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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188504179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-17
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1885
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2132 König der Belgier, noch die de» Lande« berühren würde. Die ganze Angelegeuaeir dürste vor Ende de« nächsten Monat- geregelt sein; inan hofft. daß die Annahme des Gesetzentwürfe- in beiden Kammern olme irgend welche ncnnen-wcrttze Oppo sition erfolgen werde. Sollte der Cvngo-Staat Kuli« für den Ban der Eisenbahn und für andere Arbeiten dingen, so wirb China wabrscheinlich eine Gesandtschaft in Brüssel oder ein Gcneral-Eonsnlat in Antwerpen errichten. Die Verhand lungen lnerUbcr sind bereits im Gange. * Wir brachten eineTcpesche au-Madrid, nach welcher der spanische Minister de- Innern selbst da- Zngestäntniß gemacht hat. daß in Spanien an einigen Orten die Cholera herrscht. Damit stellt sich Hera»-, daß die 'panischen Behörden von Neuem, wie schon früher, da- Verluschungösystein geübt haben, so lange cS irgend an- grng. Schon seit etwa acht Tagen tagen Nachrichten »or, wonach in dem Städtchen Iativa, in der Provinz Valencia» eine gefährliche epidemische Krankbeit auSge- drochen war; aber man bezeichnet« die Krankbeit aiS eine Art gastrische- Fieber und bestritt hartnäckig, das; sie einen choleraartigcn Charakter trüge. Auch nach einer im Pariser „TempL" vorliegenden Depesche anS Madrid wird vo i dem Gonverneur der Provinz Valencia entschieden in Abrede gestellt, daß in Sue^a Manuel und anderen Ortschaften dieser Provinz Cholerasälle vorgekommen sind. Tie französisch- Negierung hat sich vorläufig damit begnügt, eine dreitägige Ouarantaine gegen alle Provenienzen aus Spanien zu ver fügen; nach den Erklärungen des spanischen Minister-, so beruhigend dieselben sind, ist eS nicht unwahrscheinlich, daß dicOuarantaine aus einen längeren Zeitraum au-gedehnt wird. * Nach der „IndLpentance Beige" sind alle Nachrichten über eine Annäherung der Türkei und England durchaus unbegründet. Es herrsche vielmehr in Konstantinopel eine große Erbitterung gegen die Engländer. Als Lord Granville wegen Nichlunterzeichnung de- egyptiscben Fi»anzarra»gen>e»tS seitens des Sultans der Pforte eine Art Ultimatum sandte, wandte sich die türkische Negi-rung um Nath »ach Petersburg. Die ganze Nacht spielte der Telegraph zwilchen Kvnstantinopel unk London und Konstanlinooel und Petersburg. Die Pscrte ergriff sogar Vorsichtsmaßregeln, um die Dardanellen durch zwei Armeecorps sperren zu lasten. Rußland bot seine guten Dirnflc a», rieth aber zugleich der Pforte, zu unterzeichnen. l8 Stunden daraus erklärte die Pforte, daß sie nicht unter zeichnen werde, falls England nicht die gewünschten Garantien gäbe. 62 Stunden daraus gab Rußland hierzu seine Zu stimmung und die Türkei Unterzeichnete. Die Pforte ueigt sicher zu Rußland. * Wie den Mittheilungen der meist gut informirten „Avmrralty and Horse GnardS Gazette", eine-mit hohen cngtischen Militair- und Marinekreisen nahe Fühlung haltenden Blatte-, zu entnehmen, werden in den Kriegs häfen von PorlSmouth, Plymouth. Chatam und Sheerneß die nöthigen Vorbereitungen getroffen, um die für ei» eventuell zu bildendes Ostseegesch wader erforderlichen Mannschaften und Ossicirre an Bord der betreffenden Fahrzeuge einschifsen zu können. Da- Blatt richtet bei dieser Gelegenheit die Mahnung an die britische Admiralität, sie möge nicht ver säumen, Schiffe von möglichst geringem Tiesgang für die Operationen in den baltische» Gewässern auSzuwäblen, und namentlich vor Koonstadt nur solche zum Angriff zu der« tuenden, die bei geringem Tiesgang eine möglichst starke Artillerie an Bord hätten. Auch aus der Flottenstatioa zu Malta werden alle Anstalten getroffen, um die dort an wesenden Panzerschiffe zum Auslaufen bereit zu halten. Zu denselben gehören in erster Laue die Kasemattschiffe „Alexandra", „Superb", „Orion" und Vas Thurmfchiff „Thunderer". welch bereits Kohlen und Proviant eingenommen haben und zur Indienststellung bereit sind. Die „Alexandra" ist eitte» der stärksten Kasemattschiffe der englischen Marine, von Eisen, mit sehr vielen wasserdichten Äbthcilungen und einer Geschwmdigkcit von 10 Knote». Die Armiruug besteht in 2t tbeilS tOzölligen, lhcils t2;ölliqen Geschützen, von denen acht in zwei Valerie» verlhciit und sechs Breitseitgcschütz« sind. Außerdem sind iür den Iagdscknß in der Kielrichtung vier G schütze zur Verfügung. Die „Alexandra" ist auch mit Breitscit - Lanzirapparaien für Wbite bead Torpedo- aus gerüstet und mit zwölf solcher Torpedo- versehen. Der „Thunderer" ist in alten Pnneten der Typ de- Schlachten schiffe- ersten Ranges der Gegenwart. Es trägt eine ge panzerte Brustwehr, an deren beiden Enden sich je ein Thurm erhebt mit 2—12 zöllige» Geschützen besetzt. Außerdem hat man da- gewaltige KciegSfahrzeug noch mit 6 Norvenfeldt- gesclnwcn aus Deck und einer Mitrailleuse in der MarS auS« '»rüster. — D-r ..Thunderer" soll eine mittlere Gcschwindig- te t von 13 Knoten haben. Außer den vorstehend genannte» Schissen sind noch in Malta die beiden Schlachlenschiffe „Temcraire" und „Monarch" in der Ausrüstung resp. in Reparatur begriffen. Große Klage wird von der „Admiralth and Horse Guarvs Gazette" über die nicht hinreichende Zahl von Torpedobooten geführt, welche eine empfindliche Lücke in der Wehrkraft England- zur See darstelle. * Ucber den neuerucmnten Generalconsul der Ver einigte» Staaten von Amerika in Berlin, Friedrich Raine, schreibt inan der „Amerikanischen Correspondenz" aus Washington: „Am 13. Mai 1822 in Minden in West falen geboren, erlernte Raine die Kunst Gutcnvera'S in der F. Wundermann'schcn Buchdruckerei seiner Vaterstadt und ivauderte »ach beendigter Lehrzeit als t8jäbriger Jüngling nach der Union au-, nachdem sich sein Vater schon einige Zeit früher in Baltimore niedergelassen hatte. Kaum hatte er sich mit den neuen Verhältnissen etwa- vertraut gemacht, als er bereit- sim Iabre t84l) ein deutsche- Wochenblättchen, dem er den Titel „Deutscher Corrcfpondcnl" gab. in- Leben rief. Da- Blättchen hatte sich bald bei der damal- noch ziemlich spärlichen Bevölkerung-der„Stadt der Monumente" eingebürgert, so daß eS schon nach 11abren täglich erscheinen konnte. Mit jedem Jahre wuchs im Verhältnis; zur gesteigerten deutschen Ein wanderung die Abonnentenzahl de« Blattes und heute nimmt der „Deutsche Corrcspondcnl" unter den deutsch-amerikanischen Preßorganen eine leitende Stellung ein. Raine ist kein poli tischer Renegat, sondern hielt von Anfang seiner politischen Laufbahn treu zur demokratischen Partei Seinem politischen Einfluß verdankt cr auch zum Tlicil seine militairische Earriöre. denn im Iabre 1867 berief ihn der Gouverneur Bowie mit dem Range eines Oberste» der Nationalgarde in seinen Stab. AlS Mitglied des Stadtraths von Baltimore entfaltete er sodann in den Iabre» 1867 und 1868 eine er folgreiche Thätigk-it, figurirtc 1872 ans dem Greelen-Ticket und 1876 aus dem Tilden-Ticket als PräsivenlschastS-Elector für den Staat Maryland, wurde 1877 von Major Latrobe in die Schulreform-Commission berufen und von seiner Parte» im Iabre 1881 zum National-Convent, welcher Clcvctand als Pcäsidentschcrsts-Candidnt nominirte, delegirt Als Mit glied der Schulreform Commission wirkte er eifrig für die Eiusnhrnng de- deutschen Unterrichts in den Freischüler» Baltimores, wie denn dieselbe auch seinen unermüdlichen Bemübunge» mit zu verdanke» ist. Oberst Raine hat sowohl die Vereinigten Staate», wie auch zweimal Cnropa. Asien und Afrika bereist und seine aucb in comnicrziellcr Hinsicht ans diesen Reisen gewonnenen Erfahrungen werden ihm sicherlich ans seinen» neue» Posten zu sta'te» kommen." * Man schreibt der „Vossischen Zeitung" a»S derHabana. Mitte März: „Der Ausstand. welcher im Jahre 1868 unter der Führung von CespcdeS und Quesada aiis dieser Insel mit großer Energie zu dem ausgesprochenen Zwecke in- Werk gesetzt wurde, „die Perle der Antillen" vom spanischen Joche zu befreien und in eine selbstständige Republik umzu- wandeln, schien im Mai 1878 nach den Niederlagen, welche Martiiicz Camps- und nach ihm Ioveüar als Gencral- Capitaine den Insurgenten beigebracht batten, so ziemlich c.-l-s.bcii zu sein N bt- desto weniger glomm und glimmt da' Feuer unter der Asche fort. Immer von Neuem werden versuche gemacht, dk Colonialherrschast z« stürzen. «,d wenn auch die letztunternoinmene» wieder feblgescklagen sind, so treten doch immer neue Kämpfer an die Stelle der Ge- fallenen. Die Negierung behandelt alle Ausständischen, welche sie in ihr« Gewalt bekommt, mit unerbittlicher Strenge. Bor wenigen Tagen fand abermals eine Hinrichtuug in Santiago de Cuba statt. Durch Spruch de- Kriegsgericht- zum Tode verurtheitt, wurden erschossen der Weiße Bonachea und vier Farbige, während zehn andere ins Zuchthau« wanderten. Sie hatten, von den Vereinigten Staaten kommend, eine Landung beabsichtigt, wurden jedoch von einem spanischen Kanonenboot ausgesangen. General Moutojo feierte in einem überschweng lichen Tage-bcschl da» blutige Ereigniß. Noch trauriger erging es zwei anderen Insurgentensührern, Lei» vielfach genannten Carlo-Aguero, einem Weißen, und dem Farbigen Morejo». Um ihrer habhaft zn werken, bedienten sich die Behörden von CärdenaS. in dessen Nähe jene ihre Scktupj- winkcl hatten, der Verrälberci. Ci» Neger und ein Mulatte begaben sich am 2. k. M. zu Agnöro, stellten sich ihm als Flüchtlinge vor. um sich seiner Schaar einzurelhen, und theiltcu ihm m», daß »och zwei Kameraden den gleichen Wunsch degte». Ter eine kehrte zurück, angeblich um diese zu hole», in Wahr heit aber, um die Bürgergarde z» benachrichtigen, daß eS lym gelungen sei, Aguörv und seine Bande zu entdecke». Sobald die Soldaten berangekemmen waren und sich »n Hinterhalt gelegt batten, spaltete der eme der Verrätber mit seinem große» Mester — maclioto — AguLrv nienchling» den Schädel, während der andere daS seine Morcjon in den Mund stieß. Beide starben sofort. Die übrige» Insurgenten suchten da- Weite. Leute, welche die Leichname gesehen baden» erzählen, daß dieselben durch Säbelhiebe und Gewehrkugeln entsetzlich verstümmelt gewesen seien; die tapferen Bürgergarden müssen also noch nach dem Tode ihre Wnth an denselben au-gelasse» haben. AnS diesem koppelte» Anlaß erließ auch der Gcucrat- capilain Fajardo am 7. d. M. eine schwülstige Proklamation. Sehr stolz darf er aber, wenigsten- aus die letzte Heldenthat. nicht kein." Zur Lage. 8. Berlin, 15. April. Auch beute waren die Bänke des Reichstage- nicht bester besetzt als gestern, zum Gluck aber führte keine zweifelhafte Abstimmung eine Auszählung herbei, welche wiederum die Beschlußnusähigkeit dcS Hauses constatirl Hütte. Die Nummer» der TaaeSvrdiiung wurde» sämmtlich erledigt. Fast scheint eS. al- ob die Stimmung im Lande auch den Oppositionsparteien mehr und mehr zum Bewußtsein kommt, denn die beiden Anträge der Avgg. Muncket und Reichcnsperger wegen Abänderung dcS GericklS- versastung-gesetzeS und der Slrasproceßordnung verantaßten heule gar keine Tiseussion mehr. Za »och mehr, der eine Antragsteller selbst, Abg. Neictenspcrgcr, befürwortete heute, über seinen eigenen Antrag und den des Abg. Munckcl zur Tagesordnung überzugehen, wofür sich da- Haus auch entschied. In den letzten Tagen war mehreren auswärtigen Blätter» die Nachricht zugeganaen. daß der Iustizausschuß de- BundeSrathS die Vorlage wegen Wiedereinführung der Berufung abgelchnt habe. Ja, e- wurde sogar hin- zugesügt, daß man die- erwartet habe, nachdem von Seiten Bayern- und Württemberg- Widerspruch erhoben worden war. E- läßt sich Dem nicht entgegentreten, daß die Ab lehnung vielfach erwartet worden ist und noch erwartet wird. Daß indeß der Ausschuß die Berufung bereit- abgelehnt habe, ist unbegründet. Staat-secretair v. Schelling war denn auch heute noch nicht in der Lage, eine Erklärung darüber abzugeben, wie sich der Bunde-ralh gegenüber der Forderung aus Wiedereinführung der Berufung verhalten Werve. Im klebrigen beschäftigt sich der Iustizausschuß de- BundeSrath» noch nicht mit den Reformen de- Stras» processe«. Diese werden vielmehr — abgesehen von der Reform der Geschworenengerichte, Uber welche wir un» bei einer anderen Gelegenheit au-gelassen haben — erst im Reich-justizamt vorbereitet. In jedem Fall aber ist bereit» für die nächste Session de- Reichstag« eine bezügliche Vorlage zu erwarten. Im klebrigen ist die ganze Thätigkeit de- Reichskanzler- im Augenblick dem Auswärtigen A in t gewidmet. Denn wenn e» auch geflissentlich von mancher Seite in Abrede gestellt wird, so ist eS doch Thatsnche. daß Fürst BiSmarck den russisch-englisaien Conflict nicht nur mit größter Theilnahme theoretisch verfolgt, sondern auch ebenso in London wie in Petersburg bemüht ist, nach Kräften sich als „ehrlicher Makler" zu bewähren und den Frieden Europa- ausrecht zu erhalten. In hiesigen politischen Kreisen hat die Span nung, wie der Conflict zwischen England und Rußland seine Lösung finden werde, bereit- einen sehr hohen Grad erreicht und steigert sich von Stunde zu Stunde, zumal die eiu- treffenden telegraphischen Meldungen weit entfernt sind, wirkliche Klarheit zu gewähren. Heute war man wieder mehr davon überzeugt, daß die Cabinete von St. James und Petersburg den Intentionen de» deutschen Reichskanzler- entsprechend ebenfalls den dringenden Wunsch hegen, den Krieg zu vermeiden. In der inneren Politik ist Gott sei Dank im Augen blick kaum ein Wölkchen wahrnehmbar. Der Zolltarif wird, nachdem heute in der Commission der Bericht sestgestellt worden, welcher noch in dieser Woche zur Bertheilung ge langen soll, morgen und die nächsten Tage weiter berathen. — Der Entwurf wegen Entschädigung unschuldig Pcrur- tbeilter ist inzwischen heute commiffarifcher Berathung über wiesen und auch bereit- eine Reihe von Petitionen zur Er ledigung gelangt. Im Abgeordnetenhause hat die zweite Lesung de» VolkSschullebrerpensionSgesetze» erwünschten Fortgang und Abschluß gesunden. Noch in dieser Woche soll die dritte Lesung beginnen und hofft man in nächster Woche bereits den Bericht über den Hucne'jche» VerivenduiigSvorschlag verthcilen zu könne», so daß auch diese Vorlage in jedem Falle noch vor Pfingsten zur Erledigung kommt. Mit Ostenlation spazierten heute die Abgeordneten von Schorlemcr und Windtborst untergesaßt im Foyer de- Abgeordnetenhauses ans und ab. An ersterem war nichts von erschütterter Gesundheit wahrzunehmen Die von uns gestern vertretene Auffassung über Meinimgvvcrichiedenheitcn zwischen den beiden Führern wird in parlamentarischen .Kreisen allseitig — die Ultramontancn natürlich ausgeschlossen — getheiii. und der heutige Spaziergang dürste diese Auffassung eher bestätigen als erschüttern. Zehn Jahre des Ministeriums Tisza in Ungar«. * Man schreibt un» au- Siebenbürgen: DaS Ministers,ibiläum Koloman v. TiSza'S, der nunmeyr 16 Jahre lang Ministerpräsident Ungarn- ist, hat auch außer halb Ungarns Beachtung gesunden, so daß die unabhängige Presse von selbst sich verpflichtet süblen muß, auch ihrerseits einen Rückblick aus jene 16,ädrige Tbätigkeit zu werfen Dabei kan» die deutsche Presse di- äußere Politik Oesterreich-Ungarn- in diesen 16 Jahren bei Seite lassen, da diese nicht in erster Reihe von dem ungarischen Ministerpräsidenten abhängt. Dafür »st die innere Politik Ungarn« in diesem Zeitraum ganz daS Werk TiSza'S, und er trägt dafür die Verantwortung. Der Stempel dieser inneren Politik ist, kurz gesagt, der der Magy« arisirung und der völligen Mißachtung der Rechte der nickt magyarischen Nationalitäten. Eine Anzahl von Gesetzen au» diesem Zeitraum bezeichnet ebenso viele Stadien der von Jahr zu Jahr steigenden Verfolgung der Nichtmagyaren. Da» Jahr l876 brachte das Gesetz über die Zertrümmerung de» SachsenlandcS in Siebenbürgen, da- Iabr 1876 da- Gesetz über Len obligatorischen Unterricht der magyarischen Sprache in allen Volk-schulen, da» Jahr 1883 da- Mittelschulgeseh. Der rothe Faden aller derselben ist da- Bestreben, durch Gesetze den Nichtmagyaren die Hände zu binden und der herrschenden Nation daS Ucbergewicht für die Dauer zu sichern. Die Zertrümmerung de» Siebenbürger Sachsenlandes, formell ein RechtSbruch, Uber den die Welt heule im Klaren ist. darf nicht i« erster Reihe als eine Verioal- tuug-maßcegcl angesehen werden. Wer die Beamlenkörver der neuen Comitate mustert, der findet sofort, daß es ü s, hier um ein Geßterkunststück handelte. ES galt magyarische Beamte in die deutschen Orte binkinzuschmuggeli» und durch magyarischen Sprachenzwang Bresche zu legen in daS deutsche VvlkSthum der Sachsen. Man wollte den einzigen politisch- berechtigten deutschen Nationalkörper in Ungarn vernichte», der, so ianoe er bestand, dock immer ein Zeichen war. baß nicht alle» Leben in Ungarn magyarisch sei. Ein weiteres Ziel hatte daS Gesetz über den obligatorischen Unterricht der magyarischen Sprache in allen Volksschulen sich gesetzt. Die doch nicht zu leugnende sprachliche Ver schiedenheit der Bewohner Ungarns sollte nun durch die Schule vernichtet werden. Aus derselben Bahn geht daS Mittelschulgesetz noch weiter, indem eS von allen LedramtS- candidaten die Ablegung der Prüfling ln magyarischer Sprache verlangt, die M.ttetschuicn nach mehr als einer Richtung der Willkür de- Ministers preiSgiebt. Wenn schon in diesen Gesetzen der Geist Koloman TiSza'S lebt, so ist für denselben noch bezeichnender die Art der Aus führung dieser und anderer Gesetze. ES ist der Zeit seiner Regierung Vorbehalten geblieben, die kargen Reste jener Rechte, welche da- Nalionalitätengcsetz von 1868 de» Natienatiläten noch laßt, diesen zu nehmen. Es soll hierbei uur i» die Erinnerung auch der Deutsche» zurückgerusen werken, wie i» Ungarn gegen daS Gesetz die gesamnite Berwallung miv da- Gerichtswesen magyarisirt sind, daß die Slcuerämter nur magvarisch amtiren rc. Hat e» doch geradezu den Anschein, als ob die Behörden der Justiz und der Verwaltung zu keinem ankern Zweck da wären aiS zur Ausbreitung der magyarischen Sprache. Mit welcher RccbtSveracbtung das Ministerium TiSza die sächsische NationS-Unwerfilät mißhandelt und an der vom Gesetz gewährleisteten freien Verfügung über ihr Vermögen bindert, ist mindesten- feit dem Rccblsgutachten der Münchener Rechtssaculläl vor oller Welt bloßgelegt. Wie mit den Schulen der Nicht-Magyaren »mgegaugen wird, davon gebe» die AmtSberichte des UnterrichtrminislerS erschütternde Be weise: von den 1232 deutschen Volksschulen des Jahre- >869 waren 1883 696 noch übrig. Dabei steht in jenen AinlS- bcrichten nicht, auf welche Weise der Minister die roinänischeii und deutschen Schulen der früheren Grenze magyarisirt und die Errichtung nichtmagyarischer Gymnasien durch die Natio nalitäten einfach nicht gestattet. AuS dem Leitstern der Magyarisirung aber fließt nun jene Unterdrückung alles selbstständigen Lebens in den Municipien. wie sie ärger selbst in Frankreich zur Zeit der Präscclen- wirthschast nicht gewesen ist. Keine Gemeinde kan» eine An gelegenheit erledigen ohne die Zustimmung der Evmitats- Bersaminlung, »nd jeder Beschluß der letzteren muß dn» Minister zur Bestätigung vorgetegt werden. Damit ist ihm eine Handhabe gegeben, überall die Entscheidungen an- poli tische» Rücksichten zu geben, und wie TiSza diese aussaßt, da für bringt jeder Tag neue Beweise. Die Regierung TiSza wird weiter gekennzeichnet durch eine Corruption auf allen Gebieten, die Freund und Feind in Ungar» selbst nicht bestreiten. ES muß doch weit gekommen sein, wenn im Reichstag selbst der Vorwurs erhoben werben konnte, daß die Commissaire TiSza'S, die bei allen mögliche» Veranlassungen auSgesendel werde», bestechlich seien. Ein offenes Geheimniß ist eS, bei wem man bei der zweiten Ge- ricbtSinstanz in Mare» > Vaslarhely und bei den Höheren Ge richten in Pest versprechen muß, natürlich nickt mit ver schlossener Börse, um die Entscheidung eine- Processeü in der gewünschten Weise hcrbeizusnhrcn. In: Ziisaniincnhang hier mit steht, daß Uebergrifse der Beamten an der Tagesordnung sind, weil sie aus sichern Schutz der Regierung rechnen können, wen» sie im Dienst der Magyarisirung stehen. Zu alledem kommt hinzu die offene »nv geheime Arbeit der Magyarisirungsvereine, die. von der Negierung bestätigt, verwerflichen Seetensang im Großen treiben. Bezeichnend für die Hinterlist ist, baß bas Vermögen de- 1874 aufgelösten slowakischen Verein- Matica jetzt einem slowakischen Cultnr- vereiu zuslicßen soll, der. von magyarische» Chauvinisten ge leitet nur durch den Namen, nicht durch seine Ziele von den Magyarisirungsvercinen sich nntcrscheiket und daS slowakische Geld zur Entnativnalisirmig der Slowaken verwenden soll. Soeben wird ein MagyarisirnngSvercin in Siebenbürgen ge gründet. der Ober» und Bicegespänen znmuthet, seine Ziele zu fördern. Man könnt« die Einwendung machen, daß dieser Alle« doch nicht TiSza gethan. Thatsächlich aber sieben die Dinge so. daß in Ungarn nichts geschieht ohne seine» Willen; ist eS doch allbekannt, daß alle Ernennungen aller Ressortminister nur erfolgen mit TiSza'S Zustimmung und in erster Reihe seine Getreuen treffen. Daß eine solche Parteiregierung dem Lande keinen Segen bringe, kann Niemand bezweifeln. So ist es TiSza gelungen, aus dem gcsammlen öffentlichen Leben Ungarn- die Moral zu verbannen, die Verwaltung durch den Sprachenzwang zu deSorganifiren, in die nichtmagyarischcn Völker Ungarn-, die noch immer zwei Drittel der Gcsammtbevölkerung de» StaateS bilden, zornigen Haß zu pflanzen, der für die Zu kunft da- Schwerste fürchten läßt. Alle die Uebcl werden noch gemehrt dadurch, daß die Regierung TiSza'S daraus hiuarbeitct, daS Ansehen und die Macht der Krone zu unter graben, indem eben die Krone immer wieder identificirt wird mit der Partei-Regierung des Augenblicks und die Regierung nicht mehr wie zur Zeit'Ludwig'« und Mathias' eine Stütze der Schwachen ist. Der Politiker, der im Osten Europä ern starkes Reich wünscht, kann die 16 Iabre der Regierung TiSza'S nur bedauern; denn Oesterreich-Ungarn ist durch dieselbe dem drohenden Zerfall um ein Stück näher gebracht worden. Jeder ernste Mann vermag dieser Entwickelung nicht ohne Bangen zuznsehen. Denn ihm. kann nicht gleich- glttig sein, daß durch diese Rasscnpolitik die Völker de« Donau- reiche- gegen einander gcbetzt werden und durch Zer trümmerung alles deutschen Leben» in Ungarn zahllose neue Feinde dem Dcutschthum überhaupt erweckt werden. bl- zur Höhe von 750 an» der Staatskasse, dorther htaaxt vo« den bisher Verpflichteten bezahlt werde». Der Rest de« Äesetze« wurde angenommen. Morgen: Anträge au» dem Hause. Aus dem preußischen Landtag. * Berlin, 15. April. Da- Abgeordnetenhaus setzte heute die zweite Berathung de- LehrerpensionsgeletzentwurfS fort. Bei ß. 8 wurde ein Antrag der Deiitsclisrcisiiniigen ans Festsetzung eine« PensioiisminimiimS vo» 4ä6^l mn Rücksicht aus die Erklärung der Regierung, daß diese Bestimmung daS ganze Gesetz unannehmbar machen würde, zurückgezogen, nachdem verschiedene Redner im Princip sich dagegen au-gcivrochcn hatten. Im weitere» Verlaus süürtc namentlich die Beitheüung der Verpflichtung zur Pensions zahlung z» eingehenden Debatten. Nach dem Cominüflonsvorichlag solle» die Pensionen bis zur Höhe von 906 vollständig auS der SkaatScasse. darüber hinaus von den bisher Verpflichieien gezahlt werden. Der Abgeordnete Gras Clairo» d'Hauisonoille ichlägt statt 900 756, Abg. von Schorlemer-Alst 660 vor, Abg. Bessert will '/, der StaalScasse, '/, de» Brrpflichieten. Abg. von Sch.-ickendorsf ' jedoch höchstens 660^!, der SlaglScgsse, den Rest den Verpflichieien auserlegen. Abg. Windtborst beantragte, die Staaiscassc nur dann an den Pensionszahlungen zu bethciligen, wenn nicht eine guISb.crrliche oder palronatSrechtliche Verpslichiung zur Zahlung bestehe. Nament- tich der letztere Antrag ries eine längere Erörterung hervor. Der Kultusminister sowohl, ol» der Finanzminister erklärten sich eni- schieden gegen da- Bestreben, indirect eine Entlastung der Guts herren von den Schullasten zu verhindern und zu Unguiisten der- selben besondere Bestimmungen zu erlasse». Ein Antrag R chter -ins Vertagung der Abstimmung wurde mit 121 gegen 120Stimmen abgelehnt, rief aber eine lange u»d erregte GeschäftSordniiiigSdebatte hervor. Schließlich wnrbcn alle Anträge abgelehnt mit Au-nahine desjenigen des Abg. Graten Clairor. Danach soll also die Pension Verein für Socialpolitik. * Der AnSschnsi de- Vereins für Socialpolitik war Montag, den 13. d. M., unter dem Vorsitz de- Herrn Geh. Rath Professor Erwin Nasse in Frantlurt a. M. jusammcngctreten, um über die vorbereitenden Schritte sür die nächste General- pcriamnilung des Verein- zu berailien. Der Verein besolgt be kanntlich die Praxis, di: m der Generalversammlung zu verhandelnd»» Gegenstände durch ciiigcliende schnsilichc Ausarbeitungen, die vorher veröffentlich» werden, vorzuberelien und es drehte» sich demgemäß die Verhandlungen bauptjächlich um die Frage, welcher Gegenstand zunächst in dic'er Wesse zu behandeln sei. BcreilS in der leyle» AnSichußsitzung im Herbst vorigen Jahre-war die Frage der Arbeitern» oh» »ngen an- gcregi worden und der Ausschuss beschloß am Montag, sich mit dieser Frage zunächst zu beschästigen. Allgemein wurde anerkannt, daß namentlich in den großen Städten, in welche sich die Arbeiter wegen der besseren Arbeitsgelegenheit zulanimendrängen, die Wohnungen sehr theuer sind »nd nicht jetten den dritten Lyeil des Einkommen» der «anzen Familie beanspruchen, daß in Folge dessen schlechte, ungesunde Woh- nungkii gewählt werden, welche zudem noch häufig an Uebervölkeruug leide», woraus außcrordenltiche sociale Mißständ« hervorgehen. Auch wurde constatirt, daß von den Armenverwallungeu in der WohaongS- srage eine der größten Schwierigkeiten erdlickt wird. ES wurde auch von mehrercn Seilen hervorgehoben, daß alle bisherigen V rsnche, durch gemeinnützige Baugeselllchastca Abhilfe zu schassen, nichts gefruchtet haben. In Anerkennung der großen Bedeutung düser Frage beschloß demgemäß der Ausschuß, dieselbe an erster Stelle aus die Tagesordnung der nächste» Generalversammlung zu scyen und vorher in seinen Schriften Darlegungen der bezüglichen Verhältnisse in einigen bedeutenden Städten Deutschlands, sowie über die Gesetzgebung, welche sich in Frankreich »nd England mit dieser Frage beschäftigt, endlich auch über die bisherigen Versuch« zur Ab- yi.se und deren Erfolge oder vielmehr Nichtersolge herauSzngcbea. — Der Ausschuß beschloß ferner, sich mit den Verhältnissen des bäuerl.chcn CrcditS zu beschäftigen und zunächst Mittheilungen über die bestehenden Ereditanstalleu zu sammeln und ü> einem besondere» Hesse herauszugcbeu. Von einen, Mitglied« des Ausschusses war schriftlich ans den Uebelsiand hingcwiejeu, daß eine große Anzahl der jetzigen Lom- »lunal-Sparcasjcn ihrem ursprünglichen Zwecke, Spareinlagen der kleinen Leute auszunehmen, dadurch entttemdel worden sind, daß sie vielsach von Bemittelten zur D.pouirnng zeitweise frei ge- wordener größerer Capitalica benutzt und so gewissermaßen in Bank institute verwandelt worden sind. An diese Darlegungen war der Antrag geknüpft, daß der Verein sich auch mit dieser Frage beschäs. tigcn möge. Es log sehr nahe, daß bei Erönernag diese» Antrages auch die Postsparkassen besprochen wurden. Wenn auch der vorher angeregte Gegenstand wesentlich vor das Forum der Bereinigung der coiniiiunalkn Spaccasscn — den Sparcassentag— gehört, so war mau doa> dcr Ansicht, daß die Frage der Postsparkasse» sich um so mehr zur Er örterung in« Verein eignen dürste, als dem Anscheine nach aus Annahme der bezüglichen Vorlage durch den Reichstag nur wenig Aussicht vor- y „den >ü. Da die nächste Generalversammlung jedoch erst im Herbst 1886 stattfinden soll, so wurde ein weiterer Beschluß in dieser Richiung nicht gejaßt Es lagen noch eine Reihe anderer Anträge vor, die pdoch theilS zurückgezogen, theils zurückgestellt wurden, »eil sie entweder noch nicht genügend vorbereitet waren oder zu weit ob von den eigentlichen Ausgaben des Vereins lagen. Ei» Antrag jedoch, durch welchen der Verein veranlaßt werden soll, die Lage der Arbeiter, »nie sie sich bei de» Exportindustrien der mit einander roucurrirendea Industriestaaten in bei, letzten Jahren gestaltet hat, zn ermitteln, soll vorbereitet werden, indem der Vorsitzende e- übernahm, Personen auflnsinden, welche geeignet und bereit sind, diese Ermittelungen anzustcUen. Endlich wurde in- Auge gefaßt, mit dem Verein zur Bekämpfung dcS Mißbrauchs geistiger Getränke, mit dem Sparcassen- tage, mit dem Congreß der Virmcnpfleger und mit dem Verein zur Förderung de» Gcwerbslcißes in Unterhandlungen »u treten, um durch Zusammenlegen der Versammlungen den Besuch derselben zu erleichtern und womöglich auch in gewissem Sinne em Kartell- v:rdältnlß herbciziiiühren, so daß auch über die zu behandelnden Fragen eine Verständigung unter den bezeichnctca Vereinen er- solgen könne. Vermischtes. — Augsburg. 15. April. Der König bat an die Fürstin von Fugger-Babenhausen nachstehende- Handschreiben gerichtet: „Frau Fürstin von Fugger-Baben bausen! Mit tiefstem Bebauern habe Ich die Nachricht von dem Hinsckciden Ihre» GemalsseS, de« Fürsten Leopold von Fugger-Babenhausen, erhalten. Selbst aus das Schmerzlichste berührt durch den unerwarteten .Heimgang de« trefflichen ManneS, der seit langen Jahren durch die Gefühle treuester Anhänglichkeit und durch die Stellung als Kron-Oberst- marschall und NeickSrath mit der Krone verbunden war, nehme Ich an der Trauer, in welche Sie und da» fürstliche Haus durch den erlittenen herben Verlust verseht wurden, den wärmsten und aufrichtigsten Anthcil. Empfangen Sie. Frau Fürstin, in gegenwärtigen Zeilen einen Beweis Meines vollsten Mitgefühle». sowie den Ausdruck der besonderen Werlhschätzung. womit Ich bin Ihr wohlgewogener König Ludwig." --- Zu den dentschen Produkten, welche in kaum geahnter Weise und Schnelligkeit neue Absatzgebiete für sich zu erobern wissen, geh-rt in erster Reihe da» Papier. So findet dasselbe in England, namentlich London, ziemlich große Verwendung. Eine interessante Notiz darüber bringt die „Printing Time«", nach welcher unter Anderm eine Anzahl Londoner Zeitungen, mit Ausnahme der „Times", de« „Daily Chronicle" und de- „Daily Telegraph", auf deutsche- Papier gedruckt werden. — vr. Heinrich Scbliemann ist von der Königin von England die diesjährige goldene Medaille sür Kunst und Wissenschaft zuerkannt worden. ES wurde ihm dies durch ein Schreiben de- Roxal Institute ok Lritiab ^rcbitects zu seiner Kenntniß gebracht. „Die königliche goldene Me daille". so heißt eS in demselben, „wird alljährlich einem hervorragenden Architekten oder Mann der Wissenschaft irgend eine« Laude» zuerkannt, der ein Gebäude von hohem, künstlerischem Werth, sei es entworfen, sei e» au-geflibrt, oder ein Werk hcrvorqebracht hat, welches geeignet ist, die architek tonische Kenntniß oder die mit derselben zusammenhängenden verschiedenen Zweige der Wissenschaft zu fördern oder zu erleichtern. Diese Medaille ist seit dem Iabre 1847 an 37 verdienstvolle Architekten und Männer der Wissenschaft, an Ocsterreicher, Engländer, Franzosen, Deutsche und Italiener verliehen und Sie sind der Acktunddreißigste, de», sie zu Theil wird. DaS Ito^ul Institute ok 6rittst, ärebitoct« war in der Lage, Sie sür diese Auszeichnung, in gereckter Würdigung Ibrer Ausgrabungen i» Hissarlik, Mvkenä, Orchomeno? und TirynS, und im Hinblick aus die verschiedenen Werke, welche Ihre Arbeiten beschreiben, zu empselsseu und diese» Vorschlag bei I. M. der Königin folgendermaßen zu begründen: Nach fünfzehnjährigen unaufhörlichen persönlichen Anstrengungen, unter Daransetzung seines eigenen Vermögen-. ist c» dem vr. Sckliemann gelungen, ein verlorenes Capital in der Kunstgeschichte der Welt auszusindcir und vor dem wissenschaft lichen Geiste da« z» rehabilitiren. wa« b!-ber al- die »wstische Kunst de« alten Griechenland betrachtet ist." Die feierliche Uebcrreichung der Medaille soll am Montag, den 8. Zuoi d. I., statlsindcn. — Unter der Ueberschrist: „Ein journalistischer Enten braten an- Tetschcn" ist in der „Tetschen - Bodenbacher Zeitung" Folgendes zu lesen: „Die „Abwebr" und „Rum- bttrger Zeitung" brachte» kürzlich »»heimliche Gerückte von einem angeblichen Attentate a»s daö Tetscbner Hauptzcllamt, vor welchem eine adjustirte Dyuamitpatrone ausgcsundcn worden sein sollte. Die Scbandermär ist, wie wir zur Be- rukignng unserer Leser mittbcilcn können, aber nichts Bessere« und nichts Schlechtere- als eine fette Ente. Die fragliche Tvnamilpatrone, die in der Nabe de« Zollamtes ansgesunden wurde, reducirt sich aus eine Naketenhülse. die weder dein Hiiiplzvllamtc. »ock sonst Jemandem gefährlich geworden sei» dürste, wenn sie eventuell „toSgegangen" Ware. E» kaui, also auch von einem beabsichtigten Attentate ak'elut keine Rede sein." lur 4) ! ums verk bedr slem Neir Stet ausß wert schül Höh zeich nte> pack« Bett Boi sonst ange Port aus Svc gcriö z« l« k E»nn wald Firm das. i Mitii Tin-o r.«> Neuß dorttl »nd l Cawl L>q>>> » Ee H. V die l übrrb firm» Lyrm Re F übern dorig — F> Firm, ans H jetzt 2 Veno. Heinr Vl-oi vine N«--ii «Ssft! Potrn und R und ? maschi zu bcz. es-ft r«
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