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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188503160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-16
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1885
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^»wiederum erstuuulich vermehrten >»»ahl der Feld- Werra bah». Wir haben bereit- bemerkt, daß in de» zffiperbältnissen der Aktien der Wcrradahn in den letzien Jahren starke Verschiebung stattgejunden bat. so bog in dem Rayan der g«l,a »erbältnißinäßig wohl nur noch »in sedr kleiner Besitz »er. irete» sein dürste. Für die Actionaire besteht nun die Berqüasugung, sie an. Tage einer jedesmaligen Generalversammlung aus ihrer Salm sreie Fahrt nach und vo» dem Versammlungsorte genießen, -che freie Fahrt hat aber für den weit eniiernl wohnenden Acttonair her Bahn keinen Vortheil, da, will er Gebrauch von dem so. «annten Aclioiiairzuqe machen, er bereits Abend« vorher z. B. in eisenach tintrefscn muß. ES empfiehlt sich auch, nach dieser Richtung hm da« Statut zu ändern und möchten wir empfehlen, die Aen- Inning dahin zu treffen, daß e« dem Actionair gestattet ist, bereit- ,m Tage vor der Generalversammlung die freie Fahrt »ach dem Are der Generalversammlung ausüben zu können. L Berlin, 14. Märj. In der heutigen Sitzung der Reichstag«. mNwission für die Berathung der AiiSsühruag des Sperr, zesetze«. welcher als Vertreter der RcichSrcgierung Staat-jecretair ,o» vurchard und die Geheimräthe Pochhammer und Schraut bet- »ahnten, wurde zunächst der Antrag Ausscldt, in Zolisachen künftig allgemein den Rechtsweg zuzulaffea, nach längerer Di«, inssinn, an welcher sich Staatssecrctair von Burkhard. sowie die klt>-g. Hänel» von Rheinbaben, Struckmaua, Meier (Jena) und wo Mendt betheiligten, mit 12 gegen 3 Stimmen abgeleynt. Dem- Mst begründeten die Abgg. Slruckmanu and Scipio ihren Antrag «ge» Ergänzung de- SperrgesetzeS, woraus die Berathung bis Nantag vertagt wurde. »— Der 8 4 des Sperrgesetze- besagt, daß „während der Tel- tinig-dalier der im K. 1 bczeichneten Anordnung die Bestimmung »mer I. de- Artikel- 5 de- ZollvereinigungS-Bertrage- vom 8. Juli lS-7, wonach von allen bei der Einsubr nut mehr als 1b Groschen asm Tentner (3 ^l> von 100 Küogr.) belegten ausländischen Erzeug, „flen keine weitere Adgnbe,- sei es für Rechnung des Staates oder sür Rechnung von Lommuuen oder Lorporationen, erhoben werde» darf, bezüglich der vou der Anordnung betroffenen Gegenstände außer Anwendung treten soll." Dem BundeSrath ist nunmehr seiten- her Re>ch«regierung eine Borlage zugegaugeu, welche den betreffenden Artikel des Zollvereimgung-vertrageS nicht nur für die Geltung«, daver des SperrgesetzeS, sonder» überhaupt aushedt. Dem Anträge iß eine kurze Motivirung beigegeben. — Die Abtheilungen de« Staat-rath» für Fiuanzeu »id sür Handel und Bewerbe haben dem Vernehmen nach i» jweüägiger Specialtebatte die beiden ersten zur Beantwortung gestellten Fragen in erster Lesung erledigt. Die erste Frage geh« bekanntlich dahin, ob es sich empsehle, unter Aushebung der Be- siiiiimlmgea de- 8 4» und d dcS ReichSstempelzesetze« von 1861, alle unter 4» fallenden Geschäfte mit einer Abgabe zu belegen, und ad diese Abgabe eine procentuale oder feste nach bestimmien Ad- sdisungeu sein oder ob ein Unterschied zwischen Zeit und Lassen. Mäste» gemacht werden soll. Die vom Staatsratb hierzu gefaßten Beschlüsse gehen dahin, daß eine Abgabe erhoben werden, daß dieselbe eine proeentuale sein und daß «in Unterschied zwischen Tassen und Zeitgeschäften nicht gemacht werden soll. Was die zweite Frage -»belangt. welche die Loatrole der Steuerbücher oder Schlußnole», die Lontrolmaßregeln behandelt, so fand dem Vernehme» nach ei» Antrag, we cher vom Generalstinerdirector Burgharbl ausgebl, all. jeitigen Beifall und Annahme. Derselbe schlägt vor, den Schluß, entenzwang in Verbindung mit der unmittelbaren Steuereinrichtung ieiteu« der z»r Steuer Verpflichteten zu dringen. Die Entrichtung selbst hätte aus Grund eines Journals zu erfolgen, in welches täglich die laufend« Nummer der Scklußnote sowie der Steueroelrag einzu- irage» sein würden. Ein Antrag des Eorreserenten v. Minnigerobe, woaach die Behörden befugt sein sollen, periodisch durch Einsicht in di« Geschästtbücher und Geschästseorreipondenz sich darüber zu ver- Mistern, ob die Eintragungen unv Lieuerentrichtungen ordnung«. mäßig geschehen sind, wurde abgelehnt; dagegen soll beschlossen sein, daß die Schlußnoten zwei Jahre aujbewahrt werden sollen und die Nemerung beiugt sein soll, hier und da eine Loatrole eintreten zu lasse». Die Diskussion über die dritte Frage war »ine sehr lebhafte nab soll Monlog fortgesetzt werden. — Berlin, 14. März. Die Jadustrirzollcommisslo» de» Rkichttage« letzte heute früh ihre Arbeite» fort. Die Erhöhung de« Zoll«« aus krastmehl, Puder, Stärke, Stärkegummi. Arrowrool, sag», Sagosnrrogate, Zvgicka, früher frei, seit 1878 K ^l, auf 8 ^l »er 100 Kilo, wurde nach Antrag der Regierung angenommen. Für Rudeln, Maccoroui hatte die Regierung auch 8 -Kl beantragt, aus Antrag de« Abg. vr. Frege wurde 10 Zoll beschlossen. Für Lieber, birher al« Stärke mit 6 ^l verzollt, nach der Regierung«. Vorlage «ntcr den künftigen Zollsatz von 8 fallend, wurde aus Antrag de« Abg. l)r. Frege ebensalls auf S ^l erhöht. Mühlen, iabnkate au« Getreide- und Hüliensrüchten, früher frei, jetzt mit 3 ^l Zoll belegt, lall nach der Regierungsvorlage aus 6 erhöht werden. Die Lommission beschloß 7'/, » Eingangszoll. Für Re«» zur Stärkefobrikation früher frei, seit 1879 1.20 >l, detraniragt die Regierung 2 >li Zoll. Seit 1879 hat sich unter den seither siellen- dem Schutzzoll eines, wesentliche Ueberproduction entwickelt, daß. nach vorliegender Eingabe Betheiligter, 1864 alle deutschen RclchSliärle. läbriken wohl mit Verlust gearbeitet hätten und gezwungen wären, die Hälfte ihrer Production, 1883 5,546.914 Kilogr.» 1884 4,720,904 kilogr., nach dem AoSlande zu verkaufen. Da die Nachbarländer auch ihre Eingangszölle aus diese,» Artikel erhöbt labe», würde eine weitere deutsche Zollerhöhung möglicherweise striche Maßregeln der Nachbarländer anregen und den Avsatz der Reisstärke dahin weiter erschweren, den man ober »icht entbehre» köui». L« wurde daher um Beibehaltung de« jetzigen Zollsätze« 1.20 gebeten. Die Lommission beschloß die Erhöhung aus ll^l Der Antrag Rackö, der Bundesrath solle besagt sei», die vom Reichstag beschlossenen Getreidezölle im Fall einer Lheuerung eut- i-reche»d »u ermäßigen, eventuell vollständig außer Kraft zu letzea, warde »ach längerer Verhandlung, da sür denselben eine bestimmte For« über die Bedingungen, wann der Bundesrath von der L» mächtigung Gebrauch zu machen habe, vo» dem Antragsteller zurück gezogen, unter Bezugnahme aus die Erklärung des RegierungS> commiffar«, Geh. RegierunaS-RathS Tchraut, daß der Bundesrath «»tretende,» Falle« nicht ansteheu werde, den Reichstag zusammen, zuderusen. Wechsestempe Ist euer. Die Einnahmen an Wechselsteoer im deutschen Reiche betrugen: Fe»ni->r IS« z. »Pr« litse/s «eich-postgrbiet 456.246 ^l 5,467.397 ^l Vaqera 46.517 . 506,398 - Württemberg 24,182 - 235.234 - Z Ja einem Artikel „Die Goldwährung tnDeutschlaud" isricht die „Breslauer Zeitung" die Ueberzeugung au«, daß Fürst Bitwarck keine Neigung verspüren wird, den glänzenden Ausgang der Longvconserenz durch Jnsceuiruag einer Münzconserenz mit voraussichtlich kläglichem Ausgange in Schatten zu stellen, und säbrt dann sort: „Deutschland befindet sich in Beziehung aus seine Geld- Verhältnisse wahrlich nicht in der Lage, daß es flehend sich au die übrigen Staaten wenden müßte, ibm zu Hilfe zu kommen. Bei dem seltsamen Argument, die Goldwährung krage die Schuld an den «drückten Weizenpreiscn und der traurigen Lage der Landwirth schuft, brauchen wir wahrlich nicht zu verweile». Die Weizen preise find überall dieselben; die Laadwirtbschast befindet sich in den Ländern mit Silberwähruug oder mit Papierwährung genau ebenso nugünstig» wie bei uns. Im Gcgentheil, wir haben wenigsten« die höheren GutSpretse voraus, und diese wird doch Niemand zu den Symptomen des londwirthschastlichen NsthftandeS rechnen. Unter gleichen Verhältnissen kann ein TulS- besitzer in Preußisch-Schlesien seinen Besitz sehr viel höher verkaufen, als in Oesterreichisch-Schlesieu. Ueberhaupt lehrt die Erfahrung, daß in Ländern mit fester, gesicherter Währung Grund und Boden hock im Preise steht, in Ländern mit zerrütteter Währung niedrig. England und Rußland sind die Extreme. Deutschland hat einen Borrath an geprägtem Edelmetall, w:c es ihn zur Zeit der Zllberwährung niemals besessen. Der Baarschatz der Banken ist um gewaltige Summen höher und auch im Verkehr läutt jctzt sehr viel mehr baares Geld um. als früher, wo die Schwere des Silbers zwang, sich selbst bei »erhältnibmäßig kleinen Zahlungen des Papiers za bedienen. Dautschland hat zwei Jahre hindurch einen gleich mäßigen . geringen Diskontsatz sesthaltcn können und hat erst in den letzten lagen Beranlassung gehabt, zu einer Erhöhung zu schr-iten." *— Ja der Form eine« Briese« on einen Landwirth veeöffcnt. IM L. von Helldorss-Bau merSrode unter dem Titel: „Verstaatlichung de« Grund und Bodens, oder Schutz, zöll« sür die Landwirthschast" (Preis 1 ^l. Verlag von Zltvia Stande in Berlin) einen höchst interessante» Beitrag zu der jetzt brennenden Frage der Getreide-Zölle. — Ter Versaster «lebt in dieser Broschüre einen zahlenmäßigen Vergleich der Zu- »Labe und Erträge seines eigenen Gutes zur Zeit der älteren sialnralivirlhlchaft mit den Zuständen und Erträgen, nachdem «ine modern, Wirthschaft «it wesentlicher Herßärkuag deS stehenden und umlaufenden Lapital- eingesührt iß. Die Zahlen sind aus den NirthschoftSbücheru entnommen und ans Grund derselben de- rechnet. Zum vergleich find dir Jahre 1840 di« 1863 und !8»1 dttz 1864 gewählt. Di« Zusammenstellungen zeige», wie sich die Berhältuiff« i» deu beide» Periode» gestaltet habe», Hinsicht- Ich der Benutzung de« Lande« — deS Roh-Ertrage- des Felde» — -er haare» Einnahmen und Ausgaben — »i» «ndt iz«»r. 5,534.115 2il 483.008 221,223 sowie de« in dar Wirthschaft beschästlgta» Lapital«. — Darnach kommt der Verfasser zu bem Resultat, daß der Grund sür die jetzt vielfach besprochene Noih der Landwirlhichast nicht in den niedrigen Geireidepreisea — nicht in deu hohe» Löhne» — nicht in dem sogenannten Steuerdruck — sondern iu bem Mißverhältniß zwiscken Ertrag«, und «auswerth, und in der gegenwärtig durchaus veränderten Betriebsweise zu suchen ist, und daß die Schutz zölle eine Hilfeleistung sür die gegenwärtigen Besitzer darstellen, durch welcke der Besitzwechiel wiederbelebt werden wird, um aber nur zu bald dieselbe» Zustände wieder herbeizusübrea, die heule be- klagt werde». — Die sachgemäße uud objektive Erörterung der wich, tigcn Frage wird zweifelsohne i» allen bttdeiliglen Kreisen eia lebhasle« Interesse erregen. *— Magdeburger FeuerversichrrungS-Gesellschast. Der Gew,na de« Jahres 1884 beziffert sich aus 1,494,063.26 Der VerwaltungSrath schlügt vor, außer deu regelmäßigen Ab. schreibtlugen aus die Grundstücke und die Drucksachen der Gesellschaft, sowie einer lOpror. Abschreibung vom Saldo de- Invcularcoutos noch desovder« 20,000 aus Drucksache» und 12,000 >l aus die elektrische Beleuchtungsanlage abzuschreiben. E« stellt sich dadurch der Javenturwerth sämmtlicher genannter Posten Ende 1884 aus 252,156.23 ^l gegen 304,768.80 » Ende 1883. Aus Forderungen an die Gesellschaft sollen 20,602.11 reservirt werden, worin 11,500 >l für einen Proceß, drr gegea die Gesellschaft aus aochmalige Zahlung einer Brandeolichädigung angestrengt ist, über deren Ein- pjang der Beschädigte zwar voll qnittirt hat, die aber durch einen früheren Agenten der Gesellschaft unterschlagen ist. Die Zahlung drr Entschädigung sollte ans ausdrückliches Verlange» des Beschädigte» und aus sein» Kosten »nt Gesahr durch den betr. Agenten crsolgen, so daß sich der BerwaliuugSrath sür vollständig liberirt hält; doch glaubte derselbe verpflichtet zu sei», für den unglücklichen Fall de« ProceßverlusteS den genannten Betrag zu reselvirea. Zum Gratifi. cationSfoud« sür die Beamten und Agenten der Gesellschaft, sowie zum Dispositionsfonds werde« 35,000 gelegt. Der Reingewinn de« Jahre» 1884 stellt sich aus 1,355,555 56 ^l Dem Svarsond« würden 310,000 ^l zufließen und sich aus 569,888 stellen; dir Dividend« beträgt 182^1 pro Aktie -- 30' ,°,. der baaren Einzahlung. Der Reservefonds bleibt aus 1,500,000 stehen. Die Effecten halten nach den Loursen Ende 1884 einen Werth von 4,845.621.67 ^l; dieielbea sind nur mit 4,687,913.19 » in Rechnung gestellt. Die Geschäftelage der Gesellschaft ist ein» günstige. *— Bereinigte König«, und Lourahütte. Die 4'/,proc. neue Anleihe (im Ganzen 7'/« Millionen Mark) ist von der Berliner Bankfirma S. Bleichröder in Verblödung mil der Nord deutschen Bank und der Firma L. Behrens u. Löhne zu Hamburg übernommen worden. *— Anhalt-Dessanlsche Laudr«bank. Die Generalver- sammlung geuehmigte die Auszahlung einer Dividende von 8 Proc., ertheilte der Verwaltung Deckarge und wählte die drei au« dem Berwaltunz-rath« ausscheidenden Milglieder wieder. Neugewählt wurde in denlelbea Herr AmiSrath Roth an Stelle de« verstorbenen Mitgliedes Oberbürgermeister Medicu«. *— Schlesische B »den - L rrdit - Aktien - Bank. Die Generalversammlung genedmigie die vorqelcgte Bil .nz, sowie die Veriheilung von 6 Proc. Dividende und wählte die auSscheidendea Mitglieder wieder, sowie Herrn Rechtsanwalt Kirschaer neu in den Aussichtsrath. <5 Nach etuer soeben au«gegebeneu Statistik der oberschlesi- scheu Berg« und Hüttenwerke pro 1884 sind 1884 12,267,421 Tonnen Steinkohlen ä 1000 Kilo, 732,342 Tvnnen Brnuneisenerze, :i87,I47 T Galmei. 145.343 T. Zinkblech. 25.850 D. Bleierze, 6428 T. Thoneisensteiue und 1457 T. Schwefelkies gejörderi und ans den Hütten 401.550 L. LoakSroheisen, 1160 I. Holzkohlenroheisen, 25,.>47 T. «ußwaaren, 204 T. Stablguß. 256,650 T. Wolzeisen, 22.555 T. Walzstahl. 1885 D. Frischeisen. 76,2381. Zink, 24,656 T. Zinkblech. 16.754 D. Blei, 177? T. Bleiglätte. 2775 Kilo Lad- imum, 9539 Kilo Silber, 3326 T. Zinkweiß und Zinkgrau uud 34,710 T. Schwefelsäure producirt. Der Werlh der verkauften Pro- ducie dez fferte sich: sür Steinkohlen aus 43,235.893 >i, Eisenerze 2.559,754 >l, Zink» und Bleierze 6.525.501 »i. also ans 52,321,148 Mock sür Steiukohlen und Erz« zusammen, für Loaksroheiien aus 10.077.823 ^l, Holzkolilenioäeisen 101,608 Enengußwaaren 3,722,018^, Walzei>en 32,826,456 >l, Stabisabrikare 3.2l4,080 X, Frischseuereisen 91,856 >t, also sür Eisenhültensabrikate zusammen aus 50.033.341 ^>l. endlich sür Rohzink aus 17.329.227 >t, Zinkweiß und Zlnkgrau 1,133,879 ^l, Zinkbleche 8,613,734 ^l. Blei und Silber 5.013.649 zusamen 32,090.489 ^l. sür LonkS uud Zunder aus 2,721,817 Die Summe de» Werthe« der verkaufte» Produkte betrug 137,166,795 >l *— Neue industrielle Unternehmung»» in Pole». Bou der preiißisch-russilcheu Grenze wird der „Schief. Ztg." beucht»;, daß im Laufe dieses Jahre» im sübwestlich-n Theile von Russisch Polen mehrere industrielle Etablissement» errichtet werden sollen. Bon Seiten einer französischen Acrieogesellickaft wird u. B. die Errichtung etner Woll-Spinnerei in der Nähe von Sosnomice beabsichtigt. Die neu erbaute Wollwäscherei (Inhaber Fabrikbesitzer H. Dietel in Wilkau uud SoSnowice) ist seit längerer Zeit betriebs fertig und im Gange. Zu den neu projecnrteu Anlagen, welche in diesem Jahre errichtet werden sollen, gehört auch eine neue SpiegelgtaS-Gleßerei. D Aus Bayern, 14. März. Für die »m Jahre 1886 in Augsburg abzuhallende schwäbische KreiS-Jnduftrie.. Gewerbe und iunsthistorische Ausstellung hat König Ludwig da» Protektorat übernommen. — Das Exportmusterlager in München wird bald vollendet sein. Die Einlieferung der Ausstellungsgegenstände geht schnell vorwärts, so daß da« Bureau binnen kurzer Zeit eröffnet werden kann. DoS Letztere wird alle das Exportgeschäft betreffende Fragen beantworten, Geschäftsverbindungen vermitteln, üuer die Credilverhältnisse der Firmen Auskunft geben rc. — Die mecha nische Baumwoll-Spinnerei und Weberei in Augsburg zablt sür 1884 eine Dividende von 120 pro Aktie, während die mechanische Weberei ebendaselbst (am Fichtelbach lbO >4 Dioi- dende zu vertheileu vermag. — Auch die Zwirnerei ond Näh» sodenfabrtk in Göggingen hat gute Geschäfte gemacht, sie kann 15 Proc. Dividende gewähren. Diese Erfolge find rin beredte» Zeugniß für den günstigen Geschäftsgang in der Textilindustrie während de« vergangenen Jahre«. IV-n. Prag. 14 Mär». Die provisorische Loncur«maffe.Ber. waltung der „Böhmischen Bodencrediigesellschast" hat während de« Zeiträume« vom 24. December 1884 bi« incl. 13. März 1885 1,353,076.53'/, fl. (gegen 1.290.138.75'/, fl. bis zum 5. Mürz 1885) haar in Empfang genommen; hiervon entfallen 449,453.57'/, fl. (gegen 439,028 89V, fl. bis zum 5. März 1885) aus die Hypothekar- Abtheilung und 903,622.96 fl. (gegen 851,109.86 fl. bis zum 5 März 1885) aus die Bank-Abtbeilung. Bon de» sür die Bauk-Slbtheilung übernommenen 903.622.96 fl. wurden im Ganzen 245,333.93 fl. verausgabt, so daß sur diese Abtheilung 658.289.03 fl.*) erübrigen, und zwar besteben diese in 151,207.37 fl. bezahlter BelehnungS- werth von 195,000 fl. eigener Psandbriese, 480,442.50 fl. KaulS- werth von 489,000 fl. 3'/,proc. Salinen unv 26.639.16 fl. in Baarem. Bon den sür die Hyvoihekar-Abtheilung übrrnommenrn 449.453.57'/, fl. wurden 13,628 21'/, fl. verausgabt, so daß sür die genannte Abtheiluag 435,825.36 fl. erübrigen, und zwar bestehen diese in 413,632.50 fl. als Kausswerth von 421,000 3'/, proc. Salinen und 22,192.86 fl. in Baaren. *— Orsterreichische Localeisenbahn-Gesellschaft. Die Einnahmen- dieser Bahn im abgc'aiisencn Jahre sind, wie aus den olficielleu Ausweisen zu ersehen ist, nur um ungefähr fünf Proeeut hinter denen des Jahre» 1883 zurückgeblieben. Ein so geringer Aus fall kann aber durch Betriebsersparuagen oder durch Vertheilung der Tcntrolspescn aus die größere Kilomererzahl leicht eingebracht worden sein, so daß di« Vertheilung einer normalen Dividende pro 1884 gesichert erscheint. Die Gesellschaft zahlte i. I. 1883 eine Dividende von 11 fl., in den beiden vorangehenden Jahren 12 fl. sür die mit 200 fl. eingezahlte Aktie. Auch im tausenden Jahre sind die Be. tricbsverhältniflei zusrledenstellend, indem in den leiden ersten Monaten trotz der Zuckerkrise, von der man eine schlechte Einwirkung aus das Erträglich der Bahn befürchtete, die Einnahme» nicht mir keinen Rückgang, sondern sogar eine Zunahme ausweisen, indem ein Plus von 18,781 fl. erzielt wurde. Die Verwaltung tes Unter nehmens befindet sich bereits wesentlich in deutsche» Händen, und dieser deutsche Einfluß in der Berwaltung soll m der Folge noch vermehrt werden. Dieser Umstand erscheint jetzt, wo dem Unter- nehmen weiteres deutsches Capital zugesührt werden soll, von be- sauberer Wichtigkeit. *— Ein Rückschritt in der Beleuchtung einer größeren Stadt. Von jeher sind die Verwaltungen der Slädle bestrebt ge. wesen, die Beleuchtung derselben, den Zeilverhältniffen entsprechend, zu verbessern. Der geg-nlheiligen Ansicht scheint nun die 65.000 Ein« wohner zählende Stadt Krakau zu sein, denn die'e »I von der Gasbeleuchtung zur Petr ölen mbeleuchtung zuruckgelehrt, und dies gerade zu einer Zeit, wo überall die elektrische Beleuchtung Ein. gang findet. Seit dem 1. November vorigen Jahres wird Krakau bei eingetreteuer Dunkelheit nicht mehr durch stattliche Gas-, sondern primitive Peiroleiunlaternen aus plumpen Holzfäulen erleuchtet, da. neben steheu unbenutzt die eisernen GaS-Candclaber. Allerdings nur *) In diesem -«trage find 30,000 fl., welche zur Deckung gleich- snmmiger, s. Z. von der Bank theil» in Wien, theil« in Drag be gebener »nd im Laufe diese« Monate« fällig werdender Wechsel von den betreffende» Acceptanteu erleg» wurden, mit inbegriffen. L47S auf öffentlichen Straße» uud Plätzen, <» de, Lide», Prlvathäuler», Restaurationen brennt nach wie vor Ga«. Der Grund der Rückkehr zur Prtroleumbeleuchiung ist der folgende: Bor 27 Jahren schloß die Stadt Krakau mit der deutschen Lonlinental-GaS-Gelellschalt in Dessau, zu welcher die 4 in Galizien und Polen bestehenden Gas anstalten, die zu Warschau, Lodz, Krakau und Lemberg gehören, «inen Vertrag aus 25 Jahre, der nach Ablaus dieser Inst um 2 weitere, also biS 1. November 1884, verlängert wurde. Da eine Einigung nicht erzielt wurde und man sich aus beiden Seiten nicht zu weiterer Verlängerung verstehen konnte, so trat die Peiroleumbeleuchtung ein, die bis jetzt schon der Stadt ra. 10,000 fl. Kosten verursacht hat. Die Slabigemeiude verlangt jetzt sogar die gänzliche Eiitjernung der Privai-SaS-Beleuchtung und ist deshalb zwischen der Gesellschaft und Slodtgemeiade ein Proceß zu Stande gekommen. Mit elektrischer Beleuchtung sollen sofort Versuch« gemacht werden, salls eine Einigung nicht zu Stande kommt. —pt. (Eingesandt.) vitzmr» nutz die ventscheo Getrritzez-ße. Geehrteste Redactival Leipzig, im März 1885. DoS „Prager Tageblatt' bringt onterm 19. Februar ». o. (siehe „Letpz. tagebl." vom 21. Februar) einen Artikel, welcher sich vor- «wetse mit drr Erhöhung de« Gerstenzolle« Kzweite Lesung) oder ng (mit esse geschrieben ist, ohue Absicht) nur denn wenn «saßt, und der »ach meiner Mein»» in deutsch-schiitzzöllaerischem Jutere dä< „Prager Tageblatt" auldrückltch behauptet: „1) Die geringe Zollerhöhuog aus Gerste hat tu de» laudwirth. schaftlicheu Kreisen Böhmen» aus da« Aagroehmste über rasch»." ,.L) Die deutsche» Brauereien haben mit Sicherheit ans einen Gersteazoll vou 1'/,^i gerechnet, deshalb die gekaufte» Serfteaquaattläte«, um dem höhere» Zoll zu entgehe», statt per Wasser per Bad» verladen lassen!" so dürfte — gestützt aus diese Behauptuuge» — bei der dritte» Lesung de« Gerfienzolle« der Antrag der deutschensReichtreglerung, sür Gerste den Zoll von 0.50 aus IchO ^ll ,n erhöhen" ohne Weisel zur Annahme gelangen, — wenn vorstehende Be- auptungea wahr und richttai Ich behauvte jedoch da« Gegentheil, uud um diese« Gegeutheil nicht allem behaupten, sondern auch beweise» zu können, habe ich mich mit den aus dem betreffende» Gebiete angesehensten Firmen der Getreidebranche tu Prag, Dresden, Magdeburg «ad Hamburg, wie mtt den renonimtrteftei, Brauereien in genannten Städten ta Verbindung gesetzt, und aus Grund de« mir vortiegendeu Mattrial« erkläre ich qua«,». Behauptungen de« „Prager Tageblattes" sür salsch res», uuwahrl Dem „Prager Tageblatt" möchte lch »»nächst zu brdeukru geben: „Ob es richtig ist, sich sür gnädige Strafe zu bedanken, ehe die selbe in letzter Instanz (dritte Lesung) sestaestellt — ob r« ferner richtig „„die so angenehme Ueberraschnng"" vor der Zeit an die große Glocke zu schlage»?" — wir hier za Laud« sind darüber entgegengesetzter Ansicht and würden gegebenen Falle ein derartiges Borgchea — als da- Gegentheil von Klugheit be- zeichnen! Ich bestreite ferner ganz entschieden, daß der Laudwtrth tu Böhmen über die Verdoppelung (statt Verdreifachung) de« Bersteu- zvlleS aus das Angenehmste überrascht, indem ich annedme, daß der böhmische Landwirth besser rechnen kann — ol» da- „Prager Tage blatt"; denn darüber dürste sich auch der böhmische Landwirth klar sein, daß jeder Eingangszoll resp. Schutzzoll in Deutschland die Aus fuhr beschränk»! Je Höher der Zoll, je größer die Beschränkung, je geringer der Export nach Deutschland! Im Jahre 1879 — also vor dem Zoll — worden nach Deutsch, land imvortirt — 3.220,000 Meierceniner Gerste, bei Eiuiritt der Gcrstenzülle (1/1. 1880) 1880 nur — 2,222,616 Metrrceaiuer, somit circa e,ne Million Meierceniner Mrniaer! Bei der Verdoppelung deS Sersteazolles (von 50 ^ aus 1 ^l) ist bestimmt anzunehmen, daß der Import der Lampagne 1885 bi» 1886 im Berhältniß noch bedeutend geringer sein wird al« im Jahre 1880 (dran damal- wurde der Hekiolilcr Bier »och im Durch- schnitt 1'/,—2 ^l höher bezahl! al« heute) und da tm Jahre 1883 — 3,213,595 Meterceulaer Gerste in Deutschlaud eingesührt, aus Böhineu circa 50 Proc. der Einsuhr kommen, so kann der böhmische Landwirth bereit« heute mit Bestimmtheit annedmeu, daß i» Folge der Verdoppelung der Serslenzölle (onalag 1879/80) Böhme» in de» nächsten Jahren pro »ooo mindesten« '/, Million Metercentaer Gerste nach Deutschland weniger exportirea wird als bl« dat». Sollte wirtlich diese voraussichtliche Tdaisache sür dir landwirlh. schasllichea Kreise Böhmen« eine angenehme Uebrrraschuug sein?? Ich bezweifle e«I Wenn das „Prager Tageblatt" einmal behauptet: „die ganz» Gerfteazollerhöbung sei (sürBöhmen) eine jährliche Mehrbelastung von uur ca. '/« Millionen Mark!" und gleich im nächsten Absatz „daß daS Ausland den Mehrzoll trage!" so erlaube ich mir, an da« „Prager Tageblatt" die ergebene Anfrage zu richten, welche Be- dauplung ist richtig» daß 2 X 2 --- 4 oder daß 2 X 2 —' ü ist; denn eine der beiden Behauptungen kan» uur richtig, die andere muß salich sein! Wer den Zoll bezahlt? — will ich heute nicht untersuchen —, indem ich diese Frage in einem besonderen Artikel zu erledigen beabsichtige. Der Schwerpunkt in de» Ausführungen de« „Prager Tageblattes" liegt sür mich einzig und allein darin, die bereit» angebeutete Be- hauplunq: „Daß dir deutschen Brauereien aus dir Durchbrtuguug de« Zolle- tn der von der Regierung vorgeschlageneu Höh« ll'A ^4) mit Sicherheit gerechnet haben, beweist die Thatsach», daß sie di« in Böhmen pro Frühjahr gekauften «erstequantiiäte», welch« den billigen Wasserweg einschlagen sollten, über Hak« »ad Kops per Bahn an sich zu ziehen bemüht waren. Sie habe» e« vorgezogra. die theure Bahnsracht zu zahlen uud die Waarru schon jetzt zu beziehen, anstatt dieselben den höheren Zollsätzen zu uaterwerseu und erst bei Echiffsahrisbeginn zum Btrjaadt bringen zu lassen," ans ihre Richtigkeit zu prüfen. ES ist eine bekannte Thatsache, daß bei Sersteverladuage» per Wasserweg ab Prag resp. ab Böhmen per Elbe bezüglich der Bierbrauereien nur 3 Städte in Betracht kommen können: Dre-den, Magdeburg ond Hamburg. Bezüglich Dresden wird mir von einer der ältesten wie reuom- mirteiien Brauerei daselbst wörtlich geschrieben: „Die Behauptung des „Prager Tageblattes" ist vonsens, i>a für Dresden der Wasser weg da- ganze Jahr hindurch sür Gerste nicht tn Frage kommt, indem hiesige Brauereien nicht geru au« dem Kahn kaufen und nur in ganz besonderen AuSnahmesällen per Wasser beziehen, zumal hier meist Teplitzrr, Duxer, Saazer Gerste verarl'eitet wird, welche per Bahn hier aukommt, Kahnladunqeu in Berste haben uur Jateresse sür Magdeburg, Hamburg und Transit ab Böhmen." Diese Auskunft der Dresdener Brauerei wird mir durch eine der bedeutendste» Gctreidesirmea in Prag bestätigt, indem diese mir schreibt: „Was Dre-den au Gerste aaschafft, wird aahezu auSschlirßlich onr per Bahn verladen." Somit käme nur Magdeburg ond Hamburg in Betracht. Von Magdeburg meldet mir ein dortiges sehr gut acrredittrte- Getreideqeschäst wörllich: „Nur in ganz vereinzelten Fällen ist Gerste, welche aus Wasser- ladung per Frühjahr verkauft, schon jetzt per Bahn verladen, aber nur au- dem einfachen Grunde, weil die Brauerei die Waare dringend brauchte, die großen Schlüffe, welche per Wasserweg «nlrirt, werden erst jetzt esjeciuirt". Hamburg giebt mir die Au-kunst, daß in der kritische» Zeit uur eine einzige Brauerei (im Zollverein gxlegen) einige Waggon- per Bahn habe kommen lassen, um sich schnellmöglichft zu überzeugen, wie die offerirte, per Wasser zu verladende, Gerste wachse. Doch ganz abgesehen von vorstehenden unantastbaren Erklärungen wird selbst da- „Prager Tageblatt" nicht bestreite» können, daß in Bezug aus Kahnverladunge» sür Berste nur Magdeburg und Ham burg iu Frage komme» kann, uud Hamburg nur dann, wenn die betreffende Brauerei innerhalb de» Zollvereins liegt, wir z. B. Aetiru« brauerei Marieuihal und Holsteabrauerei Altona. Wie irrig, resp. wie wisch die betreffend« Vehanotuug dr- „Prager Lageblatte«", läßt sich jedoch am besten aachweiseu, wenn man bezüglich Magdeburg und Hamburg die Verladung per Wasser Mit der Verladung per Bahn vergleicht. Di« Fracht beträgt bei 10,000 Kilo pro 100 Kilo: per Wasser per Bah» ab Drag nach Magdeburg — 0.95 — 2.21 ^ll ab Prag nach Haniburg — 1.05 - — 3.16 - Die Fracht per Bahn ab Prag ist iomit nach Magdeburg — 1.26 ^l noch Hamburg — 2.11 - Höker als die Wassersracht. Wenn also — selbst angenommen, die Regirruug-vorla-e 1'/, pro 100 Kilo Berste — somit eine Erhöhung um 1 ^1, wäre durch- mg lagen oder würde in dritter Lesung acrsptirt, so würd« die Brauerei in Magdeburg, resp. Hamburg immer noch 0.26 ^l, resp. 1.11 ^l pro 100 Kilo oder 26 reiv 111 ^l pro 200 Lentner Gerste »rusitirea, wen» die Gerste statt per Bah» »um ulte» Zoll (0.50»), per Wasser zum »ruea Zoll (1.50^lRegieruug«- vor aze) verladen ist, resp. wird. ES gebärt somit eine ganz« Portion Unwissenheit dazn, wenn da- „Prager Tageblatt" derartige Behauptungen bezüglich deutscher Brauerei«» «mfstellt. welch« — wie Vvrfteheud »ach««wiese» — rdeus» unwahr wie falsch sind. Die deutschen Bierbrauereien haben bet der in Au-stcht gestellten Erhöbung der Zölle sür Gerste und Malz, wie «ul den Petitivuea de- Deulschea Brauerbunde« wie der Berliner Brauereien klar »ad deutlich hervorgeyl, nur aus „Gerechtigkeit" gerechnet. Bei Berathung de- Zolles sür Hairr (zweite Lesung) hatte die Regierung einen Zoll von 2 „H, die sreie w rlhschasiliche Bereiaigong den alten Zoll von 1 pro 100 Kilo vropomrt, indem der ReichStagSabgeordnele Graf von Holstein den alten Zoll von 1 mit der einfachen Bevauviunz begründete (?): „Bei Hafer zahle daS Inland den Zoll!", ohne d ese Behauptung weder irgeadwlc zu moliviren, noch zu beweisen. Genau dasselbe, waS der Re chslagSabgeordnete Gros von Holstein von dem Hafer behauptet, genau dasselbe behaupten und beweisen die Petitionen de« Deutschen BrauerbundeS wie der Berliner Brauereien bezüglich Gerste und Malz: „DaS Inland zahlt den Zoll! " Der Haserzoll ist nicht erhöht — der alte Zoll ist geblieben. Der Gersten, und Malzzoll dagegen ist verdoppelt «ordeu! Deua auch in vielem Falle gilt das alt« bekannte Sprichwort (nur in anderer Variation): „Ja, Brauer, da- ist gauz wo-' AadereSl" Mit bekaunter Hochachtung Albert Werner. Tarifwesen. *— Der Artikel 22 der reglementarischen Bestimmungen der im „Deutsch-FranzSsischen, Bergüch-Märlisch.Bclgisch-Fravzöiischen und Rheinisch - Köln - Minden - Belgisch - Französischen Güter - Verkehr" in Kraft befindlichen Güter-Tarife erhält unier 3 sür den Verkehr von Frankreich nach Dculschland solgende Fassung: „In der Richtung von Frankreich nach Deutschland werden alle Sendungen, deren Werth 1.50 Fr. pro Kilogramm übersteigt, von Amt« wegen gegen Verlust und Beschädigung versichert. — Ter Versender ist gehauen, den Werth des Gute», besten Ersatz er im Falle deS Verlustes oder der Beschädigung beansprucht, auf dem F.rochtb riese an der dazu bestimmten Stelle in Buchstaben zu declariren. — An Versicherungsprämie werden 10 Een,, sür jede angefangeue 200 Franke» de» WerlheS der Waare ml: einem Min>malsatze von 50 Leitlinien erhoben." Hanbelsgerichtssache» t« KSui-relch Sachsen. Eingetragen die F.rmca: Adolf Jahn in Anuaberg. Iah. Herr F. A. Jahn das. — Ge- brüder Beckert das. Inh. die Herren I. R. ond F. L Beckert de'. — Gebrüder Winkler iu Limbach. Inh. die Herren E. H.. F. A. und I. D. Winkler das. — E. A. Pech in Bautzen. Inh. Herr E. A. Pech in Seidau. — Robert Eschke in Mübltrosf. Inh. Herr R. Eschke das. — C. Robert Schmicder in Zwickau, Zweignieder- lassung. Jnb. Herr C. R. Schmieder in Meerane. — Martin Wolf in Franke,iberg. Inh. Herr M. D. Wolf dos. — Karlowa L Lomv. in Langebrück. Inh. Herr R. F. A. O. Karlowa das. — Karl I. B. Lehmann in Dresden. Inh. Herr K. I. B. Lehmann dai. — A. F. Lanks dal. Inh. Frau A. F. E. verehel. LaukS das. — L. gübifch tn Lengcnfeld. Iah. Herr K. L. Zöbisch das. — Bruno Nötzel in Geilnau. Juh. Herr O. B. Nötzel das. Erloschen die Firma: A. G. L. Schuster in Dresden. A Königliches Amtsgericht Leipzig. HandrlSrrutfter. >» LS. Mär» eiupetr»»«,: Der Uebergang der Firma Franz Roßmau» 1» Leipzig aus Frau Amalie Franziska verw. Roßmann ged. Friede! daselbst. — Firma Hau- von Poellnitz in Leipzig (Frauksurler Straße Nr. 11) und als deren Inhaber Herr Han- Bruno Golzo Paucratiii« von Poellnitz daselbst. — Da- Erl-scheu der dem Herr» Larl Benins Behringer sür die hiesige Firma Franz Bernhard! ertheilt gewesenen Procura. — Die Firmen: Wilhelm Schrey, E. Bernharoi, Wilhelm Nitzsche und «ljrrd Kuss Nachs. in Leip^g, sind gelöscht worden. Submissionen im MLy» 24. Bre-lan, BreSlau-Freiburger Eisenbahn, »Ue< Material; 24. Spandau, Magistrat, Schieserplattea; 25. Erfurt, MnnitionSsabrik, Messing-Verkauf; 26. Spandau, Artillerie-Werkstatt, CokeS-Berkaus. Mitteilungen überObst, unbGartenba«. Herau-gegrben vom Laude-^Obftbau-vrrvi», (Nachdruck verboten). Ueber dieHeilung deS Krebs«-bet de»Obstbök>«e» g>eb» der bekannte Obslznchler Herr Gaerdy ta der „Deutsche» Gärtner-Zeilung" solgende Rathschläge: Liese so gefährliche Krankheit hat schon ost die schönsten Hoffnungen der Obstbaumbrsitzer zerstört, und ist eS ganz besonders ärgerlich, wen» ein Baum, der in seiuer Jugend schön und kräftig gewachsen und tm rrtragSsähigeo Alter mit BlüIhenknoSpea übersäe: ist, plötzlich vou dieser immer mehr um sich fressenden Kranlhcit bejallen wird. Die Entstehung dieser Krankheit wird versHsedenen Ursachen zugeschrieben. Zumeist sind e- die Bodenvcrhältniffe, öfter auch Verwundungen durch Hagelschlag, Unaufmerksamkeit oder Ungeschicklichkeit der sie behandelnden Leute, sehr oft aber ist Frost bei schlecht au-gereislem Holze die Ursache; weniger ost, aber doch hier uud da, ist der Grund iu riaer Ueberdüuguug de« Boden- zu suchen. Tbeilwrise liegen nach dem Besprochenen dir Mittel, am drr Entstehung der Krankheit vorzubeugen, aus der Hand, und sollen vier auch nicht besprochen werben. Ich möchte aber aus rin Ber fahren aufmerksam machen, da-, wenn der Krebs schon angefangea hat, am Baume zu fressen, iu deu meisten Fällen schnelle »ad sichere Heilung bringt. Mag der Baum an einer oder mehrere» Stelle» vom kreb- be falle» sein, mögen die Wunden groß oder kleia sein, so schneide man in allen Fällen die Wunve» vollständig glatt aut, so daß von kranken Bestandlheilen aichlS übrig bleibt, und habe keine Furcht» allenfalls auch etwas gesunde Rinde mit zu entkerne». Letztere- ist eher zu empfehlen, als irgend den geringsten kranken Theil am Baume zu belasten, denn die Krankheit ist so bö-artig, daß sie immer weiter nm sich frißt und nur durch strenge» Einschreiten gehoben werden kann. Ist die Wunde vollständig und glatt ausgeschnitten und hieraus verstrichen, wozu man am besten Ho Ist Heer, den man mit Erde oder Asche verdickt hat, verwendet, so mache man in der Gegend der Wundstäche Längsschnitte ring» um den Stamm, sowohl aus dem gesunden wie kranken Theil, und laste die Schnitte je noch der Größe der Wunde» oben und unten etwa 5 bt- 10 Eentimeter über die Wundfläche hiaausreichen. Dies ist ein guter Aderlaß und giebt der Rinde und dem Zellengewebe, durch das der Saft auf. uud abstcigt, Gelegenheit, sich auszudehueu und die wunde Fläche nach und nach z» uberwallen. Ich habe mit diesem Bersahren schon Bäume gerettet, die zu zwei Dritliheilen ihres Umfanges vom KrcbS angesressen waren und Hobe solche durch oben beschriebene Einschnitte, die ich einige Jahre fortgesetzt habe, vollständig geheilt. Je früher man diese- Versahren einschlägt, desto besser; ist der Baum ganz tiliisreffen, so ist natürliry keine Rettung mehr and bleibt nichts übrig, als ihn durch einen anderen, gesunden Baum zu ersetzen. AahlmigS - Eknstellungeu. Kam« L. Kin,rr. Eolomalwaarnihcl.j LouiS Wachmann. Kaufmu Firma Arolf Lehmann Vermögen der Firma Johann Hermann resv. deren Inhaberin Marianne Farrna, Wlttwe v, Johann Heimann F. H. ^icderivlrtd, HandelSm. E Neinbob, Buchbinder »r, Earlonnazenfabi ikant Moriy Wolsi. Sainmann f F. Fa dl.'. Bankrirector a. D. Nolal»e veredel Behänder qeb. Sohn Ind. e.Hcrreilschneil erg. Franz Niikarth.Maschinenbauer (Nachlaß» A Haaje. Stembrrrch-besi-er C. Shr. lAotze. Handel-maua Q<U) Kramer. Kaufmann »NHelm Petzolr. Olasermstr. Wtlyelm VNlller. Kaufmann Frl. Mathilde Grases«,nr. Lur». u. Morew«ar»haLdlerm Geb-. Z * gedeckt ist. »M»««r1»t ?- Aä L" z" «- ix ii s «erll» Verl» 1IL iicl.4 472 Berit» «erlä. »LS LI L« »12 Bonn von» 1L« IdL IÜ4 2.7 «Lheumitz äheauätz 1LS 7.« 772 24.4 Es"mnitz Sdemnitz iciZ 7.4 1,2 21.4 <5orlin Cörlin illii 104 172 14.4 Dortmund lorlmmw ittl» wi> w« 022 Iresdeii Dies»«» 7.4 IW4 W4 Silenber, «ilrnbrr, 10.1 7ä 17.4 174 Neöra a. U. Plauen Nebra Plauen rorr 1L8 7».4 LV.4 Ä »sr. W-dr IUi 1.4 »4 8<dwe,d«ttz Nemiadt. Schweivmtz Wilhelms- IttS,«/.« «2 Lb 7.4 Göden» b-»e» SL Ivieebadra wirer-de» ILk > 1.4 W4 a« Die Passiva der falllrteu Toloaialfi rma n 1,360,000 Rubel, wovon die H Ufte
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