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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188512169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-16
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1885
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7V3d B'irlebsjahr stellt »t, besseret Resultat tu Aussicht. — Mauz: 1,528 602 Gl ft Dresden, 1«. December. Acttenbierbraueret »um Fclienteiier bei Dresse». Di« B-rwaiiungsorgane dieser alibewahrlen und solis qeleiKten Aclieiiqeiellscyast haben beschlossen» d-r bevorstehenden ordenllichen Generaiverianimlung die Berthe,!»»» -wer Dividende von 24 P oc. iür da» Geickiäilsjakr 1884/85 vor. zuschlagen. Im Vocjadre betrug die Dividende Ä> Proc. *— Eisenbahn Zeitz-Tambur g. Wegen der Ausbringung dcS Rest-BaucapiialeS in Höhe von 900,000 Gt durste bereit- dem nächst an die lulerejsirten Städte, Commune», Fabrikanlagen und Großgruudbesieer Hern »getreten werden. Et dars wohl erwartet werden, dost angesichts der großen Bedeutung der Bahn für die von ihr durchschneidende Gegend, die erforderliche Restsumme bald aufgebracht sein wird, um Io mehr, alt für bas Belingen bet peo- jecilrtea Unternehmen- eine gewisse Garantie dadurch geboten »ft» daß der anerkannt tüchtige Bauunternehmer. Herr Bachstein in Berlin, den Bau und den Betrieb der ueuen Bahnlinie in die Hand nehmen wird. Die Badnanlage in einer Länge von ca. 40 Kilom. fällt in der Richtung von Zeitz bis Schkölen zu ca. '/, in preußische« uud von Schlölen nach Camdurg mit '/, >» Meiningisches Gebiet. Das Nächstliegende ist vorerst di« Erlangung der Concessioa zum Badabau, in welcher Beziehung schon demnächst da- Ersorderliche geschehe» wird. X Weimar, 14. December. Thüringen, besonders Sachsen. Weimar, erireut sich seit einigen Jahren einer Reihe von Natural- verpflegung-stationen, weiche ihren Zweck bestens erfüllen. Jetzt ist »an auch die Aussicht vorhanden, daß auch eine „Arbeiter- colonie" bald ins Leben treten wird sür Thüringen. Bor einigen Tagen hielt da- diese Angelegenheit betreibende Coini!» hier seine Berathungen ab. Al- Resultat ergab sich bisher, d -ß die Ver wirklichung de- Plane- gesichert ist, da die fürstlich reußische Re- gierung einen Theil des ArmcahauseS in Tinz bei Gera mit zu gehörigem Terrain zur Anlage der Arbeitercolonie zur Verfügung gestellt hat, al» Beitrag zu den koste» 5000 Gt au» dem Kron- prinzensond» zogesagt sind und im klebrigen die Sammlungen, die angestellt werden zu diesem Zweck, ohne Zweifel ein befriedigende- Resultat ergeben. Im Frül-iahr 1886 bostt man die Colonie bereit- eröffnen zu können. Das Großherzoglhum ist in dem Tamils durch Herrn Regierungsra/H Stier vertreten. n Berlin, 14. December. Die nächstjährige Berliner Kunft- auSftelluag wird einen ganz ueuen Zug iu die einigermaßen greiseadast gewordene Physiognomie unsere- Au-stellungsivesen- bringen, sie wird dem Publicum die Kunst unserer Nachbarvölker ui eiuer gewissen Vollständigkeit vorfühien, wenigstens was die Pro duktion der unmittelbaren Gegenwart anlangt. Bisher war die Bezeichnung der Inter,lationatität sür die Berliner KunstauSstellun- gen eine Dekoration ohne rechten Inhalt gewesen, das Ausland wollte sich zum deutschen Aildermarkt uicht hingewöhnen. Im nächsten Jahre wird da- ander- sein. Da» geschästSsührende Lomits der JubiläumS-Aasstellung ist von der ganz richtigen prak- tischen Erwägung auSgegangen, daß der Prophet zum Berge gehen müsse, wenn der Berg nicht zum Propheten kommen will; eS hat sich in Herrn Fritz Gurlitt. dem Leiter eiuer unserer ersten Kunst handlungen, ein Auctionsinstitut gesichert, mit welchem sich weitge- steckte Ziele auch erreichen lassen, und et hat Herrn Gurlitt die Voll- macht ertheilt, mit den Künstlern in Pari» und London, in Wien, Rom und Madrid persönlich an Ort und Stelle zu unterhandeln und sie zu einer möglichst umfangreichen Beschickung der Berliner Ausstellung von 1886 zu veranlassen. Der Erfolg, den Herr Sorlitt bereits in London davongetragen, dars von guter Be deutung sür das serncre Gelingen de» Unternehmen» sein. Seit der Pariser Weltausstellung von 1878 sind die Londoner Küustler ihrem Ruse einer etwa- weit getriebenen Zurückhaltung nicht untreu geworden, im nächsten Jahre werden sie sich uns so zahlreich präsentiren, wie noch niemals außerhalb de» Inselreich». Außer Alma Tadcma wird auch Leightou au-stelleu, um nur die bedeutendsten zu nennen. Das außerordentliche Interesse, welche« da» kronprinzliche Paar dein schönen Unternehmen entgegenbrtngt, hat Herrn Gurlitt aus dem schwierigen englischen Boden in danken»- werthefter Weile die Wege geebnet. Während die englischen Maler H»r Lheilnahme an der Pariser Ansstellung erst durch die ganz persönliche Einwirkung des Prinzen von Wales zu bewegen gewesen waren, hat der Abgesandte des Berliner AnsstellungScomitss überall iHfene Thüren und bereitwilligstes Entgegenkommen gesunden. Die Brldeiligung der deutschen Künstler an der IubiläumS-AuSstellung Wird natürlich die denkbar umfassendste sein. Es wird dafür gesorgt Werben, daß sie auch über die Befriedigung ihres künstlerischen Ehr aei»«« hinaus ihre Rechnung dabci finden, indem Ankäufe von Bilder» in ungewöhnlich großer Zahl zum Zwecke der Lerloosuug in bestimmte Aussicht genommen sind. verltu, 14. December. (M. Z.) Die dem BundeSrathe zu» aegaageue Zuckersteuervorlag e, deren Inhalt bereit» vollständig bekannt ist, begleitet eine sehr eingehende Begründung. Dieselbe beginnt mit einleitenden Bemerkungen zur Geschichte der Zucker- bestenernng und giebt dann eine Uebcrsicht über den EntwicklungS- gang und gegenwärtigen Stand der Rübenzuckerproduction, der Zuckereinsuhr „nd Ausfuhr, des Zuckerverbrauchs und der Abgaben erträge vom Zucker; sodann über die zur Ziickerbestcucrung gemachten Vorschläge, über die Aenderung der Stcuerari und Ergänzung der bestehenden Sieuerari. Nach der Darlegung der Begründung würde der zu erstrebende Reinertrag von M,600,000 Gl 1) bei dem Rende- ment 10.50 ---- 1 »m etwas übcrtrossen und bei dem Rendement 10.35 — 1 »och nahezu erreicht werde», während bei dem Rendement 10.00 " 1 bereits ei» nicht unerheblicher Ausfall zu erwarten wäre. Aas sodann den Einziehniigsiermin der vorbczeichneien Neuordnung der Rübenzuckerstcucr betrifft, so empfiehlt e» sich zur tliunlichen Schonung unserer nocki immer unier niedrigen Zuckerpreisen leidenden Rübenzuckerindusirie, jene nicht schon mit dem Beginn der nächsten Betrieb-Periode, den 1. August 1886, in Kraft trcten, sonder» ein Uebergangsjahr vorangehen z» lassen und sür dasselbe die Zucker steuer nur uni 10 oZ,. also aus 1.70 Gl sür 1 Doppelcir. Rüben, unter Beibehaltung der jetzigen Bergüinngsjütze, zu erhöhen. Der Ertrag wird sich annähernd folgendermaßen stellen: 80,000,000 Dvvpelctr. Rüben zu l.70 G! Steuer — 153,000.000 Gl, Ausbeute (10.50 --- I) 8,571.420 Dovpelctr. Zucker von 93.75 Proc. Polari sation, Jnlaiidverhrauch 3. >'><»»,000 Doppclctr. Zucker von 93.75 Procent Polarisation. Ausfuhr .'>,071.429 Dopvelctr. Zucker von 93.75 Proc. Polarisation zu 18 G<. Sleuervcrgutung 91,285,722 .cki Ertrag 61,714,278 .»! Ab 4 Proccnl VerwallunaSkosten svon 153,000,000 Mark) 6,120,OM Gl, stießen zur Reichscasse 55,594,278 .sl ff Berlin, 15. December. Die Budgetcommission dcS Reichs tages berieth heute den Etat der Eisen bahnverwaltuag. Aus eine Anfrage des Abg. Nr. Lingen» wegen der Innehaliung der Sonntagsruhe bei den Reichseisenbahneu, erwiderte Geh. Rath Kürte, daß an Sonntagen die Bahnhöse der Reichsbahnen sür die Güter-Annahme und Ausgabe geschlossen seien und den Loco- moiivsührcrn regelmäßig nach dem Dieoftalier völlig dienstfreie Sonntage gewährt würden. Bezüglich der sür die Unterhaltung der Bakin-Anlagen ongeietzten Kosten, vorzugsweise der sür die Erneuerung des Oberbaues richtet der Referent, Abg. Schräder, an die Regierung die Anfrage, ob bei den Reich»- eisenbahnen ebenso wie bei den größeren Stoaisbahnen eine Be rechnung des Verschleißes aiifgestell» werde. DieAntwort lautet verneinend und wird nachgewieten, daß mit Rücksicht aus die noch nicht abgeschlossene» Erfahrungen über die Dauer der Stadl- sckiienen.Eisensch welle» u. s. w. diese iheoreüschen Be- reckinimgcn wenig Werlh baden. — Bezüglich der Einnahmen de» lausenden Jahres wurde vom Reglerung-vertreter mitgetheilt, daß nocki den vorliegenden Bcrwailungsberichten, welche bis Ende Oktober reichen. AnSsicki» vordandcn ist, die etatsmäßigeu Ansätze des lausenden Jahres zu erreichen. Bei den Einnahmen aus dem Güter- verkehr dürste ein kleiner Ausfall gegen da» eiatSmäßig« Soll sich ergeben. Abg. vr. Bür kl in erbittet Auskunft darüber, ob tbatlächlich die Frachtsätze sür Getreide von Antwerpen nach Basel um etwa 30 Gl ermäßigt sind. bezw. weiden solle» und erhält die Auskunft, daß früher ungefähr die Hälfte des von den belgischen und bvlländiickien Nordseebäsen nach der Schweiz zu be fördernden GelreideS aus den Eisenbahnen gcsabren würde. Allmäblig hoben ii.y diese Transporie immer mehr dem Wasserwege zugewendet, »»letzt bis zu 94 Peoc. Die Reichsbahn könne diesen beträchtlichen Aus lall nicht vertragen und werde entsprechende Ermüßiquogen eintrelen lasten. Schließlich wird von dein Abg. Kalle angeregt, daß eS nolh- wendiq werden könnte, demnächst daroiii Bedacht zu nehmen, durch die Ueberickiüjse der Einnahmen, ähnlich wie durch das Gesetz vom 27. Marz 1882 iür die preußischen Eüenbahnen bestimmt ist, eine regelmäßige Amortisation des Anlagekapitals herbeizu- sühren. — Im Uebrigen wurden die Ansätze de- Etats unverändert genehmigt. *— Der Herr Abg. Ga mp sab sich vorgestern Im Reichstage geaöthiqt, seine Angaben aus der vorigen Sitzung über die Höhe der Verwalt »ngSkosten bei denPrivaiveriicherunq-. Gesellschaften dahin zu berichtigen, daß er dieselben aus Ver sehen zehnmal höher angegeben, als sie wirklich sind. Die „N-Z." bemerkt dazu: Irren ist menschlich, und in loser» soll Herrn Gamp gewiß kein Vorwurf aus seinem beute berichtigten Jrrthuni gemacht werden; aber sehr bezeichnend bleibt der Voriall deck» dafür, wie bereitwillig die Vertreter der „neuen Dirlli'ckialts- polilik' — Herr Camp ist einer der eisrigsten — auch da- Un glaublichste glaube», sobald es gegen einen bei ihnen miß liebigen Zweig srcicr Erwerbstbätigkeit zu sprechen scheint. WaS sag» l» de« Irrthum de» Herrn Gamp de« Herr Staatlserretalr v. Bötticher, der dieser Tage wegen eine« kleineren, möglicher weise vorgekommenen, noch nicht einmal constatirlea Jrrtyum« von „au dea Pranger stellen" redete?! *— Der Bunde« rath hat in seiner Sitzung vom 26. November d. I. beschlossen, ». daß den Fabrikanten von SpirituS-Lackea allgemein gestaltet werden bürte, den von ihnen steuersrei zu ver- wendenden Branntwein mit 0.5 Pro«. Terpentinöl zu denaluriren, d. daß die Sieuekvergülung sür Branntwein nach Maßgabe dcS Regulativ«, betreffend die Lteuersreilieit de« Branntweins zu gewerb- lichcn Zwcckea. dea Fabrikanten von Aativyrin auSENigäther sür den zur Herstellung de« E sigälher« verwendeten Branntwein unter folgenden Bedmaungea gewährt werde: 1) Die Denalurirung de» Branntweins geichievl durch Bermüchung mit 0.025 Procrul Thierül. 2) In dem nach A. 21 de« Regulativs von dem Gewerbe treibenden zn führenden Tvmobuche sind die Mengen de» bergestelllea Eliigälher-, sowie b«S daraus gewonnenen Antipyrin« nach näherer Bestimmung der Steuerbehörde nachzuweisen: — ferner, daß die obersten Landcs-Finanzdehürden ermächtigt werden. auSnakmswecke auch sür ta» der Tarisnummer 26 f unterliegende Riet nusöl und buiterartige Lorbeeröl. sowie sür chilenischen Honig Transitlager ohne amtlichen Mitverichluß zuzniassen, wenn ein Berkelirrbedürsniß oazuerkennen ist uud >m Interesse der Zollsicherheit keine Bedenken entgegcusteheu. *— Dem Bernet-men nach soll die Zuckersteuer-Novelle die im Durchschnitt zur Herstellung eine- DovvelceatnerS Rohzucker von 93.75 Proc. Polarisation erforderliche Rubenmenge za 10.5 an- nehmen. Es würde die- so ziemlich dem durch chnittlichen Ergebnisse der letzten Jakre enisorechen. In der letzten 1884 eingebrachien Zuckersteuervorlage war da» Verhältnis von 1075:1 angenommen, während das provisorische Gesetz von 1883 noch das durchschnittliche Erfordern,» aus 12.25 Dopvciccnmer Rüben sür 1 Topvelcenter Rohzucker von 83 Proc. Polarisation oder 12:1 bei 93.75 Proc. Polarisation berechnete. Feingehalt von Gold» und Silberwaaren. In geschäftliche» Kreisen dürsten die genaueren Bestimmu.men interessiren, welche vom Bundesralhe aus den Antrag der Ausschüsse über die Bezeichnung de- Feingebalis von Gold- und Silberwaaren be- schloffen wurden. Danach sollen Boldwaarea mit einer in eine Sonne eingesüglen Reichskrone, die Silberwaaren mit eiuer neben das Zeichen de« Monde- gestellten Krone bezeichnet werden. Ueber dea Zeichen kommt der Name. Firma, unler demselben die Be nennung der Feingehaltes in Tausend-Theilen zu stehe». *— Für dea Umtausch der Stamm- und Stamm. Prioritäts- Aktien verstaatlichter preußischer Eiseubahuea in Eoni'olS sind, wie wir nach den Bekanntmachungen der königlichen Eisenbahn - D rcciioneo wiederholen, die au» der unten folgenden Zusammenstellung ersichtlichen Fristen bewilligt. Bei den nach, stehend nicht mitausgesühneu verstaatlichten Eisenbahnen ist die iür dea Umtausch der Aciien bewilligt gewesene Frist bereit» abgelaufen. Dkl Umlautch «er Slomm-Nciikn »ad PriolUäts- Et-»>m - «eilen M «'»-tiei bi» Kumt der ilileidob»- verglich.Marknche . Berlin-Anhaliische . Köln-Mindener . . Magdeburg. Halber« städter . . . . Oelt-Bneseaer ; . Rechte Oder-Ufer . Rheinische. . . . Altona-Kieler . . Berlin-Hamburger . Breslau-Schweidnitz- Freibarger. . . Oberschlesische . . Thüringisch» . t . Schle-wigsche. . . Münster-Enschede . Halle-Gorau-Guben bat biaeniieu »m 2. Januar 1883 2. Ociober 1882 1. Ociobcr 1881 I-it.8 1. Oktober 1880 l-it. X 1. Juli 188t lät. 0 1. April 1862 1. Oktober 1884 1. Juli 1834 1b. November 1883 2. Jaauar 1885 16. März 1885 1. Juni 1885 1. December 188« l-lt. 6 1. Juli 1882 l-it. 8 Ser.-11.Octbr. 1882 I,lt.X 1. Ociober 1884 1. April 1885 1. April 1885 1. April 1885 31. Dccemver 1885' 31. December 1885' 31. December 1885'' ^31. Decembcr 1885') 31. December 1885') 31. December 1885') 31. December 1885') bi« aus Weitere« 1b. März 1866 31. Mat 1886 Für die Stammaktien l-it. X, 6. O und L bi» aus Weitere«') ^ bl» ans Weitere« 31. Mär» 18861 31. März 1886') 31. März 1836') ') Am 1. Iauuar 1886 tritt die Gesellschaft in Liquidation. Eine Verlängerung der Umiauschsrist ist daher ausgeschlossen. ') Für 1-it. ö ist Schlußtermin eadgiltig am 31. Decbr. 1885. ') Die Liquidation der Äcsellichast ist zugleich mit dem Umtausch der Actien eingeleilet. Eine Verlängerung der Umiauschsrist ist daher ausgeschlossen. *— Geschäftsverkehr mit der Levaade. Die „Kölnische Zeitung" schreibt: Die Wirren in Ost-Rumeliea und der Krieg zwischen Bulgarien und Serbien haben unserem Handel, und zwir insbesondere den deutschen, österreichischen, französischen »nd eng- fischen Fabrikbesitzern und Großhandiungshäusern einpfindlichen Schaden zugesügt. Die letzten Hoffnungen unserer Handelswelt wnren aus das diesjährige Herbstgeschäft gebaut; da brach die ost- rumefische Umwälzung und mit ihr die Greozsoerre herein. Mit der Absperrung de- ost-ruinelisch:n Gebiete- ist dem Handel Kon- staniinopelS die wichtigste Lebensader unterbunden; einer Stadt von mehr als einer Million Einwohner und dem besten Hafenvlatz der Welt wird dadurch das Hinterland obgeschnitten. Als Absatzgebiet bleibt nur da« ausgehungerte, verarmte Armenien. Nachdem die Grenzsperre gegen Lst-Rumclien schon drei Monate gedauert hat und eia Ende nicht abzusehea ist, sind die Zahlungseinstellungen unvermeidlich geworden und ein HauS nach dem andern ist gestürzt. Die einzelnen Verluste beziffern sich aus 60,OM, 50,000 , 40.000, 30.0M Lftrl. u. s. w., bei denen leider deutsche Häuser stark ,bc» Iheifigt sind. Ausfuhrhäuser möge» deshalb in ihren Geschäften nach der Levante die äußerste Vorsicht anwenden. *— Durch El»ktricität getriebener Dserdebahn» Wagen. Am vergangenen Sonnabend Nacht» fand aus den Ge- leisen der „Großen Berliner Pserde-Elsenbahn" eine Probesabrt mit einem durch Eleklricliät getriebenen Pserdebahn- wageu stall, die die Aufmerksamkeit technischer Kreise in ganz be sonderem Maße aus sich gezozcn hat. insofern, als ein ganz »eueS System zur Anwendung gelangt ist. Der in London erbaute Wagen erhält die elekiriiche Kraft nicht wie beim System Siemens und Halske von parallel lausenden Drähten, sondern südri sic mit sich. Die Accumulaioren sind unter den Perron- in Kästen an gebracht und setze» durch eine neue Erfindung die Räder in Be wegung. Da- Aussehen de« Wagens ist dem eine» gewöhnlichen PserdebahnwagenS säst ganz gleich, nur baden die Perrons infolge der unter ihnen onqebrachlen eben erwähnten Kästen eine etwas abweichende Form. Vor MagistraiS-Perioneu und Fachleuten wird dieser Tage eine amtliche Probesahrl statifindeii. die, wenn sie, woran nicht wohl zu zweifeln ist, gut aussällt, der Direktion der „Großen Berliner Pferdebahn" Veranlassung sei» wird, dra Wagen probe- weise aus 2—3 Monat« aus ihren Geleisen lausen zu lasten. Er- wähnenSwerlh scheint Ktis. daß weder an dea Geleisen, noch au den Weichen Veränderungen sich »öthig machen. Zuckersabrikation. Die Sirehlarr Acfien-Zuckerfabrik Kat ihre Campagne am 13. d. geschloffen. Es wurden verarbeitet 534.890 Etr. Rüben gegen 1,081,860 Ctr. im Vorjahre. — Tie Zuckersabrik Georgendors schloß ihre Sampogae am ll. December. Verarbeitet wurden 307.090 Cir. Rüben gegen 712,480 Cir. in der vorigen Campagne. Die Zuckersabrik Penkendors beichloß ihre Sampaane am 10. December. Es wurden 2>-9,572 Ctr. Rüben gegen 309,846 Ctr. in der vorigen Campagne verarbeitet. '—Bei der Frankfurter Hypothekenbank ist eine Defra»- de'ion von 68,000 .»> constatirt worden. Der Tbäter, Buckibalkrr Rügemer, ist seit 1863 Bnnkbeamtrr in der Hypotheken-Nbtbei'.ung. Die Affaice ist dem Staatsanwalt übergeben. Die Dividende der Bank wird deshalb nicht redncirt werden. *— Belgisch-Märkische Bank. Die letzte Einzahlung von 20 Proc. aus die jungen Aciien hat bis 31. December o. zu erfolgen. Für Zahlungen, die vor diesem Termin erfolgen, vergütet die Bank 3 Proc. Zinien. *— Woilschuh-Fabrikatlon im Elsaß. Nach dea vom Ministerium sür Elsaß - Lothringen angestellten Erörterungen ergab sich, daß in den Kreiicn Schlettstadt, Erstem und Mol-Heim 12,000 Personen sich mit der Anierfigung von Wollichuhe» beschäftigen. Ein blühender Industriezweig war eS in der Thal, ehe Eljaß-Loih- ringen an Denl chland kam; seit Vieler Zeit ist es mit ihm bergab gegangen, dergestalt, daß ein großer Noibstand unter der arbeitenden Bevölkerung jener Bezirke anszii' recben droht, wenn nicht neue Ab- iatzgebicie iür diese Wollschube eröffnet werke». Nach Frankreich selbst ist der Export ei» ganz niedriger, wegen der bohen Zölle, srüder war das Gegrntdeil der Fall. In Frankreicki trug man j. Z. iolckie Woll- Ickinbc in den Holzichnden und auch ohne Schube. In letzterem Falle werden leichte Lederiodlcn aiiigeiiäht: doch kann Jedermann sich leidst Helsen, indem ec dünnes Leder, starkes Tuch ,c. an die Sohlen d-iestiqt. Diese Schuhe sind ihrer Weichheit. Haltbarkeit und Wärme wegen lehr beliebt und zeichnen sich durch billigen Preis — sür Kinder dos Paar von 30 ^ an, jur Männer di« 1 Gt — aus. Der Verlaus findet durch das Syndikat der Wvlljchuh.Fabriken in Bar im Elsaß statt. —pr. H««»«r«, 1«. December. N,««s>tzer,ig. Befördert wurde« im November d. I. in 8l Dainps- und S Segelschiffen 4026 Per- sonen gegen 4714 Personen im November v I, 6806 Perl, gleich zeitig 1863, 8143 Perl, im November 1882 und 9241 Pers. gleich zeitig 1881. — Total vom 1. Januar di« Ende November 1885: 67.105 Pers., 1884 : 89,814 Peri., 1883: 85,897 Pers., 1882: 110,091 Perl., 1881: 119,259 Personen. *— Rostocker Aciieageseillchast für Schiss- und Maschinenbau. Nach dem Geschäftsberichte haben die trüben Berbäliniffe, welche seit Jahren aus dem Frachtenmärkte sowie aus dem geßimm'tn Gebiete de« Rvedereiwesens lasten, auch ia 1884/85 in »»veränderter Schärfe sortdestcnden; der Sch,ff«ba» lag gänzlich darnieder. Der Geiainintumsatz beirua nur 165,304 .8! gegen 859.831 Gt >n 1883 84. Die Beneralunkosten erforderten 229.063 Gl Es ergiebt sich rin Verlust von 191,754 Gl, so daß die Untcrbilanz uuninehr 302.883^ beträgt. An Neuiiautca sind u. A. abgeschlossen: drei Segelschiffe, ein Passagierdamvier. Von dea 1000 Stück neuen Aciien sind bis jetzt nur 291 Stück abgehoben Die Forderungen betrugen am 30. Juni d. I. 42,575 Gl. die Auchschulden sdarunler 678.450 Gl Bariquier-Guthaben) 687,003 Gl Im vorigen Jahre stellte sich das Baiiquier-Gulhaben aus 790 986 Gl Z Ein Haus von Eile», leicht versandtsäbig and aasstellbar, mit süns trockenen Zimmern, Küche. Keller und Zubehör nach einem neuen von Heitmann eriundenen Systeme wird gegenwärtig von der Hülienverwaltuiig in Königshütte O.-Schl. auigesühn uud bereits im Januar bewohnbar sein. Die Bortheile vieler neuen Bauart bestehen namentlich io der enormen Billigkeit, da da- erwähnte, als Villa ausgeführte Hau« nur etwa 6000 G! kosten soll, und in der leichten Bersendbarkeit seiner einzelnen Be st an dt heile. Falls das System, bei dem >m Innern Holzwände und schlechte Wärmeleiter zur Verwendung kommen, sich bewährt, dürste die Fabrikatioa solcher Heilmann'ichen Häuicr ein wichtiger Geschäftszweig werden. O Au» Bayern, 14. December. Zu dea berefts im „Leipziger lageblalt" gebrachten Notizen über den von eiuer Privatgesellschaft auszutührenden Baynbau Reichenholl.Berchtesgaden sei noch bemerkt, daß dieselbe wegen ter von Reichendall bis Pallihurm an genommene» Steigung von 1:25 eine der steilsten Bahnen Deutsch land- wird. Wegen der herrlichen Ruadsichl über die weißen Berge de- Berchleegadener Lande» wird sie zugleich zu den schönsten Alpen- babneu zu zävicn sein. Betreffs des zu erwartenden Personenverkehrs sei bemerkt, duß Berchtesgaden Ichoa jetzt von 4lM Sommersrijchiera und etwa 10.000 Passanten besucht wird, während man dazu noch ganz gut 30,000 sogenannte Eintagsfliegen zählen kann, die von salz- bürg au« BcrLte-gaden und den Köaigrsee besuchen. Auch Reichea- hall hat etwa 5100 Turgälte und 8M0 Touristen jährlich, die doch gewiß auch zu dem Verkehr aus der Bahn beitragen. Wa« den Frachwerkebr anlangt, so hat die Saline jährlich 52.000 Centner Koch- und 30,MO Eeniner Stein- und Viehsalz ausgesührt, während das Bergwerk noch iu den 80er Jahren 90,000 Kilozr. Slein- uad 6M,0M Kiiogr. Gewerbe- und Viehsalz hervorbrachte. Diese beiden Anstalten könnten bei besseren Traasportverhältnissen ihre Production weieniiich erhöhen. Die Forsten in jenem schönen Winkel Deutsch land«, die Bergwerke sür Bleierze und Blnijaspis re. werden gewiß gröbere Frachtnienqen zuiühren, und die Wasserfälle jener Gegend können der Industrie dienstbar gemacht werden. — Die Locomotiv- savrik von Krauß L Co. in München hat jetzt wieder zwei Straßenbahnen im Elsaß gebaut, nämlich die 20 Kilometer lange Strecke Colmar-KahserSberg-Schnierlach und die 5 Kilometer lange Bah» Colmar-Winzerhrim. Be, 60 Meier MinimalradiuS und einer Steigung von 1:30 haben beide schon den Charakter de: Bergbahn. Ueber die solide Ausführung ist nur eine Summe. München» 14. December. Die Actienbraurrei zum Löwenbräu erzielte ia 1884/85 einen Brutiogewiaa vou 679,832 Mark (1883,84 667,022 Gl). Nach Abzug sür Abschreibungen, Tan- tiömen uud DoUrung der gesetzlichen Reserve verbleiben 488.388 Gl und einschließlich deS Vortrages 583.9M Gl (1883/84 568,409 Gl). Hiervon erholten die Aciiouaire 10 Proc. Dividende (wie im Vor jahre). 50,0M Gl werden zu außerordeuilichea Abschreibungen ver- wendet und 113,900 ^ (1883/84 95,511 Gl) aus neue Rechnung vorgetrageu. »— Schwedisch-spanische« Spritgrschäft. Die Sprit- sabrik in TarlShamn macht Anstalten, ihr Spriigeschäft mit Spanien auch während deS Winter« sorizuietzea. Zur Herbeischoffung des russischen rohen Tpiritu« sind zwei Dampser gechartert worden and behusS Verladung der veredelten Waare nach Spanien wird die Fabrik monatlich zwei Daarpjer der Deutschen Hansa-Damps- schissfahrtsgeselllchast befrachten. 8o8 Warschau, 13. December. Da seiten« de« Bergbau- wesen« nn Königreich Polen an die ReichSregierunq Forderungen gestellt werden, welche den diesbezüglichen Einnahmen im Allge- meinen nicht entlprechen, so hat der Finanzminifter Veranlassung genommen, den Domäiienminister. unter dessen Ressort da« Bergvau- wesen steht, zu ersuchen, in Erwägunq ziehen zu wollen, ob eS nicht ongezeigl sei, die staatlichen Zinkbergwerke, da die Nachfrage nach diesem Metall zusehends zurückgeht, zu schließen. — DaS lang ventifikle Project der Einführung einer vierten Wagen- classe aus den russische» Eisenbahnen soll nunmehr verwirklicht werden uud zwar wird die neue Einrichtung aus allen Staats- und vom Staate garantirten Bahnen im Lause de« ersten Halbjahre« 1886 ins Werk gesetzt werden. *— Russische Petroleumindustrie. DaS Project zur Herstellung einer Novblhaieitung von Baku nach Votum, weiches vom Ministerium der ReichSdomäneu beifällig ausgenommen war, scheint sich nicht verwirklichen zu wollen. Wie die „Pet. Wed." erfahren, soll Las Comniunicationea.Ministerinm sich kategorisch gegen den Bau der Napythaleitung ausgesprochen haben, weil da« genannte Ministerium befürchtet, daß daraus die Naphthaindustrie deS Kaukasus untergraben, sowie auch die Verarbeitung des russischen rohen Naphtha im Ausland« zum Absatz an Rußland hervorgerusen werden könnte. London» 14. December. (H. B.-H.) DaS egyptijche Finanz ministerium macht bekannt, daß alle Bons, Wechsel, Quittungen und Papier-Geldscheine, welche von Gordon und egypiischen Auto ritäten »n Suva» ausgestellt wurden, nunmehr ei »ge löst werden. * Washington, 14. December. Dem Senate ist heute ein Ge- setzeniwuri über die SuSpeudiroag der SilberauSpräguug zugegangen. '—Verschiffungen von Silber nach Ostindien» China uud dea Straits vom 1. Januar bis 10. December 1885. Ab London nach: Ostindien 6,055,341 S gegen 5,501.136 < in 1884» China 626,134 - - 67 l.108 - - - den Straft» 621,682 - » 1,683 358 » » - Total 7,303,157 < gegen 7,855,602 S in 1884. Ab Venedig 150,000 - . 27,000 - . . Marseille 220,500 . . 281.250 . . » Tarifwesen. *— Türkisch-deutscher Toris. Bei dem in Konstaniinopel vor Kurzem vorläufig vereinbarten türkisch-deutschen Tarif soll Dcnischland mehrfache Zugeständnisse gemacht haben in der Voraus setzung, daß die Pforte bei dem künftigen neuen Handeisverirage ihrerseits entgegcnkoinme. Der neue Vertrag ist noch nicht eingehend verhandelt. Der Vertrag wurde 1862 sür 28 Jahre abgeschl»ffrn, liust als» 1890 ab. Derselbe gewährt Deutschland die Meistbegünsti gung; sollte also die Türkei bei den neck, mit anderen Staaten ichwebenden Verhandlungen diese» weitere Zugeständnisse gewähren, so müßte der jetzt erweiterte Tarif in diesen Pnncten geändert werden. Aus diesem Grunde beißt e» wotii von türkischer Seite, daß der deuiickie Entwurf auch anderen Staaten gegenüber zum Bor büd dienen iolle. Bis zum Abschluß des nenen Handelsvertrages hat der gegenwärtige Tarif keine praktische Geltung und eS bat bei dem 8prockniigen Wcridzoll gemäß der in Kraft bleibtuden Lrrord uung vom 17. Decembcr 1883 sein Bewenden. Zahlung» - Einstellungen. »nd knäcniadritin! ,7>erlin ?dr. g. «.immler. ^ltui-m/i-ci^Bern.» Älverl Htlmkt. Uainmann jir.iiircndnrg gdredor Lii>..>. .»n'ui.inn !xuiic!dort r 4'- e'andkii. De,Nb. ,K-ichiI.>b"ölU» q. n glidne. a-utmann ,öilde-deim i'ud>r>§ Dniram. Hciili-indlee »nö.-eel/iulklN ö>eera eNnrrrnt. ee,n>i.idr,k-nl Porftn.ien öiurolt -«»merk. Ä -uim.inn j >ch>rlrm « L>e,idn gliche Heb. .-iichall.' Heieideniicrstrnu -Itachletz, jD/irlknburz Paul Peaucellicr. Kaulmaim iDuSnaden Vertin Borna »> andendnrg Dän-'ltort Hiideebeim . «... 4a,»»i.„ileri> '.'".Iu ricrc»dnm j 4.12 Schwerin U.12 2>.2 ft'Uu! 4.1 ! 10.12,10.1 W.I2I1.I ! ii.I2 42 ' l.2 8.1 >252 LI »1.12 2«2> 14.1 Ü4.I 5)1->7.t iii.12 221 5.1 W.2 wirtendor, DicSdaden IL12 It,.I S 12 > 2 45 5.1 14.1 !«.! 5.1 5.1 Ui.2 2L2 14.1 ILI S1 Eompa»« ft> London find faMt l» Folge der HandilSsiockq», an der Ostkaste Afrika- uud des allgemeinen Preisrückgang« an de, heimischen Märkten. LoncurSstatistiksür dra MouatNovember. Nach de, amtliche« Publikationen im „Reich«anz." betrug die Zahl der Loa- cur«eröffu«ugeu im deutschen Reiche im November o. 385 geg:, 338 im November 1884, 43? im November 1883, 361 im November 1882. 421 im November 1881, 393! im November 1880 uud 630 im November 1879. Von Beginn de« lausenden Jahre« bi« Ende Nocemder sind 4226 Loucurse eröffnet gegen 3931 im gleichen Zeit- raume de« Vorjahre«. Submissionen im December. 23. Danzig, kaiserl. Werft, galvan. Eisenblech; 24. Karlsruhe, Badische StaalSbahneu, Uutcrlagsplatien; 28. Berlin, kgl. Eiienbaha-Direction. Locomoriven-Vcrkans; 28. Mainz, Heisische Ludwigsbahu, altes Material; 29. Kottewitz, Belriebsamt, Telegrapheastangea. *— Wie aus Bukarest mitgetheilt wird, werde» dort am 4. Januar k. I. seitens der Generaidirection der rumänischen Eisen, bahnen bedeutende Quai-, Bassin- und Lagerhnusbaute» sür die Hüten von Galatz und Braila im Kostenvoranschloqe vou bezw. 2,663,OM Francs und 2.8M.M0 Francs im Subniissionswege ver geben werden. Den Zuschlag hofft die ..Rumänische Baugeielljchasl" in Bukarest zu erhalten, weiche sür die zu den Bauten benöthigtea Metall- und Maschinenarbeiten eventuell aus das Ausland zu re- currireu haben wird. Die deutsche Industrie hierauf ausmerkiam zu machen, haben wir nicht Unterlasten wolle». — Weiteren Nachrichten zufolge solle» am 1. Februar k. I. seitens der Stadt Bukarest die Arbeiten der zur Versorgung der Stadt mit Wasser ersorder- lichen Lanaiisation incl. der Lieferung der Röhren, Hähne rc., im Kostenvoranschlage von zusammen 3,700,000 Francs ebenfalls im SubmissionSwege vergeben werden. Einnahme«Ausweise. *— Welmar-Geraer Bahn. November 70,180 Gl (gegen definitiv 3328 Gl, g-gen provisorisch -s- 7450 Gl), seit 1. Januar 889,132 Gl incl. einer seil letzl-r Publikation ermittelten Differenz vou ft-14,971 Gl (gegen defmiiiv ft- 30,233 Gl, gegen provisorisch ft- 76,209 Gl). MSbrisch - Schlesische Centralbah». vom 1. bis mit 8. December 17,916 32 fl. (— 302 24 fl.). UagarischeWestbaho. Novbr. 156,823 fl. (—19,872 fl ), seit 1. Januar — 3685 fl. *— Mohär».Fünskirchrner Bahn. Bam 25. bi» 30 No vember 20,880 sl. (— 4628 fl.), seit 1. December v. I. — 83.781 fl. *— Russische Eljeabahoeu. Ociober. „Große Russische Eisenbahn": ans allen vrei Linie» zusammen 3,511,633 Rubel (— 251,097 Röl.), seit 1. Januar — 2.292.287 Rbl. — „Moskau- B.ester Eisenbahn": 657,572 Rl>1. (— 48,353 Rbl.), seit 1. Januar — 1,253 169 Rbl. — „Libau-Romay Eisenbahn": 1,076,110 Rbl. (— 148,409 Rbl), seit 1. Januar — 129.159 Rbl. — „Mor- schausk-Ssy-ron Eisenbahn": 325.311 Rbl. (— 40,018 Rbl), seit 1. Januar ft- 684.263 Rbl. — „Kursk-Kiew". Bis 22. November inSgesammi 4,945,298 Rol. (— 80,050 Rbl ). The Tramway Company os Germany Lim. ver- einnahmie in letzwr Woche in Dresden 22,831.45Gl (ft- 169.25Gl), in Hannover 7527.45 ,/i (—1161.60.öl), zusammen 30,358.90Gl (— 992.35 Gl); seit 1. Januar in Dresden 1,347.498.45 Gl (ft- 48,410.25 G). in Hannover 513.978.05 Gl (— 7864.60 G). zu'ammen 1,861.476.50 Gl (ft- 40.545.45 Gl). - weiaorl ft L" - H s» 1»^ In Faadorg a. F.» bat die bedeutendste Firma dieses Platzes H. ASniusseu. Evriibrennerei und Kornhandel (früher in Flens- burq), laut „Noldingposlen", sich unter Administration gestellt. Die Handel lirnia P. A. Peterje» ,n Horsens, die mit der salliten Kopenkaaener Firma Mohr L K,aer in G.-schäftsver- bindnna stand, bat ihre Zahlungen eingest'lli. Während die Paisivo gegen MO.OM Kronen betragen, sollen die Aktiva sich ans kaum 4M,OM Kronen belauien. L«n»on. 14. December. lvoff. Zta.) Engen Scharrer and Leipziger Börse am 13. December. Bon der heutigen Börse läßt sich nicht viel sagen. Jedenfalls hatte die geschäftliche Thätigkeit eine Einschränkung erfahren, da die von Berlin und den übrigen Fondsmärkteu eingetroffenen unbe- sriedigendeu Nachrichten den Wünschen unserer Börse keinesfalls enisvrechen konnten. Nachdem bereits am Schlosse der gestrige» Berliner Börse eine merkliche Teadenzabschwächung staiigesundea uad auch die Abendvelkehre einen ruhigen Verlaus genommen hatten, eröffne» Berlin heute in schwacher Haltung» welche mit umsangreichen Abgaben der Contremine motivirt wnrde. Sachliche Gründe sür da» Vorgehen der Contremine lügen nicht vor. In politischer Beziehung sind heute irgend welche Nachrichten, die im ungünstigen Sinne zu deuten gewesen wären, uicht eia- gelausen. In Berlin hat e« angeblich verstimmt, daß die Berliner Disconto-Gejclljchast bei dem russischen Geschäfte, da- wir gestern er wähnten, unbeihelligt geblieben ist. Die Angriffe der Lontr:mine richteten sich daher in der Hauptsache gegen die Antheile des genanuleu Institutes, deren Loursrückgang auch die übrigen Marktgebiete mehr oder weniger ia nachldeiliger Weise instuencirte. Das Geschäft an unserer Börse war, wie wir bereits Eingangs bemerkte», ein sehr beschränktes. Kauflust machte sich iu wesentlich geringerem Grade bemerklich als gestern, und namentlich fiel eS in die Augen, daß das Animo sür russische Werthe erheblich nachgelassen hatte. Während gestern die Nachfrage nach diesen Papieren größere Dimensionen angenommen hatte, beobachtete man heule strengste Reserve, welche eine Abschwächung der Lourse zur Folge Halle. Der fernere Anlauf der Börse sörderte inter essante Erscheinungen ebensowenig zu Tage, wie der Verkehr an Lebhaftigkeit nicht gewinnen konnte. Eine gewisse Erschlaffung blieb bis Schluß der Geschäftszeit da» hervorstechende Merkmal des Lage-. In deutschen StaatSwerthen erlangte der Verkehr etwas größere Ausdehnung, namentlich gilt dies von Rcichsanleihe und Conjols, während Sächsückie SiaaiSlitres nur in mäßigen Beträgen umgingen. Erbländische Pfandbriefe wurden mehrfach umgejetzt. Den Eisenbahnactien schenkte die Börse nur geringe Be- achtung. Sehr beliebt waren Anssig-Tepfitzer, die zu gestriger Notiz leicht zu piaciren waren und uock gesucht blieben. Buschtiehrader.4 lagen fest, I-». L erließen bei einigem Geschäft eine Kleinigkeit im Cours. Tortmund-Enichcde schlossen 0.10 höher Geld, Mainzer sanden 0.30 niedriger Nehmer. Die Slammprioritütsactien von Eisenbahnen blieben auch heute vom Verkehre ausgeschloffen. Einiger Verkehr etablirte sich aus dem Gebiete der Baukactien, von weichen folgende zu erwähnen sind: Leipziger Credit (ft- 0.20), Zwickaucr Bank (-s- 1 50), Meininger Credit (ft- 1), Deutsche Bank (— 0.25), Chemnitzer Bankverein (ft- 0.15) und Geraer Bank, letztere ziemlich belebt. Das Geschäft in den Jndustrieactien brachte er zu keiner Bedeutung. Bevorzugt waren Kammgarn (ft- 3), Malzfabrik (ft- 0.50), Nicderschlema (ft- I), letztere ziemlich lebhaft, ferner: Bochume: Außstayl (ft- 0.25), Dortmunder Union (— 0 10). Hart- mann (ft- 0.90), Thüringer Gasaciien (ft- 0.25), Pallesche Zucker- rajsinerie (— 0.25), Gohlis» (ft- 0.50), Kette, Glauziger (ft- 0.75) und Mainkette. Bon de» Bergwerkspapierea sind als beliebt zu erwähnen: GerSdorser Stamni-Aciien und Priorftäls-Actien II, OelSnitzcr Kuxe (ft- 1 Gl), Gotiesstgen Siamm-Aclie» (ft- 5G!) und Brückenberg II, Dörstewitz-Raitmannsdorf und Zeitzer Paraffin, letztere beiden je 0.25 Proc. höher. Aus dem Prioritäienmarkte war die Tendenz fest'; sehr gute Meinung äußerte sich in-besondcre sür deutsche Werthe, dir meist höhere Preise erzielten, und sür Aussig.Teplitzer, Buschtiehrader, Göinörer, 5proc. Südbah» und Ostrau-Friedland. Ausländische Staatsfonds bei kleinem Verkehr etwa- ab- geschwächt. Umgegangcn sind ungarisch« Goldrente und Russen zu etwa« ermäßigten Loursen. Wechsel ruhig; London ia beiden Sichten nachgebend, de«» gleiche» Belgien und langes Wien. «orten still. Oesterreichisch« und russische Banknoten abge- schwächt. Börsen- m»d Handelsberichte. Dresden, 14 December. P saadbriese. 4"/» Landwirihschasil. verloosbare 101.70 Br., do. kündbare —.—» do. Lrediibriesr 101.70 Br. d°. oo. -4'/,°/,.i 103 G. Brrlt», 14 December. AnlehenSloose. Meininger 4-Thlr.- Looie 23.60 bez.. Oldenburger 40-IHIr -Loose 1K0.20 G.» Türkische 4M.Frcs.-Looie 33.30 Lr., do. ver ull. —.—. Friiiiklnrt a. M-. 14. December. Anleden-losse. Badisch« 35-fl..Loo'e —, Kiirvess. 40-rvir..Loo>e 298 bez. G-, Naffauisch« 2i-il..Loose —.—, Finniändüche lO-Tälr.-llooie —.—, Ausbocher 7-st..L°ese 28.80 bez. «ugsturger 7.fl.-Looje —, Bukarester 20.l-rancs Looie —.—, Freiburger Ib Uroncs-Lovie 23.M bez-, Mailänder 45.Frcs.-Looie 40 bez., Mailänder lO-Arcs.-Loose lb.10 bez.. Nkuichaieier 10-Frcs.-Lowe —.—» Lchwevische iO-Tdlr.» Loo e —.—, Veneiionrr 23.M bez., Paovenkeimer 7-fl -LooI« —. Frankfurt a. M.. 14 December. Egyvlische 4proc. «uis. Obst- gationen 65'/,—bez. Franksnrt a M.. 14 December. (Nach Schluß der Börse.) CrcLiiaciien 237'/,, Frauzoea 223'/,, Galizier 183'/,» Lom barden IM. Franksnrt «. M , 14. December. Abend« 5 Nbr 50 Mi»«>e». kiseciei'-Hocie-ä:. Teebnacnen 237. Franzvse» 222'/^ Lom barden 108'/». Galizier 183'/,. Egvpier 64"/,«. 4proc. ungarische Goldrenre 8G,„,. GoUbardbayn 110^/«, Disconio-Conimandit 2M'/«. Ruhig. — Schluß. III. Lrienkanleihe schloß an deuliger Börte 6l',„. Credilacüen 237'/,. Franzosen 222',,. Lombarden 108'/«
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