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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-05
- Monat1885-05
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1885
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früh S'/^hr. Nkdattis» «ü EckPeöition JahamieSg,«« 8. Sprkchsttmäkn der Let«ett»n: VurmittagS 10—12 W»r. SiachmMagS 5—« Uhr. »Ur tl, «««tz«e »er fär »t« «StzKsM>k»tz' N««mrr »eftMMea Anserut« a» Wackentagrn «s » »tzr ««chMtts»». » »Sann- und stefttase« krktz »Ss'/,» »Os. bk» FiMen fRr ZKs.-^mnst»; ktto Sie««, UoiversitätSstratze 1. Lauts Lösttze. Sachorinachr. 2S, p. u«r »t» '/^ Uhr. UchyiM.TagMü Anzeiger. Lrga« str Politik, Lscalgeschichte, Handels- »nd SeschSstSverkehr. LS^SO JH»»oemrnt«Prris vlertelj. 4'., /Uit. incl. Bring hn ö Ml. durch die Pchi ingrrlehu likj^ra 6 Mk. Irde einzetue Nuiinner 3V Pf. Belegexemptar 10 Pf. Gebükren i»r Exr: abeilaaen lio Tageblatt-Forn.m gefallt) atzue PoftdefSrderung 3V Ml. «lt Paslbesörderuug »8 Mt. Zileratr Sgespaltme Petitzeilc 20 Us. «rShrre Schrisken laut aus. Prnsverzeichnch. LaSrüanschc.' u. Zisfernsatz nach höherm Tarif. Kertmuen unter dem RedactiouSftrich die4gespalt. Zeile 50 Pf., vor dea Familien Nachrichten die ögespallene Zeile 40 Pf. Iuferale sind kelS an die EypevUrsn za jenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prueuumeruuuo oder durcy Psst- naLnahme. 1LS. AmMcher Thetl. Im Anschluß an unsere Bekanntmachungen VS« 14. No» vember, 15. December 1884 und 3. Ianuar 1885 geben wir bekannt, daß der ärztliche Dienst bei d« Gemein dekronken- derstcherung und den Ortslrankencassen folgend« Leudenmg erleidet: Herr Professor vr. He»ö«er, Speeialaezt fstr Sinder» krankheiten, Sprechstunden nicht »ehr Emilien straße 27, I., sondern in der DistrictS-Poliklinik Glockenstraße 4, und zwar 9 Uhr früh; neu hiittukommt: Herr Geb. Medicinal-Rath Professor vr. sskredö, GeburlShülflich^zynäkologisch« Klinik, Grimmaischer Steinweg 12, Herr vr. msck. Ihle, Sramerstraß« 7» I., Special arzt sttr Haut- und Harnkrankheiten, während die Herren vr. msck. Geheul»«, Emilienstraße 9, und vr. msck. B»lz, Zeitzer Straße 4l, in Folge Wegzug« ihre Functionen als Eaffenärzte niedergelegt HÄen. Ferner haben sich für die unter (-) nachverzelchneten Ort» schäften die bei jeder genannten Herren Aerzte bereit erklärt, den daselbst wohnhaften Mitgliedern der hiesige» Gemeinde- krankenversicherung bez. OrlSkrankencassen ärztliche» Beistand zu leisten. Leipzig, de« 28. April 188S. Der Rath der Stadt Leipzig. (KraukruverstcheruuqSeuat.) Wiuter. Uhlmann. D NlbertSdorf: vr. Henne in Markranstädt. AlbrechtShat«: vr. Wolf t» Raundos. Althen: prakt. Arzt Fischer, RosenlScher, vr. Greving tu Laucha. Ammelshain: vr. Schiefer in Rötha. Auenhah»: vr. Sinnhold in Lonnewitz. Vencha: vr. Wols in Naunhos. Bähten: Vr. Schiefer in Rötha. Bösdorf: vr. Kraichen in Knauthain. Barsdorf: »rav. Arzt Fischer, RosenlScher, vr. Greving i» Lnncha. ölende»: prakt. Arzt Rosenlöcher, vr. Greving in Laucha, vr. O Schmidt in Schoneseld. CoSpndcn: vr. Sinuhold in Connewitz, vr. Kraichen in Knauthain. Cradefeld: prakt. Arzt Fischer, RosenlScher, vr. Greving in Laucha. Cröbern: > vr. Rhode in Liebertwolkwttz, vr. Grüne, vr. Sinnhold Croftewitz: I in Connewitz. Dechwitz: vr. Rhode in Lieberttoolkwitz. Dewitz: vrav. Arzt RosenlScher, vr. Greving in Lancha. Dewitz-Teuben: vr. Sinnhold in Connewitz. Tiditz: prakt. Arzt Rosenlöcher, vr. Greving in Laucha. Lösen: Vr. Rhode in Liebertwolkwttz, vr. Grün«, vr. Siunhold in Connewitz. Dreiskau: vr. Rhode in Lieberttoolkwitz. stich«: vr. Wolf ln Naunhof. LngelSdorf: prav. Arzt RosenlScher, vr. Greving in Laucha. ttrdma»»»hain: vr. Wolf in Naunhof. Espe» Hain: vr. Schiefer in RSiha. Ctzthrn: Vr. Kraichen in Knauthain. Fraiitcnhklm: vr. Heyne in Markranstädt. FnchShai»: vr. Wols in Naunhof, vr. Rhode in Lieberttoolkwitz Gaschwitz: vr. Kraichen in Knauthain, vr. Schiefer in Rötha, vr. Grüne, vr. Sinnhold tu Connewitz. Görnitz: vr. Heyne in Markraustädt. Gault«: vr. Schiefer iu Rötha. G-Hschelwttz: vr. Benecke iu Eutritzsch. Göhren: vr. Rhode tu Liebertwolkwttz, vr. Stuuhold t» Lounewitz. Göhrrnz: vr. Heyne in Markraustädt. Göltschrn: vr. Rhode in Liebertwolkwttz. Gordciiiy: prakt. Arzt Fischer iu Laucha. Gottscheina: prakt. Arzt Fischer, vr. Roseulöcher, ve. Greving i» Taucha, vr. Teeger in Merkwitz. GraSdorf: prakt. Arzt Fischer, Roseulöcher, vr. Grrvtug i» Laucha. Grotz-Denben: vr. Sinnhold in Connewitz, vr. Schiefer tu Rötha. GrA-MM.tz: ) M°rtr°ustädt. Grost-Pö«»»: vr. Rhode in Lieberttoolkwitz. Groß-P-tsch««: vr. Schiefer in Rötha. Grost-Llädteln: vr. Kraichen tu Knauthatu, vr. Grüue, vr. Sinu hold i» Connewitz. «rotz-Stetnderg: vr. Wols ln Naunhof. Grosz-Wiederitzsch: vr. Benecke, prakt. Arzt Wünschr in Eutritzsch, Vr. Sleißler in Gohlis. Gstldengossa: vr. Rhode in Liebertwolkwttz. Hänichen bei Schkeuditz: vr. Geißler in Gohlis. Hartmannsdorf: vr. Kraichen in Knauthain. Hohenheida: prakt. Arzt RosenlScher, vr. Greving in Laucha, vr. Benecke in Eutritzsch, vr. Sceger in Merkwitz. Holjhnuseii: vr. Rhode in Liebertwolkwttz. Llein-Dende«: vr. Sinnhold in Connewitz. H"»"° i° Markranstädt. Slein-Pötscha«: vr. Schiefer in Rötha. Klein-Ltädtet«: vr. Grüne, vr. Sinuhold i« Connewitz, ßklein-steiiiberg: vr. Wols i» Naandos. Sletn-Wiederitzfch: prakt. Arzt Wünsche, vr. veuecke in Eutritzsch, vr. Geißler in GohliS. Klinga: vr. Wol in Naunhof. Knauthain t KnautNeeherg: KuMUtnaundorf: »öhr«: vr. Wol vr. Kraichen in Kuanthat». in Naunhof. Kölzschwil;: vr. Rhode in Liebertwolkwttz. Kreuduilz: vr. Schiefer in Rötha. Kulkwitz: vr. Heyne in Markranstädt. Knnncrödorf: Vr. Greving in Taucha. Lause»: iw. Heyne in Markranstädt. Ltedertwolkwty: vr. Rhode daselbst. Li«»enaun»m:s: vr. Heyne in Markranstädt. Lindeuttzal: vr. Geißler in GohliS. Lindhardt: vr. Wols in Naunhof. Lötzschen«: vr. Geißler in »ohli«. Ltmctzna: prakt. Arzt Roseulöcher, Fischer, vr. Greving in Laucha. M«g»r»«rn: vr. Rhode in Lieberttoolkwitz. MarkNeederg: Vr. Rhode in Lieberiwolkwitz.vr. Grüne, vr. Sinnhold in Connewitz. Markranstädt: vr. Heyne daselbst. Mrrkwi»;: vr. Seeger daselbst, vr «reving. prakt. Arzt RosenlScher, Fächer in Taucha. Meusdorf: vr. Rbod« in Lieberttoolkwitz. Muckern: vr. Schiefer in RSiha. Nauniloi: vr. Wolf daielbst. Vanitzick: praki. Arzt Fischer. RosenlScher, vr. Greving in Laucha. Pehritzsch: praki Arzt Roienlücher, vr. Greving in Taucha Planst«: prakt. Arzt Roienlöcher. vr. Greving in Taucha, vr.Seeger in Merkwitz, vr. O. Schmidt in Schöneseld. DierrStag den S. Mai 1885. 79. Jahrgang. Plöse«: vrakt. Arzt RosenlScher, vr. Greving in Lancha, vr. O. Schmidt iu Schönefeld. 1 tlösitz: prakt. Arzt Roseulöcher, vr. Greving tu Laucha, l lsdelmttz: vr. Benecke io Eulritzich. ' söuttz: prakt. Arzt Fischer, RosenlScher, vr. Greving tu Laucha. l temfe«: vr. Wolf in Naunhof. l lerttP: prakt. Arzt RosenlScher, vr. Greving tu Laucha, vr. Seiger in Merkwitz, vr. O. Schmidt in Schönefeld. Priestödltchr vr. Heyne in Markranstädt. Vrsdstdeuheu: vr. Schiefer in Rötha. Prödel: vr. Kraichen in Knauthain, vr. Sinuhold, vr. Grüne iu Connewitz. Q«a»nitz: Vr. Geißler in GohliS. v«esttz: vr. Heyne in Markranstädt. Rehuach: vr. Kraichen in S-amhain, vr. Heyne in Markranstädt. RödOeu: vr. Rhode iu Lirbertwolkwitz. «sön-j or Schiefer m Röcha. RsttkmarSdsrf: vr. Heyne in Markranstädt. Sebeoisch: vr. Heyne io Markranstädt. Seegeritz: vr. Seeger in Merkwitz, prakt. Arzt RosenlScher, vr. Greving in Taucha. Seehaufen: vr. Benecke, prakt. Arzt Wünsche in Eutritzsch. Setzlt«: prakt. Arzt Fischer, Roseulöcher, vr. Greving in Laucha. SeftemH ^ Dr. Rhode iu Lieberttoolkwitz. Sommerfeld: prakt. Arzt Fischer, RosenlScher, vr. Greving in Taucha. Stahmeln: vr. Geißler iu Gohlis. Staudnitz: vr. Wolf in Nannhof. Stöhua: vr. Schiefer in Rötha. LauAA:' I Rhode in Liebertwolkwttz. Taucha: prakt. Ar»t Fischer, Rosenlöcher, vr. Greving, daselbst. Lhröna: vr. Wols in Naunhof, vr. Rhode in Liebertwollwitz. Tracheua«: vr. Schiefer in Rötha. Wachau: vr. Rhode in Liebertwolkwitz, vr. Eiuuhold in Couuewttz. Walßgtzatu: vr. Wolf in Raunhof. Zehmeu: vr. Schiefer iu Rötha. Zöbigker: vr. Grüne, vr. Sinuhold in Connewitz, vr. Kraichen in Knauthain. Znckklhanse»: vr. Rhode in Liebertwolkwitz. Vekaimtmachmlg. In Gemäßheit de» Finanzgesetzes vom 26. März vorigen Jahre« in Verbindung mit A 5 der zum Einkommensteuer gesetze vom 2. Juki 1878 gehörigen Ausführungsverordnung vom 11. Ortober desselben Jahre« ist die Staertsei« ko»«eafte«er t« laufende» Jahre mit den» -kor- «alfteaersatze z» erhebe«. Der erste Termin ist an» S«. April ». «. mit der Hälfte de- Normaksteuersatzc« fällig. Die hier Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Stenerbeträge ungesäumt und spätestens binnen drei Wochen, von dem Termine ab gerechnet, an unsere Stadt-Steuerein nahme, Stadthaus, Obstmarkl Nr. 3, parterre links, bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintretenden gesetzlichen Maßnahmen abzufiinren. Denjenigen Steuerpflichtigen, denen ein Stenerzettel nicht hat behändigt werden können, bleibt es nach der im Schlußsätze von K. 46 dcö Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmung überlasse«, sich »egen Mittheilnna deS VinschatzangSeraeb- «tfseS an die Gtadt« Steuereinnah,ne zu wenden. Hierbei wird noch ganz besonders aus tz. -19 deS bereit« angezogenen Gesetze« hingewiesen, nach welchem die Recla- «atto«, bet Dernreidnng der Ausschließung, binnen S Wochen, von Behändtgaug deS Steuer- »ettelS ab gerechnet, bei der königlichen Bezirks» Steueretnnahwe hier schriftlich etnzubrtngen ist, diese Frist aber für diejenigen, denen ein,Stenerzettel nicht hat behäindtgt »erden könne«, von der in ss. T« de« «ehrgenaanten Gesetzes vorgeschriebe «e» la« r» berechne« ist. Leipzig, am SO. April 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Koch » öffentlichen Aufforderung, «tthin fsr daS «sende Jahr von den» n«terfertigte« Tage ab lSklisintiiuichiir. Di« Meldung zur Ränneung der Abortgrnben an di« Abfuhranstalten geschieht in den meisten Fällen erst dann, wenn die Grub« ziemlich voll ist, und haben sich in letzter Zeit vielfach« auS dieser Gewohnheit entspringende Uebel- stände, dre mit dem lleberlaufen der Grub« verknüpft find, ß^ir sehen unS daher veranlaßt, die Hausbesitzer und Administratoren von HauSgrundstücken, bez. die Hausmänner hierdurch auszufvrdern. den Stand der Grube öfter« zu con- troliren, sowie di« Bestellungen zur Räumung derselben »entgffenS 8 Tag« vor Eintritt der Uebersüllnng an die Abfuhransialte» ergeben zu lassen. Leipzig, den 8. Mai 1885. Der Rath der Stabt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. rrlumitmchimg. Die Herstellung der Schleuß« Hl. Elaste in der ver längerten York-Straß« soll an einen Unternehmer in Acrord verdungen werden. Di« Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau», II. Etage. Zimmer Nr. >4, au» und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Schlenhenban t« der verl. Nork-Stra-e" versehen ebenkaselbst und zwar bi» zum 13. Mai 1885, Nachmittag» 5 Uhr, einzureichen. Leipzig, am 2V. April 1885. De« Rath« der Stabt Leipzig Straheaban'Devntation. Skhßrljls - VetranuMLOmis. Gestohlen wurde» alldier erstatteter Anzeige zufolge: 1) eine kleine Pappschachtel mit 22 Mark in 6 Thater-, S Zweimark- »nd einem Slnmirkstilck, aus einer Wohnung in Nr. 10 de» Lhomasgäßchc»«. vom 24. bis 26. vor. MtS.: 2) eia neue« weißleiaen^ Betttuch, ,.V. U. 19" gez., ein weiß- lelueue« Kra«e»tze«p. „I,. U. 14'^ gez., und ein weißseideur« dreieckige« Halstuch, von dem Trockenplätze an der Spießbrücke, am SS. vor. Ans Nachmittags; , .... 8) ca. SV, Dutzend Porte««nnaie» bez. Geldtäschchen von gelbem »nd schwarzem Leber, sowie imitirtem Krokodilleder, tqeil« mit» iheüS ohne Bügel, aus einem MehverkaukSstande am KönigS- platz» mittelst Einbruchs vom 28. bi- 29. vor. MlS. NachtS; 4) eia großer eiserner kchrandfwck. ca. 20 Kilo schwer, von einem Neubau in Nr. 6 der Kurpnnzstraße, vom 28. bi- 29. vor. Mt«. Nacht«; . . ^ 5) eiu Paar gute rindlederne Haldftiefeln mit ernfachen Sohlen. Gtistabsätze« und Gurtürippen, auS einer Piice de« Börsea^icubaneS, am 29. vor. MtS. Mittags; 6) ein Portemonnaie von branuem Leder mit Etahlbügel. enthaltend 1v Mark in 5 Thaler- und 2 Zweimarkstücken, aus einem Parterre-Locale in Nr. 29 der Ritterftrah«, am 29. vor. MiS. Abend« gegen 8 Uhr; 7) ein Regenmantel von graumrlirtem Stoff, mit schwarzem Sammt^tehkragen und 2 Reihen schwarzen Hornknöpfcu, an- einer Wohnung in Nr. 8 der Uferstraße, am 29. vor. Mts.; 8) ca. LS» Stück Apfrlfinrn au» einer Kiste an einem Meß- stände am Roßplatze, mittelst Einbruch«, am 1. dsS. Mts., 10 Uhr Abends; . . 9f ein Paar Herreuschnhe von Kalbleder mit seidenen Bändern und Orsen, ein Paar dergl. von Roßleder mit gelbem Futter, ein Paar Damen-Ttteselette» von GlacSleder mit zackigem Besatz, »nd ein Paar Knoden-Stiefeletten, an den Sohlen und am Oberleder ausgebessert, au« einer Wohnung in Nr. 12 der Humboldtstraße, am 2. dss. MtS. Bormittags; 10) ein Deckbett mit roth- und weißcarrirtem Ueberzng und grau-, blau- »nd weißgestreiftem Inlet, sowie Pier Kopfkissen mit ebensolchen Inlets, theilS mit roth. und weiß-, theils mit blau- und weißcarrirtea Ueberzügen, an« einer Schlafkammer in Nr. 2S der PeterSstraße, am 2. dir. MtS. Abends. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenständ« oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Crrminal. «dtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 4. Mai 1885. r«s Polizei-AM der Stadt Leipzig Bretschaeider. K. Nichtamtlicher Theil. Friedensklange. Di« deutsche „St. Petersburger Zeitung" erfährt^ von angeblicb gut unterrichteter Seite, daß der Friede als gesichert zu betrachten sei. Weiche Seite ist e», die ein so schwer wiegende- Wort mit voller Berechtigung in die Well schleudern könnte? Da« russische Blatt kann damit nur aus den Kaiser von Rußland als den Urheber dieses Ausspruches zielen. In der Tbat wird diese Annahme durch eine Mit- tbeilung der „Daily News" bestätigt, welche ihre Quelle unanfechtbar nennt und aus derselben die Mitteilung ge schöpft haben will, daß der Kaiser von Rußland von dem Wunsche beseelt sei, einen Krieg zu vermeide», und deshalb seine Zustimmung ertheilt habe, den Zwischenfall von A'nschdch einem' Schiedsgericht zu unterwerfen. Der -LchiedSnchter soll die Frage entscheiden, ob die in Folge des Abkommens vom 17. März gegebenen Instructionen von der einen oder andern Seile eine falsche Auslegung erfahre» haben. Diese an sich ernsthasl scheinende Meldung bekommt durch den Zusatz der „Peleröburgcr Zeitung", daß die ganze diplomatische Aclivn Englands, die flck jetzt noch vollziehe» werde, nur den Zweck habe, den Rückzug dieser Macht zu decken, eine kölnische Färbung. Eine Uebereinkunjt, die unler solchem AuShängeschilv geschloffen wird, ist von vorn herein verfehlt und unhaltbar, Venn damit würde da« Ein- geständniß Englands kundgegebcn sein, daß es sich nicht stark genug fühle, um sich mit Nußland im Kampfe mit den Waffe» zu messen, und der Kaiser von Rußland würde im Glanz,, de» moralischen Sieger» vor der Welt erscheinen. Es ist klar, daß ein Friede, der aus solcher Grundlage geschloffen würde, nicht von Dauer sein könnte; England würde dadurch in der öffentlichen Meinung weit tiefer sinke», als durch einen unglücklichen Krieg gegen Rußland, der diese Macht immerhin schwächen und ihr große Opfer kosten würde. Wenn ein Streitfall einmal so weit gediehen ist wie der russisch-englische, bann kann er nur nul den Waffen in der Hand zum Austrage kommen, eS sei denn, daß die Macht, welche den Streit verschuldet hat, ihr Unrecht eingestcht und ihre Handlungsweise demgemäß einrichtet. DaS kann Loch aber von Rußland, welche- seil einer Reihe von Jahren aus Indien al« ein längst erstrebtes Ziel schrittweise und plan- mäßig vorgeht, unmöglich erwartet werden; daö ganze Possenspiel des Schiedsgerichts kann nur den Zweck haben, die Ausführung der Absichten Rußland« auf kurze Zeit zu vertage», um ihm dann den Siez noch sicherer zu verbürgen. Rußland hat seit langer Zeit die militairischen Vor bereitungen getroffen, um zu einem Hauplschlage gegen die englische Herrschaft in Indien auSzuholen und wird diesen Schlag auch sicherlich früher oder später thun; daran kann kein Abkommen mit England etwa« ändern. Kaiser Alexander ist allerdings absoluter Herrscher, er ist bei der Entscheidung über Krieg und Frieden an keine Volksvertretung gebunden, die ihm die Mittel zur Kriegführung verweigern könnte, aber er ist in seinen Entschlüssen doch weit weniger frei, als es scheinen könnte. Wenn sich in Folge de« von vbenher gegebenen Anstöße« de« russischen Volke« eine Bewegung beinächtigt hat, dann ist cS für den Herrscher nicht ohne Gefahr, diese Bewegung eindämmen und ihr plötzlich Hall gebieten zu wollen. Die Krieg-Partei in Rußland hat in einem solchen Falle auch rin Wort mitzureden, und Kaiser Alexander kennt den Eharakter seine« Volke« zu gut. uni mit ihm spielen zu wollen. DaS ..Journal de St. P-terS- boura" sagte neulich sehr treffend, daß Worte, wie sie Gladstone am 27. April im englischen Unterhanse ge sprochen hat, sich nicht durch nachträgliche Kritik an« der Welt schaffen lassen. Er blieb dabei, daß Komaroff die Afgkanen angegriffen und dadurch den Vertrag vom 17. März verletzt hat. während dw russische Regierung be haustet. daß Komaroff von den Afghanen zum Angriff ge reift wurde und deshalb Recht that, sie anzugreifen. Wa« soll e« nun Helsen, wenn ein Schiedsgericht diese Meinung bestätigt oder sich für die Richtigkeit der englischen Auffassung aussprich I? In beiden Fällen bleibt die Streitfrage offen so lange, dl« sie mit dem Schwerte entschieden ist. Uebcrdie« hat der Minister v. Gier« e« schon in seiner Note vom 12. Avril für unzulässig erklärt, daß die englische Greiiz- comiittssion einen mililainschei, Eharakter trägl. r« würden sich also auch daran« wieder neue Erörterungen ergeben, welche auf freundschaftlichem Wege sehr schwer zu schlichten ,R. sind. Welchen Werth können überbaupt FriedenSzusickierungen einer Macht beanspruchen, die ihre Zusagen, ihre feierlich ge gebenen Versprechungen immer auss Nene bricht? Rußland hatte sich England gegenüber verpflichtet, den Besitz von Merw nicht zu erwerben. AlS da« dennoch geschehe» war, wurde da« Versprechen gemacht, Sarakbs nicht in den russischen Machtbereich cinznbeziehen. Al« auch diese Grenze überschi ilien war. bemächtigte sich Rußland Pnlikistbis am Zusammenfluß de« Knschk und Murghab und Ak TepeS und trotzte», will England einen weiteren Versuch machen, Rußland zu nölbige», seinem Vormarsch nach Indien ein Ziel zu setzen. England muß durch die im Lause der letzten Jahrzehnte gemachten Erfahrungen ru der Ueberzeugung gelangt sein, daß Rußland gutwillig auf seine Pläne in Asien »ich! Verzicht leisten will und auch nicku wohl Verzicht leisten kann, ebenso wenig wie aus seinen Er- oberuugSzuz gegen die Türkei, obwohl die Sckwierigkeiien, welche ihm in letzter Beziehung eulgegenstehen, weil schwerer zu überwinden sind. Welchen Zweck hat e« überhaupt, eine Grenzlinie zu ziehen, deren Beachtung lediglich der Vertragstreue einer Macht anheimgestellt ist? In einem solchen Falle, wie der jenige ist, in welchem sich England Rußland gegenüber in Asien befindet, gebietet eS die allerciiifachste inllllairische Vorsicht, einen Festungsgürtel zu ziehen, wie er z. B. a» der deutsch-französischen Grenze Vorbauten ist. Die Grenze, über welche sich Lesiar und LuinSven etwa im Norden von Afghanistan einigen können, bat ihren Werth nur in der Vorstellung der Engländer. Eine Macht, welche so schwer bcdrobt ist in ihren LebenSinteresien wie England von Rußland, kann sich nicht aus den guten Willen ihre« gefährlichsten Neben buhler« verlassen, sie muß dafür Sorge krage», baß er auf schwer zu beseitigende Hindernisse stößt. Tie Natur ist den Engländern im Norden Indien« günstig, sie brauchen nur die Hauptpässe, die über den ParopamisuS führe», mit starken Be festigungen zu versehen und solch« Schutzwehren auszurichtea, welche den Einsall der Russen hemmen; aber sie haben « dieser Beziehung so gut wie nicki« gekhan, daS beweist der leichte Erfolg der Russen am Zusaiumenstnß de« Knschk und Murgbab. Derartige mititairffch wichtige Puncke pflegt man zu befestigen. Ueber den Werth von Herat als Festung wird gegenwärtig gestritten, früher war maii darüber anderer Mei nung, c« galt als feststehend, daß der Besitz -HeratS den Ein gang nach Indien erschließe. Ist daö Lctzlcrc richtig und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dann mußten die Engländer sich mit Abdurrbaman Khan ebenfalls vereinigen, um Herat zu einer Festung ersten Range- zu machen, aber nicht erst zu einer Zeit, da die Russen bereit- in Pulikisthi stehen. Wenn die Russen unter den bestehenden Verhältnisse« sich wirklich zu einem Ausgleich mit England herbeilafle», dann müssen sie durch Gründe dazu veranlaßt werden, welche in Europa liegen, denn die Verhältnisse an der afghanischen Grenze sind für Rußland gegenwärtig günstiger, älS sie je mals gewesen sind. Zum Spaß Pflegt man doch eine Macht, ivie die, über welche Komaroff gebietet, nicht so weit vorzu schieben, wie es seit dem Februar geschehen ist, und nachher bloS deshalb wieder znrückzuzieben, weil man sieht, daß Eng land Anstalten macht, sich zur Webr zu setzen. Wehren wird sich England später voraussichtlich noch energischer, besonder» wenn seine Verlegenheiten iu Egypten und im Sudan beseitigt sind. Wir glauben deshalb nicht an da- Zustandekommen deS von der „Petersburger Zeitung" al- gesichert bezeichnet«: Frieden«; dieser Friede wäre ein Waffenstillstand ans un bestimmte Zeit, der eines Tage- von Rußland sicher gebrochen wird. * Leipzis,. 5. M-i 1885. * In der nächsten Plenarsitzung de-Bunde-rath es, .welche voraussichtlich am nächsten Donnerstag stattfindet, wird die Abstimmung über die Novelle zur Strafproceß- vrdnung und zum Gerichl-verfassnng-gesetz er folgen. Zwilchen den Bevollmächtigten und ibren Regierungen hat indessen ein lebhafter Schrittwechsel staNgefunden. I« BundeSrathSkreisen geht die Ansicht dahin, daß bezüglich der brennendsten Frage der Herabsetzung der Ziffer der Ge schworenen von >2 auf 7 ebenlo viele Stimmen dafür wie dagegen abgegeben werden möchten. Ta nun bei Stimmen gleichheit in, Bunde-ratbe da- Präsidium bei: Ausschlag giebt, so ist die Annahme der verringerten Zahl der Geschworenen gesichert. Man wird sich bann leicht darüber verständigen, ob und in welchem Umfange die Novelle zur Strafgesetzgeh»ng an den Reich-tag gelangen soll, e« ist mehr als wabrscheinl ä>, daß dies noch in dieser Session geschieht, wenn auch ai zn^ebni!» ist, daß kein Werth darauf gelegt wird, darüber »och i» der letzter« eine Entscheidung de« Reichstags herbei',iisiihre». Alan will nicht annehmcn, daß der Reichskanzler »och emi, al in dieser Angelegenheit an den Verhandlungen deS BunbeS- rathe« theilnehmcn möchte. * Die Bestimmungen de- Reiches und der Bundesstaaten über die erste juristische Staatsprüfung unterzieht vr. von Kaewel, Obertande-gerichtsrath in Naumburg, in Schmoller'S „Jahrbuch für Gesetzgebung" einer eingehenden Kritik, als deren Ergcbniß er die Forderung aufslellt, daß für das gesammte Reich eine juristische Vorprüfung, welche in die Zeit de« akademischen Studiums zu fallen habe, ein- gcführt werde. Ta« obligatorische Studium »ach dein Vorgänge von Bayern auf mebr als sechs Scmesser zu nvrmiren, wie Einzelne befürwortet haben, sei au- wirth- fchasllicken Gründen nicht zulässig; außerdem sei nach der Erfahrung der meisten Examinatoren das Trienninm >ür den Rcchtsbestissenen bmreictenv, sich die sür 'einen V ruf »oib- wendige Ibeoretische AusbilviiNi zu v r'chasfen, voran iesetzt, daß die Sludienieil genügend aus. n»y> wo de» in. Znineist werde aber dieStudienzeik uin ein TV ntel sebo» dadurch >efürzt, daß die Studireiide» während des Ineniunins der M l tair- pflicht genügten und den Ben mniun >en gemäß gleichwohl drei Jahre nach ihrer Immatrikulation znm Er men znzu- tassen sind. Bayern und Hessen haben diesem llcbelstande durch eine beackttenSwertbe Maßnahme vorgeb'ngt, wonach RechtScankidaten, welche zunächst ihr Freiwill: „ njabr abge- dient babc». erst ein Iabr nack ihren Altersgenossen, welche vom Militairdiensie befreit waren, zur Prüfung gelangen, nach Bestehen derselben den letzteren aber im Dienftalter gleichge stellt werden. Für die gründliche Benutzung der Studi«r»eit im Allgemeinen werde aber, meint vr. von Kaewel. am «hasten Gewähr gegeben, wenn vor daS Neserendar-Examen eine juristische Vorprüfung eingeschoben werde, wie analog die guten EramenSresultate der mcdicinischen Farultät durch da- 1'enttuaell ptymicmn bedingt seien. Die juristisch korprü-
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