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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188403126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-12
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1884
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»»« «, »er'« i, Herr ruL.H. . Herr inaeister st Find- . D. in Müller, - H«r» er Adel- knzel i, «a Sohn aiser i» Friedrich, u schuh. Tochter > Rieder- ine den». Frau llenburg. über in Eduard Herr, Georg, ihnen >» Plauen. . Traut- in Gera. Seysarth Köder m z Albert l Moritz . Herr Elterlew. llävv. u. respi. -her be- Blute», ;r Säfte; urichtuug richtige» e erreicht, Rertzen- Säle» LrHeneu hr täglich, lageszeit. b.v.'/.S- ,2-5 Uhr. der. chtung. Sonntag- cordnuug. tv-,Freit., ,ab.3-'/.« Jackowitz. md herz- ckall ein c quellen, auch in >d Fehler isten der desselben Bülmen- en AcleS tt in len er Tbeil- unb hin- er Hand dirigirke, arlicit in >er>»aßen sgewoge» igcn die >on einer e es die, ssamenls- eltuichcr eil früher Lussspel ine l,ech- sielt und Prinzessin Lriimixh spsnneue Auch in und der n Capri zenSbnud ir Testa- lerqheim, letzteren irr Hand eter de« ieräbeü». : unseren tten. daß ständigen i dadurch t existirl. ihn das gelehrten inde nech slamentt- >ant, der er Heldin > kreuzen miisanler der schon en Actes möchten, icktspielen igen, daß. I r ganzen Üitcralur leibe von »eidlichen in» jener virklichen ebr irren, ikeit nne >en Dar- ese ganze >le, nach „des znr die Figur sich an» kündige« I Wesen. ohne jede Spur »bürgerlicher" Sentimentalität. Solche interessante Krauciigestalte», denen ein gewisser Zug heroischer Leclcngröße nicht fehlt, pflegte Gottschall in den »lugenddrainen. die feiner Sturm- und Traugperiode noch eingchören. mit Vorliebe zu schassen. Der Coutrast beider Mädchenchgraktere kann nickt schärfer hervortreten und würde bei vorzüglicher larstellung von ausgezeichneter Wirkung sein müssen. Wenn Frl. Petri (Röschen) die beiden Seiten (die naive und die gelehrte) der Heldin trefflich zur Darstellung brachte, und zwar so, daß in der Figur trotz des sehr nahe liegenden komischen Elements daS Herzige und Gewinnende überwog. so können wir ein Gleiches von Frl. Branbtmann (Matbrlde) nicht behaupten. Ihr fehlte zwar nicht da» leidenschastliche Eolorit. aber doch die innere Vornehmheit, um diese prächtige Mädcbengestalt genügend wiederzugeben. Die männlichen Eharaktere in diesem Lustspiel treten vor dm genannten beiden weiblichen etwas zurück. Die beiden Lieb haber. Baron Felsen und Norbert (die Herren Schvnseldt und Hosmann), sind ziemlich convcntionell gehalten, aber rcu den genannten Darstellern gut durchgeführt. Eine heitere Figur ist die des Grasen Bcrgheim (Herr Bischer), eine jener interessanten und geistreichen Lebemänner in den Vier zigern, wie sie Bauernfeldt zu zeichnen pflegte und die an sonnenthal und Mitrll zwei ausgezeichnete Repräsentanten batten. Herr Bischer überraschte uns durch die seine und charakteristische Wiedergabe deS Grasen. Auch der Gymnasial- director deS Herrn Door hatte die correclen Linie» unserer Schulmonarchen, wozu hier noch die Nüance deS Pantofsel- hclkenlhumS kam. Benedix pflegte da, wo er Pädagogen rorsührte. diese» meist in arg carrikirter Form zu thun. Aottschall hat dem ehrenwerthen Stand mehr Gerechtigkeit widerfahren lasten. Daß er aber daS Auge sür die auch hier sich zeigenden Gebrechen hat. beweist er in der Gestalt des l-r. Berning. ES soll viele solcher Lehrer geben. Der un- snmpathischc Mann wurde durch Herrn Grube in scharfen Umristen gehalten. Den Gegensatz zu Berning, einem Streber der gefährlichsten Art. bildet sein College Klauber (Herr H e rb st), daS Prototyp de» bescheidenen, berufstreuen Pädagogen. Der Pedell Sturmwcdcl (Herr Müller), der daS burleske Element im Stücke vertritt, dürfte von seinen großstädtischen Amtscollegen schwerlich als ebenbürtig anerkannt werden. Solche verwitterte Schultiener, welche zugleich die Functionen eines FactotumS in der Directorialsamilie ausüben, dürsten nur noch in kleineren Gymnasialstädten zu finden sein. DeS ehrlichen Sturmwedcl's Antipathie gegen die hochfahrende Frau Direktorin (Frl. Wilhelm), eine elegante Weltdame, die im Punctc der Hausfreunde hart an die Grenze streift, wo das moderne französische Sittendrama beginnt, finden wir vollkommen berechtigt. Einen glücklichen bumoriscben Griff hat der Dichter mit dem „gelehrten Kränzchen" gemacht. Diese weibliche Akademie, welche wie ein parodistischer Chor der Backfische die ganze Handlung begleitet, ist eine treffende Satyre gegen manche Ausschreitungen in der heutigen weiblichen Erziehung, und wenn auch die Methode, in der hier die griechischen Mvthen parodirt werden, vielfach an Osfenbach erinnern, so geschieht es hier doch mit einem solchen Aufwand witzsprühcnden Geistes, daß wir dieses mit der Hauplhandlung nur sehr lese zusammenhängenden MädchenchorS doch nicht entbehren mochten. Ucber den Gesammteindruck der Vorstellung werden wir in einer der nächsten Nummern berichten, da der Dichter, wie wir hören, in Bezug auf die beiden letzten Acte feiner Dichtung, bedeutende Modifikationen und Kürzungen vor- wuommcn hat und wir wollen daher erst diese Wirkung der Veränderungen in der heule stattsindenden Wiederholung deS Stückes prüfen, bevor wir zu einem definitiven Urtheil über dasselbe gelangen.*) Moritz Brasch. *) Wir bemerken, daß in der Montag-Vorstellung neben viel, sockiem Beifall sich auch mißfällige Zeichen seitens der Zuschauer, insbesondere während der beiden letzten Acte, zu erkennen gaben. Tie Redaction. MuM. LWsti. DaS »Euterpe"-Extra-Concert für den Leipziger Musikerverein. Dienstag, den 18. d. M.. siiivet unter Leitung des Herrn Capellmeister I)r. Paul Klengel daö beurige Beneflzconcert sür die Kranken- und lluterstützungScaste des Leipziger Musikcrvereins statt. Der Zweck spricht für sich selber, so daß ein besonderer Appell an teil Leipziger Opfersinn, die dankbare Anerkennung des Eulerpe-Publicums auch weiterer kunstsinniger Kreise kaum erst nöthig sein dürste. Das unS soeben zugehende Pro gramm aber ist ein so auserlesenes, daß der äußere Erfolg des Concertes von vornherein gesichert erscheint. Das Con- cerl wird eröffnet mit Reinccke'S Ouvertüre zu »Dame Kobold" von Calverou, dann wird Fräulein Marie Schmidtlein aus Berlin Recitativ und Arie ans Gluck's Mceste" vortragen, sowie später Schumann'sche und Sckudert'sche Lieder mit Pianofortcbeglcitung singen („Mit Myrthen und Rosen"; „Der Nußbaum"; „An die k'eyer"). Einen exquisiten Genuß aber verheißt die Mit wirkung de» Herrn Adolf Brodsky vom hiesigen löuigtichen Conservatorium der Musik. Dieser treff liche Künstler wird TschaikowSky'S Biolinconcert zu Gehör dringen und nach Fräulein Sckmibtlein's Liedervorträgcn ein Spobr'sches Werk vorsühren, Adagio für Violine. Den zweiten Thcil des ConcertS soll eine Aufführung von Beelboven's herrlicher zweiter (O ckur-) Symphonie bilden. DaS Programm ist. wie man sieht, Verheißungsvoll gerzzig und verbürgt sicher einen wahrhaft schönen Abschluß der heurigen »Euterpes- Saison. Glückauf dazu im Intereste der Kunst sowohl al- des wohlthätigen, edlen Zweckes. ». Leipzig. 11. März. Stiftungsfest de« ZSlkner Vereins. Gestern beging der Zöllner-Berein, welcher ein leben diges. dauerndes PietätS-Deukmal sür den geichiedenen großen Meister des Männergesanges ist, indem er seinen Namen trägt, die 36. Stif tungsfeier im Hotel de Pologne. Sie war eine durchaus wohl- gelungene zu nennen und zu ihren Vorzügen gehörte nicht nur ein gut gewähltes Programm, sondern auch die mäßige Zahl der Ptöcen, »eiche eine Ermüdung der Zuhörer nicht aufkoinmen ließ. Der Zöllner-Berein gehört zu den Sängerkieisen, denen man die Lust «ud Liebe zur Sache onhört, und deren Vorträgen eS nie an Verve ond Sicherheit fehlt. DaS zeigte gestern gleich daS erste Quartett: Rorgenlied von Rietz, in welchem die Sänger so recht, dem Text mit ihrem Herzen nachgnigen und vortrefflich zu schatiiren wußten. Ter herrliche Schluß: „Schöne Erde! nun wache aus!" gestaltete sich durch die Steigerung in Ton und Ausdruck zu einem wahrhaft ergreifenden. Aber auch die andern Chorlieder: .Lkachtzauber" von Ltorch, ,.O du sonnige, wonnige Welt" von Rheinberger (wo eS unS »»r etliche Mal schien, als ging die prompte Aussprache der Silben ms Verschlucke» der Nachsilben über), Pagenlied von Engelsberg, »Heute ist heut" von Weinzierl, „Große Wanderschast" von Zöllner (was ganz inr Zöllnerschen Geiste gesungen wurde) und „Gccnz- voll" von Koch von Langcntrcu legten Zeugniß von Gewandtheit nd Berständniß ab, und verleugneren nie die gute Führung deS Herrn Dirigenten. In Fräulein Margarethe Böhme lernten wir 'ine junge Sängerin kennen, deren Ton, Bocalisation und AuS- Ivrache sehr zu loben ist, und die im Angriff ihrer Ausgabe eine »«treffliche Schule (die der Frau Unger-Haupt) offenbarte. Sie iang die Lieder: „Keine Antwort" von Wüerst, „Löglein, wohin so schnell?" von Lassen, Lied au» Scheffel'« „Trompeter" von H. Riedel «nd »Leb' wohl, liebes Gretcken' von Gäbe, von Venen unS da« pveile und vierte am besten gefallen habe». Außer diesen Gesänge» erfreuten die Zuhörer noch zwei Instru- menlalvorträge. Herr Schmidt spielte em Adagio und Allegro «ns dem Biolinconcert von Chcmin-Petit mit ichmelzvollcn« Ton »nd guier Phrasirung und Herr Pester (Mitglied des Theater Or chester«) trug Andante und Allegro sür Violoncello von Gollermann, eine sinnige, getragene eigene Lomposition: „Aldumblatt" und „Neapoli- »niiche Tonzweise" von Schröder singend, frisch und lebendig und »>t trefflicher Technik vor. An lebhaftem Beifall sedlte eS keinem der Vortragenden. Ein herzliche« Glück aus! dem strebsamen Verein zu sstnem neuen VereinSial-re! * Zwickau, 10. März. Ein Kunstgenuß seltenster Art war am vergangenen Sonnabend de» hiesigen Musikfreunde» dadurch geboten, das, cs gelungen war, Herrn I>r. H von Bülow zu einem Elavicr- coucert zu gewinnen. Dasselbe fand »u Gewandhaussaalc vor einer zahlreichen gewählte» Zuhürerichast statt. Der Meister spielte Werke von Brahms, Beethoven, Raff und Rubinsieiu. Einer Kritik bei eiem Clavierheroe» bedarf eS hier gewiß durchaus nicht; es mag diesfalls nur rrwähnt sei», daß seine Vorträge aus alle Auwescudrn einen überwältigenden Eindruck auSüblen, und daß man dem ver ehrten Gaste, welcher nach Verlaus von fast 25 Jahren jetzt zum ersten Male wieder in unserer Stadt auftrat, durch Ueberreichung eines großen LorbcerkranzeS zu danken und zu ehren suchte. ösfitung desselben sind verschiedene Meinungen verbreitet. Wir könne« in dieser Beziehung niittheiicn, daß der Bau bis zum Wintcr nächste» Jahres vollständig fertig sein wird und daß man noch in diesem Jahre die beiden Flügel unter Dach zu bringen gedenkt, wenn nickt unvorhergesehene Hinder nisse eintreten, denn auch aus dem ganze» Terrain de- west lichen Flügels sind die Arbeiten in vollem Gange. Möglicher Weise wird eine Eröffnung deS Hauptgebäude« (des frü heren alten Museums) sür daS Publicum schon eher erfolgen können. — Herr Carl Bourdet, d. Z. in Braunschweig, früherer Schüler Christian Wilberg», folgt zum 1. Mai ». o. einem Ruse al» Lehrer sür dekorative Malerei an die königt. Kunstakademie und Kunstgcwerbefchule in Leipzig. * Leipzig. N. März. AuS der in diesen Tagen ab- aehaltenen Generalverlammlung deS Verein« zur Ver hütung der HauSbettelei ist Folgende» zu berichten: die Zahl der Baganden hat im letzten Jabre abgenommen und zwar sowohl diejenigen, welche beim Vera» vorgesprochen Königliches Landgericht. ID Strafkammer.» * Leipzig, 11. März. I. Die Arbeiter Gustav Albin Haack au» Elsterwebnitz und Franz Otto Gruber aus Möckern hatten am Nachmittage de« 7. Januar d. I., al« sie bei dem Sch.'sche» Gärtnereigrnudstücke in Möckern vorbeigegangen waren, von dem dasselbe umgrenzend« Zaun einige Latten loSgerissen, darnach aber . . , . ... . . .. . und al-sie der Beschädigte und dessen Schiffe verfolgt, um ihre «haben, al» auch dleienigen, welche vom Verein unterstützt Persönlichkeit festzustellen, die Genannten mit „Todffchlagen" rc. de-1 worden sind. Während die Zahl der Bagandeif im Jahre 1882 droht, ohne jedoch den beabsichtigten Zweck, die Verfolger von sich I 4833 betrug, ist sie im Jahre 1883 au; 4132 herabgegangen, ern zu halten, ,u erreichen. Dem Angeklagten Haack wurde über-1 Speisemarken wurden vertheilt 2721: der Vereinsbeamte hat AN "N keiner Zurücksühruna '"be» zum I sehr vielen Handwerksburschen Arbeit zuweisen können. Ter ^'^727. I Verein ist al» Corporation dem deutschen Verein sür Armen- Rülhigung wurd^ heute H°ack^14 Tagen Gesängn.ß.^nd b-igetr-t-n und .» hat sein Vorsitzender dem von 20 »l Geld-, «ruber dagegen zu 10 Tagen Gesäugniß- und I ^erem imvorigen Herbstabgcbaltenen Congregbe,gewohnt. SO ^Geldstrafe verurtheilt. I ES ist ein Verem der verschiedenen sächZischen Armcnvereme II. Der bereit« wiederholt wegen Diebstahls bestrafte Hand-1 Projectirt und besteht die Hoffnung, daß wir epdlich zu Armen- arbeiter Joses Heinrich Döring hier war beschuldigt und geständig, > verbänden gelangen iverdcn. Der Antrag. Laß der hiesige in den Monaten November vorigen bis Februar diese« Jahre- zu I Verein dem gedachten sächsischen Verein beiireteit möge, wrwde sieben verschiedenen Malen nnd zwar in vier Fällen unter erlchwe-1 genehmigt. Einzelne Bedürftige sind vom Verein wieder renden Umständm au- fremden Scheunen kl-.nere Paw.en Getreide ^it größeren Beträgen unterstützt und ihnen dadurch wirksam SL«.'; S. S°^-7L,L aus diesen Umstand, sowie in der Erwägung, daß die letzten Vor-1 929 Mitglieder, welche an Jahres Verträgen 7802 ^ bestrafungen Döring'S ziemlich weit zurücküegen, wurden MildernngS-1 )"^ten. Herr Meyer stellte den Antrag, den Mimmalsatz gründe al- vorhanden angenommen und der Angeklagte zu 3 Jahren > »er Mitgliederbeiträge herabzusetzen, um immer mehr M>t- Gesängniß und 5 Jahren Verlust der Ehrenrechte verurtheilt. I glieder heranzuziehen; der Antrag fand jedoch au» ver- III. Der Schuhmacher und Fuhrmann Christian Gottlieb > schiebenen Gründen keinen Anklang in der Versammlung. Auerbach und dessen Sohn, der Schuhmacher Johann Otto I Durch Akklamation wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder, Au-rbach aus Cwsscn. waren angeklagt, eine» Nachmittags gegen I H„„n Pastor vr. Dreh Vor ff, Recht-anwalt Tschar- Rnmnin^in! ImaIIn. vr. Howard, Stadtrath Pohlentz und Brunner Bomnitz eine Partie Hascr entwendet und die« in der Wege aus-1 geführt zu haben, daß Auerbach zun. zweimal je soviel, als er mit! N?"Fewahll' letztgenannter auch rmt der Revision der den Armen umfassen konnte, vom Felde weggchol! und seinem mit JahreSrechnung betraut. In der Ver,ammlung wurde noch dem Fuhrwerke aus dem Wege wartenden Valer zugereicht hatte. I der Wunsch ausgesprochen, die Vercinsmitglreder möchten Beide Angeklagte beiheuerten heute ihre Unschuld und versicherten, I beharrlicher, als sie da» zum Theil bisher gethan. den vor- daß der Hafer, de» sie aufgehoben, ihr rechtmäßiges E genthum I sprechenden Bettlern, unter Hinweisung auf ihr BereinSschild, gewesen und von dem jüngeren Bruder Auerbach's beim Einfahren I keine Gaben verabreichen, sondern sie nach dem VereinSbureau der ersten Fuhre verloren und von ihnen daher rmchgeholt i Hinweisen worden sei. wogegen eine gewisse verehel. Schulze aus Llossen. I' miikn.r« w.rr« von der die DiebffahlSanzeige ausgegangen war, heute ml.. 77 Aufführung von Schiller-„Wilhelm Tel! ziemlich leidenschaftlicher Weise behauptete, daß sie gesehen habe. I'st bis zum 17. März verschcben worden, dem achtzigsten wie Auerbach «eu. und zun. das Getreide von dem betreffenden I IahreStage deS Schauspiels, welches seine erste Aussübrung fremden Felde sich angeeignet hätten. Die Angeklagten bezeich-1 in Weimar erlebte. Auch dort soll der Tag in festlicher neten die Beschuldigung als einen Act der „Rache" von Seiten der I Weise durch eine Aufführung der Schillersschen Dichtung verehel. Schulze; allein nach dem Ergebnisse der Beweisaufnahme I begangen werden erachtete der au- den Herren LandgerichtSräthen Jaspis (Präsident), I c-jn kebr rablreiche« Auditorium Sachs,-. Wapplcr, Siegel und Prosesjor vr. Bind.ng bestehende Ge-1 l l- ^<arz. , IL>N ,cyr zayir^w-S »uv^ richtet,os die Schuld beider Augeklagicn sür erwiesen und verurtheilte I l"klte gestern Abend den kleinen Saal der Buchhändlerbörse, den (bereits rückfälligen) Auerbach aeu., welcher zur Zeit eine wegen I k>en Vorführungen de- MagnetrseurS Herrn Diebstahls ihm früher zuerkamtte dreimonatliche Gelängmßstrale «er-1 Robert beizuwobnen. Zn diesem zahlreichen Besuch haben büßt, zu b Monaten Gesammt-Gesängnißstrasc, während I ohne Zweifel die Vorgänge in Wien beigetragen, und mancher Auerbach zun. 1 Tag Gesäugniß zuerkannt erhielt.^ ^ „ > der Anwesenden hat sich vielleicht in der Hoffnung gewiegt, die Bekanntschaft irgend eines Geiste» durch TranSsiguration oder Transmutation zu machen. Diese Erwartungen sind jedenfalls getäuscht worbe», und selbst die kleine in hiesigen spiritistischen Kreisen so wohlbekannte »Abilla" kam nicht, all dem sehr einfachen Grunde, weil die „magnetischen Experi- Die Anklage führte Herr Staatsanwaltschafts-Assessor vr. Nagel. Entscheidungen -es Reichsgerichts. (Abdruck ohne Anaabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) Di- Dienstmagd L. zu 2. war au- ß. 221 Str.-G.-B wegen I mente" deS Herrn Robert mit dem Spiritismus nicht» zu Aussetzung ihres Kinde- aus Grund folgenden ThatbestandeS> thun haben; im Gegentheil erklärte sich Herr Robert durch- angeklagt. Am 30. März v. I. hat die Angeklagte in der Mittags-1 auS als Nichtanhänger der spiritistischen Lehre. Die Erperi- siunde ihr eiwa ein Jahr altes uneheliches Kind mit hinreichender» mente, welche an die hvpnotischcn Versuche Hansen'- erinnern. Kleidung versehen, dicht an der Thür des Amtszimmers des Bürger-1 waren zum Theil sehr interessant, wenn natürlich auch nur m-.sters von S.mederge ctzt und sich darauf ennernt. Nach enva wenige gelangen, d. h. wenig- Herren eine besondere zehn Mmulcn wurde daS Kind auigefunden und der durch einen I -i.» »>;<, 2»,.: Schreiber deS Bürgermeisters hcrbeigcholrcn Angeklagten ausgehändigt. I Empfänglichkeit luröie Magnetistrung zeigten. Zwei Herren, Am folgenden Tage, den 3l. März 1883, Vormittags gegen 8 Uhr, Student der Medic.n und ein Lehrer, erwiesen sich al» bemerkte der Siadttvachmcister K.. daß das Kind der Angeklagten > sebr geeignet, und besonder» mit dem letzterem konnte Herr in derselben Kleidung und an derselbe» Stelle, wie Tags zuvor, I Robert einige wirkungsvolle Experimente anstellen. Ta» nämlich im Flur des Rathben.s vor der Thür de- Bürgermeisters I Durchstechen des Fleisches an einer Hand mit einer Stecknadel, lag, wo es sich etwa eine Viertelstunde lang befunden haben mag. I ohne Schmerzempsinvung, daS unbewußte Hüpfen. daS Ver- Ta die Angeklagte nicht zu ermitteln war, so nakm K. das Kind an I gcssen deS Namens oder einer Zahl schienen recht gelungen sich, und wurde es demnächst einer Frau zur Pflege überantwortet. I a In dem Ratbhause, spec>cll vor dem Zimmer des Bürgermeisters, I . Morgen Donnerstag Abend 8 Uhr findet im Eldo herrscht, da letzterer auch die Pol.zcivcrwaltung von 2. hat. stetsl rado ein vom Verein sür Naturhcilkunde veranstalteter ein reger Verkehr. I Bortrag deS Herrn Do. Neumann aus Dresden über Das Landgericht bat nun die L. von der Anklage, am 30. und I „Bleichsucht" statt. 31. März v. I. ihr wegen jugendliche» Aller- hilfloses Kind auSgc-1 — Die Jury-Commission deS in München im ver setzt zu habe», sreigesprochen und dies in Folgendem begründet. I ganqenen Jahre staltgesunvenen Deutschen MalertageS Allerdings ,st bewiescudaßdi-AnqeklagteihrK.ud in hilfloser spricht sich über die daselbst seiner Zeit ausgestellten Glas N L ° '7,u"d sich Malereien unsere» MilbnrqcrS Karl Schmidt (GlaSsirmen- enffernt hat. ohne vielleicht irgendwo auS der Nahe zu beobachte», ...^ was aus dem Kinde werden würde; eS ist aber nicht als bewiesen I George» trage k9) in, „Correiponkenzblatt zum angenommen worden, daß sie daS Kind aus gesetzt hat. Nach Lage I Deutschen Maler- Journal (Organ LeS deutschen Maler der concrcten Verhältnisse nämlich mußte unter allen Umständen, I oundeS) vom 8. März d. I. wie folgt auS: bevor eine Gefährdung deS Kinde« an Leib oder Leben! Karl Schmidt (Leipzig), dessen brillante Leistungen in «la« eintreten konnte, dasselbe von Mitgliedern oder Bediensteten der I firmen-Malcrei noch aus keinem Malertoge gefehlt haben. war auch Polizeibehörde von S. ausgesunden werden. Diese Personen aber! in München mit einer großen Spiegelgla-platte vertreten, auf deren hätten der ihnen obliegende» Verpflichtung, sich des Kinde« anzu-1 Rückseite in den verschiedensten Praktiken seine Kunst, deren Meiste» nekmen, sich keinesfalls enilchlagen, — wie ja thatsächlich nach dem! und Specialist er ist. zu schauen war. Die Arbeit war ganz neu Ausfinden de« Kindes die Polizei in der Thal die Handlungen vor- l und so vorzüglich, daß man über die peinliche Sauber'eit in der genommen bat, welche zur Erhaltung deS Kindes eriorderlich waren. I Ausführung erstaunt sein mußte. Die Mattvergoldung der Orna Somit hat sie eS nicht lediglich demZusall überlassen, ob da-I mente, die Medaille», die Schrift rc. waren in Glasätzung, und man Kind gefunden werde, hat da- Kind also nicht ausgesetzt. I mochte e- glauben, daß ein eiserner Fleiß und die absolute Sicher- Die hiergegen von der SlaatSanwaltschast eingelegte Revision I heit der Hand sowohl, wie auch ein kunstgeübtes Auge wescnllich hat daS R.-G. II. Strass, am 6. Novbr. v. I. verworfen unter! dazu beitragen, solche über Alle- erhabene Leistung zu vollbringen, folgender Begründung. DaS AuSsetzeu, als ein Vergehen wider da« I Nur sehr wenige mag eS in Deutschland geben, die es aus diesem Leben, erfordert, daß eine wegen jugendlichen Alters, Gebrechlichkeit I Gebiete dem Aussteller gleich thun. oder Krankheit hilflose Person durch Jemanden mittelst einer vor-1 * Leipzig, 11. März. Wie schon mitgetheilt Wurde sätzlichen positiven Thätigkeit -yS ihrem bisherigen Verhältnisse in sind kürzlich aus derTauchaer fiskalischen Chaussee unweit von Sellerhausen nicht weniger als zweiund- sundheit aesährdet ist. Daß das Kind durch die Angeklagte! O b st bau m e von rucblrser Hand durch theUireise- in eine solche Lage gebracht worden, verneint das Landgericht in I und Abschiieiden der Rinde beschädigt worden, concreter Erwägung. Es unterstellt nicht eine größere oder geringere I Da die Ermittelung deS ThaterS bisher noch nicht gelungen Wahrscheinlichkeit, daß Andere da-Kind ausstnden und sichlifl, so sickert die hiesige königl. AmtShciuptmannschaft seiner annehmen würden, sondern eS erachtet solches als vor der I Demjenigen, durch dessen Anzeige die gerichtliche Bestrafung Entstehung einer Ge,Shrdung mit Nothwendigkeit rintretend I de- oder der Schuldigen gelingt, eine Gclvbelohnung aus und deshalb jede- Spiel deS ZusallS sür ausgeschlossen. Bei > Staatsmitteln bis zur Höhe von 30 .ckl zu. die'cr Auffüllung verliert der ,n der Revisionsschrist hervorgehobene I . .. ms- . ^ . - «. - Umstand Bedeutung, daß nämlich die Angeklagte vor dem Aus-I - . 2 März, .ln der Berliner Straß finden des KiudcS aus der bilssbereiten Nähe des Kindes sich ent-l fi" gestern Nachmittag ein 5,ahrlgeS Mädchen von einer sernt hat. Die angegebene nähere thatsächliche Begründung des! Schöpse in den Parthensluß, wurde aber Von einem Landgerichts beseitigt auch das Bedenken, welches der Verneinung I Arbeiter einer dortigen Raucknvaarensabrik, welcher den des ThatbestandeS der Aussetzung daraus entgegengestellt werden I UnglückSfall bcmerkte und rechtzeitig zur Hilfeleistung herbei- könnte. daß vorher sür erwiesen erklärt wird, die Angeklagte Hab. „ock lebend wieder aus bein Wasier herausgezogen. — ^ Bucge-me.sttr^ HandlungScomn..«, welcher ,n -men. oder Aufnahme derselben zu sorgen hat, in hilfloser Lage vorsätzlich I und möglichst Deckung zu erlangen, war der Procurist jenes verläßt, bat das Landgericht thatsächlich nichr lestgeftcllt, und seine I Geschäfts nach hier gereist und hatte den jungen Mann zur sonstigen Feststellungen ergeben auch nickt daß es den Thaibestand Abrechnung sej,;„ Behausung aus beute Bormittag de- dieser Strasihat zumal m subieettver Richtung als vorhanden an- stellt. Der Commis erschien auch daselbst, er war aber kau», genommen hat oder zu dessen Annahme gelangen mußte. > j > § ^ ringet -len, als er vor den Augen des Pro- machung veranlaßt gesehen, nach welcher alle- Gewähren von Almosen a» Bettler und Landstreicher ki Vermeidung einer Geldstrafe von einer Mark für jeden cinzclncn Znwider- ;anklungssall verboten lvurde. Tiefe Anordnung scheint i»i Lause der Zeit nicht mehr oder nngeniigeiid beachtet worden zu sein, denn der Gemeinbevorstand bringt dieselbe neuerdings wieder in Erinnerung. o. BolkwarSdors, 11. März. Gestern Nachmittag ver- uchte ein hiesiger Ei»woh»cr in der Ansregung seine Frau zu erschieße». Daraufhin wurde er »> eine Arrestzelle ,ebracht. Heute früh fand man ihn daselbst erhenkt vor. Inch Nahrungssorgen sollen zu diesem Schritte mit gewirkt haben. Der Berftorbene hinterläßt Frau und drei Kinder, im Alter von 23. 16 und 12 Jahren. * Lindenau, 10. März. Am gestrigen Morgen wurde ei» Maurer al« Schleis, ein Handarbeiter auS Rölha und ein Maurer au» vschliebc» in einer hiesigen Wohnung bei der Anfertigung von falschen Zweimarkstücken von der hiesigen Gendarmerie und Schutzmannschast überrascht und estgenonimen, später aber der königl. Staatsanwaltschaft zu Leipzig überliefert. * Lindenau. 11. März. Der heutige, im hiesigen Orte abaehaltene Vieh- und Jahrmarkt hatte sich einor leb haften Frequenz zu erfreuen. Die Eesammtzabl de« zu», Verkauf gebrachten BiehcS belief sich aus 252 Pferde, 15 Rinder, 2 Kälber, 5»55 Schweine und 242 Ferkel. AuS Leipzig sowie a»S anderen benachbarten Ortschaften waren zahlreiche Besucher erschienen, und sowohl in den Bor- wie in den Nachmittagsstunden herrschte ein rege- Leben. D Liebertwoltwitz, 11. März. Gestern früh hat sich der 18 Jahre alte Bäckergeselle 1k. von hier, welcher erst AbcuvS zuvor dem hiesigen Gesellenballe beigewohnt. »„ktclst Terzerol« in seiner Kammer erschossen. Der Bcweg- rund zum Selbstmord ist unbekannt. Wurzen, 10. März. Gestern Nacht» gegen 11 Uhr »rach hier in dem der Stadt Wurzen qehörigcfl, von den, Sattlermeister Görlitz gepachteten Haufe an der inneren Dresdner Straße im Dachstuhl Feuer an», welches das Gebäude vernichtete. Tank der schnell herbeigeeilten und umsichtig und gewandt eingreifenden Feuerwehren kennte der größte Theil de» Mobiliars gerettet »»2 ein weiteres Umsich greifen deS FeuerS verhütet wervcu. Die bereu> i.n Schlafe besindlichen Bewohner des HauseS wurden zwar gercttel, keck ind die Kleidungsstücke, besonders die der kleinen Kinder, mit verbrannt. Das Feuer soll durch eine schadhafte Stelle an der Esse entstanden sein. ^W. T.) Meerane. 9. März. Tie Ende Januar hier vcr- korbene Frau Franziska verw. Viercgge geb. Strass hat dem Stadtrath 25,000 znm Zwecke der Errichtung einer .Vieregge-Stiftung" zugemiesen, ans welcher die all jährlichen Zinsen de» Stistungscapitals einem aus Meerane gebürtigen, eine deutsche Universität besuchenden jungen Manne als Beihilfe, jedoch nicht länger als drei Jahre, ge währt werden sollen. * Zwickau, 10. März. Am gestrige» Tage war hier der Lanbesausschnß der sächsischen Fencrwehre» nnd der Central- ausschnß sür den hier stattsindenden 10. sächsischen Feuer wehrtag zu einer Sitzung versammelt. In derselben wurde, einem Anträge der Feuerwehrbrigade der Leipziger Um gegend entsprechend und in Berücksichtigung deS vom 19.—28. Juli d. I. stattsinkenden deutschen Äunccsschicstens der Plan, den IO. sächsischen Fenerwchrtag vom I!».—21. Juli hier abzuhalten, ausgeget> cu und doS Fest »nnmebr definitiv auf di« Tage vom 9.—1l. Angnst verlegt. DaS Festprogramm wurde in folgender Weise festgestellt: 1) Donnerstag, den 7. Anguss. Eröffnung der Ausstellung. 2) Freitag, de» 8. August. Prüfung der aiisgcstellle» Spritzen rc. 3) Sonnabend, den 9. Anguss, Nachmittags Eoncert aus dcu» Ausstellung-Platze und Abend- Eoinmcrs. 4) Sonntag, den 10. Angust, früh von 8-9 Uhr Specialübungeii der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr von Schedewitz. Bockwa und Obrrhohndorf »nd fremder Feuerwehren. — Vormittags 11 Uhr Verhandlung der Delegirtcu. — Nachmittags 3 Uhr Feftzng mit sich daraus anschließender Hauplüvuiig, später au 3 Orten Eoncert und Abends Feuerwerk »nd Jllnmination aus dem Platze vor dem Schwanenlchlößchen. 5) Montag, den 11. August, Vormittags Borträge üb« Feuer- löschangelcgenheiteii, Vorführung neuer Erfindungen und Hebungen mit den Schiebcleiteru rc.; NachiniitagS Excursio» nach dein 4. Brücken- bergschachtc bez. der Königin Marienhütte. Abends Abschiedsseier. Für de» von den Theiliiehmcr» zu zahlenden Festbeitrag von 2 ^ erhallen dieselben freien Zutritt zu der Ausstellung und den in Aus sicht genommenen Vergnügungen, Feftkarte und Festzeichen, sowie den AusstellungScatalog nebst Programm. --- Stollberg, 11. März. Die Hoffnung, am 1. April da- erledigte Bürgermeisteramt wieder besetzt zu sehen, wird sich nicht erfüllen, da der einstimmig gewählte Assessor Haase, k. Z. am königl. Landgericht in Freiderg, nachträglich die angenommene Wahl wieder adgelchnt hat. Nachtrag. * Leipzig, 11. März. Die erledigte Branddirektor« st-Ue ist tem bisherigen BauinsPeckor Herrn DLhri»g > Em"gle7ch 7H°ig-7 Bor^'än^''e«igm^^?>ch ^ent hur vem Rath übertragen und derselbe am heutigen Tage j„ lsicsi^,, Wohnung eine« Studenten. curistcn eine Pistole gegen sich richtete, diekelbe aus seinen Kopf abseuerte und blutend zusammcnsank. Ter Unglückliche batte sich aber nicht tövtlich getroffen, noch lebend wurde er mittelst Sicchkorbcs nach dem Krankcnhause gebracht. — heute Bor in sein neues Amt eingcwiesen worden. I I.tt^äber"^tt'^^huü^^^,^2?Jahre 7lt'e"r'Student der * Leipzig. 1l. März. Wie wir an» zuverlässiger I Phiwlogjx auS Moskau, schoß sich in der Absicht der Selbst- Quellc hören, sind die für den i. April dieses Jahre» ne» I ,tzv,iing mit einem Revolver in die Brust. Aber auch errichletenSchutzman»stellen seitens keSPolizeidirectoriumS I diese,, unglücklichen junge» Mann fand man noch lebend vor besetzt worden, was wir sür etwaige weitere Reflcctantcn I »„ d brachte ibn ebenfalls mittcst Siechkorbc» nach den, hierdurch mittheilen wollen. I Krankenhause. * Leipzig, 11. März, lieber die Vollendung der Er-1 * Gohlis, ll. März. V-rcils im Jahre 1850 hat die weiterungsbauten im Städtischen Museum und die Er-1 hiesige Genieiiidcbchörte sich zum Erlaß einer Bekannt- Vermischtes. — Berlin. 10. März. (K Z.) Der deutscheFischerei- Verein hielt gestern Abend in cinem AblheilungSzimmer des Reichstag» seine Generalversammlung ab. Ter Kron- vrinz, der sein Erscheinen zugesagt hatte, traf pünktlich um 8 Ubr im Reich»tagSgcbäude ein, an dessen Eingang ihn die Präsidenten v. Lcvctzow und Freiherr v. Franckcnstein, sowie die Vorsitzenden deS Verein», Kammerherr v. Bchr-Sckmoldow und Abg. Freibcrr v. Bunse», und der Minister sür Land- wirthschast Iw. Lucius empfangen hatten. Mit dem Kron prinzen erschien der Prinz Christian von Schleswig-Holstein. Bor einer zahlreichen und gewählten Versammlung cröffucte Herr v. Behr-Schm oldow die Sitzung mit einem Hinweis aus die Bedeutung, Thätigkeit und Erfolge des deutschen Fismeiei- Vereins. An Bemerkenswerthem auS dem ablouseiiden Gljckäits jahre wolle Redner nur erwähnen: 1) Man sei in voller Arve l durch Herrn Rnmvff'S Libcralnät hierzu gckräiiigt, auS de», »ör - lichcn Canada Austern in die Ostsee zu bringen, da iniolgc d. geringen Salzgehalt- und deS harten Winters in den cauadflch'i' Gewässern und in der Ostsee ähnliche Zustände obwalien; 2) wo!: habe eine halb« Million junge Aale in das Tonauge" i ausgesetzt, wo der Aal bisher gar nicht vorkammt: 3) man la - 12.000 junge Lachse aus Galizien nach dem Main-, Mcingebicl u Bodeniee acbrachi, wo er nicht vorkam. Schmerzlichei, V rl habe der Verein durch den Tod des Professor-Poe» s erlitten. M allen Nachbarländern steht der Verein im herzlichsten Verkehr, vor allem iinmcr noch mit Professor Baird in Washingion. Wolle tu.' heutige Verianiiulung dem Ausschuß sein Mandat erneuern, so solle redlich weiter gearbeitet werde». (Beifall.) Hieraus vielt Pros iior De. Benecke auS Königsberg einen durch zahlreiche Apparate illu- strine» Bortrag über dir für Deutschland praktisch verwerthbaren Ergebnisse der Londoner Fiicherei-Ausstellung. Die Seefischerei bringt jährlich in Amerika 450. in England 240, in Frankreich 60, in Norwegen 25 Millionen ein. dagegen kommt Deutschland gar nicht in Betracht. Die Treibnetzfischerei ans Hering beschäftigt ,u Schottland 70,000 Menschen und 15,000 Boote, brachte 188l 4 t Millionen Mark ein. Deutschland lauste 1879 5'/, Millionen Faß Hering sür 32 Millionen Mark, die es selber hätte gewinnen können. Die Heringsfijcherei (Emdens wird aber in viel,zn kleinlichem Maß- stabe betrieben. Eine englische Firma rüstet 200 Schisse mit sechs Dampfern aus und liefert in einem Jahre sür 5V, Millionen Mark Fffche. In Emden hat man mit zehn bis zwölf Fahrzeugen gearbeitet und mit so unbedeutendem Envital, daß der Verlust eines Fahrzeuges da» ganze Geschäft ins Stocke» bring«. Die Betheiligun. z de« grvßen Capital- sei daher dringend eriorderlich, außerdem die Anlage von Häsen in der Nölie der Fangplätze. Der Bahntarif sür Fische sei in England drei bis acht Mal böheo als iür Kohlen Dadurch werde der Absatz billiger Fische »» Binncnlaudc uu inöglich, denn nur Edelfische könne» die TraiiSporlkossen tragen. I» Amerika seien die Tarise sehr viel niedriger, trotzdem mache» tue Bahne» doch gute G.ichäsle. Die LachSsischerei »erde in Eug land durch lange Schonzeit »»d Anlage von Lachöleileo:, gehoben, ebenso «n Amerika. Auch in Deutschland ieic» die Ericlge überall sichtbar, doch sei ein Vorgehen mir größ-rcu Mitteln rrsorderlich. Für die Ernährung der Masse» sind in Deutschland die Lommcr- laichnsch- viel wichtiger als die Salmoniden. Die wi'lenschasilichr Ersorichung der Gewässer und de« Fischlcbrns sür Hebung der
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