Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188507199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-07
- Tag1885-07-19
- Monat1885-07
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4004 belassenden Gegenständ« gehören ohne Zweifel zu dem Allerbesten der ganze» Aufstellung üverdaupt, zu dem Schönsten, was unsere Zeit in dieser Beziehung geleistet hat. Die getriebene» Darstellungen an den Bechern, Scholen, Tellern u. dergl. sind in Bezug aus die Eoiiiposilion und namentlich in Hinsicht ihrer technische» Aussithruag vollendete Meisterwerke. Herr Prosessor Mayer in Stuttgart ist der .inübcrtrossene Meister der meisten und schönste» dieser Arbeiten. .Ran mag den Holbeinpokal, das Schmuckkästchen, das Ldeulkäunchen, sie Prunkschale mit der den Schauimnellen des Meeres entsteigenden Venus oder den Pokal mit der Huldigung des Bacchus, die Schale mit der Darstellung der Sujanna im Bade, den Teller mit einem Bacchanale oder di- sonstigen Gegenstände betrachten, überall wird man die gleiche Meisterschaft einer virtuosen und gleichwohl ihre Grenzen nicht überschreitenden Technik neben dem ebenio Phantasie» reichen wie glSnzenden Composilioastalent bewundern müssen. Diesem grüßten Meister der Treibkunst am nächsten steht lei» Schüler A. Afslerdinger in Hanau, von dessen vorzüglichen Arbeilcn das Arrangement von E. Schürmann L Tie. ebenfalls eine Anzahl enthält. Schürinanu's Arrangement gehört daher zu den sehenswürdigsten der Aufstellung und mögen daher alle Besucher aus dasselbe hierdurch »achdrückl'chst ausmerksam gemacht werden. *— Die Allgemeine BersorgungS-Anstalt zu Karls» ruhe, unter den deutschen Lebensversicherungs-Anstalten nunmehr hinsichtlich der versicherten Summe die 5., während sie nach ihrem Alter die 22. ist, hat soeben ihren Rechenschaftsbericht sür 1884 ausgegcben. Die Geschäfts-Ergebnisse Ware» abermals sehr günstig. Das Capitalvermögen Kat um 3,948,596 .St zugenommen und beträgt nunmehr 42,169,858 ^t Bei der Hauptabtheilung der Anstalt, d. >. de, derLebensversichtrung, saude» statt 5906 neue Anmeldungen mit 23,563,656 .St Tapital, wovon 4925 Personen mit 19,476 338 Mark Capital Ausnahme fanden. Der reine Zuwachs an Ver» sicherungen betrug 3734 mit 15,063,377 ^l Capital. Hiernach steht die Versorgungs-Anstalt bezüglich des reinen Zugangs in der ersten Reihe der deutschen LebenSversichcrungs - Anstalten. Der G . sammtvcrsicherunqs-Bestand — erreicht in 20 Jahren — stellt sich »uninehr aus 39,234 Versicherungen mit 157.492,219 .St, wovon aus die letzten 10 Jahre allein 122,978,240 .Si entsallen. Tie Sterblichkeit verlies sehr günstig. Rach den der Rechnung zu Grunde liegenden Sterblichkeitstaseln sollten 407 Personen mit 1,713,325 .St Capital sterben; in Wirklichkeit starben aber nur 303 Personen mit 1,133,820 -Si Capital; sonach 104 Personen mit 579,505 st Capital weniger. Der statutarische DcckungssondS beträgt 17.906.27l der reine Ueberschnß ergab 1,306,002 >l, wovon 578,941 -St als Dividende an die Versicherten vertheilt werden; nach deren Ver- «Heilung besteht die Reserve, welche im Falle einer, bei der Ver sorgungs-Anstalt jedoch noch nie eingetretene» Uebersterblichkcit Zu- schlisse gewährt und sonst zur Sicherstellung der Dividenden dient, noch in 3,238,903 >l, d. i. in nahezu 3sacher Höhe deSsslatutarischen Maximums. Die im Dividendenbezug stehenden Jahrgänge (1864 bis 1860! erhalten wie in den 2 letzten Jahren eine Dividende von 4Proc. ihrer DeckungScapitalien ; umgerechnet aus die Prämie der cinsachen Lebensversicherung ergicbt dieser Satz durchschnittlich 55—12 Proc. *— Dem Werke „Handel und Statistik des Zuckers" vouJ.Görz ist folgender allgemeiner Ueberblick über die Production uud Consumtion Europas an Zucker, sowie über dasVer- hältniß der Consumtion zur Bevölkerung zu entnehmen. Die gesummte Zucker-Production Europas belief sich aus rund 2.246,000 T., bis aus 12,500 T. Rohrzucker, welche in Spanien erzeugt wurden, ausschließlich Rübenzucker. Die Consumtion aller Staalcn Europas betrug rund 2,664,000 T. Zucker, überstieg also die erzeugte Menge um 418,000 T Dieser Mehrbedars wurde durch Einfuhr aus Amerika gedeckt. Bei den wichtigsten Produclionsländern zeigten sich folgende Verhältnisse. ES betrug (in Tonnen zu 1000 Kilogr.): die die Pr«ductien Consumtion Deutschland925,000 378,270 Belgien 90,000 37,325 Frankreich ...... 450,000 424,435 Oesterrcich-Ungarn . . . 435,000 227,260 Nußlaad 300,000 279,000 der Nedcrtchuß zum Erven 546,730 52,675 25,505 207,740 21,000 853,650 Niederlande und Italien Zusammen: 2,200,000 1,346.350 Außerdem e^eugten noch Dänemark 10,OM T-, die 21,c>00 T., Luxemburg 14M T., Spanien 12,500 T. ^ 1000 T-, zusammen 45,900 T-, während alle anderen Staate» blos coiisuiiurtea. Las grüßte Conjunitionöland ist Großbrilannien, welches 985,000 T. Zucker verzehrt uud voll einsühren muß. — Vergleicht mo» den Verbrauch der einzelnen Staaten Eurovas an Zucker mit ihrer Bevölkerung, so ergiebt sich Folgendes: Für di« G.ftimmtbeoSlkeruug Eurovns beläuft sich bei einem Lonium von 2.6<i4 Millionen Kilogramm der Verbrauch pro Kops nui 8.1 Kilogr. Einen größeren Verbrauch haben aufzuweisen: Großbritannien mit 27.8 Kilogr., Dänemark mit 13.5 Kilogr., Frankreich mit 11.2 Kilogr., die Schweiz mit 9.9 Kilogr., Holland mit 8.4 Kilogr. pro Kops der Bevölkerung. In Deutschland beträgt der durchschnittliche Consum an Zucker geraoe 8.1 Kilogr., während in Schweden nur 7.97 Kilogr., tu Belgien 6.75 KUogr. und in Oestcrrreich - Ungarn 5.9 Kilogr. Zucker verzehrt werden. * Wien, 17. Juli. Nachdem die Verhandlungen zwischen der Negierung und der Nordbahn beendet» beschloß die Tirection derNordbab», in der zweiten Hälfte des Monats Au »st eine außer- ordenlliche Generalversamnilunq einznberusei». in welcher der Antrag über Annabme des vom Reichsrath abgeänderten UebercinkainnlriiS vorgelegl wird. (Wiedervolr.) *— Oesterreichisch-ungarische StaatSelsenVahnge- jellschast. Im ersten Semester des lausenden Jahres wurde eine Mehreinnahme vou 0.25 Million Gulden erzielt. Dieses Mebr- ergcbiiiß ist jedoch ausichll.ßlich auf die Ei weilerung des gejellickaft- lichen Netzes zurückz»führen, während der Ertrag der alten Linien siationair geblieben, ja sogar um ein Geringes rückgängig gewesen ist. Hierzu kommt noch, baß die Ausgaben in Folge von Mehr» «raiisportea uud ouS Ursachen, welche mit dem innere» Dienste zu- i.niimenhängkn, namhaft qestiegcu sind, während die weitere Rednc- non der Frachtsätze den Reinertrag »aiiihaft ermäßigt hat. In Be rücksichtigung all dieser Berhältnffe dürste da» Nettoergeboiß des ei len Semesters des lausenden Jahres nicht unerheblich zurückge blieben sein. Die Aussichten, welche sich für das zweite Semester civsfuen. verbeißen kaum eine Besserung dieser Verhältnisse. *— Der Wiener Giros und Caisenverein verzeichnet in seiner Semestralbilanz einen Gewinn a» Zinsen von 174,141 fl. (I. Sem. 1884 216,571 sl.), an Provisionen und Gebühre» von 147,5,88 fl. (1884 IM,993 fl ), woraus sich zuzüglich des Vortrags von 4087 fl. ein Bruttogewinn von 305,817 fl. ergiebt. Dagegen beanspruchlen die Gehalte 145,577 fl., Steuern 22,820 sl., Spesen »nd Truckiorten 27,264 fl., und es verbleibt sonach ein Gewinnsaldo von 130,155 fl. gegen 170,564 fl. im ersten Semester 1884. Bei dieser Ausstellung ist aus die zum Jahresschluß vorzunehmenden Dolirunge» und Abschreibungen noch keine Rücksicht genommen. Zu der Bilanz ist wenig zu bemerken. Die Abnahme des Reingewinns nm ca. 40,000 fl. erklärt sich aus der anhaltend herrschenden Geld- flüisigkeit und der geringen Geschäslsthätigkcit der Wiener Börse. a», baß mir der Austritt Griechenlands a»S der Union schließlich zu verzeichnen sein wird. Bei dem steigende» Interesse, welches gegenwärtig der Hebung der Hochseefischerei sich zuwendet, gewinnt ein Bericht deS sran- zösische» MarineinniistcriiliiiS über Ertrag und Ausdehnung der 1883 aus offener See innerbalb deS sranzösischen Küstengebietes von Fran zosen betriebenen Fischerei auch sür uns durch die Vergleichung mit den entsprechenden deutlchen Zahlen eine gewisse Bedeutung. „Da nach wurde die Hochseefischerei in Frankreich während des Jahres l883 von 82,324 Personen mit 22,262 Schiffen ausgeübt, 52,994 Personen betrieben dos Gewerbe ohne Schiffe. Der Werth des ge- sammien Ertrages beläuft sich aus nicht weniger als 107.226.92l Francs, 14,263,920 mehr als im Jahre 1882, obgleich dieses schon eine erhebliche Zunahme gegen den zwischen 80 bis 88 Millionen schwankenden Ertrag der Vorjahre auszuweiien batte. Von den Fiscb- arlcn Iicserie der Kabeljau, der Hering und die Sardine daS günstigste Resultat. Die geiangenen Sardinen lieferten die kolossale Summe von 1.148,375.978 Stück, die Zahl der Austern belief sich aus 157,666 246. Nach der BernlSzählung vom 5. Juni 1883 waren im Königreich Preußen nur 19,874 und im Reiche nur 24,348 EnverbS- thätige in der gelammten Fischerei vorhanden." Schon hiernach ist, so meint der „Hamb. Corr.", der große Abstand Deutschlands von Frankreich in Bezug aus die Hochseefischerei zu ermessen. *— Finanzen der Stadt Madrid. Die Municipalität der Stadt Madrid soll, nach einer Mitthcilung im „Temps", be absichtigen, eine innerhalb 50 Jahren rückzahlbare neue Anleihe von 75 Millionen Francs anszuiiedmen, aus deren Erlös alle früheren ftädiischen Schulden getilgt werden sollen und das 1.4 Mill. Francs beiragende Deficit des am 30. Juni zu Ende gegangenen Finanz jahres zu decken wäre. *—Moskau - Brester Eisenbahn-Gesellschaft. Das Betriebsjahr 1884 der Eisenbahn Moskau-Brest ergab eine Gekämmt- einnahine von 10,367,761 Rbl. und einen Reingewinn vou 3,071,OM Rubel. Von diesem Gewinn gehen zunächst ab zum Reservecapital 61.420 Rbl., zur Aniorlisalion der Moskau-Sinolensk Obligationen 45,69t Rbl., zur Zinsen-Zahlung auf die Moskau-Smolensk Obliga tionen l,>90 554 Rbl., zur Zinsen- und Amortisations-Zahlung auf die Smolensk-Brest Obligationen 1.514,766 Rbl. uud endlich zur Ziiiseiizablniig aus Aetien 258,578 Rbl. * London. 17. Juli. Die Regierungsvorlage, nach welcher der Verkauf von Pachtgütern an Pächter in Irland dadurch erleichtert werden soll, das; der Staat den Pächtern den gesummten Kaus- schilling gegen 4 Proc. Z.nie» vorstreckt, wurde in erster Lesung im Oberhause n n ge » o m men. *— Die handelspolitischen Beziehungen zwischen England und Spa me n sind neuerdings ziemlich gespannt, wie aus den Verhandln»»!?» des englische» Unterhauses hervorge!,t. Letzteres nahm die Budgetbill in zweiter Lesung ohne besondere Alu stimmung an. Bei der Berathung erklärte der Kanzler der Schatz kaniiner, Hicks-Beach, er habe die Erliölmng der Stärke des Alkohols von 26 aus 30 Grad ansgeqeben, weil die coiniilerziellen Unterband liiiigen mit Spanien gescheitert seien. Die Art der Behandlung, welche England von Seite» Spaniens erfahren habe, wolle er mit starken Ausdrucken Nicht charaklcnstreii, obschon dieselbe kaum mit zu starken Ausdrucken charakierisirt werden könne. Jin Uebrigen werde die Negierung, falls die Möglichkeit eintreten sollte, den Handel Englands mit Spanien aus eine» besseren Fuß zu stellen, Alles thu», um diese» Zweck zu erreichen. *— Brunswick and Aibany (Georgia Aid) Bahn. Wie Franksuiter Blälier melden, ist zwilchen dem Counts und dem Hauie Selianian zur Befestigung der schwebenden Differenzen folgende Basis eines neuen Abkommens gesunden worden: Die seit- bcrigen Anicchinnge» solle» gänzlich ans der Welt geschafft werden. Für das Haus Seligman soll die Verpflichtung, nach Westen auS- zubauen (eine andere exiflirt im frühere» Vertrag nicht), resp. die 1,250.000 Doll. Bonds des Comilös zu Pari zu übernehme», hin wcgsalleu; hiergegen giebt das Haus Seligman von seinen Bonds 250,OM Doll, an das Comite ad. so daß letzteres 1,500,000 Doll, und das Haus Seligman 500,000 Doll, erhält. Ferner garantirt das Haus Seliginan dem Comitö 5 Pccc. Zinsen aus 4 Jahre. Ferner erhält das Lomils van dem State Claim, anstatt wie seither die Hälfte, künftig drei Viertel. Was die Shares betrifft, so hatte noch dem allen Vertrag das Haus Seligman den ganzen Evnimon Stock und die Mehrheit des Vreserred Stock. Es soll nun lediglich eine einzige Gattung von Shares i:n Beilage von 3 Mill. Dollars geschaffen werden, wovon zunächst das Haus Seligman im Hinblick aus seine Garantie und künftige» Vorschüsse die Majorität erball, jedoch unter emiprechendei» Einfluß des Comilss aus die Ernennung des Board und aus die Verwaltung. Nach einer noch zu verein barenden Zeit erhält das Comite für seine Committcnten die Mehr heit des Sbares, was 500 Toll. Shares per Certificat ergeben wurde. Durch den Proceß des Hauses Seligman gegen die Georgia Bohnen sollen die Rechtszuständigkeiten des Evmitss keinesfalls Prä judicirt werden. Die New-?)o>ker Anwälte sollen sosort bcauslragt werden, über die »och nicht feststehende» Puncte und Details des neuen Abkommens (meist juristischer Naiur) die Verständigung her beizusünren und einen neuen Vertragsentwurf auszuarbeiten. Wie wir ferner der „Frkt. Zig." enlnetinen, hat am 14. d. eine ziemlich zahlreich besuchte vertrauliche Versainmlung von Bonds bcsitzern slaltgesunden, bei welcher Gelegenheit seitens des Vorsitzen den des ComiieZ die bestimmte Hoffnung ansgesproche» wurde, daß der Vertrag aus der obigen Basis zu Stande kommen werde. *— Ans A Mafia (Kleinasicn) wird berichtet, daß in dortiger Gegend die Weberei als Hansindilstrit sich niebr und mehr entwickelt, so daß sich eine erhebliche Steigerung des Imports von Baiiinwollengariien bemerkbar macht. Beinahe alle diese Garne komme,> zur Zen aus England, nur türkisch-rolh gefärbte aus D utschland und der Schweiz. Die gebräuchlichsten Sorten sind weiß, blau und roth, Nummern 8—24. Der Werth der jährlich in dicien Nummern importirten Garne beläuft sich aus circa 3 Millionen Mack. *— Vom Perlen markte. Nach Berichten aus Indien nimmt die im Monat Juni begonnene Pertenfischcrei im persischen Meer busen einen recht günstigen Fortgang, da das Wasser in Folge der in diesem Meerbusen herrschenden tropischen Hitze stets lau ist und so den Tauchern gestattet, fast täglich ihrer Beschäftigung nachzu- gehen. Indessen hat der Werth der persischen Perlen, die bekanntlich gewöhnlich weiß oder grau sind, durch die Mode eine starke Ein büße erlitte», da letztere deute säst durchweg sür die schwarze» Perlen schwärmt. Auch aus Australien, dessen Pcrlenernte 1883 einen Werth von 17,530 Livres Sterling hatte, liegen gute Nach richten über den Fortgang vor. Tarifwesen. *— Am 1. August d. I. gelangt unter der Bezeichnung „Nheinisch-Wesliul ilch-Sächsijcher Verband" ein neuer Gütertarif sür den Verkehr zwischen de» Stationen der sächsischen Sinais- und mitvcrwaltele» Privat-.stienb.ihiie», sowie der Station Reichenberg der k. k. priv. süd - »ortdciikschc» Verbindungsbahn emerseils und Stationen der Eiscnbalmdn»ccioiiöbezirke Elberfeld PrSlß Sr. Sees. Söhn« En Dresden Ist auf Herrn W A. Engel dai. übcrgeganqe» und firmirt künftig PrSlß Sr. Seel. Söhne Nächst; auch ist Herr T. H. Echedlich das. als Mitttlh. eiugetrete«. — Herr L. Asch das. ist Mitiud der dort. Firma A. Lnnkow uud firmirt dieselbe künftig Asch ld Co. vormals A. Lankow. Erloschen die Firmen: F. A. BaumqSetel in Kirchderg — Carl Fabian i» Potschnpvel — Ehregott Schröder L Co. in Plagivitz — Reinhold Behnisch Rächst in Dresden — Olto Müdle das. — Robert Kuösel das. — Walther Simsky das. — Earl Goldammer das. LandwirthschaftlicheS. —!— Elltenburg. 18. Juli. Ganz besonders günstig ist die gegenwärtige Witterung sür die Karto>fel», so daß wir die beste Hoffnung aus eine gute Ernte hege» dürfen. Im vergangenen Jahre hatte die Kartoffelseuche bereits Mitte Juli nicht unbeträcht- lichen Schaden aus den Kartoffelfeldern angerichlet, in diesem Sommer ist die Dürre von so vortbrilhafter Wirkung aus diese Knollenfrucht, daß sie iehr gut gedeiht. So viel Feuchtigkeit, als die Knollen zu ihrem Wachslhlim bedürfen, ziehen sie noch aus dem Untergründe. — Ueber die Ernteaussichtcn können wir nur Günstiges be richten, ausführlichere Mittheilungen folgen demnächst. — Butter ehler, die dem Landwirtli nicht wenig zu schaffen machen, komme, jetzt viel weniger vor, als früher. Auch hierin zeigt es sich, daß die Landwirthschast gute Fortschritte gemacht hat und daß das Verfahre» in dieser Hinsicht ein bei Weitem vollkommeneres ge worden ist. Pest, 17. Juli. DaS Wochenbulletin über den Stand der Weizen-Ernle constatirt abermals eine erhebliche Besserung. Es stehen nämlich von der bebauten Fläche 8.5 Procent unter mittel, 72.5 Procent mittel und 19 Procent über mittest Der Procentsatz über mittel zeigt eine Steigerung von nahezu 4 Procent gegen die Vorwoche. *— Die Ernte in Ungarn. Nach den im ungarischen Ackerbauministerium in der Zeit vom 7. bis 13. Juli eingelangtcu osficiellen Nachrichten ist der Schnitt im ganzen Lande schon im Zuge, doch werden die Arbeiten durch die fortwährende» Regen besonders in Ober-Ungarn beeinträchtigt, und beginnt das in Kreuzen liegende Getreide an mehreren Stellen zu keimen. Der Stand des Weizens hat sich in der abqelausenen Woche gebessert, so daß sich die aus daS Enitercsuttat bezüglichen Aussichlen gehoben haben und im Weizen eine Mitteler nte gesichert erscheint. In solchen Gegenden, wo ein Probedrusch vorgcnoinnien wurde, ist man auch mit der Qualität des Weizens zufrieden. Die Frühjahrssaalen ver sprechen im Allgemeinen eine Msttelernle. Der Hafer ist im All gemeine» besser als die G e r st e und verspricht stellenweise ein gutes Erträgnis). Die Hackfrüchte, welche sich in der vorigen Woch bedeutend besserten, haben sich auch seither rapid entwickelt, und ist es besonders der Stand des MaiS, welcher im ganzen Lande aus eine sehr gute Ernte bestimmt hoffen läßt. Aus Ober-Ungarn sind einige Klage» ecngclanqt, daß die Kartoffeln infolge des vielen Regens hier und da zu saulen beginnen. Tie Wiesen und Weiden haben sich ebenfalls erholt, und wird die Nachmahd stellenweise besser sein als das Heu vom ersten Wachse, insofern den Meldungen »ach das in Aussicht stehende Erträglich den bei der Heuernte er littenen Ausfall wahrscheinlich zum große» Theile ersetzen wird. Der Stand der Trauben ist noch immer als ein guter zu be zeichne»; natürlich sind die durch Hagelschlag verursachten Schäden abzurechncn. Im Allgemeine» ist zu erwähnen, daß in der letzten Zeit im ganzen Lande überaus viele Gemüter, Hagelschläge und Stürme vorkamen, deren schädliche Folgen sür die Pflanze» nicht auSblciben können. Der Gesundheitszustand der HauSlhiere in der abgclausenen Woche kan» als c>enügcnd günstiger bezeichnet werden; nur sporadisch liefe» Klagen ein, daß das Borstenvieh in Folge der Hitze fällt. 88 Petersburg» 15. Juli. ErnteauSsichteu. Die große Hitze und die auhalleiide Trockenheit, welche schon länger ols drei Wochen im europäische» Rußland währen, haben die früheren Aus sichte» aus eine gute Ernte im Jahre 1885 schwinde» gemacht. Das zu erwartende allgemeine Resultat läßt sich zur Zeit noch nickt genau seststcllen, denn einige Kreise »nd auch ganze Gouvernements find dem verderblichen Einfluß der Trockenheit entgangen, und ebenso hat in einigen Gegenden hauptiächlick nur daS Sommergetreide gelitten. Jedenfalls hat das ungünstige Weiter schon die Folge gehabt, daß die Preise aus Getreide aus den Haupiplotzen an der Wolga, Ssmara, Balakowo, Rowno, Sloboda, VarouSk rc. gestiegen sind, in welchen seit der vorigen Woche große Käufe, besonders von Weizen und Roggen, abgeschlossen wurden. Letzterer wird hauptsächlich für das Gouvernement Archangel angekaujt, in welchem an einer Mißernte »ichl mehr zu zweifeln ist. Unter diesen aus den inner» Märkten herrschenden Verliüllnisse» ist es ganz natürlich, daß in den russi schen Häsen hinsichtlich der Ausfuhr von Getreide Stille eioge- trcten ist. Literatur. „Tie Nation", Wochenschrift sür Politik, Volkswirthschaft und Literatur. HerauSgcgcbcn von Or. Th. Barth. Commissions-Verlag von H. S. Hermann, Berlin 8VV. Die am 18. Juli erschienene Nr. 42 enthält: Politische Wochenübersicht. Von *»*. — Kritische Beiträge zur herrschenden Wirthschastspolitik Socialpolilik. I. Von K. Schräder, M. d. R. — Der Maurerstreik in Berlin. Von Th. Barth. — Aphorismen über unser höheres Schulweien. IV. (Schlußanikel). Von Quidam. — Das neue schwei zeriiche Aundes-Versicherungsgesetz. Bo» I)r. L. — Descarres. Von Pros. vr. Kurd. Laßwitz (Golda). — Eine Eatwiclcluugsgcschichte der deutschen Einheit. Von H. Preuß. Submissionen im Juli. 21. Neustadt-Magdeb.. Magistrat, Wasserleitung; 29. Straßburg, NeichSeisenbalmen, Lbcrbaumaterial; 30. Altona, kgl. EisenbahnDirection, Schienen u. Klelueiscnzeug; 30. Habelschwerdt, Krcisaus'chuß. eiserner Ueberbau; 31. Altona, kgl. Eijel.bahu-Dircction, Bahrischmellen. Zahluugs Cinstellungen. . 'er, ^ L — i und Köln (links- und rechtsrheinisch) einschließlich der Eisenbahnen Bern, 17. ^uli. Der Bimdesrath hat beschioisen, zu dem s st,»-Liegen, Nachen-Jülich, Georgs-Marienhütte, Doilinnnd« Eongresse, welcher anläßlich der Feier der fünfzigjährigen Er öffnung der belgischen Eisenbahnen in Brüssel am 8. August d. I. zur Prüfung der Verbesserungen der im Bau de- griffenen und im Betriebe befindlichen Eisenbahnen zujammentritt, eine Vertretung abzuordnen. * Brüssels 17. Juli. Deputirtenkammer. Der Minister sär Eisenbahnen, van den Pecreboom, legt« einen Gesetzentwurf vor »der die Rückzahlung oder Convertirung der Obligationen der von dem belgischen Staate zurnckgekausten großen Luxembur gischen Eisenbahn. Tie Obligationen von 500 FrcS. sollen mit 625 Frcs. eingelöst werden. Die Inhaber können die Obligationen a gen TitreS einer neuen Ausgabe der 3'/,proce»t»gen belgischen Liente eintauschen Enschede und den Stationen Bentheim. Gildchans und Scküllors j der niederländischen Llaatsbahnen andereneits zur Ciiislibruiig, welcher eine große Anzahl von Slalionen in directe Verkehrs- beziehung setzt und sür die meisten seitherigen Stationsverdin- dungen wesentliche Fracktermäßigungen mil sich bringt.! Durch diele» neuen Tarif werden u. A. folgende de» sächsischen i Verkehr bclr. Tarife aujgehoben; sür den rheinisch - westfälisch-! sächsüchen Güterverkehr vom 1. November 1878 nebst Nachträgen, ! für de» rheinisch-westsälisch-tliüringischen Güterverkehr vom 15. Juni > 1878, sür den norddeutschen-scichsiiche» Güterverkehr vom 1. November 1879 (Heft 1 »nd 2), Ausnahmetaris sür den rhciniscd-westsalisch- sächsischen Steinkohlen- rc. Verkehr vom 1. Januar 1885. Aus- uahmelaris^ sür den rheinisch-westsälisch.sächsischcn Rohccsenverkehr Wodnorl »mit,nicht ss- ^ L L" v» Zn L" I. A. Könl.iSbkrgcr, Hausmann I,e» lDie, Iü.7 IK8 ib.8 Äk>.8 Firma LH. <!ckfteur '.'iachsolger, I Inb. P.iul Lhüi'.lmlt'r, Hamm. Franr'Ult a'O. Frankfurt a/O ie.7 '/7.8 10.8 ie.s A. Icdmnckl, .rrausmttnusfrau. ln Firma L. LremhauerNacht. »öniztberg .aöniaSberp IK.7 2t.N Ä.7 2.8 L Paverow, Kammam, Nku-Ruppin NemRuppm >f>.7 SP ll-j 22.0 Jesevb Vstfscr. »h,wacher Schramdcrg Odirndort W.7 8.1 IbP tä.u >1. C. F. Eli,iller, Steinbruck Pächter unk Eteinbandler Pirna Pirna 14.7 I7V ld« b.9 )l ^ackllh acb. SckiUer (Firma Neichcnbach u. A- F.ickiiv^. KautmannSfrau L. Eule Rrichendach n. d. Eule 14.7 lbä 248 24.8 F. M.E. lin Firma piamder Fltchi'acher), Kaujm. und Gcavcur Straßbcirg Stkaßdmg tb.7 1L SV 14L *:> m , v°"> 15. Marz 1885 und Ausnahmelar.s für d,e Beförderung von 150 Zucker sabriken des Landes 42 definitiv erklärt, die Pro dnetion nicht sortzusetzen. Diese Fabriken producirten bisher 12 Procent der gesammten Zuckerproduction. Außerdem hat sich im Jahre 1884 die Zahl der mit Runkelrüben bebauten Hektaren um 23 Procent gegen 1883 vermindert, so daß die Gcjammlproduction, die in 1884 äus 94 Millionen Kilogramm angewachien war, in der nächsten Zucker-Campagne aus 50 Millionen sinken wird. *— Lateinische Münz-Union. Die lateinische Münz- conserenz wird noch mehreren Vertagungen endlich am 20 d. in Paris zusammentreten. Der Hauptpunct, über den ans derselben verhandelt werden soll, ist die Entwcrthung der Fünffrankenstücke Italiens und Belgiens, wegen welcher zwilchen Frankreich und Italien schon ein Uebereiirkommcn getroffen ist, während Belgien zaudert, den gestellten Anforderungen zu entsprechen. Italien Hot sich nämlich bereit erklärt, im Falle einer Liquidation seine Jünssranken-Stiut« zu ihrem Rominalwerthe znrückzvnehmen und die Union wer» daher voranssicktlich zwi'chen Frankreich. Italien und auch der Schweiz ernci!-'7l w-rden. Griechenland zieht sich hingegen zurück, das gilt schon sur ausgemacht, und nur die Haltung Belgiens giebt noch Zweifeln Raum. Sollte es sich weigern, sür seine Silbermünzen einzusteden. so würbe man sich in Frankreich nicht lange besinnen und da» bel gische Geld ans dem Verkehre ausschließen. Bei den mannigfachen g-sckäftlicheii Beziehungen Belgiens z» dem großen Nachbarlande wäre dies aber sür seinen Handel und seine Industrie verderblicher, als da« ihm ziigemnthete Opser je sei» könnte. Man nimmt daher Eisen und Stadl rc. im süchsisch-südwestdeutschen Verbände vom 10. Februar 1885. In so weit jedoch in einzelnen Fallen Er- Höhungen gegen die seitherige Frachtberechnung cinlrctcn, bleibt lctziere noch dis zuni 15. September d. I. i» Wirksamkeit. — Ter Tarif kann zun, Preise von 1.25 ./l für Hcst Nr. l, 1.65 sür Heft Nr. 2, 1.55 sür Heft Nr. 3 (ohne Kilouietcrtarislabellcn) bezogen werden. Han-elSqerichtHfachen tm Königreich Sachsen. Eingetrage p, e Firmen: Otto Heinig in Dresden. Inh. Herr F. O. Histnig das. — P.iul Wiegand in Kirchberg. Inh. Herr P. T. Wiegand das. — Edwin Schütze in Stolpe». Inh. Herr F. E. Schütze das. — Pinkert L Co. in Dresden. Inh. Herren E. H Pinken und M. W. M. Hertel das. — Ernst Groß in Mittweida. Inh. Herr E G. Grcs, daselbst. Veränderungen: Die Firma A. R. Schuster in Dresden ist aus Herrn K. I. Huch das. überqegangen »nd firmirt dieselbe künftig A. R. Schuster's Ncichsolqer Julius Hncki. — Die Firma Franz Kocbckc K Co. in Dresden ist onsgelöst und Herr H. Krone daß Liquidator. — Hc-r I. G. Becker ist aus der Firma Becker L Müller in Lausigk aus- geschieden und firmirt dieselbe künftig F. W. Müller. — Die Firma L)ürzbtlrg, 17. Juli. (Fr. Z.) Die Firma Em. Heitel in Bad Kissingen ist in Concurs gerathen. Die Passiven werden in Höbe von ca. 180,OM angegeben. Es sollen meist kleinere Leute betbeiligt sein. Der Cridar ist flüchtig. *— Die Diamaiiten-Firiiia Martin Lilienfeld u. Co. in London hat ihre Zahlungen eingestellt. (Fr. Z.) Ciimahme - Ausweise. *— Oberlausitzer Eisenbabii. Juni 156,M2 .Kl (-s-29,519 Mark) und seit 1. Januar 886,297 (-s- 115,529 ^tl) Gegen über den provstoriichen Einnahmen des Vorjahres ergiebt sich sür diese» Monat eine Mchrcinnahine von 38,242 .sl und seit 1. Januar eine solche von 148,IM ->l *— Hessische Ludwigsbahn. Jnni ». nicht garantirte Linien: 1.202.961 (— 32.422 .4). sei, I. Jannar 6,613,573 .sl (—98.829 >l); d.'garcmtirte Linien: 139,596 ^l (— 11,417 ^l), seit 1. Januar 807,463 >l (— 59,524 >l). Unter Berücksichtigung der ermittelten Differenzen stellten sich aus den nicht garantirten Linien im ersten Semester di: Einnahmen aus 6,618,043 ^l (— 94,359 >0 und aus den garantirten Linien aus 809,357 ^l (— 57.680 .sl). - Dur-Bodenbacher Eisenbahn. Vom 9. bis 15. Juli 44,273 fl. ,-j- 3793 fl3. seit 1. Januar l.147.507 fl. (— 57,563 fl s. *— Oeslerreichische Nordwcftbahn. Vom 9. lnS 15. Juli 138.485 st. (- 5261 fl ). seit 1. Januar 3.809.967 fl. (— I9S.S84 fl ). Elb, dal bahn 68,820 fl. (— 10,223 fl.), seit 1. Januar 2,340,123 st. (— 36.563 sl.) Lttgcrn, 17. Juli. (Ossicicll.) Die Betriebseinnahmen der Gottbardbahn betrugen im Juni sür de» Personenverkehr 285,OM (im Mai 360,000 FrcS.), sür den Güterverkehr 465,000 (im Mai 550,OM FrcS.), zusammen 750,OM Frcs. (im Mai OlOllOO Fres.). Die Betriebsausgaben betrugen im Juni 385,OM Frcs. (im Mai 404.000). Demnach Ueüerschuß 365,000 Frcs. (»» Mai 506,000). Der BetriebSüberschuß im Juni 1884 betimg 380,232 FrcS. Leipziger Bvrse am 18. Jnli. Mehr und mehr stellt es sich heraus, daß der Lärm, den die englischen Blätter in Bezug aus die afghanische Frage geschlagen, in der Hauptsache aus Baissemanöver der bereits stark verfixten Londoner Jobbers zurückzulühre» ist. Gleichwie früher schon ein mal, so haben sich auch diesmal die contmentalen Börse» von ihrer Collegin an der Themse stark dnpiren und — rnpsen lasten. Die heute eingelauseiien politische» Nachrichten stellen die Lage keineswegs als gesalirdrohend hin, vielmehr gebe» die Auslassung » lcs „Jonrpal de St. Pülcrsbonra" deutlich genug z» versiehe», das; Rußland Iciitts- wcgs gewillt ist, die Rolle des Störenfriedes z» spielen. Infolge dessen habe» die Börsen in Berlin und Wie» sich vo.i N rer Bestürzung weiterhin erhol» und nnerferneren ansgiebigenCourigiisbesserungRaum gegeben. — Hier stand einer lebhafteren Geschäft eniivickeluug der Umstand hindernd nn Wege, daß die Speculnion und Arbitrage ich jeder bemerkenswerthcn Tdätigkeit enthielt, daß somit der Ver kehr säst ausschließlich aus die Umsätze angewiesen blieb, welche aus der Erledigung der eingelausenen Kaufs- und Veikinsö-Auslrage originirten. Dem im Allgemeinen wenig belangreich, n Geschäfte entsprechend, fluctuirten die Course nur unerheblich und stellten sich chließlich wesentliche Unterschiede gegen die gestrigen Schlußnvti- rungen nicht heraus. Die Börse war aber während ihres ganzen Vcrtauses entschieden fest. Der Verkehr in deutschen Fonds war nicht von Belang nnd conccmririe sich aus Reichsanleihe, kleine sächsische Rente (-j- 0 25) und große 4proc. Sachsen (-s- 0.10). Große sächsische Renten waren lebhaft gefragt. Etwas gehandelt wurden ferner landwcrthschaftliche Psandbriesc, Pfandbriefe der Creditanstalt und Communal-Psand- briese. Bahnaetien fest. Buschtiehrader L lenkten daS Interesse in hervorragender Weise aus sich; in größeren Posten verkehrend und ihre» Cours um 0.50 steigernd, bliebe» selbige hierzu noch gesucht. Frage machte sich ferner geltend sür Vltjchtiehrader L, Berlin- Dresdner (— 0.40), Dux-Bodenbachcr (-s- 1), Gaschwitzer (-s- O.bO), Mainzer (Z- 0.10), Lombarden (-s- 2) and Werrabahn (— 1.10), Gotthard in Folge deS ungünstigen Betriebsausweises 1.50 billiger. Ans dem Stammprioritätcnmarkle zeigte sich regerer Begehr sür Oberlausitzer (-s- 0.60), Gafthwitzer prositirlcn 0.50, während Alicnburg-Zeitzer zur alten Notiz und Berlin-Dresoen (— 0.10) gehnnLelt wurden und gesucht blieben. Weimar-Geraer billiger erhältlich. Bankactien halten bemerkcnSwerlheS Geschäft in Leipziger Credit, die, in Posten umgehend, ihren LourS um 0.40 erhöhten. Höher schlossen Wetter Berliner Disconlo l-s- 0 50) und Darmstüdler Bank (Z- 0.25), Dresdner Bank 0.25 erlassend; Leipziger DiSconto stellten sich 0.25 und Zwickauer Bank 0.50 nnter lctz:er Notiz Brief. Das Hauptinteresse unter den Jndustriewerthen nahmen Tramways sür sich in Anspruch, cS zeigte sich sür dieses Sfirct recht gute Frage, die zu einer Conrssteigerung von 0.50 verlas. In hübschen Beträgen gingen Gohliser Aetien um. Vereinsbier - Aetien prosittrlen 2.00. Lcisniger Mühlen 1.M, Solbrig 0.75. Leipz'ger Feuerversicherung wurde» exci. Dividende mit 10800 uotirt. Hallesche Straßenbahn schlossen 0.10, Leipziger Banbank 0.50, L»erba«k 0.25 Proc. höher. Thüringer Gasactien in guter Frage, dagegen waren Slammprioritälen, sonne Zimmermann, Wiede, Germania und Lcmrahülle offerirt, und zwar außer Thüringer Gas-Stamm- p rioritäten sämmtlich niedriger. Ausländische Fonds ruhiger. Im heutigen Verkehr d«ni- nirtcn ungarische Goldrente, in welchen größere Beträge ausgenommen wurden; dieselben avancirten um 0.10, ferner wurden Serbe», 1884er Russen und Karlsbader 4hrproc. gehandelt. Für 6pr»c. Russen schlle es au Abgebern. Deutsche Prioritäten etwas schwächer, doch fehlte eS zu den ermäßigten Coursen an Material; dies gilt besonders von Berlin. Anhaltern und Magdeburg - Halberftädtern. Bon österreichischen Prioritäten waren beionders Goldwerthe beachtet, speciell Aujsig- Teplitzer, Böhmische Nordbahn Gold »nd Salzkaninrergutbahn, in denen ansehnliche Beträge gehandelt wurden. Buschtiehrader Gold '/« Proceut höher gesucht, außerdem waren gefragt Püseu-Priejener, Buschtiehrader Silber und Gömörer. Aus dem Kohle »markte ging es sehr ruhig zu; einige Brücken- berg II wurden gehandelt. Für Oelsnrtzcr Kuxe wurden vergeblich 6 mehr geboten. Wechsel IMen mäßiges Geschäft in kurzem Belgien, kurzem London und beide» Wie», von denen die beiden erstrrrn höher »olinen. Kurzes Paris stellte sich 5 böhrr Bries. Bon Sorten waren österreichische Noten und russische Noten höher. Börsen- und .Handelsberichte. Zwicknncr Pörsenbericht vom 17. Juli. Die so ungünstige Tendenz der gestrigen Berliner Börse, welcher zum Schluß ein« Besserung solgte, warf auch ibre Schatten aus unsere heutige Börse, »nd wen» auch heute zu billigeren Preisen Abgaben nicht erfolgten, so waren dock Gesuche mit wenig AiiSnahmen niedriger und die Kauflust schwacher. Kleine Unitätze sanden nur in Reinsdorser Eisen bahn, Schadern, GotteSsege» Stamm und Brückenberg Vorzug statt; Zwickau - Obcrbodndorser gewanncn 5 Zwickauer Bürgrrgciscrk- sc!>aft 10 X. ohne Abgaben zu veranlassen. Anleihen ohne Verkehr. Lclsnitzer Kuxe »erstehen sich beule eine der pro 15. dss. fälligen Einzahlung von 12',, Monat Juni ergab ein Plus im hie sigen Kolllen versandt von 1790 Ladungen gegen gleichen Monat des Vorjahres. ^ Berlin, 17. Juli. Die heutige Börse zeigte sich gut di?» ponirt und bei ziemlich regem Geschäft konnten die Courie fall aller Gebiete einen Tdeil des gestrigen EoursabschlagS lmeder cinbolcn. Im weiteren Verlauf schwächte sich die Thätigkcit ab, die Course konnten den Aasangsstand aber ziemlich fest beyauvten. Schluß still. — Man nolirte: Ostvreiißische Südbahn 0.50, Marienburgec 0.30 Proc. niedriger, die Course der übrigen deutschen Bahnen waren fest. Oeslerreichische Bahnen döher, Franzosen 484.75 — 484.50, Lombarden 2l8, Dur Bodenbachcr 127.50, Galizier 99.50, Clott- hardbahn 108.M—1>»7. Russische Bahnen unverändert. Oester- reichliche Credit 462'/.—62—63, DiSconto-Coi»ma»dit-A»the>le 187.50—75—50. Russische Bank 75.10. Fremde Renten ziemlich belebt, l880er Russen ui» 090 »nd 1884er um 1.55 Proc., Rus sische Notc» 1.75 höher, llaaci'ische Goldrente gewann 0.40 Proc., Italiener behaupiel. Privaidisconto 2^/, Proc. * Berti«. 17. Juli. Während an der heutigen Börse im All gemeinen ein« brscstiitte Stimmung vorherrschte, verrielhen die Artikel der Gotlhardbah» und der Elbethalbahn eure aus fallend matte Haltung. Die heute eirigetroffenrn Einnahme» beider Gesellschaften sins »»befriedigend. Die Einnahme der Gvtthorcbahn stellt sich um 8000 Frcs. niedriger als iin Im,, 1884, trotzdem der Verkehr aus der Gotchardbalm im vorigen Jahre durch die Cholera beeinträchtigl wurde. Die Minderciiiiiabme gewinnt auch dadurch an Bedeutung, daß die Betriebsausgaben sich gleichzeitig gegen Juni 1884 um 73M FicS. höher gestellt haben. Tie Llbethalbahn batte nach einer am Schluß der Börse bekannt getvoedenen vor- läusigen Meldung in der letzten Woche einen Einnahmea ssall von 9900 fl. — Auf die Aetien der Laurahütte übten die telegraphisch vorliegenden Eisenberichte der schlesischen Blätter einen verstimmen den Einfluß aus. Hiernach übersteige die Wochenerzengnng von 9000 Tonnen Roheisen den Bedarf um mehrere Hundert Donnen, und die Bestände batten eine wesciillichc Höhe erreicht; mit Rücksicht bierauf seien neuerdings Posten bis zu 5000 T«:nen zu annähernd 4.50 ./il verkauft worden. Bei dem jetzigen Preis iw nd des Walz- eiiens handle cs sich um 'die Frage, wie viel Baargeld einzelne Werke znlegen «nd wie lange sie dies ausznhaven vermöge». (M.-Z.) v. Ar«n»kf«rt a. M., 17. Juli. Die ruhigere Auffassung der Situation settens der «iqtittben Morgenblätter und die Meldung des „Da,ly Telegraph", wonach alle Gerüchte »der russische Tiurweu- verftärkunqe» am Znlfikar - Passe als übertriebe» bezenynei werde», wirkte befestigend auf die Tendenz und vermochte sich hieraus aus allen Werthgebieten eine Besserung zu vollziehen. Von der Auf regung, welche gestern noch an der Börse gederrscht hatte, war inveß heute nichts mehr zu verspüre«. Die Spekulation zeigte sich recht abgespaintt nach den Aaftrangnugen der Vortage. Im Spec-elleu fand lebhaftere Nachfrage nach ausländischen Fonds statt. Gegen Schluß tritt aus schwächeres London wieder ein Abbröckeln der Cour'e ein. Wechsel ans Wien tbeuerer. Privat - DiSrvitto 2'/, Proccitt. Wie», 17. Juli. Do noch den oifiriellen Telegrammen die Londoner Tagesdlätter der Lage eine rutngere Seite abzugew nncn suchen, hat auch die Specularian ein« ruhigere Auffassung gher den afghanischen Streitfall gewannen, dwnzMolge an der lieniigen Vor börse die Reprise der Course weitere Fortschritte geimicht hat. Diese tziewcgung wurde nach be«O»tr>gt d»rich dae NLnse ewae größ- ien Stzeautanle«, der «Unchoste Engagements in Menten emgmg Auch Etftichahnpngserr find ttn salben IttrdältnHe gestiegen, irnd es dnben down häufiger UnEktzc stattgeftwden. Dagegen Mib es in Con>,">- papiercn säst gar kern Geschäft Valuten haben sich unverändert w - gcstern gehalten. Die Versorgung vollzog sich trotz schwachen Miß trauens leicht und billgz. — Zum Beginne der MittagSbörse vollzog», sich die wenigen Umsätze be, sehr teste» toursen. Ans tiefere Londoner Sktssencourse (91'/,) Ickmäckltr sich hier die Tender; sür Coulissepadiere etwas ob. während sich Rente» und zumeist auch Cisenbadnwerlh« fest dehauvteten. Da« Geschäft bleckt limitir», da fich nur die lacale Spekulation daran beteiligt. Devisen »nd Valuten nachgebend. Schlich: schwach behauptet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder