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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187409286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-09
- Tag1874-09-28
- Monat1874-09
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1874
- Autor
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O Erscheint tSgUch früh 6»., Uhr. »rdattl», »t Lrpclltt,»» JvdcumiSgaffr 23. Oerautw Nedacrrur /r. Hbn»o> Sprechstunde d. Redatti« v»k»ina-« »o» N—>; Ud» Uachmina,« »en «—r Uhr Mpmer LaMM sunadme oer für dir nächst- Nummer bestimmt« e an W och «tagen dls Nachmittaas. na Sonn- «ad Festtag« früh VIS '/,V Uhr MtaU für Z»srr»Ic»a»»»Hmr: Otts Klemm. UmversitLtSstr. 22, L»MS LSfche. Haüistr 21, pan. Anzeiger. Organ für Politik, 8ocalgcschichtr, Handels- und Geschästkderkcbr. Meb«u»fl,zc 12,-50. ^U»o,»eutrat»prri» virnrlMrlich 1 Lhlr. IS Nar., >ncl. Bringcrlohn iThlr. 20 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr Belegexemplar 1 Ngr. Gebühre für Extrabeilagen ohne Postbesbrderung 11 Tlftr mit Postbefbrdermig 14 Ilfir. Zostrate «grfpaltenrBourgotszeil« 1'/,Ngr. Srößere Schriften laut unserem PreiSverzeichuib «Utlamr» »ater d. Slrdatti»»»-rtch die Epaltzrile 8 Ngr. tfnseratr find stets an d. Lepedttto» -u scvdru. M 271. Montag den 28. September. <874. Zur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte ««- Rechnung bereits von hente an in Empfang nehmen lassen. IkxpeÄlll«» ßK«8 Io«tp»1ßrer Vr»sSdI»1tSs Bestellungen auf das vierte Quartal 1874 des Leipziger Tageblattes (Amflage 11,83V, MeH A»flage 12 VSV) wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, Iohannisgasie Nr. 33, gelangen lasten. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen AeilungSspediteure« Bestellungen aus das Tageblatt angenommen und auSgesührt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abonnement«preis beträgt pr. Onnrtal 1 Lhlr. IS -tgr., inclnflve Bringerlohn 1 Lhlr. 2V Agr., dnrch» die Poft bezogen 2 Lhlr. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung 11 Thlr., mit Postbeförderung 14 Thlr. Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Reclamen unter dem Redactionsstrich werden die Zeile aus Petitschrift mit 3 Ngr. berechnet. DaS Tageblatt wird früh 6»/, Uhr auSgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eivgelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. NipeNItl«» 0«« war im Innersten durch diese Ueberraschungen gerührt: aber auch die Thränen in den Augen der Collegen bewiesen, was ihnen der Scheidende ocivcsen war. Ihm war ja das Wohl seiner -Schüler und die Würde und das Ansehen seiner Collegen über Alles theuer; kein Wunder, daß er bei aller Strenge, die er im SchulgeschäftS- Lebcn durchsührte, dielinmgste Verehrung seiner Mitarbeiter sich erwarb. Möge der neue Direktor, dessen freundliche Ansprache einen überaus gün stigen Eindruck machte, in seinem Amte ebenfalls recht glückliche Erfahrungen machen, und möge seine Arbeit eine reich gesegnete sein. Bekanntmachung. Die 6. ständige Lehrerftelle an der Schule zu Stötteritz mit einen, Gehalt von 280 >,/ und einer LogiSentschädigung von 30 jährlich ist sofort zu besetzen. Bewerber wollen sich bis 12. Oktober dieses IahrcS unter Beifügung der erforderlichen Zeug- nisse schriftlich bei uns anmelden Leipzig, den 25. September lb?4. Der Slath der Gl»d1 Letpz^. Or. Koch Mechler. Bekanntmachung. In Gemäßheit des A 1 der Instruction für die Ausführung von Wafferrohrleitungen und Wasseranlagen iy Privatgrundstücken vom 7. Juli 1865 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntuiß, daß der Klempner Herr Wtlhel« Rodert T»ch, Sporergäßchcn Nr 4 wohnhaft, wr Uebernahmc solcher Arbeiten bei uns sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachgcwiesen hat. Der Rath der Stadt Leipzig. "ieffersch, Zorrichtungen nachgcwiesen hat. Leipzig, am 25. September 1874. 1)r. Koch. Mefferschmidt. Schulfeier. V-8. Leimig, 26. September. Heute früh fand in der 4. Bürgerschule eine Feierlichkeit statt, die aus alle Anwesenden sicher einen tiefen Ein druck machte. Sic hatte einen doppelten Zweck und galt sowohl den, von der Schule scheidenden Direktor vr. Fritzsche (welcher zum Bezirksschul- Inspector für die Umgegend von Leipzig erwählt worden ist) als auch dem neugcwählten Direktor vr. Zimmermann. Um 10 Uhr versammelten sich die drei obersten Claffen der Knaben und Mädchenschule und aus jeder der untern Claffen eine Anzahl Kinder, welche die Vertreter ihrer Elaffe waren. Der Gesang: Sei Lob und Ehr c. leitete die Feierlichkeit ein, woraus Stadtrath vr. Panitz die Rednerbükne betrat. Derselbe wandte sich zuerst an den Direktor vr Fritzsche und Toerbrachte iy..» oen Du«,! des Kalbes kstr seine vielen Verdienste um die Schule, welche er durch Herstellung der größten Ordnung im Aeußern und Innern, durch Pünktlichkeit und Gewissen Hastigkeit zu einer Musteranstalt erhoben habe Mit Segenswünschen für den neuen Berufs- Weg des Scheidenden, mit der Bitte, der Stadl auch fernerhin freundliche Gesinnung zu schenken, und mit der Zulage, daß ihn, em ehrendes An denken bewahrt bleiben werde, schloß der Redner seine Worte an vr. Fritzsche und führte dann den neuen Direktor Vr. Zi mm ermann ein. Er schilderte die Tüchtigkeit desselben, sein wissen schaftliches Streben, seine Lehrgabe, seine Ersah rungen, und ersuchte bas Collegium ihm dieselbe Achtung, dasselbe Vertrauen wie dem Vorgänger entgegen zu bringen, vr. Fritzsche hiell hierauf seine AbswiedSrede. Er wies daraus hin, daß er scheide aus dem Dienste einer städtischen Ge mcindc, welche dem Schulivcsen so ausgezeichnete Förderung angedeihen lasse, auS einem Collegium, kessen AmtStreue er achten gelernt habe, aus einem Kreise von Kindern, die ihm kerzlicke An hänglichkeit gezeigt hätten, und daß er eintrcte in ein neues Amt. dessen Anforderungen und Per hältnisse ihm nocd fremd seien Daher verbinde sich bei ihm mit der Wcbmuth der Scheidestnnde auch eine gewisse Bangigkeit. Der Dank an den Rath, einige herzliche tiefgefühlte Worte an das Collegium, ^owie au die versammelten Kinder, und allgemeine Segenswünsche für daS Wohl der Anstalt waren die Angelpunkte seiner Rede. Zur Er widerung auf dieselbe betrat Oberlehrer Her mann die Rednerbühne. Er ivarf einen Blick auf die 7jähr. Director-Wirksamkeit deSvr. Fritzsche und dankte ihm im Namen des Collegiums für seine rastlosen Mühen um das Heil der Schule und für die Freundlichkeit und Humanität, welche er in echt collegialischer Weise einen Jeden ge widmet babe. Zugleich überbrachte er dem Scheidenden die Glückwünsche des Collegiums zu dem neuen Amt. Superintendent Vr. Lcchler, welcher zum letzten Male als Schulinspector funqirle, richtete ebeufalls Worte der Anerkennung an vr. Fritzsche und wies dann den neuen Drre«^ 1»7 iv sr»n Amt efi». Er forderte zu gleich daS Collegium aus, dem Lin tretenden Ver trauen. Achtung und Einigkeit entgegen:» bringen und richtete nicht minder ernstliche Mahuuugen an die Herzen der Kinder, die auch dem neuen Direktor Liebe. Gehorsam und Ehrerbietung er weisen möchte». 1^. Zimmermann ergriff sodann das Wort, und gedachte zuerst der An forderungen der Zeit an die Schule, und der Aus gäbe, die ihm zugesallcn sei. Dabei versicherte er, daß er in dem Geiste fortarbeiten werde, welcher bereits in der Schule lebe, und daß er hoffe, daß auch ihn und seine neuen Collegen ein innige« Band vereinten Streben« umschließen werde. Nachdem hieraus auch Oberlehrer Hermann den neuen Direktor willkommen gekeißen, und ihm die Gesinnungen des Collegiums, welches ihm mit ganzem Vertrauen entgegen- komme, dargebracht, wurde die öffentliche Feier mit einem Gesänge geschloffen Hierauf folgte ein ergreifender Act. Es wurde dem scheidenden Direktor ein Album überreicht mit den Photo graphie» aller Derer, welche irgend einmal an der 4. Bürgerschule gewirkt haben, und die Kinder bewiesen ihre Dankbarkeit durch ein recht sinniges Gesckicnk und durch einige herzliche Worte, weiche ein Mädchen der Oberclaffe sprach, vr. Fritzsci^c Der Dichter der geharnischten Sonette bei Del Vecchio. In der „Gartenlaube" Nr. 20 d. I., in dem Artikel über Coburg, ist eines Riickert-Me daillons gedacht, das den Dichter in voller Ingendkrafl und mit Schnurr- und Knebelbart darstellt. Der Künstler desselben, Herr G- von Dornis in Coburg, ist dazu offenbar durch einen Wink Gocthe'S geführt worden, welcher sagt: „Was Entwürfe zu Monumenten aller Art be trifft. so bleibt immer das schönste Denkmal des Menschen eigenes Bildniß. Dieses giebt mehr als etwas Anderes einen Begriff von dem, was er war, es ist der beste Text zu vielen oder we nigen Noten: nur müßte cs aber auch in seiner besten Zeit gemacht sein, welches gewöhnlich versäumt wird." Leider ist diese Ber- säumniß das Einzige, was auch das vorliegende Rückert-Medaillon betroffen hat. Zweimal war die Gelegenheit da, es würdig zu benutzen: ein mal in Schweinfurt am Geburtshaus, vor Allem aber in Coburg an dem Hause, iy welchem der Dichter »it dem Schnurr und Kneb^kbart wohnte. An beiden sehen wir das Geeisenbild. die der witterte Ruine dieses prächtigen Dichterkopfs. Das vorliegende Relief ist kein Phantafiestück, sondern nach der besten Vorlage gearbeitet, die es geben kann: nach dem Bildniß Rückert'S, das Karl Barth, der Kupferstecher und spätere „Ge vatter" Rückert'S, in Rom 1818 gezeichnet hat Des Künstlers Aufgabe war, aus der Vorderan sicht. welche die Zeichnung giebt. die Seitenansicht des Reliefs herzustellen. Die persönliche Bekannt schaft desselben mit dem schon bejahrten Dichter war wohl noch eine schwache Beihülse dazu ; umso mehr verdient es Anerkennung, daß dieses Medaillon- Portrait außerordentlich gelungen ist. Ich brauch« dazu keinen fremden Zeugen, ich habe diesen Jugend - Rückert selbst noch gesehen. Die Erscheinung der hohen schlanken Gestalt im reich beschnürten altdeutschen Sammetrock, mit der dunklen Löwenmähne und dem Schnurr- und Kncbelbart war eine so überraschende, imponirend«, daß wir Schuljungen sie nicht aus den Augen ließen, wo wir ihr begegneten. Ich war damals etwa sieben Jahre alt und sah ihn am häufigsten mit seinem ebenso großen und ebenso gekleideten Freunde Sartorius, jeder ein Stoßrappier un term Arm, nach einem Berggarten steigen, wo sic sich im Fechten übten. Als ich daS DorniS'sche Medaillon sah, stand die ganze Gestalt jener Zeit wieder vor mir; die Aehnlichkeit ist geradezu voll endet zu nennen. Auch Schnorr zeichnete damals ein Rückert Portrait, aber Puchta, der ebenfalls zu jenem deutschen Künstler- und Gelehrtenkreis in Rom gehörte, scherzt darüber: Da hangt es unter Rahm und Blase. Nur freilich scheiut's, daß die Lop« Nm Auge, Stirne, Mund und Rase Nicht ganz genau getroffen sei Sollte es dieser wobloetroffevrn plastischen Darstellung «m.4. LEblmgtttsichter« oer deutschen Ration wirklich beschieden sein, theilnahmlos im Dinkel zu Verderb«? Gewiß nicht'. Diese- Relief verdient es, vervielfältigt zu werden und die Aul« unserer Iugendbilvungsanstalten als Wandschmuck zu zier«. Sollte dazu sich kein Unternehmer find«? — Ein anderes Medaillon desselben Künstlers, ebenso sinniger als ergötzlicher Art, da« Relief bild Tetzel'S. ist in der Verlag-Handlung von Ioh. AmbrostuS Barth ausgestellt und wird dort gewiß Kunstfreunden gern gezeigt. b'r. llkm. Circus Corty. Die Vorstellungen am 22. und 23. September zeigten von Neuem, daß der EircuS Corty trotz seines kurzen Bestehend den Vergleich mit seinen Vorgängern auf unfern, Königsplatze nicht zu scheuen braucht, und wenn auch der Circus Renz als scknver ru erreichende« Borbild gilt, besonders was seine Schul- und Springpferde, seine solide Eleganz und das imlitairisch Eracte im Ensemble betrifft, so dürste es kein geringes Lob jein, wenn man dem Circus Corty überhaupt diesen Ver gleich stellen darf. Die Glanzleistungen in der Dressur sind d,e des .Herrn Direktor Corty mit dem Springpferde „Bayard", sicher dem prächtigsten und kostbarsten Thiere seines Marstalls, und des Herrn Regisseur Allhoff mit dem Blumenpferde „Zampa", wäh rend Frl. Corty und Herr Blennow mit dem russischen Hengste „Orloff" und mit dem „Prophet" in der hohen Schule excellirten. Besonderen Applau- erntete auch bei Nichlsachverständigen erster? durch die augenblicklichen Paraden des im vollen Galopp daherstürmenden „Orloff" und letzterer durch das am Schluß ängstigte schwierige Erercitium des „Prophet" mit den vier umgeworsen« und wieder aufgerichteten Stühlen. In Tempo-, Grotesk- und Parsorcesprüuaen u Pferde ist von den Künstlerinnen ,n erster !inic Frl. Sagrino zn nennen, ivelche in seltener Fertigkeit und Kühnheit Alle übertrifst und selbst den Saltomortale zu Pferd über Tücher auSsührte, während Frl. Melillo nicht weniger durch den Zauber ihrer Erscheinung und ihrer graziös voll endeten Bewegungen wirkte und in Frl. Dubsky eine würdige Partnerin des reichlich gespendeten Beifalls fand. Herr Dio in seinen Sprüngen auf da« ungesattelte Pferd und Herr DubSky in seinen Saltomortales ernteten gleichfalls ver dienten Lohn für die tadellosen Ausführungen dieser unentbehrlichen, stehenden Proaramm-Num mern, und selbst die kleine Gierrach und Althoff bot« so nette Leistungen, daß dieser auf die Dressur und Reitkunst bezügliche Tkeil de« Pro gramms nur Anerkennung verdient. Die Gymnastik zu ebener Erde und an Ge^ räth« ist diesmal durch eine ungewöhnlich große Zahl von Künstlern vertreten, die theils dem aus- gelasiencn Chor der 16 Clowns, theils besonders «eagirtea Lünstlergruppen angehörcn Wenn in diesem Gebiete jetzt die Hauprzngkrast eines Circus gegenüber dem großen Publicum liegt und wenn diese Produktionen vornehmlich den Maßstab ab geben, um die Hohe der Leistungsfähigkeit des einen Circus gegenüber dem andern zu bemessen, so muß eingeräumt werden, daß der Circus Corty in der Gymnastik und in den Circnsfpec,alitäten seine Vorgänger überragt. Die Clowns, voran die Gebrüder Albano »üt ihren theils neuen Pyramiden, Herr Rose niit seinen Voltigen bis herab zu den, kleinen Pierre inachten in allen möglichen und unmöglich scheinenden Bewegungen, in denen sich vollendete Kunst mit grotesker Komik paarte, im Einzelnen wie m der Gesammtheit Sturmangriffe aus die Lachlust und Anerkennung des Publikums > das unter dröhnendem Bcisallsgelächter sich für besiegt erklärte. Hebungen im Sprungseil, zwei Mann hoch, wobei der obere schwingt und der untere springt, sowie die nämliche Hebung des Herrn Rose in der Rückenlage mit wechselndem Stütz Punkte zwischen Füß« und Schultern, dürften im Gebiete der grotesken Gnmnastik neu sein Die akademische Voltige sämmtlicher 20 Gym nastiker vom Schwungbrett über das Pferd ist öl der Eleganz und Höhe der Saltomortale«, sowie in Betreff de« Ensembles eine Bravourleistung, aber die Glanzleistungen in der Gymnastik, ja man kann wohl behaupten, die Glanzleistung« des Circus überhaupt lieg« in sein« brillant« Specialitäten, die wir in so großer Zahl noch nirgends vereinigt fanden Es fällt schwer, zu sag«, welche Leistungen die bedeutendst« fiud, ob die höchst gefahrvoll und kühn erscheinende Pro duction der zwei Gebrüder HermandoS mit dem fliegend« Knaben, den sie sich in der größt« Höhe und Breite, welche der Raum de« Circa» gestattet, «schleudern, ob ihr exactes, schöne« Turum am Doppeltrapez, oder die Saltomortales. die wer vom eben« Boden ohne Sprung- und Schwung- b»»tt noch "i: s- hoch au»fuho'.vc sahn-' als von v« vier Gebrüde« Araber aus Marokko, die ur2 Uchmet an der Spitze in jedem ihrer wahrhaft tigerartia« Sprünge, in jeder ihrer unvermittelt« kurzen Bewegung« da« südliche Blut bekunden Oder ist der Kautschukmann. Herr Deck, iu seiner Art unübertroffen, wie die Familie Logier in ihr« ikarischen Spiel« oder wie Herr Meli llo 8«o. mit seinen 7 drrssirt« Windhund«, die wir. wenn wir nicht irr«, schon bei Renz sahen? Wir über lass« dem geneigten Leser die Prüfung und Ent scheidung und erlaub« un« nur, chm noch „Augu st den Dummen" vorzuftell«. August „arbeitet" in Dummheit ; Dummheit ist seine einzige passive Production. Und sicher ist eS kerne leichte Ausgabe, diese Rolle, welche Rmz zur steten Nummer seines Programms und Stettenhcim zur stehenden Rubrik seiner „Wespen" machte, mit Anstand durchzuführ«. Immer am Platze zu sein, wo man zugreffen könnte, ohne je dazu zu kommen, ewig dienstbeflissen und doch ewig unthätia, in den schlaffen Zügen ein« An flug von Angst, im Blick gutmüthrge Dummheit — das ist seine Ausgabe. Kops, Kniee und Hände sind immer ein gut Theil voran«, und mit einer alle« SelbstbewutztseinS baren Haltung balancirt er stets aus der Linie zwischen dem Zuviel und
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