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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188701153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-15
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1887
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Vrfckelnt täglich früh 6'/, Uhr. Rrtarlicu und LrvrSlU»« Iodaune-gaii« 8. Lprechllundra der Nrdartio»: Bvrmitiagl 10—12 live. Nachiuiliag« 5—6 Uvr. FtU«»0,»d' eoi-ii-nkl,» Di,-»>--WU »cht AM »u »«»«ciw» «,»> «idm-uck. A«««d«e Der skr Die ut»ktt«1»e«he R»»«rr beftimmien Aosrruir »» W»ch-,«tagen dis L Uhr fiachmiti«,». >in r»nn- und Festtagen lrid di»'/,2 Uhr. 3n dro /Uialrn für Ins.-Annahme: Ltt» Klemm. Unioerstial-ftraße 1« L»ur« Vischr Mathoetneostr 23 rar«, u. KSulgspla» 7. «ur dt» ',2 Uhr. rWM Anzeiger. Auflage ir>,780. Äboniirmrnisvrris viertelj. 4'/, Md. inet. Vr »qcrioea 5 Mt.. durch die Post bezogeu v Mi. Jede enizeine Kummer 20 Pf. Viiegezemvtae lO PI. Ledüoren ,ue ikrirodeilagt, tiu lagebldi,. Formal geiatzt) »ünc voltbrlörderung KO Mk. Mil Popdelörderung 70 Mk. Inserate ügrspaliene Petitzeile SO Pf. pröher» LLritirn laut um. Pre> werzeichnlß. Dabeüartschcr u.Zisser«,atz uach höhermTans. ^ecläinea ooier dem Retacriousstrich die »qelpolt. JeUeLOPl. vor den Fainilrenuachrichieir die Sgeipallene steile 40 PI 15. Organ für Politik, Localgcschichte, Kandels- und Geschäftsverkehr. ienden. — Ranaii wird nichi geged,». Zahlung prai-uunn-rniiilo oder durch Post- aachaadinr. Sonnabend den 15. Januar 1887. 8l. Jahrgang. Jur gtsiill'igtn Vcuchlmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den Lv. Januar, Vormittags nur bis j-S Uhr geöffnet. LxpellMan <lo8 l-elpAlrer l'ueeUIutten. Amtlicher Theil. VekannlmaihLng. Unter Zustimmung der Liaviveroroaeten und mit Ge» nehmigung ver königlichen Ministerien de< Innern und der Finanzen haben wu die Eröffnung einer städtischen An leihe von Dreißig Millionen Mark in zwei getrennten Serien beschtoffea, von weicher die erste Serie im Beilage von Tectiszeh» Millionen Mark zunächst unter den nachstehenden Bedingungen begeben Verben lost. Der Ertrag Vieser ersten Serie ist bestimmt zur Voll endung de» >m Bau begriffenen Schlacht- und Viehhose-, zur Erweiterung brr Wasserleitung-- und Beleuchtungsanlagen, zu anderen städtischen Bauten, zur Rückzahlung der 4pror. «tadtanleihen an- den Jahren 1850, >856 und 1364 und zum Ersatz eine« Tberle- der Anleihe von 1834. Zu diesem Bebufe werden Staktschuldscheine in Stücken zu 5000. looa. 50V und lvo ^ und zwar: 3,750.000 h üvoo 1^4 >1 in 750 Stücken 5.330,000 . . 1000 » »Li« 5.330 » 5,320,000 » » 5NV » » 6 in 10.640 » l.kvo.ooo . . lvo > » o in lk.ovo . »>rrau-gabt, welche aus den Inhaber lanten und von Selten de» Glaubi.,erS unkündbar sind. Dir unerhoden gebliebenen Zinsen verfallen nach Ablauf vo» S Jahren, vom Verfalltage an. Da- AufgebolSversahren bebus- Srastlc-erklärung der Schuldscheine. Zin-leisten und ZinSscheiae findet vor dem königlichen Amtsgericht Leipzig statt. Die Zinsen zu Drei und Einhalb vom Hundert jährlich werben in zwei Termine», den 3V. Juni und den 3l. Dc- ceuiber jeden Jahre«, bei der Stadlcaffe antdezablch Als Sicherbeit de- Hauplstamme» wie der Zinsen dient da- gesammte vermögen brr Stabt Leipzig, und die ganze Stadtgcmeiiide bastet sür Erfüllung der gegen die Gläubiger übernommenen Verbindlichkeiten. Dl« Anleihe wird im Wege der AuSloosung getilgt und zwar deigestalt. bah in jedem Halbjahr« ein Betrag zurück» gezahlt wird, welcher sich an- 48.000 ^ VeS ursprüng liche» AnleihecapilalS) und au» demjenigen Betrage zusam» menletzt. der in Folge der bereit» bewirkten Tilgung an Zinse» ersparst wird. Die ou-zuloolende Summe ist aus die einzelnen Werlhgallungen (Dlt v, 0 und O) nach Matz- gäbe der davon noch un Umlaufe befindlichen Betrüge zu veU bellen. Sie beginnt mit Ablauf de- fünften Jahre» nach dem ersten Zmslcrmine dergestalt, daß in der letzten Hälfte diese« fünften Jabre» die erste AuSteofung. am 30. Juni de» darauffolgenden Jahre- aber die erste Zahlung erfolgt und in derselbe» Weise von Jahr zu Jahr sorlgesabren wird. Die jedesm.lllge Au-loosu»g und die damit zu verbindend« Kün digung der au-geloosten Schrine wird in der leipziger Zell tung und den Leipziger Nachrichten wenigsten» zweimal mit Belastung eine» Zwischenräume» von 14 Tagen bekannt ge macht. hierbei auch da- Berzeichniß ver früher auSgelocsten, jedoch nicht zur Zahlung prüsentirlen Scheine wiederholt. Zwischen der ersten Bekanntmachung der Au»looiung und dem Ntickzahlung-ierniine muh ein Zeitraum von sechs Mo naten liegen. vom Nückzadlung-lermine ab findet eine weitere Verzinsung der gekündigten Eapitalbeträge nicht mehr statt. Wir behalten un» die Kündigung de» ganzen Betrage» der Serie oder eine» Theiic» derselben, sowie den ganzen oder tbeilweisen Rückkauf oder eine verstärkte A»»loosu»g ausdrücklich vor. doch bars die» nicht vor Ablaus von süns Zadren nach dem ersten zur Au-zahlung gelangenden Zins- termin erfolgen. Die sämmllichen vorstehend bezüglich der Ansloosung und Rückzahlung der au-grloosten Scheine getroffenen Bestim mungen gelten auch sür diele vorbedalteoe Kündigung. Die Vollziehung der Schnlbjcheia« erfolgt durch den Oberbürgermeister und je eine» der von un» hierzu au-brück» lich beaujtragtrn Nalh-initaliebrr Grüner, He-ler, Hol»-, voklentz m d Gehörs. sowie vo« Glavicaliirer Grhulz« in der Weise, dah vir Unterschrift de» Oberbürgermeister» sacsimilirt. die be» Ratb-mitgliede», sowie die Ve» Stadt, cassirer» eigenbändig bewirk» wird. Die Zintleisten und Zin-scheme tragen die sacsimilirteu Nanientzüge de» Oberbürgermeister», je eine» der genannte« Ratbüuiitglirber und de» Etadtcassirer». 3» gleicher Weise erjo>gt dir vollziehunz der künftig au», zuferiigeuden Zinsleisten und Zin-scheine. Leipzig, den 12. Januar >887. Der -tatb drr Stadt Leipzig, vr Seorgi. Obe'dürgrrmrister. Hentschel Vohnttn-s-verwielllllllg. In dem der Stabtgemeind« aedöriqen HautgrundstUck Markt -kr. I< ist eiue im V. Gtoekwrrk gelegene, ou* etaer Stab» un» z»ei Ka»»er» bestehende Svohnuaq vom I. April »».I. an gege» rt»»tert«l- töibrlich» Kiladtgaag oaverweii pi ver«,«ttzea Mietvgesuche werden aus de« Rathhau», I. Stockwerk, Zimmer Rr. 17. cntqegengen»«»«». Leipzig, de» 8. Januar 1887. Der Na«d »er Stadt Lehert«. I».7tt0.sS». 0r. S,»rgi. Arumbi^k. vrkanntmaihllng. Die diesjährige Akrujahrsweffe e»det mit dem l5. Januar. An dieiri:, Tag« stuo d>« Bude» und Stände aus de» Plätzen der tnuere» Sladl di» Nachmittag» 4 Udr vollständig zu räumea. irährrnd deren Eliisrrnung bi» spälesleu» 8 Uhr Morgen« de« 18. Januar staltzusinbrn bat. Die aus dem Augustu-platzr und aus den öffentliche» Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stände find bi» Abend« 8 Nhr ve» 15. Januar zu räumen und am IS und 17. Januar, jedoch lediglich während drr Tagesstunden, voa früh 8 di» Abend» 7 Uhr abzubrechcn und wegzu'chaffen. Zuwiderbandlungen gegen diese Lorschristen, sür welche auch die belrcssenben Bauhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich find, meiden »»>> Geldstrafe hi» ,u 150 ober entsprechender Hasistrafe geahndet werden, llebri^en« baden Säumige auch die Obrigkeit»,vrgru zu vrrsllgenve Beseitigung der Buden zu gewärligrn. Leipzig, am 10. Januar >887. Drr Nath der Stadt Leipzig. H >1. ür. Georgi. Hennig Vcl:alUllmllchMg. Wir beabsichtige» in diesem Jahre ivtgende Strahen, bez. Slraheiitracle neu- rekv. «mtstister» zu lasten, «nb zwar: die aSrdliche Fahrbaha de» JohanueSplatze», von der Oueillcage dl» zum Fncc usdentii.al. die Bayertsrhe Stra-e, von ve, Ätderlsuah« bi» zum vormalige» Holz» und Kohlciibahnhos, da» Barfu^gähchra, da« Salzgatzrhea, die Querstraße. die Albertstraße, von der Zeltzer- bi« zur Bayerische, Strahe. und dieFahrstrahe au der «r»enBörse, von der Halle'schen nach der Gerberstlahr. In Bcraillassiiiig besten find die Besitzer der an vor genannte Strahen angrenzenden Grundstücke nach unserer Bekanntmachung vom lO. März 1831 verpflichtet, die Traus-, Fallrohr« und Wirthschasiowässer durch unterirdische Ben jchteutzen sür ihre Rechnung direct io die Hanplichleuhe ab- zuleiten, und zwar sind diese Anlagen aus Kosten der Be» tbrlligteo durch un», nachdem da» hierfür zu berechnende Bauschkostenquautum eingezablt ist, anherbatv der Privat» grundslückr iunerhalb vr» Slrah »türper- au«zusüdrea. Wir lordern »aber die Besitzer be; Berwal'ee drr an genannte Straßen angrenzendcn Grundstücke aus, we,en Nnter- tührung der Fallrohre bez. wegen nollnvcndig wertender Ein legung oder Umlegung von Beischleuhen de, un» Aiizeige zu erstatten, damit die Ausführung der Arbeiten von uu» recht zeitig aus Kosten der Arjacenten erjolgen kann. Im Falle der unterlassenen Anzeige baden die Säumigen anher Verwirkung einer Geldstrafe dis zu 60 zu gewärtigen, daß die vorstehend gedachte» Arbeiten von Ralhsivcgrn aus ihre Kosten ausgefübrt werden. Auch sind etwa beabsichtigte, die bezeickmete» Skraßen be rührende Arbeiten an den Pr>vaI-GaS- und Wasser-Leitungen vor der Pflasterung auSzuiül>ren. Mil Rücklicht ans die Erkaltung eine- gulcn Straße». vstasterö werden Arbeiten der vorgedachten Art iw Straßen- kv-per während eine« Zeitraumes von 5 Jahren nach beenleler Pflasterung in der Regel nicht zugelaffen. Leipzig, am 4 Jannar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Gnugmuth, Astestor. Vckanntmachung. Arau ver«. Reg,erung»rath Stiiamel, gestorbeu >n Beilin. hat der dein, Natl» destebenbe» R.>iü»otstciante»- Wittwen- und Waisencaste ein Vermächtnih von UOV Mark au»gesetzt. welche» durch Herr» Justizrath Berger zur Au», zahtung gebracht worden ist. Mil dem AuSdrucke de» aufrichtigsten Danke» gegen die verewigte bringe» wir die« hierdurch zur öffentlichen Kenntniß Leipzig, den 13. Januar 1887. Der Ratb der Stadt Leipzig. l». S8 5l. l»r. Im Monat amte ein: 22 SO -s 5 » — » 10 . — - PrkannlMlschung. Dccruibcr v. I. gingen bei dem Armen» Erlö» sür geschenkte» Börsen.Inventar, Geschenk de» Herrn Ernst Mavlberg dier. « « » Geurlatdirrctor Röiue» D re-den. >n » 8 2 l l S I 13 25 Lüdne in Sachen F O. /. S K » » . MQ/.M.M . . » W.Sl.-/.F. Z. , » » H. /. G. - , - k ,.Z. . » » H /.L. » » » R /. R. überwiesene Forderungen de» Wandler Mehle, Sa" von Herrn Frieden», rickler Nagel. » vo» Herrn 1 Friede»», t richier I Jauck oen.. Herrn Kohlen» 68 15 -s 50 Stück Biannkoblenzrtkel von Herrn W W. und 50 Stuck dergleichen von Herren Schnitze ch Eomp. Worüber dankend guitlrrt Leipzig, am 8. Januar >887. Der Rath der Stadt Leipzig. <Är»neva,at.b Lud,v > g - Wvil. Seidel. Lckanullllachung. Dtkannlumchlms. Nach tz. 8 der ortsstalutarnche,, Beniinmungen über den Söhulav-sehuH der Stad» Leipzig haben m letzteren all- jävrlich 4 ständige Schulmänner, unter denen nri«desten» 2 Direktoren sein müssen, neu « treten und e» find diese 4 Mitglieder vo» den Direclvrcn und sämmllichen ständigen Lehrer» und Lehrerinnen der hie sigen städtischen Volksschulen zu erwählen. Indem wir biermit die Wahl sür da» Jahr 1887 aus Sonnabend, den IS. diese» MonatS, RachmittagS von I bi» v Uhr, anberaumen, ersuchen wir die Herren Direktoren und stän. digen Lehrer und Ledrerianen der hiesigen städtischen Volks schulen, b<e Stimm,ettel in der oenannien Zeit im Saale der l. Bürgerschule persönlich abzugeben. Leipzig, an, 7. Jannar 1887. Der LchulauSschuft der Stadt Leipzig. I)r. Panitz. Levnert. Bekanntmachung. Di« im Jabre I8Z7 gelösten Doppelgrä'ber, ferner die >m Jahre IU7A mit Grwachseuen uno die im Jabre 1877 mit Kindern besetzten Gräber au» tem neue» Jvbinn'Ssriedbose kommen IM lausenden Jahre zum Verfall, jedoch nicht erst am Jahrrsjchluste — w,e vietsach irrtüüiiilich angenonimen worden ist — sondern mit dem Lage, an Welchem die EoacesstonSzeit abläaft, und e« kann idle Erneuerung nur nach Beibringung der LoacesstonSscheine bei unserer Krtedhos-casse, -Lchloh gaste Nr. 22. l ersotgeu. Lripzia, deu 12. Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig, lu 2717.De Ausschreibung. Für den Schlacht, und Viebbos bierkelbst wird die Au«> slibrunq ver tpstasterungS» Arbeite», bestebnio au» KA,ttttv Qn.-Mtr. Pstasteruna in Lchlarkrngust steinen und rr»«« Mtr. Bordrantrnanferttguug, hierdurch vffenltich ausgeschrieben. Die Unterlagen sind gegen Zahlung von 50 vom Echlachthosdaudureau au drr Kaisrnu Augusta-Straße zu beziehen. Die Angebote find i» Form und Bezeichnung de» bei de» Unterlagen kindliche» Vorschriften g mäh zu behandeln und bi« zum 87. Jannar d« I«. Mittag« 18 u-r in der Nantiatnr de« Rathhause« abzngebeu. Wir bedallen uns die Auswahl unter de» Bewerbern, bepv. auch die Theitung de, Arbeiten sowie di, Ablehnung !s仫tl»ch«r Angebote vor. Leipzig, de» 1». Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig, l». 75»5. vr. Georgi. Gnugmuth, Ass Wir hoben beschlossen, in diesem Jahre die H.iiiptswleuße ve, UirtchSgaffe vnd die Schleuse läng« der Ostfront des Rastplatzes umznbauen. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung dom 0 März 1881 fordern wir daher dre Besitzer, de», ver «oller der an genannte Ttraßentracre angrenzenden Grund stücke auf, wegen Untersilbrung der Fallrohre, sowie wegen nolhwendig werdender E'iilegung oder Umtrgung bez. Re paratur vo» Bei» oder Fallrobrschleußen bei uns Anzeige zu rstatlen. damit die Arbeit rechtzeitig aus Kosten der Adjaccntrn ersolgen kann. Auch sind etwa beabsichtigte, die bezeichneten Stenßen- trarlc berübrcnbe Arbeiten an den Privat-GaS» und Wasser leitungen vor der mit den eingang-genannten Arbeite» bedingten Nmxflasternng auSzusübren. In, Falle der unlerlastene» Anzeige haben die Säumigen, außer der Einziehung einer Geldstrafe bi» zu 60 zu gewärtige», daß die vorstediNd gekackten Arbeiten an Fall- -ohren und anderen Beischleußen voa RalhSwrgen aus ihre Kosten au-grsllbrt werden. Lkipzig, am 4. Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Groigmuth. Astestor. Vckannlmachnng. Bei der am 13. Januar iS IS. noiarieU ersolgten stebenzehnten AuSIoolunq der planiiiäsi g zur Rückzahlung bestimmten Lvtigalionen unserer Anleibe vom Jabre 1870 sind I) von den »proceiiiigen Oblignlionen die Nummern 13 170 >80, L) v n den 4'<, vroceiitigen üvliqaiionen die Nnnimern 223 203 3l4 3lS 323 333 365 300 404 436 440 443 460 500 gezogen worden. Likie Ol l .iatlonen werden vom I.JnIt«. ab an der Lasse de» >rrr» Alex Wertvoller (Marti 1H iLtieqt'tz-ns ipol. Tr. L. 1.) zaalbar, an wetckem Tage deren verzins»»« ousuürt. Die in srüberrn Auslooiunqcn g-zooenen Obiig.ilionen stad bis aus die Nummern 56 und 1646 eingelSst worden, iictpjlg» am 14. Januar >887. Ter Vorstand der J-rarlltischeu 'fielt,,toi,onri»clnde zu Letpztg. Nichtamtlicher Theil. Die zweite Lesung der Llilitairvorlage. (Driiter Tag) Der Abgeordnete Bubi bat die Rede de» Abgeordneten Richter in der Dvnnerstagssitzung LeS Reich-tage» ein BiiUanl senerwerk genannt und danili ln» Schwarze getroffen. Alles was Richter sagte, frappirle, glaazie; aber at» die Worte verhallt waren, war auch der Eindruck vorüber, dann traten wieder die ehrwürdige Äcstalt de» Grase» Moltke und die bedeutende Persönlichkeit des Reichskanzler» in de» Vorder grund. Richter bezeichnet als den Kern der ganze» Frage, daß die Regierung schon beute dir Gewißheit Kaden wolle, nach drei Iabren nickt mebr Leute zur D sposttion stelle» zu muffen, während die Opposition sich die Prüfung nach drei Iabren Vorbehalten wolle, ob von jeder Evmpagnie vier bi» süns Mann nach zwei Iabren zur DiSposiiiün gestellt werden sollen. Da» verursachte Bewegung aus der linken Seile de» Haule». Es klingl ja auch so unschuldig: 4 bi» 5 Mann für die Eompaqnie. aber wenn man da» Mnllipli cation-exrmpel ausjnbrt. dann kommt ein reckt bübiche» Sümmcken heran». Ab,eseben von der Anfechtbarkeit der ganzen Rechnung ist die Erklärung blo» eine andere Le-arl der Wilidtborst'ichen Rückditdungtibeorie. Windihorst s>cun. virte seinem Freunde Richter durch die Bemerkung, daß die ganze Ewiiverwaitung aus alljährlicher Bewilligniig deiude, atme daß Jemand darin bi-ber eiwa» Schlimme» erblickt bade. Allerving« ist da» so. aber die Boik«vertretung kann da» Gebalt für etatsmäßige Stellen nickt streichen, sie kann sich >m äußersten Falle aus den Standpunkt Ve» längst verstorbe nen preußischen Abgeordneten Jacvby stellen, welcher da« Budget regelmäßig >m Ganzen adiehnt unter der Devise: ..Diesem Ministerium keinen Groichen." Diesen rein Ikeorelischen Stanbpuact nimmt aber weder Richter noch Dindlborst in der vorliegenden Heerespräsenzsraqe ein, sondern die dreijährige Bewilligung soll unter der au-vrücktichen Be» dingung geschehen, daß die Nrusormationen wieder rück gängig gemacht werden können, die neuen Bataillone also wieder aufgelöst werden, wenn c» die politische Lage erlaubt. Daraus geben aber die veidundelen Regierungen ,n,t Neckt nicht ein, sondern halten an dem zuerst vor 13 Johlen qe- swlossenen Eomproiniß der siebe,ijäkrigen AcwtUiguiig scsi Nut», Berusuug aus Artikel 63 der Verjastuiia, naw welcheu, der Kaiser da» Reckt hat, die HeereSpiäse»; skstz»stelleii. und zwar Nicht nur. wie der Adgeorduele Otichler meint. ,m Kriege, sondern auch im Frieden. Mil der bloßen Be hauptung koinint inan hier »ick» au», sie muß auch densieseu weiten, nud ver Worttanl der Verfassung eulhätt kru Bew is. Der Abgeordnete Richter hat da»» den Kuntigiiff ge braucht, die Reiwsverj.iffung al» gtsäbrkel biiizust-lle»: .Weur» der neue Reichstag »ach dem Wunsch de» Reichs kanzler» auSsälll, bai,» kommt da- Vrannlwei», und da» Tab 'Monopol und daun die Veisasiungsverauterung, die de» Olcrchstag zu r»>eiu Eousvil»»» herabdiückk, das nur de» Kanzler decke» soll" — sagt der Abgeordnete Richter. Co viel Worte, so viel llugelirucilichtciie». D,r Erfahrung h»z getedrt, daß auch innerdatd der OrkiiUiigsparleien keine Schwärmerei sür Monopole vorhanden isi; da» Biauulivein» inouopol ist beispieisweise säst einstiininig adgeiehul worden und da» Tabaknivnopol mil sehr großer Mehrheit, also stud die o.ngeblichea Befürchtungen des Abgeoiturlen Richter ganz grünt to». Bezüglich der VersassungSveränderung liegt aber die positive Versicheruiig de» Reichskanzler» vor, baß eine solche nicht r» seiner Absicht liegt Wa» bezweck! also die ganze Rede des Abgeordneten Richter, die von Warnungen vor dem Absolutismus slrvtzl? Nicht» ander», al» die keutschsreisinnigeu Wähler zu ködern, die deiilschfreisiunige Partei al» die Hüterin der Verfassung bm- iustelle» in, Gegensatz zur» Reichskanzler und z» den verbün deten Regterlliigrn, weiche die Reichstag-custölung nur al» Vorwand zur Erreichung ihrer srelheilsseittdliche» Zivecke benutzen wollen. Herr Richter hat sich durch die scheinbar günstige Gelegenheit, eine Lanze sür den Eonst>tut>o»aI>Si»u? zu brccke», huireißen lassen, weit mehr zu sagen, al» er veranlworkeu und »och weniger beweisen kann. Mit solchen Reden kann man bei den PaNeigei,offen Eindruck machen. Beisall eiiiheimlc». aber die Volksstiinmung dadurch dauernd beherrschen, kan» man nicht. Durch Phrasen, wie die: „Wer d,e Standarte de» Kaiser» i» die Wahlversammlungen trägt, stärkt wabilich nicht bar Kaiserthui». i» Frankre.ch hat nickt» da» Kaiserthuni mehr entwurzelt als die PlebiscUe", wird die Heerespräjenzsrage auch nicht um ein Haar bieil weiter ihrer Lösung genähert, c» wird damit nur die Aufmerksam» kc,t aus kurze Zeit vo» der Haup,sacke abgelenkt; wenn der Beifall der P rl-ige»offe» vecraulchl ist, kehrt man zu Dem zurück, wa» Moltke und B>»marck erklärt haben, und mau legt sich die Drage vor: Liegt die dreijährige Be willigung im Reichsinteresse oder die sieben» jäkrige? Moltke hat i» dieser Beziehung am Donnerstag nochmal» wiederholt: „Eine Bewilligung aus dre! Jahre kann uu» »ichtS nützen, ich muß wiederholen, daß nur eine Be willigung ans mindeste» S sieben Jahre unS nützen kann, weil der Aorkheil Ver neuen Eabre» erst im Lause der Jahre eintrolen kann. Tie Stetigkeit und die Stabilität sind die sicherste Grundlage der Armee." Da» "t dock so beirltich und so gemeinverständlich, daß keine Nichter'sche Spitzfindigkeit den Sinn dieser Worte autzn-- Ulgen oder «uch nur adzuschwäcken vermag. Ter Grundirrthilm, an welchem olle Ausführungen der Richter und Windthorsl in der Militairsrage leiden, ist der. daß mit der Ablehnung der Negiernngesorderung die politischen Rechte des deutsche» Volke- eine Släikunq ersabren und daß die Bewilligung eine Schwächung dieser Rechte bedeule. Da- GeldbewillignngSrecht de» Reichstages bleibt von dieser Frage vollständig unberührt, im Gegentheil wird durch da« Fest halten der Regierungen an der siebenjäbrigen Feststellung ver HeereSpräseuz die Loyalität und Versassuugslreue de- BundeSralbe« in daS hellste L>ck1 gesetzt. Da« HecrcSinlereffe würbe da» Aelernat, bi« dauernde Feststellung der Präsenz bis aus Weitere« er heischen, ober die Rücksicht aus vaS MilbeslimmungSrecht ver Volksvertretung dal de» BundeSralh bewogen, vo» der siedenjährigen Feststellung, die bisher geschehe» ist, »ichl ab zugeben. Die Bundesversaffung ijl der Arl, daß der Reichs tag sich über einen Mangel an Recht »ickl beklage» kann. Wir haben e» erlebt, baß eine kirckenpolilische Partei dem Reiche 13 Jahre lang daS Leben schwer machen, ja e« nahezu lab», legen konnte. Welche Kämpfe bat da» Eocialislengctetz. besten wir so bringend zur Sicherheit des Reiches bedüisen, herdeigefübrl V Mil welche» Schwierigkeiten ,st die Durch dringung jede» neue» G srtzeSvorschtageS sür de» BunbeSrakh verbünde»? lind solchen Thalsache» groenübcr will der Ab geordnete Richter bas Gespenst be» Absolutismus an di« Wand malen? Dainit wird er keinen Eisolg haben. Da« denlsche Volk bedarf einer starke» Regierung, und wenn sie solche »ichl gehabt Kälte >n den vergangene» 16 Jahren »ach Niiibegrünkunq des oeuii'che» Reiches, daun würde Teulsch- ianv beute Nicht so mächtig und hochgeachtet in der ganzen Welt daneben, wie eS der Fall >sl Die Schlußworte der letzten Rede B'Smarck'- gebe» zu banken: .Ich habe auch noch einen persönlichen Grund sür da« Seplennal. Nach drei Jabre» hoffe ich »och zu leben, nach sieben Jabre» aber nicht mebr. Bulleicht lebi »ach sieben Jahren auch Herr W iidlhorst n»chl mehr, dann können die andere» Herren es ja sorla» bester machen." Der Reichs kanzler bat von jeher danach getracklei, die Neichseiniich- tun.en sicher zu Nellen gegen die Brandung der vorüber gehende» Zeilsiürme Leider Neben u»S nach dem gestrigen Votum w>ever »ene schwere Stürme bevor. Fürst B Smarck sagte am Mittwoch: .So lange ich lebe, weide ich seststeden wie ein Fels >m Meer." D>e Vergangenheit bat gelehrt, daß diese Worte keine Ueberbebnng sind, daß da» deutsche Volk weiß, wa» e» an seinem Kanzler bat, es weiß aber auch, wa» Stichler und Wmblhorst wcrih sind. Die Wahl kann deSbalb nicht schwer jalleu. * Lripziss. 15. Januar 1887. * lieber die Wirkung der Reken de» Reichskanzler» aus da» Ausland bemerken die „Berliner Politischen Nach richten" »ssiciö»: Die Ausnahme der Rebe de» Reichskanzler» seilen» der Ssseiitlichen Meinung Europa», so weit diese in den Peeßoegane» der lreinben Haupiliädie zum Ausdrucke kämmt, dort at» ein voll» s giltiger Berne,« oolur angesehen werden, das man d-i» stank»» mänaüchen Ge st, der die Darlegungen de- Fürsten B -maick io ! jeder Phaje des vartanienlanjliea Kampie- un, die Mil>ta,r»»rlag« beseelt, versttaduib und Anerkennung, ja Bewunderung entgegen»
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