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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-02
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1885
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S4S4 f» daß noch ein Rest von 5876.41 ft» ,»m Vortrag ans neue Rech nung übrig kleibt. Die Betriebsmittel der Gesellschaft stellen sich wie folgt: Lasse 8002 19^1. Wechsel 101,372 83». Effecten 178.271.30^. Bankguthaben 597,123.26 .^l. Außenstände 449,001.76 >l, vor« rätdige Materialen, Maschinen «. b40.718.b1 -4l in Sumina 1,874,488 Sb ^ — cirea 34'/. Procent bet Aktienkapital». Die tvesammt - Abschreibungen betragen nunmehr circa 3.Ü00.000 >l — ca. 6b Proc. de« jetzigen Aktienkapital». La« Hqpothekenconto ist vuumehr aus 8S4,873.43 reducirt. Bei Ausnahme der Inventur ist von dem Vorrat» der vorrälhigen und im Va» begriffenen Maschinen die vorjährige außerordentliche Abschreibung in HSH« von 47,314.20 ^l in Abrechnung gebracht »nd kommen in diesem Jahre weiter« 31 L8b.80 ^l als Reduktion in Abzug; selbstverständ lich hotte» di« billigeren Materialien einen Einfluß aus die Höhe der Iavrntnranfnahm«. — Der flaue Geschäftsgang in anderen Branchen, sowie die dnrch dir immer mehr erhöhten Eingangszölle herbrigesührte Erschwerung de» Exporte», wie z. B. n.ch Rußland und Oesterreich, wirkten nachtheilig aus die Maschinenfabriken ein. Auch der Absatz nach Frankreich. Belgien rc. ist unter den gegen- wärttgeu mißliche» SeschLstsverhLItnissen daselbst geringer geworden. Ueberall aber waren, wenn ein Abschluß ermöglicht wurde, nur gedrückte Preise zn erzielen. — Infolge der vorhandenen bedeutenden flüssigen Mittel habe» die ltzeselljchostSorgone beschlossen, der am 12. d. stattfindeadeu Generalversammlung vorzulchlagcn, den Bor- stand zu ermächtigen, Actien der Gesellschaft bi» zum Nominalbeträge von ca. bOO.OOO znrückzukausen, sofern die bereiten Mittel dies gestatten and der Lour»staud einen erheblicheren Gewinn in Au», sicht stellt. ss Dresdeu, 1. Oktober. Der Actienvereia für den Zoologischen Garten zu Dre»den hielt gestern unter Bethei- tHeiligung von b7 Actiouairen mit SS Actien seine 25. ordentliche Generalversammlung ab. I» derselben wurde der von un» bereit» besprochene Seschäft»bericht sammt Iahre»rechnu»g pro 1884/85 nach kurzer Debatte genehmigt und Decharge an die Verwaltung-organe ertdeilt. Bei Besprechung de» Geschäftsbericht» wurden au» der Mitte der Versammlung unter allseitig» Anerkennung der ersprießlichen Thätigkeit der Verwaltung verschiedene Wünsche laut bezüglich der Einrichtung der Telephonleitung und de» Beginne» der komm». Loncerte. Dem Anträge de» BerwaltungSrolhe«, daß auch sür die nächsten zwei Geschästtjabre eine Gebühr von 3 ^l sür jede Aktie bei Umschreibung der Eintrittskarte» erhoben werde, stimmte man schon au» dem einen Gesichttpuacte willig und gern za. al» die jährliche Subvention de» Garten« im Betrage von 10,000 ^l seiten» der Stadt Dre-den nur so lange gezahlt wird, wie die Actionaire Opfer zu bringen haben. Der vorliegende Plan zum Bau eine« neuen Affenhauses fand allgemeine Anerkennung. Den Schluß der Versammlung bildeten die Wahlen. *— Die deutsche ElbschisfsahrtSgeselkschaft „Sette" vereinnahmte im September an Schlepplohn 216,596.82 ^l l— 26,110.50 X). an Frachten 215.34S.I5 Xl (— 4082 7b ^l). und sei, I.Ian. an Schlepplohn 1,665,664.89^» (-256,693.12^1) und an Frachten 1,683,122 25 ^l (— 16,070 20 ^l). *— GeraerJute-Spinnerei nadWeberei zuTrtebe». Wie wir hören, bat sich bereits jetzt schon sür die vom 5. d, M. an bei dem Bankhaus« Becker L Lo. und der Filiale der Geraer Bank hier zum Tours« von 99'/, zum Verkaufe gelangenden 4'/,proc. Obligationen der Geraer Jute-Spinnerei nnd Weberei zu Triebe» so lebhafte Nachfrage eingestellt, daß voraussichtlich der zur Ber- sügung gestellte Betrag rasch absorbirt sein wird. Die Anleihe be- steht im Ganzen au- 1500 Stück Obligationen i 500.4! und ist die Qualität derselben bei der vorzüglichen finanziellen und geschäftlichen Situation de» betreffenden Unternehuiea» zweisello» al» Secnrilät ersten Range» zu bezeichnen. Verkitt» Ä. September. Wie die Zeitungen melden, ist am 25. d. M. zu Freiburg im BreiSgau der Professor sür BolkSwirtdschast Alson» Thun im 31. Lebensjahre ver schieden. Die Nachricht hat in der hiesigen Gelehrtenwelt leb hafte» Bedauern hervorgeruse«; denn trotz sein» >ungen Jahre zählte Thun bereit» zu den hervorragenden Lapacitäten auf dem Gebiete der Volk-wirthschast. Freilich mußte man aus ein frühe« Dahinschetden de» jungen Gelehrten gefaßt sein. Bereit» bei seiner Ankunft in Deutschland — Thun gehörte zu der nicht nnbeträcht- lichea Zahl- von Gelehrten, die durch ihr Wirken in Deutschland wett zu machen suchten, wa» unsere Vorfahren sich an Verdiensten um ihr Heimathsland, dir deutsch-rusfischea Ostseeprovinzen, voreinst erworbiu hatten — trug er den Keim einer unheilbaren Krankheit in sich, und der rastlose Eis», mit dem er sich in Deutschland der Weiterführung seiner Studien htngab, hat wohl nicht wenig mit dazu beigetrage», den KrankheitSproceß za beschleunigen. Wer zu Beginn der 80» Jahre im Bibliothrkssaal de» hiesigen könig- lichea statistischen Bureau» verkehrte, vor Allem die Theil- uehmer an den von Engel geleiteten statistischen Lursen und die Genoffen der jogendfrohen Tafelrunde, die sich allwöchentlich einmal hier praoaicks Engel nach bekannter Arbeit in einer rheinischen Wein stube zu vereinigen pflegten, sie werden sich gern de» blaffen, lieben», würdig bescheidenen Gefährten erinnern, der mit einer Reihe von Landsleuten — wir nennen von denselben nur noch den in den letzten Zeiten viel erwähnten Baron von Hchking — vom fernen Osten her zum deutschen Mutterland« gekommen war, um hier die tu Rußland begonnenen Studien zu einem würdigen Abschluß zu bringen. Damal» bereit» batte sich Thun, wenn wir nicht irren, mit einer Arbeit über Landwirthschast und Gewerbe in Mittelruß» laad seit Aufhebung der Leibeigenschaft hervorgethau, und damals bereit» wurde ihm im Kreise von näheren Freunden und Bekannten ein glänzende» Prognostikon gestellt. Die Arbeiten indessen, die in der Belehrtenwelt seine» Ruf begründet und denen er auch im Jahre 1881 seinen Rus als Professor sür Volk-wirthschast an die Univer- sität Basel zu verdanken hatte, sind aus deutschem Boden entstanden. Air heben aus denselben in erster Linie da» bedeutsame Werk: „Die Industrie am Riederrheia und die Lage ihrer Arbeiter" hervor, da» in zwei Bänden bei Duncker st Humblot erschienen ist, eia Werk, deffen Bedeutung sich besonder» in der socialpolitische» Bewegung »nierer Tage geltend macht, weil e» mit gewissenhafter Gründlichkeit die Lage der Arbeiter i» der Klein- und der Hausindustrie zur Darstellung gebracht und gewissermaßen den Anstoß gegeben hat zu den in gleicher Richtung gehenden Arbeite» von Sox über die Thüringer Industrie und von I. Singer über die socialen Zustände in de» Faorikbczirken de» uördlichen Böhmen. In de» letzten Jahren, insbesondere seit seiner Uedersiedelung au die Hochschule in Freiburg, batte Thun der socialen und politischen Bewegung seine russischen Vaterlandes wieder besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Eine Reibe in dieser Zeit erschienener Schriften Thun « legt Zeugniß ob von dielen Arbeiten, und noch im vorletzten Hefte de» Schmollet- schen Jahrbuch« sür Gesetzgebung ». l. w„ au dem Thun seit seiner Ankunft in Deutschland eifrig milgearbeitet hatte, findet sich von ihm eine Besprechung in russischer Sprache erschienener Schriften über die gleiche Frage vor. Die deutsche Selehrtenwelt wird den Schlag, den sie erfahren, nm so schmerzlicher empfinden, al» gerade aus dem Gebiete der LolkSwirthschaft der Tod in der letzten Zeit sich die aufsteigendea Größen zum Opfer erkoren hat. Wie Held, so ist auch jetzt Thun wieder noch an der Schwelle de» ManneSalter» abgefordert worden. (Weser-Ztg.) 2^ Berit», 30. September. Für die nächste Saison des Land- tage» steht wieder eine Secuudärbahu-Vorlage in Aussicht, durch welche den BerkehrSbedürfniffen einer nicht unerheblichen An- zahl von Landstrichen in wirksamer und zweckmäßiger Weise Rech nung getragen werden soll. Die Einzelheiten der Vorlage entziehen sich selbstverständlich der Mitlheiluug. *— Börsensteller-Gesetz. Zum Zwecke, eine Verständigung über die Autlegung de» neuen BSrsensteuer.Gesetze» Herbeizusühren, ist vor einiger Zeit eine Anzahl Stuttgarter Interessenten der Baumwollbranche zusammengetreten. Dieselben sind zu der Ansicht gelangt, daß Baumwolle nur bedingt steuerpflichtig ist, und »war halten sie für steuerpflichtig, nach dem Wortlaut de» G«. fetze», nur solch« Geschäfte, welch« an einem der bekannten Baum- «voll - Börsenplätze zu deren dort üblicher Währung mit Lourtagc- berechnung und den üblichen Börsen - Usancen de» Platze» bezüglich Gewicht, Tara »c. abgeschlossen werden. Frei dagegen betrachten sie alle Kost. Fracht und eil (Kost, Fracht, Affecuranz) nnd 6pro- eentigen Darogeschäfte, ferner alle „franco Bord", „franco Waggon" und „frei ob" Geschäfte, da solch« lediglich aus freiem und besonderem Uebereinkomme» zwischen Läufer und Verkäufer beruhen, resp. letzterer alle Risiken für Lour», Fracht. Assekuranz und Gewicht auf sich nimmt, diese Geschäfte somit mit den Usaneru irgend einer einzelnen Börse lediglich Nicht» zu ihn« haben. Alle diese Geschäfte dienen überdies, wie au» ihrer Form bervorgeht, lediglich dem Zwecke de» legitimen Lonsum». Zur weiteren Behandlung der Sache beauftragten die Interessenten die Herren Emil Mittler, event. in seiner Vertretung Herrn Ruoff, ferner Juli»» Pfänder nnd F. W. Fink, und zwar sowohl für Er- zielnng einer Uebereinstimmung und Mitwirkung seiten» der Spinner, al» mitverantwortlichen Lommittenten, al»auch mit den Eollegen im Reich, um über möglichst »ettrS Territorium lieber- rinstimmung zn erzielen. — An» Panama gebt den „V. P. N." über gewisse RechtS- verhältaisse in den Vereinigte» Staaten von Lolum- bien eine Mittheilnng zn. ivelcher wir tm Interesse unsere- Ex- vortbondelS und zur Warnung der betheiligten Exporteure gerne weitere Verbreitung geben. Während der diesjährigen Unruhen in Lolumbie» sind dort nicht uur die erheblichsten KiieqScontribu- tionen von dein einzelnen Lolumbiauer bi» zu 80,000 Dollar» e,n a,zagen, sondern auch ganze Brnttovermgge» eolumbischer Handlung», räiiier, unbezahlte Maaren zum Werth« von Hunderttausend«» einge. schloffen, ohne jede Berücksichtigung der Schulden eo»si»cirt und unter den Hammer gebracht worden. Obgleich nach eolumbischen Staaitver- trögen »nd vülkerrechttichen Grundsätze» da» bewegliche Vermögen neu traler Ausländer nicht zu den sogenanitteu Kriegslasten beizulro"kn hat, so bedrohen doch derartige Maßnahmen in ihrer Wirkung au« zahl reiche dentsch« Exporteure, welche an eolumbische dort zu Lande seßhafte Staatsangehörige Maaren ans Lredit verkaufen. Denn nach columbischem Recht« geht da« Eigenthnm von Waarea. mögen sie bezahl« sein oder nicht, mit der Empfangnahme seiten« de» Käufer» über, so daß die von eolumbischen Käufern empfangenen und nicht bezahlten Vaaren wie jede« andere eolumbische Eigen- thum Gegenstand jener Beschlagnahme-Maßregela bilden. Anderer leit» ist die verbältnißmäßig enorme Höh« der Lasten durchaus geeignet, im einzelnen Falle die Zahlung-onsähigkeit der betroffenen Loliimdianer nnd damit entlprecheiide Verluste der deutschen Exporteure herbeizusühren. Eine Handhab« zur Abwendung dieser Verluste bietet deutschen Exporteuren der Artikel 750 deS bürgerlichen Gesetz- buche» der Eolumbischen Republik, «in Artikel, welcher auch in die Gesetzgebungen der d,e Republik bildenden S Einzelstaateu über- gegangen ist. Danach bleibt e» nie in anderen Ländern dem Verkäufer gestattet, sich den Uebergang de» Eigenthum» bi» zur Zahlung ausdrücklich vorzubehalten. Deutsche Exporteure, welche von diesem Vorbehalte Gebrauch machen, erlangen also den Vortheil, daß ihre aus Credit verkauften Maaren, so lange sie unbezahlt beim columbischen Kiuser lagern, deutsche» Eigenthum und noch inter nationalem Rechte von sogenannte» Krieg-lasten befreit bleiben. Iedensall» gewährt dieser Vorbehalt dem Absender eine sichere recht liche Grundlage, seine Ersatzansprüche gegen die für etwaige Ueber- ariffe verantwortlichen Behörden geltend zu machen. ES ist daher für deutsche Exporteure dringend gerathen, bei Verkäufen au! Credit »ach Columbien sich jene» SicherungSmittelS etwa in der Weise zu bedienen, daß allgemein den betreffenden Facturen» am besten in spanischer Sprache gedruckt, die Worte beigesügt werden: „Eigenthum Vorbehalten bi» zur <fohlung" (proprieckaä reaervaäa luratn el pnxo). *— Stempelpslichtigkeit de« Umtausche» der 4'/,proc. preußischen Lonsol». Laut behördlicher Entscheidung ist der Umtausch der 4'/, pro«, in 4 proc. Lonsol» vom 1. October ab stempel- pflichtig. Zu bedauern bleib», daß durch die Maßregel der Staat»- Ichuldenverwaltung, welche bekanntlich ihre Bureaus an den letzten drei Tagen de» Monat September geschlossen hat, ein großer Theil de» Publicum» verhindert wurde, seine Lonsol« kostenfrei umzu- tauschen. Berliner Bankiers beabsichtigen, die StaatSschuldenvrrwol- tnng im Wege der Klage deshalb regreßpflichtig zu machen. «— Nach den statistische» Ermittelungen de» „Verein« Deutscher Essen- und Stahlinduftrieller" belief sich die Roheisenproduction de» deutschen Reich» (einschließlich Luxemburg») im Monat August 1885 aus 315,404 Tonnen, darunter 166,298 Tonnen Puddelroheisen, S350 Tonnen Spiegeleisen, 41,411 Tonnen Bessemerroheisen, 61,370 Tonnen IhomaSroheisen und 31,975 Tonnen Gießereiroheisen. Die Production im August 1884 betrug 306,886 Tonnen; vom 1. Jan. bi- 31. August 1885 wurden producirt 2,503,527 Tonnen gegen 2,384,623 Tonnen im Vorjahre. *— Drahtwalzwerks-Uebereinkunft. ES wird der ,H. Z." bestätigt, daß die für 30. September in Aussicht genommene Zusammevkuns in Düsseldorf nicht stattfindet. Einzelne Werke, welch« bei der Fassung der Abmachungen, aus Grund deren ein notarieller Vertrag abgeschlossen werden sollte, nicht mitgewirkt batten, haben an denselben Ausstellungen gemacht. Eine neue Ver sammlung ist bis jetzt nicht einberufen. —n. Halle, 1. October. Di« Eröffnung der Hierselbst feiten» de» hiesigen Gewerbeverein» geplanten Ausstellung sürMa- schiuen »c. für da» Kleingewerbe findet demnächst statt. Do» Unternehmen verspricht eia äußerst lebhafte» zu werde». Gegen 200 Aussteller, darunter bedeutende Firmen, beginnen bereit- mit der Anlieferung und Ausstellung ihrer Erzeugnisse. Die Maschinen werden nicht, wie man früher beabsichtigte, in halbverdeckten, son dern ganz verdeckten Hallen Ausstellung finden. *— Hallesche Zuckerrassiaerie. Der Geschäftsabschluß der Halleschen Zuckerrassiaerie sür da» am 31. August abgelausene Betriebsjahr ist nunmehr soweit fertig gestellt, daß sich da» erzielte Lrgebniß genau übersehe» läßt. Ta« vorliegende Resultat ist al» ein sehr günstige» zu bezeichnen; der Bruttogewinn beziffert sich aus ca. 2? Procent de» Actiencapitale». Noch Küher als im Vorjahre bemessenen Abschreibungen, im ungefähren Betrage von 200,000 >l, verbleibt noch ein Ueberschuß, welcher die Vertbeilung einer Divi- dende von 15 Procent oder auch etwa» darüber gestatten wird. Für da» Vorjahr gelangte bekanntlich uur eine Dividende von 2'/, Procent zur Vertbeilung. * Frankfurt a. M . 30. September. Morgen findet hier eine letzte Versammlung statt, in welcher eine definitive Verständigung zwischen Bankier» und Maklern hinsichtlich der Bertheilung der Stempelsteuer versucht werde» soll. - Die Delegirtenversammlung de» Lentralverbaude» deutscher Industrieller findet, wie bereit» gemeldet, am 5. und 6. October d. I. in Köln statt. Aus der Tagesordnung stehen am 5. October „die Währung-frage, mit Rücksicht aus die hierbei in Betracht kommenden praktischen Interessen von Handel und In dustrie", am 6. Oktober „die Sonntagsarbeit" und „der Abschluß einer Zollcinigung zwischen Deutschland und Oesterreich Ungarn." *— Dortmunder Actienbierbrauerci. Die infolge de» bereit» gemeldeten BrandunglückS veraulaßte Betricb-eiustellung hat nur «inen Tag gedauert. *— Eisenbahn Münster-Rheda-Lipvstadt. Der Bau dieser Eisenbahn ist vor einigen Tagen in der Nähe von Warendors und Telgte in Angriff genommen worden. * Hamburg, 30. September. Wie di« „Hamburgischr Börsen Halle" meldet, kommen die am 1. Juli d. I. fällig gewesenen Cou pon» und die verloosten Obligationen der Fürst Wittgeustein'- schen Anleihe, zurüglich dreimonatlicher Verzugszinsen, von morgen ab bei der Norddeutschen Bank zur Einlösung. -K- I» den zahlreiche» An-einandersctzungen, welche in letzter Zeit von nahezu der gejammte» deutschen Press« bezüglich unsere« HochseesischereiwesenS gemacht wurden, ist immer von dem staatlichen Schutze die Rede gewesen, ohne welchen eine Hebung diese» wichtigen Betriebe- nicht gut denkbar sei. Daß indessen auch ohne staatlichen Schutz da» Fischereigewerbe, wenn e< sonst nur richtig angesaßt wird, ausblühen kann, beweisen die Aalräuchereien zu Strand erott in SchlcSwig-Holsteiu unweit Flensburg. Hier hat sich nämlich insolge de» Fischfänge» und Fischhandel- eio recht solider Wohlstand durch das Emporarbeitea Einzelner entwickelt; e» participiren daran die Fischer, welche gerade zur gegenwärtigen Zeit (September. October. November) an Ausbeute ganz außerordentlich reiche Fangzüge unternehmen und die Räucherer. Elftere betreiben den Fang aus offener See in dunklen stürmischen Rächten (denn ia diesen Zeiten, geht der Aal am ehesten in da» Netz) und bringen ihre Waarea nach Stranderott. wo sie sofort Abnehmer finde». Hier werden die Aale im Herbst und Winter geräuchert und bi» in den Sommer hinein versendet. Zeitweilig herrscht dann ein rege» Leben dort, wenn die länglichen Litten, in denen die Aale eingepack« sind, verschifft werden. Der Versandt erstreckt sich über ganz Deutschland sowie auch über Holland und erreicht der Umsatz, wie man den ,.I. N." schreibt, die ganz beträchtliche Höhe von 4—500,000 Pfund jährlich, so daß zum großen Theil« da« „Rohproduct" »och au» Dänemark und Schweden bezogen werden muß. >V. P»sr», 30. September. Die Bank sür Landwirthschast und Industrie Kwilecki, Potocki u. Lomp. hielt heute unter Leitung de» Aussicht-rathS-Vorsitzende», Rittergutsbesitzer» vr. von Szuldrzynlki ihre ordentliche Generalversammlung ad. Vertreten waren 1300 Actien mit einem Aktienkapital von 780,000 ^l Die Versammlung beschloß dem Vorschlag« de» AufsichiSrath» gemäß, für da» abgelausene Geschäftsjahr vom 1. Juli 1884 bi» 30. Juni 1885 eine Dividende von 4 Procent gegen 5 Procent tm Vorjahre zu vertheilen, den Reservefonds uin 6884 >tl zu dotiren und 43,238 abzuschreiben. Dem Aussicht-ratb und der Direktion wurde ein stimmig Decharge ertheil». An Stelle de» verstorbenen Aussicht». raihSmitaliedeS S»ani«lau» von PolworowSki wurde der Ritterguts besitzer Äole-lauS von Potocki gewählt. c? Zur WLHrung-srage. Der Beschluß der städtischen Behörden von Älogau, die mögliche Entwerthung de» Besitze» der Lommune an Hvpotheken - Lapitalien durch die Ver pflichtung zur Rückzahlung in Gold zu verhindern, hat einen anhaltenden Lärm ,n der agrarischen und bimetalüstischea Presse heroorgerufeu. Mit da» Stärkste leistet darin die „Neue Preußische Zeitung" in einem „Rückzahlung in Gold" überschriebenen Artikel, kn dem e» u. A. heißt: „Magistrat und Stadtverordnete von Glogau Kälten sich über die bestehenden gesetzlichen Bestim mungen rc. orirniiren sollen, ehe sie derartige Beschlüsse faßten; sie würden dann erfahre» haben, daß die Zahlung», bediugung in Gold völlig recht-unverbindlich ist." — Dazu bemerkt der „Riederichlesische Anzeiger" in Glogau: „Wir sind wirklich gespannt, zu hören, wo die Gelehrte» der „Kreuz- zeitung" „erfahren" baden, daß e» „recht-unverbindlich" sei, wenn eia Gläubiger sich die Rückzahlung seine» Lapital» in derjenigen gesetzlichen Währung au-mach», in welcher er da- Geld thatjächlich hinqegeden bat? Wir wollen übrigen» hierbei nicht unerwöhnt lasten, daß die > intragungen be züglich der Rückzahlung in deutschem Golde sich mehren und beiipielSweiie vom königlichen G'undbuch-Amt« in VreSIau (wie sich da» eigentlich von selbst versteht) unbeanstandet ouige- uommen werden. Ia, man behauptet sogar, daß dort im Stillen einige Vorkämpfer de» Binictallirinu» diese Vorsichtsmaßregel in ihren eigenen Privatverhältiiistcn schon viel sriii.'r begonnen hätten als die städtische Verwaltung zu Gloaau — jedeusall» unter der berühmten Devise: ja Bauer, da» ist ganz war Andres! Endlich ist es interessant, den Schluß jene- Kreuzzeitungz-Arnkels etwa» genauer anzulehen. Denn da heißt es: „Unser Geldwesen ist durch de» starken Umlaus entwerthetcr Silbermüujea ohnehin geschwächt; würde deshalb die ia Glogau begonnene Bewegung Fortgang nehmen, so würde sich die Slaattregierung vor die Allernativ- ge- stellt sehen, entweder die Siiberverkäuse vollständig durchzuführen »der, wenn sich da» al» unmöglich erweist, durch eine energische bimetalllstische Politik (??) die Silberentwerthung aus der Welt zu schaffen." Dazu bemerkt das Glogauer Blatt: „Leider derräth un» der gelehrte «Verfasser nicht, wie die kaiserliche StaatSregierung da» zuletzt so kaltblütig geforderte Kunststück au-führea soll! Wir haben zur Regierung da» volle vertrauen, daß sie — gäbe es eia wirkiames, den Verkehr nicht schädigende» Mittel, um die „Silberentwerthung aus der Welt zu schaffen", die» längst und unter allgemeinstem Beifall ang-we»det hätte. Aber freilich durch Redensarten — selbst wenn sie von KreuzzeitungS-Rittern ausgehe», ist da nicht« gethan! Dagegen triff« die erste Alternative, nämlich dir vollständige Durchsüdrung der Siiberverkäuse, auch heute noch den richtigen Punkt. Wäre da» Münzgesetz, wir e» gemeint war, ohne ängstliche Furcht vor äugen- blicklichen und eigentlich uur scheinbaren Verluste» durchgesührt worden, — Niemand würde heute an eine Aeuderung unserer trotz alledem vortrefflichen Währung-Verhältnisse denken. Man spreche doch aber endlich offen au«, wa» mau will; nicht daran liegt es den Herren Agrariern, welche in der „Kreuzzeilung" an der „Rettung der Gesellschaft" arbeiten, daß der Verkehr gehoben und damit auch dem ohne Fideicommiß zur Welt gekommenen Menschen seine nicht prioilegirte Lebensarbeit erleichtert werde, sondern nur um eine Schulden-Reduction im großen Maßstabel! Diese wird aus verschiedenen Wegen angestrebt. Zunächst mußten die Getreidezölle da» Mafsen-Product der großen Latifundien aus Kosten aller übrigen Steuerzahler vertheuern. Da dies« Maßregel noch nicht genug brachte, so versuchte man nun umgekehrt seine Schulden in schlechtem Geld« zu bezahlen. Und dabei bleibt nur die Naivetät erstaunlich, mit der in den letzten Sätzen jene» Artikel- dieselben Silbermünzea al» „eotwerthet" bezeichnet werden, zu deren vollgiltiger Annahme man das Publicum zwingen will! Endlich wird die Aushebung der Grundsteuer kommen, sür deren Uebernahme gerade die großen Herren seiner Zeit voll entschädigt wurden. Und wenn auch diese- kleine Geschenk von 100 Millionen verzehrt ist? Run, dann wird man weiter nach socialpolitische» Hausmitteln suchen — für die jetzige Generation reicht eS wohl aut i Da» ist de» Pudel« Kern, und nicht» Geringere» steckt hinter dem nothdürstig mit Silberpapier beklebten Rittermaatel deS Ge- lehrten der „Kreuzzeilung"." *— Münchener Bier. Au» dem an da» Reichsamt de» Innern erstatteten Bericht über die Entwickelung der Münchener Brauerei-Jndustrie ist zu entnehmen, daß io dem am 1. Juli zu End« gegangene» Sudjahr von den Münchener Bierbrauereien im Ganzen 898,391 Hektol. Malz versottea wurden, d. i. 131,507 Hek toliter mehr, al» im Vorjahr. Wenn man annimmt, daß au» einem Hektoliter Malz durchschnittlich 215 Liter Bier gewonnen werden, so ergiebt sich eine Production von fast zwei Millionen Hektoliter Bier. Fast da» ganze Plus ist aus Rechnung de» Export» zu stellen, da der Platzconsum nur unwesentlich gestiegen ist. *— Oe» erreichische Südbahn. Die Verkehr-Unterbrechung ia der Strecke Salurn-Neumarkt ist durch einen 300 Meter langen Durchbruch im Etschdamme hervorgeruse» worden. Die UnterbrechungSstelle der Eisenbahn ist 80 Meter lang und wird durch Herstellung eine» Holzprovisorium» überbrückt, damit Reisende, Gepäck und Eilgut die Stelle passiren können. Diese» Provisorium wird in sünj Tagen und die gänzliche Herstellung in circa zehn Tagen vollendet sein. Da» Hochwasser ist überall stark im Rück gänge und ist aller Wahrscheinlichkeit nach keine weitere Gesahr zu befürchten. k. 6. Part», 27. September. Die Frage der Herstellung eine» Lanal» zwilchen dem Atlantischen und dem Mittellän dischen Meere scheint wieder aus die Tagesordnung kommen z» sollen. Der Lanal soll von Bordeaux auSgehen und über Toulouse nach Narbonne führen und eine Länge von 450 Lilom. haben. Im Jahre 1880 hat der Generolrath von Tare und Garonne die Her- ftellung diese» Lanal» im Interesse de» allgemeinen Nutzen» al» wünschenSwerth bezeichnet. In der That wäre der Lanal in mili- »«irischer, kommerzieller, agricultureller und industrieller Hinsicht von Nutzen. Indem Torpedo-Flotillen diesen Lanal passiren könnten, würde die Bedeutung Gibraltar» sinken und die maritime Macht Frankreich» würde nahezu verdoppelt werden. DaS Werk könnte England mißfallen, für Frankreich wäre e» von um so größerem Nutzen, al» Deutschland mit dem Plane umgehen soll, eine maritime Station an der marokkanischen Küste zu errichte». In wirthschaft- licher Beziehung würde die Handelsströmung ia bedeutendem Maße von Gibraltar abgelenkt werden. Der Transit und die Cabotage würden Frankreich Millionen zusühren. Ueberdie» könnten inficirte Weinberge leicht unter Wasser gesetzt werden. *— Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft ia Kopen hagen. Die regelmäßig am 1. October erfolgende Auszahlung einer Dividende » coato de» laufenden Jahre» kommt diesmal in Wegfall. *— Die Ausfuhr an» allen Häsen der ver. Staaten von Amerika hatte nach den Angaben de» statistischen Amte» in Washington im Monat August ds». I». in Brodstoffen einen Werth von 7,709,956 S gegen 16,519,044 < zur Zeit 1884, in den ersten acht Monaten di». I». zusammen 93,268,938 < gegen 97,065,175 < zur Zeit 1881; ia Baumwolle im August ds». I». einen Werth von 3,066,424 S> gegen 3,799,707 F, ia den 12 Mo naten vom 31. August 1884 bi» dahin 1885 einen Werth von 198,494,170 < gegen 197,749,614 K; ia Petroleum im Monat August ds». I». einen Werth von 4,576,026 < gegen 4,084,490 S, in den ersten acht Monaten dsS. I». 31,701,158 F gegen 30,414,532 S zur Zeit 1884. Patente. Patent-Anmeldnngen. Die nachfolgend Genannten aus Sachsen haben Mtt die Er< «Heilung «ine» Patente- für die daneben angegebenen Gegenstände nachgesucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. Nr. 5249. „Neuerungen an Dreichltndermaschioen". — Max Joseph Heinzmaan in Dresden.N. Tl. 14. Nr. 3339. „Apparat zum Au-weiten von Hüten". — G»t»muth» ia Leipzig-Eutritzsch. Ll. 41. Nr. 1257. „Fußdrehbank". — Wilhelm Adolph in Dre»deu-A. a El. 49. Nr. 1415. „Rohrbiegemaschine"; Zusatz zum Patent Nr. 30,637, — Ernst Moritz Eckardt in Dre-deu. Ll. 49. Nr. W76. „Elastffche^ugvorrichtuug". — Rud. SackiuPlagwitz- ErtdeUttt», »on Patente». Den nachfolgend Genannten au» Sachsen wurde ein Patent aus die daneben angegebenen Gegenstände und von dem angegebenen Tage ab ertheilt. Die Eintragung io die Pateutrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr. 33,491. „Zählwerk mit Nullstellung für Meß- und Ausschläge- Maschinen". — C. Herold, in Firma Herold L v.d. Wettern in Leipzig. Vom 13. März 1885 ab. Ll. 42. Nr. 33,447. „Dämpfer für Streichinstrumente". — R. Weichold in Dresden. Vom 16. Mai 1885 ab. El. 51. Nr. 33,435. „Schienen-Wenderahmen an der unter Nr. 30,931 patentirteu combinirten Heilmann'schen und Schiffchen Stick Maschine". — F. A. Gräs in Plauen t. B. Vom 19. August 1884 ab. Ll. 52. Nr. 33,474. „BrbeitSstSnder sür Schuhmacher". — F.E. Richter in Chemnitz. Vom 14. December 1884 ab. Ll. 71. Nr. 33,458. „Brem-vorrichtung an Doublirmaschinen bei Faden bruch". — L. Peatz in Chemnitz. Vom 22. Juli 1884 ab. «l. 76. Nr. 33,470. „Pelztrommel von veränderlichem Umfange". — O. Schimmel in Chemnitz. Vom 23. Mai 1885 ab. El. 76. Nr. 33,434. „Filtrirapparat mit endlosem Filtertuch". — O. Hentschel in Grimma. Vom 9. Avril 1885 ab. Cl. 85. Nr. 33,432. „Valkeinrichtung sür Wcbstühle zur Herstellung von mehrpoligem Doppelsanniiet". — P. Schönherr inLhemuitz. Bom 16. December 1884 ab. El. 66. Königliches Amtsgericht Leipzig. HandelSrrgtiter. A« 2S. Srvtember eiuaetragen: Daß Herr Franz Emil Bernhard Educh aus der hiesigen Firma Mey St Edlich al» Mitinhaber — infolge AdledenS — au-geschiedcn ist. — Die h.ejige F.rma Oscar Seifert ist gelöscht worden. LandwirthfchaftUche». *— Maisernte in den -üereinigten Staaten. Wie au» New-Vork, 28. September, telegraphirt wird, ist die heurige Mais- ernte in den 10 Hauptstaaten deS Westens bei Weitem ergiebiger, als die vorjährige. Der Gesammlbetrag sür die 10 Staaten wird auf 1,436.236,000 Bushels geschätzt, d, i. 184,640,000 BushelS mehr als un Vorjahre. Andere Staaten werden wahrscheinlich 500,000,000 Bushels mehr produciren, so daß die Gesammternte auf nahezu 2000 Millionen BushelS veranschlagt wird. Literatur. Das VSrsenstenrrgtsctz. Lollecnvbezeichnung für da« Besetz, betreffend die ReichSltemvelabgai'en vom 1. Juli 1881, ver vollständigt in Gemäßheit der im Gesetz vom 29. Mai 1885 e»t- balrenen Abänderungen, nebst Au-sührung-vorschristeo und Bestimmungen über die Erhebung und Verrechnung der zu ent richtenden ReichSfteinpelabgabcu, sowie den dazu gehörigen Mustern, das am 1. October d. I. in Kraft tritt, ist soeben in einer handlichen Ausgabe, gebunden sür 1^!, in R. v. Decker's Verlag, G. Schenck in Berlin, erschienen und an alle Buchhandlungen versandt. Die Instruction für die gleichmäßige Hand habung de- BärseusteuergesetzeS wird dieser Ausgabe bei- gesagt, sobald die Schlußberathuugeu «m Plenum de» BunbeSratheS erjolgt sind. Wochenschrift skr Spintteret ««d Weberei. Illustrirte» Fachdlott sür die gelammte T-xül-Industrie: Wollen-, Baumwollen-, Seiden-, Flachs-, Hans-, Jute-, Nessel- und Kuustwoll-Jndustrie rc. Die am 30. Sevlember in Leipzig erschienene Nr. 40 enthält: Abonnements-Einladung. — Neue Gespinnstpflanze» u»d kein Ende. — Wochenbericht über „Moden" und „Neuheiten aus dem Gebiete der Stoffsabrikalion." — Die Berliner Shaw!» und Tüchersabri- katlon. — Neues auf dem Gebiete der Färberei, Druckerei, B eicherei und Appretur. — Die Mineralöle als Ersatz der Spicköle zum Schmelzen der Wolle. — Neues in der Baumwollspinnerei. — Ueber die Wirkungen de» Zusatzes von Salzen zu den Seisenlösuugea ia der Walkerei. — Beschreibung «euer patentirter Erfindungen. — Bon der Görlitzer Ausstellung. — Berauschtes. — Aus der Fremd«. — Literatur. — BereinSnachrichten. — Aus dem Leserkreise. — Patent-Liste. — Fabrikzeichen und Muster-Register. — Submission-- kaleader. — Neu eingetrageue Firmen. — LoncurSwesea. — Zur Marktlage. — Vermittler. — Wa« giebt'S Reue»? — EourSblatt. Derloosungen. Karlsruhe, 30. September. Gewinnziehung der badischen Sb-fl.-Loose. Je 1000 fl. fielen aus Nr. 35481 86008 172563 183790 254749 281360 307846 371166 371197 372469. Wien» 1. October. Prämienziehung der 1854er Loose. 40.000 fl. Nr. 30 Serie 3039 , 5000 fl. Nr. 28 Serie 3372. je 2000 fl. Nr. 21 Serie 1475, Nr. 47 Serie 3304. Nr. 28 Serie 1480. Nr. 18 Serie 2233 und Nr. 31 Serie 2982, je 1000 fl. Nr. 41 Serie 1480. Nr. 6 Serie 1797, Nr. 2? Serie 3193, Nr. 28 Serie 2822 und Nr. 1b Serie 2082. Zahlung- - Einstellungen. wetneet s, st si. !)->-,N»«I»>, ildrm-»«r>v«rlin B s. tk. s-ruu, ttaulmaim. IN Firma: krymaim L Soell llv. gurchirn 4>, Vranerridrlitzrr Frau «. S. Hanrmisi». Mäntel». PolamnUu- n. Schnitt» -«». 2. Sarot. Schmitt ,e». vecker, Berlin «erntnrg rzonree, ' Steudnitz Nitolalkr, Opladen Ratbenoi» Stralsund Trier Ulm Aäblitz «au»,«t»t kß W» LZ z» ZZ «ß p Berlin hsa, 142 W.IV Sö.tii Berlin 2i.S 2S.II MW 2N.IS Bernd nr. «.» 2S.W LU LU reip,i, US-ü S.U 2v.l0 UUl ?eid»i, z.» 22. Iv lpt1 Nikolaikn» üi.8 Sl.lv 21.10 S.U Qpladen 2Ü.IV L1.I0 Rathenow IS.W I2.Il. 29.12 Strallund 28.U iz.li 24.1V 21.U Trier AIS A>.tV 22.10 2LN Ulm «S 22.10 29 w 2S.I2 Zodli, LU i20.lv itUl D rechet eraetchäst Rutolt Mudiak, Kaufmann Larl Wilhelm Müller, ituifm. Larl ttempf, Opticus L. kehl, Dampfmühlnidetltzkr Firma Seichwifter Zin^l, üntz. Emilie Zinart 4 Juli»» Fneitel, asm., Ilachtaß F. Hetz». Schuhmachermeifter Wtktt, 60. September. (Fr. Z.) Die alte Modewaareu- Firma Aaton Tambour hat ihre Zahlungen eingestellt; Au«. gleichS-Berhandlungen sind eingeleitet. Di: Passiven betragen circa 180,000 p.; auch deutsch« Firmen sind betheiligt Einnahme - A«sweije. " OHaklesche Straßenbahn, Actien-Gesellschaft. Einnahme im September 13,939.10 ^l (gegen 12,836 ^l im September 1884); vom 1. Januar bis Ende September 120,983.90 ^i (gegen 113,821.85 ^l). Leipziger Börse am I. October. Der erste Tag des neuen Monat» verlief in wenig befriedigender Weise. Die heutige Börse gefiel sich in einer abwartenden Haltung, welche nicht gestattete, sich eine bestimmte Meinung über die eigent liche Stimmung zu bilden. Daß dieselbe nicht matt war, dafür spricht allerdings, daß das Angebot aus keinem der verschiedenen Effectengebiete schärfer hervortrat und diesem Umstande zufolge die Eourse eine gewisse Stabilität an den Tag legten, allein der Mangel an einer generellen Kauflust war aus der anderen Seite die Ursache, daß eine aosgesprocheae Festigkeit der Tendenz nicht zum Aus- druck »u gelaugen vermochte. Die Umsätze bliebe» demzufolge auch heute wieder aus «iura engen Kreis vo» Effecten b«. schränkt, von welchen die Aalagesachen zumeist die Aufmerk, samkeit in Anspruch nahmen. Wenn wir eine- Lichtblicke» ia den geschäftlichen Verhältnissen de» heutigen Tage» zu ge- denken haben, so ist es die wieder erwachte Dheilnahme für die PrioritätSobligatione» österreichischer Eisenbahnen. Wenn auch die- selbe „och gewissermaßen i» schüchterner Weise sich geltend machte, so fanden doch verschiedene der bezeichueten Werthe wieder Guade vor den Augen de» Privatpublicums, die ihnen seit einiger Zeit säst ganz entzogen war. Es läßt sich wohl anuehmeo, daß ein Theil der durch den Terminwechsel flüssig werdenden Gelder den Prioritäts obligattonen zu Gote kommen und da» Geschäft tu denselben während der Nächsttage einen weiteren Ausschwung nehmen wird. Diese Erwartung findet eine Stütze in dem vrrhältniß- mäßig niedrigen Eoursniveau, da» die Mehrzahl der gedachten Papiere der gebotenen Rente gegenüber einnehmen. Berlin eröffnet? heute in etwa» festerer Haltung aus die Mittheilung, daß die Großmächte Alle» oufbietca, die Zustände auf der Balkanhalb, insel in friedlicher Weise zu regeln. Die mit heute io Kraft tretende neue Börleusteuer bildete vlelsach deu Stoff der Dis kussion» es bildete sich die Meinung heraus, daß der neue Besteuerungsmodus ln der Praxis für das Vörseiigeschäst keinesfalls von so tief eioschneideuder und schädigender Wirkung sich heraus- stellen werde, al- früher befürchtet wurde. ES gilt dies namentlich sür unseren Platz, an welchem bekanntlich große Zeitgeschäfte, welche von der Steuer hauptsächlich getroffen werden, eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Der Schluß der Börse gestaltete sich bei ruhigem Geschäft ziemlich fest. Belangreichere Umsätze haben heute wiederum in deutschen Staat-papieren ftattgefunden. Objecte einer regeren Nachfrage und eine- ausgedehnteren Verkehrs bildete» Reichöanlcike, Lonsol» und 4-roc. sächsischen Anleihe, die dulchgebeiid» im Preise anzogen. Bon Sächsischen Renten waren größere AppointS vou April-October- Stücken gesucht. Ferner zeigte sich Begehr sür Altenburger LandeS- bank.Lbligationen und für kleine Stücke von Bayerischer Anleihe. Die Haltung dcs Eisenbahnactienmarkles präseiitirte sich als wenig fest, LourSabschwächungen bildeten die Regel; eine Aus nahme hiervon machten nur Buschtiehrader X (-1- 0.25), Werra bahn, abgestempelte Nordhausen-Ersurt und Localbahn. Eldethal k— 0.50 ») und Buschtiehrader 8 (— 0.10) wurden ia ansehnliche» Beträgen aus dem Markte genommen. Die StaminprioritätSactiea hatten keinen guten Tag; nicht nur blieb da» Geschäft klein, sondern e- vermochten sich auch die Courie meist nickt zu behaupte». In Betracht kamen Berlin- DreSden (— 0.75^ Lberlausitzer (— 0.25), Maricnburger (— 0.50) und Praz-Duxer. Sehr arm an Geschäften wir gleichfalls da» Gebiet der Bank aktien, nur Dresdner Bank ginge» zu altem Cours mehrfach um. ebenso erfreute» sich Leipzige: Credit (-s- 0.40), Leipziger Bank »nd Berliner DiScouto, letztere 0.25 höher, bcmerkenswerther Festigkeit. Einige» Leben entfaltete sich in den Industriewerthe«. Im Vordergründe standen Höllische Zuckerraisinerie ans günstige Dividenrennachrichtea (verql. an anderer Stelle unserer heutigen Numinerl; da» genonute Papier nahm der lebhafter Frage eine» Coursausichivitiig von 2 50Proc.; serner standen in Gunst: Dresdner Tramway (ft- 0.75), Geraer Bieracticn, Gvklijer, Kette, Immobilie«, Pserdtkabn, Ziniir.erman» (ft- 0 7b). Deutsche Werkzeug uud Geraer Iuteipiunerei Litigationen zu 99.50. Für verschiedene Prio ritättobligationea entwlckelte sich deine regeir Frage: zu erwäbnen si ch Aussig-Teplitz, Vusktiebradee k Silber und Gold, Ax-Bodeabach. Gi'mörer, Galizier, Franz I»>f.
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