesten Advocaten, ebenso wie der Marine- mipzster Admiral Polo für einen tüchtigen Seemann. Der Coldnienministcr Tejada Baldosrra ist bi«her im politischen Leben Spaniens noch wenig genannt worden, während der 7üjährige und sehr reiche Minister de» Au-wärtigen Elbuaycn schon mehrfach und auch unter Don Amadeo Minister, zuletzt ab« Gouverneur von Madrid gewesen ist. , * Bo, seinen Wählern in Chelsea erörterte Sir Charle» Dille kürzlich die Aufgaben der nächsten englischen Paria- >t«»t»sessro1r. Gleich den von anderen Mitgliedern ke» E,bi-«t« abgegebenen Erklärungen sagte auch der Präsident tzk< roralverlvallung«amte», daß in diesem Jahre die Wahl- tesorm und die Londoner Municipalresorm Gesetzeskraft er lange« dürsten, wenn da» Oberhau» dem Ratbschlage Lord SaliSburtz's keine Folge leistet und den Beschluß de» Unter hause» gelten läßt. Sollten aber die Lord» den beiden Vor lagen d,e Bestätigung vorenthaltcn, so könne die Negierung keinen besseren Grund zur Auslösung de» Parlamente» und zum Appell an die Wähler haben. Der Radicali-mu» würde in diesem Falle einen Wahlsieg erringen, wie nie zuvor. Mit Bezug auf die Lage im Sudan erklärte Sir Cbarle», daß die Regierung da« größte Vertrauen zu den Diensten General Gordon'» habe. General Gordon sei gleichfalls entschieden für die Räumung de» Sudan. England habe ein Interesse daran, daß in Kairo Ruhe Kerrsche, und daß die Küsten am Rothen Meere, der Unterdrückung de» Sclavenhandct» wegen, der Herrschaft Egypten» untenvorsen bleiben; allein e» könnte England gleichgültig sein, wer im Sudan regiere, und für die Cnltur könne al» vortbeilbast bezeichnet werden, wenn der egyptiscben Mißwirthschajt. die dort herrschte unk die den größten Theil der Schuld an dem au-gebrochenen Aufstande trägt, ein Ende gemacht würde. preußischer Landtag. * V-ell«, 2». Io nuar. Da» Abgeordnetenhaus beschäftigte sich h-itte mit dem Etat der Berg-, Hütten-und Salinenverwoliung. Abg. Lohr-n brachte die Silbervroduction zur Sprache und con slasirte, daß die Befürchtungen wegen eines Rückganges derselben sich nicht bewahrheitet hätten. Nur das Silberbergwerk St. Anbreasberg im Lam ged« einen so dürftigen Ertrag, daß inan e» besser ein- ljehog wetz.'. Abg. vr. Notars ersuchte die Regierung um Fracht eEÜhÄuug im Verkehr mit Italien; der Kohle,labiatz nach Jlalien hakte bisher nicht den an die Äetihardbaha geknüpslc» Hoffnungen kntjpeochai. Minister Maybach «je- daraus bin, daß die Be> ffreonEv nach Frachtermäßigung bisher an dem Widerstand der SchimViijchcri üentralbadn gescheitert seien. Bei den Einnahmen vkr ÄMin^werwalUmg kam e» zu einer länaeren Debatte über die Verweudmw von Kaimt und anderen künstlichen mineralischen DuugWMn ', deren Preis und Transporlkosten viel zu thener seien, Mb «W: die Loge der Landwirthschast im Allgemeinen. Im weiteren Verla» brachte Abq. Lrtocha die niedrigen Löhne der oberlchlcssschen Bergarbeiter zur Sprache. Weiter kam die Arbeiterrevoltr aus der Zeche Germania bei Dortmund zur Debatte. Abg. v. Schorlemer-Alst unterzog da» Verhalten der dortigen Zechenverwaltung e,ner scharfen Kritik: die Ab«g. Berger und Rotor» nadmen sie einigermaßen in Schutz. Damit war der Etat der Bergverwaltunq erledigt. Nach Erledigung der Tagesordnung ergriff der Finanzminister v. Scholz das Wort, um eine Eiklärung in der Einichützungsaffaire des RzgierungsralhS Mertzen abzugeben, und Abg. von Rauchhaupt gab Ramm» der konservativen Partei der Mißbilligung über daS Auf treten des Abg. Lremer Ausdruck. Nächste Sitzung morgen (Deeondärbahnvorlage, Etat de» Innern). * Die Jagdordnnngs-Commission des Abgeordneten hauses verzichtete in ihrer gestrigen ersten Sitzung aus eine General- dlscasfion vud beschloß, schon jetzt zur Formulirunq von Borschristen über den Ersatz de- Wildschadens eine Subrommisfian von 5 Mit gliedern inederzm'etzen. welche «ach Fraktionen gewählt wurden. Die siel ans die Abgeordnete» Grnnm (konservativ), Stören (Len- Günther (natianalliberal), vvn Oertze» (srerconsrrvativ) und »«schritt und Liberal« Vereinigung). Derselben Sub- wyrde auch der Avstraa ertheilt, dl« Frage »» prüfen, ob ein Berzeichniß der jagdbare» Ttziere in das Gesetz aaszunedmen sei, »nd eventnell rin solche« Berzeichniß dorzuberriten. Die Ver treter der Slaatsregierung hatten sich gegen die Aufnahme sowohl oo» Bestimmungen über de» Ersatz de« Wildschaden» al- ri»e« Verzeichnisse» der jagdbaren Lhicre in den Entwurf ablehnend er klärt. Hieraus ging die EonnnHsioa zur Specialderathuug der einzelnen Paragraphen über. 8 l wurde unter Ablehnung eines princirvleti und eventuellen Antrags Dirichlet in der Fassung der Regierungsvorlage angenemmen. Der Abg. Dirichlet wollte in dem K. l piim ipnüter de» Grunds, h festst. l!>n, daß jedem Gruadbesstzer die Ausübung der Jagd ans seinem Grund und Boden zustedea solle: eventuell sollte sür dir Bestimmung des Eniwiirs» eln« Fassung gewählt werden, welch;- sich dem Jagdgesetz von 1850 auschloß. Für den Antrag Dirichlet wurden nur wenige Stimmen abgegeben Ueber den ff. 8, welcher zunächst den für einen selbstständigen Jagdbezirk erforderlichen Flächengehalt verschreibt, erhob sich eine lange Debatte. Darüber, daß das Minimalmaß des Ent- wnrss heruntcrzusetzcn sei, scheinen alle ComiiiissionSmitglieder ciuverstanden zn sein, der Streit drehte sich nnr um das Maß der Herunters.tzuug. Der Referent Abg. Francke erklärte sich iür eine Ermäßigung der in dem Eniwurs vorgischriebeneu IlX) Hektar auf 75 Hektar; derselbe Antrag war von de» Lonservativen gestellt. Bon anderer Leite wurde eine Ermäßigung des Miiiimalmaße» aus 50 bezw. 25 Hek'ur gewünscht; der letzte Flächeninhalt ist bis jetzt in Kurtessen maßgebend. Abg. Letter beantragt, da, wo ein ge- ringeres Mmimalmaß gesetzlich besteht, solche- ausrecht zu erhalten. Abg. Dirichlet wollte auch jeden Gemeindcbezirt, abgesehen von dessen Größe, al- selbstständigen Jagdbezirk constiruirea. Bei der Abstimmung wurde die Ermäßigung des Minimalmaßet aus 75 Heltar genehmig!, dagegen wurde» alle andere» Amende ments abgelehnt. Nach dem ferneren Znbolt des g. 2 soll auch eine Grunbflöche vo» geringerem Flächeninhalte eine» selbst- ständigen Jagdbezirk bilden, wenn sie entweder von nicht preußischen Gediets'.heilen oder vom Meere rings umschlossen oder dauernd und gegen den Einlaus von Wild vollständig eingesriedigt ist. Der Abg. von Cchalscha will die Worte „oder dauernd und gegen den Einlaiis von Wild vollständig eiiigesriedigt ist" namentlich mit Rücksicht ans dc» Flugwild, in-desoudere Fasanen gestrichen wissen; der Reserent Abg. Francke beantragt den Zusatz: „Aus dauernd und vollständig eiage'nedigieu Brundstücke» ist der Thiersang frei". DaS Amende, ment Schaltcha wurde im Verlause der Debatte zurückgezogen, ebenso der Antrag Francke und ff. 2 mir der Modifikation wegen des Minimalmaßes angenommen. * In den nächsten Tagen wird die Derathnng des Lultuö- etats im Abgaordnrtenhause beginnen. Nach der Gepflogen heit de- Lcntruni- und der augenblicklich wieder daselbst herrschenden tark mißmuthigen Stimmung wird inan erwarten dürfen, daß auch jetzt wieder endlose Debatten kirchenvolitischen Inhalts bei diesem Etat entbrennen werde». Bei Beginn der Session ver lautete schon, daß auch in diesem Jahr wieder die bekannte „Be schwerdecommission" des EeiilrumS cinge'etzt sei, um das Material iür Klagen, Borwürfe und Angriffe zu sichte». Bei den gesteigerten Ansprüchen der Ulrramontancn und ihrer wachsenden Empsindlichtcit wild dies Material ohne Zweifel wieder reichlich genug anssallc». Nicht zufrieden mit dieser überreichen Gelegenheit, den „Lulturkampf" nach allen Richtungen auls Eingehendste zu erörtern, reiht das Lentrum einen kirchenvolttischen Antrag an den andern. Erst kam der Antrag aus Wiederherstellung der Bennffangsartikel, dann der aus Aufhebung des Sverrgesetzes; andere Ainräie aus „organische" Revision der Maigeictze, insbesondere Straflosigkeit des Messeleien- und SacrameiitkipendeuS solle» Nachfolgen. Es liegt auf der Hand, daß alle diese Anträge und Verhandlungen keinerlei praktischen Zweck und Erfolg haben könne»; sie entspringen eben nnr dem Bestreben, das ka:dolische Volk fortwährend in Unruhe und Unzufriedenheit zu halte» und die Stimmung für die Wahlen in einem den ultramontanen Interessen günstigen Sinne vorznbereiten. Unter diesem Bestreben aber müssen die Geschäfte de- Landet leide». Rur wenige Wochen noch wird da» Abgeordnetenhaus ungestört von der Lon- currenz des R'ichSlags tagen können und es liegt noch eine wahr- hast erdrückende Arbeitslast vor. Die herrschende schwierige Ge- schästtlage sollte doch auch dem Lentrum einige Selbstbeschränkung in der Herbeiführung kirchenpolitischer Debatten auserlege», di« nur unnütz die Zeit vergeuden. Andernfalls werden die übrigen Par- teien gut daran truu, da» Lentrum allein reden zu lassen, wir rs die Notionalliberalcn und Freiconservatlken schon bel dem Antrag Reichensperger gethan haben. Wa- diesen Parteien Schweigen aus erlegte, war die ganz richtige Anschauung, daß e» nicht ihre Ani- gabe sei, Verhandlungen Leben. Inhalt und Bewegung cinflSßen zn Helsen, die nur einen demonstrativen und agitatorischen Zweck im ultramontanen Interesse haben. Bei „Monologen" dürfte dir Rcde- lust de» Lentri-m« sich bald abkühlcn. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich vrrfolgtI Der Weichensteller R. zu D. ist vom Landgericht au» ff. SllO' Str.-G.«B. wegen fahrlässiger Körperverletzung im Be rufe oerurtheilt. Der Thalbestand war folgender. Am 9. Sep- lembcr 1882 fuhr der Biersabrcr Bielecki mit einem Rollungen von der Altstadt nach der Neustadt in D. Al» Bielecki mit seinem Fuhrwerk an Leu Bahnübergang kam, hatte der Angeklagte, zu dessen damaligen Dienstfuncüonen als Weichensteller die Lrffnmig und Schließung der Barrieren an dem fragliche» Uebcrgang gehörte, die nach der Allstedt zu gelegene Barriere bereits in der Hand, um sie zu schließen. Er rief dem Bielecki zu. rasch hinüber zu fahren, da eine Maschine sich nähere. Bielecki trieb, den Blick aus die sich nähernde Maschine gerichtet, da- Pierd zur größten Eile an. Bevor er jedoch die gegenüberliegende Barriere erreicht hatte, hotte der Angeklagte dieselbe mittelst einer Kurbel, um sie zu schließen, in Bewegung gesetzt. Die Barriere senkte sich und traf den Bielecki, der mit herabhängenden Beinen vorn auf dem Wagen saß, dergestalt an den Unterschenkel, daß dieser zerbrach. Angeklagter Hai den Borwurs der Fahrlässigkeit durch die Behauptung von sich obzuwLlzen gesucht, daß die Kurbel, mittelst deren er die Barriere in Bewegung gesetzt habe, nicht ge- hörig ausgedreht worden sei. Wenn nämlich die Kurbel vorschrifts mäßig aufgedreht worden sei, so müsse man dieselbe achtmal um sonst drehen und erst bei der neunten Drehung fange bann die Barriere an, sich in Bewegung zu setzen, während in vorliegendem Fall die Kurbel iktcht ansgedrcbt gewesen sei und schon bei der ersten Drehung sich in Bewegung geletzt habe. Die mangelhafte Hand habung der Kurbel iegt der Angeklagte dem Weichensteller Sch. zur Last, der kurz vorher den Angeklagten vertreten und die Kurbel gedreht hatte. Das Landgericht hat bei der Berurtheilung Folgende-auSgefübrt: Der Angeklagte Hab« genau die Construction der Kurbel gekannt und gewußt, daß es möglich gewesen sei, daß die Barriere durch einmaliges Ilmdrchen der Kurbel sich in Bewegung setzte, wenn nämlich derjenige, der die Barriere gestellt, seiner Bequemlichkeit wegen sich die Müh« de- achtmalige» Hervmdrehen» der Kurbel gespart hätte. Da Angeklagter ferner gewußt hätte, daß nicht er, sondern ein Anderer die Kurbel gestellt habe, sö hätte er be, ge wöhnlicher Aufmerksamkeit vorau-sehen müssen, baß schon die erste Drehung der Kurbel die Barriere in Bewegung bringen könne, »nd dadurch di« Möglichkeit des Eintritts einer Kollision der Barrierenstange. sowie in weiterer Folge die Ge fahr einer Verletzung des Bielecki gegeben sei. Die vom Angeklagten gegen seine BerurtheÜimq eingelegte Revision, welche bestreitet, daß der eingetretene Unfall aus «ine Fahrlässigkeit des Angeklagten zurückzusühren sei, ist vom R.-G., kl. Straffen., am 28. September v. I. verworfen. Dasselbe sübrt aus: Der Lauialznsammenliang zwischen der Handlung de» Angeklagten und der eingetretenen Verletzung des Bielecki ergiebk sich ohne WeiiereS au- den als erwiesen bezeichnet«,, Thatlacken. ES ist aber auch nicht rechisirrthünilich, wenn das Verhalten deS Angeklagten al- »in fahrlässiges bezeichnet ist. Fahrlässig keit «ine- Menschen in Beziehung au, einen eingetretenen rechts- widrigen Ersolg liegt stets dann vor, wenn dieser Erfolg nicht gewollt, wohl aber al» eine mögliche Folge ihrer Handlung von der betreffende» Person bei Anwendung der ihr mögl ichen Aufmerksamkeit hätte vorausgesehen werden können. Wenn non in thatsächllcher Beziehung davon auszngehen ist, es habe der Angeklagte gewußt, daß nicht er, sondern ein Anderer di« Kurbel gedreht, und ferner anzonehmen ist. es hätte der Angeklagte bei gewöhnlicher Aufmerksamkeit »orau-sehen können, daß schon die erste Drehung der Kurbel die Barriere in Bewegung bringen und dadurch ein« Lolliston der Barriere mit dem Fuhrwerk, sowie in weiterer Folge eine B'rle-ung de» Bielecki bewirken könne, so ist ohne Rechl-irr:hum sestzustellen. daß der eingetretene Erfolg, nämlich die Verletzung de» Bielecki, auf eine Fahrlässigkeit de» Angeklagten in obigem Sinne zurückzusühren ist. vermischtes. — Daß Alle» schon einmal kagewcsen, dürste durch di« eigenthümliche Art der Eintrittskarten, welche wLbrend des Carneval» ein WobltbätigkeitS-Kreinzchen ^Vloux in Wien auSgiebt, gründlich widerlegt werden. Von genanntem Verein ging uns dieser Tage eine Einladung zu mit nach folgendem Avis: „Zu dem am 14. Februar 1884 im Grand Hotel stattsindenden WoblthStigkeitS-Kränzchen empfängt jede Dame, welche ihre Tbeilnalmie b:S zum 1L. Januar zugefagt bat. 14 Meter Stcjf „Visu» Kars" (so nennt bekanntlich der Franzose da» echte Meißner Porzellan) zu einem für diesen Alcnd anznserngenten Coslüme und jeder Herr eine für den Abend zn tragende Cravalte ^Viemc 8»us"; beite» gilt al» Eintrittskarte und ist gegen den Betrag von Tomen 15 fl. und Herren 5 fl. zu erlangen." Wir haben also die ange nehme Aussicht vor uns. die Lamenwelt in nächster Saison in durchaus stilvollen Porzellan-Mustern wie NippeS-Fiauren eiiiherwandeln zu sehen, denn die Idee de» Wiener Wohl- thäiigkellS-KräuzchenS wird sicherlich wohl zur Nachahmung reizen. — Die Reize de» Spiel- betitelt sich ein von Prof. LazaruS in Buchform (Berlin. Dummler) vor^elegte Unter suchung, der wir Folgende» nach der „Allgemeinen Zeitung" euliehmeii: Lazaius unterscheidet drei Gruppen von Spielen: Zufall», und DkrstandeSipiele, Uebungsjpiele, Schauspiete. Er untersucht die mannichfaltigr Verstech»,ng der Reize, die sie bieten. Bei der ersten Gattung ist da- Löstet, der Jnbalt gleichglltig. nur die Ge- mült-beiveaung macht eas Interesse de- Spielers aus. Ob roux« oder ooir koimnt, wie die Steine aus dem Damendret stehen, ist al- rcale Tdatjachr gleichglltig. die Würfel, die Kartenfiguren find nur Epielmittkl: wa- macht die Beschäftigung mit ihnen zu», Genuß? Der Pivcholog verweist un- auf La- Zusammensein mehrerer Bor- stelluugen bei aller Seclenthatigkeit. Sind sie im Gleichgewicht, wäturad jede ein Uebergewicht zu erhalle» strebt,' dann wird dieser Lamp, und d»e durch ihn bedingte Erregung der Eeete, zwei- ieii g, schwankend, hin und her schwebend ein Bergnügea be reiten, das mit der Entscheidung de» Siege» seine Höhr und sein Ende findet. Ich setze hinzu: E« ist unsere Natur, daß wir durch die Bewegungen der Außenwelt »nd ihre Eindrücke aus un- zur Ihärigkelt, ja zur Seibsterfassung erregt werden; wir bedürfen der Aufregung, um der Gewöhnlichkeit entrückt, zur Lust der Energie erweck: zu werden. Spannung und Lösung, Erwartung und Befriedigung sind Elemente de- ästhetischen Ge nusses. und Lazarus macht daraus aufmerksam, wie Furcht und Hoffnung im Hazardivicle erregt werben, wie rasch und stetig Me Entscheidung soigt. Ter Einsatz erhöht da- Gewicht der Spannung, Gewinn oder Verlust das der Entscheidung. Hoffnung treibt zur Energie des Wage,.-, sie macht den Eintritt m eine Gefahr ver lockend, und was der Hazardfpielcr sucht, da- ist die Aufregung, die Bewegung de- Gemüihs, nicht eine, die ihm ausgedrungeu wird, sondern die er frei sich wählt. De» Kamvi von Furcht »,»d Hoff nung entscheidet dee Zufall. Aoe, der Spieler stellt iein Ich ihm gegenüber, und die Phantasie steigert den Zufall zum Sch ckial, dessen Verlaus der «vieler jetzt berechnen will, dem er jetzt mit kühnem Trotz herausfordernd sich gegenüberstellt, von dem er jetzt sich be günstigt siebt. Sahen doch Monki^qnieu oud Diderot i» der Befriedigung de< Selbstgefühl- Glück zu haben, der Glückuchc zu sei», die eigentliche Triebfeder der Hazardsp,ele. Doch weist LazaruS nach, wie daS Selbstgefühl mehrfach hervorlrür: zunächst im Muth des Wetten- und Wagens, de» Eintritt- in eine zweifellose Gefahr und dann auch im Unglück, wenn der Spieler sich als verfolgtes Opser der dunkle» herrschenden Macht betrachtet. Nicht gegen eine Karte, einen Würfel, nicht gegen e:»en Mitspieler, sondern gegen die Macht de» Schicksal- läßt seine Phan tasie ihn in Kitttivs treten. Zufall ist von Sinn und Verstand »er« laffen, ohne Ordnung und Gefftz, der niedrigste aller menschlichen Begriffe: da- Schickis! aber ist der gewaltigste, da-AllbeherrschenLe über Götter und Menschen. Alle- Nothweudige, unsere Anlage, di« Verkettung der Umstände außer uns, die Macht der Verhältnisse, das Gesetz der Natur, wie die sittliche Weltordnnng. stellt der Pvan- tasie unserer Freiheit, unserem Aisten als Schicksal gegenüber. und wie auf dem Kamps und der Ausgleichung mir ihm da- Drama de- Leben- und der Kunst beruht, >o scheint mir, bereitet sich der Svieler eine Scene diese- Kampfes, zu der er die weltbeherrschende Macht heraussordert. Auch LazaruS findet hier den Zusammenhang deS Spiels und seiner dämoniicben Leidenschaft mit dem Tiefste» in der menschlichen Natur. Er blickt aus die Geschichte de- Gernianen- thums und sagt: Eine spätere sanftere Eultur hat andere Spiel« erfunden and passend al- Berstandesipiele» bezeichnet; hier wird der Zufall au-- geschlosseu oder zu einem nur miiwirkenden Element herabgesetzt. Die Bretspiele gehören hierher, ihr König da- Schach. Figuren, Gesetze der Bewegung sind gegeben. Spieler steht gegen Spieler; er überschaut die Lage der Dinge, berechnet seine Züge nach denen des Gegner-, blickt mit seiner Phantasie und iciner BerstandS- coinbinalion in die Zukunst, und man findet Vergnüge» an einer oft anürengenden Tbätiakeir, die aber doch anderer Art ist, als die Beschäftigung im Berus, und vo» den Zwecken und Sorgen de- Lebcn- zum Streben und Hoffe» eine- geistigen Wettkainoses, zur Siegeshosfiiung und Siege-irende in Sichincssc» der Kräne führt. ES ist der Gegensatz zuin Glückspiel und der passiven Hliigebung an den Zufall. So bezeichne» Tbat und Hingebung, Freiheit und Noibweudigleit zwei Pole unsere- Daseins. Diejenigen Spiele ober werden die beliebteste» nnd gefälligsten sein, in welchen beide Grundkräftc der menschlichen Natur ihre Anwendung und ihr Spiegelbild finden. So sind ln de« Kar.enipiclcn die Blätter nach ihrem Werlh bestimmt, so gelten die Regeln ihrer Verwendung and tritt die Geschicklichkeit wie die GemüthSruhc der Spieler in den Wettstreit: aber zugleich mischt der Zufall die Karten und vertheilt sie glücklich oder unglücklich, nnd nun gilt e- wieder, sie doch zu verwenden. So wird von Fachmann im Leben Kant» berichtet: Dieser habe sich gern durch eine Partie L'Hombre die Zeit verkürzt und dies für eine nützliche Berstandesübung, ja für eine Lultur der Moralität durch die Gewöhnung an Selbstbeherrschung gehalten. TaZ Schach ist ein rein geistiger Kamps; es hat mit seinen Ordnungen nnd verschiedenwerthigen Figuren einen Feldzug zum Vorbild; in manchen Kartenspielen waltet der Zufall vor. in anderen milcht sich sein Einfluß mit dem de» Verstände-. Hat der Zufall die Karten vertheilt, so ist e- Sache de» Verstände», sie ge- schickt zu benutzen: jede- AuSspieleu einer neuen Karte ist dem Gegenspieler ei» Zufällige-, da- ihn zu neuer Lombination reizt. Das Tvmbolische, da- Abbildlich« de- menschlichen Leben- wird hier vo» Psvchologen betrachtet. Das Häuflern Karten, da« jeder Spieler rmpsäugt, vergleicht sich der Situation, in welche ein Mensch binkingebore» wird: die Umstände sind gegeben, der Mensch kan» sie nicht schaffen, sie sind sein Schicksal; aber es hängt vo» seiner Energie nnv Geschicklichkeit ab, wie er die Bortbeile aus- beutct, die Nachtheile vermindert; denn er besitzt eia Maß von Freiheit, um den Verhältnissen sich zu fügen, sie zu wenden, zu nützen. Werden neue Karten nachgekauft, so entsprechen sie den Glücks- und Unglücksfällen im Fortgang des Leben». Dabei müssen bestcbende Gesetze der Spielregeln beobachtet, da- k»it ncoompli geachtet werden. Wie sich Verdienst und Glück verketten, da« bietet sich hier wie im Leben der Einsicht dar. Wenn un- da- Spiel dem Ernste de» Letzen- entführt, so ruht die- zu gleich aus solch flüchtigem svmboliichen Reflexe der ernsten Wirklich keit. Gleich groß ist die Sehnsucht, der Welt zu entfliehen und doch unser Thun mil den Spiegelbildern derselben zu erfüllen und zu befruchten. Daß die Auffassung zwilchen diesem Contrast hin und her schwebt, daß beide Seiten berechtigt sind, verleiht den Vor stellungen ihren spccifii'chen Spielreiz. W.r gedcnkcn nur noch kurz der geistigen und leiblichen UebungS» spiele. Alle Bewegung dcö Körper» wie der Seel- wird von er höhtem Lebensgesühl ousgelöst; die wechselrciche sreigewählte steigert da» Behagen der Krastentsalinng. Diese Spiele erfüllen die Muße mit erfrischender, angenehmer, leichter Thätigkeit, fl« sind gesellig, sie geben im Wetteifer ein Wohlgefühl de» sieae». der Freude an wohlgelungener wohlgefälliger Leistung, indem sie zugleich Leib and Seele für die ernste Arbeit vervollkommnen. Auch da- Schonen neuer and neuer Gegenstände und ihrer Ge schichte erfüllt die Muße aus erquicklich« Art. um so mehr, wenn darin Sinn und Zusammenhang in einem da» Gemütd befriedigenden Verlaute zur Erscheinung kommt. Solch« Schauspiele bereitet die dramatische Kunst. Neben den Vilbcru der Wirklichkeit zieht eine zweite Welt durch die erfindende Phantasie o» nn» vorüber, um den G-ist zu beschäftigen und das Gemüth in Bewegung zu setzen. „Den Grenzen und Fesseln der Realität entgegen, wird un» in Ereignissen, Personen, Verwickelungen, „wa- sich nie und nirgend- hat begeben", z» einem freien Inhalt unseres eigenen Inneren darqeboten, und e- ergötzt un- um so mehr, weil e- activ von un- erlaßt, aber doch draußen vor un- sich adspirl», ohne daß wir in die Gestaltung desselben «„greisen, und ohne daß e» la di« Gestaltung unseres eigenen ernsten Leben- rlngreist." Bei wrrthvollen Dramen kommt der ästhetische Genuß am Schöne» und dir ethische Erhebung de» Gemütbs hinzu. Daß da- Spiel der Erholung bient, bedingt sein Matz. Ueber dir Stunde derselben au-getehnt. ist e« Zeitverderb und wirb denen zum Verderben, die den Ernst de» Leben» und sein« zweckvolle Arbeit damit ersetzen wollen. Gereicht ober da- Spiel neben dem Ver gnügen, da- e» bietet, dem Menschen zur Erfrischung sür seinen Beruf, zur Harmonisirung seiner Kräfte, so hat e» selber sittlichen Werlh. HdDkl, VL PKVWK. !.<wk bull. X«nv Vvatnülv mit Xoöenillnmeo uu Ikaolneileu, xrüEreo uoä leli-inernii -taulictt» «ko. oto. vorlmncken mit Oadloet« pavtlculler». Liveang: Hurprine.alr»,!-« >'a. 3. Vta»ru uwl tsonpvrit von 2 ölaric autntlrti, L 1a ru jeäer 2eit. Läxrll«!» krtsvliv Ikacditebeuä« VLürß« besitue ich io griiaaerou Darum uuck liekerv ckierelbeu ru dei;;«etrton 1'reieen: Klvateliqutvri, 4i!e1i,r «I»r <3e»«rr«. 12 vä». drosch. (l-«lr>r. 4.80) ^4 1.— in 2 licko. p-ock. 2.— ll»ckd«rtn,-Lai-etru«, /»r Lrlleiintnli» an,euer »1ant»rrl«a«a- vetutstllelien Lo>ck!ii»I« I. b'üuk Theoreme. 1842. 1-ckxr. droaed. ./ii 8. iibck. 4.20. 8«I»rr«rmatI>»-Tl0!jt a. I,ede»a»k,nat 1» ckeutneden Icke-ero. tieaawinell uuck heran,ee^eken von eioew Lcbneruillldigeo. Llez-. ccebä. anligu. (l,ffpr. 4.50) 1.— ITuttke, I>le «leulieutn Aeltüelirlktvo anil Kl« Lotrtobuox cker ölkeutlielieo äleluu»!«. Lio Leitrae rur Ocieiuebl« 2vituvk,v«oena. 3. Aull. Läpr. drorco. 4.— Deiner empfelil« ich: llewpel'a Xattonal-Itldllotließ «ter ck-uuebs» 61a«Ueer. KuÜ- quariseb ä lieft lxipr. 25 12 -H. Sammln»? ?«u,o1urer«tuuckUeder rrle,eo»ok>akt11«l>«r Tor- trii?e, herauf-, v. Vlrodorr o. r. lloltrenckorlk. Antiquar. 4 üelt 40 4 iSortlmeutn. u. -l„t>«iunr1»ta-llnvl»k»i»«IIai»U, »omarkl 41. — 6r. Deuerkuvel. vi« LnualLnzUedleeit äe> Dia«-»»» im Llute. velcdo eine »U- zomeiue Lchnllcka äe, mannhliciien LSrfier« uuck cker Orgao« isrbeikUbrt, ist üie «Deutlich« l.raach« aller kpickeuffeu, vi« ». L. cke» T.vphu^ Die« schreckliche» Oonacgueuren vorcken ckureb ckeo Oedrauch ckca kUavi» llrnvrrla mir Lrfo!? dcktimpft. Die Husteuzktt ist wieder da and erscheint rS dieserhalb rätblich, alle Diejenigen, welche mit Husten, Schnapsen, Katarrhen, Heiserkeit re. behaltet, aus dasjeniae Mittel auffnerksam zu machen, welche«, aus wissen- chaftlicher Bast« beruhend, allein >m Stande ist, die Ursache der Erkrankung: — die Entzündung der Schleimhäute, der Luftwege, osort zu beseitige». Wir meinen die Apotheker W. Boß'schen Katarrhpille!,, welche in Lcirzlg. Engelapolheke, und in den Apo theken zn Linden»», Borna, Dahle», LelSnig, Mügeln, Delitzsch, Torgou, Halberstadt. Rocht:- und iu den meisten Apotheken Sachsens 4 Schachtel 1 erhältlich sind. Nur denn ächt. wenn sich aus jeder Schachtel der Namens»»- deS prakt. Arzte- vr. weck. Wittlinger befindet. Taqeskalender. 1. K Hauvt - Teleqrovbeoamr im! 4. K. Postamt 4 lMüdlgasse). Paftgebäude amAugufiusvlatz. 5. K. Postamt 6 (Diesenstratze 10). 2. k. Loilamt 2 (Leipzig-Tresduer.6. K. Postamt 7 (RanfiädterSt«». Laknoof). j weg). S. K. Postamt 3 (Bairischer Bahn- 7. K. Lonamt 8 iEilend. Bahnt,.), das. j8. K. Postamt II (Körnerstratze). 1) Lei de» Postämttru 5 (Neumarkt. Hoqinaan't Hof) und 1» lHosvikalstraße) finbet Telegravoeabetrieb nicht statt: das erster» Amt nimmt jedo« Telegramme zur Besorgung an di» nächste Telegravdeuanstalt an. 2) Bei den Postämtern 2—8 und 11 find Post- und Lelegraphen- dtenststunden übereinstimmend (Wochentag- von 7 bez. 8 früh bi- 8 Ubr Abends. Sonntags von 7 bez. 8 früh bis 9 vorm, »ud von 5 bi- 7 Uhr Abend-). Die Postämter 2 und 3 sind sür di« Annahme rc. von Telegrammen außer während der Vostdienststundeu an den Wochentagen auch voa 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Beim Haupt-Tclegraphenamt werde» tm«erwitzre«d, auch in »er Nachtzeit, Telegramme zur Beförderung angenommen. 3) Da- Postamt M.9 (Naschmarkt. Börseugeböud«) ist nnr an Woche», rage» oo» 11—4 Udr zur Annahme »oa Telegramme» gdöffucr. Laudwehr-Bureau im Sülloste Plerßenburg, Tdurmdau«, 1. Etage links (über der Sawe befindlich). Die Bureauzeit ist Wochentags vo» 8 Udr Vormittags di- Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags voa 9 bis 12 Uhr Vormittag-. Oeffentltche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliotbek 3—5 Ubr. «olksbibliotüek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/«—»'/. Ubr Abend«, «olksbibliothek V. (Poststr. I?. i. Hose lkS.) 7',.-9'/, ll. Ab. Pädagogische Lentrallnbliothek (Lomeniusstiftung ( Sidomeu. straffe 51, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Udr. Städtische Lparcafle: Expedition-zeit: Jeden Wochentag Ern- zablungen, Rilckzabwngeu uuv Kündigungen von früh 8 Udr ununterbrochen brs Nachmittags 2 Udr. — Effecten-Lombarbgeschäff 1 Trevve doch. — Filiale jür Einlagen: Bernhard Wagner, Swützenstraße 17/18: Gebrüder Svillner, Winvmühlnmraße 30, Heinrich Unruh, Weststraße 17; Jul«- Hoffmnnu, Petrrsstei:.- weg 3; Loui- Apitzick, Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. StäSttsches Leihhaus: Ezvevitionszeit: geben Wochentag vo» früh 8 Ubr ununterbrochen bis Nacumitt. 3 Uhr, während der Auctio» nur bi- 2 Uhr. Eingang: für Psänderoeriatz und Herausnahme vom Waaqevlatz, für LmlSiung und Prolongation von der Nordstraße. In dieier Woche verfallen die vom 21. April bis 27. April 188L »ersetzten Via»der. deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unler oer Mitentricktung der Auctwnsgebüvrea statifiudeu kann. Stadt-Ltenrr-Elnnahme. E;ped»tioaszeir: Vormittag- 8—12, NackmiltagS 2—4 Uhr. K. Sachs. SraudcSaun. Schloßgaffe, OoU«riom ckurickicum. Eingang links von der Ledig-Passage. Erpeviiionszeit: 9—1 und 3—5 Uhr. An Sana-und Festtagen ievoch nur zur Anmeldung von todtgeboreae» Kindern und Sterbe,ällen von 11—12 Uhr. Städtischer Lagerhof. Tzpedilion Balmhosstraße 17. Lagerung sowohl unverzollter, als im jeeien Verkehr befindlicher Güter. Städtische Anitalt sär ArbritS-Nachwcisnug (Mühlgasse Nr. 7, parterre), werktäglich geöffnet Vormittags von 8 — 12 Uhr, Nachmittags von '/,3—'/,7 Ubr. Herberge zur Heimntb, UlrichSgasse Nr. 75, Nachtquartier 25,30 und 50 -4. Mittagstisch 30 Herberge für Lirustmädchen» Kohlgarteustraßr Nr. IS, 30 ^ snr Kost und Nachtquartier. Tabrim für Arbriteriuiic«, Braustraße Nr. 7, wöcheutUch 1 ^ für Wohnung, Heizung. Licht und Frühstück. PoliNinikru de» Albert-Zweig-Verein- Möckern, Lange Str.3«. Markttag» 9 — 10 Uhr Vorm, sür Augenkranke. V,11 —12 Ubr Vormittags für anderweite Kranke, und voa 2—3 Uhr Nach mittags sür Nervenkranke. Die Siuvcr-Poliklinik. Lcvlavstraße 2. vart. (neben Knrprinzstr.) >ür kranke Kinder Unbemittelter offen Markttags 3 — 4 Uhr. Poliklinik sür Hautkranke. Unentgeltliche Behandlung Unbemittelter täglich 9—',,11 Uhr. ttramerstraße 7. I. vr. meck. Idle. SaitttätStvache des Saiiiariier-Äcreinc-, Hainstraß« 7; geöffnet v. 9UyrAödS. bis L Uhr ir. Borst.: vr. weck. AßmuS,Partheustr 4. Staötba» >« alten IacobShospuale. -u den Wochentagen von srüd Ü bis Abend« 8 Uhr and «oua- und Feiertag» vo» früh k bi« Mittags l Udr geöffnet. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittag» vo» 2—4 Uhr. Zu melden beim Thearer-Jmve«»:. Trlvrcchio'S Knnst-Ansiielluug. Markt Nr. 10, Scmshalle. ge« öffnet von 10—4 Uhr, an Sonn- und Festtage» voa 10—S Uhr. Kuuftgewrrbe - An-stcllung Z. Norrojchewitz. Peter-ftr. 22, täglich geöffnet, an Sonn- und Festtagen von '/,11—2 Uhr» Eia- tntt frei. Musterausstellung von Ziiiimcreiaricytuagea. Pateutschristeu liegen au« Neumarkt Sir. 19,1. (Handelskammer) 9—12. 3—5 Ndr. , Knnftgrwerbr-Musenw.'Tboma-kirchbos Nr. 20. 1.' Di« samm- lanqcn find Sonntag» '/,11—1 Uhr. Montag«, Mittwoch« und Freitags 11—1 Uhr unentgeltlich geöffnet. Unentgeltliche Aus kunft über knustgewcrbliche Fragen uno Entgegennahme von Auf trägen «ui Zeichnungen und Mooelle sür kunstgewerblich« Arbeite» an alle» Wochentagen 12 bi« 1 Uhr. Au-stellnng von SchulwerkitattSarbeitr«. alte Thomasschnle 1. Etage, Mittwoch- und Sonnabend» von 3—4 Uhr. Unentgelt licher Eintritt nach Meldung beim Eastellaa des Kunstgewerb«» museumS. Thomaskirchhos Nr. 20, 1. Etage. Borbildersammluug iur Knnkt-Gewerbr. Iohaunesplatz Nr. 7, Sonntags. Montag-, Mittwoch» und Freitags vo» 11 bis 1 Uhr zam unentgeltlichen Bemch geöffnet. Unterricht im kunstgewerbliche»
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