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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190810312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 838 [i.e. S. 840]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-31
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erscheint Dtenriag, annerrt-g und Sonnabend und wir! n Abend vorher auSgegeben »ersendet. Bierteljahr»pret» 1 ff »rk 20 Pfennige auischließlich Boten» und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. isthkUllliltt Inserat« werde» mit lv Pfennige« für die 1-gespaltene ikorpudzeile berechnet und dt» mittag» 12 Uhr de» dem Tag» de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme 10 Psenntge Extragebühr. Fernsprech»Anschluß Nr. 12. für Zschopau Wund Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 12S. Sonnabend, den 31. Oktober 1W8. 7«. Jahrgang. >12 931 894 778 8t 307 > 69 368 33 >63 818 282 '31 337 «30 966 37 42« 47 813 163 001 874 982 '28 999 366 ! <10091 263 «7 239 402 >69 292 939 543 38 778 73 123 31« 71 K8849 >34 3V7 703 bk 339 713 > > >0001 239 ,74 783 434 >1 795 <10001 98 280 817 001 661 33» 73 682 333 «3 96« 110 «S97U 413 ,34 882 213 141 108 292 i 1K8 <2<XXÖ .32 823 119 001 63« 743 >1 118 <300) 272 93« «1« >23 922 273 '53 804 133 101 770 208 !90 297 331 17 313 <3001 '87 87« 312 !97 280 32« >78 V8998 19 <3001 862 >38 783 710 !8« 212 332 921 <20001 !84 384 489 >8 <3001 930 >43 VV36S 73 384 321 X» 310 487 72 83» 907 88748 170 >63 334 989 293 9« «04 27 912 732 >13 332 922 ?« 434 164 001 381 «87 >3 322 sbOOl > 68 213 201 244 971 «17 3« 133 922 43 331 330 87 «17 814 >«1 84« 929 728 <20001 130 37 991 Z 3« 4 474 >04 79« «29 498 »»291 82 308 729 133 208 704 409 334 249 1 795 937 23 239 84 «98 >7 <30001 999 7b 93« »98 113 77 »94 191 »»277 >38 «71 93« A» Stolle dos verstürbe,>c» Herr» Kaufmanns Backhansen in Frankenberg ist Herr Ncrcinsliankkassicrcr Paul Gustav Beyer in Frankenberg K">> Abgevrdnctcn der Stadt Frankcnbcrg für die Bezirksvcrsammlnng des Bezirks- Verbandes Flöh» auf die Zeit bis Ende 1910 gewählt wvrden. In Gemäßheit van 8 2l Absatz 2 der Ausführungsverordnung zum Orgauifativus- gesetz vom 20. August 1874 wird dies bekannt gemacht. Königliche Amtshanptmannschaft Alöha, am 24. Oktober 1908. Auf dem die Firma J-. H. Scheil in Zschopau betreffenden Blatt 183 des Handelsregisters ist heute cinactragc» worden: Die Handelsniedcrlassnng ist nach Chemnitz verlegt und mit der dort bestehenden, zur Hauptniederlassung erhobenen Zweignieder lassung vereinigt worden. Die Firma kommt daher in diesem Handelsregister in Wegfall. Zschopau, de» 29. Oktober 1908. Königliches Amtsgericht. Nachstehende Herren sind als Bürger hiesiger Stadt verpflichtet worden: Straßcnwürtcr Carl Louis Anerbach, Fabrikarbeiter Karl Franz Barth, Fabrikarbeiter Heinrich Franz Barth, Schuhmacher Carl Wilhelm Beier, Schiefer decker Autvn Bruno Beier, Seiler Theodor Oswald Bocher, Hilfswcichcnsteller Albert Bruno Bock, Eiscnbahnarbciter Paul Alexander Börner, Strumpfwirker Julius Emil Börner, Stationsassistent Marti» Albert Friedrich Rcinhold Brömel, Nadclmncher Paul Woldcmar Dietze, Postschaffner Emil Albi» Erz, Krempelmcister Emil Arthur Fichtner, Fabrikarbeiter Karl Heinrich Fiedler, Landwirt Ernst LoniS Frenzel, Eiscndrehcr Alfred Fritzsche, Fabrikarbeiter Karl Edmund Fröhner, Post- assistcnt Ernst Fritz Gerhardt, Restaurateur Paul Franz Gläher, Markthelscr August Albi» Gottschald, Tischler Otto Richard Grundt, Anstreicher Gustav Anton Heinz, Oberkellner Ernst Richard Helbig, Scminarlchrcr Ernst Oskar Herfurth, Organist Friedrich Julius Hille, Krcmpclausputzcr Friedrich Gustav Hirsch, Fabrik arbeiter Carl Paul Hofmann, Agenturgeschäfts-Gehilfe Friedrich August Zähne, Schuhmachcrineistcr Karl Albin Kunze, Landwirt Friedrich Paul Leonhardt, Grün- warcnhändlcr Gustav Adolf Lohse, Buchhalter Friedrich Otto Markert, Maurer Hermann Oskar.Martin, Maurer Karl Friedrich Mehner, Nadelmacher Arthur ThcodoJ Mcii g, Gasthausbcsitzer Oswald Merbeth, Klempner Arthur Richard Minkas, Schlosser Otto Franz Miukos, BäckcrinnungSmeistcr Bruno Rudolf Müller, Königlicher Untersteucreinnchmer a. D. Friedrich Freudenreich Müller, Schlosser Hermann Oskar Müller, Landwirt Carl Robert Nake, Strumpfwirker Emil Richard Neubauer, Scifcnsabrikant Georg Richard Nenhans, Fabrikspinncr Fritz Oskar Nietzel, Schuhmachermcistcr Friedrich Albin Otto, Apotheker Karl Emil Robert Prehschner, Schlachtmcistcr Carl Reinhold, Fabrikarbeiter Emil Gustav Reuter, Nadclmacher Richard Bernhard Rülke, Papicrfabrikarbeiter Karl Richard Schaarschmidt, Prokurist Karl Otto Scheil, Markthelfer Adolf Heinrich Schmidt, Fabrikarbeiter Richard Schubert, Fabrikarbeiter Ernst Otto Schüler, Strumpfwirker Paul Oskar Schüppel, Buchhalter Richard Paul Schwerdtner» Restaurateur Carl Heinrich Seidel, Stationsaspirant Max Osmar Stock, Hausmann Carl Gustav Ulbricht, herrschaftlicher Kutscher Albin Florcns Bögler, Gasthofsbesitzer Emil Julius Wagner, Hilfswächtcr Gustav Max Wagner, Fabrikspinner Friedrich Paul Wagner, Bäckermeister Carl Albin Weber, Straßcnarbeiter Friedrich Paul Weigelt, Scifenfabrikarbciter Karl Hermann Wenzel, Strumpfwirker Franz Oskar Weyprecht. Aschopa», am 29. Oktober 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. S. Am Sonntag, den I. November, vormittags 11—12 Uhr wird das Standes amt zur Entgegennahme von Anzeigen über Sterbefälle geöffnet sei». Zschopau, den 90. Oktober 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. S. WMillkil für die ÄMiemdueicmahl bkttkffnid. Die für die bevorstehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl aufgestellten Wahl listen liegen vom 28. Oktober bis mit S November dieses Jahres an Rats stelle, Zimmer 3, zu jedermanns Einsicht aus. Etwaige Einsprüche dagegen sind längstens am 2. November dieses Jahres bei dem Unterzeichneten Stadtrate anzubringcn. Zschopau, am 23. Oktober 1908. Der Stadtrat. vr. Schneider. R. V II»K Montag, de» 2. November IS88, vormittags I« Uhr, sollen im Gerichts versteigerungsraume (Schloßhof) 60 Meter verschiedene Sommerkleider stoffe gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zschopau, den 30. Oktober 1908. Der Gerichtsvollzieher des Königliche» Amtsgerichts. Zum Reformationsfest. Vergäße da» deulsche Volk de» 31. Oktober, so vergäße e» seiner selbst. Er Ist dem Gedächlni» Or. Marlin Luther» ge weiht in Erinnerung an die welthistorische Tat, da er lm Jahre 1317 seine 93 Thesen an die Schloßlür von Wittenberg on- hestete. Heute wissen wir, daß er mlt jenen Hammerschlägen eine alt« Welt ln Trümmer schlug und ein neue» Zeitalter be» gründete. Aber heute wie immer werden wir un» vor zwet Fehlern hüten müssen, wenn wir der Vollbedeutung Luther» gerecht werden wollen: wir müssen Ihm sein Fleisch und Blut und den lebendigen Hauch seine» Gelstr» sür alle Gegenwart lassen, sein Werk und Wesen nicht bloß zu einer historisch mehr und mehr verblassenden Idee herabdrücken, und vor allem: wir müssen da» Ganze seine» Gentu» umspannen, un» nicht bloß rtnseltlg an einen Teil seine» Wirken» genug sein lassen. Mlt vollstem Recht setern wir an Luther in erster Llnle den kirch lichen Reformator; Ist darin doch die höchst« und heiligste Mission »»»gedrückt, mit der der Geist Gotte» einen Sterblichen betrauen kan». Gotte»anschauung ist da» Fundament, aus dem sich Welt-, Lebens- und Selbstanschauung erst klar und har monisch gegliedert ausbauen können. Aber, daß Luther nun auch wirklich diesen geistigen B»u sür un» Deutsche sozusagen bi» zum lustigen Dachfirst aussührte, da» macht ihn sür alle Zeit zu Deutschland» größtem Sohn. Luther hat mehr getan, als der Kirche die Wiedergeburt gebracht, er hat dem deutschen Volk dl« deutsche Seele vorgelebl bt» ln ihre tlessten und sein- ften Wurzelsafern hinein. Darum ist da» Lebenswerk Luther» auch nimmermehr sür die elnzelne Konsession getan, e» gilt bi» zur Stunde dem ganzen deutschen Volkstum und macht sich ln ihm wirksam. Aus religiösem Gebiete ward Luther der große Herold der Freiheit eines Chrlstenmenschen. Er machte das Gewissen wieder frei sür Gott und löste es aus Menschenzwang und Gelftesbann, Indem er es der Vergebung aller Sünden allein durch den > stauben an J-sum Christum gewiß machte; er gab j dem Ei^s-lnen damit seine prlesterllche Würde, ober auch Verantwortung vor dem Angesicht Gotte» wieder. Dann aber, tm Lichte und der Krast dieser Freiheit, ward Luther auch der Bannerträger einer neuen Kultur. Er beschwor st- heraus, indem er dem deutschem Volk die deutsch« Bebel gab und damit sür jeden Einzelnen den uuermeßltchen Schatz aller kulturellen Kräsle, die in dem Bibelbuch beschlossen sind, «öffnete. Gleichzeitig damit .begann sür die Geschichte der deutschen Sprache ein neuer Zeitraum", und sügen wir nur ruhig hin zu: auch sür die Geschichte der Weltmacht, Publizistik und Press-, die in Luther ihren eigentlichen Begründer hat. Dem Staat und der Politik wie» Luther neue Psade. Er heiligte die Pflicht der Weltbetätigung des Christen gegenüber der Welt- flucht. Es ist Im letzten Grund aus Luther zurückzusühren, wenn Friedrich der Große später dos Wort prägen konnte, daß jeder Fürst nur der erste Diener seine» Wolke» sei, und aus Luther sichren alle Grundlinien der großen sozialen Be wegung unserer Tage in ihren Ansängen zurück. Luther Ist e» sodann, dem die deutsche Familie «ln neue», traute» und tiesinnere» Gepräge verdankt, und er saßte recht eigentlich den reichen Born an Geselligkeit, an kerniger und gelstretcher Unter haltung, an Musik und Liedern, an allen schönen Künsten und jeder edlen Fröhlichkeit, sür ihren Kret». Und endlich ist es Luther, der un» wie selten ein anderer den Weg zur Höhe aller individuellen Entwicklung wie», der Durchsetzung und Au»reisung der Persönlichkeit. So stade» Gotie»-, Welt-, Leben»- und Selbstanschouung ihren deutschesten und kernigsten Ausdruck in Martin Luther. Da» evangelische Volk dankt ihm alle», Unberechenbare» die gesamte Nation! Aus Sachsen. Zschopau, den 80. Oklober 1908. — Alle Im Bezirke der Stadt Zlchopau aushältlichen (aut- schließlich dir von der Kgl. Sächs. Sloaiteisenbahn al» vom Waffendienst zurückgestellt bezeichnet«») Reservisten, Dirposttion»- Urlauber und zur Di»posttton der Eesatzbehörden Entlassenen, erhalten hierdurch Besehl, zu der im Kaisers«»! hier stott- findenden Kontroll-Bersammlung pünktlich zu «r- jcheinen und zwar: Jahresklaffen (Eintrtltsjahr) 1901—1908 am Dien»tog, den 3. November 1908 vormittag» 8.30 Uhr. Anzug: Reine bürgerliche Kleidung; Schirme, Stöcke und Zigarren sind vorher wegzulegen. Besretung»gesuche sind spätesten» 3 Tage zuvor «inzureichen, später eingehende Gesuche finden keine Berücksichtigung. Sämtliche Unteroifiziere (Feld webel, Sergeanten und Uaterosfiziere) haben zur Koatroll- versammlung am linken Oberarm weiße, aus eigen« Kosten zu beschaffende Binden zu tragen. Im übrigen wird aus Punkt III und V der Paßbrstimmungen hingewtrsen. — Vor gut besetztem Saale sand gestern im Kaisersaal eine Ehrenvorstellung sür Herrn Clemen» Schräder statt. Die Aufführung war eine ganz vorzügliche und kommen wir in nächster Nummer au»sührlich daraus zurück. — Herr Rittergutsbesitzer Alexander Karl Reuter in Weißbach wurde zum Gefchworenen sür die letzte diesjährige Schwurgrrichtsperiode am Chemnitzer Landgericht »„»gelost. — Ein recht bedauerlicher Unsall mit tödlichem Burgang« ereignete sich Mittwoch nachmittag in der 3. Stunde in Chemnitz aus der Oststroße Im Stadtteil Gablenz Dort glitt der 45jährlg« Handarbeiter Karl Friedrich Barein au» Oberhermer»dors vom Bordstein, aus dem er entlang gegangen war, ob, kam zu Falle und so unglücklich zwischen die Räder eine» In demselben Augen blicke vorllbersahrenden, schwer mit Steinen beladenen Wagen» zu liegen, daß er überfahren wurde und aus der Stell« tot liegen blieb. — Der unglückliche Schütze, der om letzten Sonnabend aus der Hoijagd bei Werntdors den Kammerherrn von Arni« tödlich virwundete, ist, wie verlautet, der preußische Rittergut»- besttzer Gras Zech, der während der Wintersaison in Dre»des lebt. Ein Verschulden liegt in keiner Weise vor. — Eine Arbeiterin der Spinnerei Amerika bei Penig vermißte beim Betreten eine» Delikateffengischäste» ihr in die Schürzentasche gesteckte» Portemonnaie mit 18 Mk. Inhalt. Während die Arbeiterin noch über den Verlust jammerte, kam ein Schulknabe in da» Geschifft, der Mitteilen konnte, doß ein 14jährtger Taugenicht» in der Expedition de» Tageblätter dem Mädchen da» Portemonnaie gestohlen habe. Mehrere Tage wurde vergeblich nach dem jugendlichen Dieb gesucht. Am Mittwoch Nachmittag — nach 3 Tagen — endlich gelang eg, ihn an» einem Schornstein in der Schulgaffe herabzuholen. Sein ganzer Körper war mit Ruß geschwärzt. Der jugendliche Dieb wurde dem Pentger Amt»grrtcht übergeben. — DI« de» Morde» an Giegler angeklagtr Minna Dvll hat vor dem Schwurgerrlcht In Leipzig eine Angabe gemacht, die mit ihren srüheren Au»sagen im Widerspruch steht. Be kanntlich hatte dt« Döll srüher angegeben, daß sie gemeinschast- lich mit Giegler habe sterben wollen, eine Au»sage, df« sie später dahin abiindert«, daß sie Giegler mit Ga» vergiftet habe, weil er sie schlecht behandelt und sie nicht habe heiraten wollen. Heut« nun gab die Angeklagte an, e» sei ihr nur darum zu tun gewesen, Giegler durch Ga» zu betäuben, um sich in den Besitz seiner Geldmittel zu setzen und dann flüchten zu können Da di« Döll ihr« Aussagen wiederholt ändert, Ist natürlich auch ihrer neuesten Angabe kein großer Wert betzumeffen. (Wettere Nachrichten au» Sachsen stehe Beilage.)
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