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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 18.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189806186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18980618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18980618
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1898
- Monat1898-06
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— Sk»i«,itztwo<„,Sdovf. I» große Betrübnis; sind die Ehe leut« Keil verseht worden, deren 19jährige Tochter, dos einzige Kind, todt aus dem Dorsteiche gezogen wurde. Ein Liebesverhältnis;, welches von den Eltern nicht gebilligt wurde und damit znsanime»- hüngender Familienzwist soll die Ursache des bedauerlichen Schrittes der Verstorbenen sein. — Meerane» Mit einer Angelegenheit, die i» de» weiteste» Kreisen Sachsens mit Freude» begrüßt werde» durfte, hat sich der Gauverband erzgcbirgischer Gcwcrbevcrcine, zu den« auch der Gewerbe- Verein Meerane gehört, beschäftigt. Er hat an die Generaldircktivn der Staalsbahnc» eine Petition gerichtet, in welcher gebeten wird: 1. di« Ausgabe von billigen Soinmerfahrkartc» ans alte» größere» Stationen Sachsens mit 30—lOtügiger Giltigkeit bei Bewahrung «cs üblichen Freigepäcks nach dem Erzgebirge und der sächsischen Schweiz, dem Lausitzer- und Riesengebirgc, den böhmischen Bädern und nach Thüringen, und 2. die Auflegung ständiger Auudreise- karten ab Plaue», Neichenbach, Zwickau, Werdau, Erimmitscha» und Glauchau über Leipzig, Dresden und Chemnitz zurück oder umgekehrt zu verfügen. » — ZWieka«. Der Berarbeiterstreik nimmt größere Ausdehnung an. Nachdem von der Bergwerksverwaltung des Erzgcbirgischen Meinkvhlenvereins die Forderungen der Förderleute abgelchnt sind, führen aus dem Tiesbauschacht am Mittwoch Morgen von 300 Mann nur noch ö bis 10 ein. Auch die gesaminte Belegschaft des Ver- lrauensschachteS will die Arbeit nieLerlegeu. Der Ausstaud greift schon auf andere Werke über, so sind z. B. aus dem Brückenberge am Mittwoch früh 100 Förderleute nicht angefahren. Am Donners tag befanden sich etwa 1500 bis 1600 Mann im Ausstande. Die Arbeiter wollen das Bergamt in Freiberg als Vermittler an- rufeu. — Falkettsiei«». Eine freudige Ueberraschuug wurde am Mittwoch Vormittag 25 Arbeitern der Zirma Oertel u. Schelbach zu Theil, welche 10 Jahre und länger ununterbrochen bei derselbe» iu Arbeit gestanden. Nach einer längeren Ansprache des Herr» Echelbgchs'in der auf das allezeit gut« Einvernehmen und die Erwiesene Treue hingewiesen wurde, ward Jedem ein ansehnliches Geldgeschenk überreicht. Dabei wurde noch mitgetheilt, daß ein Fonds für derartige Jubiläen durch die Firma gegründet worden ist. Lokales. — Schw„rü«»ichts-Tageso«d,i„„g. Im Laufe der unter dem Vorsitze des Herrn Landgerichtsdirektor Schräg am 20. d. M. beginnenden diesjährigen zweiten ordentlichen Sitzungsperiode des hiesigen königl. Schwurgerichts werden an iiachverzeichncte» Tagen in folgenden Strafsachen Hauptverhandlungen stattfindcn: 1. Montag, den 20. Juni, Vormittag 9 Uhr gegen den Handarbeiter Josef Frötzschl in Bernsdorf wegen versuchten Sittlichkettsvcrbrechenst L. Dienstag, den 21. Juni, Vormittag 9 Uhr gegen den Dienstknech; Friedrich Wilhelm Winkler aus Claußnitz wegen versuchten Eilllichkeitsverbrechens und räuberischer Erpressung; 3. an demselben Tage, Vormittag */,12 Uhr gegen de» Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Tanneberger in Chemnitz wegen Urkundenfälschung; L. Mittwoch, den 22. Jnni, Vormittag 9 Uhr gegen Anna Sophie Honsius verehel. Fischer geb. Franzen in Chemnitz wegen Zeugen- , mcineids; 5. an demselben Tage, Vormittag '/gIL Uhr gegen den Fleischer und Handarbeiter Oskar Maximilian Löwe in Crottendorf wegen Forstdiebstahls und Widerstands gegen einen Fvrstbeamten; v. Donnerstag, den 23. Juni, Vormittag 9 Uhr gegen den Müller Albi» Emil Kirsten in Köttwitzsch wegen Brandstiftung; 7. Freitag, de» 24. Juni, Vormittag 9 Uhr gegen das Dienstmädchen Anna Maria Elisabeth Käppel in Chemnitz wegen versuchter Kindestödtung und 6. Sonnabend, den 25. Juni, Vormittag 9 Uhr gegen den Appreturgehilfen Emil Florian Bachmann in Limb ach wegen versuchten Sittlichkeitsverbrechens. Die Verhandlungen unter Nr. 1, 2, 7 und 8 finden voraussichtlich unter Ausschluß der vefsentlichkeit fiat'. — Die Siadtva,»verwalt«,»g schreibt die Mauerarbeiten für die Herstellung von Brnchsteinpslaster im Chemnitzfluß au der Hauboldstraße, sowie für die Neuherstellung der Ufermancr am Keller- wcg und die Ucberwölbung des Mühlgrabens an der Kaßbergausfahrl zur Vergebung aus. Angcbolsverzeichnisse nebst Ausfnhrungsbc- dingnngcn können gegen Erlegung der Schreibgebühren von der er wähnten Verwaltung entnommen werden, woselbst auch die mit entsprechender Aufschrift versehenen Angebote bis zum 27. d. M. Mittags einzurcichen sind. — Darstellung lebender Bilder aus den Oberammer gaucr Passionöspielen. Im Saale des Gcsellschastshanses „Thalia" finden, wie wir bereits mittheiltc», auf Veranstaltung des hiesigen Evangelischen Arbeiter-Vereins einige Dar stellungen lebender Bilder aus den Obcrammergauer Passiviisspielen statt, deren erste am nächsten Sonntag» Abends 8 Uhr, zur Auf führung gelangt. Das technische Arrangement licgt in den Händen des Herrn Leopold Peterka, des Leiters der Oberammergauer Passionsspielc, also eines hierzu besonders berufenen Mannes. Alles Nähere über Tag und Stunde für die weiter in Aussicht ge nommenen Aufführungen, die als sehr niedrig z» bezeichnenden Ein trittspreise und die Vorverkaufsstcllen für Eintrittskarte» für diese voraussichtlich einen hohe», erhebenden Eindruck machenden Darstellungen ist aus der betreffenden Anzeige in vorliegender Nummer ersichtlich. — Die Leiche des Fabrikdirektarö Zimmermani«, der bekanntlich seit vier Monate» von hier verschwunden ist, wurde sicherem Vernehmen nach am 10. d. M. bei Niedergrund in Böhmen in der Elbe aufgefischt und ist auch auf dem dortigen Friedhofe bestattet worden. Ei» in den Kleidern Vorgefundenes Schriftstück ließ über die Persönlichkeit,des freiwillig in den Tod Gegangenen keinen Zweifel zu. Ihrem- Zustande nach dürste die Leiche schon einige Woche» im Wasser gelegen haben. Dem irdischen Richter hat sich Zimmermann demnach entzogen. — Den, hiesigen Kranke«,Hanse 5,«geführt wurde der in Siegmar stationirte Stationsassistent Lorenz, welcher in der Nacht vom Mittwoch znni Donnerstag gegen 1 Uhr auf der Eisen bahnstrecke zwischen Grüna und Siegmar aufgefunden wurde. Dem selben war von einem Zuge aus bisher noch nicht ermittelter Ursache das rechte Bein oberhalb des Knöchels überfahren worden. —* Vergebliche Rettungsversuche. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr Hörle ein Wächter am Schloßteiche in der Nähe der alten Jnselbrücke vom Teiche ans eine Person um Hilfe rufen. Er begab sich sofort an diese Stelle und warf dem Hilferufenden den Rettungsring zu, welcher aber nicht ergriffen wurde, vielmehr verschwand der Körper unter dem Wasser. Zwei sofort davon be nachrichtigte» Schutzleuten, welche eine Gondel befliegen, gelang es nach einigem Suchen, die Person anfznfinden und an's Land zu bringe», jedoch als Leiche. I» dem Tobten wurde nachträglich ein 18 Jahre alter Schriftenausträger von hier fcstgestellt, welcher frei willig aus Furcht vor Strafe wegen verübter Unterschlagung in den Tod gegangen ist. so gaben von den 54,356 Stimmberechtigten des 16. sächf. Reichstags- Wahlkreises nur 39,706 ihre Stimmen ab (von 36,146 aus de»' 49 städtischen Wahlbezirken genügte» 26,154. von den 18,SW au»' de» 35 zum 16. Wahlkreise gehörigen ländlichen Ortschaften dagegen t 3,552 ihrer Wahlpflicht). Bei der Reichstagswahl am IS. Juni 189S gaben von rund 47,000 Wahlberechtigten 38,356 und zwar 24,264 von 29,730 Stimmberechtigten aus Chemnitz selbst und 14.09S von 17,281 Stimmberechtigten aus den zum Wahlkreise gehörigen Ort schaften ihre Stimmen ab. Die Wahlbetheiligung ist also diesmal- als schwächer zu bezeichnen. Dem mit den Verhältnissen Vertranten- konnte das Ergebnis; der Wahl wohl kaum eine Ueberraschnng bringen. Interessant aber ist ein Vergleich der Vetheiligung an der Wahl und der Stimmenabgabe sür den einen oder den anderen der ernstlich in Betracht kommende» beiden Kandidaten in den einzelnen Wahl bezirken sowohl in Chemnitz-Siadt als Chemnitz-Land, den anzustellew wir wohl dem Leser selbst überlassen können. — Für den noch in letzter Stunde von einem Theile der Jmpfzwanggegner aufgestellten dritten Kandidaten Herrn Ingenieur Born-Charlottenburg hat, wie! sich voranssehen ließ, nur ei» engerer Kreis gestimmt. Hach Ve» Wahl. Stiller als sonst spielten sich diesmal die einzelnen Phasen des bek-'srithertn Wahlen EW4er mit größter gegenseitiger Erbitterung geführten Parteienkampfes ab und auch der gestrige Tag der Ent scheidung trug in seinem Aeußeren ei» gegen jeden gewöhnlichen Wochentag nur wenig verändertes Gepräge. Daß vor und in den Wahllokalen, sowie in den Schankwirlhschafte» überhaupt zeitweilig einiges Leben herrschte, welches sich naturgemäß mit dem Herannahe» der für den Schluß der Wahlhandlung fest gesetzten Stunde noch steigerte, vermochte an dem Gesammt- bilde nichts zu ändern. "Um so größer aber war die Spannung, mit welcher man allstiiig der Verkündung des Wahlergebnisses und der Vertheilnng der Stimmen auf die sich gcgennberstchcnden Kandidaten entgegensah. Dieses Ergebniß brachten wir noch gHterii Abend, soweit Möglich,; mittels Extrablattes zur Kenntniß unsere« Leser.- Was zuMchst die Vetheiligung an der Wahl betrifft, Litta (des Kardinal-Nuntius und des Ordensvvgts) und des russischen Gesandten in Rom, Lissakowitsch, ertheilte der Papst seine Zustimmung, indem er zugleich die Hoffnung aussprach, demnächst seinen Sitz in Malta aufschlagen zu dürfen und den neuen Großmeister seines ge treuen Ordens sür eine Bereinigung der beiden Großkaiser des Abend- und des Morgenlandes zu gewinnen. Auf Erörterungen dieses letzten Gedankens ließ Paul sich nicht «in — mit der Uebernahme seiner neuen Würde und mit dem Plane, dieselbe zur Führerschaft über die Ritterschaft des gesammten anti- revolutionären Europa auszugestalte», machte der phantastische Zar dagegen vollen Ernst. An dem Jahrestage der Uebernahme seines Protektorats, den 7. Dezember 1799, ließ er sich feierlich als Groß meister investiren. Das weiße Malteserkreuz wurde in das russische Reichswappen ausgenommen» dasselbe gleichzeitig einer Anzahl der höchsten Würdenträger Rußlands verliehen und schließlich auf die Uniforme» der beiden Leibregimenter des Kaiserhauses „Chevalier- Garde" und „Garde zu Pferde" geheftet. Diesen Gnadenakten folgte ein weiterer: Gras Giulio Litta wurde zum Stellvertreter des Großmeisters ernannt, mit einer reichen Dotation ausgestattet und — an die Wittwe des Grasen Skawronski (eine der begütertsten Damen des Reiches) vermählt. Ahnenprobe, Cölibat und Zugehörig keit zur katholischen Kirche sollten sür die Ritter der russisch-polnische» Zunge so wenig erforderlich sein, daß der Kaiser-Großmeister die Insignien des Ordens nicht nur an griechisch-orthodoxe und pro lestantische Beamte, sowie Offiziere seines Reiches, sondern schließ lich auch an Prälaten der russischen Kirche vertheilte und das weiße Kreuz wie eine russische Dekoration höchsten Rangts be handelte. Für eine Weile war von nichts als von der Sammlung aller ritterlichen Elemente des Weltlheils um den Erben Lavalette's und von den Großthaten die Rede, welche dieser im Kampfe legen die Revolution und die Jakobiner zu verrichten gedachte. Ihre» Höhepunkt erreichte die romantische Grille des an der Grenze der Unzurechnungsfähigkeit angelangten russischen „letzten Ritters" in der bekannte», an die enropäischen Fürste» gerichteten Heraus sordrrnng, welche derselbe durch Kotzebue halte redigircn und im „Hambiirgischen Correspondenlen" (Nummer 9 vom 16. Januar 1801) veröffentlichen lassen; es wurde dann die Abhaltung eines Turnicrkampfes der Monarchen und ihrer Minister behufs Ans sechlung der schwebenden politischen Händel vorgcsctlaqen. Der Malleserlranm Kaiser Panl'S »nd der dritte Alt der Anno 1798 inszcnirtcn Komödie waren bei Erlas; dieser wunderliche» Knud gcbung längst zu Ende gegangen; zur konsequente» Durchführung seiner Pläne war der unglückliche Monarch überhaupt nicht mehr fähig. Ein Zwischenfall, der mit der in Rede stehenden Angelegen heit nichts gemein hatte, war dafür entscheidend gewesen. Ginlio Litta's Bruder, der päpstliche Nuntius, hatte sich Einmischungen in innerc Angelegenheiten der orthodoxen Kirche erlaubt, die den Kaiser in so heftige Erregung versetzten, das; er den Prälaten über die Grenzen seines Reiches schaffen und (wie i» Rußland üblich) dem Völlig unschuldigen Bruder desselben, dem bisher mit Gnaden über häuften Großmeister-Stellvertreter, den Hof und den Aufenthalt in der Residenz verbieten ließ. Ter Petersburger Adel, der als Ver treter der national-russischen Traditio,, Alles verabscheut«, was »ach abendländischer Kultur, „lateinischem" Nitterthum »nd römischer Kirche chmeckte, nahm diese Gelegenheit dazu wahr, um dem Malteser Mummenschanz ein Ende zu mache». Dem Lieblingsspielzeuge des gefürchteten Selbstherrschers direkt zu Leibe zu gehen, hielt man auch jetzt nicht für gerathen: der damalige Günstling des Kaisers, Graf Rostopschin, begnügte sich damit, den General Grafen Soltykow zum Nachfolger Litta's in der Würde des Großmeister-StellvcrtretcrS, sich selbst aber zum Ordenskanzler mache» zu lassen. Damit war der Sache, die den Kaiser eine Weile so gut wie ausschließlich beschäftigt halte, die Spitze abgebrochen. Sollykow und Rostopschin wußten fertig zu bringen, daß Paul anderweit beschäftigt und von den „ritterlichen Plänen" abgezogen wurde, welcher sein abwcchslungs- bedürstiges und unstetes Wesen ohnehin müde geworden sein mochte, der gestimmte Hof aber arbeitete dieser Absicht in die Hände. War die „Malteser-Idee" doch so unpopulär geworden, daß zahlreiche Osfizicre der Chevalier-Garde sich aus dieser Elitetruppe in andere Regimenter hatte» versetzen lassen, um nicht zur Anheftung des ver haßten weißes Kreuzes auf ihre Kürasse genöthigt zu werden I Was noch fehlte, um dem Monarchen seine Malteser-Velleitäten zu ver gälle», wurde durch politische Vorgänge fertig gebracht. England, das sich im September 1800 Maltas bemächtigt hatte, verweigerte die Herausgabe der Insel au den „Großmeister" und brachte diesen dadurch so aus, daß er mit seinem bisherigen Alliirten brach, sich nur noch als russischer Kaiser fühlte und Miene machte, mit seinem bisherigen Feinde, dem Ersten Konsul, ein Bündniß gegen den kelix I>os8688or Neiitaa z» schließen. Seitdem war zu Petersburg von Malteser - Ritterthum und Kreuzzugsprojekten nicht mehr die Rede. Die beiden in Rußland bestandenen Großpriorate fristeten ein ge räuschloses Dasein, Bayer» und »ach seinem Vorgänge andere Staaten aber zogen die in ihren Territorien belegen«, Ordcnsbesitzungen unter dem Vorgebe» ein, daß sie sich mit Rußland nicht zu einige» vermöchte» und daß sie dessen vermeintliche Ansprüche nicht aner- kennte». Wenig später (März 1801) sank der bei halber Unzn- zttrechnungsfähigkeit angelangte unglückliche Zar in das Grab, das er sich selbst gegraben hatte, und während der darauf folgende» vom Kricgslärm erfüllten Jahre hatte Niemand die Zeit, sich auf das Projekt vom Jahre 1798 zu besinnen. Im Jahre 1810 wurden die leiden russischen Priorate aufgehoben, »nd als die Ueberrestc der altc» Brüderschaft nach dem Sturze Napoleons ihre perjährlcn An sprüche geltend machen wollten, zeigten die Großmächte keine Neigung, auch nur in eine Prüfung derselben einzutrcten. Eine päpstliche Bulle von 1626 genehmigte die Niederlassung eines Kapitels in Ferrara, später in Rom; zu mehr als einer Schein- und Schatten- Existenz und dem Erlverb einer Anzahl öder Paläste verinochlen die Erbe» der einstigen Herrlichkeit Lavalette's es aber nicht mehr zu bringen. Der vermeintliche Netter des Ordens war in Wahrheit, der Tvdtengräber desselben gewesen. Wahlbezirk L- 8 G Chemnitz Stadt. 1. HStel be Taxe 2. Zur Börse 3. Moritzburg 4. Tivoli 6. Goldener Löwe 6. Röder's Schankwirthschaft 7. Schweizerthal 8. Union 5. Neue Neudnitzer Bierhallen 1V. Goldenes Fässel 11. Plauenscher Hof 13. Jänicke's Schankwirthschaft 13. Richter's Schankwirthschaft 14. Sängerheim 16. Goldener Anker 16. Zum Ostplatz 17. Charlottenburg 18. Amalienhof 19. Zweiniger's Schankwirthschaft 30. Goldene Kugel 31. Thalia 33. Zum Körnerplatz 33. Sächsische Krone 34. Zur Köruereiche 35. Zum eisernen Graf 26. Zum Central-Schlachthof 27. Linde, Neustädter Markt 28. Auerbach's Hof 29. Erholung 30. Stadt Leipzig 31. Neue W«t 32. Hohenzollern 83. Oesterreichischer Kaiser 34. Zum Wilhelmplatz 35. Bürgergarten 36. Brüninghauß' Schaukwirthschaft Schramm's Schankwirthschaft lum Kronprinz tum Kaiserplatz »im Schweizerhaus tum Laudwehrmann Mm Schwanenschlößchen 4»m Schloßgarten Germania Leipziger Hof Zum Luisenplatz Richter's Schankwirthschaft Lohse's Gasthaus Linde, Annabergerstraße 694 684 813 678 811 829 811 736 677 796 690 789 730 697 802 812 766 607 698 733 725 791 659 519 662 888 681 780 747 733 716 737 773 793 809 833 689 607 843 761 811 671 728 765 700 706 651 765 751 8 »-I Lrs L- E 454 488 571 443 600 591 606 513 460 517 466 598 634 530 517 568 568 407 483 516 496 546 473 398 473 638 454 545 550 539 523 573 570 579 611 588 544 417 639 666 647 520 548 595 517 659 536 686 555 Namen der ausgestellten Candidaten in alphabetischer Reihenfolge rr 8 V 337 366 374 263 421 369 259 324 253 250 318 319 245 168 277 210 115 68 114 137 138 118 207 106 103 373 330 237 153 174 175 148 303 180 210 353 108 241 494 333 303 306 184 150 107 127 60 175 104 -C G NO N8 191 177 172 231 344 182 202 258 147 275 283 370 238 353 451 339 366 376 354 426 263 289 369 365 118 303 390 382 346 419 265 395 401 332 432 171 140 818 341 208 359 441 404 429 475 360 450 8 s .8 Ü) 1 2 1 2 3 1 fl 2 1 Summa 36l46 26,54 131 I0S79 15097 »9 Chemuitz Land. Adorf 279 142 — 29 IIS Alteudorf I 454 343 — 76 287 — -- II 467 367 1 91 275 — Attenham 127 87 — 24 63 Berbisdorf 174 131 — 60 71 — Bernsdors 5l3 402 — 72 330 Borna 642 392 — 90 302 . Draisdorf 61 49 — 19 30 — Eibenberg 220 124 — 21 103 — Einsiedel I - 479 375 — 180 246 — .. n 298 237 — 82 154 1 Ersenschlag 253 209 — 61 148 — Furth 414 321 — 67 254 — Gablenz bei Chemnitz I 683 528 — 108 420 — 77 672 486 2 94 389 " " " in 925 727 — 111 615 1 Glö^a 233 200 — 51 149 Grüna I 545 360 — 107 250 8 „ II 625 379 — 91 288 t . Harthau 787 623 — 156 4K7 — Heinersdors 37 28 — 15 13 ' Helbersdorf -177 162 — 65 96 1 734 681 152 429 — i 588 491 I, -155 364 1 j Kappel I 688 498 173 -28^ 2! II 628 484 — 86 398 Klaffenbach -387 224 — 67 155 2 Kleinolbersdorf 125 102 — 62 SO Leukersdorf mit Rittergut 405 189 1 7» 109 Markersdorf 327 268 — 78 ISO ' —- Mittelbach 474 265 — 62 SW Neukirchen I mit Rittergut und Neusorge 564 444 — -180, -A3 1 Neukirchen H 485 382 96' 286 Neustadt mit Canzleilehngut Höckericht 315 282 — 84 148 > —. ^ Niederhermersdorf 169 143 — 61 92 ' —- - Oberhermersdorf 261 182 —- 64 97 1 Rabenstein mit Rittergüter» Oberraben- stein und Niederrabenstein 765 549 — 172 -.S77 Reichenbrand "637 506 — 1681 "S35 Reichenhain 264 221 — 83 18S Rottluff 24, 153 1 39 11» Schönau mit Rittergut 700 519 — 161 8S6 2! Siegmar 400 344 — 192 162 Stelzendors 198 134 — 53 80 -I ^ Sa. 18210 13552 S 3856 9672 Chemnitz Stadt 36,46 26159 'AM >10870 IS099 „ Land 18310 13552 6 3855 9672 1« in Summa: j54356 89711 AM fi4734 2477, Als Vertreter des 16. Neichstagswahlkreises (Stadt und ehemalige« Gerichtsamtsbczirk Chemnitz) im Reichstage ist also, wie wir bereit« gestern Abend durch Extrablatt mitgetheilt haben, Herr Max SchiPptP mit 2-1,769 gegen 14^734 Stimmen wicdergewählt worden.
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