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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190810066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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Erscheint Dtenitag, Donner»tag und Sonnabend und wird am Abend vorher auigegeben und versendet. Viertelj-Hr»prel» l Mark 20 Psennige aurschlietzlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «lhklldllitt Jnserale iwerde» mit 10 Pfennigen für die 1. gespaltene Korpuizeiie berechnet und bi« mittag» 12 Uhr de» dem Tag, de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme 10 Pfennige Extragebithr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. für Zschopau «Jim- Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 118. Dienstag, den 6. Oktober 1S68. 76. Jahrgang. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Unterzeichneten Stadtrats Freitag und Sonnabend, den S. und 16. Oktober d. I. geschlossen. Dringliche Sachen nnd die Anmeldung von Geburts- «nd Sterbe fällen werden an beiden Tagen zwischen 8—S Uhr vormittags erledigt. Zschopau, den 5. Oktober 1908. Der Stadt rat. vr. Schneider. S ^ Die Leitung von Fuhrwerken in der Niihe von Eisenbahne". betreffend. Die in der Nähe der Eisenbahn, vor allen Dingen bei Schicnenilbcrgängcn für jeden Wagenführer so notwendige Vorsicht wird leider nur zu oft außer Acht gelassen und es werden dadurch nicht selten Unglückssällc hcrbcigcführt. Wir weisen deshalb hierdurch wiederholt darauf hin, daß Gcschirrführer für in der Nähe von Eisenbahnen, namentlich von Schicnenübcrgängen begangene Zuwider handlungen — abgesehen von etwaiger strafrechtlicher Verantwortlichkeit »ach 8 316 des Rcichsstrafgcschbuchs, sowie abgesehen von der Verbindlichkeit zum Ersähe aller infolge von Verletzung von Personen oder Beschädigung von Tiere» und Sachen ent stehenden Schäden — auch strengste polizeiliche Bestrafung, in der Regel mit Haft, zu gewärtigen haben. Zschopau, am 2. Oktober 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. W. Die letzten öffentlichen Impfungen in diesem Jahre betreffend. Die letzten öffentlichen unentgeltlichen Impfungen für dieses Jahr werden in hiesiger Stadt Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, am «., V. und 8. Oktober, nachmittags von S bis S Uhr im Saale deS Gasthanse- zum Meisterhaus hier nnd zwar so erfolgen, daß Herr Or. moä. Klöpper Dienstag, - - - Behr Mittwoch und - - - Bahr Donnerstag impft. Diejenigen Eltern, Pflegccltern und Vormünder, welche mit ihren in diesem Jahre impfpflichtigen Kindern und Pflegebefohlenen in keinem der anbcraumt gewesenen Impf- »nd Rcvisionsterminen erschienen sind, auch, daß sie der Jmpfpflicht genügt, bez. davon befreit, durch ärztliche Zeugnisse noch nicht nachgewiesen haben, werden hiermit aufgcfordert, ihre impfpflichtige» Kinder und Zöglinge in einem der obigen Schlußtermine zur Impfung bringen zu lassen, oder bis zum S«. Oktober diese- Jahres an Ratsftelle — Zimmer Nr. 4 — die ärztlichen Befreiungen nachzuweisen, bez. Bescheinigungen über die erfolgten Impfungen vor zuzeigen, widrigenfalls sie nach Ablaus dieser Frist in Gemäßheit Z 14 des Jmpf- gesctzcs vom 8. April 1874 mit Geldstrafe bis zu bO M. oder mit Haft bis zu drei Tagen unnachsichtlich werden bestraft werden. Zschopau, am 1. Oktober 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. W. Aus Sachsen. Zschopau, den 8. Oklober 1908. X Eine besondere Ehrung wurde ln der am vorigen Sonnabend lm Hotel »Stadt Wien" obgehalteuen Beretn»ver- sammlung de» hiesigen König!. Stichs. Mil Itärveretn» I Herrn Klempnermetster Prtmu» Wunderli->c zu teil. Der selbe hat im Vereine nunmehr 28 Jahre 'ang da» Amt eine» stellt «tretenden Schriftführer» verwaltet und damit «in nach, ahmentwerte» Beispiel treuer, gewissenhafter und opsersreudiger Kameradschastlichleit gegeben. Vom Präsidium de» Köntgl. Sächs. Mtlttärvereintbunde» wurde ihm de»halb ein, ent- sprechende Ehrentafel verliehen, die ihm Kamerad Bezirk». Vorsteher Bürgermeister Rosenseld au» Augustu»burg unter trefflicher Ansprache überreichte. Der Vorstand de» Verein» hatte dem Jubilar schon früher durch Ueberreichung eine» Ge- schenke» seinen Dank und seine Anerkennung für di« geleisteten Dienste au»gedrürkt. In bewegten Worten dankte der Ge leierte. Möge sein Beispiel allen gedienten Soldaten eln An- sporn zur Betätigung echter, hingebender Kameradschaftlich keit sein! — Da» am Freitag Abend im Kaisersaal« stottgesundene Herbstvergnügen de» hiesigen Allgemeinen Turnver ein» (D. T.) erfreute sich «ine» sehr zahlreichen Besuche» und nahm einen in jeder Hinsicht befriedigenden und harmonischen Verlaus. Ein von der Kapelle der König!. Sächs. Unter offizier-Schule Marienberg unter Leitung de» Herrn Kapell meister H. Kaiser ganz vorzüglich zu Gehör gebrachte» Konzert fand allgemeine Anerkennung und reichen Betsall. Ebenso zeigten die von der Vorturnerschast unter Leitung de» Herrn A. Röder ganz exakt au»gesLhrten schwierigen turnerischen Uebungen: Keulenschwingen und Turnen am Doppelbarren — in welch mustergiltiger Weise der edlen Turnerei im Allgem. Turnverein ein« Pflegstätte bereitet ist. — Ein sich anschließen der Festball hielt die Turner mit ihren Damen noch lange ln sröhllchster Stimmung beisammen, bi» der heretndrechende Morgen zum Ausbruch mahnt« und voll befriedigt über da» Gebotene der Heimweg ongetreten wurde. — Der König von Spanien leas heut« Montag vormittag» 9 Uhr 28 Min. aus dem Hauptbahnhose in Dre»den «in. Daselbst «rsolgte großer Empfang. Um '/»I Uhr findet Familien, frühstück, um V,7 Galatosel im Restdenzschlosse statt und an schließend Besuch der Festvorstellung im Opernhause. Dien»tag, den 6., wird «in« Jagd im Tiergarten zu Morttzburg ab- gehalten und nach der Frühftückltasel im dortigen Jagdschloffe retst der König von Spanien wieder ab. — Der Lande»-ObstbauV«>s-'?,sür da» Königreich Sachsen hält die allgemeine Versammlung "seiner Mitglieder in diesem Jahr am 18. Oklober vormittag» V«12 Uhr iw Hotel „Weiße» Roß" in Bautzen ab. Bet der Sitzung wird Herr Oekonomierat Garcke-Zeitz einen Bortrag halten über »Der Obstbau in der Landwirtschaft". Vorau»fichtlich dürste sich dies« Versammlung regen Besuche» au» allen Teilen Sachsen» erfreuen. Da auch der Bezirk»-Odstba »Verein Bautzen zur! Feier de» 30 jährigen Bestehen» in der Z-it vom 17. bi» mit 19. Oktober in den Sälen de» Blirgergarten» eine Obstaut- ftellung abhält und zudem die Obst- und Gartenbauschule zum Besuch« der Anlagen «inladet, wird der Tag besten» autzu- nützen sein. — Eine Versammlung Industrieller von Chemnitz und der umliegenden Interessengebiete fand am Fr-ttag im Theater saale de» Kausmännischeu Verein»hause» statt. Die von dem Verbände sächsischer Industrieller nahestehenden Herren ein- berusene Versammlung wurde vom Vorsitzenden diese» Ver bände» Herrn Kommerzienrat Lehmann (Dre»den) mit Be grüßung der Erschienenen, unter denen sich auch Vertreter der Hand«l»kammer befanden, eröffnet. Sodann erhielt Herr Reich»- tag»abgeordneter vr. Stresemann da» Wort zu einem Vortrage über „Industrie und wirtschastllche Gesetzgebung". Zum Schluß seiner beifällig ausgenommenen Ansprache empfahl Herr vr. Stresemann die Gründung einer Ort»gruppe Chemnitz de» Verbände» sächsischer Industrieller. Nach einer Pause wurde dt« Gründung einer solchen Gruppe beschlossen. — Am Sonnabend beendeten die drei Prinzen de» König lichen Hause» lhr« Erzgebirg»r«lse. Wie vorgesehen, trafen sie Sonnabend mittag 1 Uhr 6 Minuten, von Blauen thal kommend, aus dem Chemnitzer Hauptbahnhose ein. Empsang fand nicht statt, aber da» Publikum, da» sich zahlreich aus dem Bahnhofe angesammelt halte, brachte den Prinzen leb hafte Huldigungen dar. In zwei Equipagen begaben sich die Herrschaften durch die Carola-, König-, innere Johanni»straße, über die Märkte, durch die Nikolai-, Lange-, gwickauer- und Retch»stroße nach der Wohnung de» Herrn Kret»hauptnann», in dessen Familie dir Prinzen da» Mitlag»mahl einnahmen. Bet der Fahrt zum Bahnhöfe nahmen die Equipagen den Weg durch die Passstraße. Die Weitersahrt der hohen Reisenden nach Freiberg erfolgte mit dem Schnellzuge 3 Uhr 17 Min. Der Herr Kreiihauptmann geleitete seine Gäste zur Bahn. In Fretberg verließen bekanntlich die Prinzen den Zug und be gaben sich mittel» Automobil nach Reheseld zu seiner Majestät dem Könige. — Der vom Abg. Hettner a»»gearbeitete Entwurf einer Wahlkret»einteilung gründet sich aus folgend« Prinzipien: 1) Großstädte bilden abgeschlossen« Kreise, nur solche Vorstädte werden mit ihnen verbunden, die mit ihnen im engsten wirt schaftlichen Zusammenhang stehen. 2) Mittelstädte sollen zu einem Wahlkret» zusammengelegt werden, wenn sie ihrer wirt schaftlichen Eigenart wie ihrer Lage nach zusammrng,hören. 3) Unter Anlehnung an die Verwaltung»- und G«rtchl»bezirke sind dle industriellen und landwirtschaftlichen Kreise möglichst au»etnanderzuhalt«n. 4) E» soll eine gewisse Gleichheit der Wählerzahl innerhalb der Kreise sestgehalten werden; die Spannung soll möglichst nicht mehr al» 10 Prozent betragen. 8) In der trotz dieser Grundsätze sich weiterhin noch ergebenden Ungleichheit der Kreise würde die Forderung, dt« schwächeren zu berücksichtigen, dort anerkannt werden, wo bet räumlich ou»- gedehnten Kreisen di« Wählerzahl eine geringe ist, also ln vor wiegend landwirlschastltchen Gegenden. — Wie dem .Oschatzer Tageblatt" mitgeteilt wurde, wird demnächst eine sür dle sächsischen Bolktschullehrer wichtig« Bestimmung veröffentlicht werden. Danach soll künftig da» pädagogische und pharmazeutisch« Doktorexamen in Sachsen In Wegsall kommen und nur Studierende, die den Nachwei» der Maturita» einer neunklasstgen höheren Lehranstalt erbringen, zur Promotion zugelaffen werden. Sulgenommen von dieser Bestimmung sollen di« derzeit bereit» Studierenden sein. Diese Bestimmungen würden in Zukunst also Bolk»schullehrer von der Promovierung ou»schließen, wenn fl« auch zum Universität»- studium zugeloffen werden. — Donnerltag früh ist in Halbendors bei Köblitz in derOber- laufltz der im 62. Leben»jahre stehend« Herr Oberst z. D. Emil Arthur Eduard König»h«im au» dem Leben abgerusen worden, nachdem e» ihm nur kurze Zeit vergönnt war, im Ruhestand zu leben. Der Verschieden« gehörte einer im Zivil und Militärstaattdienst bekannten und bewährten Familie an, wurde 1846 ln Zwickau geboren und trat nach vollendeten Vorstudien am 1. Oktober 1867 beim Schützen- (Füsilier-) Regiment al» Porteepesähnrtch ln dl« vaterländisch« Armee «In. Am 6. Januar 1868 al» Leutnant der 11. Kompanie seine» Regiment» überwiesen, machte er den Feldzug 1870/71 mit Au»zeichnung mit und erwarb nicht nur den Albrecht»orden mit der Krteg»dekoration, sondern auch da» Eiserne Kreuz 2. Klaffe. Am 26. Mat 1873 ersolgle seine Besörderung zum Oberleutnant und am 19. Dezember 1878 zum Hauptmann und Kompanieches der 11. Kompanie de» Schützenregiment» Nr. 108. Am 22. September 1888 wurde er Stab»offizier und al» Major Kommandeur de» 2. Bataillon» de» 8, K. S, Infanterieregiment» Nr. 104 in Chemnitz. Bald daraus trat er al» Majorz. D. an die Spitze de» Landwehrbezlrk» Chemnitz II und wurde in dieser Stellung zum Oberstleutnant befördert und al» charakterisierter Oberst z. D. 1904 im Jull ver abschiedet. — In der Zigarrenlabrik der Firma Schieck L Sohn in Frankenberg wurde 18 Arbeitern und Arbeiterinnen sür 31—34jährige ununterbrochene Arbeittzeit da» Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit verliehen. Außerdem erhielten diese, wie noch weitere 33 Arbeiter, die im Geschäft schon 28 Jahre und noch darüber sind, da» Ehrendiplom de» Deutschen Tadak- verein» überreicht. — Am Donner»tag Vormittag wurde in Haintchen im alten Schulgebäude ln Gegenwart der städtischen Kollegien die erste sächsische Polizeischul« mit einer Ansprache de» Bürger meister» Schulz eröffnet. — Einen aussehenerregenden Fall von Bureaukrati»mu» lm städtischen Krankenhau» in Aue veröffentlicht da» „Auer Tageblatt". Ein Kind war schwer an Diphiherili» erkrankt. Der Arzt erkannte, daß der Luströhrenschnitt da» Kind vor dem Tode retten könne und riet den Eltern, zur Operation ein« Heilanstalt auszusuchen. Eine Prlvatheilanstalt verwie» die Eltern nach dem städtischen Krankenhaus«, unter der au»- drllckltchen Versicherung, daß sür Ausnahme de» Kleinen durch die Prtvalheilanstalt gesorgt werde. Die Ausnahme wurde hier
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