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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-13
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1885
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Bahnkörper in Verbindung -»bracht»» Vrrmeffnngrn der kSnIglichr» Slnierbehörden und den daraus basirenden Einschätzungen und Ver- Utilvarungen in den betr. Grundbüchern, anderntheils aas Beseiti gung von Aniprühea einjeluer Adiacenren aus dlnielbe» oder bau- l cheu Herstellungen bi- in die jüngste Zeit. Nach Answei- der Schluss eckmriig wird noch eine kleine Rcstquote au die Jnlereffeate» vertheil, werden können. Bekanntlich sind bi- jetzt auf jede Slamm- Aciie 81'/, -3l und aus jede PriornälS-Stamm-Actl» 163 an der Liguldaiion-maffc bezahlt worden. —m. Zum Einsamnielu bietet der Monat August reich« vegetabilisch» Ausbeute. Mit den Blüthca ist- freilich ziem lich vorbei. Hopfenblüthe und Mclilottenblüthe sind allen falls noch begehrt. Dagegen komme» Beeren in den Handel und schaffe» bedeutenden Umsatz in den betheiligten Kreisen. Sie bilden namentlich für den Kleinhandel eine ergiebige Quelle de- Verdienste-. Zu nennen sind iu erster Linie Heidelbeeren, Himbeeren; weiter werden Fliederbeeren und Vogelbeeren gepflückt und Hagebutten eingelanimelt. Auch Eicheln liest man aus. Unter Kräutern wird Bohnenkraut. Betsuß, Tausendgülden- kraut gesucht; weiter kommen alZ beliebte Begetabilien Fenchel, Kümmel, Waslersenchel, schwarze Malven, Wermnth, E oria nder an sie Reihe. Für Mutterkorn ist auch Begehr. Endlich findet auch Leinsaat, Mohosaat und Seussaat Verwendung. *— Die Wasser.Versorgung Deutschland« größter Städte. Eine hochwichtige Frage für jeden Ort bildet die Wasser- Versorgung derselben vnd hotten wir an dieser Stelle de- Oesterea diese Frage behandelt. In Nachstehendem wolle» wir der Wasser- Versorgung derjenigen Städte Deutschlands Erwähnung tbua, die w er I>41,000 Einwohner besitzen, also Berlin«. Hamburgs, Bre-lau-, MünaienS, Dresdens, Leipzig-, Köln-, Königsberg-, Frankfurt-, Hannover-, Stuttgart-, Bremen-und Strafiburas. — Berlin wird versorgt mit künstlich durch Sand filtririem Fluß- und Seewasser, das durch Dampskraft gehoben wird; Hamburgs Wasser-Versorgung criolgr durch geklärte-, rolieS Flußwaffer, ebenfalls durch Dampskrast gehoben, diejenige Bre-lau- und Bremen- durch künstlich sslirirleS Flußwaffer, dessen Hebung mittelst Dampskrait vor sich geht. Dresden, ttäln, Hannover und Straßburg versorgen ihre Einwohnerschaft mit Grundwasser, das durch Dampskraft gehoben wird. Wir in unserer Stadt Leipzig trink.» bekanntlich Grundwasser und künstlich filtrirtc- Pleiße,ifluß- wasser, das durch Dampskraft gehoben wird; nach Fertigstellung der neue» Wasserleitung werden wir auch theilweise Ouellwasser genießen können. In Königsberg wird Grundwasser mit natürlichem Ge- sälle und -um Dheil durch Dampskrast geboben, den Einwohnern g boten, während München Quell- und Grundwasser mit natür» lichem Gesälle, Stuttgart ober nur Ouellwasser mit ebensalls natürlichem Gefälle und künstlich gehoben aufzuwcisen hat. Frank- surt war bislang da- Ideal einer Stadt betreff- der Wasser versorgung. nämlich Ouellwasser mit natürlichem Gesälle. Dieser Zustand kann sich aber auf die Dauer der Zeit nicht dollen, und so geht man jetzt damit om. der dort herrschenden Wasser-noth durch filirirte- Grund- und Flußwasser abzuhelsen. —pp. Berlin, 11. August. Die „Köln. Ztg.", vor zwei Jahren, za vielleicht vor einem Jahre noch sreihändlerisch, jetzt eifrige Anhängerin der Getreidezölle, giebt der Wahrheit die Ehre, indem sie mittheilt, daß sowohl in Bremen wie in Danzig unver- zollte- Getreide ungefähr um den Betrag de- Zolle- billiger sei wie verzolltes. „Unbegreiflich ist nur, wie sreibändierische Blätter daraus den vewei- erbringen wollen, daß da- Inland den Zoll bezahle, da- heißt, daß ohne den Zoll da- Getreide um den vollen Betrag de- Zolle- billiger wäre. Dazu müßte doch nachgewiesen werden, daß da» Au-Iand, wenn der Zoll in Deutschland nicht aus dem Ge treide lastete, gleichwohl eben so billig verkaufen würde al« jetzt. Ta- ist aber mit gutem Grund« bestritten. Da« zollfreie Getreide de- AnSlandet ist gegen früher nm den Betrag de- Zolle« billiger geworden, mit anderen Worten: da» Au-land bezahlt den Zoll." Dazu bemerkt die „Wes.-Ztg.": Also aus da- Tom mando de- deutschen Zoll«» ist der Getreideprei- aus dem Weltmarkt« »m den Betrag de- Zolle- herunteraeaaageul Welch über- gewaltige Macht doch die deutsche Zollgesetzgebung hat! Nicht die Produetion-kofteu, da« Angebot und die Nachfrage de- stimmen di-a Gang der Preise, sondern die deutsch» Gesetz, gedung-maschinertel Go denkt man in Köln nach dem großen Gesinnungswechsel. E« braucht kaum erwähnt zu werde», daß in Wahrheit dt, Prodartion-koften ganz so geblieben sind, wie sie ohne da- Eingreifen de- Zolls waren; auch Hot sich weder da» Angebot de« Au«lande- noch die Produktion de« Inländer vermehrt, noch der Appetit der Inländer vermindert: im G-gentheil, abgesehen von den Folgen de- vorübergehenden specolativen Import« ist die deutsche Nachfrage nach fremdem Getreide ganz gleich geblieben. Auf dem Weltmarkt« ist durch die Erfahrung, daß die Ernten größer waren, al- fl« geschätzt wurden, eine rückgängige Preis- bewegung eingetrrteo. Diese würden wir mitgemacht haben, wenn nicht die Zollerhöhung e« verhindert hätte. Also verursacht dt« Zollerböhung eine Preiserhöhung (im ver- gleich zum Au«lo»de), also trägt da« Inland und nicht da« Au-lanv den Zoll. — Wenn unser Zoll wirklich die Macht hätte, aus dem Weltmärkte die Preise herabzudrücken. so sollte mau wirklich im Interesse der darbenden Menschheit den Zoll aus 170 » setzen. Nach der Theorie der ,^köln. Ztg." blieben dann im Jnlande die Preise gleich, aber im Autlande ginge» sie um den Betrag de» Zoll» herunter, mit anderen Worten: im Autlande sänken sie dann ans Null. Welch eia Verdienst um die Menschheit würde sich Deutschland erwerben, wenn fortan im An-lande da» Brod kein Geld mehr kostete. Berlia» 11. August. Di« Nachricht von der Zahkung-eia» stellung der Bankier-, Bergwerk«- und Metallsirma Wilhelm v. Bora in Dortmund erregte au heutiger Börse große Sensation. Da- Ereigniß wirkte besonder« vor Ansang der Börse, im Borverkehr, deprimirend und veranlaßte namentlich im Montanmarkt Tour-rückgänae. Später beruhigte sich die Stimmung, da man wissen wollte, daß die Jnsufficienz nicht bedeutend wäre vnd die Zahlung-stockung in der Hauptsache durch den Rückgang der Bcrgwerkswerthe veranlabt ist, da die Firma bei einer großen An- zahl von Unternehmungen dieser Gattung erheblich betheiligt ist, und die Aktiven, wenn auch nicht sofort real'sirbar, doch sehr be- deutende sind. Jür den hiesigen Platz hat der Fall eine nicht gerade einschneidende Bedeutung. Unzweifelhaft ist eine Anzahl von Bank in tituten und Bankhäusern bei der Zahlung-einstellung betheiligt, jedoch sollen die Engagement« nicht ausgedehnte sein, da schon seit mehr al« einem halben Jabr die Abgaben der Firma im Discont- markt nur mit großer Vorsicht genommen wurden und nicht o>- erstes Classe-Papier galten. Der Inhaber der Firma ist Mitglied des Aussichtsrathe- verschiedener Bergwerk-unternehinungen, Mit glied des StaatSrathes, de- BolkSwirthschast-rathes und Vorsitzender der Essener Handelskammer. Man fürchtet, daß die ZadlungSstockung nicht ohne Folgen für verschiedene rheinisch, westfälische Montan- unlernehmungen bleiben wird, die in creditliche» Beziehungen zu der salliten Firma standra. Um so auffälliger erscheint eS, daß dieser Vorfall im Verlaufe der Börse gar keine Berücksichtigung fand, der euch eine symptomatische Bedeutung für die ungünstige Lage de« denischen Eisenniarkie« hat. (Nat.-Ztg.^ *— Die preußische StaotSbabnverwallung beschäftigt siäi gegen wärtig mit der Erwägung ver Einführung niedrigerer Tarife f»r niinderwerthige Stückgütertronsporte. Die preußische St alsdadaverwaltung will dabei, wie dem „Hamb. Lvrr." aus Berlin geschrieben wird, allerdings den wiederholt geäußerten Wunsch nach Einführung einer zweiten Stückgutslaffe unberücksichtigt lasten; sie beibsichtigt nur, um allzu große Ausfälle in den Transport- Einnabmen zu vermeiden, eine DariscrinSbiquiig für gewisse Artikel der Laniwirthschaft, der Eisen-, und Textil-Jndustrie durch Herstellung vv» Au-nadmetarisea. Die Artikel, aus welche sich diese Ermäßigung r stricken soll, sind noch nicht bestimmt; sie sind augenblicklich Gegen stand von Ermittelungen der Bahnverwaltung. »— Da« Aeltesten-Tollegiiim der Berliner Kaufmannschast bat ein Gesuch an den Reichskanzler gerichtet, die AuSsührnug«- vorlchristen zu dem für den 1. October o. in» Leben tretenden neuen ReichSstempelgeletz möglichst frühzeitig bekannt zu geben. Da« Gesuch wird damit begründet, daß schon die Be- raiiiiiugen »er Sachverständigen vom Fonds- und Waareageschäst gleich nach Erlaß de» Gesetzes Schwierigkeiten der praktischen Hand- habung und abweichende Auslassungen ergeben haben. Die Aus gleichung der verschievenen Interessentenkreise werde jedenfalls mühe voller sein, al» bei den, Gesetz über die Erhebung von ReichSsiempel- adgaben vom 1. Juli I88l, schon weil die neue Abgabe ungleich drückender ist und die Existenz einiger wichtigen Zweigt de- Börsen geschäft« geradezu gefährdet. *— Preußische -agelversicherung-- Actiengesell- schaft. Da die Prämien und Z^deneinnadmen auch in diesem Jnbre nickt zur Bezahlung der Schüben >i»d Berwaltungskosten aus- reichen, bat der Verwaltungsrath in Folge dessen die Einzahlung weiterer 30 Procent lper 2E,ie 450 >ckl) de« Nominal - 7><tien- r pitalS angeordnet. Die Einzahlungen sind bi« zum 15. September er. zu leiste» »— Schöneberger Schloßbrauerei. Die Actien dieses UntornehmenS sind innerhalb der letzten Wochen ganz bedeutend im Couüs« gestiegen. Man molivirt die beträchtlich höhere Bewertbung der Acl'en durch Derrainbcsitz deS Etablissement-, welcher in einen neuen B'bauiingSplan de« Orte« Schöneberg lalle» and dadurch sehr w rlhvoll werden würde. Wie an« aut Berlin mitgetheilt wird, dürfte jedoch selbst lm Falle einer baldige» Aii-führung de- Be bauungsplanes — die tudeffrn vielfach angezweiselt wird — der Nutzen für di» Gesellschaft durch die erforderlichen Verlegungen von Braaertigebäudea und Kellereien «estuilick paralysiri werden. Z Iu dem Iahre-berichie der Houoelskamnier für Mühlhausen wird unter Hiaweit aus die hervorragenden Leistungen de« deut- sehen Lersicheruug-wesen- die eigenthümliche Art der Eon currenz hervorgeboden, welche vielfach von den Organen der Landet-Feuer-Societäten den Vertretern der Prioal-Geskll. schaiten gemacht wird. Die polizeilichen Organe, in deren Händen die Lonirole der Privatversicherungs Gesellschasien ruht, führen «Heils selber die Vertretung der Societäien, theilt sieben sie diele» so nahe, daß letztere die Gelegenheit erlangen, über den GeichiitSverkehr der Privaigksellschastkn, die Nomen der versicherten, dir Höbe der Ab- lausszeit der Versicherungen ,c. sich zu unterr chle- Man braucht noch gor nicht an Mißbrauch zu denken, so läßi sich doch nicht verkennen, daß ouS diesem eigenthümliche« verhältniß für den betroffenen Dbeil arge Nachtkeile entstehen können und thallüchlich auch entstehen. Die Privatqclkllichasten können nur durch verdoppelten Elser und strengste Berücksichtigung der verkehr-bedürsnisse ihren Kundenkreis erhallen und erweitern. —r. Kiau-thal, 11. August. Anf Grund präseuttner Mothung Ist der Actiengesellschaft „Harkort'sche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten" da- Bergwerk-eigearbum in einem Felde in der Gemarkung Gottsbüren und in dem künigl. Oberiülstereibezirk Gottsbüren, Karl-daie» im Kreise Hosgeitmar und io dem OberbergamlSbrzirk Klausthal gelegen, verstehe» worden unter dem Namen „Gott-büren I", um die im Felde vor- kommenden Eisenerze zo gewinnen. Das Ganze ist 2.184,161 Ouadrat-M>.ter groß. (>) Kassel, 11. August. LandeScredlteasse. Laut amtlicher Bekanntmachung werbe» die am 1. k. M. fällig werdenden LovponS der hiesigen Lande-creditcasse ab 24. d. M. bei der Hauplcasse, sowie bei allen Sreuercassen des Regierungsbezirks Kassel eingclöst. Nur de« der Landescredltcasse selbst sind die Coupon» jener noch rückständigen, seilen- de- Inhaber« unkündbaren 4'/,proc. Obliga - tiouea der Serien I, II. V und VI zu präsenstreu, die znm 1. No- vernber 1881 oder schon früher gekündigt worden sind. — Zur besseren Berbindnng der Elbe mit der Trave wird in Lübeck und Laueoborg die Herstellung einer den Bedürfnissen der Binnenschifffahrt entsprechenden Wasserstraße an Stelle de- uo- zureichenden Stecknitz-Tanal- ernstlich ins Auge gefaßt. Bon drei daraus bezüglichen Plänen bat derjenige de- inzwischen verstorbenen Baumeister- Lohn, euer den meisten Bestall gefunden. Darnach wird der bisherige Canal von Lauendurg bi« Mölln, wo er den Laus de« Flüßchen« Delvenao benutzt, bkibebalten. Von Mölln aus aber soll nicht mehr die aul dem Gndowsee entspringende Siccknitz benutzt, sondern mittelst der Zuflüsse ou» dem Schallsee eine Ver- biadung mit dem Rotzeburger See bergestellt und dann da- daraus entspringende Flüßchen Wakenitz benutzt werden. Im Ganzen sind 10 Schleichen vorgesehen, und zwar 3 zwilchen Lauen burg und Mölln. 3 auf der Lcheitelstrecke Mölln-Jarchao und 4 vom Ratzeburger See b,« nach Lübeck. Der Eintritt in den Lübecker Hasen erfolgt an dessen breitester Stelle. NennenSwertde Hinder- niste, namentlich Wassermangel, stehen aus der ganzen Linie nicht z» befürchten. Die Beförderung der Schiffe wird vermittelst Tauerei- betrieb geschehen und bei 56 Kilom. Lanallänge 24—28 Stunden Fahrzeit beanspruchen. Um auch größeren Schiffen bis zu 600 Tonnen Tragfähigkeit den Durchgang zu gestatten, erkalten die Sch rußen eine Länge von 73 Meier, eine Breite von 9 Meter und eine Tiste von 2 Meter. Der iür den Eonalbau erforderliche Kostenaufwand wird aus rund 15 Millionen Mark veranschlagt, wovon die Stadt Lübeck eia Drittel auszubriagen gewillt ist. Handelsstatistische Er- Hebungen haben die Ertragssäbigkeit de- Uniernebnien« dargelhaa. *— Hagener Gußstahlwerke. Der Luksichr-ratt, bai die Dividende auf 3 Procent gegen vorjährige 7 Procent festgesetzt Die Abschreibungen betrogen 38,108 >ll, dem Reservefonds sind 5000 überwiesen und 2311 werden aus 1885—86 »arge- tragen. Der Versandt betrug 1884—85 1786 Tonnen Sußstabl- waare» im Werthe von 714,819 gegen 2283 Tonnen im Werthe von 1,007,516 im Jahre 1883 — 84. Der Verkaufspreis der Fagonguß-Artikel ist in Folge deftigen Angebot« seilen« der Ton- currenz seit Jahresfrist stellenweise bi» um 30 Procent gesunken. Die Steuern sind, weil der diesmaligen Lommunalsleuer-Berech- anng die 3 günstigen Vorjahre zum Grunde lagen, um 6025 gestiegen. 6 Die Handelskammer zu Iserlohn erstattet ihren Jahres- bericht in einem Oktavhefte von 53 Leiten. Bei unveränterter Höhe der Production waren die Arbeiter zu frühern Löhnen ge nügend beschäftigt, nur die Nodelfabrikation mußte die Production besckränken. Der Gewinn für die Fabrikanten war trotz dc« Rückgang« der Rohmaterialien-Peeise ein geringer, weil die Nachfrage de« Inlandes, wie des Auslandes flau war. Die wachsende Wettbewerb»»«; de« Auslandes, durch die hohen Zölle unterstützt, hat namentlich den Export der Kleineilen, und Messing- gußwaaren sebr erschwert. Um den Absatz der Messingwaaren und der übrigen Ganz, und Halbfabrikate auS unedlen Metallen im Buslande zu behaupten, ist es dringend notbwendig, daß für die selben die für Eisen- und Etahlwaaren eingesührten AuSnahmetarise nach allen Richtungen, vorzugsweise aber nach den Hasen der Nord- see und Ostsee zur Einführung kommen. Ueber die A b sa tz Verhält nisse meldet der Bericht, daß er nach Holland, Belgien, der Lckweiz, Oesterreich-Ungarn, Rumänien, Rußland, Spanien, Mittel- amerika und Columbia, Mexico und Lea spanischen Colonien, sowie Ebina wenig befriedigte, in Italien sich biS zum Ausbruch der Lholera günstiger gestaltete und in Serbien glcichsall« zu- nahm, dagegen nach Schweden. Norwegen und Finnland aus der früheren Höhe blieb. In Deutschland war das Geschäft nur zum Tdeil befriedigend, für manche Artikel sogar mittel mäßig. Für den Verkehr mit der Schweiz erscheint der Kammer die Erneuerung de« 1886 ablausenden Handelsvertrag- durchaus wünschenswertb, weil durch die Anwendung de- Generalzolltariss, der die Zölle für Roth- und Gclbgießerwaaren, Neulilder-, Zink- und Britannia - Metallwaaren um 150 Proc. erhöht, gegen die sranzö- fische Eoncurrenz, die noch bi« 1892 ihre Maaren zum Convenrio- naltarise eiasühren kann, für die Iserlohner Artikel der Absatz er schwert, wenn nicht unmöglich gemocht würde. Auch mit Ruß- land, das durch Hobe Zölle, widerwärtige Zollplackereien, compli- rirte Tarife rc. die Einfuhr erschwert, empfiehlt die Kammer den Abschluß eine« Handelsvertrags, den sie bei dem freundlichen Verhältnisse zwischen den beiden Nachbarstaaten für vielleicht er reichbar hält, um io mehr, als Rußland für den Absatz seiner Boden- producte aus die deutsch« Nachfrage in hohem Maße angewiesen sei. Bon den russischen Zollplackereieo theilt sie eine interessante Probe mit. Seit Anfang diese« Jahre- werden nicht allein die Nadel- packete mit einer Plombe verleben, sondern auch die Original- Umschläge mit den darauf befindlichen Etiquetten, aus denen Nadel- sorte, Zahl und Nummer der Nadeln. Firma und Marke der Fabrik vermerkt sind und die sür Groß- und Kleinverkäuser, wie für das Publicum uneutoehrliche Merkmale der Unterscheidung bieten, entfernt und durch gleichförmige Umschläge ersetzt. Diese Zollmaß regel Hot die Wirkung gehabt, daß die Sendungen von den Kunden nickt abgenommen werden und neue Bestellungen aus Rußland aus Nadeln nicht mehr eingegangen sind. — Unter den Wünschen der Handelskammer ist die Errichtung einer ossiciellen Lammelstelle sür die im deutschen Reiche gütigen Marlen, Beilritt Dentich- landS zum internationalen Vereine zum Schutze des gewerblichen EigcntbumS, Aushebung der Beschränkung in 8 44 de« Reichs- bankgesetzes, betreffend Annahme von Privatbanknoten nur in Städten von über 80.000 Liawodner, Vermehrung der Reichscaffen- Scheine zu 5 und 20 ^l und Genehmigung von Gemeindesieuern aus Wein, Bier und Braantw-in, Einführung ermäßigter Lxport- tarise sür Metallwaaren und Ermäßigung der Rangirgebühren aus Anschlußbahnen. Den Specialberichtea entnehmen wir, daß die Iserlohner Lroneernduftrie sich durch Beschaffung geschmackvoller Dessins sür Luxuswaaren vervollkommnet hat. auch der geprägten Brouce durch Herstellung geprägter Fenftergalerien zu ZimmcrauS- stattungen im Renoissancesiyl passend wieder ein neues Feld geöffnet ist. Die Papiersadrikalion de< Bezirks sabricirte 5.5 Millionen Kilo im Wertbe von 1.46 Millionen Mark mit 10 Maichinen in sieben Etablissement« mit 336 Arbeitern. Rur die Lelluloiepaplere hatten guten Absatz. Die Lellulosesadrik in Höcklingien sabricirte mit 50 bi» 60 Arbeitern 1.2 Will. Kilo lufttrockene Lelluloie im Werthe von 400,000 Eine Schädigung der Vegetation und Wasserlinse durch den Betrieb der Fabrik ist bisher nicht wahrgenommcn. G Aus Bayern. 11. August. Die neue Localbaon Uebersee« Marquartstein, welch« von der Station Uebersee (zwischen Rosen- heim und Traunstein) ab und nach dem Thirmiee hiniührt, wurde gestern unter allgemeiner Dheilnodme der Bevüllerung dem Verkehre übergeben. Die Einrichtungen bei dieser neuen Bahn sind die denkbar einfachsten; denn der St«tionsv»rfiand von Uebersee ist zugleich Beirieb-leiter der Vahu, der Schaffner ist gleichzeitig Billeteur, sodaß rin großer NerwaltnngSapparot nicht »öldig ist. Derartige Bahnen dürften di« Verkehrswege der Zukunst sür kleinere Orte werden. Am Eröffnungstage beförderte die Bahn aus dem aus Lokomotive, 3 Personen- und 1 Gepäckwagen bestehenden Zuge 400 Per>onen. *— Die Einsabr deutscher Kohle in die Schweiz bat auch 1884 wieder nickt unbedeutend zugenommen; im genannten Jahre wurden nämlich 759,686 Donnen importirt gegenüber 736H32 im Vorjahr«, also 23,164 Donnen mehr. Von diesem Import liefert« Deutschland allein 606,325 Dona««, Oesterreich, Fia üreich und Jialicn zusammen nur 96,153 Donnen. Von den dkliiickeu Kohlen kamen 442,169 Tonne» aus dem Saarrevler and 164,156 Tonnen au? der Rudrgegead *—Zur Praxis dc- üsterrelchisch-dentscheu Handel«, vertrag«. Bekaniitlick baden vor einigen Monate, die bäuerischen und bndciisilchea Llaatsbahnen bezüglich der lorifarischea Behand lung von Eilen einen Beschluß gelaßt, der im Widerspruch mit dem öslerreichisch-deutiche» Handel-vertrage steht. Sie haben sich nämlich geweigert, österreichisch-ungarisches Elsen in derselden begüustigien Weile zu bevaudeln wie demscheS Eilen. In Folge diplomalücker Intervention hnt wohl die preußische Regierung erklär», daß sie sür dlejeu Artikel im Sinne de« Vertrages mit Ocsterreich-Uiigarn die varilätilche Behandlung zugestehe. Dagegen haben die bayerische und bodeiiliscke Regierung bisher den diplomatischen Vorstellungen keine Folge gegeben. E« bleib« abzuwarteu, welchen weiteren Verlaus diese Angelegenheit nehmen wird. *— Eomptoir-Geaeral in Bukarest. Da« „Rumänische Tageblatt" schreibt: „Unter diesem Titel tritt ein neue- Unter- nehmen in- Leben, welche« durch selne große, aus gediegene Ge- schäsiskeiiiituiß gegründet« Anlage »ad durch seine Vielseitigkeii eine« der besten Verbindung-mittel zwischen dem ausländischen Fabrikanten und dem inländischen Konsmanne zu werden verspricht. Die Diri genten de« Unternehmen-, die Herren Louit S. Gabriel und Wilhelm Rebrwig, leisten schon durch ihre best accrediilrrea Namen die sichere Gewähr, daß da« von ihnen geleitete Institut au! der Basis der strengsten Solidität vorgeben wird, während die fachmännische Bil dung der genannten Firmeiräger eine Garantie bildet sür da« Ge lingen ihnen anvertrauter geschästlicher Abwicklungen. DaS Comploir- Grneral beschäftigt sich in zehn verschiedenen Secrionen mit Jucasso. Agentur, Besorgung von Einkäufen im In- und Auslande. Ver- Mittelung von Eoaftructionen, Vermittelung von Kauf und Verkauf von Stadthäusern, Landgütern und Waldungen, Abtheilung sür Auskünfte und Annoncenexpedition rc. Al« Referenzen giebt die neue Firma an: Banque de Raumiaie und G. Poumaq in »rajowa. Die Gründung dieses vielseitigen Unlernednien« entspringt unserer Ansicht «ach einem allgemein gefühlten Bedürfnisse." *— Einführung eine« neuen Zolltaris« für Ru- mänleu. Laut M ttheilung der königl. Gciieral-Direction der runiänischen Eisenbahnen ist am 13. Juli d. I. ein neuer Zolllaris sür Rumänien in Kraft getreten, welcher Häher« Lätze eiusüdrl. oder nur sur Maaren aus anderen Ländern, al« Oesterreich-Ungarn, Rußland, der Schweiz, Griechenland, England, Italien, Belgien und Deutschland Giltigkeit Hai. — Für Maaren ou- den genannten Ländern kommt »er bisherige Zolllaris in Anwendung, wenn den betreffenden Sendungcn Ursprungsatteste beigesügl sind, welche ent weder von dem königl runiäimcken Eonjul am Orte der Ausgabe- Exvevilion oder vom Magistrate daselbst, oder vom Vorstände der oNbehörde de« auSsüdrenden Lande- auSzuserngen sind. — Im lange! solcher Ursprungsatteste werden die höheren Sätze de- neuen ZolllarisS auch sür Maaren auS Deutschland tc. berechnet. *— Bezüglich der Russischen Geselllckast sür Maschinen bau und Hüttenwerke entnimmt die „Magd. Ztg." einem amt licher russischen Schriftstück einige Angaben, welche bi« jetzt nickt bekannt geworden sind. Der genannten Geiellschati wurde, wie man weiß, s. Z. von der russischen Regierung ein aack der 6proce»iigen Prioriiäts - Anleihe rangireade« Darlehen von 1.650.000 Rudel ge geben. Bis zum 1. Januar 1883 war diese Anleihe durch die statt- gehabten Tilgungen ans 1,52i'.!>24 Rub. herabgemindert, anderseits waren aber 107.250 Rub rückständige Zahlungen und 4272 Rubel Strafgelder (wegen der Rückstände) ausgeliiusca, so daß di« Besell- schait der Regierung am 1. Januar l683 im Ganzen 1,641.446 Rubel schuldete. Dazu traten dann im Jahre 1883 an Zinsen 83,828 Rub. und an Ltr.isgeldern 6006 Rnb., zusammen 89,834 Rubel. Anderseits wurden aber von der Gesellschaft im Lause de« IahceS im Ganzen 170,349 Rub. abgezablt, so daß sich die Schuld an die Regierung bl« Ende 1883 ans 1,560.931 Rnb. herabmiodene. Davon enisallen 1,506.502 Rub. aus die Capitalschuld, 53,625 Rub. aus rückständige Zahlungen und 804 Rubel aus Strafgelder. *— Russische Napdtha-Jndustrie. Die russiiche Regierung bat, wie die „Sl. Pet. Wed." »rsadren. ein Abkommen der russischen DampsschisssahrtS- und HandelSgeselllchast mil der Südwest- Eisenbahngesrllschast bestätigt, nach welchem nämlich in Odessa von der Station „Naliwaaja" eine Naphthaleitnug hergestellt werden soll. *— Messe zu Nlschai-Nowgorod. Die Nachrichten lauten letzt wieder besser. Man meldet vom 26. Jul>/7. August: Die ein- getroffenen Händler kaufen nicht weniger als im vorigen Jahre. Zitze sind dis V, Kopeken theurer als in Moskau; alle übrigen Baumwollenwaare» sind mit einem Ausichlag von 3 bi« 5 Procent an den Markt gebracht. Die Waorenzusuhr ist übrigen« erbeblich geringer al« im vorigen Jahre. Wie die Käufer au« den Molga- districten sagen, sind die Vorräthe in Manusaciurwaaren erschöpft, weil in den Monaten Mai, Juni und Juli lehr guter Absatz war. Alle Garne finden guten Absatz und werben per Pud om 1 Rubel theurer bezahlt. Im Allgemeinen erwartet man vom Jahrmarkt eia mittlere- Resultat. *— Dran« kaukasisch« Bahn. In der kürzlich abgebalteneu Jahres-Generalversammlung der Actionaire der Tronkaukasjscken Bahn wurde die Abrechnung pro 1884 mit 4.506,262 Rbl. in Ein nahme und 4.368.566 Rbl. in Ausgabe bestätig!. Der 137,696 Rbl. betragende Reingewinn w»rde zur Dotiruug de« ReservecopilalS und zur Deckung des DesicitS de- Jahres 1883 bestimmt. *— Oldhamer Streik. Es sind weitere 1,100,000 Spindeln obgestellt worden; unter den eingestellten Fabriken befinden sich die iwei weltbekannten Spinnereien von George Mayoll äc Tie. und Joh. Mayoll. j,»e mit 200,000, diese mit 400.000 Svindelo. k.6. BolkswirthschastlicheS au« der Türkei. Man schreibt auS Konstantinopel, 8. August: Das zwilchen der Tabakregie-Gesellschaft und der Verwaltung der öffentlichen Schuld abgeschlossene Uebereinkommen befindet sich noch immer ohne Erledigung seitens der Pforte, welche die Veraihungen hierüber noch nicht rodgiltig abgeschlossen hat. — Der Berwaltungsrath der Regie-Gesellichast hat in seiner Sitzung vom 4. d. M. Herrn Auboqaeau definitiv zum Generaldirecior ernannt. — Nach den Berichten der Ingenieure Simon und Lesävre. welche oater der Ober leitung des Herrn BstaliS mit den Bauarbeiren der türkischen Nnschlußlinien betraut sind, stehen der AuSsührnug der letzteren soft gor keine technischen Schwierigkeiten entgegen. Von größeren Kunstbauten ist nur ein ziemlich langer V»aduct im Lhalc von Derwind-Sulon derznstellen. »— Türkische Dabak-Regie-Geselkschaft. Der Abschluß für das II Monate umiassende GejckSstSjadr liegt vor. Die Bilanz schließt aus beiden Seiten mit 103,953,250 FreS. ab. Die Unierdilanz beträgt 4,241,725 FrcS., davon sind als wirklicher Geschäsisverliist 2,220,137 FrcS. und al« Verlust au- den Con- sequenzen de« griechisch-egyptiichrn Handelsvertrages 2,021,589 FrcS. Wie mitgetheilt wird, dauern die Verhandlungen mit der kaiierl. ottomaniiche» Regierung in Betreff der tbeilweisen Wiedererstattung der durch den griechisch-egyvliichen Handelsvertrag der Regie-Geiell- jchast entstehenden Ausfälle noch a» »nd berechtigen zu der Hoffnung, daß sie zu einem sür die Regie günstigen Ausgange südren werden. Die Aciiven der Bilanz bestehen hauvtsächlich aus Tassa 891.486 Frcs.. auS verfügbaren Guthaben bei Banken und Bankiers 4,798,2n4FrcS. und dem Portefeuille 15,588,512 FreS. Letztere« setzt sich zu- sammen aus amortisirbarer sranzöstscker Renle. enql'schen ToniolS, Uiigarrente, preußiscken Toniols, Köln-Mindencr Eisenbahn-Obligo- lionen und auS öproc. prwilegirten Otkoman-Obligaiioiie». Den Debitoren von 5.285,061 FrcS. sieden Creditoren von 3,946,560 Frcs. gegenüber. In dielen beiden Posten ist eine Summe über 16 M,ll. Piaster --- 3,700,000 FreS. einbegriffen. Diese Lumme soll ver tragsmäßig in Abrcchnnug von dem Nutzen de» nächsten Jolire« kommen, ioweit er über 8 Proc. betragen sollte und die türkische Regierung an demselben Partie,v>rt. Der Werth de- Umsätze« sadricirter Tabake betrug 98,878,997 Piaster 2'I« Mill. Franc». Die Einnahmen der Regie baden sich seit Beginn de« zweiten Geschäftsjahre« nicht unweientlich gebessert. Seit dem 19. Juli d. I. sind sür verschiedene Quantitäten der Erzeugnisse Preiserhöhungen eingetreten, welche die Einnahmen günstig beeinflusse» dürsten ?. 6. Wie aut Alexandrien gemeldet wird, ist der egyvlischen Regierung seitens einer Anzahl dort etabliner deutscher Im- Porteure ein Protest gegen die nen emgesüdrle Quai-Daxe überreicht worden. Ja dem Proteste wird ousqesüdrt, daß diese Laxe dem Geiste de« Art. 15 des Dekretes vom 22. September 1880 widersprich«, da da« neue Zollgebäude, welche« dem Handel die nüldigen Erleichterungen bieten soll, noch nicht erbaut ist und die gegenwärtigen provisorischen Lokalitäten eher geeignet sind, den Handel zu schädigen. Die dort deponirten Maaren sind allen WitteriingSverhällniffea ouSgesetzt und in Folge der schwachen Etrö- mung können größere Dnnip'er «m Quai nicht lande», wodurch, wie früher, die Urdersührung der Maaren vermittelst kleiner Schiffe bewerkstelligt werden muß. Die Unterzeichner erklären, daß sie die Ouai-Taxe nur unter Protest und ualer Wahrung aller ihrer Rechte bezahlen würden. Nrw-Fork, 11. August. Der Werth der Productenau». fuhr in der letzien Woche betrog 5.448,000 Doll. *— Der erste Ballen Baamwolle dre-jtbrlger Ernte, und zwar wie immer aus dem Tonn lg De Witt, im südlichen T'Ias, stammend, ist am 21. Juli o. an der Baumwollbörse in Houston, Tex., sür 100 - verkonst worden. Die Banmwolle war mittlerer Qualität. *— Zar GelchäktSlaae in den Berein'otin Staate» schreib! die „New-Dorker Handel- Zeitung" vom 1. August: „Immer riiitiimnii >er w>ro o>- .'l> »> i, oan w »>»- »>er« sta> den haben und einem guten Herbstgeschäftr enlgegensehe» künncn. Für alle ia,>owiilo>ckaltti>, e» Vro u le, mit ^er v,etoc» jprochenen Ausnahme von Weizen, stcyea vortreffliche Ernie-Eriräge in Aussicht; Waarenvorrälde sind im ganzen Lande, Dank der uun schon seit geraumer Zeit allseitig desvlgten Zuruckhaliung im Ein käufe, aus da« Nolhw noigsie deschrankr, so baß die Entwickelung größeren Bedarf«, wie diese im Zusammenhänge mit der Modilisi- runq der Ernten jedenfalls eintreien muß, sich losort in ollen Ge- schäst'kreisen fühlbar machen wird. Nicht zu vergessen ist auch, daß die Bevölkerungszahl der Bereiniaten Lioaien seit dem Len'ur- Jabre 1880 um nahezu acht Millionen Menicheu, davon ourch Einwanderung allein um drei Millionen, gestiegen ist and »m gleichen Bertäliniß damit auch »useie Lonlomlädlgkeit — Die Eisenbahnen rüsten sich denn auch zur Bewältigung eine» umfangreicheren Verkehr«. In der Einsicht, daß sie bei längerem Hadern und gegenleiiigem Besrvde, keinen vortheil van der Besserung der Verhältnisse ziehen können, beginnen sie >etzl, sich gegenseitig die Hände zu reichen, um die TranSvori-Raie» wieder aas eine Basis der Rentabilität zurückzubriagen. Man dars nicht etwa glauben, daß dem Lande, selbst nickt unserem Kauima'mSsioude, wirlkich« Bortheile au« den billigen Fracht, und Passage-Raten er- wacksen seien. Siabüität derselben aus einer Grundlage, bei welcher die B'dnen ihre Rechnung finden, ist sür de» Kauimann, und noch mehr sür da- ganze Grsammlwohl. von weit größerem, weil dauern dem Nutzen, bei der direkten und indirekten Anhängigkeit, in welcher so viele Arbeiter zu den Bahnen stehen. Die zwüchcn der Pennsyl- vania und New-Bork Teniral abgeschloffene Allianz ist daher nicht nur sür unter Eilenbabnwesen, sondern auch für die weitesten Kreise von eminenter Bedeuiung " Import und Export der Bereinigten Staaten in dem am 30. Juni beendeieu Fiskaljahr betrugen an Maaren und Produkten inklusive der Eonlaatrn: Export s 750.872.826 77h. ,90 487 Re-Export - 33.2>23S2 52.456.505 Total-Export t 784.125 2Ä> 807.646,992 Import - «20,719,173 705 123.955 Ueberschuß de« Export« F >6.406 035 102.523,037 Der Export von Maaren und Produkten ohne Louiauleo hat sich nm 1,380,074 - l öder gestellt als im Vorjahre, der Woaren-Import dagegen um 89.620.843 - höher, s, daß sich der Uedarschoß de» ExvorlS, welcher sür 1883 — 84 72,815,916 < betragen, aas 164,416,833 - gestellt hat. Bon Toalanlea sind tm »ersloffeuea Jahre 1,010,798 < mebr vom AoSlande zugefübrt al« entzogen worben, während in 1883 — 84 29,707,181 F mehr außer Lande« gingen, als hereingebrachr wurden. *— Petroleum-Export der Vereinigt»» Staaten. Der Lbef des statistischen Bureau- berichtet, daß der Gesammtwerih de« im Juni d. I. iowle während der 12 Monate vom 1. Juli 1884 bis zum 30. Juni 1885 auS den Vereinigten Staaten expor- tiNeu Petroleum« sich im V-rgleich zu der entivrechenden Periode des Vorjahre« wie folgt bezifferte: Juni 1885 4.674,881 Juni 1884 4.758.24312M,naIe. endend am 30. Juni 1885,50.257.947-; 1. Jul, >883 bi- zum 30 Juni 1884 47.103,248 -. Von dem Ge- sammi-Export de- verflossenen Jahre- kamen im vergleich zum Vorjahre aus: Rohe« Petroleum . . . . Naphtha . Rasfiutrte» Petroleum. . . Schmieröl und Parasfiae-Oel . Gakl. Werth - . «all. Werth - 81,037.992 5,903 803 15,822.653 1.272.290 «all. 458,243.012 Residuum Werth - . «all. Werth - . «all. Werth - Total 40,074.82? 13,002,483 2,632.883 6.561.600 374,114 l! 67,186,329 5,302.974 15.045.411 1.072.651 415,615.693 38.195,349 10,515,535 2.179,595 5,297.123 352,679 , . «all 574.668.'«0 513,600,092 Werth - 50,257,947 47.103,248 *— D<r chinesisch« Handel im Jahre 1884. I» den letzte» vier Jahren belruge» »ach der „Rat.-Zta." di» Mnt-d«,, N-e, 1884 Hongk. Dael- 72.760.758 1883 . 73,567.702 1882 . 77,717,228 E- dein», die Einfuhr «u- lS77 England H. Daek- 19,994,000 Bereinigte Staate» » 1,138,000 Eurova ohne Eng land und Rußland « 887,000 Die Aulsuhr betrug nach England H. Dael» 27,784.000 67.147.880 70,197,693 67,336,846 tSSl 23.738.000 3,300,000 tm« 18,545,000 3,418,000 3,473,000 1,752,000 32,730,000 10,322,000 Bereinigte Staaten » 7,951,000 Europa ohne Eng. land und Rußland » Trotz de« Rückgänge- der Tln- verkehr regelmäßig gestiegen auslaujendeo Schiffe entfielen auf DkMlchi.n» 1884 939.765 1883 774.017 11.003.298 1882 882,655 10.814.779 19,465,000 8,379,000 6,147,000 9,806,000 10,070,000 und AuSsubrwerthe ist der Schis sS- Bon der Tonnenzahl der ein- und 1S.la2.949 Literatur. Die Hs-eni-Ier« ««» die GrmerrefreiHeU in Prentzc». AuS der Vergangenheit de« deutschen Kausoiann-, Zwei Vorträge, gehalten von Friedrich Goldschmidt. Berlin, Juliu« Springer. Ja dem erster«» Aussatze wird de» Zünftlern durch Antührung geschichtlicher Thatlachen arg heimgeleuchiet und er kommt daher zu guter Stunde. Der zweit» Vortrag giebt eine Skizze der Geschichte der großen deutschen kausmüaoischra Bestre- bongen mit daran geknüpften Bemerkungen. Kaiserliche Postcreditdanken. Ein vokkswirlhschaftkicher Organisation-Vorschlag von H. Earl. Meiningen, Kcyßner. — Wir haben un« schon früher abfällig über die Idee, welche in dieser Schrift voraetragen wird, geäußert und wollen nur von dem Er- scheinen derselben hierdnrch Kunde geben. E« steht immer schlimm, wenn man sür wirthlchaftliche Organisation den Deckmantel „de- deutschen EinigungSwerkS" sucht. LanbwirthschaftllcheS. *— Stand der Rübeaselder. Die säst täglich erfolgten Niederschläge haben, wie der „D. Z -J." ou- der Gegend von BreSlau berichtet wird, dem vorzeitigen Selbwerdra her Rüdeufelder Einhalt nicht geiha». Di« meisten derselbe» haben ei» für Ende September erwünscht'- AuSseden. Unter solchen Umständen und in Anbetracht der in jüngster Zeit ringetretenea Mäuierolamitit ist quantitativ nur aus eine bescheidene Mittelernte zu rechne». Ein Unheil über die zu erwartend« Rvbenqualität kann heule noch nicht abgegeben werden. Derloosünqerr. Güd-Narddentsche Verdtndung»vayu. Bet der am 1. August stattgebabien Au-Ioosung der Prioriläl--Anleihe Emission 1875 ä 400 Reicksinark, wurden folgende 18 Nummer« gezogen: 453 6li5 1296 1862 2494 2562 2596 2775 2795 3295 3302 S326 3703 3870 5206 53-B 630« 6,18. (Bergt. Inserat.) Finnische lO-Lhir.-koose. Serien Zievung ,»m 1. August e. Nummern-Ziehung am 1. November e.: Serie 77 146 190 195 230 312 354 423 435 468 477 643 813 963 1081 1384 1440 >473 1647 1702 1774 1784 1803 1915 1969 2008 2013 2 N6 2153 2202 2:335 2520 2605 2727 2798 2886 2913 2962 3050 3190 3229 3294 3346 3374 3395 3406 3410 3433 3472 3671 3713 3742 3752 3795 3865 3891 392? 3995 4189 4233 4271 4326 4486 4512 4555 4678 4768 4782 483-3 4924 4972 5152 5209 527? b2S4 5441 5486 5477 5506 5648 5694 5709 5755 5759 5782 5812 5689 5979 6042 6061 6142 6171 6228 63<« 6334 6474 6557 6741 6791 6799 6815 6837 6888 «871 6885 7443 7509 7528 7531 7686 7712 7767 7898 7962 8008 8075 8077 8098 8123 8207 82:35 8259 8282 8:345 8k8ö 8435 845 l 855? 8584 9058 9126 9,75 9,84 92<« 9220 9-239 9244 9245 9346 9483 9511 9521 9536 957? 9586 9595 9776 9889 99>9 9997 10021 10028 10031 10220 102.34 10L79 10458 106,5 10860 10953 1,048 11074 N(«5 11137 11247 11325 1141« 11136 11447 11593 11602 11716 1,852 11857 II974. Stadt Pari» 50»-Fr.»eo«se va« Jahr« 1875. Ziehung am 5. August. Auszobluag am 25. ?lu«nst 1835. Hnuptnreise: Nr. 4,0302 ,00000 Frcs. Nr. 219040 «0.000 Fre«. «r. 7V532. l,3«8. Ib6810 je 10.000 Zrc«. »r. 174687, 163400, 412745. 489,27 je 5000 Frcs Nr «779, 17043, 34248. 23077. 6,145. 73253, 85868, 86278. 87320. 103684. 104817, 146237, 147069, 164003, 189641. 193,08. 194937, 20269«, 214373, »35414.336665. 343266, 370813, 418680, 434718 je 1000 Frrs.
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