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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190811264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dienstag, Donner»»»« uno Sonnabend und wird am Abend vorher auSgegeben und versendet. BierteljahrSpret» t Mark 2V Psennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. Wucht«»!»« Znserat« werden mit >0 Psennige» für die 1> gespaltene tkorpu»zriie berechne' und bi» mittag» 12 Uhr de» dem Tag« de» Erscheinen» vorhergehenden Lage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme io Psennige Exlragedtthr. Fernsprech. Anschluß Rr. 12. für Zschopiln AU und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 140 Donnerstag, den 26. November 1908. 76. Jahrgang. Oeffentliche Stadtverordneten - Sitzung Freitag, den 27. November 1068 abends 8 Uhr. Hübner, Vorsteher. Tagesordnung: 1. Bericht des I. Ausschusses über die Ratsvorlage, bctr. die Nachbcwilligung von 4467 M. zu Ansatz 8», 8d und 80 der Gasanstaltskassc für 1908. 2. Desgl. des I , II., III, IV. Ausschusses über die Ratsvorlage, bctr. die Neu- nummcricrung der Straßen und Plätze hiesiger Stadt. 3. Desgl. die Anstellung eines Schularztes betr. 4 Desgl. über die Haushaltpläne u) der Sparkasse, I b) der Krankcnhauskasse, l ^ . .„rro o) der Armenkasse, auf das Jahr 1909, ä) der Flcischbeschaukasse, ) s) der Schulkasse auf das Jahr 1909/10. Nach den hier cingereichtcn Anzeigen verkaufen von Dienstag, den S4. d. M. ab sämtliche hiesige Bäckermeister und Brothändler '/» ^ Lüeitzbrot zu LS^/, Pfg. -- 3 leg 8« Psg. Zschopau, den 24. November 1908. Der Ttadtrat. Aus Sachsen. Zschopau, den 2S. Nov-mber 1SN8. — Bel der gestrigen Stadtverordneten-Ergänzung». wohl hoben von 824 Stimmberechtigten (413 Ansässige und 411 Unansäsfige) L08 und zwor 2S8 Ansässige und 280 Un- oniälfige von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemocht. Stimmen erhielten: w) Ansässige. Herr Amt»stroßenmeister Paul Voigt 329 St - Handelsmann Bruno Wunderlich 329 - Kauimann Paul Müller 316 - Fabrikschmled Albin Hunger 249 - Kausmann Paul Franz 219 - Photograph Adolf Zierold 197 - Schuhmachermeister Moritz Nictzel 186 - Kaufmann Max Spindler 168 - Piivatmarrn Hermann Wüstner 181 - Bäckermeister W lhelm Vogel 144 - Gastwirt Emil Wagner 139 - Webermeister Karl Franz 129 - Webermeister Oskar Greßler 128 ° Webermeister Bernhard Schöne 118 Herr t>) Unansässige. Bureauvorsteher Richard Süßmllch 338 St - Mehlhändler Ernst Arnold 319 - - Buchdruckereisaktor Retnhold Timm« 313 - - Konsumverein»geschäst»illhrer Th. Mehnert 170 - - Seminaroberlehrer Fr'tz Eger 164 . - Nadelsabrikant Emil Rechter 143 . - Privatmann August Spindler 126 - o Schuhmacher Karl Beter 123 - , Anstreicher Gustav Heinz 109 - - Schlachthosverwalter Heinrich Uhlmann 18 - DI« übrigen Stimmen waren zersplittert. — Di« diesjährigen Wahlsähigkettrprüsungen am hiesigen Seminar fanden am 12. bi» 14. und am 19. bi» 21 November statt. E« beteiligten sich 27 Kandidaten, von denen 6 die Zensur Id, 6 Ila, 8 II, 6 IIP, 3 lila, 1 III er hielten. In den Sitten haben olle 27 Kandidaten die Zensur I erlangt. — Tcß die Betonstaltungen de» Dramatischen Ber eit!» sich steigernder Beliebtheit «treuen, zeigte wiederum da« vollbesetzte, bi» aus den letzten Platz au»vclkouste Hau» am Totensonntag. Der Verein bot aber auch mit der Auisührung de» oberbayrischen Bolk»ftück«»: .Geächtet' von Benno Rauchenegger, ganz Vorzügliche». Hinaus in» bayrische Hoch gebirge sührt un» der Dichter, wo die schmucke Sennerin den Sommer verbringt, wo der kecke Bua heimlich manch' Gem»'i schieß'. Franzl, ein junger hübscher Bursche, kehrt au» dem Zuchthaus« in da» Heimat-dors zurück. Alle» weicht scheu vor ihm au». Niemand w'll mit ihm zu tun haben. Da» Hau» seine» alten, guten Adoptivvater», ja selbst da» Herz seine» Dtarndl» bleiben ihm verschlossen. — Geächtet! — —! Furchtbar waren die Tage der Halt, grausamer sind die der Freibett. Und ob rr beteuert, unschuldig zu sein, ob er die« auch heilig beschwört — ,» hals nicht». Die Kette der I». dizienbewetse war ja lückenlos gewesen. Dennoch hatte er un schuldig gelitten I Wer annnimmt, Rührseligkeit und Senti mentalität seien die Grundtöne diese» Seelengemälde» gewesen, der lrri; denn Kaspar, der Gemeindediener, Totrngiäbrr und Nachtwächter, sowie Ferdl (Ferdinand!) bewiesen, wie man mit einer guten Dosi« Humor in allen Lagen Herr der Stiuation sein und bleiben kann. Die Darstellung war brillant, jede, selbst die kleinste Rolle gut ersaßt und glänzend wtedergegeben Neu hinzugezogene Krk te bewährten sich aut» beste und dürsten sür die gukunit neben den erpioblrn viel Gute» verheißen Dem Dramatischen Vereine sei herzlicher Dank. Seine Gaben haben doppelten Eliot«. Der eine äußerte sich in dem starken Betsalle nach jedem Akte, der andere, klingende, wird durch die Sächsische Fechischule armen, bedürftigen Mitmenschen eine Weihnachtrsreude bereiten. — Se. Maj König Friedrich August hat da» Protektorat über den Sächsischen Wlltlär-Lebensverstcherung»- Verein zu Dresden übernommen. Der Verein, der im Iihre 1876 gegründet wurde, hat gegenwärtig 73000 Mitglieder unb bezweckt die Förderung der materiellen Interessen aller Kameraden, der bemiltelten wie unbemittelten, sowie ihrer Angehörigen durch Abschluß von Leben»-, Aussteuer- und Begiäbni»geld-Versicherungen. — Ueber den geplanten Deutschen Staatlbahnwagen« Verband teilt da» .Dresdner Journal" folgende» mit: Nach zahlreichen Vorverhandlungen hol Ende voriger Woche in Frankfurt a. M. zwischen Vertretern der preußischen, boy-rischen, sächsischen, würltrmbergischen, badischen, mecklenburgtschen und oldenburgtschen Staal»eis-nbahnverwaltungen und der Reichs bahnen eine abschließende Sitzung zur Begründung eine» Deutsche» Staaltbahnwogen-Verbande» staltgrsunden, wobei Einigung in allen wesentlichen Punkten erzielt worden ist. Wenn, wie mit Sicherheit angenommen werden dars, die ver schiedenen Regierungen den Vereinbarungen ihrer Vertreter zu- stimmen, wird der neue Verband am 1. April 1909 in» Leben treten. Sein Zweck besteht darin, eine gemeinsame Be nutzung der deutschen Güterwagen innerhalb Deutschland« hilbetzusührrn, worau» sowohl iür den Eisenbohndelrted als auch >ür die Verfrachter numhasie Vorteile zu erwarten sind. Aus Lokomotiven und Personenwagen, sür die eine Gemein- ichait wirtschastlich keine wesentliche Bedeutung haben würde, «streckt sich der Verband nicht. — Der gestrige Bezirkstag der Amtshavptmannschoft Chemnitz trat bezüglich der Abgrenzung der Amtshauptmann- ichaslen Chemnitz und Stollberg de» Beschlüssen de» Beziik» ausschusie» bei, wonach die Gemeinden Jahntdors, Meiner«dors, Görn»dors und Auerbach im Erzgebirge bet der «mwhaupt- mannschait Chemnitz verbleiben sollen. Ebenso wurde der An- nag der Gemeinde DilIer»d0ts um Autbezirkung au» der Amls- houptmannschait Flöha und Einverleibung in dir Nmt»haupt- mannschast Chemintz befürwortet. Di« Anträge de» Stadlrai» zu Burgstädt und der Gemeinden Hartmann»dors, Ebrrsdori, Göpper»dort und Mühlau um Ausbezirkung au» der Bmtshaupr- mannschusl Rochi'tz wurden ablehnend begutachtet Der Land- tagsabgeorgnete Grobe (natlib) trat sür die Einbezirkung der Gemeinde Hartmannsdors in die Chemnitzer Amtshouplmonn« schalt ein. — .Nacht" und .Morgen", die beiden ersten der Schillingschen Figurengruppen, sind am Sonnabend unversehrt in Chemnitz ongekommen. Die .Nacht" gelangte noch am gleichen Tage neu zur Ausstellung, und zwar an der rechten unteren Seite der Brunnenanlage neben der Petrikirche. Die Figuren sind gegenwärtig sehr verstaubt und verschmutzt. D«e dringend nötige Reinigung wird im nächsten Frühjahre vor genommen werden — Die .Leipz. N. N." berichten au» Freiberg ol» voll zogene Tatiache: Herr Bürgermeister Blüh« ist zum Rot am Odervirwallungsgericht in Dresden ernannt worden. Herr Blüh« wurde am 11. April 1864 als Sohn de» Jafttzral» BlÜH-r in Freiberg geboren. Er besuchte die Füiftentchule zu Meißen, dann die Universitäten Leipzig und Berlin. Noch Ablegung de» Reserendar- und Aff ffar-x'men» ließ er sich 1892 ul» Rechi»anwalt in seiner Vaterstadt nieder. Im I hie 1898 wuide er zum Stadtverordneten und 1899 zum Bürger meister gewäbll." — Die Perönlichkeit de» ln Dresden verhasteten Bank- ichwindler» kiinzlrr, der sich als ,Schrillst,ller" au»gab, «ft immer noch nicht seftgestellt worden. Künzter gibt an, seine tünijiihrige Zuchthauitftrose noch nicht ganz abgebüßt zu haben und nur au» dem Zuchihouse beurlaubt zu sein. Trotzdem befindet er sich tm Besitze eine» ordaung»mäßigen P-ss<», während e» überhaupt nicht üblich ist, Leuten, die au» dem Zuchthause beurlaubt find, Pässe au»zustellrri. — In Plaue bet F'öha sand Sonntag mittag 12 Uhr In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Behörden, Kirch» und Schule und unter starker Beteiligung der Gemeindemitgltrder die kirchliche Weihe de» anläßlich de» bevorstehenden hundert jährigen Bestehen» der Baumwollseinsptnnerei E. I. Ctauß Nacht, in Plaue von deren Inhabern, Frau verro Stadtrat Ctauß-Chemnitz und Herrn Landtogsabg. E. St. Clauß, den Gemeinden Plaue und Bern»dori gestifteten Frtedhos» statt. Nach der Uebergabe de» Torschlüsse!» durch Herrn Abg, Llouj hielt Herr Piarrer Schneider-Erdmannßdors etne ltesempiunden« Weiherede aui Grund de» Schrittworl» 1. Korlnthrr 18, 19: .Nun ober bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; oder die Liebe ist dt« größte unter ihnen." Semeindevorstsnd Streu-Plaue dankte tm Namen der politischen Gemeinde den Sttitern iür da» hochherzige Geschenk, da» sich würdig an dl« vor 40 Jahren errichtete Stiftung de« Vorsahren der Sttstertn, Herrn Ernst Jielin Ciauß. anschließe. Ein tiesempsuudeue» Wethegebet de» Herrn k. Schtlbach» Flöha, Vaterunser, Weihespruch, Gebet und Segen, Ehoralblasen, Chor» und all gemeine Gesänge b,schloffen die eindrucksvolle geter, an dt» sich unmittelbar die erste Beerdigung anschloß. — Zu dem Revolveratlrntat im Reichsgericht zu Leipzig melden die .Leipz Neuest. Rachr." da» Folgende: Unter suchungsrichter Landrichter Dehn vernahm am Sonnabend Vor mittag in einem S'tzung»ztmmer de» Landger>chi»gebäude» an der Harkorlftroß« die Senal»mitgiteder de» 4. Zivilsenat», di» tn der Sache de» Mörder» Grosser urteilten und bet der Schießerei nur durch gutall dem Tode entgingen. Zwei der vorgeladenen Herren seallen. Sie waren al» Vertreter de» Reichsgericht» und speziell de» 4 Zivilsenat» zu der Beerdigung de» Rechnungsrate» Straß urg noch Stolzenau a. W. getahren. — Do» Lrmtttelung»veriahren und die Voruntersuchung wird besonder» beschleunigt. Die» ist umsomehr wdgltch, »l» Grvffer in der Hauptsache geständig ist Längere Zeit tn Anspruch nehmen wird allerdtng» die Untersuchung de» Getfte»zuftande» de» Verbrecher». Man rechnet bereit» damit, daß man ihn zur Beobachtung an eine Jerenanftalt überweisen muß. — Aus 2808670 Mark stellt sich der Verlust, den dk« Leipziger Wollkämmerei tm letzten Betrieb»jahre erlitten hat. Ernstliche B-türchiungen werden laut, ob der Betrieb über« Haupt aufrecht erhalten werden kann. Eine Belrleb»etnft«llung würde iür die zahlreiche Arbetterschast de» Etablissement», sür welche schon längst die Nachtschicht wegfiel, geradezu verhängnt»- ooll sein. Da» Schwurgericht verurteilte den Kontorbolen Händler der Leipziger Wollkämmerei, der sich durch Fälichung »er Frachtbriefe über 36o0 Mark erschwindelt Halle, zu 2 Jahr,» 8 Monaten Griängnt«. — Der Rat der Stadt Leipzig hat sür den 1. Mat die Stelle de» Vorstände» de» Polizetomle» der Stadt Leipzig, der dir «mt»bezeichnung .Polizeibirektor" sührt, aulgeschrteben. Derbt»- herige Poltzeidirekior Or. Brettschneider tritt bekanntlich in den Ruhestand. Der Le'pz'qer Potrzeidtrrklor ist Ral»mtlgti«d und bezieht vom 1. b» 6. Drenstjahre ein penston»iähtge» Gehalt von 11000 Mark und vom '7. Dienftjahre ab ein solche» von 12000 Mark. Bewerber müssen die Fähigkeit zum Rrchterawle oder höheren Verwaltung»»»«!) habe». — Ja den W ld- und Parkanlagen der Umgebung von Leipzig sind tn der letz en Zeit zahlreich« Raubonsälle aus Frauen und jung« Mädchen verübt worden Am Sonnabend wurde wieder einmal einem Mädchen tm Johannopark da» Handiäschchcn entrrff-n; im Nonnenholze wurde einer Arbeiterin von einem etwa 48jährigen Straßenränder da» Portemonnaie abgenommen. — Aussehen erregt ln Plauen i. B der Selbstmord eine» angesehenen Arzte», de» «m 38. Lebensjahr« stehenden Or. meä Erich Flcmming. Er war am Sonntag vormittag mit zwei Bekannten nach Pausa zur Jrgd gesohren und hat sich dort aus dem Anstand durch elnen Kugelschuß ln
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