Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188511295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-29
- Monat1885-11
- Jahr1885
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1885
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Louis Lösche, Kalharineastr. 23, p. nur bis '/,3 Uhr. riDigcr.Tagtlilült Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschi-tr, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage ÄdonnementgArlig Viertels. 4' .. iacl. Brnigeriodn 5 Mk. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 P'. Belegexemplar 10 Pf. Sebütiren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gefallt) ohne Poskbi-iSrderung 39 Mk. mit Postbesorderung 48 Mk. Inserate 6gejpaltene Petitzeile 20 Pv Gröbere Schritten laut uni. Prei . verzeichn st; Tabcllariichcr u. Jisscrniatz nach höderm Tai -. Nrllamrn unter dem Nedaclious strich die 4 gelvali. Jcile 50 Ps., vor den F a in > l i c n n a ch r i ch I e a die Vgeipallcne Jeile 40 Pf. Jnicraie und iicis an die tSxprSrtion ,i ienden. — Rabatt wird nicht gc-geven. Gablung pravuuiueriuiiio oder durch P st- nachnalime. 33». Sonntag den 29. November 1885. 78. Jahrgang Amtlicher Thetl. Veksnntmachung. Seit Ausstellung der Stadtverordneten-Wahlliste haben noch Nachgenannte das hiesige Bürgerrecht erlangt Mid sind deshalb nachzutragen: An H UnaufLsfiger Laus. Nr. Vor. »nd guilame. vernstei», Adolf Otto Weargi, Bernhard Hugo Hätzlcr» Karl Hermann Aövicke, Friedrich Lhristoph Petzsche, Emil Oscar Pfalz, Karl Friedrich Pohonc» Jokann August Nribestein, Julius Wilhelm Emil Nochlitzcr, Ferdinand Franz Schutze, August Friedrich Karl Stünipcl, Wilhelm Heinrich Karl Wcgdiing, Emil Albert Withrli», Frirdrich August Leipzig, am 26. November 1885. Stand «mb Oemrrbe. Buchbinder und Mitinhaber der Firma Baumbach Sb Eo. Schönkwirth Schudmachermeister Rath»dtener Bäcker Hausman» Schuldirector a. D. und Generalagent d« Gothaer Lebea»vrrsicherung«.Baat Schutzmann Bäckerei-Inhaber Destillateur Tischlermeister Kaufmann Lagerist l. II. Wohnung. Lindenstraße K. Wiesenstraste 24. Eberhardlstraste 10. Gr. Fleijchergasse 13. Friedrichsstrabe 1. Berliner Straße 14lX Floßplatz 1. Nürnberger Straße 30p Albertstraße 9. Dorotheenplatz 3. Uorlstraße 3. Petersstraße 6. Promenadenstraße 10. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. N. Vckanntmachllng. TaS Berzeichniß der bei der bevorstehenden ErgänrungS- wahl der Herren Studlverordnelen wahlberechtigten Bürger ist noch dahin ;u terichti-zen, daß cS heißen muß bei: Nr. 38l. „Zimmermcillcr" anstatt „Zimmermann", - 1697. „Ziinuiermcistor" anstatt „Ziinniermann", -- 3270. «August Friedrich Hermann" anstatt „August Heinrich Hermann", - 6685. „Kaufmann" anstatt „Buchhalter", - 9986. „Dreckslermeister" anstatt „Drech-ler". Leipzig, am 26. November 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. Lr. Georgi. N. Die unterm 10. dieses Monat« wegen der <?rgF«z«ngS» Wahl zum Stadtverordneten - Kollegium erlassene Bekanntmachung ist, nachdem Herr Architekt Aeckerlein »i der Stadlverordnetensiyung vom 25. ds«. Mts. auf sein An suchen auS dem Stadlvcrorduclcn Collegium entlassen worden ist. dahin ab;uändern, daß nunmehr statt 11 uuansässige Bürger deren 12 zu wäblcn sind. Leipzig, den 26. November 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. N. oeSentliche Sitzung der Ltadlierordneten, ^ Mittwoch, am 2. Deeember 1883, Abend- U' ?Uhr, im Saale der I. Burgertchule. DageSorv nung: Bericht deS Bau-, Lf'ckouonne-, Finanz- und StistungS- ausschusseS über Abtretung von Areal zur Errichtung einer Güterlialtesiellc an der Pcrbintungobahn in der Nahe von Stötteritz. Bericht deS Bau-, Ockonomie- und Finanzausschusses über: a. Vertaus der Bauplätze 'Nr. 2. 3 und 5. des ParzellirungsplaneS sür kaS Areal deS ehemalige» Holz böses und KohlenbahnboseS; d. Areatabtrcliing zu toi» Bauplape au der Ecke kor Schiller- unv PekcrSstraßo und dieArchileclur de« daraus zu errichtenden Gebäude«; c. ein Abkommen mit Herrn Geheimen Legalionsralt, Dr Keil wegen Forlsührui.g der Löhrstraße und Per breilcruiiq der Promenatenringstraße, sowie Verkaufs tcö Tauchnitz'sckcn GrundsiückS. Bericht deS Finanzausschusses über Anführung von 4000 dem Stamn,vermögen der Matlbäikirckc. Bericht über die Rathövorlage, belresjend Beleuchtung der Eutritzscher Straße von der Erlenstraßc bis zur Flur grenze mit Eutritzsch. Bericht deS StislungS- und Finanzausschusses über: a. die Rechnungen deS GeorgcubauscS pro 1580 und 185l I>. die Rechnung über das Almosenamt und die zu dem selben gekvrigen Skistungcn pro 1852; o. die Rechiiung de« GcorgcnbauseS pro 1882 (StistungSrechnung); ck. die StisluugSrccknung deS GcorgcnbauseS pro 1883. Bericht deSStistungSauSschusseS über verschicdcneStistungS rechttungeu. m. iv. V. VI. Den Zasckhlaa deS von unS am 19. VS. Mon. za« Derkauhr versteigerten Bauplatze» RI aa »er Stephanstraste für eines der bei der Versteigerung darauf gcthancil Gebote lehnen wir ah und entlaste» in Ge mäßheit der VersteigrrungSbedingungen -ie Bieter hiermit ihrer Gebote. Im Uedrigen bieten wir de« gedachte» Bauplatz ^nter den bei der Versteigerung gestellten Bedingung«» hierdurch »«» freihändige« Berkanfe au». " Diese Bedingungen nebst ParcellirunaSplan liegen auf dem Nathhaussaale, l. Etage, zur Einsichtnahme auS und es sind davon Exemplare ebendas, in der Spvrtelcasse, Aimmer Nr. 2, sür 1 zu erhalten. Leipzig, den 25. Ncvrmber 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Georgi. Cerutti. Vtlianntmachung. Mahl der Vertreter der Arbeitgeber für die Generalversammlung der L>rtskrankencaste Xtz'H für die Verkehrsgcwerbe zu Leipzig und Umgegend Nachdem die im stkeichSgcsetz vom 15. Juni 1883 >ür die bei dem Eisenbalm- unv BinncildampsschifsfahrtSbelriebe be schäftigten Arbeiter vorgeschriebcne Krankenversicherung turck da» RcichSgesetz vom 2>. Mai lausenden Jahres aus den ge- saiiimten Betrieb der Posi, Telegraphen- nnd Eisenbabiiver- waltung, den gcwei öeinäßigeii Fuhrwerks-, BinnenschisfsahrtS-, SpedrtionS-, Speicher- und Kcllcrcibelricb, sowie den Ge werbebetrieb der Gütcrpacker, Gütcrlaver, Schaffer, Bracker, Wäger, Messer, Schauer und Stauer erstreckt worden ist, uuscrerseits aber die durch dieses RcichSgesetz versicberungS- pflichtig geworbenen Betriebe der bereits im vorigen Jahre errichteten Ortskrankeiicasse XVII für die Bcrkehrsgewerbe zu Leipzig und Umgegend durch Bekanntmachung vom 6. Juli lausenden Jahre« überwiesen worden sind, so werden zur Wahl der nach tz. 4!» der L)rtSkrankcucassenstatulcn sür die Generalversammlung aus 3 Jahre zu wählenden 10 Vertreter der Arbeitgeber, die zur OrtSkrankencasse XVII sür die Bcrkchrügewcrbe gehörige» Arbeitgeber, soweit sie volljährig sinv und im Besitz der bürgerlichen Ehren rechte sich befinden, auch sür die bei ihnen beschäftigten Arbeiter Beiträge zur OrtSkrankencasse XVII zu zahlen verpflichtet sind. geladen, ihre Wahlzettel und zwar bei Verlust ihres Wahl rechts sür diese Wahl Montag, den 30. l. Mts., im Stadthaus«, Abstmarkt Rr. I, Stock II, Zimmer 111 und zwar von IO bi» 12 Uhr Vormittag» und 3 bi» 0 Uhr Rarhmittag» abzugedcn. Die Wabl erfolgt dergestalt, das; jeder wahlberechtigte Arbeitgeber die >0 von ibm ge wählten Personen schriftlich bezeichnet und diejenigen 10 Personen als gewählt gelten, aus welche die Meist- zakl der Stimmen gefallen ist. Stimmen, welche de» Gewählten nicht deutlich bezeichnen, werden nicht gezählt, bei Stimmengleichheit entscheidet das von dem Wahllcilcudcn zu ziehende LooS. Lehnt ein Vertreter die Wahl ab, so bat derjenige an seine stelle zu lrcten, welcher nach dem Gewählten die meisten stimmen erlangt hat. Die Auszählung der Wahlzettcl erfolgt sofort nach Schluß deS WakltcrminS. Der Wahlzettcl ist zusammcngefaltet in die Wahlurne zu legen. Wird die Wabl von den Arbeitgeber» nicht auSgeübt, so rnbt deren Wahlrecht während der dreijährigen Wahlperiode. Leipzig, den 18. November 1885. Krankenversicherungs-Amt der Stadt Leipzig. Winter. Die SteNe dc« btcinciiii'evorstaiiSrs hicrlelbü ,0 zum 1. März künstigen Jahres, nach Pesiuden irütier, neu zu besetzen. Fester Gehalt: 1500 außerdem die Gebühren sür die Staatssteuer einnahme und weitere 300 .« sür eventuelle Uebcrnahme des Standesamtes. Gesuche sind bis znm I». Tcrrmber tinzureichen. Möckern, den 25. November 1885. Der «eweinderath, vr. Eckstein. Bekanntmachung, Mahl der Vertreter der baffcnmitglieder für die Generalversammlung der ArtSkrankeneaste XVII für die Vcrkedrsgewcrbe zu Leipzig und Um gegend. Nachdem die im Reichogesetz vom 15. Juni 1883 sür die bei dem Eisenbahn- und BinncndampssckiisssahrlSbelricbe be schäsligten Arbeiter vorgcschriebcnc Krankenversicherung durch kaS Reichsgesetz vom 28. Mai l. IS. aus Len gesammtcn Betrieb der Post-, Telegraphen- und Elscnbakmverwaltung, den gewerbsmäßigen Fuhrwerks-, Binncnschifssabrlö-, SpebitionS-, Speicher- unv Keilcreibclricb, sowie den Gewerbebetrieb der Gütcrpacker, Güterladcr, Schaffer. Bracker. Wäger, Messer, Schauer n»d Stauer erstreckt worden ist, unsererseits aber die durch dieses ReickSgesctz versicbcrungSpslichtig gewordene» Be triebe der bereits im vorigen Jahre errichteten OrtSkrankeu casse XVII sür die VcrkchrSgewerbe zu Leipzig unv Umgegend durch Bekanntmachung vom 6. Juli >. IS. überwiesen worden sind, so werde» zur Wahl der nach tz. 49 der OrtS krankcncasscnstatuten sür die Generalversammlung aus 3 Jahre zu wählenden 20 Vertreter der Cassenmitglicder die zur OrtSkranken casse XVII sür die VcrkehrSgewerbe steuernden Eassenmit glicker, soweit sie volljährig sind und im Besitz der bürger lichen Ehrenrechte sich befinden, geladen, ihre Wahlzettcl und zwar bei Verlust ihres Wahlrechts sür diese Wahl Montag, den JO. l. M. im Stadthausc, Obst markt Nr. 3, Stock II, Zimmer 111, und zwar von Mittag 12 Uhr bis 7 Uhr Abends akzugeben. Die Wahl erfolgt dergestalt» daß jede- wahlberechtigte Cassenmitglicd 5 wahlberechtigte Eassenmitgliever schriftlich bezeichnet und diejenigen 20 Easieiimitgtickcr als gewählt gelte», aus welche die Meistzahl der Stimmen gefallen ist. Stimmen, welche aus nicht wahlberechtigte Easienmilglicder gefallen sind, oder den Gewäblten nickt deutlich bezeichnen, werden nickt gezählt, bei Stimmengleichheit entscheidet das von dem Wablteitenden zu ziebende LooS. Leimt ein Vertreter die Wahl ab, so bat derjenige an seine Stelle zu trete», welcher nach dem Gewählten die meisten Stimmen erlangt hat. Die Auszählung der Wahlzettel erfolgt sofort nach Schluß deS WabltcrminS. AIS Wahlzettcl dürfen von Eassenmitgliedern, sür welche deren Arbeitgeber Beiträge zur OrtSkrankencasse zu zahler verpflichtet sind, nur die von dem Krankenversicherung««»»^ auSgegcbcncii benutzt werten, sie sind mit dem dazu gehörigen Ausweise über die Mitgliedschaft bei dem Arbeitgeber in Empfang zu nehmen. Ter Ausweis ist nach Eintritt in das Wahllocal von dem Wahlzettcl abzutrcnnen und den, Wahllcitcnden zu übergeben. Freiwillige wahlberechtigt« Eassenmitgliever haben als Ausweis ibr Mitgliedsbuch, in welchem die Beitrag- bis ein schließlich deS lausenden Monats quittirt sein müssen, dem Wablleitenten vorzuzeige». Der Wahlzettcl »st zusammcngcsallct in die Wahlurne zu legen. Ein Bcrzeichniß der großjährige» Easseninitglieder liegt !m KrankenvcrsichcruugSänile. Wesistraßc Nr. 30, Stock I. Zimmer 1 auS, auch ist ein solches im Sladtbaiise. Obst> markt Nr. 3, Stock kl. im Anmeldezimmer auSgehängt. Wird die Wahl von den Eassenmitgliekcrn verweigert, so bat nach K. 39 de» NeichSgesetzeS vom t5. Juni 1883 die AussicklSbehörve die Vertreter zu ernenne». Leipzig, de» >8. November 1885. MrankenverficherungSamt der Stadt Leipzig. Winter. Bekanntmachung. Nachdem wir mit Genehmigung der König!. Kreishaupt > mannschast die durch daö Mieden deS Herrn Direktor« Julius Buickharvl zur Erledigung gelangte Stelle de« Standes beamten sür de» Stadtbezirk Leipzig dem bisherige» erste» j stellvertretenden Standesbeamten Herrn Friedrich» Lrtnckler, l und Re Stelle de« letzteren dem bisherigen zweiten stell I vertretenden Slanvesbeamtcn Herrn August Loui» Schneider I übertragen haben, so bringen wir die« hierdurch zur öffeut ^ lichen Kenntniß. Leipzig, den 27. November 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Henlschel. ^Bekanntmachung. Am 3. Deccmber 1885 von Vormittags 10 Uhr an werden bei hiesigem Hauv! - stollamle, Bahnhosstraße Nr. 17, zwei Colli ein- dräiniges, gesärbleS, mit Wolle geimichicS Baumwollcngarn bis N . t? cnglisit, im Bruttogewichte von 129 kx unter de» im Termine bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert. Leipzig, am 26. November 1885. Königliches Hn»pt-Joll-Amt. Na thui ins. Fortsetzung deS Amtlichen TbcileS in der ersten Beilage. Nichtamtlicher Theil. vie Lage in Spanien. Gegenwärtig ist die Hauptsorge der spanischen Negierung daraus gerichtet, die Leiche deS Königs Alfons ohne Zwischen fall in das Mausoleum deS ESeurial zu geleiten. Dazu ist die Armee ans den höchsten Friedenshand gesetzt und die Eortcs sind einberusen, das Ministerium EanovaS führt die Geschäfte der Regierung nur so lange fort, bis daS neue Ministerium unter dem Vorsitze Sagastä'S gebildet ist. Tic Königin Maria Ebristina übernimmt die Regentschaft au Stelle ihrer fünf jäbrigeu Tochter, Maria de laö Mercedes, die sür den Fall, daß die Königin einen Sohn gebiert, da« Anrecht aus den Thron verliert. Nach den bisherigen Meldungen ist anzu- nehmcn, daß sich die Neugestaltung der Verhältnisse ohne Störung vollziehe» wird, weil der Tod deS Königs früher eingetrcten ist. als von de» seindlickcn Parteien erwartet wurde. Die Abreise Don Alsonsv'S, deö jüngeren Bruders von Don Carlos, auS Graz, die Ankunft diese« Thronprätc» deuten in Paris auS Venedig und die Rückkehr von R»i; Zorrilla nach Spanien lassen erkennen, daß alle feindliche» Kräfte an der Arbeit sind, um die durch den Tod des König« erledigte Gewalt an sich zu reißen. Auch» taS Platzen der Petarde bei der Pucrta del Sol am Todestage de« Königs zeigt, daß die Feinde der staatlichen Ordnung ihre Zeit sur gekommen halten um die allgemeine Verwirrung sür ihre Zwecke zu benutzen. Aber da» ist die Frucht der fast elfjährigen Ncgicrnng deS Königs Alsonso, daß die Spanier die Vorzüge eine« gcort nctcn staatlichen Zustandes vor den Leiden deS Bürgerkrieges durch eigene Ersahrung kennen gelernt haben. Tie ältere Generation bat die Zeiten der Jsabella mit durchgemackt. Die GünstlingSwirtbschast, welcbc die Kräfte kcS Landes auszchrlc. mußte dem Volke den Geschmack au der Monarchie verderben. Aber was nachsolgtc, war nickt bester: die Republik unter Casielar, die cominunisiischen Bewegungen in Murcia unv Earthagena, daS Interim während der Herrschatt Amadeo'S und als rotbcr Faden, welcher die sechs Jahre vo» 1868 bis 1871 durchzieht, der Earlistcnkricg — alle diese traurigen Erfahrungen fordern zu einer Vergleichung mit den Zuständen unter König AlsonS ans. Und kiese Vergleichung kann nur der Ausrechterhallung dcS monarchischen Zustande« zu Statten kommen. Eo wird denn auch aus Madrid bc richtet, daß die Bevölkerung eine dem Königtbum sympathische Haltung beobachtet. Es ist von der Ungeduld de» Brüter- Paare« Kart und AlsonS die Rede den erledigten Thron z» erkämpfen, von der Entschlossenheit Nuiz Horilla'S, Vie Ne publik wieder hcrzusicllcn. aber man vergibt dabei, daß die Feinte der bestehenden Ordnung den Spaniern etwas Bessere bringen müssen, als was sie bisher hatten, um Anhang zu gewinne». WaS baben Don Carlo» nnd Don Alsonso den Spaniern zu bieten? Tie Entsaltung ihrer Jabne bedeutet die Ent sessclung de« Bürgerkrieges, »»d zudem sind ibrer zwei, welche beide Anspruch aus den Tbron erheben. Werken fick die Brüder unter einander bekämpfen? Werden sic den nötlsigcn Anhang in der Armee finden? König AlsonS hat während der elf Jahre seiner Regierung die größte Sorgfalt aus die Verbesserung der Armee - Einrichtungen verweiltet, er hat die Discipiul und die technische AuShittnng aus eme Stufe ge bracht, daß sie, besonders die letztere, die Anerkennung d a tcutschen Kronprinzen erhielt. Da« ist sür spanische Verhältnisse sehr viel, wo der Partcigeist die mitltairische Ordnung sie.l nnd sich häusig genug mit den Ausorderuiigen der Tise>pliu in Widerspruch setzt. An Mittlairaussländen repnöiua uischcn Ursprungs bat cS auch unter AlsonS XII. »icki gefehlt, aber das königliche Ansehen reichte hi», >»» diese Aussläude zu unterdrücken, ja König AlsonS tonnte es sogar wage», nnniiltclhar »ach Bewältigung deS Ansnauteo. im Jahre eine Reise mS Ausland anzulrete», welche ihn nichrcrc Wecken von Spanien fern hielt, ohne daß daran« Gefahren sür die Monarchie erwuchsen. Im Gcgentöeii wurde ihm nach der Beschimpfung, die ihm in Pari» wegen Verleihung des tcutschen Ulancnrcgimentö zu Tbeit gcivortc», i» Madrid der herzlichste Empfang bereitet. Solche Ereig nisse wirken »ach in der Eriiinernng, und wenn auch der Karoiinelisircit bäßlicbe »lililairisehe Anowüchse in Fülle zu Tage gefördert hat. wie daö nnbegreisiiche Verbalten des Generals Salamanca, so ist doch der »»lilairische Geist in Spanien heute durchaus monarchisch und weder den Prätendenten Don EarloS und Ton Alsonso, noch den Republikanern Zorrilla und Salmcron würde cs gelingen, die Armee aus ihre Seite zu bekommen. J»l Gegen tbeit bat es nicht wenig dazu beigetragen, den EorpSgeist in der spanische» Armee zu entwickeln, daß sic unter König Alse»« nnd Marlincz EampvS die Earliüe» besiegt und cnd lick: einmal ein Jahrzehnt Nicke nnd Ordnung im Lande hcrgcslcllt bat. Martine; EampoS fuhrt heule de» Ober- beseht über die Nordarmce, er wird also in der Lage sein, jede cartislische oder repnbiikanischc Schilderhcbung >»i Keime zu ersticke»; denn der Abfall zu solche» Gegner» verbeißt keine- Verbcsserung, sonder» nur eine Verschlechterung der Lage Und wenn noch die Hossnnng bestände, daß sich beträchtliche Theile der Armee der Bewegung anschlösseii, aber dazu ist wenig oder keine Aussicht verbände»; denn die bewährten Führer halten zur Monarchie, Martine; EampoS, Jevcitar, O-uesaka, Pavia bilden eine Phalanr, aus welche die Königin Ehristine schon mit einigem Vertrauen sich stützen kann. Es könnte ausjallcn. daß EanovaS del Ea'ttllo arn Todes tage Alsonso'» seine Entlassung eingercicht Hai, weil er es doch war, unter dessen Acgite jener al? König Spaniens in einen PslichtcnkreiS eingesübrt wurde; aber man Vars nicht außer Acht lassen, daß daS Ansehen des Ministe, innrS EanovaS durch die Behandlung der Karoliiienaiigclegcnl'eit im Lande eine» starken Sloß erhalte» bat, und daß wobt nur die tödllicke Krankheit deö Königs daran Schuld war, wen» diese-' Ministerium nicht längst einem anderen Platz gemacht butte. König Alsenso fühlte, daß seine Tage gezählt feien, »nd wotl:- sick von seinem väterliche» Freunde EanovaS nicht trennen. Jetzt tritt aber die Frage an seine Wittwe Hera», unt r weichen Bedingungen sie Hessen kan», ihrer Tock't-r oder hrcm nachgclsorciic» Sohn de» spanischen Thron z» erhallen Auch wenn König AlsonS am Leben geblichen wäre, balle ec nach der Eiiihcrusung der Eorles ein anderes Ministerium ernennen müssen, diese Nolhweiikjgkeil. ist durch seine» Tod nicht übcrslüssig geworden, sondern hat »nr eine Beschleunigung erfahren. TaS Zusammensalle» der Krisis in Spanien mit der in Frankreich >tt »alürlich nicht ohne Emslus; ans die Entwichst,i„g i» beiden Staate». I» Frankicich ist die Republik in Gesabr »nd in Spanien die Mo»arck>ie. Ueberstchl da« Mimst-rinin Brisso» glücklich den Sturm, welchen cS durch Eiul >.manag der Ercdile sür Toiilm »nd MadagaScar hcrausbeiätnroren hat. gelingt cS, die Wiederwahl Grevh'-S ungebinaerl durch' znsctzc», dann werden auch die spanischen Republikaner iieb zu Tbalen angeregt süblcn. Aber es ist ostenbar eine gunstig.- Schickung sür die Monarchie in Spanien, dag die Franzose, mit ibreu eigenen Angelegenheiten vollauf beschäiugl sind und gar keine Zeit haben, an die Ausbreitung des repnbl: kanischcn EinslusieS aus den svanische» Rachbarstail zu denken. Spanien bat weder als Monarchie, noch a R.piibiil von Frankreich das Mindeste zu bossen, aus den EnaR-unz!-» der Vergangenheit kann Spanien »nr die G w ßbeil chöpsen, daß Frankreich sich seine Verwirrung nnd Mul ge» beite» zu Nutze machen wird. Tas ist für Spanien nicht verlockend, die inonarchischen Einrichlilngen, welche nach e? jähriger kluger nnd ziveckmäßigcr Regierung Tauer und Rübe verbeißen, gegen Zmiänke zu vertauschen, durch w -I. ' »u Abenteurer und aus Raub ausgehende Beschloß' gewinne!, können. Spanien bat den Becher der Leiden bis ans ci' N e geleert. Zu den Parleistreiligkcilcn und Burgu luegen sin Erdbeben. Ileberschweminniigen und die Ebolera binzngelrclen; das Bedürfnis; nach Rübe n»v Stetigkeit des staatlichen Zu standes ist niemals größer gewesen. Wenn auch da ilnglu k zur Verzweiflung und Verblendung treibt, so ist dock zu besten, das; die Spanier so viel Besinnung nnd Unbefangenheit be wahrt haben werde», ni» ci»;»sche», das; jede staatliche Um Wälzung nur dazu dienen kan», die Aussicht ans Verbesserung der Zustände des Landes IN weite Ferne z» rücken. 2 Zustä * * * Wir verzeichne» nachstehend die weiter vorliegenden Meld» »gen: Madrid, 27. November. Die Sprache der rcp'iiblikcmiscti u und ca> Östliche» Journale ist lorlgejetzl eine maßvolle; in C irlb gena, Barcelona und San-Tebaslian wurde vorßcln-sbalber der B iagerunqsziistand erklär». (Wiederboli > Ter Ted de« Königs AlsonS XII. eifolgle. wie bereits erwähnt, im Pardo, einem alte» Jagk'äbloste de, Könige von Eastilien. In der Umgebung Alsou XU. be sandcn sich kessen Gemahlin Ebristina, die ehemalige Köniain Jsabella, die Jistaiili» Eulalia. Schwester des Köm > . e.steu treuer Secrelair Gras Morph» und der Ebes de« M'ililaii cablncts, General Blaneo. Ter Ausenibalt st» Sckleste Pardo, welche« im Stile de» vorigen Jahrhunderts an ;c stallet und im Innern mit Tapeten, die Hel'enthalen ö en OUnrolc'S darstellend, tccorirr ist, wird al« ein sehr ungesunder geschildert, so daß cS vielfach Erstaunen erregt, n ie die Aerzte Santoro »nd Eamison zulasten kennte», daß der ohnehin leidende König sich dorthin begab. Tie Beisetzung de-Königs wird mit allem Eeremoniell de« spanischen HeieS crielg-n. lieber die letzte» Stunden de« Königs melket der Pariser Eorrcspontenl der „National Zeitung": Pari«, 27. November. Am Montag Nachmittag halt' der König Alkon« »och lange »m dem deulichcn Gelandie», Grasen Solms, conscrnt und daraus eine Epaziersahrt iml der Herzogin vo» Montpensier gcmachl. Als rr hcimkehrlc, ersolgie die erste Ohnmacht, die zwei Stunden dauerte. Um N Uhr Abends sand
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